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  • 4 Sterne

    14 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein, 27.05.2021

    Wien mal von einer anderen Seite

    Oliver Pötzsch startet eine neue Reihe um den Wiener Totengräber Augustin Rothmayer und den Ermittler Leopold von Herzfeldt.
    Und es geht nicht nur um einen Mord, nein um einen Serienmörder, Rituale, Pfählung und und und....
    Und er schildert Wien, wie man es selbst nicht erleben kann. Aber vorstellen kann man sich das vor dieser Kulisse auf jeden Fall. Sehr gut werden die damaligen Lebensumstände dieser Zeit, aber auch die Charaktere der einzelnen Protagonisten beschrieben.
    Auch die Anfänge der Forensik kommen realistisch und gut recherchiert rüber.
    Recht schnell war ich dem Serienmörder auf der Spur, das tat aber der Spannung keinen Abbruch.
    Ein Buch, das man auf jeden Fall an einem Wochenende mal kurz zwischendurch verschlingen kann.
    Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungen mit Inspector Herzfeldt im Wien der damaligen Zeit.

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  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele Marina J., 18.06.2021

    Der junge Inspektor Leopold von Herzfeld arbeitet seit kurzem in Wien und als er einem Serienmörder auf der Spur ist, der mehrere Dienstmädchen bestialisch getötet hat, bittet er den Totgengräber des berühmten Wiener Zentralfriedhofs um seine Unterstützung. Augustin Rothmayer ist ein hochgebildeter, etwas schrulliger Mann und fühlt sich in seiner Ruhe gestört. Dennoch entschließt er sich, dem jungen Inspektor zu helfen, schließlich kennt er sich mit Todesursachen, Verwesungszuständen und Tötungsarten bestens aus.

    Dieser Krimi, der in Wien im Jahr 1893 spielt, zeigt die Entwicklung der Kriminalistik sowie die Schwierigkeiten eines Nichtwieners bei der örtlichen Polizei und gibt dem Leser durch die eingefügten Auszüge der Aufzeichnungen des Totengräbers Augustin Rothmayer Einblick in die faszinierende Welt der Toten.

    Die Lösung des Falls beginnt bereits am Anfang spannend und diese Spannung zieht sich durch das gesamte Buch. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.

    Bereits das Cover und der Klappentext sowie die Leseprobe haben mich in den Bann gezogen. Es ist deutlich erkennbar, dass der Autor sehr gut recherchiert hat, das erwähnte Handbuch für Untersuchungsrichter existiert tatsächlich und beschäftigt sich mit den im Buch genannten wissenschaftlichen Entwicklungen der Kriminalistik. Die gesamte Geschichte ist gut vorstellbar, es fällt leicht die Protagonisten zu mögen und sie zu begleiten. Da es sich bei diesem Buch um den ersten Teil der Totengräber-Serie handelt, kann ich nur meine Hoffnung ausdrücken, dass es bald eine Fortsetzung der Reihe gibt. Ich gebe diesem Krimi 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sbbsnl, 16.07.2021

    Auch historisch kann enorm spannend sein…!
     
     Oliver Pötzsch, geboren 1970 hat bisher zahlreiche historische Romane veröffentlicht und startet nun die Totengräber-Reihe, ein Krimi um die Jahrhundertwende, der in Wien spielt.
    Das Buch ist am 31.08.2021 im Ullstein Verlag erschienen, die Printausgabe hat 358 Seiten.
     
    Obwohl ich den Autor nicht kannte, zwar begeisterte Thriller und Krimi-Leserin bin, aber meine Nase normalerweise nicht in historische Literatur stecke, hat mich das Buch angesprochen.
    Sowohl das Cover, wie auch der Titel haben mich neugierig gemacht.
    Und ich wurde nicht enttäuscht. Oliver Pötzsch schreibt wirklich ganz wunderbar und nimmt mich als Leserin sofort mit in diese völlig andere, vergangene Zeit.
    Ob im Jahre 1893 oder aktuell, die Geschichten ähneln sich zwar. Wie so oft hat der „Neue“ es schwer mit seinen Kollegen. Der sympathische Inspektor von Herzfeld, aus Graz nach Wien gewechselt, eine ungewohnt elegante Erscheinung, interessiert und offen für neue Methoden der Polizeiarbeit bekommt es mir einer Serie von Morden zu tun, die Opfer allesamt Dienstmädchen und brutal gepfählt. Zu seiner Unterstützung und zur Freude der Leser*innen schreibt der Autor den Totengräber Augustin Rothmayer an seine Seite. Er weiß alles über den Tod und was man daraus lesen kann. Heute würde man ihn wohl einen Forensiker nennen.
    Das Zusammenspiel zwischen den beiden Männern, diese spannende Art von früher und den Anfängen der Kriminalistik zu schreiben, eine brutale Mordserie, ein bisschen Wiener Schmäh und die Gabe mich in den Bann dieser Zeit zu ziehen.
     
    Dieses Buch hat eigentlich alles, was man sich wünscht.
    Ich kann es nur empfehlen, ob historisch oder nicht, es ist einfach ein richtig guter Krimi

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 20.06.2021

    Oliver Pötzsch, Autor von zahlreichen historischen Krimis entführt uns in das Wien des Fin de Siècle. Es ist die Zeit der krassen Gegensätze zwischen arm und reich, der Großbürgertums, des Antisemitismus unter Bürgermeister Karl Lueger sowie der rasanten Modernisierung, die auch vor der Polizei und ihren Ermittlungsmethoden nicht Halt macht.

    Leopold von Herzfeldt, ein junger ehemaliger Untersuchungsrichter, kommt im Herbst des Jahres 1893 nach Wien, um hier als Inspektor beim Wiener Sicherheitsbüro zu arbeiten. Man hat ihn in die Hauptstadt der Habsburgermonarchie entsandt, um die neuen Ermittlungsmethoden, die in Graz von Professor Gross, dem Begründer der Kriminalistik, entwickelt worden sind, zu etablieren.

    Nun, die Beamten des Sicherheitsbüros sind von dem forsch auftretenden jungen Kollegen, der noch dazu hochdeutsch spricht statt wienerisch, so gar nicht angetan. Außerdem sorgt seine Herkunft aus einer wohlhabenden jüdischen Familie für ständige Konflikte.

    Bei seiner Ankunft treibt ein Serienmörder, der es auf junge Dienstmädchen abgesehen hat, sein Unwesen. Die Frauen werden nicht nur einfach ermordet, sondern post mortem gepfählt. Wer hat einen solchen Hass auf Frauen, dass er sie gleichsam „übertötet“?

    Meine Meinung:

    In diesem historischen Krimi spielt Oliver Pötzsch seine ganze Klasse aus. Geschickt verwebt er historische Fakten mit Fiktion. Er schickt Ermittler und Leser gleichermaßen in diverse Sackgassen. Der Showdown am Ende ist elegant und gekonnt herbeigeführt.

    Wie schon in seiner Henkerstochter-Reihe sind die Charaktere liebevoll gezeichnet, auch wenn sie echte Ungustl sind. Neben dem sympathischen Ermittler Herzfeldt, der in seinem jugendlichen Elan die alteingesessenen Beamten mehrmals vor den Kopf stößt, gibt es mit dem Totengräber Augustin Rothmeyer und dem Telefonfräulein Julia Wolf zwei spannende Figuren geschaffen. Julia kann von dem mageren Gehalt als Telefonistin im Sicherheitsbüro kaum überleben und verdingt sich nächtens in einem zwielichtigen Lokal als Tangotänzerin und Sängerin.

    Die Gegenspieler Herzfeldt sind neben dem Mörder sein Kollege, der Antisemit Oberinspektor Leinkirchner sowie beider Vorgesetzte, der sein eigenes Süppchen zu kochen scheint.

    Selbst die kleinsten Rollen wie Herzfeldts neugierige Zimmere sind authentisch dargestellt. Spannend sind auch die innerfamiliären Querelen des Walzerkönigs Johann Strauss. Hier geht es, wie häufig, um Geld.

    Als Wienerin, die ein Faible für die Geschichte und Geschichten ihrer Stadt hat, habe ich zahlreiche Orte, die in diesem Buch eine Rolle spielen, wieder erkannt. Oliver Pötzsch hat die Stimmung dieser Zeit bestens eingefangen. Die Verflechtung von Adel und Politik in das (organisierte) Verbrechen sind sehr gut dargestellt.

    Sprachlich ist dieser Krimi, wie alle Bücher des Autor, ein Genuss. Obwohl Münchener, versteht er es, seine Figuren im authentischen Wiener Dialekt sprechen zu lassen. Für Leser aus Deutschland empfehle ich ein Glossar, denn manche Ausdrücke sind vielleicht nicht so geläufig.

    Fazit:

    Diesem historischen Krimi, der den Auftakt einer Reihe bildet, gebe ich gerne eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 20.07.2021

    Das Buch des Totengräbers ist der Auftaktband einer Reihe um Inspektor Leopold von Herzfeldt geschrieben vom Autor Oliver Pötzsch. Der junge Inspektor kommt nach Wien und soll dort die neumodischen Ermittlungsmethoden aus Graz vorstellen. Gleich an seinem ersten Tag wird Leopold mit dem Mord an einem Dienstmädchen konfrontiert und das führt in an manch unheimlichen Ort in Wien.

    Der Autor schafft es mit seiner Geschichte eine gute Spannung zu erzeugen. Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und müssen mit ihrer Vergangenheit ins Reine kommen. Eine wichtige Rolle spielt der Totengräber Augustin Rothmayer, ein Kenner aller möglichen Todesarten und Verwesungsprozesse. Am Anfang der verschiedenen Kapitel erhält man als Leser einen Einblick in das Buch, welches der Totengräber gerade verfasst. Nichts für zarte Gemüter, da er dort in vielen, nicht immer appetitlichen Einzelheiten, die Stufen und Möglichkeiten der Verwesung beschreibt. Die verschiedenen Handlungsstränge werden nach und nach zusammen geführt und ergeben zum Schluss ein rundes Bild mit einer überraschenden Wende. Der Schreibstil ist lebendig und die Dialoge passen zum Gesamtbild. Für mich ein guter Auftakt einer Reihe die interessante Einblicke gewährt.

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  • 4 Sterne

    Kathrin T., 05.03.2024

    Verifizierter Kommentar

    Sehr flüssig zu lesender Roman, gut ausgestaltete Figuren und toller Einblick in die Zeit. Man fühlt sich ins kaiserliche Wien zurückversetzt, bekommt einen schönen Einblick in die Lebensweise und Gepflogenheiten der Zeit, hat mir gut gefallen. Der Krimi an sich ist auch nicht schlecht, kein Meisterwerk, aber durchaus lesenswert und leichte Lektüre.

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  • 5 Sterne

    Anna M., 10.07.2021

    Verifizierter Kommentar

    Begeistert -Sehr gut geschrieben- habe viel interessantes erfahren

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  • 5 Sterne

    Ascora, 23.07.2021

    Ein Mörder geht um

    Zum Inhalt: Leopold von Herzfeldt wechselt von Graz nach Wien als Inspektor bei der Polizei und platzt schon an seinem ersten Abend in Wien in die Untersuchungen eines Mordes an einem Dienstmädchen hinein. Durch seine Ausbildung und seine neuen Methoden der Tatortuntersuchungen und der Forensik eckt er auch sofort bei den Kollegen an. Nachdem sein Einstand schon etwas schief lief, wird ihm auch prompt ein anderer Fall zugeteilt, eine versuchte Leichenschändung auf dem Zentralfriedhof. Auf dem ersten Blick nicht sehr spannend, aber der Fall hat Potential. Außerdem trifft Leopold dort auf den schrulligen Totengräber Augustin Rothmayer, der ihn durch seine Hartnäckigkeit noch auf andere Ungereimtheiten hinweist. Leopold allerdings möchte viel lieber am Mord des Dienstmädchens weiterermitteln, immerhin scheint hier ein Serientäter ähnlich Jack the Rippers am Werk zu sein.

    Meine Meinung: „Das Buch des Totengräbers“ ist der Auftaktband der Fälle des Leopold von Herzfeldt und so spannend wie dieser Band schon war, freue ich mich schon auf den nächsten. Leopold steht für die neuen Ermittlungsmethoden, die einem heute aus unzähligen Büchern, Filmen und Serien ganz selbstverständlich und vertraut sind. Damals steckte die Kriminalistik und die Forensik noch in den Kinderschuhen und wurden als neumodischer Firlefanz, der unnötig ist, abgetan – gerade von den alten Hasen. Namensgebend für diesen Band ist übrigens der Almanach, an dem Augustin Rothmayer gerade schreibt und aus dem Auszüge einigen der Kapitel vorgestellt sind. Alles wichtige Beobachtungen an Leichen, die für die Weiterentwicklung der Forensik maßgeblich waren. Aber das ist nur Beiwerk zu einem wirklich spannenden, verwickelten und vielseitigen Kriminalfall, oder sind es doch mehrere Fälle? Wie hängen sie zusammen? Hängen sie überhaupt zusammen? Findet es raus.
    Da der Schreibstil des Autoren Oliver Pötzsch so flüssig und mitreißend ist, lässt sich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlingen. Mir persönlich hat auch die Sprache sehr gut gefallen, denn einige Personen sprechen Wienerisch, auch wenn Leopold sich des Hochdeutschen bedient, ein weiterer Grund warum er aneckt. Außerdem hat er jüdische Wurzeln, ein weiterer Grund, warum ihn einige anfeinden. Nein Leopold hat es nicht leicht, aber zum Glück hat er in Augustin eine (ungewollte) Unterstützung und auch im Revier steht er nicht ganz alleine da. Alle Charaktere sind sehr lebendig gestaltet und vor allem sehr vielschichtig, erst so nach und nach offenbaren sich ihre Geheimnisse, ein weiterer Grund, warum das Buch so packend ist.

    Mein Fazit: Ein spannender, packender und etwas grusliger Fall aus den Anfangsjahren der modernen Ermittlungsarbeiten. Ein historischer Krimi auf dessen nächsten Band ich gespannt bin.

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  • 5 Sterne

    Tauriel, 08.06.2021

    Wiener Flair

    Ich liebe diese Bild- in -Bild Cover, es zieht meinen Blick direkt ins Buch hinein.
    Ein neuer Reihenauftakt von Oliver Pötzsch mit einem neuen Protagonisten Leopold von Herzfeldt , Polizeiagent aus Graz ,wird 1892 ins lebhafte Wien versetzt.
    Es ist die Zeit des Umbruchs,neue Erfindungen brechen sich Bahn, der Fortschritt ist nicht mehr aufzuhalten und wird nur langsam von der Bevölkerung akzeptiert.
    Leopold,von seinen Freunden kurz Leo genannt,hat es mit seinen Kollegen vor Ort nicht leicht.
    Nicht nur seine Sprache,auch seine Abstammung wird misstrauisch beäugt. Offener Hass schlägt ihm entgegen.Als entsetzliche Morde Wien erschüttern,begibt sich Leo auf Spurensuche.
    Er hat unter Hans Gross Jura studiert und bringt so beste Vorraussetzungen als Kriminalist mit.
    Es kommen moderne Ermittlungsmethoden zum Einsatz.Eine Goldmann - Kamera leistet ihm wertvolle Dienste.
    Die Bekanntschaft mit Augustin ,einem Totengräber,der schon Jahre auf dem Wiener Zentralfriedhof seinen Dienst verrichtet,ist ihm bei seinen Ermittlungen sehr von Nutzen.Augustin geht seinem Hobby,der Entomologie (Insektenkunde)akribisch nach.
    Er schreibt an seinem Almanach,wie er es selber nennt,seine Beobachtungen nieder.
    Diese beiden können gegensätzlicher nicht sein,während Leo gehetzt wirkt,hat Augustin alle Zeit der Welt.Nichts bringt ihn aus der Ruhe und er legt Gelassenheit an den Tag.
    Der Autor verwebt Fiktion und Wirklichkeit geschickt in diesem Kriminalroman.Er lässt das Wien kurz vor der Jahrhundertwende mit seinem Flair lebendig werden.Er spielt mit den Urängsten und Aberglauben der Menschen .
    Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil tauche ich tief in diesen gut recherchierten Roman ein.
    Ein interessanter Reihenauftakt,gerne mehr von diesem Autor.

    Fazit: Ein gut recherchierter Kriminalroman mit fiktiven Anteilen.Für Zartbesaitete nicht geeignet.

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  • 4 Sterne

    Josefine S., 14.06.2021

    Reihenauftakt mit der dunklen Seite Wiens und einem unkonventionellen Duo

    Wien 1893, der junge Inspektor Leopold von Herzfeld ist der neue Sonderling in der Polizei Direktion. Ein Schnösel, der mit allerhand neuen Methoden um sich schmeißt. Bei dem Versuch ihn anderweitig zu beschäftigen, um ihn vom neuen Fall des Mädchenmörders fern zu halten, stolpert er über einen merkwürdigen Selbstmord und einen noch viel merkwürdigeren Totengräber. Der kauzige Augustin Rothmayer, Totengräber in der 5. Generation, nimmt kein Blatt vor den Mund. Er ist jedoch hochgebildet, liebt klassische Musik und ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Toten. Ob Leo nun will oder nicht, Augustin ist immer in den unpassendsten Momenten zur Stelle. Doch dieser Fall ist, trotz seiner Erfahrungen zu groß für ihn allein, er braucht dringend Hilfe aber muss es denn ausgerechnet dieser schrullige Totengräber sein?

    Mit „Das Buch des Totengräbers“ legt Oliver Pötzsch den Grundstein für eine neue Reihe historischer Kriminalromane, mit einem unkonventionellen Duo. Bekannt wurde der Autor durch die Henkerstochter Saga, deren Inspiration, die eigene Familien Geschichte war. In diesem Buch begegnen sich zwei Charaktere die unterschiedlicher nicht sein könnten, an einem der dunkelsten Flecken, die Wien zu bieten hat. Der Protagonist Leopold, jung, ungestüm, bestrebt die Wiener Polizei und deren Ermittlungsarbeit zu revolutionieren, womit er nicht gerade auf Begeisterung stößt. Sein eher unfreiwilliger Sidekick, der Totengräber Augustin arbeitet gerade, dank seines umfassenden Wissens über Tote und deren Zersetzung an einem Almanach für Totengräber, daher auch der Titel des Buches. Bis auf die Auszüge am Anfang der Kapitel aus eben jenem Buch, hat die Story leider wenig damit zu tun, was mich persönlich etwas enttäuscht hat. Ich hatte mir mehr Bezug auf das Buch erhofft. Auch die gelegten Fährten waren etwas zu großzügig und offensichtlich, wer aufmerksam folgt, dem wird bei Zeiten klar, wer sich hier an den Frauen vergeht. Den kompletten Zusammenhang konnte man zwar nicht erahnen aber ein Teil war einfach zu typisch und trotz Ablenkungsmanöver vorhersehbar. Ab und an stolperte ich über Begriffe und Technik, die mir für diese Zeit zu modern schienen, doch es ist sauber recherchiert und bis auf ein kleines Gadget alles Zeitgemäß. Was mich von Anfang bis Ende begeistert hat, war der Wiener Dialekt der Hiesigen Personen. Die derbe Ausdrucksform und eben der Dialekt verleihen dem Ganzen eine hohe Authentizität. Leo stolperte mir ab und an zu sehr durch die Geschichte, auch wenn er als Protagonist führende Momente hatte, scheint er all zu oft nur Spielball der Ereignisse zu sein und die Ermittlungen stagnierten dabei gefühlt ein ums andere Mal. Nichts desto trotz war die Story durchweg ansprechend, das ganze drum herum war gut konzipiert und einnehmend, somit bekam die Geschichte mehr Tiefe als eine reine Mordermittlung. Die Struktur der Ermittlungen kamen aber über das 0815 – „good old“ Krimiroman nicht hinaus, da hätte ich mir das 19. Jahrhundert spürbarer gewünscht. Bei so viel Exzentrik der handelnden Personen, darf die Handlung selbst auch noch etwas Extravaganz abbekommen, sonst geht sie etwas unter.

    Fazit: ein interessanter, historischer Kriminalroman, dessen Charaktere, wie der charismatisch derbe Totengräber, mit Wiener Dialekt, dem eigentlichen Fall fasst den Rang ablaufen.

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  • 5 Sterne

    Goldie-hafi, 25.08.2021

    Wien 1893 - ein Polizeiagent und ein Totengräber mischen die Wiener Polizei auf und führen neue Methoden in der Kriminalistik ein.
    Was für ein gelungener Auftakt zu einer neuen Krimreihe von Oliver Pötzsch. Historisch gut recherchiert, mit vielen kleinen liebevollen Details und sehr lebendigen Protagonisten. Die Geschichte zeigt einige unerwartete Wendungen und besonders gefallen hat mir die Einführung der 'Telefonistin', die eine verhinderte Detektivin zu sein scheint.
    Man kann sich sehr gut vorstellen, wie schwierig es war, die 'alten Hasen' bei der Polizei von ganz neuen Methoden zu überzeugen. Ging es doch vordergründig gegen ihre Erfahrungswerte. Schön auch, dass bei allem die Hintergrundgeschichte von Leopold und Augustin nicht zu kurz kommt, so werden die Figuren noch lebendiger.

    Alles in Allem mal wieder ein gelungener Pötzsch, den ich fast nicht aus der Hand legen konnte. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und empfehle das Buch gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Johann B., 26.07.2021

    In Wien treibt ein Mörder sein Unwesen. Er hat es auf junge Frauen abgesehen und seine Methoden sind abscheulich. August Rothmayer ist Totengräber auf dem Zentralfriedhof. Hier arbeitet er und auch seine Wohnung befindet sich mitten unter den Verblichenen. Dass er sich bestens mit der Materie im Bereich Tod und Verwesung auskennt, sieht jeder, der sich mit seinem neuesten Werk befasst. Dem „Almanach für Totengräber“. Das erkennt auch der junge Inspektor Leopold von Herzfeldt sehr schnell. Leopold ist nämlich gerade erst in Wien bei der neuen Arbeitsstelle angekommen und wird von den Kollegen keineswegs mit offenen Armen empfangen. Das liegt nicht alleine daran, dass er ein „Piefke“ ist. Auch seine Methoden der Ermittlung treffen auf Unverständnis.

    Der Autor Oliver Pötzsch beschreibt die Stadtteile Wiens sehr genau. Er kennt sich aus in dieser Stadt und auch die Situation der Dienstmädchen wird zuweilen erschreckend realistisch geschildert. Diese Schere zwischen Armen und Reichen war damals auf keine Fall breiter als heute. Leider ist es vielen Menschen nicht bewusst und es gibt einige, die sich nach der „guten alten Zeit“ zurücksehnen. Schon dieses Schubladendenken auf den Friedhöfen ist zum Glück vorbei. Wie war es noch? Selbstmörder dürfen nicht in „geweihte Erde“? Wir erbärmlich. Und auch diese Vorgehensweise, dass Arme, die sich die Kosten eines vernünftigen Grabes nicht leisten konnten, mit vielen weiteren Leichen in einer Gruft verschwanden… All diese Dinge sind in dem Roman „Das Buch des Totengräbers“ anschaulich geschildert.

    Die Furcht vor Neuerungen bei Ermittlungen war damals mit Sicherheit vorhanden. Nicht nur Polizeifotografen wurden skeptisch betrachtet, zumal die Fotografie ja noch in den Kinderschuhen steckte. Niemals kann es mit den heutigen Formaten verglichen werden. Das gilt wohl auch für den Studiengang „Kriminalistik“. Man mag sich nur mal vor Augen führen, dass es weder Fingerabdrücke noch die Möglichkeit der Analyse von DNA gab. Herr Pötzsch schreibt schlicht und ich konnte seinen Ausführungen gut folgen. Zuweilen war es für mich zu ausführlich, was die Methoden der Ermittlung betrifft. Eine Leseempfehlung gibt es aber auch von mir.

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  • 4 Sterne

    Katrin E., 21.07.2021

    Packend

    Ich muss zugeben, ich habe bisher wohl noch keinen Krimi gelesen, der in Österreich spielt. Daher fand ich die Umgebung und natürlich auch den Protagonisten des Totengräbers recht spannend und wollte es mir näher ansehen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

    Der Leser wird in eine Zeit, vor gut 130 Jahren versetzt. Es gibt mehr Aberglaube als Wissenschaft und von DNA Beweisen sind wir noch viele Jahrzehnte entfernt. Und doch beginne ein Inspektor und ein Totengräber gemeinsam zu ermitteln. Wer und warum wurden mehrere Dienstmädchen gepfählt? Ist wirklich alles so schön und funkelnd in Wien, wie es nach außen den Anschein hat?

    Ich fand die Geschichte und Erzählweise sehr erfrischend. Augustin als Totengräber hat mir sehr gefallen und ich mochte seinen Charakter und dessen Beschreibungen. Etwas weniger hat mir der Inspektor gefallen. Mit ihm wurde ich nicht so richtig warm. Auch hatte das Buch ab und an ein paar Längen, die man sicher hätte kürzer beschreiben können.
    Doch alles in allem hat mir das Buch wirklich gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bände.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    DrAmaya, 19.07.2021

    Spiel mir das Lied vom Tod: Oh du lieber Augustin...
    "Das Buch des Totengräbers" von Oliver Pötzsch ist der erste Teil der Totengräber-Serie und spielt in Wien im Jahre 1893. Der junge Inspektor Leopold von Herzfeldt wurde gerade erst nach Wien versetzt und wird direkt mit einer Mordserie konfrontiert, bei der die Toten gepfählt werden. Bei seinen Ermittlungen steht ihm der Totengräber des berühmten Wiener Zentralfriedhofs, Augustin Rothmayer, mit seinen vielfältigen Kenntnisse zu Todesursachen und Verwesungsstufen, zur Seite.

    Augustin schreibt im Laufe des Buches selber an einem Buch, dem ersten Almanach für Totengräber. Einige der Passagen aus diesem fiktiven Buch hat der Autor an den Anfang unterschiedlicher Kapitel gestellt. Das fand ich stilistisch wirklich klasse, da es nicht nur den damaligen Kenntnisstand und die Sprache widerspiegelt, sondern den Lesenden auch in die richtige Stimmung versetzt. An sich habe ich mich sofort in die Vergangenheit zurückversetzt gefühlt, nicht nur wegen der manchmal altertümlich daherkommenden Sprache, sondern auch den alltäglichen Transportmitteln und Gepflogenheiten. Sonst mag ich historische Romane nicht allzu sehr, aber hier ist das wirklich sehr gut gelungen. An sich ist die Zeit für diesen Krimi auch wirklich gut gewählt; viele Neuerungen, denen sich die Bürger Wiens gegenüber stehen, es scheint die Zeit großer Umbrüche. So auch im Bereich der Kriminalistik.

    Den Schreibstil des Autors finde ich sehr gut gelungen. Es liest sich sehr flüssig. Den Charakter des Inspektors finde ich etwas holprig, dafür dass er eigentlich schon viel Erfahrung in Graz gesammelt haben soll, scheint er doch etwas naiv. Durch Anwendung neuer Kriminalistikmethoden, die in Wien bisher noch unbekannt sind, stößt er seinen neuen Kollegen beispielsweise direkt vor den Kopf und provoziert so das Misstrauen seiner Kollegen. Ganz besonders gelungen finde ich Augustin, also den Totengräber. Hier ist dem Autor ein zugleich schrulliger aber auch liebenswerter Charakter mit viel Herz gelungen. Also ich freue mich schon jetzt darauf, wie es mit der Totengräber-Reihe weitergeht und wann wir wieder mehr von Leopold von Herzfeldt und dem Totengreber lesen können.

    In diesem Krimi ist es auch sehr gut gelungen, dass man als Lesender tatsächlich miträtseln kann. Und dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Kriminalistik in ihren Kinderschuhen steckt. Eine sehr gelungene Kombination.

    Ich fand das Buch wirklich toll, es hat nicht nur tolle Charaktere und eine tolle historische Atmosphäre, sondern lädt zum Miträtseln ein, wirkt sehr authentisch und erzählt dann auch noch eine absolut spannende Geschichte, die auch noch überraschen kann. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich Rollenbilder so langsam ändern, viele Modernisierungen passieren, wie z.B. die Einführung der Kriminalistik, ist dieser historische Krimi absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 28.07.2021

    Zwei ungleiche Ermittler finden sich auf dem Zentralfriedhof

    Buchmeinung zu Oliver Pötzsch – Das Buch des Totengräbers

    „Das Buch des Totengräbers“ ist ein historischer Kriminalroman von Oliver Pötzsch, der 2021 bei Ullstein erschienen ist.

    Zum Autor:
    Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitete nach dem Studium zunächst als Journalist und Filmautor beim Bayerischen Rundfunk. Heute lebt er als Autor mit seiner Familie in München. Seine historischen Romane haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht: Die Bände der Henkerstochter-Serie wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.

    Klappentext:
    1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, jedoch hoch gebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Seine Ruhe wird jäh gestört, als er Besuch vom jungen Inspektor Leopold von Herzfeldt bekommt. Herzfeldt braucht einen Todes-Experten: Mehrere Dienstmädchen wurden ermordet – jede von ihnen brutal gepfählt. Der Totengräber hat schon Leichen in jeder Form gesehen, kennt alle Todesursachen und Verwesungsstufen. Er weiß, dass das Pfählen eine uralte Methode ist, um Untote unter der Erde zu halten. Geht in Wien ein abergläubischer Serientäter um? Der Inspektor und der Totengräber beginnen gemeinsam zu ermitteln und müssen feststellen, dass sich hinter den Pforten dieser glamourösen Weltstadt tiefe Abgründe auftun …

    Meine Meinung:
    Es brauchte ein wenig bis ich mich in das Buch eingelesen hatte. Wechselnde Perspektiven und eine altertümlich angehauchte Sprache bestimmen den Schreibstil. Zusätzlich wird sehr auf Formalien geachtet, wie es halt zu der Zeit üblich war. Die Figurenzeichnung hat mich dagegen von Anfang an überzeugt. Fast alle Figuren haben Ecken und Kanten und manche dazu ein Geheimnis. Leopold von Herzfeldt kommt aus wohlhabender Familie, war schon Untersuchungsrichter in Graz und soll nun den Boden für moderne Tatortermittlungen in Wien bereiten. Er hat ein Trauma, weil er jemanden bei einem Duell erschossen hat. Gleich in den ersten Tagen hat er es sich mit vielen neuen Kollegen verdorben, einzig die Telefonistin „Lämmlein“ und ein junger Assistent, mit dem er sich das Büro teilt, bleiben ihm gewogen. Bald lernt er den Totengräber Augustin Rothmayer kennen, der einen Almanach über die Toten schreibt. Dieser skurrile Zeitgenosse nervt Leopold zunehmend, erweist sich aber als wichtiger Helfer.
    Die einzelnen Kapitel werden mit Auszügen aus diesem fiktiven Almanach eingeleitet und zeigen einen Wissensstand, der seiner Zeit voraus ist. Der Autor zeigt die Strukturen innerhalb des Polizeiapparats. Machtkämpfe und Antisemitismus sind angesprochene Themen. Leopold und Frau Wolf, das „Lämmlein“ kommen sich näher, erleben aber einige Rückschläge. Leopold lernt sich etwas zurückzunehmen und seine positiven Eigenschaften ins Spiel zu bringen. Seine Sympathiewerte blieben aber auf niedrigem Niveau, im Gegensatz zu denen von Frau Wolf und dem Totengräber. Es geschehen mehrere Morde und die Polizei kommt kaum voran. Dann überschlagen sich die Ereignisse und es kommt zu einem eindrucksvollen Showdown.
    Die Spannungskurve flacht zeitweilig ab, wenn der Autor sich historischen und privaten Themen zuwendet. Gegen Ende wird es aber immer spannender. In den Nebenhandlungen wird der Zeitgeist spürbar und der Leser begegnet dem beginnenden gesellschaftlichen Wandel, der auch die Polizei betrifft.

    Fazit:
    Bei diesem Buch haben mir vor allem die Figurenzeichnung und die Beschreibung der im Wandel befindlichen Gesellschaft gefallen. Der Kriminalfall fällt dagegen etwas ab. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80von 100 Punkten), spreche aber eine Leseempfehlung für die Freunde historischer Kriminalromane aus.

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  • 5 Sterne

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    Alexandra B., 01.07.2021

    Das Cover und auch der Klappentext haben mich sehr angesprochen.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und Leopold ist mir sehr sympathisch.

    Die Stimmung um 1893 ist wunderbar eingefange.

    Ein sehr gelungener Start einer neuen Reihe um Leopold von Herzfeldt.

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  • 4 Sterne

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    Christine B., 17.12.2021

    Verifizierter Kommentar

    Ich bin noch mittendrin beim Lesen. Aber es gefällt mir sehr gut und ich habe mich nicht falsch entschieden, es zu kaufen.

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