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  • 5 Sterne

    15 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    J., 30.05.2020

    Als Buch bewertet

    Starkes Debüt! Berührend. Tiefgründig. Spannend. Lehrreich. Unterhaltsam. Einfach toll!

    Zunächst ein großes Lob an die Autorin. Ein ganz starkes Debüt! Ich hoffe sehr, dass Renate Ziegler mit ihrem Debüt-Roman die Aufmerksamkeit des Buchmarktes bekommt, die ihr Werk m. E. verdient. Und ich freue mich schon jetzt auf ihren zweiten Roman, der im März erscheint. Gut, dass ihr Erstling keine Eintagsfliege ist – das nämlich, wäre ausgesprochen schade, dafür schreibt die Autorin wahrlich viel zu gut.

    Die Autorin hat es geschafft, mich bereits auf den ersten Seiten „abzuholen“ und mich „reinzuziehen“ in die Geschichte. Die Eröffnung des Romans packte mich direkt, versprach frühzeitig eine „heiße“ Geschichte. Dieses Versprechen wurde eingelöst! Die Handlung ist reich an Konflikten, sei es gesellschaftlicher, politischer oder zwischenmenschlicher Art. Und es geht natürlich um die Liebe. Früh zeichnet sich im Buch ab, dass in diesem Roman zahlreiche Konflikte die Handlung beleben werden – und Konflikte und Krisen sind unabdingbar für eine richtig gute Geschichte. Noch mehr, wenn sie handwerklich so gekonnt und vor allem mit so feinem Gespür in die Handlung verwoben werden, wie es der Autorin gelungen ist. Die Geschichte ist reich an unerwarteten, somit überraschenden und zugleich interessanten Wendungen, sodass keine Langweile durch „Vorhersehbarkeit“ aufkommt.

    Schöner Schreibstil, bildhafte Sprache, atmosphärisch stark = top Lesefluss! Die Geschichte ist äußerst interessant. Zudem hat Renate Ziegler sehr gut recherchiert, man merkt, dass sie für ihr Thema „brennt“. Man lernt als Leser viel über die damalige Zeit, jedoch – und das ist wichtig – auf unterhaltsame, nicht trockene Art und Weise. Die Autorin überfrachtet das Buch nicht mit historischen Fakten, sie präsentiert gerade viel genug, um ihre Leser perfekt in diese damalige Welt eintauchen zu lassen, geht aber sparsam genug mit ihrem Fachwissen um die Geschichte nicht damit zu überfrachten. Es entsteht eine stimmig und bildhaft geschaffene Atmosphäre einer vergangenen Epoche und des damaligen Alltags, der Gewohnheiten, Sitten, Gesetze und Bräuche, was auch wichtig für die Handlung ist, wichtig, um einige innere und äußere Konflikte der Figuren verstehen zu können.

    Die Seiten flutschten nur so durch die Finger – ich habe den Roman an einem Tag – quasi in einem Rutsch – durchgelesen. Die Handlung ist spannend, der dramaturgische Spannungsbogen ist gekonnt von der ersten bis zur letzten Seite gespannt, ich wollte immer weiterlesen, zu keinem Zeitpunkt wurde es langatmig oder gar langweilig.

    Die Story selbst ist nicht nur spannend – sie ist auch äußerst tiefgründig und bewegend. Das liegt am Inhalt der Geschichte selbst (ich möchte nicht spoilern, äußere mich nun nicht weiter dazu), der Plot ist einfach berührend. Einige in diesem Buch geschilderten Situationen berührten mich so sehr, dass diese Szenen noch lange nachhallen werden. Ja, sie erreichten mich emotional so stark, dass ich regelrecht gerührt war – noch immer bin –, von der Tiefgründigkeit und Weisheit, die in diesen Textabschnitten mitschwang. Wichtig: Diese Szenen waren jedoch überhaupt nicht schnulzig, geschweige denn kitschig – und das fand ich tolll, und zudem bemerkenswert. Ein wirklich tiefgründiges, vielschichtiges, äußerst interessantes Werk. Ein spannender, tiefgründiger historischer Liebesroman, keine Schnulze. Für meinen Geschmack, hat Renate Ziegler ihre Idee top umgesetzt! Die Tiefe, die der Geschichte mitschwingt, ist klasse.

    Die Figuren, die Charaktere, sind äußerst lebendig (und tief) gezeichnet. Und deren Krisen, deren „Heldenreise“, ihre Entwicklung – einfach super entworfen und umgesetzt! Schon lange hat mich ein Buch nicht mehr so bewegt, wie dieses, fühlte ich so intensiv mit den Figuren mit, war so „drin“ in deren Köpfen und deren Herzen, dem Denken und Fühlen, fieberte mit, wie sie mit den Krisen umgehen, welche Entscheidungen sie wohl treffen und wohin deren „Reisen“ wohl gehen würden.

    Wenn eine Autorin/ein Autor mich derart „mitnimmt“, wie es Renate Ziegler geschafft hat, dann kann ich nur sagen: „Das ist Talent. Das ist Handwerk. Das ist Kunst. Großes Kompliment, Frau Ziegler! Bitte weiter so! Ich freue mich auf weitere Bücher von Ihnen!“

    Fazit: Hervorragende Unterhaltung auf sehr hohem Niveau!

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  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gloria81, 22.01.2019

    Als Buch bewertet

    Von einem Tag auf den anderen, ändert sich das Leben von Berenike schlagartig. Ihr Vater - ein griechischer Lehrer - stellt sich öffentlich gegen die Herrschaft und Unterdrückung durch die Römer und wird ermordet. In weiterer Konsequenz verschleppen römische Soldaten Berenike und verkaufen sie an einen Sklavenhändler. In Rom angelangt, liegt vor ihr ein Leben in Unfreiheit und in der Angst, als Jungfrau von einem reichen römischen Patrizier gekauft und missbraucht zu werden. Doch Berenike hat Glück im Unglück. Sie kommt in das Haus des Prätors Marcus Dequinius, der Witwer ist und kümmert sich fortan um dessen Sohn Claudius. Das Leben mit all seinen Enttäuschungen hat Marcus zu einem – scheinbar – kalten und unnahbaren Mann gemacht. Er trägt schwer an der Last seines Amtes als Richter, mit all seiner Verantwortung und den Intrigen, denen er sich konfrontiert sieht. Aber hinter seiner rauen Schale verbirgt sich ein integrer, gerechter und weiser Mann. Je mehr Zeit Berenike im Haus von Marcus Dequinius verbringt, desto öfter gelingt es ihr, einen Blick hinter die Fassade zu werfen und den wahren Charakter dieses Mannes kennen zu lernen. Berenike liebt ihren Schützling Claudius wie ihren eigenen Sohn. Doch es ist nicht nur Claudius, der einen Platz in ihrem Herzen gefunden hat. Auch ihre Gefühle zu Marcus wachsen von Tag zu Tag. Doch kann eine Liebesbeziehung zwischen einer Sklavin und ihrem Herrn zu einem guten Ende führen? Wie wird Marcus reagieren, wenn er von Berenikes Geheimnis erfährt, nämlich, dass sie Christin geworden ist und an den geheimen Versammlungen teilnimmt?

    Jeder, der interessante, spannende, historische Romane mit einer Prise Romantik mag, sollte sich dieses Lesevergnügen nicht entgehen lassen. Die zart anbahnende Liebe zwischen Marcus und Berenike lässt einem das Herz höherschlagen und man empfindet jede Emotion der Beiden mit. Die Zeit in Rom um das Jahr 92 n. Chr. wird anschaulich beschrieben und man fühlt sich in das Geschehen hineinversetzt. Einen wichtigen Stellenwert nimmt in diesem Roman das Leben der ersten Christen ein, die heimlich diesem neuen Glauben anhingen und damit für ihre Überzeugung große Risiken eingingen.
    „Berenike – Liebe schenkt Freiheit“ ist ein zu Herzen gehender Roman, der mir außergewöhnlich schöne Lesestunden bereitet hat. Ich war traurig, als das Buch zu Ende gelesen war und ich mich von Berenike, Marcus und allen anderen Beteiligten verabschieden musste. Ich hoffe, dass bald weitere Bücher von der Autorin Renate Ziegler erscheinen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 07.04.2019

    Als Buch bewertet

    Gebildete Sklavinnen sind nicht gefragt

    Berenike lebte mit ihrem Vater in einem kleinen Dorf in Griechenland. Als Gelehrter legte Emaios großen Wert darauf, seiner Tochter Wissen zu vermitteln. Doch nachdem Emaios gegen Missstände in Rom aufbegehrte, wurde er ermordet und seine Tochter auf den Sklavenmarkt gebracht. Prätor Marcus Dequinius, einer der höchsten Richter Roms, kauft das verschreckte magere Mädchen mit dem blassen Gesicht und den warmen ausdrucksvollen Augen. Berenikes vorrangige Aufgabe wird es wird zukünftig sein, sich um die schulischen Belange und die Bildung seines Sohnes Claudius zu kümmern. Nachdem die junge Griechin erkennt, dass Marcus ein gerechter und geradliniger Mann ist, der seine Sklaven stets freundlich behandelt, verliert sie ihre Ängste und findet sich in ihrem neuen Leben zurecht. Schon bald liebt sie den kleinen Claudius wie einen eigenen Sohn und freundet sich sogar mit der forschen Camilla an, der die Verantwortung für die Haushaltsführung des Prätors obliegt. Camilla ist es auch, die ihr letztendlich den Christlichen Glauben nahebringt, doch das Geheimnis um den Glauben der beiden Sklavinnen muss um jeden Preis bewahrt werden. Denn Marcus Dequinius duldet keine Christen in seinem Haushalt…

    Renate Zieglers Roman versetzte mich ins Jahr 92. n. Chr. und beschrieb in lebhaften Bildern das Alltagsleben der Römer sowie ihrer Sklaven. Die handelnden Personen waren sehr gut ausgearbeitet, sowohl die Protagonistin, als auch die Nebenfiguren vermochten es, mich zu überzeugen. Das größte Augenmerk wird auf Berenike gelegt und die langsame Akzeptanz ihres neuen Status sowie ihren Weg zum Glauben geschildert. Die Dialoge zwischen dem kleinen Claudius und Berenike haben mir besonders gut gefallen – Berenike argumentiert klug, umsichtig und vermittelt dem Jungen auf kindgerechte Art und Weise wichtige Werte. Sie wird eine Vermittlerin zwischen Vater und Sohn, und bahnt sich nicht zuletzt auch dadurch einen Weg in Marcus‘ Herz. Während ich dem prinzipientreuen und im tiefsten Inneren sehr warmherzigen Mann große Sympathie entgegenbrachte, empfand ich bei den Auftritten des Gaius Dexter genau das Gegenteil. Der großmäulige und zynische Lebemann führt nichts Gutes im Schilde, sogar sein Neffe Claudius scheint dies zu spüren. Die Sklavin Camilla und der alte Patrizier Quintus Varus spielten in diesem Roman ebenfalls relevante Rollen, allen anderen Nebenfiguren wurde eher wenig Aufmerksamkeit zuteil.

    Der Glaube nimmt einen hohen Stellenwert im Buch ein, wobei die Autorin auch die Welt der römischen Götter und Götzen erwähnt. Durch die Arbeit des Marcus Dequinius erfährt man etwas über das Gerichtswesen in Rom und die latente Gefahr, in der die Anhänger des Christlichen Glaubens schwebten. Es wird zudem auf die Brutalität der zur öffentlichen Unterhaltung abgehaltenen Spiele im Römischen Reich hingewiesen, wo die Grausamkeit und die wahnsinnige Freude der jubelnden Menge am Tod nicht nur einem zart besaiteten Jungen Albträume bescheren.

    Fazit: „Berenike. Liebe schenkt Freiheit“ stellte ein wunderschönes und bereicherndes Leseerlebnis für mich dar. Renate Ziegler versteht es hervorragend, Geschichte lebendig zu machen, ihre Leser in längst vergangene Zeiten zu versetzen und sie ins Geschehen zu involvieren. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen und ich empfehle es sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Natalie B., 06.03.2019

    Als Buch bewertet

    Berenike ist Jüdin. Nach dem brutalen Tod ihres Vaters wurde sie aus ihrer Heimat (Griechenland) verschleppt und an einen römischen Prätor verkauft. Marcus Dequinius. Er ist seit 8 Jahren Witwer und muss seinen Sohn allein großziehen. Natürlich hat er eine ältere Sklavin, die sich gut und fürsorglich um seinen Sohn Claudius kümmert. Sie heißt Camilla. Aber Camilla führt auch noch einen großen Haushalt. Ihr reicht die Zeit nicht, um dem kleinen Jungen Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken. Stattdessen bringt sie dem Jungen Respekt und Achtung gegenüber seinem Vater bei, nur mit falscher Weisheit. Und dann kommt Berenike in dieses große, herrschaftliche Haus. Sie ist zwar noch sehr jung, 19 Jahre alt, aber sie kann Claudius am besten verstehen. Vieles auch nachempfinden. Sie versucht Marcus und Claudius zusammenzubringen. Und merkt erst viel zu spät, dass auch ihr Herz dem ihres Herrn näher gekommen ist.

    Marcus übt das Amt eines Prätors aus, das ihm vom Kaiser nur für ein Jahr verliehen worden ist. Er ist ein rechtschaffener Richter. Urteilt nicht nach Herkunft oder Geschlecht, auch nicht nach Wohlstand und Armut. Er sieht nur Recht und Unrecht. Auch als Christen im Gerichtssaal vor ihm stehen, urteilt er nicht nach ihrem Glauben. Und das gefällt dem Kaiser nicht. Er hasst Christen, weil sie ihn nicht als Kaiser annehmen und nicht als Gott verehren. Marcus fürchtet sich vor dem Kaiser, weil dieser sein Leben in seiner Hand hält. Auch das seines Sohnes. Deshalb versucht Marcus Frieden zwischen dem Kaiser und sich zu wahren. Aber kann das lange gut gehen?

    Marcus hast die Christen nicht. Nein. Aber er teilt auch seinen Glauben nicht. Und er ist auch nicht bereit, sie in seinem Haus aufzunehmen. Was er nicht weiß, ist, Berenike ist auch eine Christin.
    Wie wird sie sich entscheiden? Wird sie ihrem Herrn ihren Glauben verraten? Was würde mit ihr geschehen, wenn sie das täte?

    Diese Liebesgeschichte spielt 92 nach Christus, also noch vor der großen Christenverfolgung. Es ist eine schön, ruhige und unterhaltsame Liebesgeschichte.
    Ich finde, in dieser Geschichte geht es viel um Gefühle. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Was hat ihre Beziehung zueinander erkalten lassen und was wieder aufwärmen.
    Als Leser bekommt man auch einen Einblick, wie die Christen in dieser Zeit gelebt hatten. Wie sie sich heimlich treffen mussten, um Gottesdienst halten zu können. Wie sie sich gegenseitig ermutigt hatten oder dem anderen mit guten Ratschlägen ausgeholfen hatten. Was mich sehr erstaunt hat, war, dass es auch reiche und adelige Menschen gegeben hat, die Jesus Christus als ihren persönlichen Retter angenommen hatten.
    Marcus´älterer Freund hat auch sehr, sehr vorbildlich gehandelt! Mit Gottes Kraft blieb er stark, vergab seinen Feinden, nachdem sie ihm das aller Liebste genommen hatten.

    Mir hat das Buch gut gefallen! Ich habe es gern gelesen. Aber ich denke, man hätte in diese Geschichte noch viel mehr Spannung einflechten können. Jedenfalls hatte ich das beim Lesen vermisst. Trotzdem kann ich das Buch allen empfehlen.

    Renate Ziegler hat für das Buch super recherchiert! Sowohl die christlichen und historischen Fakten. Auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen! Er ist einfach und fliesend. Renate Ziegler erzählt in ihrer Geschichte von Gottes Liebe, seiner Vergebung und der inneren Freiheit. Ich finde, dass Buch ist wirklich lesenswert!

    FAZIT: Berenike - Liebe schenkt Freiheit ist ein Buch für ruhige, gemütliche Stunden auf dem Sofa. Viel Spannung wird man hier nicht finden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Abbi, 24.02.2019

    Als Buch bewertet

    Berenike-Liebe schenkt Freiheit von Renate Ziegler. Ein spannender Roman welcher den Leser nach Rom, 92n.Chr. (Zeit der Christenverfolgung) entführt. Nach dem gewaltsamen Tod ihres Vaters wird Berenike nach Rom verschleppt und dort als Sklavin an Marcus Dequinius, einem gefühlskalten Prätor verkauft. Bei ihm soll sie sich um seinen Sohn und den Haushalt kümmern. Berenike wurde von ihrem Vater in vielen Bereichen unterrichtet, das macht Marcus im Laufe der Zeit neugierig. So verbringen die beiden langsam mehr Zeit miteinander…
    In der Zeit trafen sich die Christen heimlich um ihren Glauben zu leben und sich zu treffen. Auch einige Sklaven im Hause von Marcus gehören zur neuen Glaubensrichtung, die Marcus nicht richtig akzeptieren kann auch wenn er weiß das der Kaiser kein Gott ist. Und sein bester Freund Christ ist. Immer wieder versucht er ihn von dem neuen Glauben abzubringen. Auch Marcus hat nicht nur Freunde in Rom. Die Ereignisse überschlagen sich und Berenike muss sich entscheiden in welche Richtung ihr Leben nun gehen soll. Wird sie ihrem Glauben oder ihrem Herzen folgen ….
    Der Roman, gibt Einblicke in die Zeit. Die Gespräche zwischen Camilla und Quintus gehören für mich zu den Höhepunkten des Buches. Der Schreibstil ist leicht dennoch fesselnd. Der Roman von Renate Ziegler hat mir schöne Stunden beschert. Ich hoffe bald wieder von der Autorin einen Roman lesen zu können.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun E., 01.03.2019

    Als Buch bewertet

    Die Griechin Berenike gelangt als Sklavin in den römischen Haushalt des verwitweten Prätors Marcus Dequinius, wo sie auf dessen Sohn Claudius aufpassen soll. Dort lernt sie im Verborgenen den christlichen Glauben kennen. Mit der Zeit verliebt sie sich in den Römer Marcus. Aber kann sie ihm ihren neuen Glauben gestehen? Denn schließlich wird der christliche Glaube vom Kaiser verurteilt.

    Dieser Roman vermittelt dem Leser einen Einblick in die historischen Gegebenheiten , die in Rom 92 n. Christus vorherrschten.
    Dabei wird sowohl das Leben der Skalven als auch der Römer sehr intensiv beleuchtet. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung konzentriert sich zunächst vor allem auf die sich entwickelnde Beziehung zwischen Berenike und Marcus. In Berenikes LEben nehmen mit der ZEit die christlichen Eindrücke immer größeren Einfluss auf ihr LEben, während Marcus ganz für seinen Beruf lebt.
    Erst als Marcus alles zu verlieren glaubt, beginnt er ernsthaft über seinen eigenen Glauben nachzudenken.
    Berenikes und Marcus Glaubensfindung wird auhentisch und glaubhaft aufgearbeitet und die GEfahr in der die damligen Christen schweben kommt nur allzudeutlich zu Tage.
    Mich persönlich hat die Reifung der Charaktere sehr angesprochen . Besonders der Sohn Claudius ist mir dabei sehr ans HErz gewachsen.
    Die fundiert recherschierten historischen GEgebenheiten werden sehr gekonnt in den Roman eingebettet, so das das Buch mich wirklich gut fesseln konnten. Die Glaubensaspekte werden gut verdeutlicht und die beginnende Christianisierung fesselnd geschildert.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 16.02.2019

    Als Buch bewertet

    „...Ich möchte dir nur klarmachen, dass mir nichts weggenommen wurde, im Gegenteil, er ist nur einem Wunsch von mir gefolgt. Wärst du mir in die Quere gekommen, glaube mir, du hättest es gespürt...“

    Wir schreiben das Jahr 92 nach Christi. Der Sklavenhändler Clivius hofft in Rom auf reichen Verdienst. Er hat unter anderen Berenike im Angebot. Die junge Frau ist die Tochter eines griechischen Gelehrten. Nach dessen Tod geriet sie in die Sklaverei. Sie ist noch unberührt. Doch dann wird sie vom Prätor Marcus Dequinius gekauft. Er hat kein Interesse an ihr als Frau. Sie soll sich um dessen Sohn Claudius kümmern.
    Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Benedike ist eine gebildete junge Frau. Sie vermisst ihre Freiheit. Außerdem hat sie ihr Vater vor den Römern gewarnt.
    Marcus weiß als Prätor den Senat hinter sich. Seine Beziehung zum Kaiser ist allerdings sehr diffizil. Er kennt dessen Schwächen und sieht ihn keinesfalls als Gott. Das ist gefährlich. Nach dem Tode seiner Frau hat Marcus nie wieder geheiratet. Warum, erfahre ich im Laufe der Handlung.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Das Eingangszitat bezieht sich auf ein Gespräch zwischen Berenike und Camilla. Camilla ist Haushälterin im Hause von Marcus. Damit hat sie, die selbst Sklavin ist, die Aufsicht über alle anderen Sklaven.
    Sehr gut werden die Stadt Rom und die politischen Verhältnisse in Rom beschrieben. Außerdem erhalte ich einen Einblick in das Gerichtswesen der Zeit. Unter Kaiser Domitian droht eine neue Christenverfolgung.
    Auch im Hause des Prätors gibt es Christen. Sie treffen sich mit andern in den Stunden der Dunkelheit außerhalb des Hauses. Ihre Abwesenheit darf nicht bekannt werden. Der christliche Gemeinde gehören alle Schichten der Stadt an vom Grundbesitzer bis zu den Sklaven. Auch Marcus` väterlicher Freund Quintus ist Christ. Das wiederum akzeptiert Marcus stillschweigend, nutzt aber trotzdem jede Chance, um ihn davon abzubringen.
    Zu den inhaltlichen Höhepunkten gehören die Gespräche zwischen Camilla und Quintus. Ihn fragt Camilla um Rat, wenn sie nicht weiter weiß. Hier ist eine seiner Antworten:

    „...Glaube mir, liebe Camilla, Gott fragt nicht danach, ob du einen harten oder weichen Charakter hast. Es ist für ihn auch nicht entscheidend, ob du immer freundlich warst oder geduldig. Er kennt dich, und er liebt dich so, wie du bist...“

    Der Prätor ist ein großmütiger Herr, der seine Sklaven nicht züchtigt. Er wirkt auf Außenstehende allerdings kalt und gefühllos. Das täuscht. Sehr gut gibt die Autorin die Veränderung wieder, die nach und nach mit den handelnden Personen geschehen.
    Auch Berenike steht dem Glauben ablehnend gegenüber. Doch dann treten Ereignisse ein, die sie auf einen neuen Weg führen. Gleichzeitig spürt sie, dass Marcus für sie mehr ist als ihr Besitzer. Es folgt eine Zeit spannender Entscheidungen.
    Ab und an durchzieht ein feiner Humor die Geschichte.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie bildet nicht nur auf spannende Art die Zeitverhältnisse ab, sondern zeigt auch, welche äußeren und inneren Widerstände die Christen der damaligen Zeit überwinden mussten.

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