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  • 4 Sterne

    16 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 05.02.2020

    Als eBook bewertet

    Rezensionstitel: Eine Reise zum Bosporus

    Das Cover
    Das Cover zeigt das alte Konstantinopel. Zusammen mit dem Klappentext und dem Titel hat mich da Buch sehr angesprochen.

    Die Geschichte
    Konstantinopel 1906: Ludwig Brehm soll in einem Handelshaus am Bosporus alles über Orientteppiche lernen. Doch er hat keine Lust und überredet Hans Körner seine Rolle und seinen Namen zu übernehmen. Dieser lernt das Umfeld des Teppichhändlers und die etwas luxuriöse Lebensweise der Familie kennen. Er ist fasziniert von der zarten Engländerin Edie, die ihm die Stadt zeigt, auch die schöne Milena aus Paris hat es ihm angetan. Damit er nicht auffliegt, macht er sich Notizen, verstrickt sich aber immer mehr. Und dann kommt auch noch Besuch aus Hamburg. Ist das Lügengerüst aufrechtzuerhalten?


    Meine Meinung
    Ich finde, die am Beginn des Buches eingefügte Beschreibung über den Orient sehr hilfreich. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und authentisch. Besonders Hans Körner, der als Ludwig Brehm sein unglücklich verlaufendes Leben vielleicht umkehren kann? Die Autorin schreibt in einer leicht verständlichen Sprache. Die Schauplätze sind wunderbar beschrieben und die Zeitgeschichte ist sehr gut eingearbeitet und recherchiert. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven, von Protagonisten deren Leben miteinander verwoben ist erzählt, sodass eigentlich der Spannungsbogen durchgängig hätte hoch sein können. Ich fand allerdings, dass die Erzählung dennoch etwas zu langatmig war, denn sie hat mich immer wieder dazu gebracht, das Buch zeitweilig aus der Hand zu legen. Da lag meines Erachtens daran, dass die Autorin des Öfteren etwas abschweifte und dadurch den Spannungsbogen abgebrochen hat, um ihn danach wiederaufzubauen. Dennoch habe ich eine völlig andere Zeit und eine völlig andere Welt kennengelernt und fühlte mich insgesamt gut unterhalten. Das Buch bekommt eine Leseempfehlung.

    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 20.11.2018

    Als Buch bewertet

    Konstantinopel im Jahre 1906. Der Hamburger Ludwig Brehm will dort im Handelshaus Ihmsen & Witt sein Wissen in Sachen Orientteppich aufbessern. Zusammen mit Edie Witt, der Frau des Inhabers und Milena Bonnard lernt er den Orient kennen und lieben. Und nicht nur den Orient - auch Edie. Doch dann kündigt sich Besuch aus Hamburg an und Ludwigs Welt gerät ins Wanken. Denn er verbirgt ein Geheimnis...

    Dieses Buch besticht schon durch seine bildhaften Beschreibungen des alten Konstantinopel. Man sieht das rege Treiben und hört die Geräuschkulisse des Orients förmlich. Petra Oelker schafft es durch ihren Erzählstil den Leser mitten in das Geschehen zu versetzen. Dies ist einfach faszinierend. Sie schreibt sehr detailreich und ausführlich, was mir persönlich gut gefällt. Dadurch entsteht bei mir quasi ein Film, der während des Lesens abläuft. Gerade bei historischen Romanen, noch dazu aus einer eher unbekannten Region, finde ich es wichtig, eine genaue Vorstellung vermittelt zu bekommen. Die Charaktere sind gut dargestellt und beginnen zu Leben. Man bekommt ein Gefühl für sie und gerade bei Ludwig zittert man mit, ob er mit seiner Geschichte Glück hat oder auffliegt und blamiert ist. 

    Sehr positiv ist das Glossar am Ende des Buches. Somit kann man auch die Fremdwörter verstehen und verliert nicht den roten Faden der Geschichte durch eventuelles Unverständnis. Auch die Karten sind sehr hilfreich für die Vorstellungskraft in Bezug auf die Örtlichkeiten.

    Von mir bekommt das Buch eine absolute Empfehlung!

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ghostreader, 03.12.2018

    Als Buch bewertet

    Mein Eindruck

    Entdeckungsreise durch die alte Türkei. Sieht man die Titelseite des Buches so kann man sich momentan in eine andere Welt, nach Konstantinopel, hineinversetzen.
    Der Rückentext verspricht eine spannende Verwirklichungsgeschichte aus dem Jahr 1906, sprich vor 112 Jahren, über einen Mann Namens Ludwig Brehm, der in eine andere Rolle schlüpft und sie droht stets aufzufliegen.
    Klappt man das Buch auf, kommt eine Landkarte mit vielerlei Orten aus der alten Türkei, um womöglich die Ortschaften zu folgenden Szenen im Buch nachvollziehen zu können.
    Bei den Personenbeschreibungen runzelt man schon das erste Mal mit der Stirn, denn diese sind mit einer nicht nachvollziehbaren Ironie beschrieben. Während dem Lesen des Romans musste ich tatsächlich immer wieder zurück blättern, um mir nochmals einen Überblick über die Personen zu verschaffen. Die Leute wurden charakterlich nur zum Teil gut beschreiben.

    Zu Beginn des Romans kommt erst einmal eine Beschreibung vom alten Orient. Als es dann zur ersten Person kommt, die Petra Oelker vorerst namenlos lässt, hat man Mühe nachzuvollziehen, um wen es sich handeln könnte. Bis dann klar wird, das es sich um Hans Körner handelt, der in einer Hamburger Kneipe bei einem Glas Bier sitzt. Er macht Bekanntschaft mit Ludwig Brehm und beide sind erstaunt über ihre Ähnlichkeit. Da kam Ludwig Brehm auf die Idee mit Hans Körner, der ebenfalls aus der Teppichbranche ist, seine Identität zu tauschen. Denn er hat keine allzu große Lust nach Konstantinopel zu reisen, um Orientteppiche zu verkaufen. Hans Körner kam das sehr entgegen, weil ihn das Glück in seinem Leben verlassen hat. Bei einigen Gläsern Bier war es dann beschlossene Sache.
    Auf dem langen Weg von Hamburg nach Konstantinopel bekommt der neue Ludwig Brehm Zweifel und fragt sich, aus welchen Grund tauscht ein Fremder seine Identität? War dieser vielleicht auf der Flucht oder war er gar ein Mörder?
    In Konstantinopel angekommen, wird Ludwig Brehm von seinen neuem Arbeitgeber Alfred Ihmsen in Empfang genommen und in sein neues Leben eingewiesen. Es ist sehr luxuriös, im Gegensatz zu seinem alten Leben. Er ist begeistert von seinem Zimmer mit Bad, denn zu damaligen Zeiten war es in gewisser Weise purer Luxus. Oder einfach nur ein köstlich Wasser mit Zitrone und Minze, was Wohlstand bedeutete, zu genießen.
    Bald darauf lernt er auch Richard Witt und dessen Frau Edith kennen, von allen nur Edie genannt.
    Sie sind ebenso in der Firma des Onkels Ihmsen involviert. Kennlerngespräche finden statt und Ludwig Brehm darf natürlich seine Identität nicht verraten, macht sich Notizen, um nicht den Überblick seiner Lügen zu verlieren. Edie und die Französin Milena nehmen sich seiner an und zeigen ihm Land und Leute und bringen ihm das türkisch Sprechen und Verstehen bei. Einige Zeit vergeht, während sich Ludwig immer mehr in ein Lügenmeer verstrickt, kündigt sich Besuch aus Hamburg an. Wird alles auffliegen?
    Anhängend gibt es noch ein Glossar zur besseren Übersicht. Dennoch ist dieser Roman mit 490 Seiten eine schwere Kost. Die Autorin schweift des Öfteren von einem Ort zum anderen und hinterlässt den Eindruck völliger Unruhe.
    Petra Oelker wurde 1947 geboren und schrieb schon einige Romane. Sie arbeitete als Journalistin und ist Autorin von Sachbüchern und Biographien.

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nirak, 19.11.2018

    Als Buch bewertet

    Konstantinopel 1906. Ludwig Brehm reist voller Erwartungen in diese Stadt, die ihm so viel zu versprechen scheint. Er erlebt eine, für ihn, völlig neue Welt. Im Handelshaus von Ihmsen und Witt findet er eine neue Heimat. Hier lernt er alles über Orientteppiche, über ihre Beschaffenheit und über ihren Verkauf. Aber auch die Frauen finden seine Aufmerksamkeit. Mit Edie und Melina durchstreift er diesen fremden Ort.

    „Die Brücke zwischen den Welten“ ist mein erster Roman, den ich von Petra Oelker gelesen habe, leider musste ich feststellen, dass dieses Buch so gar nicht meinen Erwartungen entsprach. Die Autorin verliert sich in langatmigen Beschreibungen der Umgebung, der Stadt und der Gefühle ihrer Protagonisten.

    Mir war die Geschichte zu nichtssagend. Ich habe mich mehr oder weniger durch dieses Buch gequält. Ich konnte keinerlei Verbindung, zu den Charakteren aufbauen. Ludwig Brehm hat mich überhaupt nicht angesprochen und blieb für mich blass und unscheinbar. Dabei hatte ich mich auf eine spannende Verwicklungsgeschichte gefreut. Auch die anderen Charaktere mit ihren Hintergrundgeschichten überzeugten nicht wirklich. Fast hatte ich das Gefühl, mehrere Handlungen gleichzeitig zu lesen. Da war Ludwig, der alles daran setzt, damit niemand merkt, wer er wirklich ist. Leider ist er zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, um sich wirklich auf den Orient einzulassen. Dann sind da die Frauen der Familie Ihmsen, auch sie waren für mich nicht wirklich greifbar. Alles, was wohl Spannung erzeugen sollte, ist an mir vorbeigegangen und hat mich etwas ratlos zurückgelassen.

    Der Erzählstil ist eigentlich flüssig zu lesen, aber durch die vielen langen Sätze dann auch sehr anstrengend und tragen nicht gerade zum Verständnis bei. Ein Nachwort gibt es hier zwar nicht, dafür aber ein Glossar der fremden Begriffe und ein Personenregister. Das Glossar ist sicher hilfreich, das Personenregister eher überschaubar.

    „Die Brücke zwischen den Welten“ konnte mich nicht überzeugen. Für mich war es die falsche Geschichte zur falschen Zeit. Weder stellte sich bei mir Kopfkino ein, noch fühlte ich mich einigermaßen gut unterhalten. Ich war nur froh, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Wobei der historische Aspekt und die politischen Ereignisse gut eingearbeitet waren. Weshalb es von mir auch 2 Sterne, statt nur 1 Stern gibt.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 09.11.2018

    Als Buch bewertet

    Corriger la fortune

    ... korrigiere das Glück. Würdet ihr das tun, wenn es euch jemand anbietet? Alles was Hans Körner nach seiner Entlassung aus dem Teppichhaus Brooks 1906 dafür machen müsste, wäre für 1 Jahr in die Rolle von Ludwig Brehm zu schlüpfen und an seiner statt in Konstantinopel im Orientteppich-Handelshaus Ihmsen & Witt ein Praktikum (so würde man heute sagen) zu machen. Viel Zeit zum Überlegen hat Hans nicht, der Zug geht schon am gleichen Abend. In Hamburg hält ihn nichts, Familie hat er keine und ähnlich sehen sich Hans und Ludwig auch. „Man kann doch alles sein, wenn man an sich und an seine Pläne glaubt.“ (S. 66)
    Doch Hans quälen bereits auf der Reise Zweifel, ob er damit durchkommt. Diese verliert er in seiner Zeit bei Ihmsen & Witt nie ganz. Doch kommt er sich zu Beginn noch wie ein Hochstapler vor, wird er immer mehr zum weltgewandten Ludwig Brehm. Er kleidet sich wie er, wird selbstbewusster, beobachtet seine Umgebung ganz genau, um ja keine Fehler zu machen und lässt sich immer wieder Ausreden einfallen, warum er z.B. nicht Klavier oder Tennis spielen kann, wie der wirkliche Ludwig Brehm es könnte – und er meistert den Drahtseilakt ziemlich gut.
    Auf seinen Streifzügen durch Konstantinopel wird er von Edie Witt, der jungen zweiten Frau einer seiner Arbeitgeber, und Milena Bonard, einer Halbrussin/Halbfranzösin begleitet. Letztere soll gleichzeitig seine Fremdsprachenkenntnisse aufpolieren. Und je länger Ludwig in Konstantinopel weilt und hinter die Kulissen blicken kann, um so klarer wird ihm: „Alle waren Hochstapler. ... Alle korrigierten an ihrem Glück herum, betrogen sich selbst, polierten den Schein ...“ (S. 339)

    Petra Oelker schreibt sehr bildlich, ausschweifen, überbordend und farbenprächtig – genau so stelle ich mir den Orient vor. Sie fabuliert und lässt die alte Zeit lebendig werden, mehr als einmal hat sie mich dabei an Marco Polo erinnert.

    Allerdings hatte ich mir die Handlung etwas anders vorgestellt. Aufgrund des Klappentextes habe ich einen abenteuerlichen Reiseroman, eine Münchhausen-Geschichte erwartet, aber ein Sittengemälde bekommen.
    Ludwigs (also eigentlich Hans’) Geschichte ist nur der Rahmen für umfassende Beschreibungen der Stadt, ihrer Bewohner, der Sitten und Gebräuche und der sich stetig verändernden politischen Lage. In Konstantinopel treffen Orient und Okzident aufeinander, Menschen aller Religionen und Völker. Zudem leidet der herrschende Sultan an Verfolgungswahn, lässt immer wieder Leute verhaften, die dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
    Nicht nur Ludwig, auch die anderen Protagonisten haben Geheimnisse und mit Problemen zu kämpfen. Die sehr junge und modern erzogene Edie Witt muss dauernd hinter der verstorbenen ersten Frau ihres Mannes und vor allem deren Schwester zurückstecken, die sich die letzten Jahre um die Kinder aus dieser Ehe gekümmert hat. Zudem gesteht ihr Mann ihr zwar eine eigenen Meinung und auch Hobbys zu, aber reisen oder gar arbeiten – das geht natürlich nicht!
    Auch Milena hat ein schweres Päckchen zu tragen. Ihre Eltern sind vor Jahrzehnten mit ihr aus Russland geflohen, nachdem die Brüder ihrer Mutter als Anarchisten verhaftet und in die Strafkolonie nach Sachalin verbannt wurden. Seitdem haben sie nichts mehr von ihnen gehört. Jetzt macht ihr der russische Maler Sergej neue Hoffnungen – allerdings erwartet er auch eine Gegenleistung ...

    Mein Fazit: Leider etwas viel Politik und Fabulierfreude, sonst aber eine schöne historische Erzählung, wenn auch anders als erwartet.

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