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  • 5 Sterne

    32 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover zeigt ein glückliches Kind auf den Schultern ihres Vaters. Dahinter würde man sicher nicht solch eine tragische Geschichte vermuten, die sich bald beim Lesen auftut. Die kleine Andrea sich stets einen Vater wünscht, wie ihn die andere Kinder in ihrem Umfeld haben.

    Doch noch ist der Vater mit einer anderen Frau verheiratet. Ihre Mutter muss den Lebensunterhalt für sie verdienen. Andrea kommt zu einer Pflegefamilie. Sie liebt die Zeit mit ihrer Mutter. Doch ab ihrem 8. Lebensjahr wird diese Zweisamkeit gestört. Der Vater zieht nach dem Tod seiner Frau zu ihnen, und bald heiratet er ihre Mutter. Traurig muss sie erkennen, dass er nicht der Vater, war, den sie sich immer gewünscht hatte.

    "Er hatte sich dafür entschieden, in mir einen Feind zu sehen. Und ich hasste ihn dafür, dass er in mir nicht seine Tochter sah, sondern jemanden, den er nicht mochte. Warum hatte ich mir jemals einen Vater gewünscht und war mit meiner Mutter in die Brunnenstrasse gezogen?"

    Ich kann mir vorstellen, dass es für die Autorin ein schwieriger Prozess war, diesen Teil ihrer Kindheit mit uns Lesern zu teilen. Es schmerzt sehr, die kleine Andrea ihrem Demenz erkranktem Vater ausgeliefert zu sehen. Oftmals ist es aber auch eine Art Befreiungsschlag, sich dem Vergangenem zu stellen, um sich emotional davon zu befreien. So erzählt uns Andrea Sawatzi ihre Geschichte in einzelnen Kapiteln, die auf mich wie Tagebucheintragungen wirkten. Sie ermöglichen dem Leser bestimmte Ereignisse zu verdauen, der eigene Fassungslosigkeit einen Raum zu geben. Sicher ist ein an Demenz erkrankter Mensch in seinem Wesen verändert, oftmals ungeduldig und jähzornig. Ich konnte dennoch die Mutter nicht verstehen, dass sie ihrer Tochter solch eine Last aufbürgte.

    Das Buch hat mich sehr betroffen gemacht, und es halt sicher noch lange nach. Es spielt in den 70er Jahren und man schaut auf eine verkrustete Welt, in der noch veraltete Moralvorstellungen vorherrschten. Kinder noch gezüchtigt wurden. Aber auch die Hilflosigkeit der Angehörigen, die mit der Pflege eines an Demenz erkranktem Menschen zu kämpfen haben.

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  • 5 Sterne

    27 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 24.02.2022

    Als eBook bewertet

    Dieser Text von Andrea Sawatzki hat mich sofort in seinen Bann gezogen – ich konnte gar nicht mehr aufhören – was heute (Kriegsausbruch) für mich ein Segen war.
    Die Autorin erzählt eindringlich und ganz ohne Pathos, relativ sachlich – vielleicht berührte mich dieses Schicksal so sehr.
    Über weite Strecken habe ich das Hörbuch gehört, von Andrea Sawatzki selber gelesen. Sie ist schon bei „fremden“ Texten eine exzellente Vorleserin, aber hier ist sie zutiefst authentisch, und das hat mich mitgenommen.
    Dieses (Hör)Buch wird in mir noch nachwirken.
    Unbedingt lesen, vielleicht noch besser: hören!

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  • 5 Sterne

    16 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute R., 23.04.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Schockierend
    Ich mag die Schauspielerin Andrea Sawatzki sehr gern. In diesem Buch beschreibt sie ihre Kindheit in den 60 er Jahren.
    Ihre Mutter zieht sie die ersten 8 Jahre alleine auf da der Vater verheiratet ist, und nur selten zu Besuch zu seiner Geliebten und dem Kind kommt. Die Mutter muss arbeiten und Andrea kommt in verschiedenen Familien unter, es gefällt ihr mal mehr, mal weniger.
    Als die Frau des Vaters stirbt, heiraten die Eltern und die Familie zieht zusammen. Das Glück währt nur kurz, denn der wesentlich ältere
    Vater zeigt schon sehr schnell Zeichen von Alzheimer. Die Mutter muss wieder arbeiten und was dem Kind dann zugemutet wird ist in meinen Augen schockierend. Das Buch liest sich spannend, die Kapitel sind kurz gehalten und wechseln manchmal auch sprunghaft.

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  • 5 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dino B., 24.09.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Eindrücklich und lesenwert.

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  • 2 Sterne

    13 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R P., 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Bin schwer enttäuscht von diesem Buch, nachdem es ja in einigen Talk Sendungen so toll propagiert wurde , es liest sich eher wie ein Bericht einer Zeitung .
    Fazit . Kann man lesen , muss man jedoch nicht gelesen haben , auf jeden Fall ist der Preis für dieses Buch absolut NICHT gerechtfertigt

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 30.11.2022

    Als Buch bewertet

    Es ist manchmal komisch, denn irgendwie bildet man sich ja ein, einen Autor oder Schauspieler ein wenig zu kennen, wenn man einige seiner Bücher gelesen oder einige seiner Filme gesehen hat. So ging es mir z. B. mal so, dass ich die Schauspielerin ChrisTine Urspruch auf der Straße sah und sie automatisch grüßte als ob wir bekannt wären. Nachdem ich den Roman „Brunnenstraße“ der wunderbaren Andrea Sawatzki gelesen hatte, wurde ich jedoch schmerzhaft eines Besseren belehrt. Ich kenne sie nämlich mitnichten und fiel von einer Ohnmacht in die andere als ich von ihrer tragischen Kindheit las. Einer Kindheit, die mit Kindsein wenig gemein hatte. Leider sind hier in höchstem Maße die Eltern dafür verantwortlich ob nun gewollt oder ungewollt. So darf man mit keinem Kind umgehen, indem man es zur Pflegerin eines demenzkranken Vaters macht. Hier hätte eine andere Lösung gefunden werden müssen, ich bin erschüttert!
    Ich bewundere den Mut von Frau Sawatzki sich nochmals so intensiv mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen und damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Nächste Woche habe ich das Glück die Schauspielerin, Autorin und Hörbuchsprecherin hautnah bei einer Lesung zu eben diesem Buch zu erleben. Sicher wird sie erzählen, ob diese Aufarbeitung für sie Fluch oder Segen oder beides zugleich war. Ich gebe ihr für ihren autofiktionalen Roman jedenfalls mit fünf Sternen die Bestnote.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schaetzelein83, 28.05.2023

    Als Buch bewertet

    Als Kind einer Geliebten wächst Andrea Sawatzki die ersten 7 Jahre mit ihrer Mutter alleine auf. Der Vater kommt hin und wieder zu Besuch, weitere Unterstützung bekommen sie nicht und verständlicherweise vermisst Andrea eine Vaterfigur daher sehr. Als die Frau ihres Vaters überraschenderweise stirbt, holt ihr Vater Andrea und ihre Mutter zu sich, und die Vorfreude ist groß, dass sie endlich eine richtige Familie sein werden. Doch die Ernüchterung folgt ziemlich bald, denn neben nach wie vor fehlenden der Bindung zu ihrem Vater, bemerken sie, dass der Vater krank ist und nicht mehr arbeiten kann. Können sie es dennoch schaffen, wie eine richtige Familie zusammen zu leben?

    Ob Mutter der Bundschuh-Bande oder Tatort-Kommissarin – Andrea Sawatzki zeigt im Fernsehen viele Facetten, doch wie es dahinter aussieht wusste ich bisher nicht. Das Buch zeigt auch nur einen kleinen, aber wichtigen Teil ihrer Kindheit und Jugend auf, der sie aber vermutlich sehr geprägt hat. Der Schreibstil toll und nicht wie bei manchen Biografien recht trocken, die Kapitel knackig kurz, daher kann man dieses Buch in einem Rutsch lesen. Der Inhalt war für mich tatsächlich keine leichte Kost aber es gehört zu ihr und ihrem Leben und ich bin froh, dass sie auch die Schattenseiten mit uns Lesern geteilt hat.

    Dieses Buch zeigt auf seinen nicht mal 200 Seiten das Bild einer Kindheit, die geprägt ist von Verzicht, jugendlicher Rebellion, aber auch von mütterlicher Liebe. Die Geschichte hat mich erschüttert und ich habe mich oft gefragt: „Wie viel kann eine Kinderseele ertragen?“
    Dieses Buch hallt noch lange in mir nach und hat mir in jedem Fall die Augen geöffnet für künftige Entscheidungen. Absolute Leseempfehlung!

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