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  • 5 Sterne

    18 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 05.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ein unglaublich fesselnder und faszinierender historischer Roman!
    Jedes Mal, wenn man ein Buch öffnet, lernt man etwas!
    (Chinesisches Sprichwort)
    Poggio Bracciolinis Leidenschaft ist es alte ehrfürchtige Bücher aufzustöbern und ihre geheimen Botschaften und vergangenes Wissen zu entdecken. Seine neuen Recherchen führen ihn im Jahr 1417 in Begleitung von Oskar von Wolkenstein zum Bergkloster Sankt Flavius, wo ihn Schwester Agnes auf ein altes Buch aufmerksam macht, das an einer Kette hängt. Eine unglaubliche Geschichte offenbart sich ihm auf den ersten Seiten, die einigen Personen zum Verhängnis werden könnte und Vergangenes in einem anderen Licht erscheinen lässt. Entsetzen breitet sich bei Poggio aus, als am nächsten Tag der Foliant spurlos verschwunden ist. Eile ist jetzt geboten, denn großes Unheil könnte geschehen und Poggio macht sich auf die abenteuerliche Verfolgung der Diebe.

    „Die Bücherjäger“ ist für mich das erste Buch aus der Feder von Dirk Husemann, dass ich von ihm gelesen habe und ich war sofort hingerissen von seiner wunderschönen, sehr bildhaften und zwischendurch auch lyrischen Erzählweise, die vollgepackt ist mit schmeichelnden Worten und gleichzeitig auch Ironie und Wortwitz. Der spannende Aufbau der Geschichte auf zwei Zeitebenen, die tolle düstere, entbehrungsreiche und gefahrvolle Atmosphäre und die einzigartigen Charaktere haben mich vollkommen in den Bann gezogen. Andauernd lief mein Kopfkino bei Poggios Suche nach dem Folianten, wenn er sich gegen Widersacher wehren, sich aus Notlagen befreien, um sein Leben kämpfen und seine Freunde retten musste. Unglaublich spannend und mit vielen unvorhersehbaren und genialen Wendungen weiß Dirk Husemann einen hier zu überraschen. Sehr besonders und ein tolles Stilmittel von ihm fand ich, den Erzählpart aus Poggios Vergangenheit mit der Überschrift eines „Stundenglases“ zu versehen.

    Die vier charismatischen Protagonisten Poggio, Papst Johannes XXIII, genannt Baldassare, Oskar von Wolkenstein und Agnes von Mähren machen einen unglaublichen Reiz in der Geschichte aus. Lebensnah und glaubwürdig für die damalige Zeit ziehen sie einen mit all ihren Ecken und Kanten, Vorzügen, Lastern und Fehlern in den Bann. Poggio, mein Lieblingscharakter, ist ein selbstloser und unheimlich liebenswerter Mensch mit Herz und Verstand, der sein ganzes Leben lang anscheinend immer das richtige Quäntchen Glück hat. Als Sekretär von Baldassare ist er ein angesehener Mann und weiß seine, durch ihn gewonnenen Fähigkeiten, sehr gut einzusetzen. Überaus interessant ist auch Baldassares Charakter, der mehr wie ein gewitzter Filou und Intrigant, als einer der mächstigsten Kirchenmänner rüberkommt. Oskar von Wolkenstein verkörpert hier den Part der Menschen, deren Antrieb im Leben die Gier nach Macht und Reichtum ist. Ja, und Agnes ist die Frau, die mich durch ihre offene und selbstbewusste Art immer wieder zu überraschen weiß.
    Unglaublich schön und mit einem mystischen Moment findet der Autor hier ein wunderschönes Ende für diese historische Reise.

    Mein Fazit:

    Mit „Die Bücherjäger“ hat Dirk Huseman in mir einen neuen Fan seiner Romane gewonnen. Ich war fasziniert von seiner fesselnden Schreib- und Erzählweise und habe die Jagd nach den alten Schriften mit faszinierenden Charakteren in einer unglaublich bildhaften Kulisse genossen. Sehr interessant fand ich noch die im Nachwort erwähnten geschichtlichen Grundlagen, Ideen und frei erfundenen Elemente des Buches. Für diesen sehr beeindruckenden historischen Roman vergebe ich eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Doreen L., 29.06.2018

    Als Buch bewertet

    Im Mittelalter war Pergament für Bücher ein kostbares Gut, das oft auch mehrmals beschrieben wurde. So verbergen sich manchmal antike Texte unter neueren Schriften. Unser Protagonist Poggio ist auf der Suche nach genau solchen antiken Texten, die er mit speziellen Werkzeugen freilegt und abschreibt, um sie zu erhalten und weiter verbreiten zu können.
    Auf einem seiner Ausflüge findet er ein an die Wand gekettetes Buch in dem er einen Text freilegt, der die Machtpositionen der Welt verändern kann. Doch bevor er die gesamte Schrift lesen kann, ist das Buch verschwunden und die Bücherjagd beginnt.

    Durch einen rasanten Einstieg ist man direkt mitten im Geschehen. Das Buch lässt sich leicht lesen und ist durchweg spannend. Besonders hervorzuheben ist der Schreibstil des Autors, der einen an manchen Stellen tatsächlich inne halten lässt um den ein oder anderen Satz zu bewundern.

    Ebenfalls sehr gelungen finde ich die Verknüpfungen von tatsächlichen Ereignissen wie den 3 Päpsten auf dem Konstanzer Konzil und den Charakteren der Hauptfiguren und der Geschichte des Romans. So kann man sich auf sehr unterhaltsame Weise ein bisschen geschichtlich weiterbilden!

    Was ich nicht so gut konnte, war die Beweggründe für das Handeln der einzelnen Charaktere zu verstehen. Für meine Begriffe bekommt man zu wenig Einblicke in das Denken der Figuren, um nachvollziehen zu können was sie bewegt und welche Ziele sie verfolgen. Dadurch konnte mich die Geschichte auch nicht zu 100% packen.

    Nichtsdestotrotz habe ich hier bereits ein weiteres Buch von Herrn Husemann stehen, dass ich demnächst lesen möchte!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anke3006, 08.08.2018

    Als eBook bewertet

    Ein Buch, das an eine Kette gelegt ist. Der Florentiner Poggio Bracciolini erkennt sofort, dass er einen Schatz vor sich hat. Er ist Meister im Aufstöbern antiker Texte - ein Bücherjäger, der sich in Klosterbibliotheken einschleicht. Doch diesmal kommt ihm jemand zuvor: Kaum hat Poggio die ersten Zeilen gelesen, ist das rätselhafte Buch verschwunden. Entschlossen nimmt er die Verfolgung der Diebe auf. Denn wenn dieser uralte Text in die falschen Hände gerät, wird er die gesamte abendländische Welt ins Wanken bringen.
    Dirk Husemann hat hier einen Roman mit historischen Hintergrund geschrieben, der die Leser in eine Zeit entführt, in der drei Päpste um den heiligen Stuhl kämpfen. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Eine fiktive Geschichte, historische Figuren und Fakten, dies alles hat der Autor geschickt und sehr spannend verbunden. Ein historischer Roman der mir wirklich sehr gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Romy O., 06.08.2018

    Als Buch bewertet

    "Das Geschriebene wehrt ewig!"

    Cover:
    Auf dem bordeauxroten Hintergrund ist ein goldenes Siegel mit blauen Verzierungen abgebildet. An dem Siegel haften Ketten. Ketten, die etwas verbergen. Ein Geheimnis, verborgen in einem Buch. Denn das Cover zeigt eine Buchfront.
    Darunter in schöner Kursivschrift der Titel des Buches. Der erste Buchstabe ist dabei opulent in Szene gesetzt.
    Ist ist im typischen Stil eines historischen Romans gehalten.

    Inhalt:
    "Langsam strich Poggio mit den Fingern am Rand der Seiten entlang. Gern schloss er auf diese Weise mit einem Buch Bekanntschaft, bevor er es las. Dann begann er, die erste Seite zu untersuchen."

    Gianfrancesco Poggio Bracciolini ist ein berühmter Bücherjäger. Ein Italiener aus Arezzo, der die Schriften der alten Gelehrten aus Griechenland sucht, um deren Inhalt für die Folgewelt zu retten. Dabei ist er kein Dieb, er kopiert die Texte in mühsamer Feinarbeit und lässt die kostbaren Bücher bei ihren vorherigen Besitzern.

    Zu Regierungszeiten Siegesmunds erzählt ihm Oswald von Wolkenstein von einem geheimen Folianten, welches in einem Kloster verborgen weilt.
    Als Poggio den Folianten auffindet und dessen Inhalt untersucht scheint er einem Geheimnis auf der Spur. Einem Geheimnis, was das Zeitgeschehen verändern könnte.

    Der Bücherjäger wird selber zum Gejagten und begibt sich auf eine gefährliche und unbekannte Reise.

    Fazit:
    Die Seiten dieses Buches fliegen nur so an einem vorbei.
    Mit einem tollen und äußert flüssigen Schreibstil, in den Dialogen zeitgetreu, fühlt man sich in die Lebenszeit von dem sympathischen Poggio hineinversetzt.

    Sofern ich eine Pause im lesen einlegen musste, fand ich immer wieder sofort in das Geschehen hinein. Alle Bilder waren in meinem Kopf und ließen mich nicht mehr los.

    Von Kapitel zu Kapitel schloss ich Poggio mehr in mein Herz ein, der die Bücher noch mehr liebt als ich. :-)
    Poggio ist ein Protagonist der nicht besser hätte sein können. Seinen Lebensweg erfährt man in sogenannten "Stundengläsern", die sich in die Geschichte einfügen.

    Es ist eine spannendes und ereignisreiches Abenteuer, mit vielen wechselnden Orten, in einer längst vergangen Zeit. Wundervoll...

    Highlight waren für mich das fundierte Hintergrundwissen und dir akribische Recherche des Autors. Diese ist besonders hervorzuheben.

    Ich werde definitiv weitere Bücher von Dirk Husemann lesen, dessen Namen man sich unbedingt einprägen sollte.

    Von mir gibt es volle 5 volle Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 26.06.2018

    Als Buch bewertet

    Der Autor Dirk Husemann ist studierter Wissenschaftsjournalist und Archäologe,
    er hat auch einige historische Romane geschrieben. Mit diesem Hintergrund ist sein neuester Roman "Die Bücherjäger" eine besondere Mischung aus historischen Tatsachen, Personen und Fiktion.
    Das Buch spielt in der Zeit des Konzils von Konstanz ( 1414-1418 ) das einberufen wurde um die Kirchenspaltung zu beenden.
    Poggio einer der Sekretäre des Papstes Johannes XXIII
    sucht überall nach alten Schriften um sie zu kopieren und damit der Nachwelt zu erhalten. In einem Kloster findet er ein angebundenes Buch hinter dem viele Leute her sind. Ein gefährliches Buch. In dem Bemühen das Buch in Sicherheit zu bringen ist Poggio auf die Hilfe von Agnes und Baldassare angewiesen die beide eigene Interessen an dem Buch haben.
    Der Autor benutzt eine wunderschöne bildhafte Sprache _( Zitat: " ...war gefüllt mit einem Nebel,...graue Ballen schoben sich übereinander wie die Wellen eines trägen Meeres. Vereinzelte Fasern rissen sich aus dem Mahlstrom los und stiegen in die Luft, wuchsen zu Tentakeln,hoch wie Burgen, um dann zu zerfasern und sich in nichts aufzulösen, als hätte es sie nie gegeben. Unterdessen wogten die Schwaden der Hexenküche unablässig vor und zurück wie ein Tier, das in Gefangenschaft erwacht und sich nun voller Wut gegen die Wände seines Kerkers wirft." )_. Rückblenden sind als Stundengläser markiert und ermöglichen dadurch den Lebensweg von Poggio, der Einfluss auf sein Handeln hat, zu verfolgen.
    Das Glossar am Ende des Buchs ist sehr ausführlich nicht nur das fremde Ausdrücke erklärt werden, auch die handelnden Personen sind als historische und erfundene gekennzeichnet.
    Auch hat der Autor die historischen Personen erklärt damit der Leser nicht erst nach Informationen suchen muss. Seine Fiktion hat er liebenswerter Weise auch begründet.
    Daher kann ich abschließend sagen. ein rundum gelungenes Buch denn soviel abschließende Informationen findet man selten.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Bücherjäger ist ein historischer Roman des Autors Dirk Husemann, erzählt wird die Jagd nach Büchern welche die damalige Welt ändern könnten. Poggio Bracciolini ist ein erfolgreicher Jäger nach antiken Schriften. Während des Konstanzer Konzil im Jahr 1417 bricht er mit Oskar von Wolkenstein auf, um in einem Bergkloster nach Buchschätzen zu suchen. Damit setzen beide Ereignisse in Gang welche die gesamte abendländische Welt in Frage stellen könnten.

    Das Buch wirft den Leser mitten ins Geschehen und geht mit guter Spannung weiter welche jedoch in Teilen nachlässt wenn der Autor Poggio über die antiken Schriften schwärmen lässt. Auch die zarte Liebesgeschichte hemmt immer wieder meinen Lesefluss. Einige Passagen hätten straffer erzählt werden können um die Spannung zu erhalten. Auch die Charaktere sind in Teilen relativ flach, da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht um die Protagonisten besser einschätzen zu können. Poggio verliert sich zuweilen zu stark in seinen Schriften und Agnes wird mir nicht sympathisch. Sie ist eine der schwächeren Nebenfiguren. Der Hauptteil der Geschichte wird aus Poggios Sicht erzählt und die Nebenfiguren geben nur wenig Einblick in ihre Gedankenwelt.

    Gut gelungen ist die Einteilung des Buches und die eingeschobenen Rückblicke auf Poggios Leben. Am Ende des Buches findet man ein Nachwort über Personen die tatsächlich gelebt haben und eine kurze Lebensbeschreibung sowie ein Personenverzeichnis mit Hinweisen auf historische Persönlichkeiten, ein Glossar mit Erklärungen rundet das Buch ab.

    Mein Fazit, eine ganz gut erzählte Geschichte die Längen und kleine Schwächen aufweist. Liebhaber historischer Romane werden dennoch auf ihre Kosten kommen, da der Autor das mittelalterliche Leben gut einfängt.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 30.06.2018

    Als Buch bewertet

    Alles beginnt 1417 in Konstanz, als Papst Johannes in Lebensgefahr war und fliehen musste. Er bedauert es sehr, dass er seinen Vertrauten Poggio nicht warnen konnte. Der ist in Sachen Bücher unterwegs, denn Poggio ist ständig auf der Suche nach alten Texten. Er reist mit dem Minnesänger Oswald von Wolkenstein, der ihn überredet, in einem Bergkloster am Bodensee zu suchen, denn dort soll es solche alten Bücher geben. Aber es ist gar nicht leicht, zu diesem Kloster zu kommen und der Abt ist überhaupt nicht erfreut, dass die beiden Unterschlupf haben wollen. Sie treffen dort auch auf Agnes, die sich bei den Mönchen versteckt hält. Nur mit ihrer Hilfe entdeckt Poggio ein altes Buch, das an der Kette liegt. Kaum hat er einige Zeilen entziffert, sind Oswald und Agnes mit dem Buch verschwunden. Der Abt bittet Poggio inständig, das Buch zurückzubringen, da wenn das Buch in die falschen Hände gerät, die Welt ins Wanken kommt. Eine abenteuerliche Jagd beginnt.
    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, der historische Personen in eine fiktive Geschichte stellt. Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und so bildhaft, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann.
    Poggio ist intelligent und zielstrebig. So konnte es ihm gelingen, sich eine Identität aufzubauen und in höchste Kreise zu gelangen. Alte Schriften haben es ihm angetan und wer wie ich ein Büchernarr ist, der kann die Faszination, die alte Bücher auf Poggio Bracciolini ausüben, gut nachvollziehen. Auch Oswald von Wolkenstein ist hinter dem Buch her, aber er ist ein Schlitzohr und hat nur seine eigenen Interessen im Sinn. Dass ihm Poggio das Leben gerettet hat, hindert ihn nicht daran mit König Sigismunds Schergen hinter Poggio her zu sein. Agnes hat das Klosterleben gründlich satt und will endlich ihre Freiheit zurück. Sie ist nur schwer zu durchschauen.
    Es ist eine gefährliche Jagd, bei der Poggio auf dem Bodensee auch wieder auf Baldassare Cossa, den abgesetzten Papst, trifft. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach weiteren Büchern, die genauso wenig in falsche Hände geraten dürfen.
    Alle Charaktere sind sehr gut und lebendig dargestellt. Jeder einzelne hat seine Besonderheiten. Manche mag man, andere nicht, aber den sympathischen Poggio muss man einfach mögen.
    Mir hat dieses fesselnde historische Buch sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    1 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 30.06.2018

    Als Buch bewertet

    Konstanz im Jahre 1417. Papst Johannes muß fliehen. Sein engster Vertrauter Poggio ist zusammen mit Oswald von Wolkenstein auf der Jagd nach alten Texten, so daß er nicht vor der drohenden Gefahr gewarnt werden kann. Oswald überredet Poggio in einem Kloster am Bodensee nach alten Büchern zu suchen. Dort werden sie jedoch nicht mit offenem Armen empfangen. Während der Abt sich nicht über ihren Aufenthalt dort freut, hilft ihnen Agnes. Diese hält sich im Kloster versteckt und sie führt Poggio zu einem angeketten Buch. Kurz darauf verschwinden Agnes und Oswald mit dem Buch. Der Abt weiß um die Gefahr des Buchinhaltes für die Welt und bittet Poggio um Hilfe.


    Das Buch hat mir wirklich wunderbar gefallen. Es ist einfach faszinierend, wie Dirk Husemann hier Realität mit Fiktion verwebt. Beides ergänzt sich zu einer wirklich gelungenen Geschichte, die von Beginn bis Ende spannend ist. Zwischendurch gibt es immer wieder ein paar Szenen, die den Leser zum Lachen bringen werden. Die Charaktere sind bunt gemischt und man findet sympathische und eher unsympathische nebeneinander. Der Autor beschreibt diese durch einen ganz tollen Schreibstil, so daß man von jedem einzelnen ein ganz genaues Bild vor Augen bekommt. Aber auch die Örtlichkeiten sind hier perfekt beschrieben, so daß beim Lesen ein Film vor Augen abläuft. Besonders gelungen: Zum Schluß erteilt der Autor noch eine Lehre für das Leben - aber diese wird hier nicht verraten!


    Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

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  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clary999, 08.07.2018

    Als eBook bewertet

    »Ein Buch, das die Welt verändern könnte.«

    Zum Inhalt: März 1417. Der Florentiner Poggio Bracciolini ist ein Bücherjäger. Im Skriptorium eines Bergklosters am Bodensee findet er einen alten Foliant, der an eine Kette gelegt ist. Sofort ist seine Neugierde geweckt. Unter harmlosen Weisheiten verbirgt sich ein geheimnisvoller Text. Erst wenige Zeilen hat Poggio freigelegt und schon jetzt erkennt einen besonderen Wert. Doch noch jemand ahnt dies. Der Foliant wird gestohlen. In den falschen Händen könnte etwas Schreckliches passieren! Die ganze Welt würde ins Wanken geraten. Poggio muss unbedingt das Buch zurückholen! Eine gefährliche Jagd! Wird Poggio das Unheil verhindern?

    Meine Meinung: Der Schreibstil des Autors Dirk Husemann ist fließend und ausdrucksvoll!

    »(»Stundenglas«)Florenz ertrank in rotem Regen. Vor den Fenstern fiel er prasselnd in scharlachroten Fäden vom Himmel. Auf den Plätzen sammelten sich Pfützen aus Karmesin. Die Stadt lag da wie ausgestorben. Wenn der Blutregen kam, verließ niemand das Haus.«
    Zitat aus dem Buch

    Die Geschichte spielt im Jahr 1417 in Deutschland. In den »Stundenglas« Passagen, die zwischendurch zu lesen sind, erfährt man mehr über Poggios Vergangenheit und seiner Liebe zu Büchern. Es beginnt mit einem Ereignis in der Toskana als er 12 Jahre alt war und geht mit den folgenden Jahren weiter. Nach dem Ende der Geschichte gibt es noch eine letzte »Stundenglas« Passage, die viele Jahre später spielt. Das »Stundenglas« als Kapiteltitel auszuwählen, fand ich auch sehr treffend. (Spätestens nach dem Beenden des Buches kommt dies zur Geltung ;))

    »(»Stundenglas«) Je mehr Poggio las, umso größer wurde seine Neugier. In diesen Tagen keimte sein Wunsch, altes Wissen in diese Welt der Erstarrung zurückzuholen. Dieses Verlangen wurde ihm zur zweiten Natur. Poggio studierte jede Zeile und sammelte jeden Hinweis.«
    Zitat aus dem Buch

    Die vier Hauptfiguren Poggio Bracciolini, Baldassare Cossa, Agnes von Mähren und Oswald von Wolkenstein haben wirklich gelebt.
    Poggio war ein Bücherjäger und Sekretär eines Papstes, der mir in der fiktiven Geschichte besonders sympathisch war. Er liebt Bücher und möchte das Wissen aus christlichen und unchristlichen Schriften erhalten. Er kann zwar nicht mit Waffen, wie Schwerter, kämpfen, aber weiß mit Schläue zu trumpfen. Baldassare Cossa, auch Papst Johannes XXIII. genannt, ist einer der drei Päpste, die damals gelebt haben. Außerdem war er ein Abenteurer und Freund von Poggio (auch wenn er sich nicht immer wie ein Freund verhält ;)). Agnes war die Witwe des Markgrafen Jobst von Mähren. Oswald von Wolkenstein war ein Tiroler Junker, Dichter und Minnesänger. Die vier Bücherjäger haben unterschiedliche Ansichten, wie man den wertvollen Foliant »nutzt«. Die weiteren Personen sind größtenteils fiktiv, aber auch überzeugend dargestellt.

    Die erfundene Geschichte beginnt mit der Flucht eines Papstes aus Konstanz und wechselt zu Poggio. Poggio ist mit Oswald unterwegs. Der Foliant wird im Kloster gefunden. Poggio begegnet dort Agnes. Kurz danach der Diebstahl des Buches und schon kommt es zur spannenden Bücherjagd!

    »»Nicht nach Wahrheit suchst du, sondern danach, deine Neugier zu befriedigen«, rief Emilius laut über die Köpfe der Mönche hinweg. »Neugier aber ist das Werk des Teufels.««
    Zitat aus dem Buch

    Der Handlungsverlauf ist spannend und unterhaltsam. Eine abwechslungsreiche abenteuerliche Bücherjagd mit amüsanten Momenten. Es wird aber auch lebensgefährlich! Unter den Dieben befinden sich machtgierige gewissenlose Verbrecher!

    »Poggio blieb stehen. … »Das Wissen der Alten Welt ist kein Gekritzel. Es sind Gedanken, die unser Leben verändern können. Nicht nur das von uns dreien, sondern das aller Menschen.««
    Zitat aus dem Buch

    Hochinteressant fand ich die historisch belegten Details rundum Bücher in der damaligen Zeit, den Lebensverhältnisse der verschiedenen Menschen, Glaube und Aberglaube u.a., die in die Geschichte wirkungsvoll eingebunden sind. Im Nachwort und dem Glossar erfährt man noch Näheres zu der Historie des 15. Jahrhunderts! Es wird auch erklärt, was im Roman historische Tatsachen sind und was nicht. Da ich wieder mal zu neugierig war, habe ich schon beim Lesen ins Nachwort geguckt (und gelesen ;)). Die erfundene Geschichte rundum diese Bücherjagd verliert dadurch nicht ihren Reiz und ich würde sogar empfehlen das Nachwort vorher zu lesen. Trotzdem ist es natürlich jedem Leser selbst überlassen!

    Eine spannende faszinierende Geschichte, die am Anfang des 15. Jahrhunderts spielt!

    Klare Leseempfehlung!
    5 Sterne

    »Wer die Wahrheit nie von den Dingen wahrnahm, weiß weder was Wissen noch was Nichtwissen bedeutet.«
    Lukrez (etwa 97 v. Chr. - 55 v. Chr.), »Über die Natur« (»De rerum natura«)

    »In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit.« Thomas Carlyle«

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  • 5 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 26.06.2018

    Als Buch bewertet

    Vier Bücherjäger
    Zu Beginn lesen wir, wie ein Papst aus Konstanz zu fliehen versucht…
    Er soll abgesetzt werden, und einige seiner Getreuen würden durch seine Flucht in Gefahr schweben…
    Oswald von Wolkenstein und Poggio waren auf dem Weg zu einem Kloster. Dort hofften sie, ein wichtiges Buch zu finden…
    Eine Witwe, die bei den Mönchen lebte und versteckt wurde, erhob auch Anspruch auf das Buch…
    Was Poggio in dem bestimmten Folianten las, war ungeheuerlich…
    Und so geschah es, dass Poggio Agnes und Oswald verfolgte… Dem Abt versprach er, das Buch zurück zu bringen…
    Doch es gab noch mehrere solcher Bücher… Dabei stellte Poggio fest, dass er dazu zunächst einen Originaltext finden müsse, in Agnes‘ ehemaliger Heimatburg… Doch die war besetzt…
    Hat der Papst es geschafft, aus Konstanz zu fliehen? Warum schwebten seine Getreuen in Gefahr? Hat er sie gewarnt? Würde Poggio einen wichtigen Text finden? Wer war die Witwe, die Anspruch auf das Buch erhob? Wie war sie in ein Männerkloster gekommen? Was las Poggio in dem alten Buch? Was war so ungeheuerlich? Warum waren Agnes und Oswald geflohen? Würde Poggio sein, dem Abt gegebenes, Versprechen einlösen können? Wo waren die anderen Bücher? Warum wollte Poggio erst den Originaltext finden? Warum mussten sie dazu auf Agnes‘ Heimatburg? Wer hatte diese besetzt? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Es ist das erste Buch das ich von diesem Autor gelesen habe. Es ließ sich gut lesen und der Schreibstiel war unkompliziert, denn ich hatte keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. Ich brauchte zwar etwas um in die Geschichte reinzukommen, aber auch nicht allzu lange. In die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. In Poggio, der die Texte nur abschreiben wollte, die ihm wichtig erschienen, in Oswald der die Bücher einfach mitnehmen wollte, aber auch in Agnes, deren verstorbener Mann die Bücher verstecken ließ. Was Poggio in den Büchern fand, war auch wirklich ungeheuerlich, und würde, wäre es wahr, die ganze Geschichtsschreibung auf den Kopf stellen. Ich habe mich auch gefragt, welcher der drei Päpste eigentlich der rechtmäßige war. Darauf wurde in dem Buch leider nicht eingegangen. Was mir jedoch auch sehr gut gefiel sind die Kapitel, die mit Stundenglas überschrieben sind. Sie handeln zumeist von Poggios Vergangenheit. In einem Nachwort wird darauf eingegangen, dass die vier Bücherjäger tatsächlich gelebt haben. Außerdem haben wir noch eine Karte vom Bodensee und Umgebung, sowie eine Auflistung der Dramatis Personae. Dann gibt es noch ein Glossar, das verschiedene Ausdrücke erklärt. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, denn es war gleich von Anfang an spannend und der Autor hat es verstanden, die Spannung zu halten bis zum Ende. Es hat mich sehr gut unterhalten und mich in seinen Bann gezogen. Von mir daher eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 26.06.2018

    Als eBook bewertet

    Poggio entdeckt 1417 ein geheimnisvolles Buch, das an eine Kette gelegt ist. Er entziffert die ersten brisanten Zeilen, dann ist das Buch verschwunden. Und der Inhalt des Buches kann viel verändern.

    Der historische Roman handelt um Personen, die es tatsächlich gegeben hat, auch wenn der Großteil der Geschichten über sie erfunden ist. Auch stimmen die Zeitangaben nicht hundertprozentig mit der Realität zusammen; dies erklärt der Autor auch im Nachwort des Buches.

    Das Cover des Buches passt perfekt zum Genre und auch zum vorliegenden Buch.

    Die Protagonisten und Orte werden ausgezeichnet beschrieben, sodass man sofort in die Geschichte und die Charaktere reinkommt.

    Der Schreibstil des Autors ist außergewöhnlich gut. Er spielt teilweise mit der Sprache, sodass es einige wundervolle Sätze gibt, die fast schon prosaisch klingen.

    Die ganze Story war voller Spannung, von der ersten bis zur letzten Zeile. Es gab auch immer wieder Rückblicke, die Einblick in das Leben von Poggio gaben und die deutlich hervorgehoben sind ("Stundenglas").

    Dazu bedient sich das Buch auch einiger interessanter Themen, die zum Recherchieren einladen.

    Fazit: Das war mein erstes Buch des Autors,allerdings bezweifle ich, dass es mein letztes war. Wer historische Romane mag, wird dieses Buch lieben. 5/5 Sternen

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  • 4 Sterne

    1 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 25.06.2018

    Als Buch bewertet

    Eine fiktive Geschichte mit und um Personen, die tatsächlich gelebt haben. Allerdings nicht so, wie im Roman beschrieben. Gut, dafür ist es eben ein Roman. Die Abweichungen werden vom Autor im Nachwort und im Personenverzeichnis erklärt, die Klarstellungen sind wichtig und sind vorhanden.
    Nun zur Geschichte selbst. Ein spannender Auftakt mit einem fliehenden Papst fesselt den Leser von Beginn an. Und es bleibt spannend auch im weiteren Verlauf, in dem sich eine ungleiche Gruppe von Bücherjägern auf die Suche nach geheimnisvollen Worten macht.
    Poggio, der sympathische Italiener, immer auf der Suche nach alten Schriften, die er vor dem Verlust bewahren möchte. Der Barde Wolkenstein, der seinem König gefällig sein will, und sich davon Geld und Besitz erhofft. Die Witwe Agnes, die zunächst von ihren Rachegelüsten getrieben wird. Und schließlich Baldassare Cossa, der abgesetzte Papst, der immer noch hofft, dass man ihn wieder einsetzen könnte. Die Charaktere sind gut beschrieben, sie bringen einem die Protagonisten näher und lassen den Leser bei ihren Abenteuern mitfiebern. Die Schreibstil ist sehr eingängig, der Autor schreibt wortgewandt und ausdrucksstark.
    Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des legendären Konstanzer Konzils, das dem großen abendländischen Schisma mit drei Päpsten schließlich ein Ende setzte. Und natürlich darf auch der deutsche König(und spätere Kaiser) Sigismund nicht fehlen, obwohl er in dieser Geschichte nur eine Nebenrolle spielt. Dass die historischen Daten nicht korrekt wiedergegeben sind, tut der Spannung beim Lesen keinen Abbruch. Die Story an sich ist in sich schlüssig, spannend und lesenswert. Es schadet ja auch nicht, wenn der geneigte Leser dazu angehalten wird, selbst ein wenig zu recherchieren und sich über das Konstanzer Konzil und die handelnden Personen eingehender zu informieren. Ich habe das getan, und ich empfand es als lehrreich und als weiteren positiven Effekt dieses Buches.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dörte C., 27.07.2018

    Als Buch bewertet

    Kurzzusammenfassung:
    Der Roman „die Bücherjäger“, geschrieben von Dirk Husemann, 2018 erschienen, handelt von dem Protagonisten Poggio, der eine Leidenschaft für Bücher hegt und seine Freizeit damit verbringt Bibliotheken zu durchstöbern, um nach verschollenen Büchern zu suchen. Im Jahre 1417 entdeckt er mit seinem Begleiter Oswald von Wolkenstein in einem abgelegenen Bergkloster in der Nähe Konstanz ein mystisches, angekettetes Buch. Kurz darauf jedoch wird dieses Meisterwerk gestohlen. Dies kann aufgrund der Bedeutsamkeit des Textes jedoch ein Folgenschweres Nachspiel mit sich ziehen, weshalb Poggio sich gleich auf die Jagd nach dem Dieb begibt.

    Mehr möchte an dieser Stelle nicht berichten, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, selbst in die fabelhafte Geschichte von Herrn Husemann einzutauchen.

    Eigene Meinung und Besonderheiten:
    Der Roman ist sowohl durch spannende als auch witzigen kleinen Momenten gekennzeichnet. Daneben beinhaltet „die Bücherjäger“ aber auch gut recherchierten Daten und erlaubt dem Leser durch eine lebhafte Beschreibung in Begebenheiten der damaligen Zeit einzutauchen. Am Ende des Romans löst Herr Husemann dann auch noch auf, welche Abschnitte des Buchs auf wahren Begebenheiten beruhen und welche rein fiktiv sind.

    Wer Dirk Husemann aus seinen vorherigen Romanen kennt der weiß, dass seine sprachliche Gestaltung „par excellence“ ist. Die Protagonisten wirken authentisch und erlauben so eine Identifikation, die sich durch das gesamte Buch zieht.
    Oskar von Wolkenstein ist ein gieriger und nach Macht strebender Mensch, der neben der damaligen Zeit, auch ein kritisches Spiegelbild der in der heutigen Gesellschaft lebenden Menschen ist. Dahingegen ist Agnes die Frau, mit der ich mich wohl am meisten identifizieren konnte und die für mich das Lesen des Romans so lebhaft gestaltet hat.

    Besonders hervorzuheben sind die spannenden Wendungen, die unvorhersehbar auftauchen und dem Leser zum Staunen bringt. An dieser Stelle sei auf das tolle Ende verwiesen, das wohl keinen Roman- und Geschichtsfreund enttäuscht.

    Fazit:
    Dirk Husemann hat in diesen Roman einen bemerkenswerten Spannungsbogen eingearbeitet. Seine bildhafte und emotionale Erzählweise ermöglicht einem nicht nur ein Hineinversetzen in die 4 Hauptcharaktere, sondern auch ein hervorragendes Vorstellen der traumhaften Kulissen des Bodensees. Des Weiteren ist der Roman sehr abwechslungsreich gestaltet. Manche Abschnitte sind mit einem „Stundenglas“ gekennzeichnet, in denen der Autor auf die Vorgeschichte von dem „Bücherjäger“ Poggio eingeht. Auch die Sprache hat der Autor an die im Buch vorliegende Zeit des 15. Jahrhunderts angepasst. Gegen die Erwartung lässt sich dieser Schreibstil sehr fließend und angenehm lesen. Darüber hinaus erläutert der Autor im Nachwort und Glossar noch Weiteres zu der Geschichte dieses Zeitalters und den historischen Tatsachen, die im Buch vorzufinden sind.
    Abschließend ist zu sagen, dass das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung und vor allem allen Geschichtsfreunden des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit zu raten ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 06.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ich liebe actionreiche Historienromane und da dieser in meiner Heimat Konstanz spielt, musste ich ihn lesen. Das Cover ist hübsch, passt zur Geschichte und vermittelt sehr gelungen das geheimnisvolle Flair, der sich durch das ganze Buch zieht.
    Sprachlich ist das Buch recht anspruchsvoll, denn der Autor bedient sich allerhand heutzutage eher unüblicher Ausdrücke, was der ganzen Story aber sehr viel Authentizität verleiht. Generell finde ich den von Ironie und manchem Wortwitz durchbrochenen Stil des Autors angenehm. Bildhaft und sehr ausführlich beschreibt er die einzelnen Szenen, sodass ich tatsächlich das Gefühl hatte, mit den Protagonisten durchs mittelalterliche Konstanz zu streifen und ihre Abenteuer hautnah mitzuerleben.
    Dirk Husemann hat eine wirklich spannende Geschichte aus verschiedensten fiktiven und realen Details und Figuren zusammengesponnen, die mich absolut begeistert hat. Geschichtlich passten zwar nicht alle Akteure, Begebenheiten und Orte zusammen, aber das störte mich nicht, denn im Anhang nimmt der Autor dazu ausführlich Stellung und schildert, was sich wann, wie und wo abgespielt hat, was ausgedacht ist und welche Fakten der Story wegen angepasst wurden.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca H., 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Die Bücherjäger" von Dirk Husemann (erschienen bei Bastei Lübbe) ist ein historischer Roman, der um 1400 in der Umgebung von Konstanz spielt.
    In der Bodenseestadt findet ein Konzil statt, dass neben Papst Johannes XXIII auch dessen Sekretär Poggio besucht. Statt sich jedoch endlose Gespräche und Diskussionen anzuhören macht sich Poggio auf, um ein seltenes Buch in einem abgelegenen Kloster zu finden. Er ist nämlich ein so genannter Bücherjäger, eine Person also, die alte, fast vergessene Texte sucht, um sie zu kopieren und wieder in Umlauf zu bringen. Was Poggio nicht ahnt ist, dass dieses besondere Buch sein ganzes Leben verändert.
    Der Roman ist sehr spannend geschrieben und wartet immer wieder mit unvorhergesehenen Wendungen auf. Der Leser kann den Ausgang des Buchs also nicht wirklich erraten und wird von der Handlung mitgerissen. Szenen- und Personenwechsel runden dies noch ab. Das Ende schließt den Kreis und hat mir besonders gut gefallen. Ein weiteres Highlight war für mich die Liebe, die Poggio Büchern entgegen bringt: Sie ist für mich als Buchliebhaberin sehr verständlich und macht ihn für mich noch sympathischer.
    Sowohl die Protagonisten, als auch die Handlungsorte sind detailreich beschrieben, so dass man sie sich ohne Probleme vorstellen kann. Auch wenn die Handlung nicht ganz an historische Begebenheiten angelehnt ist, wird doch klar wie das Leben zu dieser Zeit in Deutschland war: Der Ablauf von Festen wird genauso authentisch beschrieben, wie der Alltag in einem Kloster. Der Schreibstil unterstreicht diesen Eindruck noch, da die Wortwahl sehr gehoben ist und einige mittelalterliche Begriffe enthält.
    Besonders gut hat mir das Nachwort gefallen. Darin wird beschrieben, welche historische Fakten für dieses Buch verwendet, oder verändert wurden. Es wird auch dargestellt, welche Personen wirklich lebeten und welche rein fiktiv waren. So lernt man neben dem Lesespaß auch noch etwas.
    Mir hat der Roman sehr gefallen und ich denke er ist für alle Fans historischer Romane geeignet.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sago, 01.07.2018

    Als Buch bewertet

    Poggio Bracciolini geht einer äußerst interessanten Profession nach: Er ist ein Bücherjäger, immer auf der Suche nach antiken Handschriften, um sie vor dem Überschreiben durch christliche Texte zu bewahren. Außerdem ist er ein Gefolgsmann des in Ungnade gefallenen Papstes Johannes XXIII., nur einer von drei Päpsten während des Konstanzer Konzils anno 1417.

    Als Poggio in einem Kloster ein angekettetes Buch findet, kommt er einer geradezu unglaublichen Verschwörung auf die Spur, einer Theorie, von der ich persönlich noch nie etwas gehört hatte, die aber tatsächlich durch die Historie zu geistern scheint. Eine atemlose Bücherjagd beginnt, und nicht nur Poggio hat manchmal Mühe, Freund von Feind zu unterscheiden, als so wendungsreich erweist sich die Geschichte.

    Hauptprotagonisten sind neben Poggio der Barde Oswald von Wolkenstein, die geheimnisvolle Agnes von Mähren und der Papst auf der Flucht. Für Agnes entwickelt Poggio bald Gefühle, doch kann er ihr wirklich trauen?

    Diese vier Figuren sind tatsächlich historisch verbürgt und der Autor hat ihnen gekonnt neues Leben eingehaucht. Leider muss ich aber sagen, dass ich mit keinem der Charaktere völlig warm geworden bin, wenn sie mich auch nicht kalt gelassen haben. Es hat jedoch das Mitfiebern etwas gedämpft. Insgesamt fand ich die männlichen Protagonisten gelungener als Agnes.

    Ein großes Lob gebührt der Sprachkunst des Autors, der immer wieder ungewöhnliche Bilder findet, die man zitieren möchte.

    Fazit: ein gelungener Histotienroman mit ansprechendem Mix aus Fakten und Fiktion.

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