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  • 5 Sterne

    9 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dana P., 09.11.2020

    Samantha führt kein besonders leichtes Leben. Sie hat zwei Jobs um sich über Wasser zu halten und doch reicht das Geld nur gerade so, um nicht auf der Straße zu sitzen. Ihr Wohnviertel ist alles andere als ansehnlich, auch die Nachbarn sind nicht immer so friedlich, wie man es sich wünschen würde. Als sie einen Brief erhält, der sie nach Seynford Hall zitiert, hat sie keine Ahnung, was sie dort wohl erwarten wird. Und doch ist sie neugierig, zu neugierig als dass sie es auf sich beruhen lassen könnte. Und so reist sie mit ihrer besten Freundin nach Rockdove, um dem Geheimnis hinter dem Schreiben auf die Spur zu kommen. Was Samantha dann erlebt, damit hätte sie allerdings niemals gerechnet. Ihr Leben wird erneut auf den Kopf gestellt, aber dieses Mal nicht unbedingt auf eine negative Weise.

    Der Schreibstil von Tanja Bern ist sehr angenehm, flüssig und mitnehmend. Ich habe mich sofort wohlgefühlt in der Geschichte und wurde immer intensiver hineingezogen. Man kann mit den Figuren mitfühlen, sich mit ihnen freuen, mit ihnen Angst haben, um sie bangen und sich fragen, was wohl als nächstes auf sie zukommen wird. Einige Passagen waren sehr bewegend und gingen mir richtig unter die Haut. Neben den emotionalen Momenten gibt es auch immer wieder bildhafte Beschreibungen von den Schauplätzen und der Umgebung, so dass die Orte gut vorstellbar werden. Oft unterstützen die Handlungsorte auch die Atmosphäre innerhalb der Geschichte sehr gut.
    Protagonistin Samantha und ihre Freundin Lisa, mit der sie sich auf den Weg zu ihrem Abenteuer macht, waren mir sofort sympathisch. Die beiden ergänzen sich und sind einfach ein tolles Team, das ich sehr gern begleitet habe. Sam hat einiges durchgemacht, so dass sie nicht sofort Vertrauen schenkt und gelernt hat, sich durchzuschlagen und über Wasser zu halten. Im Job hat sie sich zum Beispiel in einer absoluten Männerdomäne durchgesetzt und in einer Autowerkstatt gezeigt, was sie drauf hat. Sie ist taff aber keinesfalls unnahbar oder gefühlskalt. Sie lässt eben nur nicht gleich jeden hinter ihre Mauern schauen. Im Verlauf des Buches lernt man die junge Frau aber gut kennen und kann daher auch einordnen, wieso sie sich verhält, wie sie es tut, was ihr so zu denken gibt und warum ihr manche Entscheidungen alles andere als leicht fallen.

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Anfang und Abschluss des Buches spielen in der Gegenwart und ein personaler Erzähler berichtet darüber, was Samantha erlebt, wohin sie reist, welchen Geheimnissen sie auf die Spur geht und was das mit ihr selbst macht. Die junge Frau, die ohne große Erwartungen nach Rockdove aufgebrochen ist, hätte niemals für möglich gehalten, was sie dort erfahren würde. Der Handlungsstrang der Gegenwart ist eng verknüpft mit der Vergangenheit, die man im zweiten Erzählstrang präsentiert bekommt. Dieser entführt den Leser und einen Teil der Figuren in die 70er Jahre. Dort erfährt man sehr intensiv, wie es Adalind ergangen ist, wie sie aufgewachsen ist und was ihr Leben für immer verändert hat. Da dieser Abschnitt aus der Ich-Perspektive geschildert wird, ist das Geschehen dort sehr persönlich und emotional. Was die damals junge Adalind durchgemacht hat, zeigt, unter welchem Druck sie gestanden hat und welche gesellschaftlichen Normen sie erfüllen musste. Das macht es aber nicht weniger schrecklich, furchtbar und aufwühlend. Die heutige Adalind Seynford scheint im ziemlichen Kontrast zu der jungen Frau zu stehen, die man in der Vergangenheit kennenlernt, sobald man ihre Geschichte jedoch kennt, wird vieles nachvollziehbarer. Den Schmerz, der sie seit damals begleitet, den kann ihr niemand nehmen, auch wenn die positiveren Entwicklungen der Gegenwart für eine etwas versöhnlichere Stimmung sorgen.
    Der Wechsel zwischen den Perspektiven ist mir problemlos gelungen, es war ein sehr fließender Übergang, so dass es leicht war, wieder in der Gegenwart anzukommen. Besonders schön fand ich die Parallelen, die man bei einigen der Figuren und den Erlebnissen aus der Vergangenheit und Gegenwart entdecken konnte. Es war so passend und gleichzeitig auch melancholisch. Auch wenn die Entwicklungen im Verlauf der Geschichte positiver werden, ist es auch nicht zu gradlinig. Immer wieder gibt es Stolpersteine und Hürden, die überwunden werden müssen. Das Durchhalten und mutig sein, wird manchmal aber auch belohnt. So gab es für Samantha und ihr einsames Herz eine schöne Wendung, die gut eingeflochten war, ohne zu viel Raum einzunehmen und von der Familiengeschichte abzulenken.
    Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Verrat, Hoffnung, Lügen – all diese Dinge spielen im Laufe des Buches auf unterschiedliche Weise eine Rolle. Einige Aspekte sind eher in den 70er Jahren verankert, andere Sachen betreffen beide Zeitebenen, manches bezieht sich auch nur auf die aktuellen Entwicklungen. Über die eine oder andere Figur hätte ich gern noch mehr erfahren, besonders Lisa scheint eine sehr interessante Figur zu sein, die sicher auch ein eigenes Buch füllen könnte. Insgesamt hatte ich allerdings das Gefühl, man erfährt genug von den Protagonisten und den wichtigsten Nebenfiguren, um der Handlung gut zu folgen, ihre Entscheidungen zu verstehen und einschätzen zu können, wieso sie das eine oder andere tun bzw. sagen.

    Der Abschluss der Geschichte war aus meiner Sicht super gelungen, es ist viel passiert in der Zwischenzeit, einiges hat sich sortiert, neue Hoffnungen sind aufgekeimt, alles scheint in die richtige Richtung zu gehen, ohne dass es zu perfekt ist, obwohl es eben doch ziemlich perfekt sein könnte. Schwer zu erklären, man muss das erleben. Für mich passte das auf jeden Fall alles gut zusammen und rundete die Handlung toll ab.
    Fazit

    Eine gefühlvolle, toll geschriebene Geschichte, in der ich mich nie gelangweilt habe. Durch die zwei Zeitebenen sind die Themen vielseitig, jede Protagonistin hat ihre ganz eigenen Sorgen und Herausforderungen zu meistern gehabt. Auch wenn die Verknüpfung der zwei Perspektiven sehr früh klar ist, war es spannend zu erleben, wie es zu all dem gekommen ist und was die Charaktere durchgemacht haben. Die Parallelen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart haben der Handlung aus meiner Sicht eine besondere Note verliehen, weil es die Atmosphäre unterstützt und den Zusammenhang noch deutlicher werden lässt.

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  • 5 Sterne

    Rabenmama_, 30.11.2020

    Das Buch „Das Geheimnis von Seynford Hall“ ist das dritte Buch der Autorin Tanja Bern und im „beheartbeat“ des Bastei Lübbe-Verlags am 01.12.2020 erschienen.
    Tanja Bern ist in Herten geboren und lebt heute mit ihrer Familie und drei Katzen in einem kleinen Stadtteil von Gelsenkirchen.
    Über dieses Buch:
    Als Samantha einen förmlichen Brief erhält, der sie in den Süden Englands zitiert, denkt sie zuerst an einen Scherz. Was will eine adlige Familie aus Cornwall von ihr? Doch die Neugierde siegt. Auf dem Weg nach Seynford Hall begegnet Samantha Dave, aber das Treffen läuft mehr als unglücklich, und sie setzt ihre Reise schnell wieder fort. Wenig später steht sie dann endlich Adalind Seynford gegenüber. Die ältere Dame scheint nichts von dem ominösen Anwaltsbrief zu wissen und verweist den ungebetenen Gast unfreundlich des Hauses.
    Es scheint sich alles gegen sie verschworen zu haben. Bis Mrs Seynford plötzlich in ihrer Pension auftaucht und ihr ein Geheimnis anvertraut, das Samantha zutiefst erschüttert. Doch was ist damals wirklich geschehen? Bei der Suche nach Antworten trifft Samantha Dave wieder, der mehr damit zu tun hat, als sie ahnt…
    Einleitung und Zusammenfassung:
    Stell dir vor, du bist ganz allein. Hast nach dem Tod deiner Mutter keine Familie mehr. Und dann bekommst du einen förmlichen Brief zugestellt, der dich ans andere Ende von England zitiert. Eigentlich ja deine Mutter. Würdest du die Reise machen?
    In genau dieser Situation befindet sich Samantha, kurz Sam genannt, nach dem Tod ihrer Mutter. Mit ihrer Freundin Lisa macht sie sich auf den Weg nach Rockdove, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
    Auf dem Weg dorthin treffen sie auf Dave, einen Musiker, den sie ein Stück mitnehmen.
    Als sie in Rockdove ankommen und Seynford Hall aufsuchen, werden Sam und Lisa erstmal abgewiesen. Am gleichen Abend jedoch, wird Sam von Mrs Seynford aufgesucht. Stück für Stück gelingt es Sam das Vertrauen von Mrs Seynford zu gewinnen und dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
    Auch Dave trifft sie wieder und sie erlebt Gefühle, die sie so noch nicht kannte.

    Meine Meinung zu dem Buch:
    Fangen wir beim Cover an, welches ich wunderschön und vom Bild und den Farben sehr harmonisch finde. Der Blick, dem man dort folgt, lässt die Sehnsucht erwachen. Die Sehnsucht nach Ferne und Meer.
    Die Hauptpersonen sind zum einen Sam und zum anderen Adalind Seynford. Sam ist eine junge Frau, die es nicht leicht im Leben hatte. Allein mit ihrer Mutter, in einer Gegend, die nicht unbedingt die beste ist. Dann verstirbt ihre Mutter an Krebs und sie kämpft sich mit zwei Jobs durchs Leben. Ich finde, dass Sam eine sehr starke Persönlichkeit ist, die sich durchbeißt und sich auch gegen penetrante Männer ohne Probleme durchzusetzen weiß.
    Adalind Seynford ist ebenfalls eine sehr starke Frau. Im Laufe des Buches erfahren wir ihre Geschichte. Ihr Leben war so ganz anders, als das von Sam und ihrer Mutter, aber trotzallem nicht viel leichter. Ein herrischer und bösartiger Vater, eine feige Mutter. Niemand, der wirklich auf ihrer Seite stand.
    Nun ist sie, nach dem Tod ihres Mannes und dann ihres Vaters ebenfalls ohne Familie.
    Die Nebencharaktere sind Sams Freundin Lisa, die aus „gutem Hause“ kommt und dort ausgebrochen ist. Sie weiß, was sie will und überredet Sam dazu, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Sie ist eine sehr treue Freundin für Sam. Lisa ist zudem eine sehr fröhliche Natur und eher unkompliziert.
    Der nächste Nebencharakter ist Dave. Dave ist Musiker und die beiden Freundinnen lernen ihn auf dem Weg nach Rockdove kennen. Der Start zwischen ihm und Sam ist nicht unbedingt der beste. Er ist eine Person, die man nicht sofort greifen kann. Im Laufe des Buches erfährt man auch über ihn immer mehr. Er ist sehr hilfsbereit und kümmert sich um seinen Großvater, der Dement ist. Nebenbei verfolgt er seinen Traum als Musiker. Als er jedoch ein Angebot erhält, lehnt er es schlussendlich doch ab…der Liebe wegen.
    Die nächste Person ist nicht ganz eindeutig als Nebencharakter. Sie könnte eigentlich auch zu den Hauptcharakteren gehören, obwohl sie hauptsächlich in der erzählten Geschichte von Adalind Seynford vorkommt. Es handelt sich um Toby, Adalinds erste und einzige große Liebe. Die beiden lernen sich auf dem Anwesen ihrer Eltern kennen und lieben. Er möchte Adalind gerne heiraten. Dafür spart er sein Geld um dann ein Gestüt kaufen zu können und damit er vor Adalinds Vater etwas vorzuweisen hat. Soweit kommt es aber leider nicht. Durch die Intrigen von Adalinds Vater muss Toby fliehen. Er versucht, sie zu vergessen und sich sein Leben trotzdem aufzubauen. Er ist ein bodenständiger Mensch, der hart arbeitet und auch mit wenig zufrieden ist. Er konnte Adalind nie vergessen und hat auch keine Familie gegründet.

    Die Geschichte ist sehr flüssig und ansprechend geschrieben. Die Autorin hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, mich so in die Geschichte reinzuziehen, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Es fiel mir also nicht schwer, dass Buch in einem durchzulesen. Ich war schon fast etwas enttäuscht, als ich mit dem Buch durch gewesen bin.
    An einigen Stellen kamen mir auch die Tränen, weil man so mit den Charakteren mitgefiebert und mitgelitten hat.
    Ich muss ehrlich sagen, dass ich nichts Negatives über dieses Buch sagen kann. Es fällt mir einfach nichts ein!

    Fazit:
    Ein Geheimnis, zwei Frauen und ein Happy End. So würde ich das Buch im groben zusammenfassen. Gewürzt mit etwas Dramatik und einer Prise Krimi.
    Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen. Für alle, die auf das Aufdecken von Geheimnissen gepaart mit etwa Romantik stehen, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung.

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  • 4 Sterne

    Elke S., 21.11.2020

    Familiengeheimnis a la Rosamunde Pilcher
    von einer Kundin/einem Kunden aus Lindhorst am 21.11.2020

    Ein sehr schön geschriebener Roman , der sich leicht und flüssig lesen lässt. Die Landschaftsbeschreibungen erinnern mich sehr an Rosamunde Pilcher Filme - spielt ja auch zum größten Teil in Cornwall. Die Geschichte ist interessant - auch "reiche Mädchen" können im goldenen Käfig leben, den man sich so nicht vorstellen würde. Der Teil mit Adelind und Toby hat mir am besten gefallen, auch wenn ihre Romanze nur in Kürze erzählt wird. Es ist schade, das war keine große Romantik; kein Kribbeln , das bei mir aufkam. Das gleiche gilt für die Verbindung von Sam und Dave - die großen Gefühle fehlen leider. Gut geschrieben, aber es berührte nicht mein Herz.

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  • 3 Sterne

    Timisa, 30.11.2020

    „Jeder hat seine Vergangenheit“ (Adalind, Pos. 3279)

    Das Cover dieses Romans ist sehr schön gestaltet. Der Roman besteht aus vier Teilen, die den Protagonisten Samantha, Adelind, Dave und Toby mit ihren Schicksalen zugeordnet sind. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Der Einstieg ist leicht und amüsant, im weiteren Verlauf hat die Geschichte aber auch Längen. Am spannendsten war der aus der Ich-Perspektive geschriebene zweite Teil über Adelind. Die Story ist allerdings insgesamt vorhersehbar, wirkt ein wenig konstruiert und ist teilweise unrealistisch. Für mein Empfinden waren die Schicksalsschläge der Protagonisten etwas zu dramatisch, obwohl die Gefühle gut beschrieben sind. Gut gefallen hat mir die Freundschaft zwischen Sam und Lisa, der Schluss war mir allerdings zu perfekt. Es handelt sich um eine mittelmäßige, leichte Lektüre für Zwischendurch.

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