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  • 3 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 21.07.2020

    Als eBook bewertet

    Estrella Perez, eine junge Cellistin, erhält auf dem Flug nach Wien ein Kuvert mit einem geheimnisvollen Inhalt von einem Mann zur Aufbewahrung. Neugierig öffnet sie den Umschlag und findet ein vergilbtes Notenblatt. Sie kann sich den Inhalt kurz einprägen und unmittelbar darauf geht das Blatt verloren. Als sie den Überbringer von diesem Verlust verständigen will, muss sie erfahren, dass dieser, der bekannte Literaturnobelpreisträger Manuel Maria Gomez war, und ermordet wurde. Und Gomez wird nicht der einzige Tote bleiben ...

    Was dann kommt, ist eine Hetzjagd verschiedenster Gruppierungen nach diesem Notenblatt, dem heilsame Kräfte zugeschrieben werden.

    Meine Meinung:

    Ich kann mich den Lobeshymnen vieler Leser leider nicht anschließen. Das Buch ist ein müder Abklatsch verschiedener Thriller à la Dan Brown.

    Die Story wird aus mehreren Perspektiven erzählt.

    Zum einem steht Estrella und ihre eigenartige Beziehung zu Peter im Mittelpunkt. Sie ist in ihn verliebt, springt mit ihm ins Bett, um wenig später in Selbstzweifeln zu ergehen. Sie wirkt auf mich stellenweise wie eine pubertierende 15-Jährige. Obwohl sie begabte Musikerin ist, hat sie wenig Interesse an den Komponisten und deren Biografien. Das kommt mir ungewöhnlich vor. Ich denke, um die Musik so hingebungsvoll zu spielen, wie es hier erzählt wird, muss sich der Interpret in den Schöpfer hineinversetzen. Aber, vielleicht irre ich mich da.

    Peters Rolle ist anfangs auch ein wenig undurchsichtig. Der bibelfeste Mann aus reichem Hause hat an jeder Hand mehrere Verbindungen, die ihm und Estrella aus der Patsche helfen und gleichzeitig verdächtig erscheinen, mit den Jägern nach dem Notenblatt gemeinsame Sache zu machen. Außerdem missfällt mir, wie die Wiener Polizei dargestellt wird.

    Eine andere Sicht ist die des „Banderas“ genannten und vor Testosteron strotzenden Comisario in Mexico City, dessen Machogehabe und sein Sexualleben die eigentliche Handlung nicht wirklich weiterbringen. Ich hatte seine Kollegin und Geliebte Gabriela in Verdacht der Maulwurf zu sein, aber dann plötzlich ist sie selbst ein Opfer der korrupten Polizisten.

    Dann gewährt uns die Autorin Einblick in das krause Gedankengut eines Geheimbundes, der das wertvolle Notenblatt um jeden Preis haben will.

    Die Idee, dass Musik heilen kann, ist nicht neu. Schon in der Steinzeit wurden Gesänge von Schamanen dazu verwendet Kranken Linderung zu verschaffen. Diesmal hat der Gedanke eine andere Dimension, die aus meiner Sicht ein wenig zu kurz kommt, das die beiden „Liebesgeschichten“ für meinen Geschmack zu dick aufgetragen und dominant sind.

    Einige Daten aus Joseph Haydns Biografie sind in den Thriller eingeflochten. Allerdings fehlt mir hier der Bezug zur damaligen Zeit. Es ist die Zeit der Napoleonischen Kriege (Haydn stirbt 1809 als Napoleon gerade Wien besetzt hat) und das Reisen ist alles andere als gemütlich. Dass Fürst Esterhazy als Mäzen in einem so schlechten Licht dargestellt wird, ist auch entbehrlich.

    Zur guter Letzt ist mir die Auflösung leider etwas zu simpel geraten.

    Der Schreibstil hat mich nicht unbedingt gefesselt. Was bei Dan Brown leicht und flüssig zu lesen ist, wirkt hier ein wenig verkrampft. Als Leser springt man zwischen den einzelnen Handlungssträngen und Orten abrupt hin und her.


    Fazit:

    Ein Debüt von dem ich mir etwas mehr erhofft habe und dem ich leider nur 3 Sterne geben kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 27.06.2020

    Als eBook bewertet

    Die junge Cellistin Estrella erhält von einem Bewunderer einen Umschlag zur sicheren Aufbewahrung. Dieser bleibt nicht lange in ihrem Besitz, sondern geht auf mysteriöse Weise schon innerhalb der nächsten Stunden verloren.
    Der Inhalt besteht aus uralten Noten, so viel konnte Estrella gerade noch erkennen und ihr gelingt es auch, die Melodie im Kopf zu behalten. Angeblich soll es sich um ein Originalmanuskript von Joseph Haydn gehandelt haben. Nun heften sich verschiedene gefährliche Männer auf Estrellas Fersen, um an dieses Notenblatt zu gelangen, dem heilsame Kräfte zugeschrieben werden.
    Für mich als Leser hat dieser Roman einige Highlights zu bieten:
    zum einen natürlich das Wiener Flair, aber auch die Verstrickungen von Geheimbünden in diese Angelegenheit, die schnell das Spannungslevel steigen lassen. Undurchsichtig, wer da alles die Finger mit im Spiel hat, jedenfalls sind es mächtige Leute mit immensen finanziellen Möglichkeiten rund um den Globus.
    Der Plot lehnt sich eng an Haydns Biografie an, was den Roman in meinen Augen besonders für Musikliebhaber interessant macht. Die Auflösung ist mir leider etwas zu simpel geraten, was aber meinen sehr guten Gesamteindruck nicht schmälert.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    Manfred Fürst, 09.11.2021

    Als Buch bewertet

    Nach vier Jahren Autorinnenarbeit ist das Haydn Pentagramm fertig.
    Worum geht's?

    Es geht ganz viel um Musik, um Liebe, Romantik, um die junge erfolgreiche Cellistin Estrella Pérez, die im Flugzeug den Literaturnobelpreisträger Manuel Maria Gomez kennenlernt, der ihr einen Umschlag gibt, mit der Bitte, auf diesen gut aufzupassen. Auf dem Weg vom Flughafen nach Wien kommt Estrella allerdings der Inhalt des Umschlags – offenbar ein Original-Notenblatt Haydns von unschätzbarem Wert – unter seltsamen Umständen abhanden. Und noch während sie in Wien (und später auch in Eisenstadt) mit ihrem Jugendfreund Peter (ja, eine Love-Story gibt es auch) auf die Suche nach dem wertvollen Notenblatt geht, wird Gomez in Mexiko-City in seiner Wohnung ermordet. Geheime alte Notenskizzen, Verschwörungen, die Freimaurer und Morde, blutiges Pentagramm inklusive. Und natürlich geht's um Joseph Haydn, den Komponisten.

    Haydn, die Freimaurer, die Illuminaten und die Orphiker – für jeden was dabei.

    Estrella, dieses kleine zierliche schreckhafte Mädchen und so schüchtern. Sie lächelte Peter zaghafte an und griff nach seiner Hand. Schließlich hatte er vor drei Jahren seinen Kopf zwischen ihren Beinen. Oh qué dulce. „Bitte Peter, nimm mich in den Arm“ und er war in ihr Bett gestiegen… Am liebsten hätte sie Peter beiseite genommen, um über die vergangene Nacht zu sprechen, aber sie traute sich nicht; oh, wie scheu sie ist.
    Die Schilderung der Protagonistin, diese Gratwanderung, sie einerseits als hochbegabte junge Frau, als Musikerin von Weltklasse zu beschreiben, die andererseits aber eine zutiefst unsichere Persönlichkeit ist, die mit ihren eigenen Dämonen, ihren Ticks und ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat.

    In Mexiko-City ermittelt Comisario Ramírez mit seinem Team im Mordfall Gomez. Ihn beschleicht das Gefühl, dass dort ein Maulwurf sein Unwesen treibt. Ein Gringo vom CIA macht ihm das Leben schwer. „Überall lugen lose Enden hervor, und er hatte keine Ahnung, wie und wo er weiter machen sollte,“ Comisario Ramírez (S. 192).

    Die Burgenländerin Anria Reicher hat ihr Romandebüt im Musik-Kosmos angesiedelt. Über Haydn und die Lücken bzw. Mythen seiner Vita weiß Anria Reicher dank ihres Vaters nämlich bestens Bescheid. Ihr Vater Walter Reicher, war 30 Jahre lang Intendant der Haydn-Festspiele im österreichischen Eisenstadt/Burgenland. Anria Reichers Verbindung zu Haydn begann in frühester Jugend; mit sieben Jahren trat sie als Statistin in einer Haydn-Oper auf. „Geschichten Ende nie, die man alle gar nicht in einem einzigen Buch unterbringen kann.“ Weshalb Anria Reicher auch eine Trilogie plant und bereits am zweiten Teil schreibt.

    Das Cover stellt die Wiener Kirche Maria vom Siege, einen neugotischen Backsteinkuppelbau dar. Ursprünglich eine römisch-katholische Pfarrkirche wurde sie 2015 der koptisch-orthodoxen Kirche geschenkt.

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