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  • 4 Sterne

    17 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 29.05.2018

    Als Buch bewertet

    „...Wenn wir in das Universum hinausblicken und erkennen, wie viele Zufälle in Physik und Astronomie zu unserem Wohle zusammengearbeitet haben, dann scheint es fast, als habe das Universum gewusst, dass wir kommen...“

    In einem Vorwort geht der Autor, der Physiker ist und in der Raumfahrt tätig war, auf seinen persönlichen Werdegang ein. Er erläutert, wie er zum christlichen Glauben gefunden hat. In einem weiteren Buch von ihm wird das umfassend und anschaulich dargestellt. Hier ist es nur eine kurze Zusammenfassung.
    Dann gliedert sich der Roman in zwei Teile. Im ersten Teil befasst sich der Autor mit der Logik des Christseins, im zweiten Abschnitt mit Dynamik.
    Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Im ersten Teil wendet sich der Autor insbesondere der Bibel zu, dem Gottesbegriff, dem Thema Zufall und der Entwicklung der Schöpfung.
    Er versteht es auf anschauliche Weise, Parallelen zwischen Wissenschaft und Glauben aufzuzeigen. Seine Darlegungen der physikalischen Fachbegriffe und die Vergleiche mit Inhalten der Bibel sind logisch nachvollziehbar. So listet er exakt die wissenschaftlichen Fakten über die Entstehung von Weltall, Erde und Leben auf und vergleicht sie mit den sechs Schöpfungstagen. Trotzdem sollte man als Leser über naturwissenschaftliche Grundkenntnisse verfügen, um ihn vollständig folgen zu können.
    Spannend sind seine Darlegungen über die Transzendenz Gottes, seine Interpretation des Sündenfalles und die daraus resultierenden Folgen sowie die Verwendung des Begriffes Resonanz, um das Verhältnis zwischen Mensch und Gott zu beschreiben.
    Nicht nur zu Beginn der Kapitel, auch im Text zitiert er wiederholt bekannte und weniger bekannte Wissenschaftler. Das Eingangszitat stammt von Freeman Dyson. Werner Heisenberg kommt zu folgender Erkenntnis:

    „...Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott...“

    Der erste Teil des Buches zeichnet sich durch schlüssige Analysen und gekonnt gezogene Schlussfolgerungen aus.
    Im zweiten Teil geht es um die Frage, was den Christ im Glauben fördert und was ihn behindert. Hier entfernt sich der Autor von seinem Fachgebiet, der Naturwissenschaft, und gibt praktische Hinweise. Dieser Teil ließ sich, zumindest für mich, schwieriger lesen. Das kann auch daran liegen, dass ich hier nicht in allen Punkten mit dem Autor konform gehe. Das gezeichnete Bild eines Christen ist mir zu sein als Ideal dargestellt. Es geht unter, dass wir letztendlich immer Menschen mit Fehlern und Schwächen bleiben.
    Gut dargestellt wird, dass der Kernpunkt des Glaubens die Vergebung der Schuld durch den Kreuzestod Jesus ist. Damit bekommt der Mensch ein zweite Chance. Die Schwierigkeit bringt das folgende Zitat präzise auf den Punkt:

    „...Der Glaube ist sozusagen digital. Entweder man hat ihn oder man hat ihn nicht...“

    Warum aber der eine glauben kann und sein Nachbar nicht, bleibt eine offene Frage.
    Wenn sich der Autor allerdings auf medizinische Gebiet und dabei vor allem in den Bereich psychischer Erkrankungen begibt, gehe ich mit seinen Ausführungen nicht mit.
    Es bleibt ihm vorbehalten, die Schwerpunkte seiner Darlegungen selbst zu setzen. Doch mir fehlen genau an der Stelle Themen, die mir persönlich wichtig wären. Der Autor sieht den Glauben aus seinem Blickwinkel. Das muss nicht der des Lesers sein. Gerade bei diesem Thema spielen persönliche Erfahrungen und Erlebnisse eine große Rolle.
    Trotzdem konnte ich den Darlegungen im zweiten Teil auch die eine oder andere Anregung entnehmen. So fand ich den Hinweis hilfreich, das alte Testament einmal im Lichte des Neuen zu lesen.
    Das Buch hat mir gut gefallen, wobei mich der erste Teil stärker gefesselt hat als der zweite.Meine Rezension möge ein Zitat von Albert Einstein abschließen:

    „...Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so als wäre alles eines...“

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 11.06.2018

    Als Buch bewertet

    "Warum lebe ich?
    Auf die Frage nach dem Sinn unseres Daseins streift unser Verstand eine Fülle von Möglichkeiten. Manche erscheinen uns mehr, andere weniger oder überhaupt nicht verlässlich zu sein.

    Niemals hätte der Physiker Albrecht Kellner erwartet, dass er ausgerechnet im christlichen Glauben Antworten finden würde. Christsein heißt nicht, etwas blind für wahr zu halten. Im Gegenteil: Es ist eine konkrete Erfahrung, unmissverständlich und logisch. Kommen Sie mit auf eine Entdeckungsreise, die über die Naturwissenschaft hinausgeht und direkt im Kern der menschlichen Existenz ankommt." .- soweit der Klappentext.

    Albrecht Kellner, Jahrgang 1945, ist Physiker und war in der Kernenergie-Forschung sowie für die internationale Raumfahrtfirma Astrium ST tätig, zuletzt als stellvertretender Technischer Direktor. Er ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. (Quelle: Klappentext)

    Das Buch gliedert sich in zwei Teile, umrahmt von Vor- und Nachwort. Im Vorwort geht der Autor auf seinen Weg zum Glauben ein. Wer dazu weitere Ausführungen lesen möchte, dem sei sein Buch "Expedition zum Ursprung" empfohlen.
    Der erste Teil befasst sich mit der Logik des Christseins, der zweite mit der Dynamik des Christseins. Jedes Kapitel wird mit einem Zitat eingeleitet.

    Im ersten Teil beschäftigt sich Albrecht Kellner mit dem Rätsel des Daseins und der Frage nach dem Sinn des Lebens.
    Im zweiten Teil geht es darum, was Christen auszeichnet, was ihren Glauben fördert oder behindert.

    Selbstverständlich beschreibt Albrecht Kellner sein Leben, seine Erfahrungen und seine Ansichten, die man nicht in allen Punkten teilen muss. Dennoch habe ich es mit großem Gewinn gelesen.

    Der Autor als Naturwissenschaftler schreibt eine klare, sachliche und gut verständliche Sprache. Seine Argumente sind schlüssig und nachvollziehbar.

    Fazit: ein Buch für alle, die sich mit dem Glauben auseinandersetzen.

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  • 4 Sterne

    Susanne R., 18.06.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Physiker entdeckt die Antwort?

    „Es handelt sich nicht um Glauben in dem Sinne, dass man einfach Dinge für wahr hält, die man nicht beweisen kann – das wäre für mich als Physiker völlig inakzeptabel – sondern um eine innere, konkrete, unmissverständliche Erfahrung“
    So bringt Albrecht Kellner es auf den Punkt. Das ist auch die Hauptaussage seines Buches. Nachdem er als Physiker auf vielen Wegen den Sinn gesucht hat, hat er ihn im Christentum, auch für ihn völlig überraschend, gefunden. Nun legt er dar, warum für ihn Naturwissenschaft und Christentum nicht im Widerspruch zueinander stehen.
    Dazu liefert er in den ersten Kapiteln viele spannende Fakten, sowohl aus dem naturwissenschaftlich physikalischen Bereich als auch im Hinblick auf ein Zusammendenken mit den Geschichten der Bibel. Es geht (mal wieder) um die wirklich wichtigen Fragen, die uns Menschen bewegen: Was ist der Sinn? Warum all das Leid, wenn es einen guten Gott gibt? Usw. Hierbei liefert der Autor viele spannende und durchaus lohnenswerte Ansätze. Er führt beispielsweise das Leid in der Welt auf ein Leben des Menschen in Eigenregie zurück. Ein so auf sich selbst gestellter Mensch entscheidet nach eigenen, fehlerhaften Prinzipien und kann so bei sich selbst und anderen Leid verursachen. Allerdings finde ich, dass die Antworten, die Albrecht Kellner uns gibt, nicht alles so vollständig erklären, wie er es teilweise darlegt. Diese Themen sind nicht umsonst immer wieder Aufhänger für erhitzte theologische Debatten. Vielleicht liegt das Problem darin, dass es eben wirklich, wie der Autor ja auch schreibt, zuallererst um eine konkrete Erfahrung geht, die der Mensch mit Gott macht. Und im Grunde kann er nur von seiner Erfahrung berichten, die nicht bei allen gleich aussehen wird. Seine Ansätze haben auf jeden Fall viel für sich und bieten viel Stoff zum Nachdenken.
    Was mich ein wenig gestört hat, war die stellenweise sehr ausufernde Wiederholung immer derselben Formulierungen, wenn es beispielsweise um diese innere, konkrete, unmissverständliche Erfahrung geht, die auch immer wieder genauso erwähnt wird. Außerdem hatte ich im zweiten Teil des Buches manchmal Schwierigkeiten, der Argumentation des Autors zu folgen. Teilweise waren seine Schlussfolgerungen mir zu radikal. So spricht er sich beispielsweise sehr deutlich gegen Meditation, Yoga und andere „spirituelle Praktiken“ aus, wie er sie nennt. Das erschien mir dann doch ein wenig zu pauschal und zu einseitig. Natürlich soll jedem selbst überlassen bleiben, wie er zu all diesen Dingen steht, doch mir fehlte hier ein wenig der Respekt vor anderen Meinungen, die ebenso gerechtfertigt sein können. Der Geist der Freiheit, der im ersten Teil durchschimmerte, hat sich also gegen Ende leider verflüchtigt. Anderes hat er meiner Meinung nach einfach übersprungen oder ist sehr leichtfertig darüber hinweggegangen, als würde sich das aus dem Vorausgegangenen von selbst erklären. Das tut es aber nicht immer.
    Fazit: Das Buch hat einige Schwächen, aber auch viele Stärken. Insgesamt habe ich viel daraus mitgenommen und es auch schon ein zweites Mal zur Hand genommen. Es hat viele kluge und interessante Gedanken und versucht, ein gerechteres Bild vom Christentum zu schaffen. Von mir vier Sterne.

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