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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wolfhound, 10.03.2022

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn ich überrascht war, wie viel Raum der 2. Weltkrieg doch erhalten hat. Das ist absolut kein Kritikpunkt, denn es gehört zur Charakterentwicklung im Handlungsstrang der Vergangenheit absolut dazu.

    Aber in diesem Buch geht es um viel mehr als die Nachwirkungen des 2. Weltkrieges und das Brautkleid der zukünftigen Queen. Es geht um Vertrauen, um Freundschaft und vor allem darum, dass Freundschaft auch Zeit und Distanz überdauern kann.

    Die Charaktere haben mir alle gut gefallen und konnten mich überzeugen, allen voran natürlich Ann und Miriam. Die Nachforschungen Heathers in der Gegenwart gingen mir etwas zu einfach und reibungslos über die Bühne.

    Ich fand das damalige Leben in London gut dargestellt, auch die Hoffnung, die diese royale Hochzeit mit sich brachte. Die Episoden in der Stickerei fand ich extrem interessant - ich habe davon keine Ahnung - aber habe mich auch nicht durch Beschreibungen überfordert gefühlt.

    Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen und die Autorin verstrickt sich auch nicht in allzu detailverliebten Beschreibungen.

    Ein tolles Buch, das mich gut unterhalten hat.

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  • 5 Sterne

    HanneK., 17.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ann war vierzehn, als sie ihre Lehrstelle als Stickerin bei Hartnell in London beginnt. Elf Jahre ist sie nunmehr hier und hatte auch schon Kleidungsstücke für die Königin bestickt. Hartnell gehörte zu den berühmtesten Modeschöpfern Englands. Die Nachkriegszeit war geprägt von Entbehrungen. Lebensmittel knapp. Ann lebte zusammen mit ihrer Schwägerin Milly in einem kleinen Haus am Rand von London. Anns Bruder Frank, Millys Mann, war bei Auswirkungen eines Luftangriffs ums Leben gekommen.
    Im März 1947 kommt die junge Frau Miriam Dassin in London an; direkt aus Paris, Frankreich. Sie hatte Gründe, in einem anderen Land neu anzufangen. Miriam war mit Catherine befreundet, der Schwester von Christian Dior. Von ihm erhält sie ein Empfehlungsschreiben und eine Liste, wo sie sich bewerben kann. Denn Miriam war eine ausgezeichnete Stickerin. Vor allem empfiehlt er ihr, sie solle unbedingt bei Monsieur Norman Hartnell vorstellig werden. Nach einer gewissen Zeit gelingt es Miriam, allein schon durch ihr Auftreten, direkt zu Hartnell vorzudringen. Sie wird genommen und mit Ann zusammen arbeiten. Als die Schwägerin Milly nach Kanada zu ihren Brüdern auswandert, zieht Miriam bei Ann ein.
    Mitte März 2016 in Toronto, Kanada. Mitten beim Einkauf erhält Heather die Nachricht, dass ihre Grandma verstorben ist. Im Nachlass findet sich eine Kiste mit dem Vermerk: für Heather. Was sie darin finden, lässt sie extrem erstaunen. Satinstoff bestickt mit Blüten und einem Monogramm. Und noch zwei weitere kleine Stickarbeiten, eingeschlagen in Seidenpapier sowie ein Foto.
    Warum aber war ihre Großmutter aus London hierher nach Kanada gezogen? Auch Heathers Mutter kann keine klaren Aussagen machen. Denn über die damalige Zeit hatte die Großmutter geschwiegen. Und nun diese geheimnisvolle Kiste. Sollte Heather das Geheimnis lüften? In folgenden Recherchen zeigt sich, dass von Nan keine Geburts- als auch Heiratsurkunden vorhanden ist. Doch es finden sich weitere Fotos.
    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. So sind es Ann und Miriam, die aus der Zeit 1947 erzählen. In der Gegenwart nimmt Heather den Leser mit auf eine interessante Recherchereise. So steht die anstehende Hochzeit der Prinzessin Elisabeth eine große Rolle, denn Hartnell fertigt das Brautkleid. Ann und Miriam arbeiten als Stickerinnen daran. Diese Arbeit wird bildhaft beschrieben. Eine herausragende Nebencharaktere bei Hartnell ist Miss Duley. Sie leitet die Stickerei.
    Dass hinter der Aufmerksamkeit eines Mannes zu Ann, seinem Liebeswerben, ein Plan steckt, zeigt sich und bleibt für Ann nicht ohne Folgen. Schwanger verlässt sie England und geht nach Kanada.
    Die Charaktere Ann und Miriam sind zwei starke Frauen, auch wenn es bei manchem vielleicht zu blass herüber kommt. Man kann das schon spüren, welche Verbundenheit die beiden Freundinnen verbindet. Bei Miriam, die den Zweiten Weltkrieg überlebt hat, doch ihre Familie nicht, den Holocaust vergessen, taucht aber immer wieder in ihren Erzählungen auf.
    Das Cover ist ansprechend wie auch der Klappentext. So war es eine interessante und auch informative Lesereise. Jennifer Robson schreibt zum Ende einen ausführlichen Bericht "Über das Buch - Geschlossene Türen und offene Fenster". Wirklich hochinteressant!
    Ein Roman, der sich zu lesen lohnt!

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 28.12.2021

    Als Buch bewertet

    Miriam Dassin zieht im Frühjahr 1947 von Paris nach London, um ihre Vergangenheit und die schrecklichen Kriegsereignisse hinter sich zu lassen. Dank einer Empfehlung erhält sie eine Anstellung bei dem berühmten Modeschöpfer Norman Hartnell als Stickerin. Dort lernt sie Ann Hughes kennen und freundet sich mit ihr an. Die beiden sind die talentiertesten Arbeiterinnen und werden dafür ausgewählt, das Hochzeitskleid von Prinzessin Elizabeth mit Blüten zu besticken. Während sie mit Stolz ihrer Arbeit nachgehen, sind sie auch auf der Suche nach ihrem privaten Glück.
    Knapp 70 Jahre später erbt Heather Mackenzie von ihrer verstorbenen Großmutter Ann Musterstücke kostbarer Stickereien, die dem Blumenmuster des Hochzeitskleids von Queen Elizabeth entsprechen. Heather hatte eine enge Bindung zu ihrer Nan und kann nicht verstehen, warum sie ihr von ihrer Tätigkeit als Stickerin und der Ehre, an dem Hochzeitskleid der Queen mitzuwirken, nie etwas erzählt hat. Sie reist von Toronto nach England, um sich auf Spurensuche zu begeben.

    Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen, ist in der Vergangenheit abwechselnd aus der Perspektive von Ann beziehungsweise Miriam geschildert, während die Gegenwart aus Sicht von Heather erzählt wird. Die Erzählstimmen unterscheiden sich dabei kaum, was es vor allem im Vergangenheitsstrang erschwert die beiden jungen Frauen auseinanderzuhalten. Auch die Erzählungen über die drei Frauen ähneln sich zu Beginn arg, denn alle lernen im Verlauf der Geschichte einen Mann kennen, der jeweils empathisch und hilfsbereit ist und jede bei ihren kleineren oder größeren Problemen unterstützt.
    Das Setting in London kurze Zeit nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges ist anschaulich geschildert. Die Bevölkerung leidet nach wie vor an Rationierungen und Entbehrungen und es erscheint nachvollziehbar, dass sich alle auf die royale Hochzeit als Großereignis freuen. Die Autorin schafft es jedoch nicht, diese euphorische Stimmung oder auch einen möglichen Neid in der Bevölkerung wegen des Prunks zu vermitteln.

    Die mühsame Tätigkeit der Stickerinnen wird detailliert beschrieben, während die Charakterzeichnung eher schwach ist. Keine der Haupt- oder Nebenakteure hat herausragende Eigenschaften, sie blieben blass und leblos. Die Schicksale der Frauen berühren deshalb auch nicht so, wie sie könnten. Auch der Aufbruch Anns nach Kanada wirkte auf mich zu abrupt und problemlos.
    Die Schilderung der royalen Hochzeit ist dagegen gelungen. Authentisch wird diese aus Sicht von Miriam und Ann beschrieben, von denen eine am Gottesdienst in Westminster Abbey teilnehmen durfte, während die andere im Hintergrund für letzte Verbesserungen an den Kleidern des Hofstaats im Buckingham Palace zur Verfügung stehen durfte.

    Der Strang in der Gegenwart trägt nicht viel zur Geschichte bei, da das Wesentliche über Ann in der Vergangenheit erzählt wird. Allerdings fragt man sich natürlich, was passiert sein mag, dass Ann nie über ihr Leben und ihre Tätigkeit bei dem berühmten Modeschöpfer Norman Hartnell mit ihrer Familie gesprochen hat, was somit auf beiden Zeitebenen für ein wenig Spannung sorgt. Die Liebesgeschichte von Heather entwickelte sich zu vorhersehbar und zu schnell und hätte die Geschichte auch nicht benötigt.
    Letztlich hatte ich mir von dem Historienanteil mehr Gefühl für das Zeitgeschehen und von der angekündigten Dramatik der Geschichte mehr erwartet.

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