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  • 4 Sterne

    26 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 10.06.2019

    Als Buch bewertet

    Anaïs lebt in Paris und ist in die familieneigene Konditorei eingebunden, wo sie ihre Kundschaft mit Ensaïmadas zu verführen weiß. Sie ist völlig überrascht, als sie eine alte Dose erhält, die bei Umbauarbeiten eines Hotels in Marseille gefunden wurde. Vor allem der Inhalt macht sie sprachlos, denn es enthält neben einem Tagebuch auch die alten Rezepte ihrer Urgroßmutter Magdalena, vor allem die der traditionellen mallorquinischen Ensaïmadas. Wie kommen diese nach Marseille und vor allem welche Verbindung hatte ihre Urgroßmutter nach Mallorca? Anaïs hatte immer geglaubt, alles über Magdalena zu wissen, doch nun muss sie feststellen, dass diese in ihrer Vergangenheit ein Leben auf Mallorca führte, von dem sie nie erzählt hat. Anaïs möchte alles wissen und begibt sich auf die Baleareninsel, um dort auf den Spuren ihrer Großmutter zu wandeln und per Zeitreise alte Geheimnisse zutage zu fördern, die auch Anaïs‘ Leben verändern werden…
    Beatrice Courtot hat mit „Das Tal der Orangen“ einen eindrucksvollen Debütroman vorgelegt, der nicht nur durch einen sehr eingängigen und gefühlvollen Erzählstil brilliert, sondern auch mit farbenfrohen und bildreichen Beschreibungen überzeugen kann. Die Autorin hat ihre Geschichte in zwei Zeitschienen aufgeteilt und lässt den Leser durch geschickte Perspektivwechsel mal in der Gegenwart an Anaïs‘ Seite wandeln, um diese bei ihrer Spurensuche zu unterstützen, mal findet er sich in den Jahren 1935-1936 wieder, wo er Magdalena und ihr damaliges Leben kennenlernt, wobei wie ein Puzzle nach und nach so einige Rätsel und Geheimnisse offen gelegt werden. Dabei hat die Autorin mit dem spanischen Bürgerkrieg und den damit verbundenen Gefahren und Sorgen der mallorquinischen Bewohner den historischen Hintergrund schön mit ihrer Geschichte verwebt. Die Autorin entführt den Leser mit tollen Beschreibungen erst von Paris in die südfranzösische Hafenstadt Marseille und dann weiter ins malerische Mallorca, wo einem der Duft von Kräutern, Orangen- und Zitronenbäumen sowie der des Meeres in die Nase ziehen und sich gleich in Urlaubsstimmung versetzt fühlt, während man von der schmackhaften mediterranen Küche träumt.
    Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und mit viel Leben versehen. Sie wirken mit ihren individuellen Eigenschaften ausdrucksstark und glaubwürdig, so dass es dem Leser leicht fällt, sie während der Lektüre zu begleiten, mit ihnen zu fiebern, zu fühlen und zu hoffen. Anaïs ist eine aufgeschlossene und selbstbewusste Frau, die nach außen eine gewisse Zurückhaltung präsentiert, aber innerlich eine gefühlvolle Ader besitzt. Eine gesunde Portion Neugier, Stärke sowie Hartnäckigkeit bringen sie ihren Zielen näher. Magdalena ist eine fleißige und mutige Frau, die sich behaupten kann und für die Dinge kämpft, die ihr am Herzen liegen. Miquel ist ein nachdenklicher und pragmatischer Mann, der erst auf den zweiten Blick die Sympathien gewinnt, dann aber nachhaltig. Ebenso können die Nebendarsteller mit ihren kleinen Auftritten überzeugen.
    „Das Tal der Orangen“ ist ein Roman, der vollgepackt ist mit Familiengeheimnissen, Herzschmerz, Liebe, Wärme, kulinarischen Köstlichkeiten sowie mediterranen Gerüchen und tollen Bildern, die das Kopfkino anspringen lassen. Einfach Buchdeckel aufschlagen und abtauchen – wunderschön!

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  • 4 Sterne

    13 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 03.06.2019

    Als eBook bewertet

    Ein schönes Debüt
    Das Tal der Orangen ist der Debütroman von Beatrice Courtot. Er ist ihr gut gelungen.

    Die Geschichte führt uns 1936 in die Zeit des Bürgerkrieges nach Mallorca.
    Magdalena Ensaimadas ist bekannt für ihr traditionelles Gebäck. Ihr Vater besitzt eine Orangenplantage. Durch den Bürgerkrieg verliert sie viel.

    Ihre Urenkelin Anais wohnt in Paris und dachte ihre Urgroßmutter wäre auch aus Frankreich.
    Dann wird bei einem Bauvorhaben in Marseille eine Dose mit Magdalenas Rezepten gefunden. Als Anais davon erfährt will sie nachforschen, was Magdalena erlebt hat. Sie lernt ihre Großmutter erst jetzt so richtig kennen.
    Die beiden Episoden wechseln sich ab und werden am Ende zu einer perfekten Geschichte zusammengebracht.
    Der Roman ist voller Emotionen, man erfährt von den Gräueln des Krieges. Magdalenas Leben geht auf und ab.
    Interessanter Weise streut die Autorin immer wieder alte spanische Rezepte in die Geschichte ein.
    Mir hat der Roman gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 20.06.2019

    Als Buch bewertet

    „...Eine Art Instinkt sagt mir, ich soll die Heimat meiner Vorfahren aufsuchen. Ich begebe mich nicht nur auf Spurensuche nach Magdalenas Vergangenheit, sondern nach einem Teil meiner eigenen Identität. Es ist, als würde ich meine Wurzeln ausgraben...“

    Bei Bauarbeiten in einem Marseiller Hotel im Jahre 2016 findet man eine Blechdose. Sie enthält ein Foto und ein Rezeptbuch.
    Anais führt das Cafè der Familie in Paris weiter. Da bekommt sie die Nachricht, dass man Dokumente ihrer Urgroßmutter gefunden hat. Anais kann sich noch gut an die alte Dame erinnern. Doch die Heimat ihrer Vorfahren war Mallorca, nicht Marseille. Wie ist Magdalena nach Marseille gekommen?
    Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. Was im ersten Moment wie eine lockerleichte Sommerlektüre klingt, ist weit mehr. Die Reise führt Anais in das dunkelste Kapitel in der Geschichte von Mallorca. Das obige Zitat stammt von Anais. Sie sagt es zu ihrer besten Freundin.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Außerdem passt er sich den Gegebenheiten der Geschichte an. Zwei Handlungsstränge wechseln sich regelmäßig ab. Zum einen darf ich als Leser Anais bei ihrer Recherche begleiten, zum anderen verfolge ich das Leben von Magdalena, beginnend im Jahre 1935.
    Anais, die Protagonistin, wird gut charakterisiert. Sie hat sich als Geschäftsfrau einen Namen gemacht und bietet in ihrem Cafè mit Ensaimadas eine besondere Spezialität an, die von ihren Vorfahren aus Mallorca stammt. Sie ist alleinstehend und kann mit den Kupplungsversuchen ihrer Freundin nichts anfangen.
    Die Reise nach Mallorca führt sie nach Söller ins Tal der Orangen. Sehr anschaulich mit treffenden Metaphern wird die Landschaft und der Ort beschrieben.

    „...Die Einwohner hatten ihren Ort in eine Augenweide aus Farben und Dekorationen verwandelt, die aus Orangenschalen und ganzen Früchten gefertigt worden waren Boote und Körbe aus kleinen orangen Farbtupfern wirkten wie pointillistische Gemälde...“

    Als sich Anais in Mallorca nach ihrer Urgroßmutter erkundigt, kommen die alten Damen ins Erzählen. Doch mit dem Jahre 1937 ist plötzlich Schluss. Anais` Gesprächspartner begründen das so:

    „...Verstehen Sie, die Bewohner der Insel haben beschlossen zu vergessen. Die beiden gegnerischen Lager haben entschieden, in die Zukunft zu sehen und ihre Differenzen beizulegen...“

    Nicht nur die Landschaft der Insel, auch ihre Sitten und Gebräuche werden mir vermittelt, sei es das Fest des heiligen Antonio oder das Orangenfest. Selbst die einheimischen Gerichte werden nicht vergessen. Als Besonderheit beginnen einige Kapitel des Buches mit einem kursiv abgedruckten Rezept. Manch Legende wird eingeflochten, so diese:

    „...Der Legende zufolge hat eines Tages ein Gastwirt eine Scheibe Schinken auf die Gläser gelegt, damit keine Fliegen hineinfallen. Und die Tapas waren geboren...“

    Ganz anders liest sich Magdalenas Geschichte. Kurz nach ihrer Hochzeit beginnt auf Mallorca der Bürgerkrieg. Er führt nicht nur zu Hunger und Not, er trennt die Menschen. Aus ehemaligen Freunden werden Feinde. Die Unbeschwertheit der Jugend ist vorbei. Als Francos Soldaten die Oberhand gewinnen, kommt es zu Massenmorden.
    Magdalena findet Menschen, die ihr auch in schwerer Zeit zur Seite stehen. Mehr möchte ich zu diesem Teil des Buches nicht schreiben. Die Geschehnisse muss man beim Lesen auf sich wirken lassen.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine gekonnte Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 05.07.2019

    Als Buch bewertet

    Anaïs hat das familieneigene „Café de l’Ensaïmada“ in Paris übernommen, das bekannt ist für die Ensaïmadas, ein typisches Gebäck auf Mallorca. Dann wird bei Bauarbeiten in Marseille eine Dose gefunden, die ein Tagebuch und Rezepte von ihrer Urgroßmutter Magdalena enthält. Anaïs will wissen, wie die Dose dorthin kam. Sie war überzeugt, dass sie alles über Magdalena wusste, aber nun scheint es doch Geheimnisse zu geben. Sie macht sich auf, um mehr herauszufinden.
    Mich hat der eingängige und sehr gefühlvolle Schreibstil überzeugt. Die Beschreibungen von Land und Leute sind toll und ich hatte die Bilder gleich vor Augen. Ich mag Bücher, die auf zwei Zeitebenen spielen, so konnte ich sehr gut die Geschichte von Magdalena in der Vergangenheit (1935-1936) verfolgen und wie Spurensuche von Anaïs in der jetzigen Zeit. Wieder einmal konnte mich der historische Teil mehr begeistern.
    Die Zeit des spanischen Bürgerkrieges ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte Spaniens und der Balearen. Wir können die Gefahren und Ängste der Menschen in dieser Zeit hier hautnah miterleben. In Sóller hat Magdalenas Familie eine Orangenfarm besessen, für die Magdalena genauso gekämpft hat, wie für die Freiheit. Als Anaïs nach Sóller kommt, erfährt sie viel über ihre Urgroßmutter, auch wenn die Menschen gerne Vergangenes vergessen würden.
    Die Charaktere sind sehr schön und lebendig ausgestaltet. Ich mochte die Protagonistinnen und habe gut mit ihnen fühlen können. Anaïs ist eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Die Orangenfarm wird von Miquel geführt, der es mir anfangs etwas schwer machte, ihn sympathisch zu finden. Magdalena war eine Kämpferin. Erst hat sie sich für ihre Heimat eingesetzt, doch dann musste sie fliehen und hat sich in Frankreich ein neues Leben aufgebaut. Schade, dass man es ihr in der eigenen Familie nicht leicht gemacht hat.
    Die Suche nach den Geheimnissen ihrer Urgroßmutter verändert auch Anaïs Leben.
    Mich hat diese Geschichte von Anfang an gepackt. Ich kann das Buch empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annis-Bücherstapel, 24.06.2019

    Als Buch bewertet

    Bewegende Familiengeschichte mit wunderbaren atmosphärischen Beschreibungen…

    Der Familienroman „Das Tal der Orangen“ von Béatrice Courtot ist am 03.06.2019 im HarperCollins Verlag erschienen und spielt auf Mallorca und in Frankreich.

    Magdalena lebt in Soller auf Mallorca und backt für ihr Leben gern. Am liebsten ihre Ensaïmadas nach dem alten Familienrezept. Ihre freie Zeit verbringt sie mit ihren Freunden und bald schon mit Jaime, der am Bau der Eisenbahnlinie mitwirkt. Die beiden kommen sich schnell näher, sie heiraten und sind glücklich, bis der Krieg alles zerstört. Magdalena bleibt nichts anderes übrig, als aus ihrem geliebten Soller zu fliehen. Vor ihr liegt eine schöne, aber auch schwierige Zeit, die geprägt ist von neuen Erfahrungen, neuen Freunden und viel harter Arbeit, aber auch Momenten der Hilflosigkeit und Angst und ihrem inneren Konflikt, was sie bereit ist, für ihre Freiheit zu geben.
    Anaïs, Urenkelin von Magdalena, wird ein Erbstück von ihrer Großmutter übergeben, das Fragen um das Leben Magdalenas aufwirft. Anaïs macht sich auf den Weg, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Dabei führt sie ihr Weg nach Mallorca, wo sie Miquel kennenlernt, der ungeahnt ein Puzzleteil zu des Rätsels Lösung ist.

    Das Cover dieses Romans gefällt mir sehr und passt perfekt zu dieser Geschichte. Die Wärme, die das Cover ausstrahlt, spiegelt die Atmosphäre dieses Romans wirklich gelungen wider.

    Und auch der Klappentext gefällt mir ausgesprochen gut. Er macht neugierig, ohne dabei zu viel zu verraten und stimmt einen sehr gut auf den Roman ein.

    Ein paar Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich insgesamt glücklich, aber auch betroffen zurücklässt.

    Magdalena ist ein junge, starke Frau, die ihr Leben liebt und sehr positiv ist. Sie weiß, was sie im Leben erreichen will und arbeitet darauf hin. Sie gibt nie auf und lässt sich nicht unterdrücken. Gerade von Männern nicht. Magdalena ist mir sehr sympathisch. Sie ist ein selbstbewusster, weiblicher Charakter, mit der nötigen Tiefe. Ich finde sie in allem, was sie macht und denkt sehr authentisch. Ihr Want und Need sind klar und sie verfolgt nachvollziehbar ihr Ziel. Für meinen Geschmack hätte sie aber ruhig noch etwas mehr kämpfen bzw. noch etwas mehr leiden können. Mancher Konflikt wurde für mich zu schnell und zu zufällig gelöst. SPOILER ANFANG Als Monsieur Rubolini sie anfängt zu bedrängen, weiß Magdalena nicht, was sie machen soll und versucht ihm immer aus dem Weg zu gehen. Doch dann taucht plötzlich Francois auf und „rettet“ sie. SPOILER ENDE Insgesamt betrachtet, ist Magdalena aber eine wirklich gelungene Figur.

    Gleiches gilt für Anaïs. Auch die kann sich in der Männerwelt behaupten, ist stark und selbstbewusst und weiß, was sie vom Leben will. Sie hat eine eigene Bäckerei und lebt ihren Traum. Nur die große Liebe hat sie bisher nicht gefunden. Doch vielleicht ändert sich das mit Miquel? Anaïs ist ebenfalls glaubhaft in dem, was sie denkt und tut. Auch für sie sind Want und Need für meinen Geschmack sehr gut dargestellt worden, d.h. als Leserin weiß ich immer, worum es ihr gerade geht.

    Die anderen Nebenfiguren waren mir auch sympathisch und wenn sie es nicht waren, sollten sie es bestimmt auch nicht sein, wenn ich z.B. an Monsieur Rubolini denke. Sie sind alle nachvollziehbar in ihrem Handeln. Nur Jamie konnte ich erst nicht vollständig verstehen, aber das hat sich dann im Laufe der Geschichte erklärt. SPOILER ANFANG sein plötzlicher Selbstmord SPOILER ENDE

    Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine gelungene Spannungskurve entwickelt worden mit überraschenden Twists und guten Konflikten. Die hätten aber für meinen Geschmack ruhig noch etwas weiter eskalieren können. Sehr gern hätte ich auch noch mehr über die eigentlichen Liebesgeschichten erfahren, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack. Sehr berührt haben mich die Auswirkungen des Krieges, d.h. das Familien und Liebende auseinandergerissen wurden, dass gemordet wurde usw. Das überrascht mich im Rahmen eines Krieges nicht. Trotzdem finde ich es immer wieder schlimm, wenn ich darüber nachdenke, wie es den Menschen damals ergangen ist.

    Aber wie liest sich das Buch nun?

    Es sind 24 längere Kapitel + Prolog + Epilog, die auf zwei Zeitebenen abwechselnd aus der Sicht von Magdalena in der ICH-Form im Präteritum und aus der Sicht von Anaïs in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform ebenfalls im Präteritum geschrieben sind. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen, um sich gut in die Figuren hineinversetzen zu können.

    Der Schreibstil Béatrice Courtots gefällt mir gut. Er ist flüssig und sehr bildreich. Die Formulierungen passen gut in das Genre, aber auch gut in die jeweilige Zeit, wie ich finde. Die Dialoge sind sehr authentisch und machen den Roman dadurch recht lebendig. Doch für meinen Geschmack hätte die emotionale Ebene weiter ausgebaut und intensiver dargestellt werden können, um noch mehr mitgerissen zu werden. Dafür fand ich aber die atmosphärischen Beschreibungen und die Beschreibungen der Settings mehr als gelungen. Ich habe mich so einige Male gefühlt, als wäre ich dort. Mallorca-Feeling pur…Grandios!

    Was mir außerdem sehr gut gefallen hat, waren die Rezepte, die einigen Kapiteln vorangestellt waren und als Gericht auch in der Geschichte vorkamen. Tolle Idee!

    Mein Fazit nach 237 Seiten:

    „Das Tal der Orangen“ zeigt, wie wichtig es ist, nie aufzugeben und an seinen Traum / sein Ziel zu glauben, egal wie schwer die Schicksalsschläge manchmal auch sind. Das Leben hält für manch einen nicht nur eine zweite Chance bereit.

    Wer eine bewegende Familiengeschichte mit einigen Geheimnissen sucht, in der auch die Liebe nicht zu kurz kommt, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

    Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil die Handlung sehr bewegend und die Figuren sehr authentisch und sympathisch sind. Außerdem muss man, wie ich finde, diese atmosphärischen Beschreibungen gelesen und erlebt haben. Ein Sternchen ziehe ich ab für die zum Teil sich selbst lösenden Konflikte und für die Darstellung der emotionalen Ebene, die mir persönlich zu kurz gekommen ist.

    Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

    Vielen Dank an Béatrice Courtot für diese Geschichte.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine L., 14.06.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist wunderschön und fällt sofort ins Auge. Es ist perfekt zu dem Buch gewählt und lässt einen sofort in die richtige Stimmung kommen.

    Ich habe mir zu Beginn des Buchs ein paar Bilder der Region angeschaut, damit ich noch besser eintauchen kann und das war genau richtig. Zwar beschreibt die Autorin alles sehr gut, aber so hat man es noch besser vor Augen.

    Was mir wirklich gut gefallen hat, sind die Rezepte am Kapitelanfang. Eine wirklich schöne Idee.
    Die Geschichte an sich ist als Liebesgeschichte vorhersehbar, aber anders hatte ich es auch nicht erwartet.
    Die Hintergrundgeschichte an sich ist aber interessant und extrem spannend. Langsam wird immer mehr ermittelt und es kommt immer mehr ans Licht, an das man vorher gar nicht gedacht hat. Wirklich toll.

    Leider hat mir in dem Buch immer wieder Tiefe gefehlt und mit den Personen bin ich nicht ganz warm geworden, was wirklich schade ist. Hätte die Autorin ein bisschen mehr Tiefe in das Buch gebracht und die Personen mehr Charakter zugeschrieben, hätte es mir besser gefallen.
    Auch hat Anais am Anfang Bedenken zu reisen und dann reist sie plötzlich hin und her ohne eine Erklärung, warum ging es auf einmal doch ganz einfach?

    Auf jeden Fall ein gutes Buch mit kleinen Schwächen.

    Ich vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 29.06.2019

    Als Buch bewertet

    Eine wunderschöne Geschichte die von zwei starken Frauen handelt.
    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder
    in die 1930er Jahre zurück.
    Diese Geschichte wird in einem sehr schönen Stil wiedergegeben.
    Ich war sehr schnell drin und hätte das Buch in einem Rutsch
    durchlesen können.
    Man merkt dem Roman an, dass die Autorin sehr gut recherchiert
    und viel Leidenschaft in ihre Geschichte gepackt hat.
    Es geht um Familiengeheimnisse die gelüftet werden müssen.
    Die Charaktere sind so stark und voller Leben,
    die Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar.
    Sofort hat man die mediterranen Gerüche in der Nase und das Kopfkino
    versetzt einen in die traumhaft schöne Landschaft.
    Dazu kommen die so leckeren Rezepte, die Appetit auf Mallorca machen.
    Ein bezaubernder Roman mit ernstem Hintergrund.
    Dieses Buch ist traurig und fröhlich, bitter und süß und einfach nur schön.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 27.07.2019

    Als Buch bewertet

    Beim Abbruch eines Hotels in Marseille wird eine alte Blechdose mit Erinnerungsstücken gefunden. Nachforschungen ergeben, daß sie Magdalena Cardenas gehört hat. Als diese Dose ihrer Urenkelin Anais übergeben wird, staunt die nicht schlecht. Die alten Fotos und Schriftstücke aus dieser Schatulle deuten darauf hin, daß ihre Urgroßmutter auf Mallorca gelebt und dort sogar geheiratet hat. Voller Neugier macht Anais sich auf und reist dorthin, um Spuren ihrer Vorfahren zu finden. Dabei hilft ihr Miguel, der jetzt in Soller auf der Orangenplantage wohnt, auf der auch Magdalena gelebt hat. Zunächst begegnen die zwei sich mit Argwohn. Miguel versucht, Anais die Schönheit der Insel zu zeigen. Schnell verliebt sie sich in diese wunderschöne Gegend - und auch in Miguel. Die zwei bringen eine unglaubliche Geschichte ans Tageslicht: Magdalena hat für die Freiheit der Insel gekämpft und dadurch ihr Leben in Gefahr gebracht. In letzter Minute konnte sie die Insel verlassen und nach Frankreich fliehen.

    Kann Anais ausgerechnet hier, im Tal der Orangen, ihr Glück finden?

    Dieses Buch hat bei mir zwiespältige Gefühle ausgelöst. Zum Ersten war ich hellauf begeistert, da ich in Soller schon einmal meinen Urlaub verbracht habe. Deshalb konnte ich mich so richtig in die Geschichte hineinfühlen. Da war die Fahrt mit der lustigen kleinen Straßenbahn durch die Orangenplantagen. An den Marktplatz mit den alten Bäumen erinnere ich mich auch noch. Dann ging die Geschichte weiter und ich konnte kaum glauben, was ich lesen mußte. Dieses Paradies hat also auch seine Schattenseiten. Es wundert mich, daß nirgendwo auf diese dunkle Seite der Geschichte hingewiesen wird. Deshalb finde ich dieses Buch ganz besonders wichtig. Es zeigt die Ferieninsel Mallorca von einer ganz anderen Seite. Einige der vielen Opfer dieser schlimmen Zeit bekommen dadurch ein Gesicht. Man lernt die Einwohner besser kennen und erfährt viel über ihre alten Bräuche.
    Am Besten wäre es, man nimmt das Buch mit in den Mallorca-Urlaub und wandelt damit auf den Spuren von Magdalena und ihrer Urenkelin Anais.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Internetmaus, 23.06.2019

    Als Buch bewertet

    Der Schauplatz des Debütromans von Beatrice Courtot ist zum großen Teil Mallorca.
    Das Buch spielt in einem sehr schönen Teil der Insel, der den meisten Touristen unbekannt ist. Sie führt uns in eine wunderbare Gegend, die auch recht bildhaft beschrieben ist. Das Buch spricht schon durch sein Cover sehr an. Wunderbare Farben, in ein warmes Licht getaucht. So stellt man sich das Tal vor, wo die Orangen wachsen.
    Der Roman hat zwei Zeitstränge. Der eine spielt in den Jahren 1935 bis 1938 und der andere in den Jahren 2016 und 2017.
    Auf einer Hotelbaustelle in Marseille findet ein Arbeiter eine alte Blechdose mit dem Aufdruck Mallorquinische Köstlichkeiten, Spanische Spezialitäten. Sie enthält persönliche Gegenstände und ein altes Heft mit handgeschriebenen Notizen und Rezepten. Wir schreiben das Jahr 2016 und in Paris betreibt Anais seit 3 Jahren das Cafe de I`Esaimada, was seit Generationen Teil ihrer Familie ist. Sie ist dort sehr engagiert und betreibt auch eine Website für ihr Cafe. Da sie dort den Namen der Begründerin, Magdalena Cardenas, ihrer Urgroßmutter erwähnte wird sie vom Fundbüro in Marseille ausfindig gemacht und erhält von dort einen Anruf über den Fund. Sie fährt hin und holt die Dose dort ab. Ihre Neugierde über ihre Urgroßmutter ist geweckt. Sie möchte mehr erfahren und begibt sich auf eine Reise in die ihr unbekannte Vergangenheit ihrer Familie.

    In Soller auf Mallorca gelingt es Anis auf den Spuren ihrer Urgroßmutter zu wandeln. Sie erfährt vom Spanischen Bürgerkrieg, der von vielen Inselbewohnern täglich neue Entscheidungen verlangte. Viele waren im Widerstand, so auch Magdalena. Diese verliert im Krieg die wichtigsten Menschen. Von ihrer Heimatinsel muss sie bald fliehen, da sie verraten wird. Über viele Umwege kommt sie nach Paris. Dort gründet sie das Cafe, das nun erfolgreich von Anais geführt wird.
    Das Buch lässt uns die wunderbare Landschaft und die Orangenplantagen förmlich erleben. Die Beschreibung ist wunderbar und lässt einen in die Landschaft eintauchen.
    Vom Leben der Magdalena hätte ich gern ein bisschen mehr erfahren. Vieles ist nur kurz behandelt. Auch bei den Personen, wie zum Beispiel ihrer Freundin, Marta, fehlt mir ein gewisser Tiefgang.
    Anais ist nun oft auf der Insel um mehr von Magdalena zu erfahren. Es gibt noch einige Personen, die sie noch kannten. An die schrecklichen Zeiten des Bürgerkrieges erinnern sie sich aber nur sehr ungern. Viele Puzzleteile trägt sie zusammen und es entsteht ein ihr völlig unbekanntes Bild von ihrer Urgroßmutter. Immer mehr verliebt sie sich in die Insel und in den jetzigen Besitzer der Finca, wo einst Magdalena aufwuchs und die ihr gehörte.
    Es ist ein gut zu lesendes Buch, das uns von der ersten Seite an in den Bann zieht. Für ein Erstlingswerk finde ich es sehr gut gelungen und empfehle es gern weiter.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia J., 20.06.2019

    Als eBook bewertet

    Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
    Anais stellte wie üblich Ensaimadas her, damit genug für das Cafe da waren. Sie hatte das Cafe mit einer Konditorei vor drei Jahren übernommen das immer ein Familienbetrieb war. Sie traf sich abends mit ihrer Freundin Mona. Anais bekam einen Anruf, dass persönliche Gegenstände die Vergangenheit dieser Frau wusste. Sie konnte sich nur an eine schlanke grauhaarige Frau erinnern die eine stolze Kopfhaltung hatte. Ihre Heimatinsel war Mallorca und sie sagte nie wie sie nach Frankreich gekommen ist. In ihrer Familie zeigte man leider keine Zuneigungen und ihre Mutter stand ihr nicht wirklich nahe.
    Sollte sie wirklich das Fundstück abholen? Was würde sie finden? Soll sie wirklich die Vergangenheit erforschen? Würde sie dabei auch ihr Glück finden?
    Es ist ein wunderbares Buch. Ich konnte alles ganz deutlich in meinem Kopfkino sehen. Ich roch sogar den Duft der Orangen in Soller. Es ist sehr gut recherchiert worden. Das Buch werde ich auf alle Fälle zu 1000% weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 25.06.2019

    Als eBook bewertet

    Im Tal der Orangen deckt Urenkelin Anais die Familiengeschichte von Magdalena auf, die bis nach Mallorca reicht. Das Buch erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen. In einem Strang geht es zurück in die Vergangenheit, als Magdalena in den 30er Jahren auf Mallorca den Spanischen Bürgerkrieg erlebte und im anderen Handlungsstrang deckt Anais in der Gegenwart die Familiengeschichte auf. Ich fand es sehr interessant, was damals auf Mallorca passiert ist und habe darüber noch nichts gelesen gehabt. Aber auch der Handlungsstrang in der Gegenwart ist interessant gestaltet. Mir hat der bildhafte und harmonische Schreibstil der Autorin gefallen und die Idee, ein paar typische Rezepte an den Kapitelanfang zu setzen, ist ganz gut gelungen. Die Autorin schafft es, den Zauber des ursprünglichen Mallorcas zu vermitteln, so dass man den Duft der Orangen förmlich riechen kann. Ein sehr gelungener Debütroman!

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 08.06.2019

    Als Buch bewertet

    Sehr gute vier Sterne für ein vielversprechendes Debüt

    „..zwischen zwei hervorspringenden Gipsstücken schien eine verrostete Blechdose festzustecken. Im Inneren der Büchse lagen ein vergilbtes Foto, ein altes Schreibheft, ein goldenes Medaillon und eine Gewehrkugel.“
    Bei Bauarbeiten im Hotel du Port Marseille findet ein Arbeiter diese Dose, ein Übrigbleibsel von Magdalena, der Urgroßmutter von Anaïs, und so gerät diese in deren Hände. Die im Heft verewigten mallorquinischen Rezepte erkennt Anaïs sofort wieder, wie dieses allerdings nach Marseille in das Hotel kam, stellt sie vor ein Rätsel, ebenso wie der Hinweis, dass ihre geliebte Uroma sogar einmal auf Mallorca gewohnt zu haben scheint. Dachte sie doch immer, dass die beiden ein besonders inniges Verhältnis hatten, wie kann es da sein, dass sie nie ein Wort davon erwähnt hat?

    „ Weißt du, ich glaube, auf gewisse Weise versuche ich, sie wieder zum Leben zu erwecken,…“

    Anaïs beschließt auf Spurensuche zu gehen und als Leser darf man sie dabei begleiten, wenn sie sich auf Reisen nach Marseille und auch nach Mallorca begibt. Man darf mit ihr nach weiteren Hinweisen suchen und so nach und nach das Rätsel um die Vergangenheit ihrer Uroma lösen. Gleichzeitig darf man auch erleben, wie ihre Gefühle ins Wanken geraten. Überzeugter Single ist vielleicht doch nicht alles im Leben und Paris auch nicht die Stadt, in der sie sich zuhause fühlen kann.

    Diese von einem Erzähler präsentierte Geschichte im Jetzt wechselt sich mit der Ich Perspektive aus Sicht Magdalenas ab, die deren Erlebnisse ab dem Jahr 1935 schildert. Mit ihr erlebt man einige Jahre auf Mallorca, zuerst unbeschwerte, dann auch vom spanischen Bürgerkrieg geprägte, und erfährt natürlich wie die Dose in das Hotel nach Marseille und sie selbst anschließend nach Paris gekommen sind.

    Die Autorin kann formulieren, kann beschreiben, kann Atmosphäre schaffen und lebendige Bilder im Kopf entstehen lassen, gar keine Frage. Die tollen Gerüche von Anaïs Gebäck in der Pariser Konditorei, das Aroma der sonnenverwöhnten Orangen auf Mallorca, waren für mich zum Greifen nah. Ich habe die Insel schon einmal mit dem Rad erkundet, weiß um deren tolle Vielfalt, der beeindruckenden Landschaft und der gastfreundlichen Menschen. Die Autorin hat mich mit ihrem Roman wieder vor Ort katapultiert. Ich war absolut hingerissen von den tollen, detailverliebten, bilderreichen Beschreibungen der Atmosphäre und des gesamten Ambiente, in dem sich die einzelnen Szenen abspielen. Allerdings muss ich auch erwähnen, dass diese Begeisterung nicht konstant anhielt. Ich konnte die Anaïs´ Sehnsucht nach ihrem ersten Besuch auf der Insel für Miquel nicht ganz so intensiv fühlen, hätte mir vielleicht auch über den Bürgerkrieg noch individuellere, kleine bzw. intensiv recherchierte Details erhofft , so wie diese durchaus im Jetzt über Bräuche und Besonderheiten Mallorcas zu finden sind. So wurden mir im mittleren Teil des Romans teilweise die ausladenden Beschreibungen, die mich zu Beginn so begeistert haben, fast ein wenig zu viel. Da fehlte es mir an Spannung, an einer Weiterentwicklung der Geschichte, richtig gepackt hat es mich dann erst wieder, als Magdalena das Hotel in Marseille verlassen muss und sich auch abzeichnet, wie es bei Anaïs weitergehen wird.

    Anaïs, die vor drei Jahren das Cafe´ und die angeschlossene Konditorei ihrer Familie übernommen hat, ist eine „weitblickende Führungspersönlichkeit, mit festen Vorstellungen und einer reichen Fantasie“. Ihre Arbeit, die Zubereitung ihre Ensaïmadas, mit denen sie ganz Paris verzaubert, ist ihr das Allerwichtigste. Auf mich hat sie etwas kühl gewirkt, auch wenn ich die tiefe Verbundenheit mit ihrer Großmutter spüren konnte, fiel es mir nicht ganz so leicht, so richtig mit ihr zu fühlen. Auch bei ihrer Großmutter Magdalena, der man dank der Ich-Perspektive noch etwas näher kommt, konnte ich das nicht immer. Allerdings habe ich durchaus mit ihr gelitten, dafür haben schon die harten Schicksalsschläge für sich alleine genommen, gesorgt, derer sie einige hinnehmen muss. Ich kann es nicht so genau begründen, vermute aber, dass neben den unglaublich intensiven Beschreibungen der Landschaft, der Atmosphäre, für mich die Personendarstellungen etwas zu kurz gekommen sind, denn auch zu den anderen Mitspielern, wie z.B. Miquel, der auf dem Gut lebt, auf dem früher Magdalena aufgewachsen ist, konnte ich keine wirkliche Beziehung aufbauen.

    „… notierte ich ein Gericht von meiner Insel nach dem anderen auf: Mallorquinisches Ratatouille, Jungfernkrapfen, Rochen in Marinade, Mandelmilch, gestürzter Auberginenauflauf, Orangensalat,…“ Unbedingt lobend erwähnen möchte ich noch die vielen typischen mallorquinischen Rezepte, die man hier geboten bekommt. Mir ist nicht nur einmal der Mund wässrig geworden. Nach dem Auftauchen des Rezeptheftes bekommt man zu Beginn vieler Kapitel eines davon geboten und im Anschluss oder dann im Kapitel selbst wird mit viel Liebe, einer der wichtigsten Zutaten aller Gerichte, deren Zubereitung beschrieben. Kulinarisch ist dieser Roman daher ebenfalls eine richtige Empfehlung wert.

    Das abwechslungsreiche, gemütliche Mallorca, die quirligen Straßen von Paris und auch das geschäftige Marseille, dessen Hafenviertel in vergangenen Zeiten, all das hat man direkt vor Augen. Man darf mitreisen, hat den Geschmack vieler Gaumenfreuden regelrecht auf der Zunge und in der Nase. Dieser Roman ist wie Urlaub und man kann sich so richtig wegträumen. Ganz reicht es bei mir aber für 5 Sterne nicht, aber sehr gute vier Sterne vergebe ich liebend gerne für diese Hommage an Mallorca.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    neling, 17.08.2019

    Als Buch bewertet

    Kurzmeinung: Das Buch lädt uns auf eine Reise ins Tal der Orangen auf die Insel Mallorca ein und erzählt auch über den spanischen Bürgerkrieg. Lesenswert!

    Inhalt mit eigenen Worten: Anais wohnt in Paris und bäckt für ihr Cafe mallorquinische Ensaimadas(nach einem Rezept ihrer Urgroßmutter) . Plötzlich bekommt sie eine Nachricht aus Marseille. Bei der Restaurierung eines alten Hotels entdeckten Bauarbeiter eine Schachtel ihrer Urgroßmutter. Der Inhalt ist sehr rätselhaft und Anais begibt sich auf die Spuren ihrer Urgroßmutter, die sie ins Tal der Orangen nach Mallorca in die Zeit des spanischen Bürgerkriegs führen. ....

    Über die Autorin: Beatrice Courtot wurde 1989 in Bordeaux geboren und hat einen Abschluss in Rechtswissenschaften und Politikwissenschaften. Nach ihren Aufenthalten in Madrid und Paris lebt sie jetzt in Lausanne. Sie verreist gern, das regt auch ihre Phantasie an. "Im Tal der Orangen", das mit dem Romantik Book Award 2018 ausgezeichnet wurde, ist ihr Debüt. Da ich es für gelungen halte, bin ich auf weiter Bücher der Autorin gespannt.

    Cover und Buch: Mir gefällt das Cover sehr...man hat fast das Gefühl direkt im Bild zu stehen, die Orangen fast greifen zu können, die warme Luft zu spüren....Das lädt definitiv zu einem Urlaub ein und natürlich zum Lesen des Buches.
    Meine Meinung: Die Autorin hat es sehr gut geschafft, mich ins wunderschöne Mallorca zu entführen. Die Beschreibungen der Umgebung und der Kultur waren sehr gelungen, man war gleich „vor Ort“ und konnte die herrliche Natur genießen. Da ich das Tal der Orangen schon kennen lernen durfte, war es mir wie eine liebe Erinnerung.

    Eine nette Idee sind auch die typischen mallorquinischen Rezepte jeweils zu Kapitelbeginn. Sie passen zum Inhalt, lockern das Buch etwas auf und lassen es noch mehr zu einem Roman für alle Sinne werden.

    Mir gefiel es , dass dieses Buch nicht einfach ein Liebesroman ist, sondern, dass es auch um die Zeit des spanischen Bürgerkrieges ging. Ich mag es sehr in einem Roman auch etwas über historische Hintergründe zu erfahren.

    Ich finde es schön, wenn es in Büchern verschiedene Zeitstränge gibt. So ist es auch in diesem Buch. Die Zeitstränge wurden geschickt miteinander verwoben, wobei mich der historische Zeitstrang viel mehr interessierte, was aber für mich auch typisch ist. Es war sehr spannend etwas über den Widerstand zu erfahren. Die Geschichte war interessant und die Autorin erzählte gefühlvoll und nicht zu ausschweifend. Während man sich öfters wünscht, dass die Autoren den Inhalt ein wenig mehr straffen, hätte ich hier gern manchmal noch etwas ausführlicher gewünscht, besonders im historischen Zeitstrang. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und überzeugend.

    Mir hat die Reise nach Mallorca gut gefallen. Interessant fand ich bei der Danksagung, dass die Autorin Teile ihrer Familiengeschichte in diesem Roman erzählt hat.

    Der Roman hat mich gut unterhalten, es ist eine Geschichte für alle Sinne. Dafür vergebe ich sehr gute 4 Sterne und empfehle es gern weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 24.06.2019

    Als Buch bewertet

    Klapptext:


    Der Duft der Orange macht den geheimen Zauber von Magdalenas Ensaïmadas aus. Für ihr traditionelles Gebäck ist sie auf ganz Mallorca bekannt. Doch als der Spanische Bürgerkrieg ausbricht, verliert Magdalena die wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Sie entscheidet sich, für die Freiheit und ihr Tal der Orangen zu kämpfen, auch wenn sie dafür die Liebe opfern muss.
    Jahrzehnte später begibt sich Magdalenas Urenkelin Anaïs auf die Spuren ihrer Urgroßmutter. Das Schicksal führt sie ins Tal der Orangen

    Dies ist der Debütroman von Beatrice Courlet und ich finde das er ihr richtig gut gelungen ist.Meine Erwartungen waren groß und ich wurde nicht enttäuscht.
    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.
    Das Buch spielt in zwei Zeitebenen.Einmal wurde ich in die Zeit 1935 entführt und lernte Margarete auf der Insel Mallorca kennen.Und in der Gegenwart begleitete ich Margaretes Urenkelin Anais bei ihren Nachforschungen.Dabei erlebte ich viele interessante Momente.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Margarete.Aber auch Anois und alle anderen Figuren waren interessant.
    Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt.In mir war Kopfkino.Durch die sehr lebendige und fesselnde Erzählweise der Autorin wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich hatte des Gefühl selbst auf der Insel Mallorca zu sein und alles mit zu erleben.Gerade der Teil welcher in der Vergangenheit spielte,hatte mich begeistert.Ich sah das Tal der Orangen vor mir und blickte auf die Plantagen.Der Geruch von Orangen war in meiner Nase.Die Autorin hat diese Landschaft hervorragend beschrieben.Durch die guten Recherchen von Beatrice Courlot habe ich auch viele Informationen und Wissenswertes über den Bürgerkrieg in Mallorca zu der damaligen Zeit erhalten.Das hat mir sehr gut gefallen.Auch die Nachforschungen von Anois haben mich begeistert.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.Und ich war dabei wie Anois langsam die Familiengeheimnisse von damals aufdeckt.Wunderschön fand ich auch die Liebesromanze welche die Autorin geschickt in die Handlung einbaut.Gerade die Mischung aus Spannung,Historie und Romantik haben für mich diesen Roman so lesenswert gemacht.Die Handlung blieb von Beginn an durchweg interessant.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiterlesen können.Den Abschluss fand ich auch sehr gelungen.
    Erwähnenswert sind noch die tollen Rezepte welche am Anfang der einzelnen Kapitel stehen.
    Das Cover finde ich traumhaft schön.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.
    Dieses Buch ist so fantastisch geschrieben das ich jede Minute genossen habe.Es war mir ein richtiges Lesevergnügen.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia J., 20.06.2019

    Als eBook bewertet

    Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
    Anais stellte wie üblich Ensaimadas her, damit genug für das Cafe da waren. Sie hatte das Cafe mit einer Konditorei vor drei Jahren übernommen das immer ein Familienbetrieb war. Sie traf sich abends mit ihrer Freundin Mona. Anais bekam einen Anruf, dass persönliche Gegenstände die Vergangenheit dieser Frau wusste. Sie konnte sich nur an eine schlanke grauhaarige Frau erinnern die eine stolze Kopfhaltung hatte. Ihre Heimatinsel war Mallorca und sie sagte nie wie sie nach Frankreich gekommen ist. In ihrer Familie zeigte man leider keine Zuneigungen und ihre Mutter stand ihr nicht wirklich nahe.
    Sollte sie wirklich das Fundstück abholen? Was würde sie finden? Soll sie wirklich die Vergangenheit erforschen? Würde sie dabei auch ihr Glück finden?
    Es ist ein wunderbares Buch. Ich konnte alles ganz deutlich in meinem Kopfkino sehen. Ich roch sogar den Duft der Orangen in Soller. Es ist sehr gut recherchiert worden. Das Buch werde ich auf alle Fälle zu 1000% weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 21.06.2019

    Als Buch bewertet

    Mallorca für alle Sinne
    Wenn ich „Mallorca“ höre, denke ich zuallererst an den Ballermann und die Partyszene. Béatrice Courtot hat mir in „Das Tal der Orangen“ eine bisher völlig unbekannte Seite der Insel gezeigt und die Sehnsucht nach den Gassen und Stränden von Sóller geweckt, den Orangenhainen und Wochenmärkten, den Fincas und Volksfesten. „Damit die Insel einem schenkt, was man von ihr erwartet, muss man sich ihr nähern und lauschen und fühlen, sie berühren, alles ansehen, ohne der Sache überdrüssig zu werden.“ (S. 189)

    Anaïs betreibt in Paris das Café de l’Ensaïmada, welches ihre Urgroßmutter Magdalena zum Ende der 30er Jahre gegründet hat. Sie ist überrascht, als sie einen Anruf aus Marseille bekommt, dass man bei der Renovierung eines Hotels eine alte Blechschachtel von Magdalena gefunden hat. Darin befinden sich ein Foto, ein Heft, eine Gewehrkugel und ein Medaillon. Anaïs, die sich nie weiter mit ihrer oder Magdalenas Herkunft beschäftigt hat, beginnt nach deren Vergangenheit zu recherchieren und stößt so auf das Städtchen Sóller und die Orangenfarm, welche früher Magdalenas Vater gehörte und heute von Miquel betrieben wird.
    Bisher hat Anaïs nichts vermisst und ist in ihrer Arbeit für das Café aufgegangen, doch die Erinnerungsstücke ihrer Urgroßmutter wecken ihre Sehnsucht nach Mallorca. Sie beginnt, Magdalenas Geschichte zu recherchieren und nach ihren eigenen Wurzeln zu suchen „... ich glaube, auf gewissen Weise versuche ich, sie wieder zum Leben zu erwecken. Aus Liebe zum Kochen, aber auch zu ihr.“ (S. 57)

    Parallel auf zwei Zeitebenen werden Anaïs Suche und Magdalenas Leben erzählt, wobei mir der historische Teil etwas besser gefiel.
    Durch Magdalena habe ich zum ersten Mal erfahren, dass der spanische Bürgerkrieg auch vor Mallorca nicht halt gemacht hat und was die Bewohner erdulden mussten. Magdalena wird als echte Kämpferin mit einem großen Herz geschildert, die ich nur bewundern konnte. Sie ist erst geflohen, als ihr eigenes Leben in unmittelbarer Gefahr war und hat sich danach in Frankreich erfolgreich ein neues Leben aufgebaut. Dass sie später über das Erlebte nicht mehr sprechen wollte, konnte ich gut verstehen.
    Anaïs Nachforschungen werden sehr spannend beschrieben. Sie ist überrascht, wie freundlich die Mallorquiner sie aufnehmen und wie sehr sie sie unterstützen. Am Ende deckt sie sogar Geheimnisse auf, die auch Magdalenas ehemalige Freunde noch nicht kannten.

    Die Insel, ihre Bewohner und deren Bräuche und die überbordende, fast schon tropische Flora und Fauna ziehen sich als roter Faden durch das Buch und machen seinen besonderen Flair aus. Magdalenas Kapitel beginnen jeweils mit einem Rezept für ein landestypisches Gericht, wobei mir besonders die Ensaïmadas gefallen würden, die dem Café ja auch ihren Namen gegeben haben.

    Mein Fazit: Eine spannende, überraschende Geschichte mit viel mallorquinischem Flair, bei der auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 23.06.2019

    Als Buch bewertet

    ** Die berühmten Ensaimadas, die meine Kunden so gern genossen, waren zu Schnecken gerollt, so golden gebacken, dass sie die Sonne verblassen ließen, und nur von einem ganz leichten Schleier aus Puderzucker überhaucht. **

    Mallorca, 1935: Die junge Bäckerin Magdalena lernt den charmanten Jaime kennen und lieben. Doch kurz nach ihrer Hochzeit bricht der Bürgerkrieg aus....

    Paris, 2017: Das Cafe von Anais ist berühmt für ihre spanische Spezialität, ihre Ensaimadas. Als bei Bauarbeiten in Marseille eine Blechdose mit persönlichen Gegenständen ihrer Urgroßmutter gefunden wird, ist sie verblüfft und muss sich die Frage stellen, was genau sie eigentlich über diese Frau weiß. Sie hat ihr das Backen der Ensaimadas beigebracht, aber über ihre Jugend auf Mallorca und den Umständen unter denen sie nach Frankreich kam, hat sie nie gesprochen.
    Anais begibt sich auf Spurensuche....

    "Das Tal der Orangen" ist ein schöner Urlaubsroman mit ganz viel Mallorca-Flair, der allerdings in der Vergangenheit manchmal ein wenig Tiefe vermissen lässt.

    Anais ist eine starke, unabhängige Frau und es hat mir unheimlich gut gefallen, wie Beatrice Courtot sie auf akribische Spurensuche gehen lässt. Dabei reist sie nicht nur nach Marseille, sondern auch nach Mallorca. Sie sucht und spricht mit Menschen, die Magdalena kannten, die den Bürgerkrieg überlebt haben. Dadurch war sie mir nicht nur sehr sympathisch, sondern ihr Erzählstrang, ihre Zeitebene hat mir auch die Gräuel des Krieges und Magdalenas Geschichte emotional sehr viel näher gebracht, als es Magdalena selbst vermochte.

    Die historische Ebene um 1935/38 verlief mir oftmals zu distanziert. Es gab wenig Gedanken oder Gefühle die Magdalena preisgab, vieles wurde nur kurz angerissen, grade auch was den Krieg betraf und so fehlte mir die Tiefe, die ich bei dieser Thematik grade in der Vergangenheit, erwartet hatte.

    Abgesehen davon ist dieser Roman eine Liebeserklärung an Mallorca und perfekt für alle Mallorca-Liebhaber abseits des Ballermanns und die, die die Insel gerne einmal von ihrer landschaftlichen, dörflichen Seite kennenlernen möchten. Die Autorin beschreibt Mallorca, das Dörfchen Sóller, die Buchten und Früchte so lebendig, authentisch und bildhaft, dass ich den Duft der Orange in der Nase hatte, die Miquel grade aufschnitt. Das ist wirklich traumhaft.
    Zudem gibt es auch eine handvoll mallorqinischer Rezepte, die den Kapiteln vorangestellt sind.

    Fazit: "Das Tal der Orangen" ist eine schöne Familiengeschichte, die den Leser nicht nur nach Mallorca entführt, sondern auch seine dunkelste Geschichte enthüllt. Es war ein spannender und interessanter Kurztrip, der gerne noch ein paar Seiten mehr hätte haben dürfen.

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