5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 142893643

Printausgabe 16.50 €
eBook (ePub) -27% 11.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Blueberry87, 23.10.2022

    Als Buch bewertet

    Chanukka für Anfänger

    Rachel ist Jüdin, chronisch krank und schreibt heimlich Weihnachts-Liebesromane. Sie ist oft zuhause, da ihre Krankheit myalgische Enzephalomyelitis, kurz ME, sie im Alltag sehr beeinträchtigt. Als ihr Verlag sie dazu drängt einen Chanukka-Liebesroman zu schreiben, möchte sie auf den Matzah-Ball gehen um dort Ideen für ihr nächstes Buch zu sammeln. Doch diese Veranstaltung organisiert ihre erste große Liebe Jacob. Dieser hatte sie vor all den Jahren ausgenutzt und sie sehr verletzt. Kann sie über ihren Schatten springen und Jacob verzeihen?

    Dieses Buch hat mich durch das schöne Cover und den interessanten Klapptext angesprochen. Doch es steckt so viel mehr in dem Buch als man auf den ersten Blick erahnen kann.

    Auf den ersten Seiten war ich regelrecht erschlagen von den vielen Informationen zum jüdischen Glauben und den Traditionen, den die Juden bei Chanukka praktizieren. Das hätte gerne etwas weniger ausführlich sein können.

    Doch die Liebesgeschichte fand ich äußerst gelungen und mir hat es Spaß gemacht zu verfolgen wie die beiden Protagonisten sich annähern. Besonders Jacobs Scherze haben mich zum Schmunzeln gebracht, aber auch Mikey, Rachels Freund war herrlich erfrischend. Die Personen sind liebevoll beschrieben und ich habe Jacobs Großmutter Toby und Rachels Eltern sofort ins Herz geschlossen. Man spürt das sie nur das Beste für ihre Lieben wollen.

    Herausgestochen aus allem hat Rachel. Zu erst war sie wie alle Protagonistinnen, die die Liebe sucht: nett, sympathisch und liebevoll. Doch durch ihre Krankheit, die hier näher betrachtet wird, merkt man schnell, wie kraftvoll und stark sie ist. Ich bewundere ihre Leichtigkeit und ihre Strukturiertheit ihre Krankheit im Alltag zu integrieren. Mir hat es die Augen geöffnet wie eingeschränkt man mit so einer Krankheit ist.

    Mir haben die Danksagung und das Nachwort der Autorin die Tränen in die Augen getrieben. Die Autorin ist selbst von ME betroffen und ich fand es herzzerreißend, wie sie sich bei ihrem Mann für seine Unterstützung bedankt.

    Fazit:
    Ein unterhaltsamer Liebesroman, der die Krankheit myalgische Enzephalomyelitis ins Bewusstsein rückt, mit äußerst charmanten Charakteren und einer Liebe zur Zeit des Chanukka-Fest.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 16.10.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover vermittelt die Zeit, welche uns kurz bevorsteht. Niemand weiss, dass sich Rachel Rubenstein-Goldblatt, die Tochter des Rabbis von New York, hinter dem Pseudonym Margot Cross verbirgt. Auch ihre Familie nicht. Aber als der Verlag von ihr eine Chanukka-Geschichte möchte, gerät alles in Gefahr. Damit sie weiterschreiben kann muss sie an eine Karte für die grösste Chanukka-Party kommen. Es gibt dazu ein Dilemma. Ihr Erzfeind aus Kindertagen ist der Veranstalter dieses Events. Tickets sind keine mehr zu kaufen. Was ich sehr gut fand, ist, dass das Fest sehr gut beschrieben wird. So kann man auch als nicht Jude der Handlung gut folgen. Man liest eine tolle und warmherzige Liebesgeschichte, die mit einigen Missverständnissen aufwarten kann. Es ist eine wärmende Geschichte für kalte Wintertage. Sehr empfehlenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska P., 16.10.2022

    Als eBook bewertet

    Ich hatte mich sehr auf mein erstes weihnachtlich einstimmendes Buch gefreut. Die Autorin ist absolutes Neuland für mich, das Cover hat mich aber durchaus positiv gestimmt. Ohne den Inhalt aufzugreifen oder zuviel zu verraten. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Das lag zum einen an den Protagonisten, die mit Rachel und Jacob so unnahbar gezeichnet wurden, bzw. ich besonders sein Verhalten weder nachvollziehen noch gutheißen konnte und das es- obwohl ich mich auf die gesamte jüdische Channuka Geschichte so wie in Richtung Mrs Maisel sehr gefreut hatte, nur ein nerviger Beigeschmack blieb. Für mich eine zu lange, sehr dramatische aber nicht auf den Leser überspringende Story, die ich nicht weiterempfehlen kann. Schade.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone W., 12.10.2022

    Als Buch bewertet

    Auf eine Zusammenfassung werde ich verzichten, denn ich möchte nicht Gefahr laufen und diesen Geheimtipp für die Vorweihnachtszeit spoilern.

    Ich selber bin Atheist, aber ich liebe Weihnachten, die Lichter, die Düfte, die Dekorationen, die unglaublich schmalzigen Weihnachtsfilme von Hallmark und Co. Rachel Rubenstein-Goldblatt ist Jüdin, Tochter eines prominenten Rabbis, und wird ebenfalls von der Magie Weihachtens angezogen. Unter dem Pseudonym Margot Cross hat sie bereits 20 erfolgreiche Weihnachtsromane veröffentlicht und vier dienten sogar als Vorlage für Filme. Lediglich ihr bester, schwuler, Freund Mickey kennt ihr Doppelleben. Doch Rachel hält nicht nur ihre Karriere geheim, sondern auch ihre chronische Erkrankung, weil sie meint, dass die allgemeine Bezeichnung " chronische Erschöpfung " von den meisten als Ausrede angesehen würde, dabei ist es eine ernste und anstrengende Krankheit. Rachel möchte ihre gläubigen Eltern nicht enttäuschen, denn Weihnachten war im Haus des Rabbis kein Thema, bzw. nicht erwünscht.
    Wie in den, auch von mir innig geliebten Hallmark Filmen, hat dieser Roman alles zu bieten: Von tragischer Jugendliebe, Verlust, Missverständnissen, Streit, Versöhnung und lustigen Momenten, bei denen ich unwillkürlich laut auflachen musste.
    "Das Fest der Liebe" ist ein Weihnachtsroman , in dem es irgendwie um Weihnachtszauber geht, nur eben auf jüdische Art zum Chanukka.
    Ich bin in diesen Roman versunken und in meinem Kopf lief eine Weihnachtsschnulze ab. Der Schreibstil ist angenehm, leicht und flüssig, für die, nicht allen, geläufigen jüdischen Begrifflichkeiten ist am Ende eine Legende zum nachlesen. Die Figuren sind liebevoll aufgebaut, und werden im Laufe der Geschichte immer sympathischer, der Abschied am Ende fiel mir schwer, aber ich hoffe auf weitere Romane von Jean Meltzer.

    Für mich ist der Roman der Geheimtipp 2022, denn ich bin nur zufällig drüber gestolpert und würde es schade finden, wenn er nicht die Beachtung bekäme, die er verdient. Darum vergebe ich

    Fünf von Fünf Sternen 🌟🌟🌟🌟🌟 und 🔯🔯🔯🔯🔯

    Vielen Dank an Netgalley und Ruetten und Loening GmbH für das kostenlose Bereitstellen des Rezensionsexemplares.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia J., 18.10.2022

    Als eBook bewertet

    Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
    Die Geschichte wird einmal von Rachel und einmal von Jakob erzählt.
    Es ist eigentlich ein jüdischer Weihnachtsroman, denn eigentlich geht es um das Chanukka Fest, das Lichterfest, kein sehr hoher Feiertag, es gibt keine Geschenke, aber eine Woche lang wird jeden Tag eine Kerze mehr angezündet. Rachel Rubenstein-Goldblatt ist die Tochter eines bekannten New Yorker Rabbiners und sie liebt Weihnachten. Sie hat es nicht leicht in ihrem Leben. Sie ist chronisch krank und ist eine Bestsellerautorin von Weihnachtsromanen, doch jetzt soll sie ein Buch über eine Chanukkaromanze schreiben. Ihr bester, schwuler, Freund Mickey kennt ihr Doppelleben. Sie schreibt ihre Bücher unter dem Pseudonym Margot Cross. Die größte Chanukkaparty veranstaltet ihr Erzfeind aus Kindertagen, Jakob, eigentlich war er sogar ihre erste große Liebe. Sollte sie jetzt vielleicht eine zweite Chance bekommen? Was wird aus ihrem Buch?
    Wenn ihr das Wissen wollt, dann solltet ihr das Buch lesen. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern eine Geschichte voller interessanter Themen und einer unerwarteten Ernsthaftigkeit. Trotz der vielen ernsten Themen, gab es immer wieder Mal heitere Momente. Auch fand ich das Eintauchen in die hier beschriebene New Yorker jüdische Gemeinschaft samt ihrer Traditionen und religiösen Rituale als sehr interessant. Was ich auch gut fand war, dass zum Schluss die Begriffe rund um das Chanukka Fest gut erklärt wurden. Es ist eine etwas andere Weihnachtsgeschichte und doch war sie etwas besonderes. Holt euch das Buch und urteilt selbst darüber. Volle Kauf und Leseempfehlung bekommt das Buch von mir.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 19.10.2022

    Als eBook bewertet

    Ein Erzfeind zum Verlieben

    Meinung:

    Ein Erzfeind zum Verlieben

    Es war eine kurzweilige, humorvolle Geschichte einer mitten im Leben stehenden Frau, Rachel Rubenstein-Goldblatt, Tochter eines bekannten New Yorker Rabbiners und Bestsellerautorin von Weihnachtsromanzen, die an einer chronischen Erkrankung leidet. Als ihr Verlag von ihr verlangt, mal eine Liebesgeschichte zum Chanukka Fest zu schreiben fühlt sie sich dazu eigentlich nicht in der Lage, denn es fehlt ihr dazu einfach die nötige Inspiration. Diese will sie sich in New York auf einer riesengroße Chanukka Party holen.
    Eine humorvolle, kurzweilige Geschichte über eine junge Frau, die zwar mitten im Leben steht, doch aufgrund einer Erkrankung und ihrer Geheimnisse Probleme damit hat, sich vollends zu entfalten. Rachel kennt den Mann, der diese Party ausrichtet, es ist ausgerechnet ihr Jugendfeind Jacob. Sie möchte ihre Eltern nicht enttäuschen, die nicht erfahren sollen, dass sie Liebesromane schreibt.

    Für die, nicht allen, geläufigen jüdischen Begriffe gibt es am Ende eine Legende zum Nachlesen.

    Die unterschiedlichen Protagonisten der Geschichte wirkten interessant, vor allem Rachel mit ihrer starken und herzlichen Art konnte mich begeistern.

    Fazit:

    Eine Geschichte die Lust auf Weihnachten macht, sie hat mir gut gefallen und ich empfehle sie sehr gerne weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Anja M., 04.11.2022

    Als Buch bewertet

    Die Jüdin Rachel Rubenstein-Goldblatt liebt Weihnachten über alles, was sie als Tochter des berühmtesten Rabbis New Yorks eigentlich nicht sollte. Deshalb schreibt sie unter einem Pseudonym erfolgreiche Weihnachtsromane. Nun wünscht sich ihr Verlag eine Chanukka-Geschichte. Für die Recherche muss sie ausgerechnet Jacob Greenberg um einen Gefallen bitten. Als Kind war sie in ihn verliebt, was in einer erbitterten Feindschaft endete...

    Eine Story ganz nach meinem Geschmack: witzig, spannend, romantisch und lehrreich. Ich habe zuvor noch nie etwas von Chanukka oder anderen jüdischen Gepflogenheiten gehört, umso spannender fand ich diese Story.
    Jean Meltzer hat einen flüssigen, humorvollen Schreibstil, was das Lesen zum Vergnügen macht.
    Rachel und Jacob waren mir auf Anhieb sympathisch. Zwar fand ich es etwas überzogen, wie nachtragend Rachel auf einen Kinderstreich reagiert, aber es ist ja nur eine Geschichte. Jacobs Verhältnis zu seiner Großmutter fand ich rührend.
    Obwohl ich an viel an vielen Stellen herzhaft gelacht habe, behandelt die Autorin auch ernsthafte Themen, wie Verluste, Schuldgefühle und chronische Krankheiten.
    Für mich eine rundum gelungene Story mit Weihnachtsflair, der ich gerne fünf Sterne und eine Leseempfehlung gebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    tkmla, 20.10.2022

    Als eBook bewertet

    „Das Fest der Liebe“ von Jean Meltzer erzählt eine turbulente Weihnachtsstory, die eigentlich gar keine Weihnachtsstory ist.
    Margot Cross ist das Pseudonym einer äußerst erfolgreichen Autorin von weihnachtlichen Liebesromanen. Niemand ahnt, dass ausrechnet Rachel Rubenstein-Goldblatt, die Tochter des berühmten New Yorker Rabbis dahintersteckt, die selbst niemals Weihnachten feiern durfte. Trotzdem ist Rachel der wohl größte heimliche Weihnachtsfan, worüber nur ihr bester Freund Bescheid weiß. Doch jetzt möchte ihr Verlag eine neue Story, die sich diesmal um das jüdische Chanukka-Fest drehen soll. Rachel sucht verzweifelt nach Inspiration, die sie auf der glamourösen und exklusiven Chanukka-Party von Jacob Greenberg sammeln könnte. Aber Jacob ist nicht nur ihre erste unglückliche Liebe, sondern seit dem jüdische Ferienlager mit zwölf Jahren auch ihr schlimmster Erzfeind.

    Wenn man das Nachwort liest, wird klar, wie viel Jean Meltzer von ihrer eigenen Lebensgeschichte in dieses Buch gepackt hat. Durch diesen Kontext konnte ich einiges besser bewerten und verstehen.
    Der Schreibstil liest sich leicht und locker, auch wenn ich manchmal ein wenig über die Fülle an religiösen Informationen und Begriffen gestolpert bin. Für Laien ist das stellenweise etwas überfordernd, auch wenn es sich für die Charaktere authentisch und natürlich anfühlt.
    Rachel, ihr besonderer familiärer Hintergrund und ihre chronische Krankheit stehen im Fokus der Geschichte, was die romantischen Verwicklungen oft in den Hintergrund drängt. Ich fand gut, dass die Autorin mit Vorurteilen über diese spezielle und ernste Erkrankung aufräumt und die alltäglichen Schwierigkeiten ungeschönt beschreibt. Doch Rachel kämpft nicht nur mit ihren gesundheitlichen Schwierigkeiten, die sie vor ihrem Umfeld verbirgt, sondern auch mit den streng-konservativen Ansichten ihres Elternhauses, die sie zu weiteren Lügen zwingen. Weihnachten ist ihr guilty pleasure, was ich irgendwie niedlich und liebenswert fand. Manchmal war es jedoch ein wenig übertrieben, wie fest Rachel als erwachsene Frau in den Mustern ihrer Kindheit gefangen ist.
    Jacob ist kein schlechter Kerl, aber einige seiner Aktionen waren echt too much. Dass man mit zwölf die Liebe fürs Leben findet, konnte ich den Charakteren leider nicht komplett abnehmen, vor allem, dass man mit 30 nahtlos wieder an der Beziehung ansetzt. Die gefühlt unzähligen religiösen Rituale und Pflichten überlagern die romantischen Funken ein wenig und nehmen der Story etwas die Leichtigkeit. Dafür ist die Auflösung am Schluss fast schon zu easy.

    Mein Fazit:
    Die Lovestory ist durchaus unterhaltsam und voller interessanter Informationen. Wer mal eine alternative Weihnachtsgeschichte versuchen möchte, der ist bei diesem Buch gut aufgehoben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Jazz, 19.10.2022

    Als Buch bewertet

    "Santa: Ich bin kein Psychotherapeut!" zu einer erwachsenen Jüdin, die Rat auf seinem Schoß suchte. Wer mit solchem Humor nicht klar kommt, sollte die Finger vom Roman lassen. Denn ernst nehmen, kann man hier den Aspekt der beiden Religionen nicht wirklich. Weihnachten wird nur als magisches Lichterfest mit Geschenken ohne religiösen Bezug beschrieben und das Judentum, dazu komme ich später.

    Ich hatte am Anfang die Erwartung, dass es sich hierbei um einen humorvollen Liebesroman handeln wird. Aber ich wurde recht schnell eines Besseren belehrt. Anstatt mir das Judentum näher zu bringen und "schmackhaft" zu machen, wurden die Traditionen und Feiertage ins Lächerliche gezogen. Nicht das, was ich erwartet habe, aber nachdem ich eben gelesen habe, in welche Richtung es eher ging, habe ich mich nach 10 Prozent etwa einfach auf das Niveau begeben und meine Erwartungshaltung dementsprechend geändert. Es folgten nämlich sehr viele Klischees über Juden. Und hin und wieder musste ich dann doch über manchen Witz lachen. Ich denke, wenn eine Jüdin das schreibt, dann ist das auch okay und nicht antisemitisch. Aber überrascht hat es mich auf jeden Fall. Rachel witzelt darüber, dass koscheres Essen überteuert sei, Geizkragen, die für ihr Übergepäck nicht zahlen wollen und sich aus solchen Situationen immer herausreden, die Protagonistin erfindet selbst Talmud Verse in sarkastischem Unterton, jüdische Investoren, die nur auf Geld aus sind und daher Partys mit VIPs in Bikinis auf Yachten auf der ganzen Welt feiern und alles omnipräsent auf Instagram zur Schau stellen. Zwischenzeitlich wurden mir die Charaktere so reich dargestellt, dass ich mich fragte, ob an dem Gerücht doch etwas Wahres dranhängt, dass alle Juden in Geld schwimmen... Man darf den Roman also wirklich nicht zu streng sehen.

    Mit der Zeit wurde es aber besser, man lernte nicht viel, aber ein bisschen mehr über die Religion. Allerdings wurden die Regeln dann auch nur erzählt und nicht näher erklärt. Daher habe ich nicht verstanden und nachvollziehen können, warum man über Schabbat kein Telefon benutzen darf. Den Herd auszuschalten gilt für sie auch als Arbeit und darf an diesem Feiertag auch nicht erledigt werden. Sie dürfen das Licht nicht an und ausschalten, aber Geschirr spülen? Sie dürfen Geschirr spülen, aber nicht selbst duschen? Ich habe während dem Lesen zunehmend mehr Fragen als Antworten bekommen. Insgesamt bekam ich aber das Gefühl, dass das eine Religion ist, die ein paar Neuerungen gebrauchen könnte, in meinen Augen, aber auch in den Augen von Meltzer, da sie in einer Szene selbst schreibt, dass die Religion eine "obsessive Ablehnung an Entwicklung und Anpassung" strikt durchsetzt. Was mich dann aber richtig schockiert hat ist, dass man an Schabbat Kerzen anzündet und anschließend zum Gottesdienst geht. Was für Versicherungen schließend Juden ab? Da ist doch die Brandgefahr riesig, wenn Kerzen unbeaufsichtigt über Stunden brennen? Und den Sinn habe ich hier wieder nicht nachvollziehen können. Hier ist mir klar geworden, dass ich niemals zum Judentum konvertieren würde.

    Die Eltern von Rachel sind sehr konservativ jüdisch. Durch die strenge Erziehung hat Rachel aufgehört Spaß in ihrem Leben zu haben. Dieser Satz im Buch hat mich wirklich traurig gestimmt. Denn gleichzeitig schien durch, wie sehr sie ihre Eltern liebt und diese im positiven Licht darstellt. Das passte nicht, ein bisschen Kritik wäre hier definitiv angebracht gewesen. Aber ich konnte die Eltern dennoch nicht ganz fassen. In einem Punkt erklärte Rachel, dass orthodoxe Juden das fremde Geschlecht nicht berühren außer ihrer ehelichen Partner. Gleichzeitig hat ihr Vater, ein Rabbi kein Problem damit, dass seine Frau fremde Männer in ihrem Haus umarmt? Das passte für mich nicht wirklich zusammen.

    Dem entgegen stand da die kaputte Familie um Jacob, die eigentlich nur von einem nicht vorhandenen Vater und seiner immerzu reisenden, aber liebevollen Oma besteht. Er selbst sehnte sich nach einer Familie und ich wollte ihn direkt ganz fest drücken!

    Der beste Freund Rachels ist ein schwuler Jude. Das war für mich auch verwirrend, da orthodoxe Juden Homosexualität abstoßen. Dass Rachel dann so ein großes Problem damit hat, sich vor ihrer Gemeinde als perfekte Rabbitochter zu präsentieren und daher dringend verschweigen muss, dass sie krank ist und Weihnachtsromane schreibt und gleichzeitig aber mit einem Schwulen abhängt, war für mich absolut widersprüchlich. Zunehmend wurde in meinen Augen jeder Funke an Glaubwürdigkeit im Roman zerstört.

    Hin und wieder schienen mir einige weitere Szenen auch eher unrealistisch. Dass sie zum Beispiel mitten am Tag allein in einem leeren Waggon der Subway in NYC sitzt.

    In einem Punkt wurde erklärt, wie schwer es im nahrungsmittelknappen Holocaust war und man ums reine Überleben kämpfte, nur um dann in der nächsten Szene mit Essen um sich zu schmeißen? Das empfand ich als pietätlos.

    Insgesamt wurde mir auch nicht klar, warum Rachel unbedingt auf so einen Ball musste, um einen Roman zu schreiben, wenn sie die Zeit auch einfach mit intensiver Recherche hätte definitiv besser nutzen können.

    In diesem Roman wurden sehr viele Wörter in fremder Sprache, hier muss es sich entweder um Jiddisch oder Hebräisch handeln, vorkommen, ohne weiter darauf einzugehen. Das verstehe ich nicht und will nicht andauernd recherchieren. Im Anhang habe ich dann am Ende eine Liste gefunden mit Begriffserklärungen. Im E-Book Format aber eher unhandlich. Fußnoten wären praktischer gewesen.

    Durch all die Ungereimtheiten im Buch, empfand ich den Roman als nicht wirklich rund. Schade auch, dass das Buch in NYC spielt und man kaum etwas von der bezaubernden Stadt mitbekommt. Sie sitzt meist in einem Taxi oder in der Sub und sonst findet der Roman ausschließlich in vier Wänden oder im Four Seasons statt.

    Das Schlimmste war aber das Ende. Ich empfand die Aktion einfach nur als degradierend und höchstpeinlich, wobei die Szene wohl eine Geschichte im Judentum nachstellen sollte und daher als romantisch aufgenommen werden sollte. Das hat meiner Meinung nach gar nicht funktioniert. Ich habe mich viel mehr fremdgeschämt während dem Lesen. Der schwule beste Freund war am Ende dann auch too much. So klischeebeladen, dass mir schlecht geworden ist.

    Insgesamt hat sich Meltzer wirklich viel Mühe gegeben und das erkenne ich auch an, aber den wichtigsten Aspekt hat sie einfach außer Acht gelassen. Die Gefühlsebene. Da trafen sich zwei Personen, die sich mit 12 Jahren ineinander verguckt hatten, nach 18 Jahren für eine Woche wieder und es war plötzlich die große Liebe? Das kann man als Leser nicht nachvollziehen. Sie hatten dann keine Dates, nichts Romantisches unternommen etc. Die Liebe kam nicht rüber. Ich konnte sie nicht spüren. Es hieß eher andauernd: Er/Sie sah so gut aus! Das reicht mir nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein