GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 141008816

Printausgabe 17.50 €
eBook (ePub) -37% 10.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 27.02.2022

    Als Buch bewertet

    Endlich hat Madina mit dem Rest ihrer Familie eine eigene Wohnung im Haus ihrer besten Freundin Laura. Und endlich hat sie ein neues Zuhause, wo sie sich wohl und sicher fühlen kann.

    Sie blüht auf, wird mutiger und auch ihre Tante beginnt ihre Verletzungen und Traumata zu überwinden.

    Doch der Friede währt nicht lange, denn am Hauptplatz finden sich immer mehr Menschen zu den Donnerstagsdemos ein, die gegen Ausländer skandieren. Immer wieder finden sich schmähende Schriftzüge auf Statuen und Hauswänden. Madina fühlt sich verletzt und möchte mit ihren Freunden etwas dagegen tun. Das Ganze eskaliert an einem schönen Frühlingsabend, den sie eigentlich auf dem Jahrmarkt verbringen wollten. Ein wütender Mob findet sich vor ihrem Hauseingang und zwingt die Bewohnerinnen sich ihren Ängsten zu stellen.

    Julya Rabinowich zeigt hier mit dem Finger auf den aufkommenden Rassismus in den letzten Jahren und lässt uns ein Gefühl dafür bekommen, wie es sich für die Betroffenen anfühlt, die sich eigentlich sehr gut integriert fühlen und doch immer wieder schmerzlich darauf hingewiesen werden, dass sie niemals dazugehören werden.

    Bei der Lektüre leiden wir mit Madina, denn wir freuen uns, dass sie gut in der Schule ist, die Sprache perfekt beherrscht und auch endlich Jeans tragen kann. Sie ist ein Teenager wie alle anderen im Ort und doch sticht sie immer wieder heraus und muss sich mit Problemen befassen, die ihrem Alter nicht entsprechen. Immer wieder flammen Erinnerungen auf an den Krieg, Bilder, die niemand im Kopf haben sollte und Ängste die viel tiefer liegen, als wir es uns vorstellen können.

    Die Autorin geht sehr einfühlsam mit ihren Figuren um, lässt uns auch mal einen Blick in ihr Innerstes werfen und hilft uns, mehr Verständnis für Zugezogenen aufzubauen.

    Die Entwicklung der Protagonist*innen ist ebenfalls sehr gelungne. Madina hat sich eingelebt, wird freier und auch mal frecher, Laura bekommt ebenfalls ein Gespür dafür, wie sich Ausgrenzung anfühlt, Tante Amina's Wunden heilen und sie wird wieder zu der Kämpferin, die sie vorher war und auch Madina's Mutter beginnt ihre Trauer zu überwinden und sich auf das neue Leben einzulassen.

    Mir hat auch diese Fortsetzung sehr gut gefallen und es fehlt dem Roman nicht an Tiefe, auch wenn es ein Jugendbuch ist. Einzig die Scheußlichkeiten, die alle erleben mussten, werden nicht explizit angesprochen, aber das muss nicht sein. Das brauche ich auch als Erwachsene nicht.

    Ich empfehle Madina's Geschichte allen, die sich mit der Thematik Flucht, Integration oder Rassismus auseinandersetzen wollen und allen, die vielleicht davon betroffen sind und sich von dieser Geschichte abgeholt fühlen können.

    Und ich freue mich auf eine weitere Fortsetzung, die angeblich schon im Kopf der Autorin herumspukt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ines Z., 26.04.2022

    Als eBook bewertet

    Ein flammender Appell gegen Ausgrenzung und die Spaltung der Gesellschaft.
    Nach "Dazwischen: Ich" erzählt Julya Rabinowich in "Dazwischen: Wir", wie Madina ihren Weg in ihrer neuen Heimat findet. Ein bewegender Roman und ein Aufruf, Hetze mutig entgegenzutreten
    Madina hat den Krieg und seine Schrecken, die gefährliche Flucht hinter sich gelassen. Endlich hat sie das Gefühl, angekommen zu sein, wohnt mit ihrer Familie bei ihrer besten Freundin Laura, trägt keine schlecht sitzenden Kleider aus der Spendenkiste mehr und gehört in der Schule ganz selbstverständlich dazu. Aber dann kippt die Stimmung. Rassistische Schmierereien tauchen auf, und jeden Donnerstag skandiert eine Gruppe auf dem Hauptplatz: "Ausländer raus!", erst wenige, dann immer mehr. Eine Zerreißprobe, nicht nur für Madina, sondern für alle, die in dem Ort leben. Doch Madina beschließt, nicht wegzuschauen – und sie findet Verbündete. Ein flammender Appell gegen Ausgrenzung und die Spaltung der Gesellschaft!
    ✎ 👉"Das war`s mit gemütlich. Aber wenn du eine Heldin sein willst, musst du einfach immer wieder aufstehen. Und wenn es noch so kuschlig ist unter der Decke. Es ist, wie es immer ist, wenn Menschen aufhören, die anderen als Menschen zu betrachten. Und ich weiß, dass ich es nicht dulden werde. Nicht an diesem Ort. Nicht mit mir." Ein flammender Apell gegen Ausgrenzung und gegen die Spaltung der Gesellschaft!!! "Dazwischen: Wir" erzählt davon, wie Madina nach der Flucht ihren Weg in ihrer neuen Heimat findet. Julya Rabinowich hat mit Madina eine Figur erschaffen, die uns das, was für viele unvorstellbar ist, nachempfinden lässt. "Dazwischen: Wir" hat uns bewegt, uns die Augen geöffnet und bei allen Schwierigkeiten, mit denen Madina zu kämpfen hat, auch zum Lächeln gebracht. Der aufrüttelnde Roman präsentiert eine starke, sympathische Heldin, die auf der Suche nach dem richtigen Weg und sich selbst ist. Wahrlich ein Appell gegen Ausgrenzung und Rassismus. Ein sehr emotionales Jugendbuch. "Dazwischen: Ich" ist der 1.Teil den wir auch noch lesen werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 09.03.2022

    Als Buch bewertet

    Bewegendes Jugendbuch, über das Ankommen nach der Flucht

    „Dazwischen: Wir“ der Autorin Julya Rabinowich erzählt die Geschichte des Romans „Dazwischen: Ich“ weiter. Darin gibt es ein Wiedersehen mit Madina, Laura und ihren Familien. Um die Dynamik gut verstehen zu können, empfiehlt es sich zunächst den Vorgängerband gelesen zu haben. Ich merkte leider erst beim lesen, das es sich um einen zweiten Band handelt und hatte deswegen, gerade am Anfang des Buchs so meine Probleme mich zurecht zu finden. Den Großteil der Geschichte versteht man zwar auch ohne Vorwissen gut, manche Anspielung auf Vergangenes dafür weniger. Ansonsten konnte mich das Buch voll und ganz überzeugen. Der Schreibstil liest sich wie ein Tagebuch und sorgt durch diesen besonderen Stil für eine große Nähe zur Hauptprotagonistin Madina. Da es immer wieder Zeitsprünge gibt, dürfen wir diese über einen längeren Zeitraum begleiten. Langsam beginnt sie in ihrem neuen Zuhause anzukommen, wobei die Geschichte äußerst authentisch aufkommende Probleme vermittelt. Sehr gekonnt spannt die Autorin zwischen alltäglichen Teenager-Sorgen und umfassenden Diskriminierungen einen Bogen. Nachvollziehbar und erschreckend wird außerdem vermittelt, wie leicht sich Vorurteile und Fremdenhass verbreiten können. Obwohl der Schreibstil auf den ersten Blick nüchtern und kurz gehalten erscheint, transportiert er unglaublich gut jegliche Gefühle, welche Madina durchlebt. Und so habe ich gerade zum Ende hin mitgelitten und gehofft, da die Geschichte mich vollumfänglich in ihren Bann ziehen konnte. Dieser tolle Roman ist nicht nur für jugendliche Leser:innen interessant, sondern für einfach alle Altersgruppen lesenswert. Für die authentische und bewegende Geschichte vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    gabi e., 21.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist eher schlicht, aber der Schreibstil wirklich toll.

    Was für ein wunderbares Buch ist Julya Rabinowich gelungen. Anschaulich und nachvollziehbar hat sie das Leben von Madita in Form eines Tagebuches beschrieben. Alle Protagonisten sind so dargestellt, dass man quasi jeden einzelnen vor sich sieht und sich in die Figuren hinein denken kann.

    Madita - ein sehr patentes junges Mädchen - lebt mit ihrer Familie in Deutschland, nachdem sie Krieg und Unruhen in ihrem Heimatland hinter sich gelassen hat. Sie ist die Stütze der Familie und regelt aufgrund ihrer guten Sprachkenntnisse alle Formalitäten. Madita hat Freunde, auf die sie sich verlassen kann und fühlt sich wohl. Gestört wird das ganze durch eine Horde ausländerfeindlicher und pöbelnder Leute. Madita lässt sich nicht beirren und stellt fest, dass es eine Menge Gefährten gibt, die ihr zur Seite stehen.

    Dieses Buch zeigt deutlich, dass es Menschen gibt, die anderen das Leben zur Hölle machen können, auf der anderen Seite ausreichend Verbündete, die Flagge zeigen.

    Das Buch möchte ich unbedingt empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sabine W., 06.03.2022

    Als Buch bewertet

    Madina ist angekommen.
    Im Folgeband von "Dazwischen: Ich" scheint Madina in ihrer neuen Heimat angekommen zu sein. Zusammen mit ihrer Familie wohnt sie im Haus bei ihrer besten Freundin Laura. Sie trägt nun passende Kleidung und wird auch von den Mitschülern angenommen; die Wandlung vom „ich“ zum „wir“ ist bereits im Titel ersichtlich. Als plötzlich rassistische Schmierereien auftauchen, ist die Normalität dahin. Schließlich gehören sogar "Ausländer raus!"-Rufe auf dem Hauptplatz zum Erscheinungsbild des Ortes. Doch Madina weiß, dass Wegschauen hier der falsche Weg ist und findet bald Verbündete.
    Das Cover ist in auffälligem Rot gehalten, als Illustration dient im oberen Bereich eine Spraydose, ein gelber Blitz verdeutlicht die Brisanz des Themas Ausgrenzung. Das Bild dient auch jeweils als Einleitung zu den einzelnen Kapiteln. Diese haben eine angenehme Länge und auch der Sprachstil ist recht einfach, oft sehr vertraulich und emotional. Eingestreute Traumsequenzen geben zusätzlich Einblicke in die Gefühlswelt des Flüchtlingsmädchens Madina. Schließlich ist der Roman als Tagebuch der Ich-Erzählerin angelegt; Datumsangaben fehlen allerdings. Die Geschichte könnte daher jederzeit überall auf der Welt so geschehen (sein).
    Auch ohne das erste Buch zu kennen, findet man sich in dieser Geschichte sehr gut zurecht. Madina vertraut ihrem Tagebuch alles an, und so erfährt man alles Wissenswerte über die Situation der Familie und auch über die wichtigsten Charaktere. Die Protagonistin ist ein recht sympathischer Charakter; äußerlich fällt sie unter den anderen Teenagern nicht mehr sonderlich auf und hat mit denselben Herausforderungen zu kämpfen wie Gleichaltrige. Dennoch ist ihre Situation eine recht Spezielle, denn auf dem Mädchen lastet eine weitaus größere Verantwortung als auf anderen Jugendlichen.
    Der Roman ist eine mitreißende und beeindruckende Geschichte, die jungen wie auch erwachsenen Lesern zu denken geben sollte. Teils bedrückend und teils wieder leicht; genau wie das Leben nun einmal ist. Das Buch erhält daher eine absolute Leseempfehlung, denn nicht nur in unserer heutigen Zeit sind Ausgrenzung und Fremdenhass ein Thema, dass uns alle betrifft.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein