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    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 28.03.2017

    Als Buch bewertet

    Das Cover hatte sofort meinen Blick auf sich gezogen. Ob es jetzt am Titel, dem Hochsitz oder dem Sonnenaufgang lag? Ich weiß es nicht. Aber ich war sehr neugierig, was mich in diesem Franken-Krimi erwarten würde.

    Der kurze Blick auf den Rückentext verspricht sehr aktuelle Themen, die Spannung versprechen.

    Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: "Zum Kotzen." Toni, der eigentlich Anatoli hieß, stand vor den Resten eines überdachten Hochsitzes, stemmte seine Hände in die Hüften und schüttelte den grauhaarigen Kopf.

    Kommen wir zum Inhalt: Die Eheleute Astrid und Holger Mechtinger teilen sich eine Leidenschaft: das Jagen. Während Astrid als Forstbeamtin und damit für den Rotwildbestand zuständig ist, jagt ihr Mann aus Leidenschaft. Eines Tages jedoch, ist es mit der Leidenschaft dahin. Zuerst wird ein zerstörter Hochsitz in Astrid Reviers gefunden, dann wird ihr Mann erschossen. Kriminaloberkommissar Richard Levin wird mit dem Fall beauftragt und macht sich sofort auf Spurensuche.

    Zu den Protagonisten:

    Astrid erschien mir direkt sehr sympathisch. Sie liebt die Natur und hat den idealen Beruf für sich gefunden. Die Autorin hatte sich sehr bemüht, Astrid als ausgeglichen und warmherzig darzustellen.

    Auch Richard Levin zeigt sich eher ausgeglichen. In seiner Freizeit vergnügt er sich bei Ritterspielen. Er ist witzig, aber auch scharfsinnig.

    Meine Meinung:

    Im Lauf der Geschichte wird deutlich, wie sehr sich die Autorin im Jagdgeschehen und in der Waffenkunde auskennt. Immer wieder werden Details über Waffen eingeflochten, die auch mal gerne eine ganze Seite in Anspruch genommen haben. Muss der Leser wirklich so viel über z.B. den Patronenverlauf im Gewehr wissen? (siehe Seite 66) Ich hätte stattdessen doch lieber mehr über die Ermittlungen gelesen.

    Sehr gut hat mir hingegen der Schluss gefallen. Ein Rätselraten bis zur letzten Seite. Denn so richtig eindeutig ..... na ja, ich möchte nicht zu viel verraten.

    Fazit:

    Ein Krimi, der zum Miträtseln einlädt. Informativ, unterhaltsam und spannend.

    Ob es wohl eine Fortsetzung mit Levin geben wird?

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybella911, 27.03.2017

    Als Buch bewertet

    Auf zum letzten Halali....
    Es ist ein relativ warmer Mai und Coburg bereitet sich auf das Pfingstfest im Schatten der Veste Coburg, die hoch über der Stadt thront, vor. Dennoch liegt eine gewisse Unruhe über der Stadt, denn es ist auch eine Demo angesagt und die Polizei hat alle Hände voll zu tun.

    Die Revierförsterin Astrid Mechtinger hat dafür Sorge zu tragen, dass sich der Verbiss des Wildes nicht nachteilig auf die im frischen Grün ersprießende Natur auswirkt und muss diesbezüglich Maßnahmen ergreifen. Ihr Ehemann, der allseits beliebt scheinende Lateinlehrer am hiesigen Gymnasium frönt der Jagd aus Leidenschaft und umso größer ist das Entsetzen in der Bürgerschaft, als er, von einem Schuss getroffen, tot von seinem Hochsitz fällt.

    War es ein Unfall, oder Selbstmord, oder sogar Mord?

    Dies ist die Frage, der sich das Ermittlerteam der Kripo stellen muss, ein Team, in welchem Richard Levin, einer der Ermittler, sich auch seiner eigenen Vergangenheit bewusst wird und deren Folgen er zu tragen hat.

    Spannende und fesselnde Ermittlungsarbeit nimmt ihren Lauf, und der Leser wird in die Geheimnisse der Jagd ganz allgemein mit vielen Hintergrundinformationen eingeführt. Hier merkt man sehr genau, dass die Autorin auf diesem Gebiet sehr bewandert ist. Aber nicht nur die Geheimnisse der Jagd spielen in diesem Roman eine Rolle, es gilt auch andere Dinge aufzuklären und es kommen Dinge ans Tageslicht, von denen mancher sich wünscht, sie wären im Verborgenen geblieben.

    Menschenhandel, Erpressung, Lug und Betrug durchziehen die Handlung und der Leser wird mit all diesem Geschehen konfrontiert und darf voller Spannung miträtseln, bis hin zu einem nicht ganz vorhersehbaren Ende.

    Ein locker-leichter Sprachstil lässt den Leser nur so durch die Seiten fliegen und nimmt ihn mit, denn die Protagonisten sind in ihren Befindlichkeiten sehr bildhaft und glaubwürdig beschrieben und auch ihr Privatleben bietet viel Unterhaltsames, teilweise auch Erschreckendes.

    Ein rundum gelungener Krimi, der dem Leser alles bietet, was ein guter Krimi haben muss, ein authentisches Ermittlerteam mit tollen Protagonisten und ein guter Plot, erfolgreich umgesetzt.

    Mir hat dieser Krimi von Ilona Schmidt ausnehmend gut gefallen, er hat mich bestens unterhalten und ich wünsche mir, mehr von diesen sympathischen Figuren zu lesen. Gerne vergebe ich hier gute 4 Sterne, mit einer Tendenz nach oben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 25.03.2017

    Als Buch bewertet

    4,5 Sterne für einen vielversprechenden ersten Fall

    Försterin Astrid beobachtet vom ihrem Hochsitz aus, wie ihr Mann Holger zuerst einen Bock erlegt und nach einem zweiten Schuss von dessen Hochsitz fällt. Unfall, Mord oder am Ende sogar Selbstmord? Völlig aufgelöst ist sie der Kripo keine brauchbare Zeugin, hat sie ihren Mann doch nur stürzen gesehen. Wer könnte den angeblich so beliebten Lateinlehrer und Hobbyjäger auf dem Gewissen haben. Militante Jagdgegner, ein anderer Hochsitz wurde ja bereits auch zerstört, oder gab es eventuell doch vergrämte Schüler? War Holger Mechtinger am Ende doch gar nicht so ein Gutmensch, wie alle behaupten? Knifflige Ermittlungen beginnen und zudem brennt es auch sonst an allen Ecken in Coburg und Umgebung.

    Da lange nicht geklärt werden kann, ob es sich um Mord oder einen Unfall handelt, laufen die Ermittlungen etwas schleppend an. Dafür bekommt man die Charaktere genau vorgestellt und zusätzlich noch weitere Nebenschauplätze präsentiert. Ein totes Kind, ein weiterer Toter im benachbarten Wald, ein Pergida Treffen und außerdem tummeln sich auch noch einige Jagdgegner der ALF. Als Leser darf man das Geschehen aus allen Richtungen betrachten, weiß daher über alles Bescheid, und kann noch mehr rätseln und vermuten, was Spannung erzeugt. Auch wenn sich für mich, trotz bzw. aufgrund zahlreicher neuer Entwicklungen, einiges abgezeichnet hat, gab es eine finale Auflösung wirklich erst auf den letzten Seiten und ich habe gebannt bis zum Ende gelesen.

    Wirklich sehr gut hat mir der locker, leichte Schreibstil gefallen. Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Die kurzen, knackigen Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was dem Leser die Charaktere noch viel näher sein lässt. Ich konnte mich super in die Personen hinein denken. Die häufigen Wechsel, die durch die entsprechenden Namen als Überschrift leserfreundlich gehalten sind, empfand ich äußerst gelungen. Toll sind auch die originellen und zahlreichen Vergleiche, die mich oft zum Schmunzeln gebracht haben. Da gibt es einen „Spitzbart, der einem Geißbock alle Ehre gemacht hätte“ oder ein Problem „bohrt in ihr, wie ein Borkenkäfer in der Rinde“. Außerdem sorgt Ilona Schmidt durch spitze Dialoge und den lockeren Umgang unter den Kollegen immer wieder dafür, dass man auch mal lachen und grinsen kann.

    Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Astrid ist eine Försterin durch und durch. Ich konnte richtig mitfühlen, wie es der äußerst sympathischen, aber wenig selbstständigen Frau, regelrecht den Boden unter den Füßen weg zieht, als ihr bewusst wird, dass ihr Ehemann Holger tot ist. Sie hat ihr Päckchen zu tragen, und mir nicht selten richtig leid getan. Richard Levin ist der Ermittlungsleiter der Kripo, der ebenfalls an Vergangenem zu knabbern hat, was ihn interessant macht. Zusätzlich passt ihm gar nicht in den Kram, dass er bei der Beförderung übergangen wurde und nun eine Frau vor die Nase gesetzt bekommt. Mir hingegen hat die neue Kriminalrätin Maxi Frohn gut gefallen, sie muss hier einfach auch ganz fest ihren Mann stehen. Richards Kripokollege ist ebenfalls wenig begeistert von ihr. „Die hat Hoar auf die Zähn“ ist seine Meinung. Begeisterter ist aber Tobi Schneider. Der Schupo Mann hat sich fest vorgenommen ihr zu zeigen, „dass er mehr drauf hat, als nur den Speck auf den Hüften!“. Auch die Nebendarsteller sind gekonnt gezeichnet, bei der liebenswerten Oma Elke, die ebenso tierlieb ist wie ihr Enkel Richard ist, angefangen über dessen Nachbarn Wenzel, der Zivilcourage zeigt und meinen Respekt verdient, bis hin zu Karin, Astrids undurchsichtiger Schwester, die nur zu gerne der Männerwelt den Kopf verdreht.

    Die Autorin beweist, dass sie gut recherchiert hat. Sowohl was die Beschreibungen bezüglich Jagdwesen und Waffenkunde, sowie die polizeiliche Ermittlungen betrifft, hier wird alles mit Fachbegriffen beschrieben.

    Toll fand ich auch das Lokalkolorit. Man bekommt als Leser einen tollen Blick auf Coburg. So darf man z.B. die Veste Coburg immer wieder bestaunen oder auch mal eine Rast im Josias Biergarten neben dem Bürgerlaß-Schlösschen einnehmen. Immer wieder darf auch einer in Dialekt reden, was für mich einen guten Regionalkrimi ja auch ein stückweit ausmacht.

    Alles in allem ein wirklich vielversprechender erster Fall für ein neues Team, der Hoffnung auf eine Fortsetzung macht.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 22.03.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Als der allseits beliebte Lehrer und Hobbyjäger Holger Mechtinger ,während der Jagdsaison tot neben seinem Jagdansitz gefunden wird , reagiert seine Frau , die Försterin Astrid Mechtinger geschockt.
    War es Selbstmord, ein Unfall, oder etwa Mord? Das Team um Kommissar Richard Levin wird mit den Ermittlungen betraut.
    Im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass das Opfer alles andere als ein unbeschriebenes Blatt war.
    So geraten schon bald mehrere Personen aus dem näheren und weiteren Umfeld in Verdacht.
    Zeitgleich gibt es einen Führungswechsel im Kommissariat, was mit einigen Querelen einhergeht. Kommissar Levin kämpft außerdem immer noch mit Ereignissen aus seiner Vergangenheit.

    Meine Meinung:

    Die Geschichte liest sich von Anfang an sehr flüssig, die einzelnen Personen werden ausführlich beschrieben.
    Es wird in kurzen Kapiteln aus der Sicht von wechselnden Protagonisten erzählt.
    Hierbei werdenimmer wieder neue Fährten gelegt, der Leser wird geschickt an der Ermittlungsarbeit beteiligt.
    Es tauchten ständig neue Fragen auf, die zum Schluss aber fast alle beantwortet wurden.
    Außerdem erfuhr man einiges Wissenswerte aus dem Bereich der Jagd.
    Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen und fühlte mich durchgehend gut unterhalten.
    Ein besonderes Lob spreche ich für das schöne, passend gewählte, Cover aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nanhett, 10.04.2017

    Als Buch bewertet

    Ein spannender Franken-Krimi aus der Feder der deutschen Autorin Ilona Schmidt, erschienen März 2017 im Gmeiner-Verlag.

    Klappentext:
    Als der beliebte Lateinlehrer und Hobbyjäger Mechtinger erschossen neben seinem Jagdansitz gefunden wird, hat Kommissar Richard Levin Mühe, die richtige Fährte zu finden. Er ist nicht der erste Tote in dieser Gegend. Mechtinger war Mitglied der Pegida-Bewegung, die den Coburger Pfingstkongress nutzt, um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen. War sein Tod Mord oder ein Jagdunfall? Levin muss mit sich selbst ins Reine kommen, um den Täter zu überführen.

    Meine Meinung:
    Dies war nach „Koppelmord“ mein zweites Buch von Ilona Schmidt und auch dieses Mal konnte mich die Autorin wieder fesseln und in ihren Bann schlagen.
    Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und angenehm zu lesen, auch die Charaktere empfand als realistisch und gut ausgearbeitet.
    Die Handlung war packend und der Spannungsbogen wurde kontinuierlich gesteigert.
    Ein toller Regionalkrimi mit viel Farbkolorit, den ich gern weiterempfehle.

    Mein Fazit:
    Lesenswert!

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne86, 27.06.2017

    Als Buch bewertet

    Ein ungewöhnlicher Krimi im Jägermilieu
    Holger Mechtinger, passionierte Jäger, schießt auf der Jagd einen Bock. Plötzlich fällt ein zweiter Schuss und Mechtinger ist tot.
    Jagdunfall, Mord oder Selbstmord?
    Dieser Krimi, der im Jagd und Forstmilieu spielt, ist auch für Nicht-Jäger interessant und sorgt für manche Überraschungen.
    Besonders begeistert haben mich die sehr differenziert gezeichneten Figuren. Keine schwarz-weiß Malerei, alle haben Ecken und Kanten.
    Man fühlt mit, leidet mit und so manches Mal habe ich mich beim Lesen gefragt, wie ich wohl in einer solchen Situation reagiert hätte.
    Viele kommen als Täter in Frage, man stößt immer wieder auf neue Verdachtmomente, bis sich zum Schluss alles zu einem überraschenden,
    doch logischem Ende zusammenfügt.

    Ein sehr spannender und "etwas anderer" Krimi mit viel Lokalkolorit und interessanten Figuren.
    Cover und Titel passen wunderbar zum Thema.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 25.03.2017

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte spielt in Coburg zur Jagdsaison.Försterin Astrid Mechtinger muß sich um die Verbissschäden in Ihrem Revier kümmern.Sie selbst jagd nicht gern.Aber Ihr Mann Holger Mechtinger liebt das Jagen.Während einer Jagd wird plötzlich Holger Mechtinger erschossen.Kommissar Richard Levin beginnt mit den Ermittlungen.Diese erweisen sich als äußerst schwierig .Wer könnte ein Motiv haben um den Mann von Astrid zu töten?


    Das Buch hat mich von Beginn an fasziniert.Der Schreibstil ist leicht und flüssig und man kommt mit dem Lesen sehr gut voran.Einmal angefangen zu Lesen möchte man gar nicht mehr aufhören.Die Spannung steigt stetig an und so kommt nie Langeweile auf.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir bildlich gut vorstellen.Besonders interessant fand ich das die einzelnen Kapitel jeweils aus Sicht verschiedener Hauptcharaktere erzählt wurden.
    Viele Szenen wurden so gut dargestellt,das ich teilweise direkt im Geschehen dabei war.Ich habe mit ermittelt und mitgebangt.
    Durch die guten Recherchen der Autorin erhält man auch viele Informationen über die Forstwirtschaft und die Jagd.Das hat mir sehr gut gefallen.
    Auch versteht es die Autorin auf Ihre eigene Art und Weise uns immer wieder auf eine falsche Spur zu führen ,was den Täter anbelangt.Und so bleibt es bis zum Ende sehr interessant.


    Das Cover finde ich sehr schön gewählt und es passt genau zum Buchtitel und der Geschichte.


    Ich hatte viele schöne und spannende Lesestunden mit diesem Buch.Für Leseliebhaber von Kriminalromanen ist diese Lektüre sehr empfehlenswert

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 06.04.2017

    Als Buch bewertet

    „...Das Geschehene mit Tabletten zu verdrängen erwies sich als unmöglich. Die Frage nach dem Warum bohrte in ihr wie ein Borkenkäfer in der Rinde eines Baumstamms, und am Ende würde die Rinde abfallen und der Baum sterben...“

    Astrid ist Försterin in der Forstdienststelle Gleisenau. Bei ihrem heutigen Rundgang findet sie einen zerstörten Hochsitz. An dessen Fuß liegt eine mit Blut beschmutzte Mütze.
    Am Abend begibt sie sich nochmals ins Revier. Ihr Mann, der Gymnasiallehrer Holger, will heute ebenfalls Wild schießen. Astrid sieht, wie er einen Rehbock trifft. Dann fällt ein zweiter Schuss.
    Die Autorin hat einen spannenden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen. Das liegt auch an den kurzen Kapiteln und den verschiedenen Handlungssträngen.
    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Astrid ist nach dem Tode ihres Mannes am Boden zerstört. Doch für ihre Kinder muss sie funktionieren. Obiges Zitat gibt ihren Seelenzustand wieder, zeigt aber gleichzeitig das sprachliche Können der Autorin, die dafür passende Metapher aus dem Fachgebiet wählt, in dem der Roman spielt.
    Der Fall landet bei Kriminaloberkommissar Richard Levin. Er gilt als Einzelgänger, beschäftigt sich in seiner Freizeit mit Mittelalterspielen und wurde auf Grund eines Vorkommnisses, das im Buch relativ spät thematisiert wurde, auf den Außenposten geschickt.
    Als passionierter Jäger wird der Polizist Tobias Schneider zu den Ermittlungen hinzugezogen. Er freut sich, die Kripo unterstützen zu dürfen.
    Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Holger gilt als integer, wird von allen gelobt und hatte angeblich keine Feinde. Doch schnell stellt sich heraus, dass dieses Bild nicht einmal die halbe Wahrheit beinhaltet. Die Kriminalisten gehen mehreren Spuren nach und geben mir so die Möglichkeit, mit zu denken und mit zu raten.
    Der Schriftstil des Buches ist angenehm lesbar. Auch für Laien werden die notwendigen Informationen zu Jagd und Weidwerk allgemeinverständlich aufbereitet. Die Handlungsorte werden ausreichend beschrieben. Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Astrid, Richard und Tobias. Bei Richards Part führt sie mich in die Regeln und den Ablauf von Mittelaltermärkten ein. Dadurch erhalte ich als Leser häufig einen neuen Blickwinkel auf die Zusammenhänge. Gut eingebunden wird der lokale Dialekt. Das gibt dem Buch seine Authentizität. Ab und an durchzieht ein feiner Humor die Handlung.
    Bald stellt sich heraus, dass es nicht nur um den Tod von Holger geht, bei dem lange Selbstmord, Unfall oder Mord im Raum stehen, sondern das noch andere Dinge im Argen liegen. Militante Tierschützer und politische Auseinandersetzungen zwischen Cogita und ihren Gegnern verschaffen der Polizei zusätzliche Arbeit. Weidling, der bisherige Chef der Kripo, geht in den Ruhestand. Seiner Nachfolgerin macht er aber erst einmal das Leben schwer. Der Autorin gelingt es, im Verlaufe der Handlung vielfältige Themen anzusprechen und ihnen einen Platz im Krimi zu geben. Dadurch wird nicht nur der Spannungsbogen hoch gehalten, sondern auch deutlich, warum die Akteure so handeln, wie sie handeln.
    Das Cover mit dem Hochsitz passt zum Thema. Wie gut der Titel gewählt wurde, weiß man erst nach dem Lesen des Buches.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie zeigt, wie sehr der äußere Schein trügen kann. Ich werde gekonnt in die psychischen Tiefen der Protagonisten geführt.

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