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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angelika K., 12.05.2016

    Als eBook bewertet

    Im 9. Jahrhundert n.Chr. wird Claudius neuer Bischof von Turin. Germunt ein unehelicher Sohn eines Adligen flüchtet in diese Stadt. Er wird am Hof des Bischofs aufgenommen, wo er die Künste der Kalligraphie erlernt.
    Ein Machtkampf entbrennt zwischen dem Bischof Claudius und dem Grafen Godeoch.

    Germunt gerät zwischen die weltlichen und kirchlichen Machtkämpfe und wird zum wichtigen Kalligraphen des Bischofs. Dieser fördert und schützt ihn, ohne dass Germunt den Grund kennt.

    Dieses neuaufgearbeitete Erstauflage von Titus Müller ist ein Schmöker im historischen Form, den ich fast in einem durchgelesen habe. Zu Beginn war ich etwas durch die ungewöhnlichen Namen verwirrt. Dies legte sich aber nach einigen Seiten.
    Ich wusste bisher wenig über den Bilderstreit in dieser Zeit.
    Der Roman hat für mich ein gutes Gleichgewicht, zwischen fiktiver Romanhandlung und genau recherchiertem historischen Hintergrund

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    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    E. K., 06.05.2016

    Als Buch bewertet

    "...Die Schrift war eine riesige Scheune, ein Speicher, der den vergesslichen Menschen half, ihre Erinnerung stark zu machen. Sie bewahrte Wichtiges vor der Vergänglichkeit, die Schrift schuf Beständigkeit, gab einen Halt..."

    Wir schreiben das Jahr 818. Germunt ist auf der Flucht. Mit Diebstählen hält er sich dabei über Wasser. Er wird von rothaarigen Edlen gesucht. Trotz der kalten Winterzeit bleibt Germunt nur der Weg über die Alpen.
    In Turin arbeitet Biterolf als Schreiber für den Bischof. Da er Kampf und Streit ablehnt, wird er von den anderen verspottet. Momentan allerdings wartet man auf den neuen Bischof.
    Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Das Buch lässt sich flott lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
    Mit Mittelpunkt der Handlung stehen Bischof Claudius, sein erbitterter Gegner Graf Godeoch, Biterolf und Germunt.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Claudius lehnt Bilder und Statuen in der Kirche ab. Er ist der Meinung, dass man allein Gott anbeten soll. Das Turiner Volk aber versteht diese Lehre nicht. Godeoch hatte auf eine schwachen Bischof gehofft. Er ist nicht bereit, seine Macht über Turin mit dem Bischof zu teilen. Germunt wird nach einem Unfall an den Hof des Bischofs aufgenommen. Biterolf soll ihn als Schreiber ausbilden. Obiges Zitat fällt bei dem ersten Zusammentreffen der beiden in der Schreibstube.
    Der Schreibstil ist angenehm lesbar und geschickt an die jeweilige Situation angepasst. Die harten Bedingungen bei Germunts Reise über die Alpen werden ausführlich dargestellt. Dagegen hält sich der Autor bei der Schlacht gegen die Sarazenen wohltuend zurück und verzichtet auf viele blutige Details. Der Autor beherrscht den Umgang mit Metaphern und die Gestaltung kleiner besonderer Szenen im großen Geschehen. Zu den sprachlichen und inhaltlichen Höhepunkten der Geschichte gehören für mich die Gespräche zwischen Claudius und Biterolf. Der Schreiber darf es sich ausdrücklich erlauben, Claudius zu kritisieren. Dadurch werden nicht nur Claudius` Ansichten anhand der Bibel diskutiert, sondern auch Biterolfs Pazifismus. In die Handlung werden nach und nach Details aus Germunts Vergangenheit eingeflochten. So wird klar, welche Ereignisse ihn zu dem gemacht haben, der er zu Beginn der Geschichte ist. Er macht im Laufe der Handlung eine zunehmend positive Entwicklung durch, wobei ich als Leser nicht nur jeden Schritt verfolgen, sondern auch seine Wandlungen nachvollziehen kann. Viele historische Fakten wurden in das Geschehen integriert, sei es die damalige Gerichtsbarkeit oder die Möglichkeiten der Medizin. Ausführlich erfahre ich, wie eine Urkunde zu gestalten war und was ein Schriftstück zu etwas Besonderen machte. Gut herausgearbeitet werden die Emotionen der Protagonisten. Standfestigkeit, Hass, Machtgier, Hilfsbereitschaft und Geduld sind Beispiele dafür. Verrat und Unverständnis sorgen für einen hohen Spannungsbogen.
    Ein Nachwort über den historischen Hintergrund vervollständigt das Buch.
    Das Cover mit dem schreibenden Mönch im Rahmen passt zur Handlung.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das lag an der vielschichtigen Handlung, den historischen Faktenwissen und der Wandlungsfähigkeit einiger Protagonisten.

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  • 3 Sterne

    edda e., 23.10.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Der Anfang fand ich persönlich, etwas verwirrend doch, nach und nach wird es interessanter und auch etwas spannender. Bin jedoch erst in der Buch Mitte angekommen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 05.05.2016

    Als Buch bewertet

    Historischer Hintergrund:

    Wir befinden uns im 9. Jahrhundert nach Christus. Karl der Große, der römisch-deutsche Kaiser, ist 814 gestorben. Sein Nachfolger ist Sohn Lothar.
    Auf dem Papstthron sitzt Paschalis I., der mehr Einfluss in den deutschen Landen will. Die Kirche und die Fürstentümer rittern um ihre Macht. Wenn sie nicht gemeinsam gegen die Sarazenen, die ihre Pfründe bedrohen kämpfen, bekriegen sie sich gegenseitig. Die Klöster stehen in ihrer Hochblüte. Die Kunst des Schreibens wird hochgehalten. In den Skriptorien mancher Klöster finden wahre Künstler im Ausfertigen von Urkunden. Unter Karl dem Großen wird auch die als „karolingische Bildungsreform“ begonnen und die Schrift der „karolingischen Minuskel“ als Schreibschrift eingeführt

    Inhalt:

    Germunt, ein Dieb und Mörder flieht vor seinen Bluträchern über die Alpen nach Turin. In eben jene Stadt, in die auch Claudius, ein gelehrter Westgote als Bischof entsandt wurde.

    Claudius ist zwar Bischof, vertritt aber die Lehre nach dem Bilderverbot in der Kirche. Zu dieser Zeit (700 Jahre vor Martin Luther) eine ketzerische These.
    Doch nicht nur die innerkirchlichen Dispute machen Claudius das Leben schwer, nein auch der aufsässige Graf Godeoch will ihn aus dem Weg räumen.

    Claudius nimmt Germunt in seine Dienste und lässt ihn in den „sieben schönen Künsten“ ausbilden. Der ehemalige Dieb findet Gefallen daran Schreiben zu lernen und entpuppt sich als wahrer Künstler. Noch weiß Germunt nicht, dass seine Gabe sowohl Claudius als auch ihm das Leben retten wird.

    Die Schicksale der beiden sind enger verknüpft als sie beide dies erwarten.

    Erzählstil/Spannung:

    Titus Müller präsentiert einen opulenten und farbenprächtigen Mittelalteroman. Gespickt mit echten historischen und fiktiven Personen und Persönlichkeiten.
    Der Leser ist förmlich dabei, wenn die Salzverkäufer ihre Ware auf dem Markt loswerden wollen. Man kann die inneren Kämpfe des Bischofs miterleben, ist hautnah an den Intrigen dabei und lernt einiges aus der Geschichte. Das jedoch völlig unaufgeregt und unterschwellig. Sehr anschaulich ist das Leben der einfachen Leute geschildert, der Gestank im sommerlich heißen Turin,

    Manchmal könnte die eine oder andere Passage ein wenig gestrafft werden. Als Leser kommt man manchmal in Versuchung „schnell“ weiterzulesen, so dass einem das eine oder andere Detail entgeht.

    Spannende Situationen entstehen immer dann, wenn einerseits Germunt in sein altes Leben als Dieb zurückfällt und andererseits Claudius an sich und Gott zweifelt.

    Hochspannung kommt auf, als das Geheimnis um Germunt von einem Spielmann gelüftet wird.

    Charaktere:

    Germunt, ein schlauer Bursch, gewitzt nimmt seine quasi letzte Chance in Form des Schreiberlings bei Claudius wahr. Seine „Karriere“ als Dieb ist nun beendet. Er setzt seinen Verstand nun für andere Dinge ein.

    Claudius, der Zweifler, sein täglicher Kampf mit sich und Gott ist anschaulich dargestellt und mündet in der Zerstörung der Heiligenbilder und Statuen. Er erkennt kritisch, dass der Reliquienhandel ausgemachter Schwindel ist. Es ist allerdings auch ein absoluter Machtmensch.

    Stilla, die Blinde erscheint mir ein wenig zu emanzipiert. Das macht aber gar nichts, bietet sie ja Germunt, dem Grafen und auch dem Bischof die Stirn.

    Fazit:

    Ich habe das Buch schon im Jahr 2002 bei seinem erstmaligen Erscheinen gelesen. Es hat in der Zwischenzeit nichts an seiner Faszination eingebüßt.
    Für die, dies sich im Mittelater abseits von „Köig Artus und seiner Tafelrunde“ nicht so gut auskennen, wäre ein Glossar recht hilfreich.
    Wer mittelalterliche Farbenpracht liebt, ist hier richtig und gut bedient.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 05.05.2016

    Als eBook bewertet

    Historischer Hintergrund:

    Wir befinden uns im 9. Jahrhundert nach Christus. Karl der Große, der römisch-deutsche Kaiser, ist 814 gestorben. Sein Nachfolger ist Sohn Lothar.
    Auf dem Papstthron sitzt Paschalis I., der mehr Einfluss in den deutschen Landen will. Die Kirche und die Fürstentümer rittern um ihre Macht. Wenn sie nicht gemeinsam gegen die Sarazenen, die ihre Pfründe bedrohen kämpfen, bekriegen sie sich gegenseitig. Die Klöster stehen in ihrer Hochblüte. Die Kunst des Schreibens wird hochgehalten. In den Skriptorien mancher Klöster finden wahre Künstler im Ausfertigen von Urkunden. Unter Karl dem Großen wird auch die als „karolingische Bildungsreform“ begonnen und die Schrift der „karolingischen Minuskel“ als Schreibschrift eingeführt

    Inhalt:

    Germunt, ein Dieb und Mörder flieht vor seinen Bluträchern über die Alpen nach Turin. In eben jene Stadt, in die auch Claudius, ein gelehrter Westgote als Bischof entsandt wurde.

    Claudius ist zwar Bischof, vertritt aber die Lehre nach dem Bilderverbot in der Kirche. Zu dieser Zeit (700 Jahre vor Martin Luther) eine ketzerische These.
    Doch nicht nur die innerkirchlichen Dispute machen Claudius das Leben schwer, nein auch der aufsässige Graf Godeoch will ihn aus dem Weg räumen.

    Claudius nimmt Germunt in seine Dienste und lässt ihn in den „sieben schönen Künsten“ ausbilden. Der ehemalige Dieb findet Gefallen daran Schreiben zu lernen und entpuppt sich als wahrer Künstler. Noch weiß Germunt nicht, dass seine Gabe sowohl Claudius als auch ihm das Leben retten wird.

    Die Schicksale der beiden sind enger verknüpft als sie beide dies erwarten.

    Erzählstil/Spannung:

    Titus Müller präsentiert einen opulenten und farbenprächtigen Mittelalteroman. Gespickt mit echten historischen und fiktiven Personen und Persönlichkeiten.
    Der Leser ist förmlich dabei, wenn die Salzverkäufer ihre Ware auf dem Markt loswerden wollen. Man kann die inneren Kämpfe des Bischofs miterleben, ist hautnah an den Intrigen dabei und lernt einiges aus der Geschichte. Das jedoch völlig unaufgeregt und unterschwellig. Sehr anschaulich ist das Leben der einfachen Leute geschildert, der Gestank im sommerlich heißen Turin,

    Manchmal könnte die eine oder andere Passage ein wenig gestrafft werden. Als Leser kommt man manchmal in Versuchung „schnell“ weiterzulesen, so dass einem das eine oder andere Detail entgeht.

    Spannende Situationen entstehen immer dann, wenn einerseits Germunt in sein altes Leben als Dieb zurückfällt und andererseits Claudius an sich und Gott zweifelt.

    Hochspannung kommt auf, als das Geheimnis um Germunt von einem Spielmann gelüftet wird.

    Charaktere:

    Germunt, ein schlauer Bursch, gewitzt nimmt seine quasi letzte Chance in Form des Schreiberlings bei Claudius wahr. Seine „Karriere“ als Dieb ist nun beendet. Er setzt seinen Verstand nun für andere Dinge ein.

    Claudius, der Zweifler, sein täglicher Kampf mit sich und Gott ist anschaulich dargestellt und mündet in der Zerstörung der Heiligenbilder und Statuen. Er erkennt kritisch, dass der Reliquienhandel ausgemachter Schwindel ist. Es ist allerdings auch ein absoluter Machtmensch.

    Stilla, die Blinde erscheint mir ein wenig zu emanzipiert. Das macht aber gar nichts, bietet sie ja Germunt, dem Grafen und auch dem Bischof die Stirn.

    Fazit:

    Ich habe das Buch schon im Jahr 2002 bei seinem erstmaligen Erscheinen gelesen. Es hat in der Zwischenzeit nichts an seiner Faszination eingebüßt.
    Für die, dies sich im Mittelater abseits von „Köig Artus und seiner Tafelrunde“ nicht so gut auskennen, wäre ein Glossar recht hilfreich.
    Wer mittelalterliche Farbenpracht liebt, ist hier richtig und gut bedient.

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