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  • 4 Sterne

    14 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl A., 26.10.2016

    Als eBook bewertet

    Der Buchtitel gefällt mir nicht. Er wird im Lauf der Erzählung auch nirgends erklärt. Das Buch ist eigentlich eine Beschreibung der Reformation aus der Sicht von Philipp Melanchthon, dem engsten Mitarbeiter von Martin Luther. Der Roman setzt kurz nach Luthers Thesenanschlag 1517 ein und endet mit dem Augsburgischen Bekenntnis von 1530, das Melanchthon wesentlich mitprägte. Es ist eine interessante Perspektive mit vielen überraschenden Entdeckungen. Der Gutmütigkeit und immer auf Ausgleich bedachten Art von Philipp Melanchthon war es zuzuschreiben, dass die Zusammenarbeit mit dem impulsiven Reformator aus Wittenberg über Jahre überhaupt möglich war.
    Das Buch ist eine sehr gründliche Arbeit mit vielen Detailinformationen über Melanchthon, z.B. wie die beiden Gelehrten Luther und Melanchthon zueinander gefunden haben und zu Freunden wurden. Hier der polternde Luther, dort der besonnene Melanchthon – eine ideale Ergänzung, um die Reformation voranzutreiben. Oder der gewaltige Eindruck, den die Antrittsvorlesung Melanchthons auf die Studenten und Professoren in Wittenberg gemacht hatte. Das Buch wirft einen seltenen Blick auf die Zeit, als die Sache der Reformation noch alles andere als gefestigt war und man noch nicht wusste, wie alles herauskommt.
    Hervorragend geschildert wird die Stimmung in Wittenberg während Luthers "Gefangenschaft" auf der Wartburg. "Schwärmer" aus Zwickau bekommen in kurzer Zeit grossen Einfluss auf viele Einwohner der Stadt, es kommt sogar zu gewaltsamen Ausbrüchen. Melanchthon ist zwar ein ausgezeichneter Theologe, aber kein Führertyp. Und Luther sind die Hände gebunden – bis er es auf der Wartburg nicht mehr aushält. Ohne Erlaubnis des Kurfürsten kehrt er nach Wittenberg zurück und nimmt die Zügel wieder in die Hand.
    Neu für mich war der grosse Einfluss Philipp Melanchthons bei der Übersetzung des "Septembertestaments". Er war es, der Luther auf die Idee der Bibelübersetzung gebracht und bei der Überarbeitung von Luthers Entwurf nach seiner Rückkehr von der Wartburg massgebend mitgewirkt hatte.
    Nach den eher langweiligen Anfangskapiteln steigert sich die Spannung mit dem Fortschreiten der Reformation – nicht nur in Wittenberg. Die unterdrückten Bauern, die Luthers Schrift "Von der Freiheit eines Christenmenschen" politisch verstanden, witterten Morgenluft. Da und dort kam es zu Aufständen, die aber von den Fürsten brutal niedergeschlagen wurden. Luther stellte sich immer auf die Seite der Fürsten (die ihn vor dem Zugriff der der katholischen Kirche schützten) – gegen die aufständischen Bauern.
    Überrascht haben mich manchmal veraltete Ausdrücke in diesem sonst modern formulierten Roman: "Gewahr-samsnahme" für Verhaftung, "unbeweibt" für ledig oder "Bevorratung" für Vorrat. Insgesamt aber hat mir dieses Buch manche neue Erkenntnis vermittelt.

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  • 5 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 28.02.2017

    Als Buch bewertet

    Gott war mit ihnen, dessen war er gewiss. Wer sollte da gegen sie sein?

    „Wer hätte wohl gedacht, dass hinter feuchten Klostermauern so ein Geist heranwächst. Und er hat großen Mut, der fürchtet sich nicht vor den Mächtigen!“

    Die Begegnung des Philipp Melanchthon, seines Zeichens Magister, Professor, Sprachgelehrter, und großer Geist in kleinem, unscheinbarem Körper, mit dem Mönch aus Wittenberg hatte bedeutende Folgen für die Kirche. Die beiden Männer waren zwar in mancherlei Hinsicht unterschiedlich, hatten jedoch ein gemeinsames Ziel vor Augen. Ihrer beider Bestreben war es, das Evangelium Gottes durch genaues Studium zu erkunden und die Kirche und das Universitätsstudium zu erneuern. Sowohl Luther als auch Melanchthon waren dazu berufen, zu Reformatoren zu werden, sie gingen ihren Weg mit unerschütterlicher Überzeugung. Melanchthon bildete mit seiner ruhigen, besonnenen Art einen Gegenpol zum aufbrausenden, glühenden Geist Luthers mit seinem messerscharfen Verstand, seiner Fähigkeit zum Ordnen von Gedanken und seiner bemerkenswerten Redlichkeit im Ringen um Wahrhaftigkeit. Ihre Gottesfurcht, ihr tiefer Glaube und das Wissen um die Dringlichkeit der Erneuerung der Kirche einte sie ebenso wie der Drang, den Menschen Bildung und Wissen zu vermitteln und ihnen zu dienen.

    Durch ihre gründlichen Recherchen gestattet die Autorin im vorliegenden Buch tiefe Einblicke in die Zeit der Reformationsbewegung und den Ursprung der Erneuerung der Kirche. Claudia Schmid begeisterte mich mit einer prallen Fülle von historisch relevanten Fakten und ließ mich in Form von Dialogen zwischen den Protagonisten an deren Ansichten, Anliegen und Lehren teilhaftig werden. Zwar ist – und bleibt – das Kernthema dieses Buches die Reformation mit all ihren Hintergründen und Auswirkungen, die bittere Armut und das unermessliche Leid des einfachen Volkes und die Errungenschaften dieser Zeit werden jedoch ebenfalls beleuchtet.

    Der schöne, gewählte Sprachstil hat viel dazu beigetragen, das Lesen zu einem Vergnügen zu machen. Die Kombination von fundierten Informationen und der Erzählung in Form eines Romans fand ich ausgezeichnet umgesetzt. Historische Ereignisse wurden auf sehr lebendige, interessante, oft sogar fesselnde Weise vermittelt und ich hatte an vielen Passagen das Gefühl, tief ins Geschehen einzutauchen.

    Die Autorin konzentriert sich im vorliegenden Buch nicht allein auf ihre beiden Protagonisten Melanchthon und Luther. Sie gibt auch weiteren bekannten Figuren wie beispielsweise dem Ablassprediger Johannes Tetzel, dem Erzbischof Albrecht von Mainz, dem Hofmaler Lucas Cranach sowie dessen Freund Albrecht Dürer, Luthers Kontrahenten Johannes Eck, und vor allen Dingen den Ehefrauen der beiden Reformatoren ein Gesicht. Ich konnte mir die ruhige, gütige und mitfühlende Katharina Krapp mit ihrer zarten Statur ebenso bildhaft vorstellen wie die ehemalige Nonne Katharina von Bora, die dem Haushalt Luthers vorstand und ihren Mann in jeder Hinsicht eine großartige Unterstützung war. Dieses Buch weckte in mir das Verlangen, mich intensiver mit der Lebensgeschichte Luthers und seiner Beziehung zu Katharina von Bora zu beschäftigen. Die Person des Jörg Unbereit als Wegbegleiter Philipp Melanchthons empfand ich als sehr gutes Stilmittel, um dem Leser das Leben des Bauernstandes und die Entstehung der Wiedertäufer-Bewegung nahezubringen. Der geschickte, kräftige Hüne aus dem Odenwald begleitet Melanchthon nach Wittenberg, ihre Lebenswege kreuzen sich danach immer wieder.

    Nicht nur inhaltlich, sondern auch hinsichtlich der optischen Aufmachung empfand ich dieses Buch als wirklich gelungen. Der Titel „Feuerschreiber“ könnte eindrucksvoller nicht dargestellt sein wie auf dem Cover dieses historischen Romans: ein Tintenfass mit Feder und den in kalligraphischen Schriftzügen angeführten Namen der beiden Reformatoren befindet sich in der oberen Hälfte des Buches, während die untere Hälfte von einem roten, lodernden Feuer dominiert wird und Bewegung und Gefahr versinnbildlicht. Der in großen weißen Lettern angeführte Buchtitel in der Mitte wurde mit tiefroter Farbe hinterlegt – eine wahrlich anziehende, aussagekräftige und gelungene Gestaltung!

    FAZIT: Ich empfand die Lektüre dieses historischen Romans aus der Feder von Claudia Schmid als höchst informatives, interessantes und an manchen Stellen sogar fesselndes Lese-Abenteuer, das mir auf den Spuren der beiden großen Reformatoren ein tiefes Eintauchen in die Geschichte erlaubte. „Die Feuerschreiber“ war eine Lektüre, die ich uneingeschränkt weiter empfehle!

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 18.10.2016

    Als Buch bewertet

    „...Sein Naturell war auf Ausgleich bedacht, und er hätte gern all Parteien zusammengebracht, so dass sie gemeinsam zum Wohle aller wirken konnten...“

    Wir schreiben das Jahr 1517. In Tübingen erfährt Philipp Melanchthon vom Thesenanschlag Luthers. Im Jahre 1518 wird Melanchthon an die Universität nach Wittenberg berufen. In dem Moment beginnt die Zusammenarbeit der beiden ungleichen Männer.
    Die Autorin hat einen spannenden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Das Buch lässt sich gut lesen. Viele Stellen zeugen von der exakten Analyse der Zeitverhältnisse. So werden auch Personen erwähnt, die die Lebenswege von Luther und Melanchthon nur marginal tangierten, erwähnt, wenn sie im Rahmen der Reformation eine Rolle spielten.
    Die beiden Protagonisten werden gut charakterisiert. Da ist Luther, der ein begnadeter Redner ist, und durch seine Stimmgewalt auffällt. Sein cholerisches Temperament macht ihn nicht unbedingt zu einem einfachen Partner. Melanchthon dagegen ist ganz Wissenschaftler. Sein Handwerkszeug ist die Feder. Während seiner Arbeit kann er alles um sich vergessen. Stets ist er auf Ausgleich bedacht, kritisiert aber natürlich falsche Entwicklungen. Dabei sieht er vieles differenzierter als Luther. Obiges Zitat beschreibt ihn sehr gut.
    Der Schriftstil des Buches ist abwechslungsreich. Es gibt Teile, die eher informativen Charakter tragen. So gewährt mir die Autorin einen ausreichenden Einblick in Melanchthons Kindheit und Jugend. Andere Stellen sind der genauen Darstellung der Bibelübersetzung gewidmet. Dabei wird deutlich, dass das Ringen um das rechte Wort harte Arbeit war. Genügend Raum gibt es für das Privatleben, insbesondere von Melanchthon. Er entpuppt sich als liebevoller Vater, der trotz seiner Arbeit als Professor Zeit für die Kinder hat. Sehr viel Platz nimmt Melanchthons Einstellung zum Thema Bildung ein. Hier fallen Sätze, die man sich gut merken sollte, weil sie auch für unsere Zeit nichts von ihrer Bedeutung verloren haben. Auch abweichende Meinungen zu Luthers und Melanchthons Lehre finden Platz, so die Ansichten von Zwingli, aber auch von Müntzer oder den Wiedertäufern. Neben Luther und Melanchthon gibt es einen weiteren Protagonisten, der der Phantasie der Autorin entsprungen ist. Jörg ist ein Freund und Begleiter Melanchthons, stammt aber aus einer völlig anderen Bevölkerungsschicht. Seine Einführung ermöglicht es der Autorin, mir als Leser Einblicke in das Denken und Handeln der ärmeren und wenig gebildeten Teile der Bevölkerung zu gewähren. Gut ausgearbeitete Dialoge sorgen für zusätzliche Tiefe in der Handlung. Dabei meine ich nicht nur die Gespräche der Protagonisten, sondern denke auch an die Auseinandersetzung mit Eck. Oft wird diese Möglichkeit genutzt, um unterschiedliche Ansichten zu Bibelaussagen gegenüberzustellen. Die weltweiten historischen Gegebenheiten werden in genügenden Maße berücksichtigt und in die Handlung integriert.
    Ein Personenregister, eine Literaturliste und ein Glossar vervollständigen das Buch.
    Das Cover wirkt edel.Der rote Streifen mit dem Titel trennt Tinte und Feder im oberen Teil von den lodernden Flammen im unteren.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Im Gegensatz zu anderen Büchern über die Reformation erhält hier Melanchthon ein Gesicht. Sein Anteil an der neuen Lehre wird deutlich herausgearbeitet. Gleichzeitig werden wichtige Unterschiede zwischen beiden Männern verdeutlicht.

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  • 5 Sterne

    Martina M., 02.11.2016

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Claudia Schmid schreibt neben historischen Büchern auch Krimis und Reiseberichte. Sie lebt in der Metropolregion Rhein-Neckar und ist Redakteurin bei Kriminetz.de. Auf ihrer Internetseite www.claudiaschmid.de findet sich ein Bericht über die Recherche zu ihrem Buch "Die Feuerschreiber".

    Claudia Schmid beschreibt mit einer ungeheuren Detailfülle nicht nur die Freundschaft zwischen dem "polternden" Luther und dem "besonnenen" Melanchthon, die schon rein optisch große Gegensätze waren, sondern auch die damalige Zeit und ihre Gewohnheiten zwischen 1517 und 1530. Sie beginnt mit dem Thesenanschlag und endet mit der Beendigung der "Confessio Augustana". Dabei werden sehr viele Personen erwähnt, die in dieser Zeit von Bedeutung waren, manche nur sehr kurz, was mein Lesevergnügen etwas beeinträchtigt hat.
    Ein zweiter Erzählstrang betrifft Jörg Unbereit, einen (erfundenen) Freund und Wegbegleiter Melanchthons, der nach der Ankunft in Wittenberg seine eigenen Wege geht.

    Claudia Schmid versteht es ausgezeichnet, die historischen Begebenheiten und Charaktere detailliert, lebendig und kompetent zu beschreiben.

    Das Cover zeigt in der unteren Hälfte das Feuer, in der oberen Feder und Tinte - so ist der Titel in hervorragender Weise wiedergegeben. Das im Fontis-Verlag erschiene Buch ist auch ohne Cover ein Hingucker: ein roter Leineneinband mit goldener Schrift. Sehr schön gemacht. Ein Lesebändchen wäre das I-Tüpfelchen gewesen.

    Das Buch wird durch ein Personenregister, eine Literaturliste und ein Glossar vervollständigt. Eine Zeittafel wäre auch hilfreich gewesen, um das eine oder andere noch einmal nachvollziehen zu können.

    Fazit: Ein anspruchsvoller historischer Roman, für den ich gern eine Leseempfehlung ausspreche.

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  • 4 Sterne

    christa f., 21.10.2016

    Als Buch bewertet

    Der Inhalt
    Philipp Melanchthon und Martin Luther, zwei große (Voraus)Denker ihrer Zeit, die viel bewirkt haben, das in die heutige Zeit fortwirkt.
    Die Freundschaft von Philipp und Martin, die sich als Magister an der Leucorea in Wittenberg kennen- und schätzen lernen, gefällt mir ... der Denker und der Macher.
    Wobei Martin ja auch denkt und sich in den Bann ziehen lässt. Philipp ist da eher vorsichtig und sieht auch die Gefahren.
    Sie ergänzen sich sehr gut und stärken sich durch ähnliche Gedanken, auch wenn sie eigentlich eben sehr unterschiedlich wirken.

    Auch Luthers Flucht auf die Wartburg und die Übersetzung des Alten und Neuen Testaments sind natürlich inhaltlich eingebunden - mit allen ob ihrer Wahrheit kontrovers diskutierten Geschichten darum (Wurf des Tintenfass bspw.). Die Ungewissheit nach seinem Untertauchen bei den Sympathisanten ist nachvollziehbar - heute mit Internet wäre Luther vielleicht gerade dadurch zu einem Hype geworden.

    Die Suche nach der perfekten Übersetzung, die fand ich super beschrieben.

    Fürs Volk, dem Volk aufs Maul geschaut ... heute sicher einfacher dank Internet.
    Inhaltlich hatte ich teilweise den Eindruck, dass über Seiten hinweg Personen und Ereignisse aufgezählt wurden.
    Der hat den besucht, der war mit dem verschwägert, der hat das getan, der ...
    Da wurden mir (un)bekannte Namen runter gerattert und eingebunden in das Geschehen, aber wirkliche Zusammenhänge aus meiner Sicht nicht hergestellt.
    Ab und an sind dann aber mir wichtige Fakten als fast belanglos nebenher erwähnt.
    (das bringt auch meinen Punktabzug)

    Eingebunden ist die Freundschaft und das Wirken von Luther und Melanchthon in die Erzählungen über die Umstände der Zeit sowie in ihre persönlichen Zusammenhänge familiär und Freundschaften betreffend. Das macht das Buch lebendig und zu einem historischen Roman.

    Mein Eindruck/Resümee
    Die Geschichte und der Erzählstil zogen mich in den Bann.
    Einerseits zieht das Buch (der Inhalt und Schreibstil) mich in den Bann und ich mag es nicht weg legen, weil ich einfach weiter lesen MUSS - und andererseits braucht es eben doch auch seine Zeit.
    Die Charakterisierung der Personen finde ich hervorragend. Luther, Melanchton aber auch Jörg und seine Kumpane ...
    Auch die Gesamtzusammenhänge werden nachvollziehbar eingebaut und die Zeit mit ihren Lebensgewohnheiten kommt ebenfalls gut rüber.
    Die Beschreibungen der Umstände und Kleinigkeiten gelingen der Autorin wirklich gut ... wohingegen mir wie schon geschrieben nicht gefällt, dass viele Dinge/Personen mit eingebunden werden um (scheinbar) einfach genannt zu sein.
    Insgesamt ein Buch, das anstrengend zu lesen ist, aber mir Melanchton und Luther sowie die Zeit der Reformation näher gebracht hat.
    Dafür danke ich!

    Die Autorin
    Claudia Schmid schreibt Historisches, Kriminelles und Reiseberichte. Die Germanistin lebt in der Metropolregion Rhein-Neckar und ist Redakteurin bei Kriminetz.de.

    Das Cover/das Buch
    Feuerrotes Hardcover mit Schutzumschlag, kein Lesebändchen. Auf dem Schutzumschlag ein Flammenmeer und Schreibfeder mit Tintenfaß, also sehr stimmig.

    Gebundene Ausgabe: 352 Seiten 19,99€
    E-Book 17,99€
    Verlag: Fontis - Brunnen Basel; Auflage: 1 (14. September 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3038480908
    ISBN-13: 978-3038480907

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  • 5 Sterne

    Simone G., 15.10.2016

    Als Buch bewertet

    Zwei Persönlichkeiten die unterschiedlicher den je sind und die eine ganz besondere Freundschaft und Zusammenarbeit verbindet.
    Philipp Melanchthon, Professor für Sprachen, schmale Gestalt und eher besonnen. Martin Luther, körperlich überlegen jedoch öfters recht ungehalten und poltert drauf los. Diese beiden wollen die Kirche reformieren und stoßen dabei auf etliche Widersacher, die ihnen dieses Vorhaben abspenstig machen wollen.

    Sehr schön bildhaft dargestellt, die Lebensbedingungen in der damaligen Zeit (1500). Die Verbreitung der Thesen Luther's, auch damals funktionierte die Verbreitung des Guten bestens. Der Schreibstil ist der damaligen Zeit angepasst und dadurch etwas schwieriger zu lesen. Aber wenn man einmal damit begonnen hat läßt einem die Geschichte nicht wiederlos.
    Ich gebe 5 Lesersterne, trotz das ich nicht gläubig bin hat mir der Roman mit christlchem Inhalt sehr gut gefallen.

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  • 3 Sterne

    Susanne R., 28.10.2016

    Als Buch bewertet

    Zeitalter der Reformation

    In diesem Buch erfahren wir Einiges über das Wirken der beiden Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Die Idee dahinter ist, in Romanform den Lesern die Ansichten dieser überaus gelehrten Männer und die von ihnen angestoßenen bahnbrechenden Neuerungen in der Kirche näher zu bringen.

    Ich war gespannt auf das Buch, da ich die Zeit der Reformation sehr interessant und lehrreich finde. Allgemein bekannt ist der Kampf gegen den Ablasshandel, welcher jedoch lediglich den Anfang darstellte. Darüber hinaus lag auch vieles Andere in der damaligen Kirche im Argen, die lateinische Messe war schwer zugänglich und auch die Bibel konnte nur von wenigen gelesen werden. Luthers Übersetzung ins Deutsche behob diesen Missstand. Sehr anschaulich kann man in diesem Buch sehen, dass nicht unbedingt alle einverstanden mit den Neuerungen waren. Es gab Gegenwind von allen Seiten, sogar aus den eigenen Reihen, selbsternannte Propheten und misstrauische Blicke.

    Jedoch muss ich sagen: Ich war an vielen Stellen enttäuscht von dem Buch. Die Handlung in Form eines Romans fand ich nicht wirklich gelungen, vieles wirkte aus dem Zusammenhang gerissen. So werden beispielsweise die Ansichten der beiden Reformatoren ausführlich in gegenseitigen Diskussionen dargelegt, diese Gespräche erscheinen jedoch hölzern und alles andere als authentisch. Zudem wiederholt Vieles sich mehrfach. Ich hatte oft den Eindruck, dass hier der Versuch unternommen wurde, viel Inhalt in einen verhältnismäßig kurzen Roman zu pressen. Deshalb fehlen oft die Zusammenhänge. Auch andere Ereignisse aus dem Leben der beiden wurden geschildert, jedoch relativ teilnahmslos. Die Figuren wirkten insgesamt recht leblos, da es selten unter die Oberfläche ging. So habe ich am Ende zwar eventuell Einiges gelernt und Wissenswertes erfahren, einen Roman hätte es dafür aber nicht gebraucht, zumindest nicht in dieser Form.

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  • 2 Sterne

    Nicole Katharina, 14.01.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:
    Die Feuerschreiber

    ABBRUCH BUCH!!!

    Aufmerksamkeit und Erwartung:
    Welche Erwartungen ich an das Buch hatte und wie ich über Martin Luther etwas denke, das findet ihr auf meinem Blog, wo auch der Original BEITRAG zu finden ist.

    Inhalt in meinen Worten:
    Martin Luther, 2017 wurde für diesen Mann auserkoren, doch eigentlich fing vor 500 Jahren erst an, was dann die Handlung begann. Er schuf die Bibel, und hat die Katholische Kirche ziemlich auf den Kopf gestellt.
    Welche Folgen daraus folgen? Keine die er ahnte. Als dann seine Freunde auch noch die ein oder andere Aktion starten, die er nicht gut heißen kann, steht fest, nichts ist mehr in seiner Welt, wie es noch vor kurzem war.
    Wie er damit umgeht? Was daraus folgt, das möchte euch dieses Buch erzählen.

    Wie ich das Buch gefunden habe:
    Achtung: Es ist ein abgebrochenes Buch und ich kann euch somit nur bis zur Seite 120 meine Meinung über das Buch kund tun, evtl wäre es anders, wenn ich bis zum Ende gekommen wäre

    Ich habe dieses Buch abgebrochen. Ich bin einfach nicht warm mit diesem Buch geworden, und war etwas irritiert, wie viele Brocken die Autorin mir hinwirft, aber keine runde Sache daraus formen kann. Was mir das alles aber vergelte, war leider die Sprache im Buch.
    Ich hatte einfach das Gefühl, die Autorin wirft Gedankenfetzen und Splitter mir entgegen um daraus eine Geschichte zu bilden, die aber nie richtig gebildet wird. Mir fehlte das Gefühl und die Rundung im Buch.
    Was ich sehr schade finde.
    Denn gerade mit diesem Thema hätte man wirklich viel schaffen können.

    Für mich waren dadurch die Charaktere auch leblos und es wirkte eher kalt. Mir fehlte es einfach wirklich in die Charaktere eintauchen zu können und mich mit ihren Geschichten zu verbinden, doch das gelingt aufgrund der Sprache des Buches und der Menge an Informationen nicht.
    Manche Informationen waren mir auch nicht wirklich geläufig, und führten in diesem Buch auch eher in eine Unendlichkeit.

    Auch wenn ich selbst das Buch abgebrochen habe, hat das Buch auf Amazon echt viele gute Stimmen. Was mich etwas überrascht, denn ich denke, ich bin nicht die einzige die dieses Buch kritisch und schwer empfinde.

    Fazit:
    Dieses Buch hat mich leider nicht erreichen können, gut finde ich jedoch, wie die Autorin sich scheinbar mit der Zeit um Martin Luther richtig auseinander gesetzt hat und ihr Wissen in einer prallen Menge mitteilen möchte.

    Sterne:
    Ich kann diesem Buch leider nur 2 Sterne geben.

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