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  • 5 Sterne

    20 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 04.05.2017

    Als Buch bewertet

    Nach den Ferien erscheint die begabte Laura nicht mehr in der Schule. Auch wenn alle anderen den Worten von Lauras charmantem Vormund Glauben schenken, so spürt die engagierte und für ihre Zeit etwas zu moderne Lehrerin Matilda Gray, dass etwas nicht stimmt. Als sie dann auch noch eine verschlüsselte Nachricht erhält, ist sie überzeugt, dass das Mädchen in Gefahr ist und sie ihr helfen muss.

    Heimlich spürt sie Laura und ihrer Familiengeschichte nach und kommt so einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur. Doch kann sie Laura rechtzeitig finden und ihr helfen?

    „Das Haus in der Nebelgasse“ ist eines der Bücher, dass mich von der ersten Seite an in seinen Bann geschlagen hat und dass ich binnen kürzester Zeit verschlungen habe. Matilda ist eine tolle Protagonistin. Sie ist unkonventionell, neugierig, aufgeschlossen und mutig, aber dennoch durch ihre Zeit geprägt – das Buch spielt im Jahr 1900 in London. Nicht nur die Technik, die ihrer Zeit zur Verfügung stand, auch die damaligen Sitten machen ihre Nachforschungen aus unserer heutigen Sicht umständlich – schließlich war es für eine Frau nicht gerade schicklich, einfach einen Mann in seiner Wohnung zu besuchen. Selbst dann nicht, wenn er ihr als Professor nur mit Rat und Wissen zur Seite stehen soll.

    Doch nicht nur Matilda und der Professor Stephen Fleming gefielen mir sehr, Matildas Vermieterin Mrs. Westlake ist einfach nur großartig. Sie ist nicht weniger unkonventionell als Matilda, vergöttert Oscar Wilde und ist ab und an sicher sehr anstrengend, doch langweilig wird es mit ihr sicher nie. Wäre sie meine Vermieterin, so wollte ich vermutlich nie wieder ausziehen.

    Die Geschichte an sich ist spannend und logisch, auch wenn Matilda manchmal recht viel Glück hat. Vor allem die Beschreibungen von der Stadt unter der Stadt waren sehr faszinierend und ich habe mir tatsächlich Peter Ackroyds „London under“ bestellt, das die Autorin unter anderem zu Recherchezwecken genutzt hat. Doch neben den reinen Beschreibungen Londons zeigt auch die eingefangene Atmosphäre, dass sich Susanne Goga gründlich mit der Stadt und der Zeit, in der sie ihre Geschichte ansiedelte, beschäftigt hat. So ist ein rundum gelungener Roman entstanden, der mich sehr begeistert hat.

    Mein Fazit: Nachdem Susanne Gogas „Der dunkle Weg“ eines meiner Highlights 2014 war und ich es immer noch gerne empfehle, hat mich auch ihr neuer Roman nicht enttäuscht. Die Sprache, ihre lebendigen Charaktere und ihr wunderbares Gefühl für das jeweilige Setting lassen mich leicht in ihre Geschichten eintauchen und ich kann die Bücher nur wärmstens empfehlen. Daher volle Punktzahl von mir.

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  • 5 Sterne

    10 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 30.01.2017

    Als Buch bewertet

    Matilda Gray bedauert es, dass eine ihrer Schülerinnen nicht mehr zum Unterricht erscheint. Da Laura ein ehrgeiziges und wissbegieriges Mädchen ist, kann Matilda die Begründung für Lauras Abwesenheit nicht glauben. Angeblich ist Laura in den Ferien erkrankt und nun mit ihrem Vormund, dem Anwalt Mr. Easterbrook, auf einer Genesungsreise durch Europa. Als sie dann eine Postkarte mit einem versteckten Hinweis erhält, macht sie sich auf die Suche nach Hintergründen, um Laura helfen zu können.
    Ich liebe historische Romane und dieses Buch hat mich von Anfang an gefangen genommen.
    Die sympathische Matilda hat früh ihre Eltern verloren und musste sich mit ihrem Bruder durchschlagen. Nun ist ihr Bruder als Soldat in Afrika und sie unterrichtet an einer Mädchenschule, in der die Schülerinnen auf ein Leben als Ehefrau vorbereitet werden. Matilda ist eine unabhängige junge Frau, der es lieber wäre, dass die Schülerinnen auf einen Beruf vorbereitet würden. Um ihre Stelle nicht zu gefährden, muss sie vorsichtig sein, aber es fällt ihr oft sehr schwer, sich zurückzuhalten. Matildas Vermieterin Mrs. Westlake ist Matilda in allem eine große Stütze. Auch sie ist ein unabhängige Frau, die als Autorin von abenteuerlichen Geschichten ihren Unterhalt verdient. Ihre herzerfrischenden Kommentare bauen Matilda immer wieder auf, wenn Zweifel aufkommen. Sie ist es auch, welche die Kontakte vermittelt, die Matilda auf die richtige Spur bringen. Der seltsame Antiquitätenhändler und Sammler Mr. Arkwright gibt Hinweise wie auch Historiker Professor Stephen Fleming. Aber warum ist Arkwright so konsequent gegen Fleming?
    Matildas Ermittlungen führen sie in die verschiedensten Winkel von London, auch das unterirdische London wird nicht ausgespart. London und sein Nebel sind bekannt und berüchtigt; man kann sich vorstellen, wie bedrückend die Atmosphäre im nebeligen London sein kann. Ich hätte Matilda gerne begleitet, denn ich mag es, mich auf den Spuren der Vergangenheit zu bewegen.
    Es ist eine spannende Ermittlung, bei der wir Matilda begleiten dürfen und die einige hundert Jahre in die Vergangenheit führt. Doch was haben die Geheimnisse der Vergangenheit mit Laura zu tun? Es ist nicht ganz ungefährlich für Matilda, aber sie ist mutig und gibt nicht auf. Sie will ihrer Schülerin helfen, aber es packt sie auch ein gehörige Portion Abenteuerlust. Dass Stephen Fleming sie dabei unterstützt, gefällt ihr sehr.
    Mir hat dieses Buch mit der ganz besonderen Atmosphäre in London und den tollen Charakteren gut gefallen. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam.

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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 08.02.2017

    Als eBook bewertet

    Historisches London um 1900

    Cover:

    Das Cover zeigt London im Nebel, was nicht nur auf das Wetter, sondern auch die lange im Nebel liegende Geschichte hinweist. Die Grautöne und die auf die Stadt blickende sympathische junge Frau unterstreichen das Geheimnisvolle, runden das Bild perfekt ab und erwecken das Interesse dieses Buch lesen zu wollen.


    Die Geschichte (Spoiler!):

    Die junge Lehrerin Mathilda Gray lebt in London zur Miete bei einer älteren Dame. Es ist für sie in ihrer täglichen Arbeit ein Spagat, als für diese Zeit fortschrittlich denkende Frau, den Schülerinnen das Selbstbewusstsein zu vermitteln, das im damaligen Frauenbild noch nicht unbedingt zum Alltag gehörte. So bewegt sie sich immer auf einem schmalen Grad, um den Unwillen der Schulleiterin auf sich zu ziehen. Als eine Schülerin mit ihrem Vormund von einem Tag zu anderen die Schule verlässt macht sie sich Sorgen. Und dann schickte diese ihr nach einiger Zeit eine Postkarte, die kleine versteckte Hinweise und einen Hilferuf unter der Briefmarke verbirgt. Sofort fängt sie an in aller Heimlichkeit und mit Hilfe des Historikers Stephen Fleming den Spuren des Mädchens zu folgen und dabei entdecken sie ein mehrere hundert Jahre altes Geheimnis.


    Meine Meinung:

    Was für ein phantastisches Buch! Von der ersten Seite an wurde ich in die Geschichte hineingezogen. Das lag vor allem an der sehr sympathischen Hauptfigur Mathilda Gray und an ihrer durchaus eigenwilligen Vermieterin, die sich als Groschenromanschreiberin betätigte, sich aber liebevoll um ihre junge Mieterin kümmerte und mich durch ihre energische Art und munteren Worte öfter mal lächeln ließ.
    Hinzu kommen weitere wunderbare Charaktere die alle authentisch sind und die mir die Zeitgeschichte auf wunderbare Art und Weise nicht nur nahe brachten, sondern mich eintauchen ließen in die Stadt London, die Vergangenheit Londons, und auch in das unterirdische London und in das Leben der damaligen Zeit. Das Familiengeheimnis geht 300 Jahre bis zur Zeit der Pest zurück und die Ermittlungen zeigen an der einen oder anderen Stelle kriminalistische Züge, dabei kann sich Mathilda auf die Hilfe des Historikers Stephen verlassen.

    Es ist ein historischer Roman dessen Figuren wunderbar ausgearbeitet sind und es ist eine Geschichte die in sich schlüssig fein gewoben und abgestimmt ist, so dass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Ich hatte den Eindruck selbst dabei zu sein und hatte nicht einen einzigen Moment Langeweile oder das Gefühl, dass irgendetwas zu lang oder zu kurz beschrieben ist. Der Schreibstiel und die gut recherchierte Historie fügen sich nahtlos in das positive Bild ein. Ich finde nichts, aber auch gar nichts worüber ich mäkeln könnte und beglückwünsche die Autorin zu zu diesem gelungenen Werk.
    Eine tolle Geschichte die ich wärmstens empfehlen möchte.


    Friedericke von „friederickes Bücherblog“

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 10.02.2017

    Als Buch bewertet

    London 1900 - die beliebte Lehrerin Matilda Gray erfährt nach den Sommerferien, dass ihre Lieblingschülerin Laura nicht mehr die Schulausbildung abschließen wird. Ihr Vormund habe sie aus gesundheitlichen Gründen von der Schule genommen und auf eine Genesungsreise quer durch Europa mitgenommen.


    Was sich nach einem fürsorglichen Vormund anhört, ist für Matilda mit Bauchweh verbunden und sie mag das ganze nicht glauben. Als dann  auch noch eine Postkarte aus Italien mit einer versteckten Botschaft vom Laura in der Schule eintrifft, ist Matildas Abenteuerlust geweckt und sie geht der Geschichte auf den Grund.


    Ihr zur Seite steht Prof Stephen Fleming, der mit der historischen Geschichte Londons betraut ist.


    Bei ihren Recherchen tauchen sie immer tiefer in die Stadtgeschichte ein und kommen so zum Haus in der 'Nebelgasse- dem Elternhaus von Laura.
    Die abenteuerliche Suche nach dem Familiengeheimnis bringt beide tief in die unterirdischen Gefilde von London - der Stadt unter der Stadt.


    Susanne Goga hat einen Roman geschrieben, der bis zum letzten Buchstaben an Spannung, Geheimnissen und alten Machenschaften  wahrlich nicht zu überbieten ist. Erst nach und nach werden die Geheimnisse freigelegt - ganz so, wie wenn Nebel sich auflöst.
    Die Charaktere sind liebevoll bis ins kleineste Detail beschrieben und ihre Handlungen sind nachvollziehbar - man meint, mitten in der Geschichte dabei zu sein. Manchmal möchte man direkt bei der Schatzsuche unter dem Haus  in der Nebelgasse mit eingreifen, so spannend war der Plot aufgebaut.
    Durch den wundervoll flüssigen und lebendigen Schreibstil sind die Seiten nur so dahin geflogen und es war  für mich Lesegenuss pur, den sympathischen Protagonisten bei der Lösung des Rätsel zu folgen.


    Ich kann dieses Lesepuzzle jedem nur weiterempfehlen ! Schade, dass ich nur 5 Sterne vergeben kann - 10 hat es verdient !

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Drei L., 14.03.2017

    Als Buch bewertet

    Dies war der erste Roman der Autorin Susanne Goga den ich gelesen habe. Mir hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn sie an manchen Stellen einige Durststrecken hatte.

    Susanne Goga hat mit "Das Haus in der Nebelgasse" einen spannenden und sehr gut recherchierten historischen Roman geschrieben.

    Die Hauptcharaktere Stephen Flemming und Mathilda Gray sind sehr sympathisch und gut gelungen. Schnell konnte ich die Empfindungen von Mathilda beim Lesen auf mich übertragen.
    Auch die Nebencharaktere sind ausreichend gut beschrieben.

    "Freundlichkeit ist kein Charakterfehler"

    Mathilda möchte gerne ihrer Schülerin helfen. Diese wurde von ihrem Vormund von der Schule genommen. Laura schickt ihrer Lehrerin eine Karte mit einem geheimen Hilferuf. Mit Scharfsinn, Mut und viel Entschlossenheit begibt sich die junge Frau auf die Suche nach einer Erklärung.

    Ein wenig hat mich Mrs. Westlake die Vermieterin mit ihren Buchgeschichten genervt. Ich fand das die Geschichte in der Geschichte ablenkte. Dennoch war Mrs. Westlake ein toller Charakter der an vielen Stellen wichtig für die Erfolge von Mathilda war und auf keinen Fall fehlen sollte.

    Mr. Flemming und Mathilda´s Detektivspiele haben mir sehr gut gefallen. Sehr bildlich können wir sie durch das alte London begleiten. Hier merkt man häufig wie sich die Welt doch verändert hat.

    Das Haus in der Nebelgasse hat mir grosses Lesevergnügen bereitet. Die teilweise unkonventionellen Ermittlungsmethoden sowie das unterhaltsame und spannende Zusammenspiel der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen. Dadurch das Ermittlungsergebnisse und neue Fakten dem Gegenüber mitgeteilt werden mussten, wiederholte sich einiges. Auch gab es an 2-3 Stellen Phasen die ich mir kürzer gewünscht hätte.

    Die Autorin hat es geschafft nicht nur eine spannende und aussergewöhnliche Geschichte zu schreiben, sie hat diese auch mit vielen Historischen Informationen gespickt. So erfahren wir viel über das Leben der Londoner im 1900 Jahrhundert, über den Handel von Opium, aber auch über den Burenkrieg.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 12.02.2017

    Als eBook bewertet

    Spurensuche in der Vergangenheit

    London 1900: Nach den Sommerferien erscheint eine der begabtesten Schülerinnen der jungen Lehrerin Matilda Gray nicht mehr zum Unterricht – Grund ist eine Erkrankung der Atemwege. Jedoch hat Matilda den Verdacht, dass etwas anderes hinter Lauras Wegbleiben stecken könnte, etwas, das mit einem Geständnis von vor einigen Wochen zu tun haben könnte. Als Matilda dann eine unverfängliche Ansichtskarte von Laura erhält, schürt das noch mehr ihren Argwohn. Und tatsächlich findet sie unter der Briefmarke eine geheime Botschaft, die sie zu einem Holzkasten führt, den Laura in ihrem Zimmer in der Schule versteckt hält und dessen Inhalt in die Vergangenheit führt.

    Mit Matilda Gray und dem sympathischen Professor Stephen Fleming hat die Autorin Susanne Goga ein flottes und kluges Ermittlerduo geschaffen, von dem ich hoffe, in Zukunft noch mehr lesen zu können. Matilda Gray lebt in einer Zeit, in der die Rechte der Frauen noch sehr beschnitten sind. Als junge Frau ist sie jedoch einer moderneren gesellschaftlichen Rolle der Frauen zugetan, allerdings sind ihr – zu ihrem größten Bedauern - in ihrem Lehrberuf die Hände gebunden, da junge Mädchen zwar Bildung erhalten, aber höchstes Ziel immer noch eine vorteilhafte Heirat ist, die die Frauen danach an Heim und Herd bindet.

    Mit ihren Ermittlungen wegen Lauras Schicksal und dem Rätsel in dem Holzkasten, das in das 17. Jahrhundert zurückführt, muss sie sehr vorsichtig sein, um ihren Arbeitsplatz nicht zu riskieren, da es nicht gerne gesehen wird, wenn die Lehrerinnen sich zu sehr für ihre Schülerinnen interessieren.

    Was die Lösung des Rätsels in dem Holzkasten angeht, war ich zwar ziemlich schnell auf der richtigen Spur, aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan, denn die teilweise unkonventionellen Ermittlungsmethoden der cleveren Matilda sowie ihrem Begleiter, dem Historiker Fleming, fand ich äußerst unterhaltsam und spannend. Und mindestens ebenso spannend wie die Spurensuche fand ich die Entdeckungsreise des historischen Untergrunds Londons, der Stadt unter der Stadt, auf welche Fleming Matilda und uns Leser mitnimmt.

    Der Professor Stephen Fleming ist ein moderner Mann, der das Studium von Frauen an seiner Universität fördert und für seine etwas unkonventionelle Lehrweise im Kollegenkreis bekannt ist. Er hilft Matilda gerne bei der Entschlüsselung eines alten Notizbuches, erkennt er doch schnell, dass sie eine kluge Frau ist, die die richtigen Schlüsse zieht. Allerdings hütet er ein Geheimnis, das mich ziemlich verblüfft hat.

    Der Roman ist in meinem Augen aber auch deswegen so lesenswert, weil die Autorin den Leser mit vielen Details und Informationen aus dem Londoner Leben der damaligen Zeit versorgt. Zum Beispiel findet auch der Burenkrieg in Südafrika Erwähnung, in dem Matildas Bruder mitkämpft. Nicht nur diesen Krieg betrachtet die Autorin aus verschiedenen Perspektiven, auch die Lösung von Lauras Rätsel ist vielschichtig, so dass der Roman alles andere als einseitig ist.

    Ein weitere wunderbare Figur ist Matildas Vermieterin Mrs. Westlake, eine wohlhabende Witwe, die sich ihre Zeit mit dem Schreiben von Abenteuerromanen die Zeit vertreibt, in denen eine weibliche Heldin die Hauptrolle spielt. Wenn sie Matilda von den neuesten Erlebnissen ihrer Romanheldin erzählt, möchte man sich am liebsten mit einer heißen Tasse Tee dazusetzen und ihren Erzählungen lauschen. Außerdem hat sie ein offenes Ohr für Matildas Sorgen und kann ihr immer wieder mit gutem Rat zur Seite stehen.

    Für mich ist „Das Haus in der Nebelgasse“ ein rundum gelungener Roman, ebenso das Nachwort , welches den Leser mit weiteren interessanten Hintergrundinformationen versorgt. Ich hoffe sehr, dass es ein Wiedersehen mit Matilda Gray und Professor Stephen Fleming geben wird.

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  • 5 Sterne

    dorli, 01.03.2017

    Als Buch bewertet

    London 1900. Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule. Als ihre ehrgeizige, wissbegierige Schülerin Laura Ancroft nach den Ferien nicht an die Schule zurückkehrt, sondern durch ihren Vormund mit einer fadenscheinigen Begründung für längere Zeit entschuldigt wird, wird Matilda stutzig. Ein versteckter Hinweis auf einer Postkarte verstärkt Matildas Unbehagen. Sie wähnt Laura in Gefahr, beginnt nachzuforschen und stößt mit Hilfe des Historikers Stephen Fleming auf ein mehrere Jahrhunderte altes Familiengeheimnis, das bis in Lauras Generation nachwirkt und Neid, Missgunst und Rache im Gepäck hat…

    In ihrem historischen Roman „Das Haus in der Nebelgasse“ entführt Susanne Goga den Leser in das ausgehende 19. Jahrhundert nach London. Die Autorin erzählt sehr anschaulich von einer spannenden Schatzsuche quer durch die geschichtsträchtigen Gassen der Stadt und lässt den Roman damit zu einer spannenden, kurzweiligen Zeitreise werden.

    Susanne Goga zeichnet ein sehr authentisches Bild des damaligen Londons und präsentiert ganz unterschiedliche Facetten der Stadt. Man lernt einige Besonderheiten kennen und kann sowohl einen Blick auf die gutbürgerlichen Ecken wie auch auf die düsteren Viertel und die verborgenen Winkel Londons werfen.

    Die ausführlichen Beschreibungen der Schauplätze und die detaillierten Schilderungen der Ereignisse haben mich durchweg begeistert. Es gelingt Susanne Goga ausgezeichnet, den Sog, den die Spurensuche auf Matilda ausübt, auf den Leser zu übertragen – man wird regelrecht von Matildas Neugierde und ihrem Forscherdrang mitgerissen.

    Neben den faszinierenden Geheimnissen Londons ist auch die Stellung der Frau in der Gesellschaft ein Thema. Anders als ihre Kolleginnen ist Matilda eine unkonventionelle Lehrerin, die in der Erziehung der Mädchen nicht die Vorbereitung auf eine Rolle als Ehefrau und Mutter sieht, sondern ihre Schülerin zu selbstständigem Denken anhält und zu akademischen Tätigkeiten ermuntert.

    Zudem lässt Susanne Goga eine angenehme Prise Humor und auch eine gute Portion Romantik in die Handlung einfließen – die Liebesgeschichte zwischen Matilda und Stephen entwickelt sich langsam und kommt dabei nicht ohne Hindernisse aus.

    „Das Haus in der Nebelgasse“ hat mir sehr gut gefallen. Der Roman lässt sich angenehm flott lesen und hat mir nicht nur spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert, sondern mir auch interessante Einblicke in die Historie Londons ermöglicht.

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  • 5 Sterne

    Bibliomarie, 22.02.2017

    Als Buch bewertet

    Matilda Gray ist Lehrerin in einer Londoner Mädchenschule. Im Jahr 1900 ist das unabhängige Leben für berufstätige Frauen noch nicht alltäglich. Sie liebt ihren Beruf und möchte die Mädchen zu selbst-bewussten Frauen heranziehen. Dann wird eine Schülerin, die ihr sehr am Herzen liegt, vom Vormund unter fadenscheinigen Gründen aus der Schule genommen und ins Ausland gebracht. Als sie eine Postkarte der Schülerin aus Italien erhält, erkennt sie darin eine verschlüsselte Botschaft, die sie mit Hilfe des Historikers Professor Fleming enträtseln möchte. Die Spuren führen zu einem alten Haus und zu Geschehnissen, die jahrhundertelang verborgen waren.
    Was für ein Abenteuer, die Spurensuche hat mich sofort in Bann gezogen. Ich folgte der Autorin in eine vergangene Welt, in alte Straßen und Keller und tief in die Londoner Geschichte. Die Atmosphäre ist meisterhaft gelungen, ich spürte den Londoner Nebel und das alte Kopfsteinpflaster unter den Schuhen und bin tief in Zeit des frühen 20. Jahrhunderts eingetaucht. Das ist kenntnisreich und meisterhaft geschrieben.
    Ganz besonders hat mir die Darstellung Matildas gefallen, einer jungen Frau, die ein selbstbestimmtes Leben führen möchte, auch wenn das damals gesellschaftlich noch nicht anerkannt war. Mit der Figur der Mrs Westlake, einer Schriftstellerin, die viktorianische Schauergeschichten am laufenden Band schreibt, ist der Autorin noch ein augenzwinkernder Sidekick gelungen, der mir viel Spaß gemacht hat. Mrs Westlake lässt ihre Buchheldin Adela allerhand Abenteuer bestehen und übersieht fast dabei, dass ihre Mieterin in ein viel größeres Drama verstrickt ist und es geradezu in Sherlock Holmes Manier lösen möchte. Die Hilfe Professor Flemings erweist sich dabei als sehr nützlich und darf bald auch ein gewisses Kribbeln bei Matilda auslösen.
    Das Buch hat alles was eine tolle Unterhaltung ausmacht, eine Handlung, die spannend wie ein Krimi ist, eine zarte Liebesgeschichte und eine kenntnisreich erzählte Story mit klasse entworfenen, lebensechten Figuren. London um 1900, die Architektur der Stadt, die Atmosphäre, das alles ist mit viel authentischem Hintergrund und geschichtlichen Details erzählt. Ich bin für Stunden eingetaucht und konnte mich kaum losreißen. Wenn ein Roman die Bezeichnung „Page Turner“ verdient, dann sicher „Das Haus in der Nebelgasse“.
    Das stimmige Cover des Taschenbuchs ist noch das Tüpfelchen auf dem „I“.

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  • 5 Sterne

    Anyah Fredriksson, 17.02.2017

    Als Buch bewertet

    Die junge Matilda Gray unterrichtet im Jahre 1900am Londoner Mädchenpensionat Riverview School. Sie versucht bei ihrer Arbeit dem Freiheits- und Wissensdrang ihrer Schülerinnen gerecht zu werden und doch muss sie sich den strikten Regeln der Schule unterwerfen und sie stets beachten – dies bedeutet jeden Tag auf's Neue einen wahren Balanceakt hinzulegen. Eines Tages gesteht ihr Laura Ancroft ihre Liebe, Matilda versucht ihr möglichst schonend beizubringen, dass sie nicht so für ihre Schülerin empfindet. Als Laura nach den Sommerferien nicht an die Schule zurückkehrt, gibt sich Matilda zunächst die Schuld daran, sie glaubt, das Mädchen komme aus Schamgefühlen ihr gegenüber nicht zurück ins Pensionat. Aber als Matilda kurz darauf eine Postkarte Lauras erhält, erkennt sie einen geheimen Hinweis darauf. Nun beginnt eine abenteuerliche Zeit für Matilda, in der sie unter anderem zusammen mit Professor Stephen Fleming und natürlich ihrer Vermieterin Mrs. Westlake, versucht, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Die Geschichte, die sie ans Licht bringen ist unfassbar spannend und groß. Schnell beginnt sich Matilda um Laura zu sorgen; werden sie das Geheimnis rechtzeitig lüften können?

    Die Autorin Susanne Goga nimmt mich mit ihrer Geschichte sofort gefangen, die Atmosphäre der Stadt Londons im Jahre 1900 ist fast real spürbar. Dabei ist jede Szene liebevoll bis ins kleinste Detail durchdacht und ich merke als Leserin sofort, dass die Autorin über großes Fachwissen verfügt und ausgezeichnete Recherchearbeit geleistet hat. Unbedingt möchte ich ebenso wie die Protagonistin Matilda das Rätsel lösen. Die Spannung, die Susanne Goga aufbaut, ist grandios – dieses Buch ist tatsächlich ein Pageturner und ist schnell auf meiner Bestenliste gelandet. Die Sprache ist wunderbar ausgefeilt, die Dialoge reißen mit, die Stimmung im Buch ist immer greifbar. Wunderbare Charaktere runden das Ganze zur Perfektion ab. Susanne Goga liebt die Sprache und das kann ich mit jeder Zeile spüren.

    Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen, sowie ein gedachtes Extra-Sternchen für eine großartige Geschichte um ein ultimatives Geheimnis. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits für alle Leser großer, historischer Familienromane und natürlich an alle Liebhaber der Stadt Londons, die bei der Lektüre voll auf ihre Kosten kommen werden.

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  • 5 Sterne

    Beatrice E., 23.04.2017

    Als Buch bewertet

    Mein Leseeindruck subjektiv, abers spoilerfrei ;)


    Von der Autorin habe ich vor längerer Zeit schon einmal was gelesen, was mich damals aber nicht so überzeugen konnte.
    Der Klappentext dieses Buches hier hat mich aber sofort in einen Bann gezogen, weshalb es bei mir einziehen durfte ;)


    Der Schreibstil ist sehr angenehm, beschreibend, nicht zu detailliert und doch kann man sich alles gut vorstellen, die Sprache ist einfach gehalten, aber nicht eintönig und vor allem flüssig zu lesen.
    Erzählt wird in der dritten Person, was meiner Meinung gut zu diesem Roman passt.


    Mathilda Gray, die Hauptprotagonistin war mit auf Anhieb sympathisch, sie übt ihren Beruf als Lehrerin mit Leidenschaft aus, hat das Herz auf dem rechten Fleck .Sie  handelt oft nicht gerade wie eine Dame in der damaligen Zeit, das fand ich taff, dennoch verhält sie sich immer auch besonnen.
    Auch Stephen Fleming gefiel mir gut und obwohl ich die zarte Liebesgeschichte schön und dezent fand ging es mir doch ein bisschen zu schnell, sowas bin ich ja ansonsten fast nur aus Jugendbüchern gewöhnt ;)
    Ein weiterer Charakter, den ich sehr mochte war Mrs. Westlacke sie war einfach ein richtiger Goldschatz.
    Alle anderen Personen, die noch eine wichtige Rolle spielten waren genügend ausgearbeitet.


    Die Geschichte beginnt in kursiver Schrift im Jahre 1665, eine geschickte Wahl, denn dieser Prolog weckte sofort meine Neugierde.
    Danach geht es im Jahre 1900 weiter und wir begleiten die junge  Mathilda Gray auf der Suche nach der Wahrheit.
    Der ganze Aufbau, das Setting, die Idee und auch das einflechten von historischen Begebenheiten oder Ereignissen hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich fand es echt spannend und vor allem auch überhaupt nicht vorhersehbar.
    Die Begeisterung der Autorin für die Thematik war richtig spürbar ebenso die Recherchen.


    Ein wirklich unterhaltsamer, mitreissender, atmosphärischer Roman welcher sich perfekt für Einsteiger in das historische Genre eignet.


    Ich vergebe hiermit gerne 4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 11.02.2017

    Als Buch bewertet

    In ihrem neuesten Roman "Das Haus in der Nebelgasse" entführt uns die Bestsellerautorin Susanne Goga nach England. Hier befinden wir uns in London um 1900 und die Autorin lässt in diesem Roman die Geschichte Londons lebendig werden.

    Wir lernen eine besondere Protagonistin kennen, und zwar Matilda Gray. Sie ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt ein unabhängiges Leben. Ihre Vermieterin ist eine bezaubernde Dame mit der sie unterhaltsame Stunden verbringt. Als nach den Ferien ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden und zu fadenscheinig sind die Begründungen ihres Vormunds. Als Matilda eine Ansichtskarte von Laura mit einer verschlüsselten Botschaft erhält, begibt sich Mathilda auf die Suche. Ihre Wege führen sie zu dem Historiker Stephen Fleming. Und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, das tief hinein in die verborgenen Winkeln der Stadt führt.

    Nachdem ich das Buch beendet habe, habe ich immer noch dieses Gänsehautfeeling. Der Schreibstil der Autorin ist so herausragend. Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht und sie hat mich nicht mehr losgelassen. Wenn ich die Augen wandere ich über die Straßen Londons und sehe aber die Stadt unter der Stadt. Die Geschichte wird ja von Seite zu Seite spannender und ich begleite Matilda bei ihrem Abenteuer, das nicht immer ganz ungefährlich ist. Mathilda ist ja eine bezaubernde Protagonistin, eine beliebte Lehrerin, die mit ihren Vorstellungen bei ihrer Vorgesetzten nicht immer Wohlwollen findet. Aber die Mädchenschule, in der Matilda unterrichtet, wird nach strengen Regeln geführt. Man kann jedoch fühlen, wie beliebt Matilda bei ihrer Schülerinnen ist. Toll ist auch, dass Matilda auf ihrer Suche Unterstützung von dem Historiker Stephen Fleming bekommt. Aber dieser ist nicht nur an der Geschichte von Laura interessiert. Ist doch da dieses zarte Knistern zwischen Matilda in ihm zu spüren. Es ist ja interessant, so viel über London zu erfahren. Mich hat die Geschichte wirklich sehr fasziniert. Die Geschichte wird in diesem Roman einfach wieder lebendig.

    Für mich ein absolutes Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Das etwas melancholische Cover passt auch hervorragend zur Geschichte. Begeistert bin ich auch von dem Stadtplan auf der Innenseite des Buches. Man taucht sofort ein in diese vergangene Zeit. Ich habe mit diesem herausragenden Buch wunderbare spannende und unterhaltsame Lesestunden verbracht - Lesevergnügen pur. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne (leider können es nicht mehr sein).

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