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  • 5 Sterne

    23 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg R., 18.09.2015

    Als Buch bewertet

    Mit großer Spannung habe ich das neue Buch von Isabel Allende in die Hand genommen. Ich habe fast alle ihre Bücher gelesen, und sie steht ganz oben auf der Liste meiner Lieblingsautorinnen. Und auch von dem neuen Buch bin ich begeistert. Der einzigartige Schreibstil und die wunderbar charakterisierten Protagonisten, die einem die Figuren nahebringen, machen das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Das Buch beginnt mitten im Zweiten Weltkrieg, als das Mädchen Alma von ihren jüdischen Eltern von Polen aus nach Amerika zu der Familie ihrer Tante geschickt wird. Der Bruder weilt zu dieser Zeit bereits in London. Nur die Eltern können sich nicht entschließen, ihre Heimat zu verlassen, was ihnen zum Verhängnis wird. Die kleine 8-jährige Alma ahnt wohl, daß sie ihre Eltern nie mehr wiedersehen wird und hat große Schwierigkeiten in Amerika heimisch zu werden, obwohl sie bei ihren Verwandten liebevoll aufgenommen wird. Eine große Hilfe ist ihr ihr Cousin Nathaniel, der sich rührend um sie kümmert. Einen Freund fürs Leben findet Alma in Ichimei, dem Sohn des Gärtners der Familie Belasco, der später die große Liebe ihres Lebens wird.

    Das Buch erzählt von den Höhen und Tiefen der jüdischen Familie Belasco und der japanischen Einwandererfamilie Tukuda während des Zweiten Weltkrieges bis in die heutige Zeit. Alma lebt mit ihren jetzt 80 Jahren in einem Altenheim, in das sie plötzlich und zum Erstaunen ihrer Familie eingezogen ist. Hier hofft sie Ruhe und Abgeschiedenheit zu finden. Die junge Pflegerin Irina Bazili hilft ihr bei der Regelung ihrer Angelegenheiten, und auch ihr Enkel Seth steht ihr zur Seite. Immer wieder verschwindet Alma für zwei Tage, ohne zu sagen, wohin sie fährt. Sie kommt immer gut gelaunt zurück, so daß Irina und Seth sich verbünden, um hinter ihr Geheimnis zu kommen. Wer schickt Alma immer Blumen und von wem sind die Briefe in den gelben Briefumschlägen? Alma ist eine ganz besondere Frau, eigensinnig und selbstbestimmt ist sie ihren Weg gegangen und hat ihre große Liebe zu Ichimei gelebt, war aber nicht bereit, ihn zu heiraten, weil dies einen gesellschaftlichen Abstieg aus ihrem Luxusleben bedeutet hätte. Eine schlimme Zeit hat sie durchzustehen, als nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Habour in Amerika die japanischen Einwanderer enteignet und interniert wurden. Dieser Teil des Buches war für mich besonders interessant zu lesen, weil ich hierüber so gut wie nichts wußte. Insofern arbeitet die Autorin auch einen Teil amerikanischer Geschichte auf und viele gesellschaftliche Tabus werden angeprangert. Bewegend ist auch das Schicksal von Irina beschrieben, die aus Moldawien stammt, und erst durch den Job in dem Altenheim und durch den Umgang mit Alma und Seth wieder ins Leben findet.

    Die Lebensläufe der einzelnen Protagonisten werden ausführlich beschrieben. So gelingt es dem Leser, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ihre Gedankengänge nachzuvollziehen und sich in sie hineinzuversetzen. Und über allem steht die große Liebesgeschichte von Alma und Ichimei. Was für ein wunderbares Buch, dem ich ganz viele Leser wünsche.

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  • 5 Sterne

    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 13.09.2015

    Als Buch bewertet

    Die schönste Liebesgeschichte der Welt. "Der japanische Liebhaber" ist ein Roman voller Lebenskraft und Poesie. Die junge Irina arbeited als Assistentin der betuchten eigensinnigen Alma Belasco, und sie spürt, dass ihre Chefin ein schmerzhaftes Geheimnis mit sich herumträgt. Schmerz, der nur besänftigt scheint, wenn einer der Liebesbriefe im Postfach liegt. Aber wer schickt Alma Woche um Woche diese Botschaften? Wer liebt, muß warten, muß leiden können. Wenn sich auch niemand vorstellen mag, dass es Jahre, dauern wird, bis die Sehnsucht nicht länger ungestillt bleibt. Schon Plato behauptete, Liebe ist nur in dem, der liebt. Somit dürfte sich die unglücklich Verliebte Alma Belasco auf der sicheren Seite des Lebens befinden. Nur es zu glauben, fällt schwer. Was für ein erfülltes Leben hätte sie haben können, wenn sich nicht dauernd nur die Möglichkeit des Träumens ergeben hätte. Der angebetete Ichimei Fukuda bleibt für sie in all den Jahren unerreichbar. Es gibt sicher nicht wenige, die behaupten würden, nur so habe er und sie ihre Liebe konservieren können, diese Liebe habe sich nie dem Alttag stellen, abnutzen brauchen. Isabell Allende hat keine Scheu davor, sich in die Nähe des Kitsches zu begeben und verwandelte eine Geschichte, die schwächere Autoren höchstens zu einer Romanze ausgeschrieben hätten, in eine wunderbare Liebesallegorie, die sich über die Zeit und alle Hindernisse hinwegsetzt. Fesselnd und bewegend ein Schmöker vor allem für Liebeskranke, die auf ein Wunder hoffen. Isabell Allende erzählt und schreibt stimmungsvoll über eine Liebe, die weit in die Vergangenheit reicht und ihre komische, ironische, traurige Geschichte ist vom handfest und dauerhaft robusten Stoff der großen Literatur und sie "singt der Liebe ihr Hohelied in schier unendlicher Melodie bis zum HappyEnd" das so wunderschön ist, dass wir uns wünschten, sie selbst erlebt zu haben, ..auch wenn die Aussicht, fast ein halbes Leben auf die Liebe zu warten, beinah unerträglich scheint. Aber allein wegen der atemberaubend großartigen sprachlichen Darstellung wollen wir trotzdem dabei sein! Die gut ueber 336 Seiten lesen sich wie eine warmer Strom. Ein interessante Geschichte ueber eine grosse Liebe und das Leben. Das Ende haette ich mir anders gewuenscht, aber .... Für Leserinnen und Leser jeder Generation!

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 19.01.2016

    Als Buch bewertet

    Isabel Allende erzählt die Geschichte von Alma Mendel, die als siebenjähriges Kind 1939 von ihren polnischen Eltern zu ihrem Onkel Isaac Belasco und ihrer Tante Lillian nach San Francisco geschickt wurde, um sie vor dem Zugriff der Nazis zu schützen. Alma hat Probleme, sich einzugewöhnen und klammert sich an Nathaniel, den Sohn des Hauses, der ihr bester Freund wird. Durch Isaac Belascos Leidenschaft fürs Gärtnern lernt sie Takao Fukuda und seinen jüngsten Sohn Ichimei kennen, in den sie sich vom ersten Augenblick an verliebt.
    Es ist die Geschichte einer großen Liebe, die äußerlich an den gesellschaftlichen Konventionen scheitert, aber trotzdem nie erlischt.
    Als Alma, mittlerweile Witwe von Nathaniel Belasco, sich in einer Seniorenresidenz niederlässt, findet sie in Irina eine Assistentin und Vertraute, der sie schlussendlich die Geschichte ihres Lebens anvertrauen kann. In einer letzten Anstrengung gibt sie ihre lebenslang gehüteten Geheimnisse preis.
    Es war eine Freude, dieses Buch zu lesen. Beeindruckt hat mich auch die geschilderte Stärke und vor allem die Widerborstigkeit einer Frau gegen gängige Konventionen und dagegen, das Alter so ohne weiteres zu akzeptieren. Einige Dinge waren ein wenig konstruiert, aber was solls. Das Leben trägt gelegentlich dick auf. „Der japanische Liebhaber“ ist unbedingt lesenswert. Das Cover ist sehr geschmackvoll gestaltet, obwohl mir Fotos normalerweise nicht so zusagen. Aber Weichzeichner und Sepia machen das Ganze sehr edel und runden den Gesamteindruck ab.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ursula u., 06.10.2015

    Als Buch bewertet

    Die junge Irina ist im Senioren- und Pflegeheim so beliebt, dass auch die vermögende Alma Belasco auf sie aufmerksam wird. Sie benötigt eine persönliche Hilfe für kleine Haushaltstätigkeiten und Schreibarbeiten um weiterhin selbstständig das Apartment im Seniorenheim zu bewohnen. Alma lebt sehr zurückgezogen und hat wenig Kontakt mit anderen Menschen, doch so langsam vertraut sie sich Irina an. Seit Irina bei Alma arbeitet kommt auch ihr Enkel Seth immer häufiger zu Besuch und um den Kontakt zu ihrem Enkel zu beleben geht Alma auf das Angebot ein, ihr Leben zu recherchieren und aufzuschreiben. Alma selbst kam als Kind aus Polen nach Kalifornien, ihr Onkel und ihre Tante nahmen sie als ihr Kind auf, besonders nachdem ihre Eltern im Konzentrationslager umgekommen waren. Die erste schwere Zeit ihres jungen Lebens verbrachte sie in Gesellschaft ihres Cousins Nathaniel und dem Sohn des Gärtner, Ichimei Fukuda. Doch plötzlich wurde Ichimei mit seiner Familie weg gebracht. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor wurde alle japanisch abstämmigen in ein Lager gepfercht und müssten dort mehrere Jahre verbringen. Nur durch die Fürsprache der Familie Belasco konnten die Fukudas nach Ende des 2. Weltkrieges sich ein neues Leben aufbauen und aus Almas Freundschaft zu Ichimei wurde eine stürmische Liebe. Doch sie hatte nicht den Mut, ein Leben an einen immer noch als geächtet angesehen Japaner zu verbringen und so heiratete sie ihren Cousin Nathaniel. Die Liebe zu Ichimei sollte sie ihr Leben lang begleiten.
    Isabel Allende versteht es meisterlich, die Empfindungen der Personen zu beschreiben. Jede Gefühlsregung ist nachzuempfinden, die Handlungsweisen einleuchtend. Sobald man glaubt zu verstehen, wie die Verbindungen der einzelnen Protagonisten untereinander sind, verschiebt sich die Sichtweise und alles ist wieder anders. Das macht den Roman spannend neben all der Herzenswärme. Und auch Irini ist nicht die, die man glaubt vor sich zu sehen. Alle haben ein Geheimnis und eine Vergangenheit mit der sie klar kommen müssen.
    Ein einfühlsamer, interessanter und spannend geschriebener Roman.

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  • 5 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lina H., 14.09.2015

    Als Buch bewertet

    Ich bin schon viele Jahre ein Fan, aber mit diesem Roman ist es Isabel Allende im besonderen Maße gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen.

    Die junge Osteuropäerin Irina lernt in einer Seniorenresidenz die beeindruckende Alma Belasco kennen, die als jüdisches junges Mädchen noch rechtzeitig vor dem Überfall auf Polen von ihren Eltern zu Verwandten nach Kalifornien geschickt wurde und dort den Krieg und ihr fortlaufendes Leben verbringt.

    In ihrer einzigartigen einfühlsamen Sprache bringt uns Isabel Allende ein nicht so präsentes Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkrieges näher und erschafft im Verlauf eine tragische und emotionale Liebesgeschichte, die immer noch von den Geschehnissen der Vergangenheit behaftet ist.

    Die Ausarbeitung der Charaktere ist wie immer makellos und einfühlsam. Jede Figur ist wichtig für die Geschichte und hat etwas an sich, für das man sie einfach lieben muss. Allende schafft ein tiefes Verständnis für die Umstände und Entscheidungen ihrer Protagonisten.

    Für mich mal wieder ein ganz besonderes Buch aus der Feder dieser ausnahmslos talentierten Autorin. -LinalIestHalt

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Linde W., 26.10.2017

    Als Buch bewertet

    Ein fantastisches Buch, sowohl von der Sprache, vom Inhalt und von der Erzählkraft her, für alle, die an die Liebe in dieser verrückten Welt glauben!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika W., 24.08.2019

    Als eBook bewertet

    Es ist immer ein Genuss die Bücher von Isabel Allende zu lesen.

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  • 4 Sterne

    13 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith K., 18.04.2018

    Als Buch bewertet

    Die Autorin hat wieder einmal eine besondere Protagonistin. Spannend werder 80 Lebenjahre beschrieben.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck 5., 14.12.2015

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman „Der japanische Liebhaber“ beschreibt Isabel Allende eine Liebes- und Lebensgeschichte, die im letzten Jahrhundert spielt.

    Isabel Allende Llona ist eine chilenisch-US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin, die 1942 in Peru geboren wurde. Sie ist eine Vermittlerin der lateinamerikanischen Geschichte, Kultur und Politik und gewann zahlreiche Literaturpreise.

    Die betuchte Alma Belasco mit unnahbarer Ausstrahlung lebt in einer Seniorenresidenz im kalifornischen San Francisco. Sie hat die junge und aufgeschlossene Irina Bazili als Assistentin und Sekretärin eingestellt. Diese versucht zusammen mit deren Enkel Seth herauszufinden, was es mit der wöchentlichen Lieferung eines Kistchens mit drei Gardenien und einem gelben Umschlag auf sich hat und welches Geheimnis Alma verbirgt.

    Das Cover zeigt eine Szene mit einem Liebespaar, angelehnt an den Titel und den Inhalt. Die verwendeten warmen Töne vermitteln eine angenehme Atmosphäre. Der Schreibstil ist klar, verständlich und flüssig. Die einzelnen Kapitel teilen die Geschichte gut ein und die gewählten Überschriften sind passend und können im Text gut nachvollzogen werden. Dadurch entsteht eine übersichtliche Struktur, die Gegenwart und Vergangenheit trotz einiger Zeitsprünge und Wechsel der Erzählperspektive schlüssig zusammenbringt. Die einzelnen Charaktere und die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe sind stimmig ausgearbeitet. Die japanische Mentalität kommt gut zum Ausdruck. Themen wie Judenverfolgung, Fremdenhass und Internierungslager, aber auch Familie, Liebe und Leidenschaft werden angesprochen, teilweise spannend erzählt. Zum Ende hin spielen zusätzlich Homosexualität und Aids eine Rolle, wodurch meiner Meinung nach zu viele unterschiedliche Themen in eine Geschichte gepackt werden.

    Der Klappentext verspricht eine fesselnde und bewegende Geschichte von Freundschaft und von der unentrinnbaren Kraft einer lebenslangen Liebe. Für mich ist es eine Liebes- und Lebensgeschichte, die durch die Umstände um den 2. Weltkrieg beeinflusst wurde. Die lebenslange Liebe trat für mich durch die vielfältigen Themenschwerpunkte etwas in den Hintergrund.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Guido R., 03.10.2015

    Als Buch bewertet

    Das Buch „Der japanische Liebhaber“ war für mich der letzter Versuch, Isabel Allende für mich zu entdecken. Ich habe schon mehrmals von ihr und ihren Werken gehört und versucht, einige von diesen Büchern anfangen zu lesen. Allerdings musste ich immer wieder aufhören - keiner von den Romanen konnte mich in seinem Bann halten. Nun kam das neue Buch und ich dachte mir: Vielleicht kann ich damit die Autorin für mich doch noch erschließen.

    Den Inhalt des Buches, zusammengefasst im Klappentext, fand ich sehr interessant. Aber als ich anfing zu lesen, hatte ich schon wieder ein Problem mit dem Text, wie bei allen anderen Büchern von Isabel Allende. Jeder Satz scheint überfüllt mit Informationen zu sein, sodass man nach einer Seite so viel erfährt, dass man erstmal ein bisschen Zeit braucht, um diese Informationen zu verarbeiten. Mein ganz subjektives Gefühl. So waren die ersten Seiten für mich ziemlich schwer. In einer Buchhandlung hätte das Buch wohl nach einigen Absätzen zurück ins Regal gestellt. Aber diesmal zwang ich mich weiter zu lesen. Und das war gut so. Denn die Geschichten, die im Buch beschrieben sind, sind sehr interessant.

    Man lernt mindestens 10 Charaktere kennen, Lebensgeschichte von jedem Einzelnen in Details (ich dachte mir: Soll der Leser wirklich so viel Informationen bekommen?). Jede dieser Geschichten einzeln betrachtet bietet genug Stoff für einen weiteren Roman. Und das war der Punkt, der mich ein wenig gestört hat: Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass die Autorin versucht hatte, alle möglichen tragischen Geschichten in einem Buch zusammenzufassen, die man sich nur erdenken kann. So geht es um den zweiten Weltkrieg, in dem eine Figur stirbt und noch eine als verstorben angenommen wird, aber tatsächlich noch lebt, allerdings ohne Erinnerungen an das bisherige Leben. Es geht um die schreckliche Verfolgung der Juden in Europa (v.a. Polen), infolge deren die Eltern der Hauptfigur Alma sterben. Es geht um Deportationen der Japaner in den USA am Beispiel der Familie Fukuda (von den KZ für Japaner wusste ich bisher nichts – danke der Autorin!). Es geht um unmögliche Lieben und andere persönliche Katastrophen. Die Mutter einer der Hauptfiguren (von Irina) begibt sich aus Polen in den Westen auf der Suche nach besserem Leben, lässt ihre kleine Tochter bei den Großeltern und landet selbst in den Händen eines Zuhälters in der Türkei, wo sie jahrelang täglich von Unmengen von Männern benutzt wird. Später flieht sie und geht mit einem Amerikaner in die USA, holt ihre Tochter aus Polen und zerstört dadurch noch ein Leben. Denn der Stiefvater entpuppt sich als ein Pädophil, der die 9-jährige Irina ebenfalls jahrelang vergewaltigt und Bilder und Videos im Internet veröffentlicht. Weitere Tragödien finden in der Familie Belasco statt. So stirbt der Mann von Alma an AIDS (das erfährt der Leser zu Ende des Buches, genauso wie dass er schwul war – da hatte ich gleich Schmunzeln im Gesicht: ein Schwuler muss unbedingt an AIDS sterben, schon wieder diese Stereotypen!). Der Liebhaber dieses Mannes stirbt später an einem Tumor. Und selbst ein Kater muss eingeschläfert werden, weil bei ihm ebenfalls ein Tumor entdeckt wurde. Das sind nur einige Tragödien, mit denen das Buch vollgestopft ist. Wie gesagt: Für mich war das ein bisschen zu viel. Ich fand so eine Konstellation der Tragödien in 3 Familien wenig realistisch, obwohl jede einzelne Lebensgeschichte glaubwürdigt ist.

    An den Schreibstil der Autorin konnte ich mich nach den ersten 20-30 Seiten gewöhnen und fand das Buch insgesamt schön.

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