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  • 1 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 19.09.2020

    Als eBook bewertet

    Durchgefallen
    1892 Barcelona. Das Hospital de Santa Creu i Sant Pau ist endlich fertiggestellt, und so vollzieht sich der Umzug aus den alten Räumlichkeiten in das neue Gebäude. In der Säuglingsklappe wird bald ein kleiner Junge mit Namen Lluis gefunden, dem man der Amme und Köchin Dolores überlässt, die sich bis zu seinem 7. Lebensjahr um ihn kümmert, bevor er ins Waisenhaus kommt. Dolores arbeitet als Köchin in dem wohlhabenden Arzthaushalt Rovira, deren Tochter Aurora sich für ein Medizinstudium bewirbt, obwohl ihr Vater dagegen ist. Dolores Tochter Maria möchte unbedingt Krankenschwester werden, während Lluis bei einem Künstler zum Bildhauer ausgebildet wird…
    Tania Juste hat mit „Das Hospital der Hoffnung“ einen historischen Roman vorgelegt, der sich leider als Mogelpackung entpuppt. Schon der Schreibstil ist trocken, nüchtern und sachlich, so dass man als Leser die Geschichte sehr distanziert präsentiert bekommt. Während das erste Drittel der Handlung noch einigermaßen fesseln konnte, stellen sich schon bald Ermüdungserscheinungen ein, denn die Geschichte um den Bau des Krankenhauses nimmt einfach zu viel Raum ein, so dass die Schicksale der Protagonisten einfach dahinter verschwinden. Das Stilmittel der Zeitsprünge wird innerhalb der Geschichte auch immer wieder angewandt und erstreckt sich über den Zeitraum von 1892 bis 1939, allerdings nicht sehr gekonnt, denn dem Leser fehlen dabei immer wieder wichtige Ereignisse, die im Leben der Protagonisten zwar eine Rolle spielen, jedoch nur am Rande Erwähnung finden. So baut man leider keinerlei Nähe zu irgendeinem von ihnen auf, sie bleiben fremd und unnahbar. Die langatmigen und sich oftmals wiederholenden Szenen um den Krankenhausbau lassen beim Leser die Langeweile einziehen und hoffen, dass das Buch bald beendet ist. Viele angeschnittene Themen werden nur oberflächlich gestreift und nicht zuende verfolgt, was beim Leser zusätzliche Fragen aufwirft. Zusätzlich wirkt die Stadt Barcelona nur als Standort der Handlung, es fehlt an bildhaften Beschreibungen, die dem Leser die Stadt näher bringen und die Phantasie beflügeln.
    Die Charaktere sind nur oberflächlich skizziert, ihnen fehlt es an Tiefe und Wärme, so dass sie dem Leser während der gesamten Lektüre fremd bleiben und er sich nicht in sie hineinversetzen kann. Dolores ist ein warmherzige Frau, die sich nicht nur gut um ihre Tochter Maria kümmert. Aurora Rovira ist eine selbstbewusste junge Frau, die sich unbedingt ihren größten Wunsch erfüllen will. Lluis hat künstlerisches Talent, während Maria lieber Krankenschwester werden möchte, als als Hausmädchen zu arbeiten. Darius Rovira ist ein arroganter und unerbittlicher Mann, der seinen Willen mit aller Macht durchsetzen will. Llorenc ist Auroras Bruder, der von seinem Vater stark unter Druck gesetzt wird.
    „Das Hospital der Hoffnung“ ist in weiten Teilen langatmig und wenig tiefgründig. Oberflächliche Charaktere sowie eine unstrukturierte Handlung mit vielen offenen Fragen können leider nicht überzeugen. Durchgefallen!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ameland, 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Anders als erwartet, aber gut

    Aufgrund des Klappentextes hatte ich einen historischen Roman erwartet, in dem drei junge Menschen unterschiedlicher Herkunft und Gesellschaftsschichten die Hauptrolle spielen und versuchen, ihren jeweiligen Traum zu realisieren.

    Das Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Neubau des Hospitals de Sant Pau. Maria, Aurora und Lluís sind hier mehr Mittel zum Zweck, aber auch ihr Werdegang quasi vom Säugling bis ins späte Erwachsenenalter ist interessant und spannend. Und zum Schluss offenbart sich noch ein über Jahre gehütetes Familiengeheimnis.

    Tania Juste ist es gelungen, anhand der Geschichte des Hospitals in Verbindung mit den Protagonisten die sozialen und politischen Verhältnisse Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts intensiv und bildhaft zu vermitteln. Gleichzeitig konnte ich mir ein Bild von dem Stand der Medizin und den Fortschritten in besagtem Zeitraum machen.

    Beeindruckt hat mich die akribische Recherche, die die Autorin betrieben hat. Nicht nur der Bau des Krankenhauses ist historisch belegt, auch viele der erwähnten Ärzte und Künstler hat es gegeben.

    Auch wenn ich mit ganz anderen Erwartungen an diesen historischen Roman herangegangen bin, so hat mich die Geschichte zwar überrascht aber auf keinen Fall enttäuscht. Ich habe bei der Lektüre einige interessante Fakten erfahren und meinen Wissensschatz erweitern dürfen. Von mir gibt es daher vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    Eine wunderschöne Geschichte über Familie, Freundschaft und Liebe.
    Im Jahr 1892 wird der kleine Lluis in die Findelkindklappe des Krankenhauses in Barcelona gelegt. Er wird von der Amme Dolores aufgenommen, die ihn zusammen mit ihrer Tochter Maria aufzieht bis er sieben Jahre alt ist.
    Wir verfolgen das Leben von Lluis, Maria und Aurora,der Tochter des Hauses in dem Marias Mutter als Köchin aufwächst. Nebenbei erleben wir den Aufbau eines neuen Krankenhauses vor den Toren Barcelonas, mit dem die handelnden Personen alle irgendwie verbunden sind.
    Der Roman erzählt einfühlsam und bildgewaltig die Geschichte einer Stadt zu einer sehr spannenden Zeit. Sie beginnt wie gesagt 1892 und endet mit dem Einmarsch von Francos Truppen. Die Stimmungen während der wechselhaften Zeit sind emotional und realistisch eingefangen. Die Charaktere sind lebensecht dargestellt. Es gibt Liebenswere, Ehrgeizige und auch Unsympathische. Genauso wie im echten Leben.
    Wir erleben drei Menschen von Kindesbeinen bis ins Erwachsenalter, die die Hürden in ihrem Leben meistern und dabei vielen interessanten Personen begegnen.

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  • 4 Sterne

    Regina S., 21.09.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Super Buch und super Geschichte. Spannend. Vor allem hat mir die sehr schnelle und gute Art der Zustellung gefallen. Das war mal sehr schön von Weltbild.

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  • 3 Sterne

    leseratte1310, 23.09.2020

    Als eBook bewertet

    Diese Geschichte beginnt im Jahr 1892 in Barcelona. Ein Säugling wird in die Drehlade des Findelhauses in der Carrer Ramelleres eingelegt. Dabei liegt eine Holzschatulle mit einem Foto und einem Zettel auf dem Lluís steht. Also wird der Kleine so genannt. Er wächst bei der Amme Dolores auf, die ihn zusammen mit ihrer Tochter Maria aufzieht. Doch dann kommt der Zeitpunkt, als er in ein Kinderheim muss. Als man bemerkt, dass er ein begabter Zeichner ist, wird er Lehrling bei einem Bildhauer. Dolores und Maria bekommen eine Anstellung im Haus des Doktors Darius Rovira. Während Maria Krankenschwester werden möchte, träumt Aurora, die Tochter des Hauses, von einem Medizinstudium.
    Ich hatte die Leseprobe gelesen, die mir Lust auf das Buch gemacht hatte. Doch leider konnte mich „Das Hospital der Hoffnung“ nicht überzeugen, denn schon bald ging es mehr um den Bau des neuen Krankenhauses und den späteren Umzug dorthin, als um die eingeführten Personen. Immer wieder gab es größere Zeitsprünge. Einige Themen werden angeschnitten, aber nicht vertieft. Der Schreibstil war auf Dauer auch nicht so meins, da alles ziemlich sachlich blieb. Auch waren die Perspektivwechsel nicht immer gleich erkennbar. Der Stoff bot die Grundlage für Gefühlschaos und Konflikte. Aber für mich fehlten Emotionen und größere Schwierigkeiten, die die Geschichte interessant gemacht hätten. Die entscheidenden Augenblicke im Leben der Protagonisten wurden nur beiläufig in einem Satz abgehandelt. Allerdings fand ich es schön, etwas über die politischen Verhältnisse im Spanien der damaligen Zeit zu erfahren.
    Da es mehr um das Krankenhaus als um die Personen ging, konnte ich auch keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Darius Rovira ist ein dominanter und kaltherziger Mensch, der Standesdünkel hat und seinen Willen durchsetzen will. Den Weg seines Sohnes Llorenc hat er frühzeitig vorgezeichnet, dagegen gilt Aurora als Tochter nicht viel. Doch Aurora weiß, was sie will. Mir hat es gefallen, dass sich Dolores um Lluís kümmert, als wäre er ihr Sohn. Doch arme Leute können sich Gefühle nicht leisten. Daneben gab es noch eine Vielzahl von Personen.
    Natürlich kommt am Ende noch ein Geheimnis heraus, das ich aber schon frühzeitig erahnt hatte.
    Ein historischer Roman, der mich nicht überzeugen konnte, da ich etwas Anderes erwartet hatte.

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  • 3 Sterne

    Alexandra B., 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Leider nicht überzeugend

    Der Klappentext liest sich toll und ich habe, nachdem ich diesen gelesen hatte, eine tolle und unterhaltsame Geschichte erwartet. Das Cover passt auch gut zum Klappentext und ich war sehr gespannt auf das Buch.

    Klappentext:
    Barcelona, 1892: Der Bau eines neuen Krankenhauses, des Hospital de Sant Pau, begeistert die Stadtbewohner. Maria, die Tochter einer Amme, träumt davon, Krankenschwester zu werden. Ein Wunsch, mit dem ihre reiche Freundin Aurora sich nicht begnügt. Die Tochter eines angesehenen Arztes schreibt sich als erste Frau zum Medizinstudium ein - gegen den erbitterten Widerstand ihres eigenen Vaters. Und auch der junge Bildhauer Lluís, der in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, hat große Pläne. Doch er birgt ein dunkles Geheimnis, das die drei auf schicksalhafte Weise verbindet ...

    Der Schreibstil ist flüssig und ich war direkt in der Geschichte drin. Auch in die damalige Zeit konnte ich gut abtauchen und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Leider gab es im gesamten Buch keinen kontinuierlichen Spannungsbogen, so dass es schnell langweilig und damit auch langatmig wurde beim Lesen. Die handelnden Personen und auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen auch hiervon ein klares Bild vor Augen. Leider hat man von den tollen Charakteren des Buches viel zu wenig erfahren, vieles von ihrem Tun und Handeln wurde nur oberflächlich erzählt und ging nicht in die Tiefe.

    Ich hatte mir anhand des Klappentextes ein anderes Buch vorgestellt, das mehr die Schicksale der Personen aufgreift und nicht den Bau des Krankenhauses in den Vordergrund stellt. Da dies aber der Fall war, hat es mich insgesamt eher enttäuscht, so dass es nur für drei Sterne reicht. Es ist ein interessantes Buch, aber eben nicht die Geschichte, die man anhand des Klappentextes erwartet.

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  • 3 Sterne

    Sylvia D., 10.09.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung und Fazit:

    Tania Juste hat mit ihrem Buch "Das Hospital der Hoffnung" die Geschichte um die Entstehung des Krankenhauses lebendig gemacht. Stück für Stück erfährt man wie es zum Bau kam und warum es sich über so viele Jahre hingezogen hat. Dabei erzählte sie die Geschichte der Familie Rovira. Eine scheinbar glückliche Familie, doch nicht alles ist so wie es der Schein vorgibt. Eine weitere Rolle nimmt Lluis, ein Findelkind, ein. Sein Beispiel zeigt, dass man alles schaffen kann, unabhängig vom Elternhaus.

    Die Autorin greift viele Themen auf, spiegelt die spanische Gesellschaft der damaligen Zeit wider, aber in der Nachbetrachtung zuviel, da kein Thema richtig greifbar erzählt wird, nur ein Happen in den Raum geworfen und dem Leser überlassen, ob er sich weiter dafür interessiert. Sicher habe ich an Romane nicht die Erwartung, wie ein Sachbuch, alles zu erklären, aber etwas mehr als 5 Seiten sollten es schon sein. Auch schafft es nicht, den Protagonisten Leben einzuhauchen, sie erscheinen zu blass, es wird nicgt in Tiefe gegangen. Llorenc, der sensible Sohn, der auch seinen Weg geht. Genau hier hätte sich aber angeboten, das mit Tiefe darzustellen, mögliche Wortgefechte zu erwähnen.
    Es ist kein schlechtes Buch an sich, aber auch nichts, woran ich mich erinnern werde.

    Mein Dank geht an das Team von lesejury.de für das bereitgestellte Rezi-Exemplar

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  • 3 Sterne

    Petra K., 08.09.2020

    Als Buch bewertet

    Schon der Titel und das Cover weisen auf den Inhalt des Buches hin. Die im Klappentext erwähnten Protagonisten sind auf unterschiedliche Art und Weise mit den historisch belegten Krankenhäusern Barcelonas verbunden. Die Anzahl der Personen ist recht hoch, so dass die Beschreibungen oft sehr oberflächlich bleiben und es an Tiefe fehlen lassen. Über eine Zeitspanne von rund 40 Jahren werden wir durch Barcelona mit seinen interessanten Straßen und Gegenden, die Bauphasen des modernen Krankenhauses, die Politik Spaniens und das Leben der Protagonisten geführt.

    Der Anfang des Buches ist teils sehr langatmig, solange bis die Protagonisten ins Erwachsenenalter kommen, einiges scheint mir für die Entwicklung der Geschichte zu unwichtig. Mit ihrer bildgewaltigen Sprache schafft es die Autorin, insbesondere bei den Beschreibungen rund um den Krankenhausbau, die detaillierten Szenen vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Die Details zu den Begebenheiten in Barcelona und der politischen Situation, zu den medizinischen Vorgängen und dem Bau des Krankenhauses sind gut recherchiert.

    So gut mit das Hauptthema rund um das Hospital gut gefallen hat, sorgen doch die zwischenzeitlichen Längen, die hohe Anzahl der Protagonisten und die oberflächlichen Personenentwicklungen leider nur für eine mittelmäßige Beurteilung.

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  • 3 Sterne

    Bärbel K., 07.09.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman beginnt recht dramatisch. Da wird ein Baby im Findelhaus anonym über eine Babyklappe abgegeben. Dem Kind beigelegt ist die Fotografie eines Jungen. Nichts lässt auf die leiblichen Eltern schließen. Im Anschluss lernt man die Familie Rovira kennen. Dominiert von dem selbstbewussten, dominanten Dr. Darius Rovira. Er stammt aus bescheidenen Verhältnissen, will daran aber nicht erinnert werden und ist stolz jetzt richtiger Arzt zu sein. Unter seiner Selbstsucht leidet nicht nur seine Ehefrau, sondern auch sein Sohn….
    Dieses Buch liest sich recht schnell durch. Allerdings hat die Autorin für meinen Geschmack versucht in diesen Roman zu viele Themen zu bedienen. Da geht es von der Kunst, über Baustil, über Medizin, über Unruhen beim Aufbau der spanischen Demokratie, bis hin zu den Kriegsauswirkungen. Dabei kommen die Probleme der Hauptfiguren nicht so stark zu Ausdruck und die Dramatik der Geschichte leidet in meinen Augen darunter.
    Von mir gibt es daher nur 3 Lese-Sterne.

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  • 2 Sterne

    BücherwurmNZ, 07.09.2020

    Als Buch bewertet

    Was komplett anderes erwartet

    Der Klappentext verspricht etwas völlig anderes, was man vom Buch bekommt. Die drei Protagonisten Maria, Lluis und Aurora stehen nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Stattdessen sind sie nur drei Figuren von vielen. Durch die Masse an Personen werden diese nur oberflächlich dargestellt, ihr Leben verfolgt man nur stückchenweise. Oft waren entscheidende Momente im Leben der Figuren nicht mitzuerleben, sondern sie wurden nur kurz erwähnt, um den Leser auf den aktuellen Stand zu bringen, denn es gibt viele und große Zeitsprünge. Nach diesen wird kurz in Form einer Nacherzählung aufgeführt, was in all den Jahren denn passiert ist. Dadurch wirken die Szenen und Ereignisse aneinander gestückelt und es fehlt der rote Faden in der Handlung.

    Der Fokus des Buches liegt auch nicht auf der Medizin oder dem Medizinstudium von Aurora (Das Studium wird nur in ein paar Sätzen erwähnt). Es treten ab und an medizinische Erläuterungen und die Behandlung von Patienten auf, aber weniger häufig, als ich mir gewünscht und erwartet hatte. Stattdessen werden in aller Ausführlichkeit der Bau und der Umzug des Hospitals von den alten in die neuen Räumlichkeiten erläutert, was sich noch dazu manchmal wiederholt.

    Schade, dass die Autorin so viel Potenzial verschenkt hat, denn zunächst hat mir das Buch gefallen. Man lernt Lluis und Maria in der Kindheit kennen. Die Figuren werden tiefgründig gezeichnet und man baut eine Beziehung zu ihnen auf. Es kommt mehr „echte“ Handlung vor, man ist bei den Ereignissen dabei und sie werden nicht im Nachgang kurz erzählt. Einige Aspekte sind sogar ganz interessant. Zum Beispiel Lluis Bildhauerei oder dass eine der Figuren homosexuell ist. Aber leider findet letzteres kaum Beachtung in der Geschichte. Nach circa einem Drittel wird das Buch immer langweiliger und anstrengender zu lesen. Ich musste mich regelrecht zwingen, es zur Hand zu nehmen. Das Ende ist zu glatt und sehr vorhersehbar. Spannung und Überraschungen fehlen in der Handlung.

    Erschwert wird das Lesen aufgrund der ständigen Perspektivwechsel. Diese erfolgen abrupt ohne Kennzeichnung oder Name, sodass man nicht vorher weiß, dass die Sichtweise gleich gewechselt wird oder in welcher man sich dann befindet. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt hatte.

    Die Autorin verzettelt sich in zu vielen Perspektiven, zu vielen Personen, sehr ausufernden Beschreibungen zum Bau des Hospitals und den ausführlichen Erläuterungen zu den politischen Verhältnissen. Sie hätte sich lieber auf wenige Protagonisten beschränken und die anderen Charaktere zu Nebenfiguren machen sollen. Denn die Personen haben durchaus Potenzial für eine spannende Geschichte. Sie sind unterschiedlich, haben verschiedene Interessen und Charakterzüge, werden aber leider nicht tiefgehender dargestellt.

    Fazit:
    Im originalen Klappentext wird klar, dass der Fokus auf dem Krankenhaus liegt und die drei Personen im deutschen Klappentext nur eine kleine Rolle spielen, wie alle Figuren der Geschichte. Hätte ich das Original gekannt, hätte ich das Buch wohl gar nicht gelesen. Denn auch ohne falsche Erwartungen ist das Buch für mich nicht gut gewesen. Die Beschreibungen des Krankenhausbaus und der politischen Verhältnisse nehmen einen zu großen Raum in der Geschichte ein. Die Figuren und deren Leben, Einstellungen sowie Gefühle sind stattdessen zu oberflächlich, sodass man nicht mit ihnen mitgefühlt oder mitgefiebert hat. Durch die langen Zeitsprünge und das Überspringen von interessanten Ereignissen kommt keine Spannung auf. Das vorhersehbare Ende konnte auch nichts mehr an dem negativen Eindruck ändern.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser44, 07.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein gelungener Mix aus wahrer Geschichte und fiktiven Schicksalen!

    „Das Hospital der Hoffnung" hat mir ein echtes Lesevergnügen bereitet. Tania Juste lädt uns ein ins Barcelona des Anfang des 20. Jahrhunderts und lässt uns den Bau des Hospital de la Santa Creu i Sant Pau miterleben. Wir lernen faszinierende Persönlichkeiten und bewegende Schicksale kennen.

    Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, denn ich habe sofort die Fassade des Hospital de la Santa Creu i Sant Pau wiedererkannt. Das Cover ist somit nicht nur sehr ästhetisch, sondern auch inhaltlich passend gestaltet.

    Die Handlung spielt in Barcelona zwischen 1892 und 1939. Es geht hauptsächlich um das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau und die Schicksale, der mit ihm verbundenen Menschen. Wir begleiten die Hauptfiguren Maria, Lluis, Aurora und ihren Bruder Llorenc, seit ihrer Kindheit bis ins Erwachsenenalter, und erleben, wie sie berufliche und private Hürden überwinden müssen.

    Tania Juste schafft es erfolgreich mehrere Jahrzehnte in nur 330 Seiten zusammenzufassen, ohne dass die Handlung zu oberflächlich wirkt, denn die jeweils wichtigsten und bewegendsten Ereignisse werden anschaulich geschildert. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Zwar gibt es oft Zeitsprünge und ständige Perspektivenwechsel, an die ich mich erstmal gewöhnen musste, doch gerade dadurch wird der Roman abwechslungsreich. Die Figuren werden ausdrucksstark beschrieben und die Hauptfiguren waren mir alle sympathisch.

    Thematisch finde ich diesen Roman sehr interessant. Man taucht in die Geschichte Barcelonas ein und lernt vieles über den Bau des Hospital de Sant Pau. Die Gebäude, Straßennamen und sogar einige Figuren, die erwähnt werden, existieren wirklich. Das verleiht der Geschichte natürlich Authentizität.

    Ein Punkt Abzug gibt es allerdings für den Klappentext. Ich finde, man hätte ihn passender gestalten können. Nach dem Lesen des Klappentextes war mir nicht klar, dass der Fokus des Buches auf dem Krankenhaus liegt. Somit hat der Klappentext leider falsche Erwartungen geweckt. Trotzdem hat mich der Roman überzeugt!

    Fazit: Bewegend, tragisch und romantisch! Ich kann diesen Roman empfehlen! Auch für Geschichtsinteressierte und Barcelona-Begeisterte!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinstamp, 08.09.2020

    Als Buch bewertet

    Als ich vor Jahren in Barcelona war, habe ich das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau leider nur kurz gesehen, aber es ist mir in Erinnerung geblieben, wie eigentlich alle wundervollen Gebäude dieser tollen Stadt.
    Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich bei der Lesejury diesen Roman entdeckt habe, der sich auch um den Bau dieses Gebäudes dreht.
    Wir befinden uns im Jahre 1892 und im Prolog wird ein Säugling in die Babyklappe des Krankenhauses gelegt. Beigelegt ist eine Holzschatulle mit einer Fotografie eines kleinen Jungen auf einem Pappmachépferdchen Der männliche Säugling wird Lluis genannt. Er wächst bei seiner Amme Dolors auf, die ihn gemeinsam mit ihrer Tochter Maria aufzieht. Als Lluis sieben jahre alt ist, kann Dolors jedoch nicht mehr für ihn sorgen und er muss zurück ins Kinderheim. Dort entdeckt man Jahre später seine zeichnerischen Fähigkeiten. Ein berühmter Bildhauer nimmt ihn daraufin als Lehrling auf, während Dolors und Maria im Haushalt von Doktor Darius Rovira eine Anstellung als Köchin und Hausmädchen finden. Maria träumt davon Krankenschwester zu werden, die Tochter des Hauses, Aurora, möchte Medizin studieren, wie ihr Bruder Llorenc......

    Das erste Drittel hat mir sehr gut gefallen. Wir lernen Lluis, seine Milchschwester Maria, aber auch Aurora und Llorenc aus dem Arzthaushalt der Riveras kennen. Die Autorin greift mit den vier Charakteren einige Themen wie die Bildhauerei, die Medizin und auch die Homosexualität auf. Leider werden aber alle Themen nur an der Oberfläche behandelt. Der große rote Faden im Buch ist und bleibt der jahrelange Bau des Hospitals, wobei es zum Ende hin noch politisch wird. Mir wurden es mit der Zeit zu viele Details und ausufernde Beschreibungen rund um den Bau und die Zusammenführung des Neubaus mit dem alten Hospital. Viel lieber hätte ich mit den Charakteren an der Errichtung des Hospitals teilgenommen, was die Geschichte lebendiger gemacht hätte. Zusätzlich gibt es viele Figuren und willkürliche Zeitsprünge, die das Lesen erschweren.

    Der Schreibstil ist etwas sachlich und konnte mich nicht richtig packen....einzig auf den etwa ersten 100 Seiten fieberte ich mit den Charakteren mit.

    In der Mitte hatte ich das Gefühl nicht weiter voran zukommen. Es gab etliche Längen. Die Autorin hat sich meiner Meinung nach zu vielen Themen angenommen und alle nur an der Oberfläche gekratzt. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich aber vorallem in den Einzelheiten betreffend dem Bau des Krankenhauses verlor, die Charaktere und ihre Schicksale dadurch an Substanz verloren. Zusätzlich gab es einige Zeitsprünge, die weder gekenntzeichnet, noch richtig ersichtlich waren. Oftmals wollte ich mehr über eine Figur erfahren, doch die Autorin fand nur einige kurze Sätze dazu...wie zum Beispiel zu Auroras Medizinstudium, das im Klappentext so groß angekündigt wurde. Es gab keinerlei Probleme mit dem Vater, noch wurde genauer beschrieben, dass sie zu den ersten weiblichen Medizinstudentinnen gehörte und welche Probleme sich damit ergaben. In wenigen kurzen Sätze war dies abgehandelt.
    Zum Ende hin nehmen die politischen Ereignisse mehr Raum ein, was ich wiederum spannend fand. Man weiß viel zu wenig über den Bürgerkrieg in Spanien und den Wunsch Kataloniens eigenständig zu sein. Das Problem ist bis heute nicht gelöst und somit auch noch immer aktuell.

    Fazit:
    Ein historischer Roman, der viel Augenmerk auf den Bau des Hospitals und später auch auf die politischen Unruhen legt. Dabei kommen die Charaktere etwas zu kurz und bleiben an der Oberfläche. Zu detaillierte Beschreibungen rund um die Entstehung des Hospitals erzeugen leider einige Längen. Ein Roman, der mich etwas zwiespältig zurück lässt.

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  • 2 Sterne

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    Myriam W., 11.09.2020

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1892 und in der belebten und von starken gesellschaftlichem Ungleichgewicht geprägten Stadt Barcelona soll ein neues Krankenhaus entstehen. Um dieses geht es auch im Fokus - anders als auf dem Buchrücken/Klappentext angegeben. Die verschiedenen Protagonisten werden nicht sonderlich tiefgreifend beschrieben und thematisiert, wie ich angenommen hatte. Der Roman thematisiert hingegen insbesondere den Bau und die Planung des Krankenhauses, was ich irgendwann ermüdend fand zu lesen. Der Schreibstil ist passend dazu eher beschreibender Natur, auch dies ist nach einigen Kapiteln in meinen Augen zäh zu lesen. Vielmehr hätte ich mir tiefere Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der eigentlich interessant klingenden Protagonisten gewünscht: Der lebhaften und starken Aurora, die aus sehr vornehmendem Hause stammt im Gegensatz zu der aus einfachen stammenden, sehr hilfsbereiten Maria sowie deren Milchbruder, dem Künstler Lluis. Es kommt jedoch insgesamt zu keinem wirklichen Handlungsaufbau, der einen mitreist und dazu führen, dass man es kaum erwarten kann, das nächste Kapitel aufzublättern. Stattdessen plätschert die Geschichte so vor sich hin. Insgesamt entsprach das Buch daher leider nicht meinen Erwartungen und hätte wesentlich mehr Potential gehabt, wenn man den Klappentext liest.

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