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  • 3 Sterne

    13 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margit P., 26.10.2017

    Als Buch bewertet

    Top Thema Integration - leider nicht ganz kindgerecht umgesetzt

    Dave, ein australisches Krokodil, kommt als Austauschschüler nach Deutschland. Zunächst am Flughafen vergessen wird er dann doch von seiner Austauschfamilie herzlich empfangen. Dave sieht anders aus. Aber jemand der die halbe Erdkugel umquert hat, der darf anders aussehen. Uns so wird den Eltern nicht bewusst, dass Dave gar kein Mensch sondern ein Krokodil ist. Doch Dave hat seltsame Angewohnheiten, er verspeist rohes Fleisch, wälzt sich in jeder Wasserlache (zum Glück ist gerade Regenzeit in Deutschland) und kennt nur ein Wort : KOI ! Die Einzige, die die Wahrheit erkennt ist das kleine Babymädchen. Für Sie ist Dave nicht Dave sondern das "Bokodil". Wie Dave in Deuschland zurecht kommen wird und ob die Familie Ihren Ausstauschüler lieb gewinnen wird? Lasst Euch überraschen...

    Meine Meinung:
    Mir blutet mein Leserherz. Seufz. Ich finde das Thema Integration so wichtig. Egal um welchen Lebensbereich es geht: Ob behindert, ob ausländischer Abstammung oder Homosexuell... Und von daher finde ich es natürlich wunderbar dass es auch Kinderbücher zu dieser vielseitigen Materie gibt. Nur leider ist dies im vorliegenden Buch nicht ausreichend kindgerecht umgesetzt. Das empfohlene Lese- bzw. Vorlesealter liegt bei 6 - 8 Jahren. Für diese Altersklasse enthält die Geschichte viel zu viel Text, dann auch noch massenhaft englischsprachige Ausdrücke und einen eigentlich witzigen Humor, den Kinder in diesem Alter aber noch nicht folgen können.
    Für mich persönlich war es aber doch eine Bereicherung das Buch zu lesen, und dies würde ich auch vielen anderen Interessierten Eltern ans Herz legen. Die Geschichte hat mich zum intensiven Nachdenken angeregt. Es handelt sich um einen heiklen Blick auf die Gesellschaft, der damit ein großer Spiegel vorgehalten wird. Ich werde dieses Thema auf jeden Fall demnächst mit meinen Kindern angehen und mir auch definitiv noch einmal gute Szenen aus dem Buch dazu heraus suchen.
    Was ich noch Herausheben möchte sind die wunderbaren Illustrationen im Buch. Sie laden zum langen Betrachten ein und geben der Geschichte ein wunderschönes abgerundetes Bild.

    Herzlichen Dank an den Autor Martin Baltscheit, der sich an ein so wichtiges Thema gewagt hat. Hätte das Buch eine andere Altersempfehlung, wäre die Bewertung an sich bestimmt besser ausgefallen. Für 6 - 8 jährige kann ich jedoch leider, mit wirklich blutendem Herzen, nur 3 von 5 liebgemeinte Sterne für "Besuch aus Tralien" vergeben.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fernweh_nach_Zamonien, 12.01.2022

    Als Buch bewertet

    Turbulente und witzige Geschichte mit außergewöhnlichen Charakteren. Vielleicht ein wenig zu gewollt und mit hohen Ansprüchen.

    Inhalt:

    Austauschschüler Dave stellt das Leben seiner Gasteltern gehörig auf den Kopf:

    Der Australier spricht nur ein einziges Wort, verschlingt ein ganzes Huhn mit nur einem Haps und schläft im Gartenteich ...

    Irgendetwas stimmt doch mit dem Jungen nicht?!?

    Die Gasteltern versuchen alles erdenklich Mögliche, um ihn in die Familie zu integrieren.



    Altersempfehlung:

    Vorlesen bzw. gemeinsames Lesen etwa ab 8 Jahre

    zum Selberlesen etwa ab 10 Jahre

    (große, teilweise farbige Schrift, Flattersatz, kurze Kapitel, englische Sätze, hoher Bildanteil)



    Illustrationen:

    Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Geschichte. Manche hiervon nehmen sogar eine ganze (Doppel-)Seite ein.

    Durch geschicktes Spiel mit Farben und Helligkeit erzeugen die Zeichnungen eine ausgelassene und fröhliche Stimmung, aber auch eine gefährliche und düstere Atmosphäre.





    Mein Eindruck:



    Mit viel Humor wird die Geschichte erzählt. Ganz besonders der mysteriöse Austauschschüler fasziniert. Während die Gasteltern ziemlich lange auf dem Schlauch stehen, ist kleinen Leser:innen schnell klar, dass Dave ein Krokodil ist.

    Noch dazu ist er ein gemütlicher und ruhiger Zeitgenosse. Bis auf "Koi" kommt ihm kein einziges Wort über die Lippen. Dafür erhält der Lesende Einblick in seine Gedanken. Diese Passagen sind in grüner Schrift verfasst. So erlebt man nicht nur die Fragen der Gasteltern, sondern auch Daves Verwirrung. Denn auch das Verhalten und die Lebensweise der Deutschen wirken auf ihn mehr als befremdlich. Einzig das Baby in der Familie nimmt Dave so wie er ist und nennt ihn liebevoll "Bokodil".

    Während Dave in Deutschland ist, verbringt Piet, der Sohn der Gasteltern, die Zeit bei Daves Familie in Australien. Auch wenn man hiervon nur am Rande etwas mitbekommt, gelingt dem aufgeschlossenen Jungen die Integration dort deutlich besser.

    Insgesamt eine interessante Erzählung, die auch erwachsene Vorleser:innen zum Nachdenken bringt.

    Man muss sich auf das Fremde einlassen und vielleicht selbst ein wenig wie das Gegenüber werden, um es zu verstehen.

    "Unser Planet ist das Lebewesen. Die blaue Erde. Wir sind nicht Fisch, nicht Blume, Krokodil oder Mensch, wir alle zusammen sind das Leben auf dieser Erde." (Piet, vgl. S. 118)

    Wie von Martin-Baltscheit-Büchern gewohnt, richtet sich das Abenteuer zwar an junge Lesende, beschert aber auch großen Vorleser:innen ein paar Aha-Momente. Auch "Besuch aus Tralien" ist vielschichtig: unterhaltsam und lehrreich zugleich und obendrein mit einer guten Portion Spannung, denn nicht alle möchten Dave zum Freund. Ein sonderbarer Nachbar hat mit dem Krokodil ganz eigene Pläne.

    Leider hat die Geschichte etwas gebraucht, um in Fahrt zu kommen lange Zeit wurde gerätselt, wohin die Reise überhaupt geht. Zuhörer:innen in der vom Verlag empfohlenen Altersgruppe hätten die Lektüre am liebsten abgebrochen. Außerdem wirken die namenlosen Gasteltern sehr angestrengt und gefühlskalt, so dass man selbst mit der Familie nicht recht warm wird.

    Für diesen anspruchsvollen Lesespaß zum Schmunzeln, Nachdenken und Philosophieren vergeben wir 3 von 5 Kois.



    Fazit:

    Themen wie Vorurteile, Toleranz und Integration verpackt in eine witzige und lehrreiche Erzählung, die deutlich macht, dass wir alle unterschiedlich und doch irgendwie gleich sind.

    Ein unterhaltsames Abenteuer gegen die Angst vor dem Unbekannten. Aufgrund vieler Botschaften zwischen den Zeilen jedoch für die angegebene Zielgruppe (an 6 Jahre) noch nicht geeignet. Eher ab 10 Jahre.

    Farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Geschichte und erwecken die Charakteren zum Leben.



    ...

    Rezensiertes Buch: "Besuch aus Tralien" aus dem Jahr 2017

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 28.10.2017

    Als Buch bewertet

    „...So ein Fest hat sich noch niemand ausgedacht. So ein Fest ist ein Geschenk. Für mich. Ich bin willkommen. Ich bin eine Familie...“

    Die Familie wartet auf die Nachricht von Piet. Er ist als Austauschschüler nach Australien gereist und müsste endlich seine Ankunft mitteilen. Als die Nachricht eintrifft, erfahren die Eltern auch, dass ihr Gast schon am Flughafen wartet. Doch Dave ist kein normaler Austauschschüler. Nur das Baby der Familie erkennt sofort, wer da angereist ist: ein Krokodil, das sich benimmt wie ein Junge.
    Der Autor hat ein tiefgründiges und abwechslungsreiches Kinderbuch zum Thema Integration geschrieben. Schwierig finde ich es, das Buch altersmäßig zuzuordnen. Am ehesten passt es meiner Meinung Mitte der Grundschulzeit, also ab 8 Jahre.
    Dave muss sich in der neuen Welt zurechtfinden. Der Autor erzählt nicht nur, wie die Eltern mit ihm umgehen und auf seine Besonderheiten reagieren, sondern lässt auch Nachbarn und Bekannte zu Wort kommen. Dadurch ergeben sich eine Vielzahl von Meinungen. Einige fordern, dass sich der Junge den hiesigen Begebenheiten anpassen muss. Vorreiter ist dabei der Schuldirektor, der das Thema Integration völlig falsch verstanden hat.
    Dann organisieren die Eltern eine Party, bei der sich jeder an Dave orientiert, sei es in der Kleidung oder im Verhalten. Daraus stammt obiges Zitat. Nun fühlt sich Dave angenommen.
    Der Schriftstil zeichnet sich durch seinen Abwechslungsreichtum aus. Der Kontakt zu Piet in Australien erfolgt über wenige SMS. Außerdem werden die Sätze und Gedanken jeder Person in einer anderen Schriftgröße oder Schriftfarbe wiedergegeben. Daves Farbe ist Grün. Die Worte des Babys sind kursiv gedruckt und die des Vaters fett. So weiß der Leser immer, mit wem er es gerade zu tun hat. Die Verständigung, die die Eltern anfangs in Englisch versuchen, wird sofort unter dem Text übersetzt. Natürlich gibt es auch das eine oder andere Fremdwort. Das halte ich aber in einem solchen Buch für legitim. Es gibt viele humorvolle Szenen. Insbesondere fällt mir dabei das Kapitel im Zoo ein. Die folgenden Zeilen zeigen, wie Dave das sieht:
    „...Ein dressierter Mensch in Gummistiefeln! Die Robben rufen und er bringt Futter!...“
    Manche Sätze haben fast philosophische Charakter. Das betrifft insbesondere Piets Erkenntnisse nach der Rückkehr.
    Ich als Leser weiß sofort, dass Dave ein Krokodil ist, denn das vermitteln mir die farbigen und schön gestalteten Zeichnungen. Auch hier werden kleine, aber feine Nuancen gesetzt. So ist die Seite dunkelblau, wenn sich das Geschehen in der Nacht abspielt.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Auf unterhaltsame Art wird hier ein schwieriges Thema für junge Leser aufgearbeitet. Es geht um die Frage, wie man mit jemand umgeht, der nicht ins altbekannte Schema passt. Sehr gut fand ich, dass die Eltern an einigen Stellen völlig neue Einsichten gewannen, so unter anderem wo es ums sogenannte deutsche Essen ging.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 26.10.2017

    Als Buch bewertet

    3,5 Sterne für ein ungewöhnliches Kinderbuch mit Tiefgang, das eigentlich für ältere geeignet ist

    Unsere Meinung:

    Zu diesem ungewöhnlichen Kinderbuch schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Eigentlich ist es offiziell für Kinder von 6 bis 8 Jahren empfohlen. Meine beiden Jungs sind 6 und 9 und für beide war die Geschichte über einige Passagen doch recht schwierig zu verstehen oder nachzuvollziehen. Auch fehlte m.E. für ein Kinderbuch eine durchgehende Geschichte, denn über weite Teile erinnerte es mich eher an eine Episoden-Erzählung. Stellenweise fehlte für meine Jungs auch die Spannung (richtig spannend wird es nur an zwei Stellen, dann aber sehr passend für 6 – 8jährige) und oftmals auch ein für Kinder verständlicher Humor. Insgesamt haben sie beim Vorlesen – mal mehr, mal weniger aufmerksam – zugehört, aber zu ihren Lieblingsbüchern wird sich der „Besuch aus Tralien“ sicherlich nicht gesellen.

    An wunderbarem Humor mangelt es dieser Geschichte allerdings auf gar keinen Fall, zu oft ist er aber doch nur für ältere oder sogar erst erwachsene Leser zu verstehen, wenn z.B. das „Bokodil“ Dave nach dem Flug denkt: „die letzten 24 Stunden hatte ich nur Tomatensaft“ (S. 17). Auch mit den vielen „typisch deutschen“ Eigenschaften, die Martin Baltscheit hier durchaus gekonnt aufs Korn nimmt, können Kinder unter 10 wohl eher noch nichts anfangen.

    Diese Geschichte möchte aber weit mehr als „nur“ unterhalten. Gefühlvoll, aber eindrücklich dreht sich die Geschichte von Dave aus Tralien um die sehr aktuellen Themen Integration, Vorurteile und „anders sein“. Hier hält Baltscheit unserer Gesellschaft sehr gekonnt einen Spiegel vor – was aber auch wieder eher auf Erwachsene abzielt. Letztendlich regt es ältere Leser zum Nachdenken an und eignet sich gut, um gemeinsam über die vorgenannten Themen zu sprechen.

    Last but not least möchte ich noch die vielen wunderbaren, teilweise doppelseitigen farbigen Illustrationen von Maria Karipidou erwähnen. Sie passen stets perfekt zum Text und haben uns beim Lesen und Betrachten große Freude bereitet.

    FAZIT:
    Ein Kinderbuch für Erwachsene mit einer humorvollen Geschichte und viel Tiefgang rund um die Themen Integration, Vorurteile, Freundschaft – und „Koi“.

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