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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josefine S., 25.11.2021

    Als Buch bewertet

    Menschliche Knochen, dutzendweise
    Ein Sturm tobt an der schottischen Küste, als ein Teil der Klippe ins Meer stürzt enthüllt es das grausige, lang gehegte Geheimnis von Gordon Smith. Unzählige Knochen kommen am Rande der abgebrochenen Landzunge zum Vorschein. Doch die Bergung ist aufgrund des Sturms zu gefährlich und so verschwinden die Beweise nach und nach in der tobenden Nordsee. Ex Detektiv Inspektor Ash Henderson wird mit der schier unmöglichen Aufgabe beauftragt den Mörder zu finden und die Opfer zu identifizieren. Doch was ist, wenn Gordon Smith weiter mordend durch das Land zieht? Wer 50 Jahre unentdeckt so viele Menschen auf dem Gewissen hat, wird kein Idiot sein und sich leicht fassen lassen.

    Stuart McBride ist schottischer Kriminal Autor und „der Garten des Sargmachers“ ist der dritte Teil seiner Ash Henderson Reihe. McBrides Romane werden dem „Tartan Noir“ zugeordnet. Unter der Stilrichtung bezeichnet man Kriminalromane mit besonders düsterer Stimmung und deutlich zynischer Handlung. Diese Bezeichnung passt zu recht, denn vor allem durch seinen doch recht ungewöhnlichen Protagonisten Ash Henderson trieft das Buch förmlich vor Sarkasmus. Ein Ex Polizist, der zu Ermittlungen hinzugezogen wird, ist so gesehen keine neue Erfindung. Doch Ash ist der personifizierte Zynismus und das habe ich an diesem Buch sehr geliebt. Viele Figuren haben zwar diesen leichten, direkten und ungeschönten Unterton, doch der Protagonist ist darin unangefochten. Die Ermittlungen drehen sich um zwei unterschiedliche Fälle. Eine Reihe von erdrosselten kleinen Jungen und die lang unentdeckte Mordserie von Gordon Smith. Beide Fälle begleiten uns durch das Buch und ich muss gestehen mir fiel es schwer die Ermittlungen um die kleinen Jungs zu begleiten. Wen Gewalt an Kinder triggert, der sollte überlegen ob er das Buch lesen möchte. Den größten Teil der Story zog Ash mich durch die Handlung. Ärger kann er nie wirklich fernbleiben und lang sahen die Ermittlungen nach dem üblichen Prozedere aus. Doch dann kam der Wendepunkt, er schmeißt alle Bedenken und Konsequenzen über den Haufen und zieht los, einigen Leuten die Abreibung ihres Lebens zu verpassen. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Das Ende und der Showdown haben an Stimmung einiges wieder rausgerissen, was die Ermittlungen so an sich nicht gekonnt hätten.

    Fazit: ein schottischer Kriminalroman in dem ein unkonventioneller und zynischer Protagonist, dem Regeln völlig egal sind, auf einen sadistischen Antagonisten trifft. Man muss der Story etwas Zeit geben um in Fahrt zu kommen, doch das letzte Drittel des Buchs hatte eine wirklich einschlagende Wirkung.

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  • 3 Sterne

    Jasmin H., 02.03.2022

    Als Buch bewertet

    Skurrile Charakter und ausschweifende Situationen haben mich leider nicht überzeugt!  

    ,,Der Garten des Sargmachers" von Stuart MacBride ist der dritte Band seiner Detective Constable Ash Henderson-Reihe, welcher am 18. Oktober 2021 im Goldmann-Verlag erschienen ist. Dies war mein erster Thriller des Autors und ich habe anhand des Klappentextes ehrlich gesagt eine andere Handlung erwartet. Ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch gegangen, denn eine rasante Serienmörderjagd in den Highlands hat mich sehr neugierig gemacht. Doch leider konnte mich dieser Thriller nicht begeistern, da ich den Inhalt sehr langatmig fand. Der Autor hat sich in Nebensächlichkeiten verloren, sodass ich von Spannung nicht viel gemerkt habe. Schwarzer, schottischer Humor hätte mich im Grunde nicht gestört, doch in dieser Geschichte war mir davon zu viel enthalten. Das ist der Grund, warum ich die kompletten 640 Seiten überhaupt nicht ernst nehmen konnte. Ich würde diesen Thriller deshalb eher in die Kategorie Cosy-Krimi einordnen.


    Der Thriller enthält zwei Handlungsstränge. Nicht nur die Jagd nach dem plötzlich verschwundenen Killeropa Gordon Smith ist ein Teil der Handlung. Dieser hat verstörende Fotos in seinem Keller versteckt und unzählige Leichen in seinem Garten vergraben. Gleichzeitig wird dringend nach einem Kindermörder gesucht, der kleine Jungs auf brutale Weise tötet. Diesen Job versucht Alice, die Polizeipsychologin und Kollegin von Ash Henderson, aufzuklären. Doch anstatt sich intensiv um ein Täterprofil zu kümmern, besäuft sie sich täglich bis zur Bewusstlosigkeit, sodass es ihr am nächsten Tag dementsprechend geht. Als sie gegen Ende eine heiße Spur verfolgt, kommt Henderson mit seinem ebenfalls nicht ganz normalen Kollegen Shifty dem vermutlich pädophilen Täter auf die Spur. Da er zu der Zeit aber einen guten Lauf hat, ist er auch dem Killeropa dicht auf den Fersen und versucht ihn, trotz Unwetter, zu stellen. Er wendet, wie die ganze Zeit über, seine eigenen Ermittlungsmethoden an. Obwohl dieser von einer vergangenen Schussverletzung im Fuß diesen kaum mehr belasten kann und am Stock geht, vergisst er häufig seine Schmerzen und sein Gehumpel. Auch der Krückstock wird zweckentfremdet und nach Lust und Laune in die Extremitäten seiner Gegner gerammt. Oft hatte ich das Gefühl, dass Henderson unsterblich ist. Denn er bekommt regelmäßig ordentlich Prügel und ist im Anschluss trotzdem noch fit genug, um auf Verbrecherjagd zu gehen. Seine große Klappe ist schon sehr auffällig, welche ich anfangs noch lustig fand. Doch da er permanent seine Mitmenschen beleidigt, egal ob persönlich oder in Gedanken, hat mich seine Art mit der Zeit immer mehr genervt. Dass er auch noch die Dienste zweier Auftragskiller in Anspruch nimmt, die ihn kurz davor zusammengeschlagen haben, war dann die absolute Krönung. Selbst die beiden konnte ich überhaupt nicht ernst nehmen, da sie sich wie Pat und Patterchon aufgeführt haben. 


    Alle Protagonisten sind skurril gezeichnet, welche einfach übertrieben dargestellt wurden. Hendersons′ Chefin, die von allen „Mutter“ genannt wird, Helen, eine äußerst knasterfahrene Aggro-Oma und besonders der Killeropa Gordon Smith, der seine tote Frau in der Urne überall mit hinschleppt, haben mich mehrmals an eine Comedyserie erinnert. Ich habe zwar öfter gelacht, was ich bei einem Thriller mit ernster Handlung nicht gemacht hätte. Zum Lachen gehe ich definitiv nicht in den Keller und auch gegen schwarzen Humor habe ich nichts, doch in Verbindung mit dieser Handlung sind diese Punkte für mich nach hinten losgegangen. Oftmals wurden beide Fälle arg in den Hintergrund gedrängt, da immer wieder langatmige Erzählungen in den Vordergrund gerückt sind. Stuart MacBride schreibt sehr detailliert und ausschweifend, was der Spannung überhaupt nicht gutgetan hat. Von einem Spannungsbogen kann ich leider überhaupt nicht sprechen. 


    Der Schreibstil dagegen ist flüssig, klar und lebendig. Die Atmosphäre ist unheimlich dicht, sodass ich mich gedanklich öfter in Schottland wieder gefunden habe. Das schottische Setting und das stürmische, kalte Wetter in den Highlands wird spürbar beschrieben. Ein weiterer Pluspunkt war Hendersons′ Hund Henry, der mir von der kompletten Truppe am normalsten erschienen ist. Der Plot ist von der Idee her nicht schlecht, doch die skurrilen Charaktere und viele nicht ernst zu nehmende Situationen konnten mich persönlich bedauerlicherweise nicht überzeugen. Von mir gibt es deshalb nur 2,5 Sterne! Für mich war der Gesamtinhalt enttäuschenderweise nicht teuflisch genug. Der britische Humor war für einen Thriller einfach zu viel. Die Begegnungen zwischen Henderson und Smith waren spannend, diese konnten den Rest jedoch nicht wieder gut machen.

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