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  • 5 Sterne

    12 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 08.04.2021

    Als Buch bewertet

    "Das Geheimnis des Glücks besteht darin, nicht zu viel und nicht zu wenig zu wollen." (Giles Lytton Strachey)
    1938 begegnet der deutsche Matrose Karl Schnitter in Argentinien seiner großen Liebe Helena, die seinetwegen ihren Vater und ihr Heimatland verlässt, um mit Karl in Neu Boltenhagen an der Ostsee auf dem Hof seiner Familie zu leben. Doch Karls Familie ist von Helena nicht gerade begeistert, vor allem Karls Schwester Elsa macht ihr das Leben zur Hölle. Als der Zweite Weltkrieg beginnt, wird auch Karl eingezogen. Helena wird von der Familie wie eine Aussätzige behandelt, und als dann die Meldung von Karls Tod kommt, hält Helena und ihren inzwischen geborenen Sohn Robert nichts mehr in Deutschland.
    70 Jahre später erhält Robert über einen Anwalt das Erbe seiner Mutter und wundert sich über deren Vermächtnis. Ein alter Bernstein sowie deren Wunsch, in Deutschland nach seinen Wurzeln zu suchen, bringen Robert aus Argentinien an die Ostsee. Was wird er dort finden?
    Hans Meyer zu Düttingdorf hat mit „Das Bernsteinmädchen“ einen sehr unterhaltsamen Roman vorgelegt, der Vergangenheit und Gegenwart miteinander vereint und eine berührende Geschichte über eine vergangene Liebe zu erzählen weiß. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil nimmt den Leser von der ersten Seite an gefangen und lässt ihn regelrecht an den Seiten kleben. Zwei geschickt miteinander verwobene unterschiedliche Zeitebenen lassen den Leser mal die Gegenwart an Roberts Seite die Reise vom argentinischen Buenos Aires an die Ostsee sowie dessen Spurensuche miterleben, mal in der Vergangenheit Helenas Schicksal kennenlernen, wobei beide Handlungsstränge so lebendig und spannend gestaltet sind, dass die Seiten nur so dahinfliegen und der Leser hautnah am Geschehen beteiligt ist. Helenas Aufenthalt während des Zweiten Weltkrieges ist gezeichnet von viel Ablehnung und Missgunst. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie einsam und allein sie sich ohne Karl gefühlt haben muss und dem Gutdünken ihrer Schwiegerfamilie ausgesetzt war. Der Mut, zu jener Zeit mit einem kleinen Kind zurück in die alte Heimat Argentinien zurückzukehren, ist bewundernswert. Aber auch Roberts Suche nach eventuell noch lebenden Familienangehörigen ist unterhaltsam beschrieben. Robert, der seinen Vater nie kennengelernt hat und auch sonst nichts von der Vergangenheit der Mutter wusste, steht vor einem großen Rätsel, das es zu lösen gilt und auch ihn und sein Leben verändern wird. Mit unvorhersehbaren Wendungen treibt der Autor den Leser an, den Dingen auf die Spur zu kommen und beweist einmal mehr sein großes Talent als Geschichtenerzähler.
    Die Charaktere sind facettenreich und liebevoll inszeniert, wirken mit ihren glaubhaften menschlichen Eigenschaften sehr authentisch. Der Leser fühlt sich schnell als Teil von ihnen und darf mit ihnen leiden, hoffen, bangen und fiebern. Helena ist eine sehr sympathische und freundliche Frau, die einiges ertragen muss. Schon immer eine Außenseiterin hat sie sich zu einer Kämpferin entwickelt, die zwar vieles schluckt, doch irgendwann die Konsequenz zieht. Robert ist eine offener, realistischer und ehrlicher Mann, der erst im letzten Drittel seines Lebens einiges über seine Familie erfährt. Während Karl seine Helena aufrichtig liebt, ist seine Schwester Elsa ein Ausbund an Unfreundlichkeit und Gehässigkeit. Aber auch Chauffeur Rico und einige weitere Protagonisten tragen zum Unterhaltungswert dieser Geschichte bei.
    Mit „Das Bernsteinmädchen“ bekommt der Leser eine Einladung, in die Vergangenheit zu reisen, um dort neben Liebe, Familiengeheimnissen, Intrigen auch einiges an Tragik mitzuerleben. Wunderbar bildhaft und spannend erzählt, ist hier eine absolute Leseempfehlung mehr als verdient!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 04.03.2021

    Als eBook bewertet

    Lange habe ich kein Buch gelesen, dass mich so gefesselt und berührt hat. Der Autor schreibt hier in zwei Zeitebenen, die sich wunderbar ergänzen. Obgleich zwischen den Handlungen 70 Jahre liegen, spürt man beim Wechsel zwischen Helenas Jugend und Roberts Reise in die Vergangenheit seiner Mutter erzähltechnisch keinen Gedankenbruch. Denn es gelingt ihm sehr gut beide Ebenen zu verbinden, aufbauen zu lassen und dabei immer wieder neu Spannung zu erzeugen.
    Argentinien 30er Jahre: Helena, genannt Elena, lernt den deutschen Matrosen Karl Schnitter kennen – es ist Liebe auf den ersten Blick. Wen wunderts, wenn sie der Liebe folgt und in Ambershagen (OT von Neu Boltenhagen), einem kleinen Dorf an der Ostseeküste, eine neue Heimat sucht und mit Karl ein gemeinsames Leben beginnen möchte. Sprachlich gibt es kein Problem, hat doch ihre Oma deutsche Wurzeln und ihre Mutter immer deutsch mit ihr gesprochen. Doch leider wird sie in Karls Familie nicht mit Freundlichkeit aufgenommen. Sie bleibt in der Familie wie auch im Dorf die Argentinierin, die Außenseiterin. Als während des Krieges Karls Todesnachricht die Familie erreicht, gibt es niemand mehr, der freundlich zu ihr ist. Es zieht Elena nach Argentinien, ihre Heimat, zurück.
    Doch warum beauftragt Elena Robert, ihren Sohn, im Testament dazu nach Deutschland zu reisen und was hat es mit dem Bernstein, den der Notar Robert übergeben hat, auf sich? Das herauszufinden, hat mir unwahrscheinlich spannende Lesestunden gebracht. Da kann es von meiner Seite nur 5 Lese-Sterne geben.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 17.03.2021

    Als Buch bewertet

    Als der deutsche Matrose Karl in Argentinien Helena kennenlernt, ist es für die beiden Liebe auf den ersten Blick. Helena verlässt für Karl ihr Heimatland und folgt ihm auf den kleinen Hof in der Nähe der Ostsee. Der Zweite Weltkrieg trennt die Liebenden. Auf dem Hof ist und bleibt Helena als Argentinierin die Außenseiterin. Selbst die Geburt des gemeinsamen Sohnes Robert ändert nichts daran. Etwa 70 Jahre später bekommt Robert von einem Notar das Erbe seiner Mutter ausgehändigt. Es handelt sich um einen Bernstein und die Aufforderung in seinen Geburtsort zurückzukehren. Robert macht sich auf den Weg, das Rätsel des Bernsteins zu ergründen und mehr über die Vergangenheit, von der seine Mutter niemals sprach, zu erfahren...

    Die Handlung trägt sich auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen zu. Der Strang in der Vergangenheit beginnt Ende der 30er Jahre in Argentinien. Hier beobachtet man Helena als junges Mädchen und verfolgt dann, wie sie den Matrosen Karl kennenlernt und diesem schließlich in seine deutsche Heimat folgt. Im aktuellen Geschehen, das sich etwa siebzig Jahre später zuträgt, lernt man Robert kennen, erfährt etwas über ihn und beobachtet, dass er sich auf den Weg nach Deutschland, in das Dorf seines Vaters, macht. Diese beiden Handlungen wechseln sich ab. Die Übergänge sind allerdings sehr gelungen. Denn beide Perspektiven sind so interessant und lebendig geschildert, dass man den jeweiligen Handlungsstrang nicht verlassen möchte, um sich dem jeweils anderen zuzuwenden. Dadurch gerät man schon früh in den Sog der Erzählung und mag das Buch nur schwer aus der Hand legen.

    Handlungsorte und Protagonisten sind so authentisch beschrieben, dass man alles mühelos vor Augen hat. Man kann sich in beiden Handlungssträngen ganz auf das Geschehen einlassen und dabei gespannt beobachten, was geschieht. Man fiebert mit beiden Hauptcharakteren mit. Die Handlung ist aufwühlend, stellenweise etwas distanziert erzählt, schafft es dabei aber dennoch, tief zu berühren und zum Nachdenken anzuregen.

    Ein wundervoll erzählter Roman, der unheimlich fesselnd erzählt wird und es schafft, tief zu berühren und zum Nachdenken anzuregen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 04.03.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:

    Neu Boltenhagen, 1938: Als Helena sich in den deutschen Matrosen Karl verliebt, verlässt sie ihre argentinische Heimat und zieht zu ihm an die Ostsee. Doch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs werden die Liebenden getrennt, und Helena gebärt einen Sohn. Über siebzig Jahre später erhält dieser ein rätselhaftes Erbe von seiner Mutter. Mit einem Bernstein und dem Auftrag, seinen deutschen Wurzeln nachzuspüren, reist Robert von Buenos Aires in das vorpommersche Dorf seines Vaters und ist wie vom Donner gerührt. Warum steht auf dem Familiengrab, dass er und Helena hier im Jahr 1945 begraben worden seien? Und wer ist die zweite Frau auf den alten Fotos?

    Meinung:

    Ich bin noch völlig in der Geschichte gefangen.
    Man kann sich die Schauplätze, Verwicklungen und Hauptpersonen vor dem geistigen Auge ausmalen.
    Absolut lesenswert und es erweckt Sehnsüchte bei dem Leser.
    Ein Buch, dass ich nicht eher weglegen konnte bis ich es beendet hatte..
    Die Personen sind sehr sensible beschrieben, eine wunderschöne Geschichte.
    Dieses Buch hat das Potenzial ein Wieder-Lesebuch zu werden.
    Es ist absolut nicht vorhersehbar, spannend und sehr gut zu lesen.
    Das Bernsteinmädchen ist ein gelungener, leidenschaftlicher, sensibler und berührender Roman, der mir sehr gut gefallen hat und dessen Story fesselnd und spannend war.

    Fazit:

    Ich habe mitgefiebert und konnte das Buch nicht eher aus der Hand legen als bis ich es beendet hatte.
    Für mich ein tolles Buch was ich gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HK., 11.04.2021

    Als Buch bewertet

    Sehr anschaulich erzählt der Autor auf zwei Zeitebenen die berührende Familiengeschichte von Robert , der in Argentien lebt .Seine Mutter ist vor einiger Zeit gestorben und hat ihrem Sohn als letzen Wunsch die Bitte abgenommen , das er in das Dorf seines Vaters gehen und nach seinen Wurzeln forschen soll .

    Warum ? ? ?

    Genau dies versucht Robert jetzt in Mecklenburg Vorpommern , in der Heimat der Familie seines Vaters herauszufinden. Seine Mutter Eelena und sein Vater Karl , der als Matrose arbeitete und die Welt bereiste, lernten sich einige Zeit vor dem zweiten Weltkrieg in Argentinien kennen und lieben. Schon nach kurzer Zeit heiratete Karl seine „schöne Helena“ wie er sie voller Stolz nannte und nahm sie mit in seine Heimat nach Boltenhagen in Deutschland . Dort zog das frisch verheiratete Paar in ein Zimmer unter dem Dach auf den elterlichen Hof in Ambershagen . Nicht jeder in der Familie war glücklich mit der jungen Frau an Karls Seite und dies hat man die „Ausländerin“ auch täglich spüren lassen . Solange Karl an ihrer Seite war , konnte Elena mit der Missgunst umgehen , denn ihre Liebe ist größer als die tägliche Anfeindung , die ihr entgegenschlägt . Zusammen mit Karl kann sie alles ertragen .

    Doch dann kommt der zweite Weltkrieg , reißt die Liebenden in den Wirren der Kriegszeit auseinander und Karls Sohn Robert lernt seinen Vater niemals kennen.

    Ein berührender Roman über eine Reise in die Vergangenheit und die Rückkehr in ein anderes Leben.



    Von Hans Meyer zu Düttingdorf habe ich schon vor einiger Zeit den schönen Roman „Unsere Seit des Himmels“ gelesen , der mich begeistert hat . Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut das ich den neuen Roman lesen durfte .



    Wieder einmal führt der Autor seine gut gezeichneten Protagonisten auf die große Reise über den Atlantik von Buenos Aires an die Ostseeküste nach Boltenhagen, in Mecklenburg Vorpommern .

    Auf zwei Zeitebenen darf der Leser den Argentinier Robert Schnitters auf die spannende Suche nach seinen Wurzeln begleiten und erlebt im gelungenen Wechsel das Geschehen im Hier und Jetzt, sowie die siebzig Jahre zurückliegende Geschichte in der Vergangenheit von Roberts Familie.

    Eine berührende Erzählung , die zum Ende hin nochmals sehr spannend wird und kurzweilige Unterhaltung bietet .







    Gerne vergebe ich für den schönen Roman



    4 Sterne



    und eine Leseempfehlung

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 06.06.2021

    Als Buch bewertet

    Als Geschenk für uns Menschen, bleiben zurück im weissen Sand, die Tränen des Meeres, Bernstein genannt. Gisela Pfefferkorn

    Robert hat ein sehr seltsames Erbe von seiner Mutter erhalten - einen Bernstein und die kryptische Aussage, dass er in das Dorf seines Vaters zurückkehren soll. Doch dieses Dorf liegt nicht etwa in der argentinischen Heimat von Robert, sondern an der deutschen Ostseeküste. Also begibt sich Robert auf den Weg nach Deutschland und seine Reise ist nicht nur ein Blick zurück in die Vergangenheit, sie hält auch eine Überraschung parat...


    Hans Meyer zu Düttingdorf lässt die Geschichte einer großen Liebe wieder auferstehen, die in einer sehr emotionalen Erzählung Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft und die, ähnlich wie in einem Bernstein, vom Schweigen der Beteiligten eingeschlossen ist.

    Mit jeder Seite bekommt der Stein, und somit der Roman, mehr und mehr Schliff und entfaltet all seine Facetten. Der Zwiespalt von Elena, die auf der einen Seite eine unglaublich lebensfrohe und liebenswürdige junge Frau ist, aber auf häufige Gegenwehr auf dem Hof der Eltern von Karl stößt , ist deutlich zu spüren und man merkt ihr immer wieder an, dass sie Heimweh nach Argentinien hat.

    Robert im Hier und Jetzt muss sich mit kleinsten Informationshäppchen zurechtfinden und aus ihnen das große Puzzle seiner Familiengeschichte und somit seiner Identität zusammensetzen.

    Die ihm zur Seite stehenden Personen sind ebenfalls gut gelungen, wirken aber an manchen Stellen ziemlich dominant, sodass Robert mit seinem stillen Wesen eher in den Hintergrund rückt.

    Die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges sind mit all ihrer Grausamkeit geschildert und der Autor beschönigt hier nichts. Hunger, Leid und Verzweiflung, aber auch der Missbrauch durch die Soldaten der Roten Armee finden genauso ihren Weg in die Handlung wie ein bisschen Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

    Ergänzt wird die Handlung durch Märchen und Sagen rund um den Bernstein und diese verleihen dem Roman eine fast schon zauberhafte Stimmung.

    Bis zur Auflösung des Geheimnisses entdeckt man viele kleine Einschlüsse in der Geschichte, die bei Licht betrachtet erst zum Vorschein kommen. Wertvolle Einzelheiten, die dem Buch einen ganz individuellen Charakter verleihen und es so ebenfalls zu einem Bernstein machen - es fühlt sich an, als wäre eine Träne von Elena durch die Jahre mit vielen Erinnerungen, Missverständnissen und Geheimnissen eingeschlossen gewesen und erst durch die vielen variantenreiche Beiträge der Beteiligten zu einem charakteristischen Stück Vergangenheit geworden.

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  • 5 Sterne

    Jasika, 25.04.2021

    Als eBook bewertet

    Roberts Mutter stirbt in hohem Alter. Bei der Testamentseröffnung erhält er einen Bernstein und einen Brief. Darin zu lesen nur die Worte "Geh ins Dorf deines Vaters!"
    Robert, der in Argentinien lebt und aufgewachsen ist, selbst schon 73 Jahre, bucht einen Flug, nimmt sich einen Fahrer und begibt sich auf Spurensuche seiner Vergangenheit. Er weiß nur, dass er in Boltenhagen geboren wurde und seine Mutter einige Jahre dort mit ihm bei den Schwiegereltern und ihrer Schwägerin Else wohnte. Nachdem sein Vater im Krieg gefallen war, ging seine Mutter mit dem kleinen Robert wieder zurück nach Argentinien.

    Die Handlung wird durch zwei sich stetig abwechselnde Erzählstränge wieder gegeben.

    In der Gegenwart reist Robert mit seinem jungen Fahrer in den kleinen Ort an der Ostsee. Hier erhofft er sich, mehr über die Vergangenheit seiner Mutter Elena zu erfahren. Diese hat nie über ihre Zeit in Deutschland gesprochen.

    In der Vergangenheit kommt dann nach und nach die ganze Dramatik der damaligen Geschehnisse ans Tageslicht. Elena und ihr Vater betreiben eine kleine Pension. Eines Tages lernt sie den jungen Matrosen Karl kennen und beide verlieben sich ineinander. Elena verlässt ihre Heimat Argentinien und fängt ein neues Leben als Karls Ehefrau in Deutschland an.

    Elenas Vergangenheit hat mich sehr berührt, fernab der Heimat immer mit Sehnsucht nach ihrem Vater und dem Atlantik hat sie versucht in der neuen Heimat glücklich zu werden. Doch schon bald bricht der zweite Weltkrieg aus und Karl muss an die Front. Elena bleibt alleine bei ihrer neuen Familie. Ihre Schwägerin macht ihr das Leben schwer und ihre Schwiegereltern lassen Else gewähren.

    Der Autor hat die damalige Zeit sehr gut eingefangen und ich konnte mich sehr gut in Elena einfühlen. Einige tatsächliche Schicksale sind in die Handlung eingeflossen, wie z. B. Ingrids Flucht vor den Russen.

    Fazit:
    Emotionales Familienschicksal zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges, spannend erzählt.

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  • 5 Sterne

    kunde, 31.07.2021

    Als Buch bewertet

    Helena betreibt mit ihrem Vater eine kleine Pension an der argentinischen Küste. Dort begegnet sie dem deutschen Matrosen Karl. Für beide ist es die große Liebe. Helena geht mit Karl in seine Heimat, einem kleinen Dorf nahe der Ostsee. Sie lebt dort mit Karls Eltern und seiner gehässigen Schwester. Als der Krieg ausbricht muß Karl zur Marine, Helena bleibt allein zurück. Sie hat großes Heimweh, dies ändert sich auch mit der Geburt ihres Sohnes Robert nicht. Als Karl auf See bleibt hält Helena nichts mehr in Deutschland.
    Viele Jahrzehnte später will Robert den letzten Wunsch seiner Mutter erfüllen: Geh in das Dorf deines Vaters! Er reist von Argentinien in das kleine Dorf im Osten Deutschlands. Dort findet er nur noch ein Familiengrab. Entsetzt stellt er fest, daß auf dem alten Grabstein aus dem Jahr 1945 der Name seiner Mutter und auch sein Name eingraviert ist.

    "Das Bernsteinmädchen" von Hans Meyer zu Düttingdorf ist eine unwahrscheinlich berührende Geschichte, die sich hinter einer unscheinbaren Fassade verbirgt. Man erwartet einen leichten Roman und wird mit einer so tollen Geschichte überrascht. Dazu trägt nicht zuletzt der interessante Schreibstil des Autors bei. Man spürt ganz oft die leichte Ironie in seinen Schilderungen, wenn es z. B. um den Ossi-Wessi-Konflikt geht oder um die Begeisterung für den Krieg. Er spart dabei nicht mit Kritik, erhebt aber nicht den Zeigefinger, sondern bringt alles mit einem leichten Augenzwinkern rüber. Die Menschen werden dargestellt wie sie sind - mit ihren Fehlern und Schwächen. Deshalb kann man sich beim Lesen so gut in sie hineinversetzen. Der Autor verknüpft geschickt ein Stück der deutschen und der argentinischen Geschichte und man stellt fest, daß auch andere Länder eine dunkle Vergangenheit haben.
    Dieses Buch hat mir so gut gefallen, daß ich noch unendlich mehr dazu schreiben könnte. Am Besten liest es jeder selbst - es lohnt sich!

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 13.03.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Als Helena sich 1938 in den deutschen Matrosen Karl verliebt, verlässt sie ihre argentinische Heimat und zieht zu ihm an die Ostsee. Doch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs werden die Liebenden getrennt, und Helena gebärt einen Sohn. Über siebzig Jahre später erhält dieser ein rätselhaftes Erbe von seiner Mutter. Mit einem Bernstein und dem Auftrag, seinen deutschen Wurzeln nachzuspüren, reist Robert von Buenos Aires in das vorpommersche Dorf seines Vaters und ist wie vom Donner gerührt.
    Fazit: Es ist ein Buch, welche von Beginn an den Leser in den Bann zieht. Die Geschichte wird in zwei Ebenen erzählt. Es sind gerade mal 70 Jahre dazwischen. Es ist die Liebe die Helena an die Ostsee verschlägt. Doch hier ist sie die Argentinierin. Sie findet keinen Anschluss in der Familie von Karl. Als der Tod von Karl in den Kriegswirren eintrifft, reist Helena zurück nach Argentinien. In ihrem Testament beauftragt Sie ihren Sohn Robert nach Deutschland zu reisen? Was hat es mit dem Bernstein auf sich? Der Leser findet es heraus. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter. Es ist wirklich spannend zu Lesen.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 22.03.2021

    Als Buch bewertet

    Robert macht sich nach dem Tod seiner Mutter auf die weite Reise von Argentinien nach Deutschland. Hier hat sie als junge Frau gelebt, hier war sie verheiratet, hier wurde Robert geboren. Doch sie hat nie über ihre Zeit in Deutschland gesprochen, sie hat nie über Roberts Vater gesprochen... Ob Robert nach über siebzig Jahren noch Spuren seiner Herkunft findet?
    Der Roman ist in zwei Zeitzonen gegliedert. Zum einen reisen wir mit Robert in der Gegenwart nach Deutschland in ein kleines Dorf an der Ostsee. Zum anderen erleben wir Elenas Geschichte die kurz vor dem zweiten Weltkrieg mit ihrer großen Liebe nach Deutschland zieht. Mir hat vor allem Elenas Geschichte sehr gut gefallen. Sie war lebendig beschrieben, emotional und fesselnd. Interessant waren auch die Einblicke in das Leben auf dem Hof zu Kriegszeiten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    crazy girl, 16.05.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover zeigt junge Frauen am Ostseestrand. Ein schönes stimmungsvolles Bild mit passendem Titel. 1938 Helena lebt in Argentinien und ist besonders gerne am Meer und hat ein besonderes Gespür Bernstein zu finden. Ihre verstorbene Mutter hatte deutsche Wurzeln und hat ihr auch die deutsche Sprache bei gebracht. Sie verliebt sich in den Seemann u Karl und folgt ihm an die Ostsee nach Groß Boltenhagen.
    70 Jahre später in Argentinien. Roberts Mutter, die nie etwas aus ihrer Zeit in Deutschland erzählt hat, stirbt und hinterlässt ihrem Sohn einen Bernstein und den Auftrag Fahr in das Dorf Deines Vaters.. Robert reist nach Ambershagen, wo er geboren wurde.
    Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen geteilt. Nach und nach erfährt man die Zusammenhänge. Die Protagonisten sind sehr lebensnah beschrieben. In diesem Roman erfährt man viele geschichtliche Hintergründe über Argentinien, Deutschland und die Zeit des zweiten Weltkrieges. Eine tragische Familiengeschichte, die mich sehr berührt hat.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 29.03.2021

    Als Buch bewertet

    Mit dem Vermächtnis seiner Mutter hätte Robert Schnitter nie gerechnet. Er bekommt einen wunderschönen Bernstein und einen Brief mit dem Inhalt "Geh in das Land deines Vaters". Was will ihm seine Mutter mit diesen Zeilen sagen. Er kannte seinen Vater nicht.

    Aus Erzählungen seiner Mutter Helena weiß er, dass sein Vater Karl als Matrose in Argentinien war. Dort verliebten sich beide ineinander. Es dauert lange, bis Helena ihren Karl wiedersieht. Schweren Herzens entschließt sie sich zu einer Heirat mit ihm, auch wenn sie dafür Argentinien und ihren Vater zurücklassen muss. Auf dem Hof von Karls Familie wird sie nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Sie ist zwar die schöne Helena, aber nicht für die Arbeit auf dem Land geeignet. Gerade Elsa, die Schwester von Karl. macht ihr das Leben sehr schwer. Dann beginnt der 2. Weltkrieg und Karl zieht in den Krieg.

    Als das weiß Robert Schnitter nicht, als er nach Deutschland kommt. Er spricht zwar fließend Deutsch, hat aber an das Land seines Vaters gar keine Erinnerung mehr. Die Suche von Robert nach Angehörigen, oder Menschen, die seine Familie kannten, ist nach so vielen Jahren nicht leicht. Es ist in den vergangenen Jahren sehr viel passiert. Im Grunde ist es ein fast aussichtsloses Unternehmen.

    Für mich war es spannend zu lesen, ob Robert überhaupt Spuren finden kann. Interessant fand ich auch, wie dem ausländischen Robert die Deutschen gegenübertreten, obwohl er Deutsch spricht. Das Misstrauen, dass ihm entgegenschlägt, ist auf jeden Fall auch den Ereignissen nach der Wende und den vielen Rückübertragungsansprüchen zu zuschreiben.

    Der Autor schreibt in seinem Buch aber nicht nur über die Suche von Robert nach seinem deutschen Vater. Er lässt uns auch an den damaligen Ereignissen im Leben von Helena teilhaben. So können wir an ihren Erlebnissen teilhaben und erfahren, was genau damals geschehen ist.

    Mir hat dieser Ausflug in die Vergangenheit und in die Gegenwart gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

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