GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 108079377

eBook (ePub) 11.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Avirem, 24.09.2019

    Als eBook bewertet

    Kurzbeschreibung

    Das Wasser auf Ruann versiegt, und die Dürre verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Um sich die letzten Ressourcen zu sichern, führt das Großreich Sapion erbitterte Kriege gegen seine Nachbarreiche. Die Politikertochter Feyla, der Offizier Dorgen, die Sklavin Alia und der Soldat Tailin sind alle auf verschiedene Weise von dem Krieg betroffen. Jeder versucht für sich einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation zu finden. Aber noch wissen die Vier nicht, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind und die Gründe für das Verschwinden des Wassers in einer Verschwörung von ungeahnten Ausmaßen liegen ...

    Meinung

    "Die Quellen von Malun - Blutgöttin" ist der erste Band der Malun - Reihe von Daniela Winterfeld. Das Buch ist am 31. Juli 2019 bei Bastei Lübbe erschienen, umfasst 592 Seiten und ist als Paperback oder ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits Bücher veröffentlicht. Für mich ist diese High Fantasy Geschichte das erste das ich von ihr gelesen habe. Das Buch ist ab 16 Jahren empfohlen. Dazu sein gesagt, dass es sich hier um keine romantisch - fantastische Story handelt. Brutalität, Verrohung und Skrupellosigkeit stehen an der Tagesordnung... Mit einer eisigen Flamme aus Hass im Herzen durchstreift der Blutsohn das Land, um jeden Monat ein Kind zu finden, dass als Bastard gezeugt ein Blutbalg und ein passendes Opfer ist, um die Kraft der blutrünstigen Göttin zu erneuern. Ist ihre Kraft verbraucht und neigt sich ihr Dasein im Ausklang des Mondzykluses dem Ende zu, muss der Blutsohn gebunden in seiner Pflicht ihr Siechtum beenden und ihr Leben erneuern. 


    Alia ist Sklavin in einem Wasserbergwerk. Seit die Kriegstreiber Ruann überrennen, werden die Einheimischen als Leibeigene missbraucht. Alias größtes Geheimnis ist ihre kleine Schwester, die sie in einem stillgelegten Stollen des Werkes versteckt hält. Als blondes Mädchen mit blauen Augen würden die Blutsucher sie als Opfer für die Göttin erkennen. Alia hat einiges vom Heilerhandwerk ihrer Mutter gelernt. Die junge Faruanerin möchte fliehen, ihre Schwester in Sicherheit wissen und den sapionischen Eroberern den Kampf ansagen. 


    Missbrauch, Vergewaltigung, Sklaverei, Diskriminierung, Sadismus ... Schlagworte die veranschaulichen sollen wie das Leben ist, seit Sapions Schergen nach der Herrschaft greifen. Und dies ist auch der Grundtenor der Erzählung rund um die Quellen von Malun. Schon der Prolog lässt erahnen das es düster, gewalttätig und lebenskraftraubend werden wird. Er bringt den Leser in die richtige Stimmung. Danach lernt er die Hauptprotagonisten und ihr Leben kennen. Jeder für sich hat sein Päckchen zu tragen und sind sie auch sehr unterschiedlich, so hat es doch keiner leicht. Als wäre das Leben durch das Zurückweichen des Wassers nicht schwierig genug, überziehen die sapionischen Soldaten das Land mit Tod und Gewalt. Soldaten die schon als Jungen zur Armee kommen, mit Grobheit und Kälte herzlos gemacht und in den Dienst der blutrünstigen Göttin und ihres verhassten Blutsohns gestellt werden. Über ihnen die Berater, die nicht minder grausam und berechnend sind. Egal ob es sich um Freunde, Feinde, Krieger, Sklaven oder ihre eigenen Frauen und Kinder handelt... alles im Namen der Göttin.


    Dorgen ist im Offiziersdienst des sapionischen Heeres welches beinahe ganz Ruann erobert hat. Anders als die meisten, hat er sich seine Menschlichkeit bewahrt, kennt Mitleid und hat nicht sämtliche Emotionen hinter sich gelassen - obwohl er, wie alle Jungen im Kindesalter, früh von zu Hause fortgebracht und brutal zum Krieger ausgebildet wurde. Seine Leben als Offizier geht dem Ende entgegen. Danach kann er sich das Recht erkämpfen zu heiraten. Die Verlierer dieser Auseinandersetzungen haben die Wahl zwischen Sklaverei und dem Tod.


    Durch die vielen Erzählperspektiven, die Einführung und die Vorstellung der Charaktere, ging es für mich anfangs etwas schleppend dahin. Sobald man sich einen kleinen Überblick verschaffen konnte, geht es aber neugierig machend und flüssig voran. Eine gefahrenvolle und unmenschliche Welt. Die Suche nach der Wahrheit. Unterdrückung und Knechtschaft. Gezeichnet von widerstandsfähigen Protagonisten, anschaulichen Kämpfen und leidenschaftlichem Überlebenswillen. Die Autorin hat hier Kritik an der Gesellschaft geübt sowie ethisches Verderben und Tabuthemen angesprochen. Dies macht sie offen, schonungslos und mit klaren Worten. Ein roter Faden zieht sich durch die Geschichte. Er ist nicht sofort erkennbar, doch die Puzzleteile setzen sich langsam zusammen und geben dem Leser Stoff um zu spekulieren und Theorien zu erstellen. Die Erzählung kommt spannend, bestimmt und hart daher. Erfüllte, unerfüllte und unmögliche Liebe kreuzt den Weg der Charaktere. Diese ist glaubwürdig eingearbeitet. Durchaus gelungen, interessant zu lesen und weiterzuverfolgen.


    Tailin, der mit stiller Weisheit, Menschenkenntnis und Umsicht gesegnete Soldat, ist Dorgens bester Freund. Wie viel er tatsächlich für Dorgen empfindet behält er für sich. Seine Gefühle würden sie in Lebensgefahr bringen. Tailin wurde als vagabundierendes Kind aufgegriffen und ins sapionische Rekrutenlager gebracht. Er kennt seine Abstammung nicht, doch der rote Schimmer in seinem schwarzen Haar weist ihn als Mischling aus. Ein Makel den er auch durch Verlässlichkeit, Folgsamkeit, Geschick und Disziplin nicht ausgleichen kann. 


    Es gibt vier Handlungsstränge die der Leser verfolgt. Er begleitet die von mir vorgestellten Protagonisten auf ihrem Weg. Diese lernt der Bücherliebhaber gut kennen und einzuschätzen. Der Einstieg wird dadurch aber etwas schleppend. Der Schreibstil der Autorin ist klar, bildhaft, ehrlich und solide. Flüssig geht es durch die Zeilen. Das Erzähltempo ist angenehm und die Sprache passend.


    Feyla gehört als Nachkommin des obersten Beraters Sapions zu den höchsten Töchtern. Abgeschottet und verhüllt vor den Augen der Welt, am Gelände ihres Vaters aufgewachsen, sehnt sie sich nach dem Leben außerhalb der Oase. Sie fühlt sich wie eine Gefangene. Zudem soll sie bald, gemeinsam mit ihren Schwestern, verheiratet werden. Mit Begeisterung stillt sie ihren Wissensdurst mit Büchern. Sie ist die liebste Tochter des obersten Beraters, doch seine Zuneigung hat einen widernatürlichen Ursprung.


    Fazit: "Die Quellen von Malun - Blutgöttin" ist der erste Band der Malun - Reihe von Daniela Winterfeld. Die Suche nach der Wahrheit. Unterdrückung und Knechtschaft. Gezeichnet von widerstandsfähigen Protagonisten, anschaulichen Kämpfen und leidenschaftlichem Überlebenswillen. Eine düstere und gewaltvolle Geschichte, die ich nach anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten gerne gelesen habe. Von mir gibt es **** Sterne.

    Zitat

    "Beißender Gestank schlug ihm entgegen, sobald er in den Saal trat, dicht gefolgt vom Summen der Fliegen, die in dunklen Schwärmen durch den Raum waberten. Wenn es einen Ort gab, an dem die Aasfliegen reichlich Nahrung fanden, dann hier. Abgenagte Kinderleichen bedeckten den Boden, manche nur noch Skelette, andere von Fliegenschwärmen verhüllt, wieder andere so ausgetrocknet, dass sich nicht einmal der hungrigste Aasfresser dafür interessierte."

    Reihe

    Band 1: Die Quellen von Malun - Blutgöttin
    Band 2: Die Quellen von Malun - Blutsohn (erscheint 28.02.2020)

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 01.09.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist ein Highlight, obwohl es sehr grausam ist

    Daniela Winterfeld hat in Blutgöttin – Die Quellen von Malun eine umfangreiche, vielschichtige und detailreiche Welt erschaffen. Diese Welt ist sehr grausam und gewalttätig. In ihr zu Leben ist für fast alle Beteiligten ein gefährliches Unterfangen.

    Im Mittelpunkt der Erzählung stehen im ersten Band von Die Quellen von Malun vier Personen. Da ist die Sklavin Alia, die in einer Sklavenkolonie arbeitet. Dem Offizier Dorgen und seinem Freund, dem Soldaten Tailin, begegnen wir zum ersten Mal in einem Heerlager für sapionische Krieger. Schließlich ist da noch Feyla, die Tochter eines der höchsten Politiker des Landes.

    Die Autorin nutzt die ersten Kapitel, um diese Figuren ausführlich einzuführen. Dadurch sind diese Kapitel sehr lang. Als Leserin bekomme ich so ein Gefühl für die einzelnen Personen. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, denn ich konnte mich mit jedem Charakter vertraut machen und mich auf ihn einstellen. Genau das fehlt mir durch häufige Perspektivwechsel in anderen Büchern oft.

    Daniela Winterfeld erzählt in Blutgöttin eine sehr spannende Geschichte, die sich nach und nach immer mehr aufbaut und nicht vorhersehbar ist. Sie spielt gekonnt mit unseren Erwartungen, erfüllt diese jedoch so gut wie nie. Das Buch besteht aus sehr vielen guten Einfällen und spannenden Wendungen, die die Geschichte immer wieder in Richtungen vorantreiben, die ich nicht vorhergesehen habe. Das führte dazu, dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen konnte, weil ich wissen wollte, was als nächstes passiert.

    Meine Lieblingsfiguren in dem Buch sind riesige Katzen, genannt Pamusch. Diese kämpfen mit ihren Kriegern gegen die Armee der Sapioner. Immer wieder habe ich die Seiten herbeigesehnt, auf denen ich noch mehr über diese außergewöhnlichen Tiere und ihre Pamelikrieger erfahre.

    Zu Beginn haderte ich mit der grausamen Welt, die Daniela Winterfeld zeichnet, da diese unter ethischen und moralischen Gesichtspunkten nicht astrein ist. Doch ich fand es gut, dass die Autorin mich aus meiner Komfortzone herausgeholt hat und mich mit der ganzen Brandbreite von Problemen konfrontiert hat, mit denen ihre Figuren zu kämpfen haben. Die Blutgöttin ist zwar ein Fantasyroman, doch die Probleme dieser brutalen und grausamen Welt, die hier angesprochen werden, sind Probleme, unter denen noch viele Menschen auf unserer Erde zu leiden haben. Da wären Vergewaltigung, Verfolgung aufgrund von Homosexualität, Kinderehe, Leben im Harem, Versklavung uvm. Mich hat die Darstellung sehr zum Nachdenken angeregt.

    Fazit:
    Das Buch Blutgöttin ist trotz der Grausamkeiten und Gewalt unglaublich spannend, da die Autorin über eine sprudelnde Fantasie verfügt und der Verlauf der Geschichte nicht vorhersehbar ist. Ich kann es kaum erwarten, dass endlich Ende Februar ist und der zweite Band erscheint.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ente Luli, 28.04.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Welt voller Geheimnisse
    Ein guter Fantasyroman um in eine andere Welt abzutauchen.
    In dem Buch geht es darum, dass es immer weniger Wasser in Malun gibt uns die Sklaven Wasseradern aufspüren müssen. Dafür rückt eine Armee aus, damit neues Land erobert werden kann. Nur der Adel kann sein Leben normal weiterführen, doch das Wasser neigt sich dem Ende zu und ein Kampf ums überleben beginnt....
    Aus diesen Rubriken sind die vier Hauptcharaktere des Buches, aus deren Sicht die Geschichte geschrieben ist.
    Feyla gehört dem Adel an und soll verheiratet werden, Dorgen ist Soldat, genauso wie Talin und Alia ist Sklavin und arbeitet im Wasserbergwerk. Die Vier könnten also nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie eins gemeinsam, sie wollen ihr Schicksal selbst bestimmen....
    Die Story an sich hört sich ja erst mal echt spannend an, aber ich habe das Gefühl, dass es sich beim ersten Teil nur um eine Vorgeschichte handelt. Es ist noch unklar wie die Vier aufeinander treffen werden und gemeinsam interagieren sollen. Sowieso glaube ich, dass diese Welt sehr komplex ist und ich bin noch nicht allem auf die Schliche gekommen, aber eins ist klar: Alle wollen Macht und die Mittel dafür spielen keine Rolle und genau dagegen wollen sich Alia, Talin, Dorgen und Feyla wehren.
    Talin ist der nette der Geschichte, der in der Armee seine Homosexualität verheimlichen muss.
    Dorgen ist Talin`s bester Freund, aber er ist alt genug um für die Heirat einer Sippe zu kämpfen.
    Alia ist eine Heilerin und möchte die Grausamkeiten und die Götter verstehen, um eine Ausweg zu finden und zuletzt zu Feyla.
    Feyla ist eine starke rebellische Frau, die zu einer Sippe gehört und den Männern gegenüber unterwürfig sein soll, aber mit der Zeit bringt sie immer mehr Geheimnisse der Sippe in Erfahrung.
    In diesem Buch gibt es viele Geheimnisse und Intrigen, die vermutlich noch in den nächsten Teilen ans Licht kommen werden. Ich freue mich darauf diese herauszufinden und kann es nur jedem Fantasyliebhaber empfehlen diese Reihe zu beginnen, den der Auftakt war schon mal vielversprechend.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    gletscherwoelfchen, 02.04.2021

    Als Buch bewertet

    Auf Ruann wird das Wasser von Tag zu Tag knapper. Seen, Flüsse und Bäche sind mittlerweile vollkommen ausgetrocknet und nur einige wenige Quellen halten die Bevölkerung noch am Leben.
    Um die letzten Ressourcen für sich zu beanspruchen, führt Sapion verheerende Kriege gegen seine Nachbarreiche.
    Inmitten dieser sterbenden Welt kämpfen Feyla, Dorgen, Alia und Tailin - vier Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten - um ihre Zukunft und ihr Überleben...

    "Die Quellen von Malun - Blutgöttin" ist definitiv kein klassisches Buch aus dem Genre "Fantasy". Es handelt sich hier um keine beschönigte Welt mit magischen Blümchen und zartbesaiteten Feen. Nein, ganz im Gegenteil: Ruann ist eine Welt am Abgrund. Die Menschen bekriegen sich um das letzte Wasser, um das letzte Funken Leben in jener Welt. All dies findet in einer fast schon dystopisch anmutenden Atmosphäre, die in einem hervorragendem und ausgeklügeltem Worldbuilding ihren Platz findet, statt.

    Bereits im Prolog wird deutlich, wie brutal und skrupellos die Überlebenden sein können - und in gewisser Weise auch sein müssen. Von klein auf wird Kindern eingetrichtert, dass Emotionen und Gefühle in Sapion keinen Platz haben. Jungen werden abgerichtet und an das Militär übergeben, Mädchen mit jungen Jahren verheiratet und gezwungen, binnen eines Jahres ein Kind zu gebären. Begleitet werden sie von härtesten Formen körperlicher wie auch physischer Gewalt, unverschleierte Frauen werden als Freiwild betrachtet.

    Doch nicht nur die Umstände in dieser sterbenden Welt sind schonungslos. Auch der Schreibstil der Autorin stellt die dortige, grausame Realität von Grund auf ehrlich dar. Daniela Winterfeld lässt in dem Bild, das sie Stück für Stück in den Köpfen der Leser zeichnet, kein Detail aus. Niederste Triebe, skrupellose Intrigen, raue Kämpfe und deren blutige Folgen werden hier beschrieben. So erlebt der Leser hautnah mit, was es bedeutet, in solch einer Welt aufzuwachsen und jeden Tag für sein Glück kämpfen zu müssen. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass empfindlichere Leser bei zuvor beschriebenen Passagen hart schlucken müssen und möglicherweise nicht mit dem Erzählten klarkommen. Daher möchte ich an dieser Stelle eine ausdrückliche Triggerwarnung aussprechen und deutlich machen, dass "Blutgöttin" alles andere als eine leichte Kost ist. Dies hat mir zu Beginn des Buches ein wenig gefehlt.

    Nichtsdestotrotz finde ich dieses Buch unheimlich gelungen. Und das nicht nur auf Grund des Schreibstils und des grandiosen Worldbuildings. Auch die unterschiedlichen Erzählperspektiven machen es zu etwas ganz Besonderem. Insgesamt vier Leute, Feyla, Dorgen, Alia und Tailin, schildern ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Dabei ist die Anordnung der einzelnen Episoden stets so gewählt, dass die Spannungskurve konstant oben gehalten wird. Es folgt nie zweimal die selbe Perspektive hintereinander und gerade dadurch, dass jede einzelne mit einem nervenzerreißenden Cliffhanger aufhört, möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Mir sind die knapp 600 Seiten wie ein Katzensprung erschienen und ich konnte mich kaum davon losreißen. Binnen weniger Tage habe ich "Blutgöttin" verschlungen und bin überaus gespannt auf die Fortsetzung. Das Buch endet mit einigen losen Strängen, die sanft miteinander verflochten wurden und lässt den Leser unglaublich gespannt auf die weiteren Wendungen zurück.
    5/5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Hiki, 08.09.2019

    Als Buch bewertet

    „Blutgöttin – Die Quellen von Malun“ von Daniela Winterfeld hat mir super gut gefallen.
    Das Cover finde ich sehr schön, auch wenn es jetzt nicht unbedingt etwas Besonderes darstellt, aber das Farbschema ist gelungen. Den Titel wiederum finde ich mega gut.

    Das Thema Wasser bzw. Wasserverschwendung ist (nicht nur) in der Literatur gerade ein sehr aktuelles Thema. Neben Erin Lenaris’ Ring-Chroniken und „Dry“ von Neal und Jarrod Shusterman, gesellt sich nun auch Blutgöttin in die Reihe. Erin Lenaris’ Werk fand ich gut und von Dry hab ich überwältigende Stimmen gehört, und da mich das Thema sehr neugierig macht, wusste ich, dass auch „Blutgöttin“ unbedingt gelesen werden muss.

    „Blutgöttin“ unterscheidet sich vor allem an seinem Fantasy-Aspekt von den anderen beiden Geschichten. Die Handlung spielt auf Ruann, wo das Wasser langsam versiegt. Im Großreich Sapion ist es längst verschwunden, sodass die Sapioner Kriege gegen die Nachbarreiche führen.

    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht mehrerer Protagonisten. Am liebsten mochte ich dabei Feyla, eine Politikertochter, die langsam merkt, wie es wirklich um Ruann steht. Gleich darauf folgt für mich Dorgen. Seine Geschichte hat mich am meisten interessiert. Als erstes lernen wir Alia kennen, die ich auch noch recht interessant finde. Am wenigsten hatte mir leider der Erzählstrang von Tailin gefallen. Normalerweise mag ich es ja nicht, wenn man so vielen Perspektiven folgt (im nächsten Teil angeblich noch mehr), und teilweise war es hier auch ein bisschen problematisch für mich, weil ich immer am liebsten bei der jeweiligen Person weitergelesen hätte bzw. vor allem bei meinen Lieblingsprotas. Weil ich unbedingt wissen wollte, wie ihre Reise weitergeht. Aber da sich die Handlungsstränge auch überschneiden, sollte man alles in richtiger Reihenfolge lesen, auch wenn man gerne mal hier oder da weiter blättern möchte ;) Denn normalerweise bevorzuge ich einen linearen Erzählstil, in dem ich nur einer Person folge. Aber ab und zu liebe ich so High Fantasy-Geschichten wo sich die verschiedenen Handlungsstränge überschneiden und dann zu einem großen Ganzen auflösen.

    Der Schreibstil gefiel mir auch gut. Er war auf jeden Fall sehr bildlich. Einige grausige Szenen befinden sich auch im Buch, auch wenn es sich in Grenzen hält, ist es nicht unbedingt etwas für zarte Gemüter. Wenn man das aber wie ich ist, darf man sich das einfach nicht zu bildlich vorstellen.

    Leider sind die einzelnen Erzählstränge am Ende ziemlich offen (immerhin ist das Buch noch nicht abgeschlossen), aber ein paar kleine Auflösungen hätten mich schon gefreut. So ist man irgendwie mitten in der Handlung sitzen gelassen worden und bis der nächste Band erscheint, dauert es noch ein Weilchen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lena D., 20.05.2021

    Als Buch bewertet

    Wenn deine Welt am Abgrund steht, wie weit würdest du gehen um sie zu retten?

    In Ruann herrscht Krieg. Eine Dürre treibt die Menschen an den Rand des Überlebens und eine blutrünstige Göttin spaltet Völker. Die Sklavin Alia, der Soldat Tailin, die Politikertochter Feyla und der Offizier Dorgen geben einen Einblick in die unterschiedlichen Völker und Gesellschaftsschichten. Alle vier sind auf unterschiedliche Weise vom Krieg betroffen und doch ist ihr Schicksal untrennbar miteinander verbunden. Denn hinter dem Verschwinden des Wassers verbirgt sich eine weitaus größere Verschwörung als sie ahnen können.

    Mit „Blutgöttin“ hat Daniela Winterfeld einen unglaublich intensiven, detailreichen und gewaltigen Trilogie-Auftakt geschaffen. Die Welt ist sehr komplex und gut durchdacht, es macht Spaß immer tiefer einzutauchen und nach und nach die Mysterien und Verknüpfungen zu durchschauen und zu verstehen. Der Schreibstil macht es einem leicht in die Geschichte reinzukommen und das Geschehen bildhaft vor Augen zu haben. Man erhält viele verschiedene Einblicke und Hintergrundinformationen werden gekonnt in die Geschehnisse hineingewoben. Man trifft auf eine grausame Welt mit einer brutalen Gesellschaft, in der wichtige Themen wie Wasserknappheit, Sexismus, Religionsfragen, politische und gesellschaftliche Missstände, fehlender Respekt und Toleranz angesprochen werden.

    Auch die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail und sehr authentisch gewählt. Es gibt vier Hauptprotagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und durch deren individuelle Perspektiven man sich einen guten Überblick über die Gesellschaft und die Geschehnisse erhält. Alle vier sind vielschichtig, durchdacht und machen die Geschichte sehr spannend.

    Das Cover vervollständigt das Buch gekonnt. Es ist wunderschön und passt gestalterisch sehr gut zur Geschichte. Dadurch wird dem Leser bereits beim Betrachten in die düstere und magische Atmosphäre der Geschichte gehüllt.

    Insgesamt ist „Blutgöttin“ von Daniela Winterfeld ein toller Fantasy-Roman mit einer originellen Idee, einer spannenden Umsetzung und einem fantastischen Worldbuilding. Absolut lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Lesemieze, 26.09.2020

    Als eBook bewertet

    WOW.

    Mich hat diese Buch von Seite zu Seite mehr gefallen. Ich fand das Setting total interessant und atemberaubend.
    Man lernt die vier Protagonisten kenne Alia, Dorgen, Feyla und Tailin. Das Schicksal der Vier scheint miteinander verwoben zu sein, denn teilweise kreuzen sich ihre Wege und ich bin gespannt ob es noch mehr Überschneidungen im nächsten Band geben wird.
    Jeder der Vier hat seine eigene Geschichte und ihre Lebenswege könnten nicht unterschiedlicher sein. Von Sklavin vom Krieger zu einer Tochter der mächtigsten Männer im Lande.
    So lernt man die Struktur des Landes gut kennen.

    Die Geschichte ist allein schon interessant auf Grund der verschiedenen Perspektiven. Man bekommt so die verschiedenen Lebensumstände mit. Ruann ist für mich ein sehr grausames Land. Und es verschont niemanden. Kleine Jungen, die viel zu früh von ihren Müttern entrissen werden. Frauen die entweder Sklavinnen sind oder wenn sie aus guten Hause sind mit ihren Schwestern an einen Mann verheiratet werden. Zu sagen haben Frauen nichts, sie sind Besitz und haben zu gehorchen zu gefallen.
    An sich ist die Handlung schon recht düster von kleinen Momenten abgesehen. Momenten wo man hofft das alles zu einen Happy End kommen wird. Aber ob das passiert?

    Das Setting, die Charaktere, die Handlung an sich, alles konnte mich total für sich einnehmen. Der Schreibstil hat mich gefesselt. Ich war nach jeden Perspektivenwechsel neugierig wie es weiter geht.
    Ich war mit jeder Seite mehr fasziniert. Götter und Gottgeborene, wer ist wer. Was hat es mit al den alten Geschichten auf sich. Ach es gab noch so viele offene Fragen zum Schluß, aber es muss ja spannend bleiben.
    Der rote Faden ist vielleicht anfangs nicht ganz ersichtlich, doch nach und nach fügt sich ein interessantes und komplexes Bild zusammen. Es wird noch einiges in nächsten Band auf einen zu kommen und sich weiter einfügen. Und ich bin schon gespannt welche Wege sich noch kreuzen werden.
    Ein wirklich toller Auftakt, der mich trotz der gewalttätigen Szenen und der düsteren Stimmung einfach mitgerissen hat. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sago, 01.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ich bin immer auf der Suche nach ungewöhnlicher Fantasy-Literatur, die aus der Masse herausragt. Hier habe ich endlich wieder etwas dieser Art gefunden. „Blutgöttin“ ist gewaltig, tabulos, außergewöhnlich und mystisch, mit Elementen der Dark Fantasy, und gleichzeitig aufgrund des Klimawandels von erschreckender Aktualität.
    Wir befinden uns in der grausamen Welt Ruann mit gnadenlosen Sonnen. Wasser wird immer knapper. Das herrschende Volk aus Sapion lässt unterjochte Völker als Sklaven in Wasserbergwerken schuften. Zu diesen Sklaven gehört auch die junge Alia, die gegen ihr Schicksal rebelliert. Aber auch den Sapioniern ergeht es nicht gut. Ihr System ist äußerst stringend. Jungen werden schon in zartem Alter ihrer Familie weggenommen und zu Soldaten ausgebildet. In einer Auslese müssen sie dann darum kämpfen, sämtliche Töchter einer reichen Familie heiraten zu dürfen. Die Verlierer dieser Wettkämpfe dürfen wählen zwischen Tod oder Sklaverei und Kastration. Tailinn und Dorgen sind zwei dieser Soldaten. Während Tailinn in die Gefangenschaft von geheimnisvollen Katzenkriegern gerät, heiratet Dorgen in eine Akademiker-Sippe ein und verliebt sich in Feyla, eine seiner Frauen. Doch schon bald müssen Doegen und Feyla erkennen, wie viele erschreckende Geheimnisse ihre Familie verbirgt.
    Daniela Winterfeld schafft es als eine der wenigen Autorinnen, jeden dieser Handlungsstränge faszinierend zu gestalten, auch wenn sicher jeder Favoriten haben wird. Natürlich ist das auch ihren plastischen Protagonisten geschuldet. Das Buch hat bei mir eine solche Faszination ausgelöst, dass ich mir bereits weitere Bücher der Autorin zugelegt habe. Auch dieser Trilogie werde ich selbstverständlich weiter folgen. Endlich wieder innovative Fantasy ohne Weichspüler, die sich dennoch nirgends in öden Schlachten verliert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sabine K., 27.08.2019

    Als Buch bewertet

    Auf Ruann herrscht Wasserknappheit. Das Wasser versiegt immer mehr und um die letzten Ressourcen zu sichern führen die Reiche erbitterte Kriege. Politikertochter Feyla, Offizier Dorgen, Sklavin Alia und Soldat Tailin sind alle auf ihre Weise von dem Krieg betroffen. Jeder versucht das Beste aus seiner Situation zu machen. Noch wissen sie nicht, dass ihre Schicksale miteinander verbunden und welcher Verschwörung sie ausgesetzt sind...

    Der Prolog ist düster und brutal geschrieben und zeigt sehr gut auf wie es in dem Buch weiter geht. Es handelt sich hier um einen Fantasyroman, der in einer dystopischen Welt spielt und der Ressourcenmangel schwebt über allem und jeder der Figuren hat auf seine Weise damit zu kämpfen.

    Anfangs werden die vier Hauptfiguren eingeführt um man bekommt einen guten Einblick was sie für eine Stellung in der Gesellschaft haben und wie ihre Gedanken dazu sind. Es handelt sich um eine sehr düstere Welt in der jeder irgendwie ums überleben kämpft und es sehr unmenschlich zugeht. Doch bei Feyla, Dorgen, Alia und Tailin handelt es sich um Figuren, die ihr Herz am rechten Fleck haben und die sehr mit der Brutalität dieser Welt in der sie leben hadern. Daher waren mir alle vier Hauptcharaktere sehr sympathisch und ich fand ihre Geschichten spannend und berührend.

    In dieser Geschichte ist aber nicht alles nur schlecht und düster. Gerade das die vier Hauptpersonen Herz haben und sich auch verlieben macht die Brutalität erträglicher.

    Ich habe die Figuren echt in mein Herz geschlossen und bin daher schon sehr gespannt wie es mit ihnen in Band 2 weiter gehen wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sunshine, 18.05.2021

    Als eBook bewertet

    "Blutgöttin" ist der Auftaktroman der Fantasy-Trilogie "Die Quellen von Malun" von Daniela Winterfeld.

    Aus verschiedenen Sichtweisen lernt der Leser die Welt kennen, in der Gewalt und Krieg an der Tagesordnung sind. Die Sklavin Alia, der Offizier Dorgen, der Soldat Tailin und die Politikertochter Feyla nehmen den Leser mit ihre Welt. Das Wasser wird immer knapper und die Sapioner führen erbitterte Kriege um die letzten Ressourcen und versklaven andere Völker.

    Der Schreibstil ist detailliert, so dass man sich gut in dem vielschichtigen Aufbau zurechtfinden kann. Stück für Stück - ähnlich einem Puzzle - kommt man dem großen Ganzen näher. Es handelt sich um eine komlexe Welt : gesellschaftliche, kulturelle, religiöse und auch astronomische Aspekte werden berücksichtigt. Sehr spannend und mitreißend empfand ich diesen ersten Teil, der die Brutalität dieser Gesellschaft unbeschönigt und brutal zeigt, weswegen ich empfindlichen Personen immer zuerst die Leseprobe ans Herz legen würde.

    Besonders gut gefallen haben mir die gesellschaftskritischen Aspekte, wie z. B. die Stellung der Frau, Wasserverschwendung, Monopolstellung der Reichen und Mächtigen und auch dass man gewisse Parallelen zu unserer Welt finden kann.

    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich so, so dass hier für jeden sicherlich was dabei ist. Sie handeln nicht immer rational, lassen sich gerne von ihren Gefühlen leiten und machen auch Fehler, die sie in die ein oder andere Konfliktsituation bringen.

    Das Ende ist offen, so dass man direkt mit dem zweiten Teil anschließen kann. Ein grandioser Auftakt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Angelina S., 23.05.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover wirkt auf mich magisch und geheimnisvoll. Es hat etwas Finsteres und sogar etwas Düsteres an sich.
    Der Schreibstil gefällt mir wirklich gut. Er ist leicht zu verstehen, auch wenn die Art des Erzählens nicht „leicht“ ist. Sie wirkt düster und passt so auch sehr gut zum Cover. Die Beschreibungen der Umgebung und der Natur finde ich nicht gerade „schön“, sie wirken aber echt. Ich finde sie unheimlich detailliert und gut beschrieben, ich konnte mir alles sehr gut visuell vorstellen. Insgesamt gefällt mir das Wortbuilding unheimlich gut. Die Geschichte spielt zu an verschiedenen Orten und durch die Ortswechsel bekommt man einen sehr guten Einblick über die Welt. Es ist interessant zu sehen wie die verschiedenen Charaktere leben bzw. lernen zu überleben.
    Sowohl die kleine Gruppe von Protagonisten, sowie sämtliche Nebencharaktere finde ich unglaublich interessant und vielschichtig.
    Das fängt schon im Prolog an. In diesem liest man über den Blutsohn und die Blutgöttin. Im Laufe dieses Prologs habe ich meine Meinung über den Blutsohn Sapionas mehrmals geändert. Ist er böse oder vielleicht doch gut?
    Als die Geschichte richtig losgeht, lernt man die Sklavin Alia, die Soldaten Dorgan und Tailin und die junge Feyla aus wohlhabendem Zuhause kennen. Jeder von ihnen ist anders als es von anderen erwartet wird. Alia versteckt ihre eigentlich blonden Haare, Dorgan sein für einen Soldaten unüblich gutes Herz, Tailin seine Gefühle einem Freund gegenüber und Feyla ihre Intelligenz. Sie alle haben so unterschiedliche Facetten, sodass ich die jeweiligen Abschnitte unglaublich gerne gelesen habe.
    Jeder von ihnen macht sich auf einen Kampf bereit. Jeder von ihnen setzt alles aufs Spiel um zu überleben und um eine Hoffnung am Leben zu erhalten. Hoffnung auf ein besseres Leben. Ein gerechteres Leben. In dieser Geschichte wird nichts beschönigt. Schlimme Sachen passieren immer wieder und haben mich immer wieder sprachlos zurückgelassen. Trotz der ganzen Angst, der Zerstörung und dem Tod gibt es aber auch Gründe zur Hoffnung. Hoffnung durch Familie, Freunde und Liebe.
    Ich habe am Ende mit einem großen Kampf, vielleicht einer Schlacht gerechnet. Diese kam nicht. Und zuerst hat mich das enttäuscht. Das Buch hat mich aber von der ersten Sekunde an so sehr gefesselt, dass ich das im Nachhinein gar nicht mehr so schade fand.
    Für mich ist dieser erste Band ein absolut großartiger Auftakt der Trilogie „Die Quellen von Malun“. Es ist unfassbar gut gemachte Fantasy, die nichts für empfindliche LeserInnen ist .

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    sunshine-500, 12.09.2019

    Als eBook bewertet

    „Blutgöttin – Die Quellen von Malun“ von Daniela Winterfeld erschien am 31.07.2019 im Verlag Bastei Lübbe.
    Das Cover zeigt kreisförmig angeordneten trockene Äste, die Farben lassen an vertrocknete Erde denken und deuten den Inhalt der Geschichte an.

    Auf Ruann gibt es kaum noch Wasser, noch noch tief in der Erde verborgen kann man auf Wasser stoßen, es wird mühsam in Handarbeit in Tunnelsystemen nach oben geschafft. Dafür haben die Sapioner erbitterte Kriege geführt und einige Völker versklavt, nur noch der hohe Norden widersetzt sich. Alia, eine dieser Sklavinnen, findet Aufzeichnungen die ein Geheimnis preisgeben, darauf hin flieht sie.......

    Nicht nur Alia folgt der Leser, denn die Autorin wechselt, zwischen Alia, Feyla einer Politikertochter, dem Sapier Offizier Dorgen und dem Soldaten Tailin, die Perspektiven. Daniela Winterfeld hat ein düsteres Setting erschaffen, geprägt von Gewalt und Hass. Sehr brutal und detailliert beschreibt sie die Gewaltexzesse der Soldaten an den versklavten Menschen. Es ist erschreckend realistisch dargestellt, wie weit Völker gehen um ihre Existenz zu sichern. Daniela Winterfeld hat eine grausame und schockierende Welt kreiert, in die der Leser immer tiefer eingezogen wird. Der Anfang des Buches ist etwas zäh, geschuldet ist das den vielen Perspektiven und dem Kennenlernen der Charaktere, doch ab dem Mittelteil nimmt die Handlung Fahrt auf.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig und abwechslungsreich, der den Leser emotional mitreißt und die fantastische Welt zum Leben erweckt.
    Durch die verschiedenen Perspektiven gibt es jede Menge Charaktere kennenzulernen. Daniela Winterfeld nimmt sich die Zeit alle sehr gut zu beschreiben, ihre Stärken und Schwächen hervorzuheben, sie verleiht ihnen Lebendigkeit.
    Ailas Leben ist geprägt von harter körperlicher Arbeit und Gewalt, sehr detailliert wird der harte Alltag der Sklavin beschrieben. Die junge Politiker Tochter Feyla sieht langsam hinter die Fassade. Dorgen und Tailin, die saponischen Krieger, bekämpfen die letzten freien Völker und entwickeln langsam ein Gewissen.

    Fazit: „Blutgöttin – Die Quellen von Malun“ ist eine dunkle düstere Geschichte, durchzogen von Gewaltexzessen, die sehr detailliert von Daniela Winterfeld beschrieben wurden. Die Geschichte eignet sich besonders gut für Fantasyfans, sie sich nicht von gewalttätigen Details abschrecken lassen. Jetzt heißt es warten auf Band zwei. Ich gebe meine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    AnnaMagareta, 24.08.2019

    Als Buch bewertet

    Düster & fesselnd

    „Die Quellen von Malun – Blutgöttin“ ist der gelungene Auftakt einer Darkfantasy-Trilogie der Autorin Daniela Winterfeld.

    In Sapion und in den umliegenden Reichen herrscht Krieg, da das Wasser immer knapper wird. Es muss durch aufwendige Tunnelsysteme gefördert werden und die Völker kämpfen um ihr Überleben. Die besiegten Völker werden zu Sklaven gemacht und der Umgang mit ihnen ist rau und rücksichtslos. Alia ist eine der Sklavinnen und spielt mit dem Gedanken zu flüchten. Nicht alle sind mit den vorherrschenden Zuständen einverstanden und so versuchen Dorgen – ein Offizier – und Tailin – ein Soldat – dagegen vorzugehen. Neben Alia, Dorgen und Tailin spielt Feyla - die Tochter eines Politikers – eine wichtige Rolle.

    Die Autorin hat hier ihre ganz eigene Welt geschaffen, die von Männern dominiert wird, eine eigene Zeitrechnung und keine Jahreszeiten – sondern nur Sonnenzeiten - hat.

    Die vier Protagonisten werden nacheinander vorgestellt. Im Wechsel wird die Geschichte aus ihren unterschiedlichen Perspektiven erzählt und man bekommt sehr detaillierte Einblicke in ihr Leben und ihre Welt. Anfangs war mir unklar, wo die Verbindungen des Lebens von Alia, Dorgen, Tailin und Feyla sind, aber die Verknüpfungen werden im Verlauf der Handlung deutlich.

    Die Welt ist brutal und düster, der Umgang miteinander rücksichtslos, unbarmherzig und grausam. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, da die Beschreibungen sehr drastisch, klar und deutlich sind. Dieser intensive Schreibstil hat mich entsetzt und fesselt und dafür gesorgt, dass ich beim Lesen Pausen einlegen musste, damit es mir nicht zu viel wird. Ich habe mit den Protagonisten gebangt und gehofft, da jeder einzelne Handlungsstrang interessant zu verfolgen war.

    Auch wenn es sich hier um einen Fantasyroman handelt, mit dem Thema Wasserknappheit und den daraus resultierenden Folgen, ist die Autorin unangenehm nah an der Realität. Die Konsequenzen – Krieg – Grausamkeit – Unterdrückung- sind erschreckend authentisch.

    Das Buch endet mit einem Cliffhänger, der mich nun gespannt auf den zweiten Band der Trilogie warten lässt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Steliyana D., 10.05.2021

    Als Buch bewertet

    Mit "Blutgöttin" entführt uns Daniela Winterfeld in eine etwas andere Welt. In dieser Welt herrschen Gewalt, Macht und Blut. Der Tod begleitet die Charaktere im Alltag. Im Reich Sapion kämpfen jeden Tag Sklaven um ihr Leben, die Ressourcen sind knapp.

    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir verfolgen die Gedanken von dem Offizier Dorgen, der Politikertochter Feyla, dem Soldten Tailin und der Sklavin Alia. Es sind drei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können, zwischen denen aber eine starke Verbindung ist. Ihr Schicksal.

    Dorgen und Tailin sind Krieger, die dem Krieg gerne ein Ende setzen möchten. Die Wünsche jedes Einzelnen bleiben aber unerhört. Tailin bewahrt ein Geheimnis, das sein Leben kosten kann. Dorgen hat ein gutes Herz und muss seine weiche Seite verstecken. Durch Glück (oder Unglück) heiratet er die Töchter vom Herrscher Walerius.

    Hier treffen wir Feyla, eine der Töchter Walerius. Als Halbschwester in der Sippe hat sie es nicht einfach und sogar ihr Mann Dorgen kann sie nicht vor der grausamen Welt und ihrem grausamen Vater beschützen. Sie möchte eine freie Seele haben und ihre Neugier schmeckt nicht jedem in Sapion.

    Die Sklavin Alia hat einen Traum. Sie möchte weglaufen und endlich frei sein. Das ist der Traum aller Sklaven, denn sie werden bis zum Ende ihrer Kraft ausgebeutet. Alia hat aber ein sehr gefährliches Geheimnis. Sie versteckt ihre blonde, blauäugige Schwester Nelja vor der blutsüchtigen Blutgöttin.

    Man wird viel über Leiden lesen. Man wird mit den Charakteren Mitleid empfinden und Angst um ihr Leben haben. Man taucht komplett in diese Welt ein, die voller Gewalt, Tod, Vergewaltigungen, Blut und Qual ist. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, aber ich finde es super gut! Ja, ich habe oft Gänsehaut bekommen und fand das, was die Protagonisten erleben müssen, furchtbar. Ich konnte mich aber einfach nicht von dieser Welt losreißen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Wuschel, 18.11.2019

    Als Buch bewertet

    Beschreibung: 

    Eine Welt, vier Schicksale und alle sind miteinander verbunden.
    Das Wasser auf Ruann versiegt, der Krieg breitet sich immer weiter aus und die Leben scheiden dahin. In dieser Welt leben die Politikertochter Feyla, der Offizier Dorgen, sein Freund der Soldat Tailin und die Sklavin Alia. Sie alle haben den innigen Wunsch etwas zu ändern. Sie alle wollen die Welt retten. Sie alle sind durch ein bestimmtes Schicksal mit einander verbunden.

    Meinung:

    Ich habe so viel zu diesem Buch zu sagen, dass ich vermutlich die Hälfte vergessen werde. Was mir besonders gut gefällt, dass die vier Erzählperspektiven  aus dritter Person geschrieben sind. Gefühlt ist das viel zu selten der Fall, oder ich lese die falschen Bücher - vermutlich Letzteres. Nach dem Prolog war ich sehr kritisch und schon drauf und dran eine Strichliste für das Wort "Blut" zu beginnen. Glücklicherweise war es dann doch nur der Prolog. Er ist blutig, blutrünstig und brutal. Wie auch der Rest des Buches, teilweise. Genau das ist sogar mein größter Kritikpunkt.

    Auf der einen Seite wird vermittelt wie böse die Welt ist, es hagelt Vergewaltigungen, Mord, Intrigen und Sklaverei. Sehr passend wie ich finde, denn die Sapioner wollen buchstäblich die Welt unterwerfen, die letzten Götter töten und... - scheinbar muss da noch mehr sein, wie der Klappentext verrät, aber da heißt es dann warten. In diesem Band lernt der Leser erst einmal die aktuelle Situation, Charaktere und deren Beweggründe kennen. Sowie den (eventuellen) Beginn der eigentlichen Geschichte bzw. wo diese hinführen könnte. 

    Die Atmosphäre ist zumeist doch eher bedrückend, oder sollte es zumindest sein. Die Autorin hat aus meiner Sicht jedoch einfach zu viel Liebesgedöns und Geplänkel verbaut. Ich mein, ja, es gehört schon irgendwie dazu um alles etwas aufzulockern, aber mal ehrlich: Wenn die Welt gerade am untergehen ist und der Zeitdruck unglaublich groß ist, dann denke ich doch nicht daran meinem Gegenüber die Klamotten vom Leib reißen zu wollen. Für mich fühlten sich diese Passagen sehr falsch an und ließen mich an der Glaubwürdigkeit der Charaktere zweifeln.

    Die Geschichte von Alia fand ich am besten. Wohl ist ihre Risikobereitschaft oftmals so grenzwertig, dass man jederzeit damit rechnet, dass es schief geht, aber dennoch steht sie für ihre Überzeugung ein. Zudem gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die aber glaubhaft und schön verwebt ist. Die anderen Charaktere wirkten auf mich auch oftmals zu scheinheilig. Naja, falsch eben. Dennoch gefiel mir die Geschichte dahinter. Die Art, wie die Gottheiten in die Welt kommen, wie sie leben und dort integriert sind. Gerne würde ich mehr dazu schreiben, doch das wird wohl bis zum zweiten Band warten müssen, denn ich glaube das würde dem unwissenden Leser zu viel verraten.
    Doch so viel kann ich noch verraten: Es gibt richtig interessante Wesen neben den Menschen und Göttern, nämlich die Pameli und ihre Pamuschkatzen. Einfach herrlich und ich hoffe noch ganz viel von ihnen zu lesen. 
    Was ich mir vielleicht gewünscht hätte, wäre eine Karte. Diese Welt ist wirklich sehr komplex und die zeitlichen Abläufe in der Geschichte sehr verwirrend - wodurch es aus meiner Sicht auch zu dem einen oder anderen Logikfehler kam. Das finde ich sehr schade, da es wie gesagt, eine verdammt gute Geschichte ist, zumindest bis jetzt und solche Dinge mir immer wieder den Spaß am Lesen rauben. Also die Logikfehler, nicht die fehlende Karte.

    Den mir bereits bekannten Stil der Autorin fand ich sehr angenehm zu lesen. Im Vergleich zu einem anderen Buch, das ich von ihr schon gelesen habe, hat sie hier nicht an Tiefe und Details gespart, was mir gut gefiel. Oftmals fühlte ich mich direkt ins Buch versetzt, konnte die Hitze spüren und den Lärm der Lager hören. Alles in allem fand ich die Geschichte lesenswert und hoffe, dass ich auch in den folgenden Bänden über die bisherigen Kritikpunkte hinwegsehen kann.

    Fazit:

    Nichts für Zartbesaitete, dennoch mit Herz und schön zu lesen, aber leider auch mit einigen Macken.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Iris V., 07.09.2019

    Als Buch bewertet

    Eine brutale aber fesselnde Geschichte

    Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde der Lesejury lesen.

    Zum Buch:

    Cover:
    Das Cover ist ganz einfach gehalten, verschiedene Erdtöne und ein dunkler Ring aus vertrockneten Ästen. Das Cover wirkt mystisch und passt gut zum Buch.

    Klappentext:
    Das Wasser auf Ruann versiegt, und die Dürre verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Um sich die letzten Ressourcen zu sichern, führt das Großreich Sapion erbitterte Kriege gegen seine Nachbarreiche. Die Politikertochter Feyla, der Offizier Dorgen, die Sklavin Alia und der Soldat Tailin sind alle auf verschiedene Weise von dem Krieg betroffen. Jeder versucht für sich einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation zu finden. Aber noch wissen die Vier nicht, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind und die Gründe für das Verschwinden des Wassers in einer Verschwörung von ungeahnten Ausmaßen liegen ...

    Meine Meinung:
    Die Kapitel handeln immer von einem der vier Protagonisten die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dorgen und Tailin sind Krieger in der Sapionischen Armee und zu Beginn des Buches an dem Kampf beteiligt die letzten nicht von den Sapionern beherrschten Völker zu bekämpfen um sie zu unterwerfen. Feyla ist die Tochter des einflussreichsten Mannes Sapions und Alia ist das genaue Gegenteil, nämlich eine Sklavin in einem Wasserbergwerk. Man merkt sehr schnell, dass es in der von Dürre und Trockenheit bedrohten Welt keine glücklichen Menschen gibt. Es gibt die Sklaven die nur so lange Leben dürfen wie sie für die Sapioner nützlich sind und es gibt die Sapioner. Die Männer werden als kleine Kinder ihren Müttern entrissen und zu brutalen mitleidsfreien grausamen Kriegern ausgebildet und die Frauen sind die Eigentümer ihrer Väter bis sie zu Gebärmaschienen für ihre Männer werden.
    Daniela Winterfeld hat eine grausame schockierende Welt erschaffen und lässt uns mit den Protagonisten nach und nach immer tiefer Eintauchen in diese. Das Buch ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite und auch wenn es mich oft schockiert hat, hat es mir sehr gut gefallen. Die Welt ist sehr gut durchdacht, detailreich und die Protagonisten sowie die Nebencharaktere sind sehr gut beschrieben. Dieses Buch hat mich seit langem mal wieder dazu gebracht bis mitten in der Nacht zu lesen.

    Mein Fazit:
    Die Quellen von Malun - Blutgöttin von Daniela Winterfeld ist nichts für schwache Nerven oder empfindliche Mägen, es ist aber etwas für Leute die gerne komplexe Geschichten mit guten Charakteren lesen. Ich gebe 5 Sterne und warte auf den zweiten Teil.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein