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  • 5 Sterne

    13 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 02.12.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum christlichen Jugendbuch:

    Asmarom und die Superhelden

    Eine Actionstory über fünf ungleiche Freunde


    Aufmerksamkeit:

    Diesen Punkt erfahrt ihr auf meinem Blog.

    Inhalt in meinen Worten:

    Ben geht freiwillig in die Klinik, er will endlich weniger wiegen und zeitgleich muss er von zu Hause einfach mal weg, denn dort ist sein Alkoholkranker Vater und die Mutter die dem Vater nur hinterher kuscht, aber leider irgendwie selbst nur noch ihr Leben nebenher lebt, nichts was Ben toll findet, deswegen will er eine Veränderung herbeiführen, und sei es um einfach abzunehmen.

    Doch dort lernt er andere kennen, mit anderen Schicksalen und dennoch werden diese Jugendlichen Freunde. Als sie bemerken, das bei einem von ihnen absolut etwas fehl läuft und die Putzfrau eine Idee hat, wer helfen kann, türmen fünf Jugendliche und eine Putzfrau in ein Land wo ein Doktor ist, der mehr Ahnung hat, als die Ärzte in Deutschland.

    Was dabei heraus kommt, und welches Schicksal ein jedes der Kinder mit sich herum schleppt, das erfahrt ihr, wenn ihr dem Buch eine Chance lasst.


    Wie ich das Gelesene empfinde:

    Hin und Her bin ich gerissen, denn irgendwie ist die Geschichte gut, doch mich störten auch Dinge, vor allem der Einstieg, wieder einmal müssen die Flüchtlinge für eine Geschichte herhalten, und Menschen die wirklich schlimmes erleben mussten. So ist ein Flüchtling, der gelbe Haut hat, in der gleichen Station wie ein Mädchen das Krebs hat und eine Immuntherapie erhalten soll, die letztlich zu schlimmeren führt, ein Übergewichtiger Jugendlicher sowie ein Brandopfer zusammen auf einer Station, was für mich nicht ganz logisch ist und war. Denn für mich sind das jeweils andere Krankenbilder die auch verschiedene Stationen braucht, so braucht das Mädchen die Onkologie, der Junge der Flüchtling ist, braucht eine Wurmkur und das Brandopfer sollte auch mit anderen Brandopfern und in einer speziellen Klinik sein, andererseits ist dieser auch noch Suizid gefährdet, also eher ein Fall für die Psychiatrie, Ben dagegen ist für mich von Anfang an irgendwie falsch in der Station, er gehört eher mit Jugendlichen mit dem gleichen Schicksal zusammen wo nicht nur abends Kraftbrühe mit Fettaugen gereicht wird, mal ehrlich, wer lernt bitte bei einer solchen Aktion etwas? Doch für dieses Buch muss es langen, das es hin und wieder Gruppengespräche mit einem Arzt gibt, der fragt, wie es gerade läuft. Für mich zu wenig um die ganzen Thematiken, die diese Jugendlichen mit sich bringen, aufzufangen, doch darum geht es auch einfach nicht in der Geschichte. Es geht um etwas völlig anderes und doch hätte ich es toll gefunden, wenn die Autorin auch wirklich hier einen besseren Rahmen gefunden hätte.

    Auch wenn mich da jetzt gleich von Anfang an manches störte, so war ich dennoch gespannt wie es weiter geht und hier hat mich das Buch nicht enttäuscht. Im Gegenteil die Autorin wusste wie sie mich an ihre Geschichte binden kann.



    Schreibstil:

    Die Jugendlichen erzählen abwechselnd was sie gerade erleben und warum sie miteinander zu tun haben. So sieht man die Perspektiven der Jugendlichen aus verschiedenen Blickwinkel und ich pickte mir dadurch den ein oder anderen Liebling heraus.

    Das Buch ist einfach geschrieben, und macht dank der Spannung auch Spaß zu lesen.



    Charaktere:

    Die Hauptcharaktere sind Ben - Mathegenie, Übergewichtiger, der einfach nur Liebe braucht, denn zu Hause findet er diese nicht.

    Tobias – Brandopfer der erst einmal zu sich selbst finden muss, ein absoluter Technikfreak ist und zeitgleich damit zu kämpfen hat, das seine Haut nur noch Narben mit sich trägt, wie es zu dem Unfall kam, warum Tobias so aussieht und mit den vielen Verbänden im Bett liegt, hab ich irgendwie nicht ganz mitbekommen. Er ist auf jeden Fall für die Technik im Buch zuständig.

    Elena – mein Liebling aus dem Buch, leider begleite ich sie nur einen gewissen Weg mit, bis er endet, und sie umzieht. Für mich war das ein sehr Tränenreicher Moment und irgendwie so realistisch, dank ihr kommt auch der Glaube und wie man zu Gott finden kann, wunderbar auf den Punkt.

    Asmarom und Noemi – Geschwister, Flüchtlinge, untrennbar. Die beiden spielen zwar eine wichtige Rolle, sind aber nur Nebenrollen geblieben.

    Professor Hahn (Wie Tier) – stellt unglaubliches entsetzliches an, das ich einfach nur Kopfschüttelnd hinnehmen darf.

    Die Putzfrau – für mich auch ein weiterer Liebling aus dem Buch, der aufzeigt, wie man Liebe ganz praktisch und einfach weiter geben kann. Sie bringt den Glauben zu den Kindern.

    Letztlich passen die Charaktere super zu einander und gerade Ben und Elena sind Charaktere die für mich das ausdrücken, was zwischenmenschliche Liebe schaffen kann.



    Spannung:

    Dank dem Perspektivenwechsel schafft es die Autorin dass das Buch wirklich spannend ist, sie geht auf die Jugendlichen, ihre Jugendlichen ein, und lädt mich ein, mit ihnen gemeinsam die Geschichte zu erarbeiten. Letztlich muss ich jedoch sagen, dass der Klappentext für mich nicht ganz stimmig war, und ich deswegen auch irgendwie enttäuscht war, denn letztlich passiert kaum etwas anderes, als auf dem Klappentext steht. Und doch passiert mehr. Jedoch anders als der Klappentext es vermitteln möchte, somit für mich ist der Klappentext irreführend und zu viel Information.

    Wie gut, das ich aber Bücher, wenn ich sie bekomme, schnell den Klappentext vergesse und mich schnell auf die Geschichte einlasse und wenn ich beides getrennt voneinander betrachte ist die Geschichte rasant, spannend und herzlich. Jedoch die Action die mir von Anfang an suggeriert wird, gibt es nicht, wenn man mal davon absieht, das die Kinder für zwei Tage türmen um in ein anderes Land zu fahren, wo es wirklich Hilfe geben könnte.



    Empfehlung:

    Auch wenn ich viel zu meckern habe, ist das Buch gut umgesetzt. Ich hätte nur die Jugendlichen nicht alle zusammengepfercht sondern versucht es irgendwie anders darzustellen, gerade das Abnehmen von Ben hätte ich mir detaillierter und echter vorgestellt, denn wie viele Kinder (ich schließe mich da leider nicht aus) sind Übergewichtige und wollen gerne abnehmen und doch klappt das nicht so einfach, wie man das gerne hätte, weil einfach zu viele Steine im Weg liegen. Hier hätte ich mir dann deutlich mehr gewünscht auch bei Elena, hier fehlten mir manche Puzzlestückchen, dabei ist gerade sie es, die mir Gefühle hervorlockt, das Lächeln auf die Lippen bringt, mir klar macht, wie es ihr geht.

    Auch wenn ich Kritik übe, so ist dennoch ganz vieles tolles an dieser Geschichte.

    Die Spannung und die Freundschaft der Kinder, die rasante Erzählweise, es wird Neugierde geweckt mehr zu erfahren, und das schöne ist, das es nicht nur Sonnenschein zum erzählen gibt sondern aus dem wahren Leben. Für mich war gerade auch das Ende gut, obwohl es nicht das Ende hat, was man gerne in Jugendbuchwelten sieht, weil es zu einem „Umzug“ in einer besonderen Form kommt. Gut finde ich, das die Autorin die schwierige Sachlage, Deutsche und Ausländer aufgreift und dort auch noch einmal eine wichtige und sehr positive Botschaft aufgreift. Also traut euch dieses Buch zu lesen, selbst wenn ich Kritik übe, denn die Autorin weiß wovon sie spricht, sie hat vieles selbst gesehen, gehört und sogar erlebt.



    Bewertung:

    Ich schwanke zwischen fünf und vier Sternen. Einmal finde ich nämlich cool wie die Geschichte sich entwickelt, zum anderen gibt es die Kritikpunkte, gar nicht so leicht.

    Doch meine Entscheidung ist, der Geschichte fünf Sterne zu geben und ich hoffe das ich sehr bald noch einmal von der Autorin ein Buch lesen kann, denn sie hat etwas zu sagen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun E., 17.12.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses Jugendbuch berichtet über die Begegung von 5 sehr unterschiedlichen Jugendlichen, die sich aus den verschiedensten Gründen im Krankenhaus aufhalten.
    Da ist der fettleibige Ben, dessen Eltern sich nicht um ihn kümmern, die Flüchtlingskinder Asmarom und Noemi , die Schwerkranke Elena und der durch Verbrennungen entstellt Tobias.
    Es entwickelt sich eine Freundschaft, die durch ungewöhnliche Aktionen LEben rettet und auch über den Tod hinaus noch Bedeutung haben wird.

    Mir gefällt der flüssige Schreibstil und die äußerst vielschichtige Geschichte von Beginn an sehr gut.
    Man merkt , das die Autorin sich auf Grund ihrer eigenen Geschichte sehr gut in die Probleme der unterschiedlichen Jugendlichen hineinversetzen kann.
    Einzelne Dinge werden sehr überzeichnet dargestellt, um die Intensionen des Buches besser rüberzubringen.
    Dazu gehört die asoziale familiäre Umgebung von Ben und auch der Krankenhausalltag. Das Ein oder Andere, wie die nicht zugelassenen Gentherapie, hätte aus meiner Sicht auch noch mehr ausgearbeitet werden können, aber das hätte den Rahmen dieses Buches wahrscheinlich gesprengt. Dazu werden einfach zu viele unterschiedliche Themen angesprochen. Es werden starke Schwerpunkte gesetzt, die gut ausgefeilt werden. Anders geht dabei leider unter. Ein Schwerpunkt ist auf jeden Fall der Wert von Freundschaft und der Wert innerer Stärken, der äußere Mängel in den Hintergrund treten lassen.
    Das Erleben der Flüchtlingskinder Asmarom und Noemi spielt nur eine untergeordnete Rolle, betrifft aber ein sehr aktuelles Thema.
    Auch die nicht zugelassene Gentherapie hätte noch mehr Ausarbeitung verdient. Der Patient als Forschungsobjekt wird wiederum sehr gut dargestellt.
    Die empathische Putzfrau Jolena spielt bei Elenas Glaubensfindung eine sehr wichtige Rolle. Der Tod eines lieben MEnschen und die VErarbeitung der Trauer wird sehr gut ausgearbeitet.
    Ein Buch , das auch Jugendliche ansprechen wird und tiefgründige Themen interessant ausarbeitet.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl A., 25.02.2019

    Als Buch bewertet

    Was für ein eigenartiges Buch! Spannend geschrieben, aber vermutlich nicht für meine Generation (ich gehöre zu den Babyboomern). Eigentlich müsste man das Interview ganz am Schluss des Buches zuerst lesen. Es berührte mich tief. Die Verfasserin ist nicht nur neutrale Autorin. Sie ist eine Selbstbetroffene, die durch viel Leid gereift ist und auch in ihrer beruflichen und familiären Situation nah an leidenden Menschen lebt. Das spürt man dem Buch an.
    Es beginnt mit einem Geschwisterpaar, das nach der Flucht aus Eritrea übers Mittelmeer in einem Auffangzentrum für Flüchtlinge in Deutschland gelandet ist. Weil Asmarom krank ist, wird er sofort in ein Krankenhaus verlegt – ohne Deutschkenntnisse, traumatisiert von schrecklichen Erfahrungen auf der Flucht, schreckhaft, völlig überfordert von der westlichen Zivilisation. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich mit jedem Tag, die Ärzte stehen vor einem Rätsel.
    Im Dreibettzimmer trifft er auf Ben und Tobias, wie er Teenager. Der übergewichtige Ben muss abnehmen, Tobias ist (vermutlich durch einen Unfall) schwer verletzt und hat sich in sein Schneckenhaus zurückgezogen. Er kommuniziert anfangs nur über die Stimme seines Handys.
    Noemi, die ältere Schwester von Asmarom aus Eritrea, verschwindet aus der Flüchtlingsunterkunft und sucht ihren Bruder im Krankenhaus. Sie will nicht mehr zurück und findet Unterschlupf bei Jolanta, einer freundlichen Angestellten des Spitals.
    Und dann ist da noch Elena, die "Diva", wie sie von anderen genannt wird. Sie ist ebenfalls eine Teenagerin, an Leukämie erkrankt. Ein Professor benutzt sie als Testperson für einen risikoreichen "Gentransfer" in einer Isolierstation. Der Versuch misslingt und man erlebt ihr allmähliches Abschwachen hautnah mit. Das Buch endet mit einer ergreifenden Situation auf dem Friedhof. An der Beerdigung liest Ben einen Abschiedsbrief von Elena: "Ich weiss nicht, wie mein Umzug in den Himmel sein wird, aber ich ahne, dass er schön sein wird. Ich freue mich darauf, nicht mehr krank zu sein." Sie schliesst mit einer überraschenden Aufforderung an die noch Lebenden: "Seid froh über jeden Tag, an dem euer Körper nicht schmerzt. Umarmt jeden Tag, ihr wisst ja nicht, wie viele noch kommen. Bitte vertraut Gott, damit wir uns alle im Himmel wiedersehen."
    Es ist ein Buch, das ans Herz geht. Aus den fünf Einzelkämpfern wird ein Team, das erstaunliche Veränderungen erlebt. Asmarom wird nach einem Zweitagesausflug der fünf Teenagern zu einem Arzt in Polen geheilt, Ben nimmt tatsächlich ab, Tobias öffnet sich der Freundschaft und wird teamfähig, die Spur der beiden Flüchtlinge aus Eritrea verliert sich. Noemi schreibt zum Schluss: "Ich bewundere Ben, er hat viel geschafft, trotz seiner Eltern. Asmarom und ich haben viel erreicht wegen unserer Eltern. Sie haben uns viel Liebe geschenkt."

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 22.12.2018

    Als Buch bewertet

    Die zwei Teenager, Noemi und ihr Bruder Asmarom, sind gemeinsam aus Eritrea geflohen. Angst, durch die traumatische Flucht, ist ihr ständiger Begleiter. Als der kranke Asmarom weggebracht wird, weiß Noemi, sie muss ihn um jeden Preis finden, denn wie soll ihr Bruder im fremden Land ohne sie zurechtkommen?

    Ben leidet an seinem Elternhaus. Seine Eltern sind träge und behandeln ihn mit Gleichgültigkeit. Als er wegen seiner Fettleibigkeit ins Krankenhaus muss, begleiten sie ihn noch nicht einmal. Und er ist begeistert über ungewohnte Alltagsfreunden im Krankenhaus, wie ein frisches, sauberes Bett und ein aufgeräumtes Bad. Mathe ist ein wichtiger Teil seines Lebens und hilft ihm über manches hinweg.

    Sein Zimmergenosse Tobias redet, wenn überhaupt, nur über die Sprachfunktion seines Handys. Von Narben entstellt, fällt ihm vieles schwer. Auch dass er, im Gegensatz zu Ben, eine fürsorgliche Mutter hat, hilft ihm über die Folgen seiner Verbrennung nicht hinweg.

    Und dann gibt es noch die geheimnisumwitterte Elena. Erst später lernen die anderen Kinder sie kennen. Wegen einer autoimmunen Krankheit wird eine umstrittene Therapie an ihr ausprobiert. Sie fühlt sich wie ein Versuchsprojekt, und sie leidet darunter, dass ihre Eltern unter der Last ihrer Krankheit zerbrechen.

    Im Krankenhaus findet diese fünf unterschiedliche Jugendliche zusammen. Alle weichen sie von der Norm ab. Alte Freunde spielen in ihrem Leben kaum noch eine Rolle. Als der Zustand von einem der fünf bedrohlich wird, weil er im Krankenhaus nicht die Hilfe bekommt, die er braucht, haben sie einen waghalsigen Plan. Wird es ihnen gelingen gemeinsam dem Krankenhaus für ein paar Tage zu entfliehen? Wie gut, dass sie alle wichtige Gaben haben. Gemeinsam sind sie stark.

    Dieses ernste Jugendbuch ist sehr gut geschrieben. Die Dialoge wirken echt und nicht gestellt. Die Persönlichkeiten dieser fünf jungen Menschen werden sehr gut herausgearbeitet. Die Anliegen und Probleme sind altersgemäß, auch wenn sich diese Jugendliche in einer Extremsituation befinden. Die Suche nach der eigenen Identität, das Ringen dazuzugehören, aber auch die erste, zarte Pflanze der Liebe kommen ebenso zur Sprache wie der Glaube und die Frage, was nach dem Tod kommt. Glaubensfragen werden behutsam aufgegriffen. Die zwei Mitarbeiter im Krankenhaus, die in ihrem Glauben Halt finden, ragen vor allem durch ihre positive, mitmenschliche Haltung heraus.

    Die Beschreibung der Abläufe im Krankenhaus, ebenso wie die Reise, überzeugen nicht ganz. Hier wirkt die Erzählung stellenweise eher wie eine Fantasygeschichte. Dafür werden gerade auf dem „road trip“ die Emotionen und zwischenmenschlichen Beziehungen gut herausgearbeitet. Als Leser wünscht man sich manchmal etwas mehr Hintergrundinformationen zu den Jugendlichen. Auch die verschiedenen Krankheitsbilder und Therapien könnten stärker herausgearbeitet werden, andererseits würde das vielleicht den Rahmen des Buchs sprengen.

    Fazit: Eine lesenswerte Erzählung für Jugendliche, in der auch die schwierigen Fragen des Lebens und der Frage nach Gott in überzeugender Weise dargestellt werden.

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  • 5 Sterne

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    mabuerele, 31.12.2018

    Als Buch bewertet

    „...Wieso? Das Leben hört nicht auf, lustig zu sein, nur weil jemand krank ist, und es hört nicht auf, ernst zu sein, nur weil jemand lacht...“

    Die 16jährige Noemi aus Eritrea hat sich vor 3 Monaten von ihrer Mutter verabschiedet und ist mit ihrem kleinen Bruder Asmarom nach Deutschland geflüchtet. Der Vater wurde vorher inhaftiert. Christ zu sein in Eritrea ist gefährlich. Im Flüchtlingslager wird sie von Asmarom getrennt. Er kommt wegen Unterernährung in ein Krankenhaus.
    Der 17jährige Ben lebt mit seinen Eltern im 15. Stock eines Plattenbaus. Die Eltern interessieren sich nicht für den Jungen. Ein Leben mit Hartz IV ließ sie gleichgültig werden. Doch Ben möchte etwas ändern. Deshalb lässt er sich auf Grund seines starken Übergewichts in eine Klinik einweisen.
    Sein Hobby ist die Mathematik. Er mag das gedankliche Spiel mit Zahlen.
    Tobi liegt schon im Krankenhaus. Sein Körper ist voller Brandwunden. Der Spiegel im Bad wurde deshalb zugehängt. Er redet nicht viel, sondern lässt reden – sein Smartphone.
    Und dann gibt es noch Elena. Das Mädchen ist todkrank. Eine neue Gentherapie soll ihr helfen.
    Die Autorin hat ein spannendes und tiefgründiges Jugendbuch geschrieben. Es geht um Fragen des Glaubens, um Leben und Tod, um die Macht und die Ohnmacht der modernen Medizin, um Freundschaft und Beistand.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Während die meisten Kapitel des Buches von einem neutralen Erzähler dargestellt werden, berichtet Noemi über ihr Leben selbst. Es gibt nur wenige Sätze zur Flüchtlingsfrage, aber die gehen unter die Haut. Ich denke dabei an das folgende Zitat:

    „...Mama dachte, das libysche Geld bringt uns weiter, aber die Männer wollten immer nur Euro-Scheine oder meinen Körper oder den meines Bruders...“

    Noemi glaubt in Deutschland sicher zu sein, muss aber im Flüchtlingslager erleben, dass sie als Frau und Christin zur untersten Stufe der Hierarchie gehört.
    Zwei Protagonisten fallen besonders positiv auf. Das ist zum einen Ben, der über sehr viel Empathie verfügt und den anderen eine Hilfe ist. Und dann gibt es die polnische Putzfrau Jolantha, die sich Zeit nimmt, zuhört, tröstet.
    Im Gegensatz dazu ist Elena für den Herrn Professor nur ein Forschungsobjekt. Er hat vergessen, dass eigentlich ein Mensch vor ihm steht. Jolanthas Einschätzung trifft es glasklar:

    „...Unser Hahn auf Misthaufen. Er erinnert mich an Professor. Nimmt sich wichtig, krähen umher und machen Brust dick...“

    Als Asmarom immer schwächer wird, planen die fünf Kinder mit Hilfe von Jolantha eine ungewöhnliche Aktion. Sie türmen. Das Erleben schweißt die Fünf zusammen. Danach können sie selbst mit schwierigen Situationen anders umgehen.
    Tiefgründig sind die Gespräche gegen Ende der Geschichte. Jolantha vermag es, ihren Glauben den Kindern zu vermitteln. Es geht um Sterben und Tod. Sie findet kindgerechte Metapher.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie Menschen über sich hinauswachsen können.

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  • 5 Sterne

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    Lujoma, 02.01.2019

    Als Buch bewertet

    Asmarom und die Superhelden

    Fünf ganz unterschiedliche Jugendliche treffen auf der Kinder- und Jugendstation des Krankenhauses aufeinander. Da ist Ben aus dem Plattenbau, dessen Eltern von Hartz4 leben und denen alles ringsum egal ist. Er liebt Mathe und Comics und geht wegen starken Übergewichts freiwillig in die Klinik. Dort teilt er das Zimmer mit Tobias, der von Brandwunden entstellt ist und der sich unter weiter Kleidung versteckt und sein Smartphon für sich sprechen lässt. Elena ist unheilbar krank, doch der Professor setzt auf eine neuartige Gentherapie und für ihn ist sie nur noch Forschungsobjekt und nicht mehr Mensch. Ins Zimmer der Jungen wird Asmarom, ein Flüchtlingsjunge aus Eritrea, gelegt. Seine Schwester Noemi sucht ihn und kommt so ins Krankenhaus und lernt die andern Jugendlichen kennen. Als es Asmarom immer schlechter geht, schmieden die Freunde einen Plan, den sie mit Hilfe der polnischen Putzfrau Jolanta umsetzen. Die Freunde verschwinden für zwei Tage aus dem Krankenhaus… Wird ihr Plan gelingen?

    Das Jugendbuch „Asmarom und die Superhelden“ bietet eine spannende und tiefgründige Lektüre, nicht nur für junge Leute. Die Geschichte ist gut geschrieben und fesselt schnell. Im Buch werden sehr aktuelle Themen aufgegriffen, zb. das Anderssein... egal ob von Ben, weil in der Familie Liebe ebenso wie finanzielle Mittel fehlen und er das mit reichlich Essen kompensiert oder von Tobias mit seinen entstellenden Brandwunden oder von Elena, deren Leben vom Krebs bestimmt wird… Flucht und Fremdsein und die daraus entstehenden Ängste und Traumata, die Noemi in ihrem Erzählen und Asmarom in seinem Verhalten deutlich zeigen.
    Dass diese fünf Jugendlichen auf einer Krankenstation aufeinander treffen erscheint in der Realität eher unwahrscheinlich, da zumindest Elena mit der speziellen Krebstherapie auf der onkologischen Station liegen würde. Ebenso gehört wohl das Brandopfer in eine Spezialklinik und nicht mit einem übergewichtigen Jungen, der „nur“ abnehmen soll, ins Zimmer. Aber egal… für den Verlauf der Story ist es wichtig, dass diese so unterschiedlichen Jugendlichen aufeinander treffen, denn jeder hat etwas zu geben…

    Besonders gut gefallen hat mir Ben… sein mathematisches Können und seine Logik, seine Liebe zu Comic-Helden, seine große Empathie, mit der er den Anderen immer wieder Mut macht. Von ihm stammt auch die Aussage, dass sie Helden sind.
    Ebenso gefiel mir Elena… wie sie sich dagegen wehrt nur ein „Fall“ zu sein: „I‘m only human!“, und wie sie am Ende des Buches sagen kann, dass sie nur umzieht.
    Eine weitere Heldin im Buch ist für mich Jolanta, die mit ihren guten Worten und ihrer Hilfe den Jugendlichen das Leben leichter macht, die ihnen die kurze Flucht ermöglicht und die ihren festen Glauben an Gott weitergibt.
    Traurig macht mich die Tatsache, dass weder der auf Ruhm bedachte Professor noch die völlig unsensible Krankenschwester Kim ausgedacht sind, sondern dass man sie wohl in jedem Krankenhaus antrifft.

    Fazit:
    „Asmarom und die Superhelden“ ist ein spannendes und tiefgründiges Buch über Freundschaft und Mut und Glauben. Meiner Meinung nach eignet es sich für Jugendliche ab ca. 15 Jahre und für Erwachsene. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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    booklover2011, 03.01.2019

    Als Buch bewertet

    Eine berührende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Ben, ein Mathe-Freak und Comic-Fan, träumt von Superkräften und Heldentaten. Doch seine Fettleibigkeit und sein asoziales Umfeld halten ihn in der tristen Realität. Als er im Krankenhaus behandelt wird, lernt er eine neue Welt kennen. Eine Welt, in der niemand der Norm entspricht, aber in der auch nichts echt ist, weder Leben, Licht noch Luft. Ben teilt das Patientenzimmer mit dem durch Brandwunden entstellten Tobias und dem Flüchtlingsjungen Asmarom aus Eritrea. Für Aufregung sorgt eine neuartige Gentherapie, die an der schwerkranken Elena angewendet wird und sie zum Forschungsobjekt macht. Die Jugendlichen werden vermessen und auf Norm getrimmt. Als bei Asmarom mysteriöse Symptome auftauchen, wollen die anderen drei helfen. Aus einem Versteck heraus beobachtet Asmaroms Schwester Noemi die Station. Und hat eine verwegene Idee. Überraschende Unterstützung bekommen die fünf Jugendlichen von einer polnischen Putzfrau und einem afrikanischen Arzt.

    Meinung:
    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Noemi sowie aus der dritten Erzähl-Perspektive von Elena und Ben geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem die gutherzige Putzfrau Jolanta, die den Jugendlichen beisteht.

    Manche Nebencharaktere sind überspitzt dargestellt, wie der Herr Professor, und auch manche Situationen mit dem Krankenhaus (z.B. dass Tobias mit seinen Verbrennungen nicht auf der Verbrennungsstation liegt), werden wohl in der Realität nicht so passieren, aber so sind die fünf quasi „gezwungen“ Zeit miteinander zu verbringen, sich kennenzulernen und Freunde zu werden.

    Eine berührende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, die nicht nur für die jugendliche Zielgruppe geeignet ist. Volle Punktzahl.

    Fazit:
    Eine berührende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, die nicht nur für die jugendliche Zielgruppe geeignet ist.

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