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  • 5 Sterne

    52 von 73 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 01.06.2018

    Als Buch bewertet

    In »Das Feld« geht Robert Seethaler der Frage auf den Grund, was die Toten des Paulstädter Friedhofs wohl nach ihrem Tod erzählen würden und gibt den Verstorbenen eine Stimme. Ganz Verschiedenes hätten sie wohl zu berichten und als Leser hört man bei einem Spaziergang über den Friedhof die einzelnen Personen sprechen. Der eine erzählt unverblümt aus seinem Leben, ein anderer stellt sich die Frage 'Was wäre gewesen, wenn...?' und der nächste berichtet von seinem eigenen Tod.

    Von der ersten Seite an taucht man ein in Paulstadts Welt und lauscht den verschiedenen Geschichten, Erzählungen und Überlegungen der verstorbenen Bewohner.

    Die einzelnen Protagonisten werden kurz aber markant und eindringlich beschrieben. Zu allen kann man beim Lesen schnell eine Verbindung aufbauen und man bekommt eine recht genaue Vorstellung der Personen und der detailliert und bildlich geschilderten Handlungsorte.

    Nach und nach erkennt man die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Erzählungen und alles fügt sich harmonisch zu einem verständlichen Gesamtbild zusammen.

    Seethaler ist es gelungen, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die einzelnen erzählten Episoden der unterschiedlichsten Charaktere haben mich beim Lesen sehr berührt.

    Für das wundervolle Buch, das zum Nachdenken anregt vergebe ich eine klare Leseempfehlung.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    53 von 65 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne L., 16.06.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich sehr berührt, ich bin von Beruf Buchhändlerin und lese sehr viel. Am Nachmittag wenn es ruhig ist meiner Buchhandlung ist dann lese ich, ich war nicht gefasst darauf wie sehr mich dieses Buch berühren würde, ich bin im Geschäft gestanden und ein paar Tränen sind geflossen! So schön und einfühlsam holt einem Robert Seethaler mit diesem Werk ab!!!

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    ja nein
  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Connie Ruoff, 26.07.2018

    Als Buch bewertet

    „DAS FELD“ VON ROBERT SEETHALER
    2. ZUM INHALT
    In diesem Bestseller entwirft uns Robert Seethaler das Porträt einer kleinen Stadt und deren verstorbenen Bewohner. Paulstadt hat einen alten Friedhof, der das Feld genannt wird. Jeden Tag kommt ein alter Mann und setzt sich immer auf die gleiche Bank. Er glaubt, die Toten sprechen zu hören.

    Robert Seethaler macht die Stimme dieses alten Mannes, des auktorialen Erzählers, Einblick in das Schicksal von dreißig Menschen.

    Was ist Leben? Was ist der Tod? Was ist Sterben? Was bleibt von einem Individuum übrig?

    Der Erzähler, später erfahren wir, dass sein Name Harry Stevens ist, hört die Toten reden. Worüber sprechen sie?

    Der Autor erzählt keine vollständigen Schicksale. Es handeln sich eher um einen Episodenroman, der uns Momentaufnahmen eines Lebens aufzeigt, die für diesen Menschen eine Bedeutung hatten.

    Teilweise sind einige Leben miteinander verwoben. Einige hatten Erinnerungen mit dem Hotel „Schwarzer Bock“:


    Louise Trattner erzählt von ihrer Arbeit in einer Absteige wie dem Schwarzen Bock.

    Heribert Kraus und Heide Friedland erzählen uns, wer noch im Schwarzen Bock abgestiegen war.

    Karl Jonas ging im schwarzen Bock zum Tanztee und fand eine Frau.

    Immer wieder treffen wir auf Verflechtungen, zwischenmenschlichen Beziehungen.

    Einige unserer „Protagonisten“ lieben einander, manche sind verwandt. Diese miteinander verknüpften Schicksale machen den Roman lebendig. Das Bild der kleinen Stadt vervollständigt sich. Wir erfahren private Dinge, die in der Zeit zwischen dem Zweiten Weltkrieg und heute stattfanden. So gesehen sind es auch Dokumente von Zeitzeugen.

    5/5 Punkten

    3. SPRACHLICHE GESTALTUNG
    Das erste Kapitel „Stimmen“ ist aus der Perspektive von Harry Stevens geschrieben, die restlichen 29 Kapitel sind in der Ichform aus dem Blickwinkel der Toten geschrieben.

    Robert Seethaler hat einen außergewöhnlichen Schreibstil. Er verpackt „Aphorismen“ in diesen Lebensepisoden und macht sie zu Lebensweisheiten. Ich zitiere:

    „Erst war ich Mensch, jetzt bin ich Welt.“

    Auf die Frage, was nach dem Sterben kommt, gibt Seethaler keine Antwort. Die Toten dürfen nicht darüber sprechen.

    „Als Lebender über den Tod nachdenken. Als Toter vom Leben reden. Was soll das? Die einen verstehen vom anderen nichts. Es gibt Ahnungen. Und es gibt Erinnerungen. Beide können täuschen.“

    Auch das letzte Kapitel handelt von Harry Stevens, der nicht nur erzählt, sondern auch den Rahmen bildet.

    Hand halten oder reichen, spielt in einigen Episoden eine Rolle, nicht nur bei Hanna Heim, deren Hand verkrüppelt ist. Dieses Bild gefällt mir sehr gut und möchte ich gerne in meinen Gedanken behalten.

    5/5 Punkten

    4. ROBERT SEETHALER LIEST DEN BESTSELLER „DAS FELD“ SELBST
    Ich liebe es, zu lesen und dabei dem ungekürzten und somit hoffentlich identischen Hörbuch zu lauschen. Hier gibt es die ungekürzte Autorenlesung aus dem

    Das Hörbuch wurde am 4. Juni 2018 veröffentlicht. Es ist eine Multibox von 4 CDs mit der ISBN 978-3-86484-503-1 und bei Roof Music erschienen.

    Einige kennen Robert Seethaler aus der TV-Serie „Ein starkes Team“. Er hat eine schmeichelnde Stimme, der man gerne zuhört. Nicht irritieren lassen, er verändert zwei- bis dreimal den Text, bzw. den Satzaufbau, was beim Hören nur auffällt, wenn man darauf achtet. Und ein Name war anders. Der Sinn des Textes wird nicht verändert.

    Ich kann immer wieder nur empfehlen, Hörbuch und Text zu lesen. Ich lasse mich ins Geschehen fallen, kann aber auch nochmals genau nachlesen, was mir als wichtig erscheint und ich liebe mein Bücherregal, was keinesfalls zu kurz kommen sollte. Und eine Autorenlesung ist zudem für mich ein Nonplusultra. Der Autor selbst gibt mir die Möglichkeit, seiner Akzentuierung des Satzes mit seiner Stimme zu lauschen.

    Das Hörbuch ist im BookBeat Katalog enthalten. Cool! Spiegel Bestseller bei BookBeat.

    5/5 Punkte

    5. COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUNG
    „Das Feld“ von Robert Seethaler, hat 240 Seiten, einen Festen Einband und ist am 28.02.2018 unter der ISBN 9783446260382 bei Hanser Berlin im Genre: Romane erschienen.

    Das Cover finde ich dem Thema entsprechend nüchtern gehalten. Es ist die krumm gewachsene Birke worunter Harry Stevens täglich sitzt.

    5/5 Punkten

    6. WAS SAGT ROBERT SEETHALER SELBST ZU SEINEM BUCH „DIE MASKE“?
    Auf meinem Blog findet ihr noch weiterführend Links.

    7. FAZIT
    Das Buch steht auf Platz 1 der Spiegel Bestseller Liste! Ich kann nur sagen: Und das zu Recht.

    Es war mein erstes Buch von Robert Seethaler, aber mit Sicherheit nicht das letzte. Ich bin immer skeptisch gegenüber der Spiegel Bestseller Liste, weil ich der Meinung bin, wenn man das Geld für viel Werbung aufbringen kann, landet das Buch weiter vorne, als wenn das nicht möglich ist. Ich habe in den letzten Monaten einige Indieautoren, Selfpublisher oder von kleinen Verlagen gelesen, die mehr Aufmerksamkeit verdienten, weil sie auch eine entsprechende Qualität aufweisen.

    Aber bei dem Bestseller „Das Feld“ war ich schnell hin und weg, weil das Buch ein Menschenleben in vielen Facetten zeigt. Es macht betroffen, es bringt einen zum Lachen, es weckt Bedauern, es zeigt Glück und das Gefühl etwas Wichtiges verpasst zu haben. Robert Seethaler zeigt es, indem er den Leser interaktiv werden lässt. Er zeigt nur Momentaufnahmen, Polaroids eines Lebens. Der Leser fügt sie zu einem Menschen bzw. einem Menschenleben zusammen. Ich glaube, dass jeder Leser seinen eigenen Schluss daraus zieht. Das Buch gefällt mir sehr gut.

    @Hanser Verlage
    Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

    Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch "Das Feld" von Robert Seethaler besteht aus einer Aneinanderreihung der unterschiedlichsten Lebensläufe. Auf den ersten Blick wirkt es wahllos. Doch in einem Dorf hat alles seine Ordnung und ist wie an einem roten Lebensfaden aufgereiht. Auf wenigen Seiten erzählt der Autor jeweils eine komplette Lebensgeschichte. Dafür benützt er meist kurze Sätze - und doch ist alles gesagt, was das jeweilige Dasein ausmachte.

    Das Feld, früher die Brache des Viehbauern Ferdinand Jonas, ist nun der älteste Teil des Paulstädter Friedhofs. Fast täglich kommt ein Besucher zu diesem Feld, für den die Stimmen der Toten fast so gegenwärtig sind wie das Vogelgezwitscher und das Summen der Insekten. Dort ist er in Gedanken bei den Toten. Wehmut umgiebt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite.

    Spontan kam mir beim Lesen ein Bibel-Zitat in den Sinn: "Ich rufe dich bei deinem Namen".

    Im Leben haben viele Menschen Angst vor Friedhöfen, fürchten sich bei Dunkelheit auch nur einen Fuß dahin zu setzen. Doch es ist wohl der friedlichste Ort auf der Welt. Wer hier angekommen ist, hat sich mit dem Leben ausgesöhnt. Robert Seethaler lässt die Toten ihre jeweilige Lebensgeschichte erzählen. Von Glück und der Liebe, den Niederlagen, dem Verlassen, sowie Verlust und Aufbruch.

    Hanna Heim: "Als ich starb, hast du bei mir gesessen und meine Hand gehalten..." So beginnt sie zu erzählen. Schön und traurig zugleich.

    Wir begegnen dem früheren Bürgermeister, der auch noch im Tode der Meinung ist, mit seinen zwielichtigen Mauscheleien richtig gehandelt zu haben. Seite 101: "Wer fragt den Bock wie er zu seinen Hörnern kam, solange er seine Herde sicher durch den Winter führt?" Mit seiner Bauernschläue passte er auch bestens in einen bayrischen Schwank im Volkstheater.

    Es ist von alten Damen mit einzementierten Gesichtern die Rede, deren Haare aufgebauscht sind wie Watte. Oder Seite 138: "Man beginnt ja schon zu sterben, wenn man zum ersten Mal an den Tod denkt." Der Autor führt uns nicht nur das Äußere der Menschen vor, sonder gewährt uns Blicke in deren Gedanken und Seele.

    Doch wer glaubt, es sei nur von Trauer die Rede, der irrt. Auch eine lebens- und liebeslustige Dame kommt zu Wort, lässt uns an ihren amourösen Abenteuern teilhaben und teilt uns eine ihrer Lebensweisheiten mit. Seite 145: "Ich war nicht einmal besonders hübsch. Aber im Grunde ist den Männern das Aussehen einer Frau egal. Sie wollen sich selbst gut fühlen. Das ist alles."

    Ich konnte mich von diesem Buch und seinen unterschiedlichsten Geschichten kaum lösen. Im Grunde beschreibt es das pralle Leben selbst. Wer sehr alt wird, ist am Ende meist allein. "Der Preis für ein langes Leben ist Einsamkeit". (Seite 180)

    Zum Schluss der Redakteur des Paulstädter Boten: "Die Wahrheit ist biegsam wie heißes Eisen." (Seite 196) Er muss es ja wissen, hat sein ganzes Leben mit zu Papier gebrachten Wahrheiten ausgefüllt.

    Dieses Buch ist keine einfache Lektüre und ich denke, auch nicht für das breite Publikum geeignet. Jedoch, "Das Feld" wird sich seine Leser selbst suchen. Wer sich von dieser Lektüre finden lässt, wird bereichert sein, wenn er nach 238 Seiten den Buchdeckel zuklappt. Es ist eben ein Robert Seethaler, der mit seiner ganz eigenen Art zu schreiben, unsere Seele berührt.

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