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  • 4 Sterne

    22 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Veronika H., 04.09.2016

    Als Buch bewertet

    Amedeo findet auf einer abgelegenen Insel namens Castellamare nahe der Küste Siziliens einen Job als Arzt. Er braucht seine Zeit um von den Inselbewohner akzeptiert und respektiert zu werden. Dabei hilft ihm das Sammeln von alten Sagen und Geschichten, die er in sein rotes Notizbuch fleissig niederschreibt. Er geht seinen Weg auf der Insel, mit den Inselbewohner und ist der Anfang des Familienclans Esposito. Über Generation hinweg wird die Geschichte dieser Familie weitererzählt. Und so erlebt der Leser fast ein Jahrhundert auf der Insel Castellamare mit den Krisen und Kriegen der Zeit.
    Dieses Buch ist sehr zu empfehlen für Italienliebhaber und für Leser, die gerne in eine Familiengeschichte eintauchen und sich bald als Familienmitglied der Espositos fühlen möchten.

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  • 3 Sterne

    23 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena W., 02.09.2016

    Als Buch bewertet

    Leichte Lektüre ohne Tiefgang


    Eine rote Kladde, gefüllt mit zahlreichen Geschichten, Sagen und Legenden, zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Familienroman. Der Arzt Amedeo Esposito, der im Jahr 1914 auf der kleinen abgelegenen Insel Castellamare sein Glück gefunden hat, liebt und sammelt sein Leben lang Geschichten und vermacht sie später seinen Nachkommen. Es ist eine lange Zeitspanne, von der die Autorin erzählt, sie umfasst nicht ganz ein Jahrhundert. Sie schildert Amedeos Werdegang, sein Schicksal auf der Insel und das Leben seiner Kinder, Enkel, bis hin zur Urenkelin Lena. Eingeführt in das nicht immer einfache Leben in Castellamare, zwischen Klatsch, Nachbarschaftshilfe, Religiosität und Aberglaube erlebt der Leser die alltägliche Mühe und Arbeit der Familie mit. Obwohl scheinbar von der Zivilisation abgeschnitten, erreichen die Ereignisse der Weltgeschichte - mit etwas Verspätung - schließlich auch die Inselbewohner. Sie bleiben von Kriegen und Finanzkrisen genauso wenig verschont wie ihre Mitbürger auf dem Festland, erleben voll Staunen neue technische Errungenschaften und den Wirtschaftsaufschwung.
    In leichtem, fließendem Stil entwickelt die Autorin ihr Familienepos über die Generationen hinweg, bis ins Jahr 2009 und lässt immer wieder einzelne Geschichten aus Amedeos roter Kladde einfließen. Detailreich beschreibt sie das Auf und Ab der Familie Esposito, politische und soziale Auseinandersetzungen, Begebenheiten, die den dörflichen Frieden stören. Doch etwas Wesentliches fehlt mir an diesem Buch: echte Anteilnahme. Ich als Leser bleibe nur distanzierter Beobachter, der die Ereignisse von außen her, die Oberfläche betrachtet. Für mein Empfinden gelingt es der Autorin nicht, den Leser emotional in das Schicksal der Protagonisten einzubinden; dazu wirken die Charaktere zu flach, zu konstruiert. Immerhin eine leichte, angenehme Lektüre für Liebhaber von Familienromanen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 31.08.2016

    Als Buch bewertet

    Aufmerksam gemacht hat mich das Cover und der Buchtitel... nach der Leseprobe war ich mir unsicher, ob ich nun weiterlesen soll oder nicht.
    Eine Freundin von mir hat das Buch gewonnen und nach dem Lesen an mich weitergegeben. Somit wollte ich an einem ruhigen Abend mal reinlesen ...

    Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen... wunderbar geschrieben, traumhaft schöne Beschreibungen! Ein Ort zum Verlieben! Sofort würde ich dort Urlaub machen wollen!

    Aber auch Schicksale und Ereignisse kommen nicht zu kurz!

    Eine Insel mit vielen Geschichten und Sagen ... weit weg vom "Fortschritt" und Zivilisation ...
    Sehr gut gefällt mir, dass egal was sich im Laufe der Jahre auf der Insel tut oder verändert...
    das Fest zu Ehren von Santa Agata, der Heiligen der Insel, bleibt!!!

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  • 5 Sterne

    21 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 01.09.2016

    Als Buch bewertet

    Ein Roman, wie aus dem Leben geschrieben. Amedeo Esposito, ein Findelkind aus Florenz, geboren im Jahr 1875, erhält die Chance, Medizin zu studieren. Er bewirbt sich in ganz Italien um eine Stelle als Arzt und landet im Jahr 1914 auf einer kleinen sizilianischen Vulkaninsel. Eine liebe Gewohnheit, Geschichten aufzuschreiben, die ihm seine Patienten erzählten, begleiteten ihn sein Leben lang und anschließend drei Generationen seiner Familie.
    Er er- und überlebt den 1. Weltkrieg und kehrt auf die Insel zurück. Mit der Lehrerin Pina hat er drei Söhne und eine Tochter.
    Er lebt im Haus am Rande der Nacht, einem alten Gebäude, das sogar ein Erdbeben überstanden hat. Seine Frau eröffnet ein Cafe. Und sowohl rund um die Bewohner des Hauses und das Cafe, als auch um den Conte d Ísantu und dessen Familie spannt sich der Bogen der Ereignisse auf der Insel. Nach und nach wird alles moderner, die Insulaner entdecken den Wert des Geldes, der Tourismus überschwemmt die Insel. Nur die Alten bleiben mißtrauisch und leben ihr Leben wie bisher weiter.
    Der 2. Weltkrieg rafft die Söhne der Insel dahin, aber das Leben geht weiter.
    Amedeos Tochter Maria-Grazia verliebt sich in einen Fallschirmspringer, der auf der Insel angeschwemmt und wie ein Wunder behandelt wird. Er muß aber zurück nach England und sie wartet auf ihn, ohne zu wissen, wie es ihm geht, sie bekommt nur einmal Post von ihm.

    Das Buch ist wunderschön geschrieben, fast eine Familienchronik. Die Hauptpersonen sind sehr gut charakterisiert und führen durch das ganze Buch.
    Auch die Beschreibung des politischen Italien der Zeit in und nach den Kriegen ist gut und treffend beschrieben.
    Die Autorin Catherine Banner hatte bei ihren Recherchen für das Buch ein mehr als glückliches Händchen. Ihre Beschreibung der Inselbewohner ist gelungen und hat mir mehr als einmal sowohl Lachen als auch Tränen entlockt.

    Solche " leisen" Bücher sollte es öfter geben.

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  • 4 Sterne

    17 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 25.08.2016

    Als Buch bewertet

    Eine wundervolle und bewegende Familiengeschichte

    Ich war sehr berührt von diesem Roman, dessen poetischen und Märchenhaften Geschichten sich wie einer roter Faden durch das Buch zogen. Man sieht beim Lesen die Insel vor sich, das flirrende Sonnenlicht, riecht das Meer und hört die Wellen sich an der Brandung brechen. Diese Insel ist ein Idyll, als Amadeo 1914 auf der kleinen Insel Castellmare eintrifft, wo er die Stelle eines Arztes annimmt. Auf dem Festland in Italien hatte er keine Chance, in seinem Gepäck befindet sich ein Buch, das ihm sein Ziehvater als Kind geschenkt hat und in dem er seine Geschichten sammelt, es seine Obsession. Wir begleiten ihn in all den Jahren, erleben wie er Pina kennen lernt und heiratet. In der Nacht die vieles verändern wird, als seine Ehemalige Geliebte Carmela und seine Frau gleichzeitig einem Sohn zur Welt bringen. Er und Pina bekommen noch weitere Söhne und eine Tochter Maria Gracia, die zu ihrem Lebensinhalt wird, ein Kind mit Körperlichen gebrechen, das sich zu einer Jungen und Lebenswerten Jungen Frau entwickelt, das die Herzen der Menschen auf der Insel im Sturm erobert. Erleben die Insel im Umbruch, wie er seine Stelle als Arzt verliert und mit Pina ein kleines Lokal „ Das Haus am Rande der Nacht „ eröffnet um zu überleben . Das Lokal wird zum Dreh und Angelpunkt, der Bevölkerung und der Geschichte. Hier findet sich man ein um neues zu erfahren, sich auszutauschen, um mit einander Freud und Leid zuteilen. Die Zeiten ändern sich, Mussolini und die Faschisten übernehmen das Regime , auch die Insel wird nicht von ihnen verschont. Der 2. Weltkrieg beginnt und die Söhne werden eingezogen. Maria Gracia, wird zur Stütze in allen Dingen. Eine Geschichte voller Überraschender Wendungen....

    Meine Meinung zur Autorin:
    Catherine Banner, ist ein sehr wunderschöner und runder Roman gelungen, In dem sie uns mitnimmt auf eine kleine Insel, im vergangen Jahrhundert. Ein kleines Idyll , auf dem noch die Eselskarren unterwegs sind, Feste auf der Piazza feiert, wo die Bewohner wie eine große Familie sind, ein jeder für den anderen da ist und auch noch der Aberglaube herrscht. Den Schreibstil fand ich sehr poetisch, Kraftvoll, sehr berührend und fesselnd, alles ist sehr Authentisch und Bildhaft geschildert. Der Handlungsaufbau ist sehr fesselnd, die Protagonisten und deren jeweilige Charaktere, Emotionen und Gefühle kamen sehr gut rüber. Eine wundervolle Geschichte über Liebe, und Schicksal.

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  • 5 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 29.08.2016

    Als Buch bewertet

    Das Haus am Rande der Nacht wäre ein ebenso treffender Titel für diesen Familienroman gewesen, denn dort, in jener Bar mit dem poetischen Namen, spielt sich viel von der Geschichte ab.
    100 Jahre im Leben einer Familie – das sind vier Generationen und eine lange Zeit für die Personen. 100 Jahre im Leben einer Insel – das ist nur ein Tropfen im Meer der Zeit. Beides fließt hier zusammen, von der Autorin wunderbar verwoben in einer gefühlvollen Geschichte, bei der ich manches Mal lachen musste und manchmal eine Träne im Auge hatte. Das Leben auf einer kleinen Insel ist kompliziert, auch wenn es von außen betrachtet einfach aussieht. Ich habe das selbst erleben müssen, deshalb hat mich dieses Buch interessiert.

    Er war ein Findelkind, um 1875 in Florenz zur Welt gekommen. Seine Mutter gab ihn als Baby ab, niemand kannte ihre Identität. Er wuchs in einem Waisenhaus auf, der Direktor gab ihm seinen Namen: Amedeo. Der Doktor des Waisenhauses nahm ihn später bei sich auf, und er ermöglichte Amedeo, seinen Wunschberuf zu erlernen: Arzt zu werden. Als junger Mann bewarb er sich um feste Anstellungen, doch aufgrund seiner Herkunft wurde er immer abgelehnt. Bis ihn schließlich der Bürgermeister einer kleinen Insel, südlich von Sizilien gelegen, anstellte. So wurde Amedeo Arzt auf Castellamare. Das ist der Beginn dieser Familiengeschichte. Nach einem Skandal, in den er maßgeblich verwickelt war, konnte Amedeo nicht weiter offiziell als Arzt arbeiten. Er übernahm eine Bar, das Haus am Rande der Nacht. Er musste kämpfen. Um seinen Unterhalt, um seine Frau, um seinen Ruf. Und er hatte Glück. Seine Bar ernährte ihn, seine Frau verzieh im, und sein Ruf wurde wenigstens teilweise wieder hergestellt.
    Die nachfolgenden Generationen blieben der Bar verbunden, manche mehr, manche weniger. Es ist die Geschichte des Lebens, die Geschichte vieler Leben, von denen jedes seine eigene Dramatik entwickelt. Sehr einfühlsam beschrieben, immer mit einer Prise Humor, doch nicht ohne Tragik. Gelungene Charaktere, es wurde nie langweilig. Ich habe es als sehr gute Unterhaltung empfunden.

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  • 3 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 04.09.2016

    Als Buch bewertet

    Amadeo Esposito, geboren im Januar 1875, Waisenkind, Geschichtensammler, mit einem Arzt als Pflegevater, wird er später selber Arzt, der um eine Festanstllung zu erhalten, 1914 auf die Insel Castellamare zieht. Immer wieder finden Geschichten Platz in Amadeos roter Kladde, die sein Pflegevater ihm geschenkt hat.
    Durch Verstrickungen darf Amadeo bald nicht mehr als Arzt auf der Insel arbeiten, betreibt deshalb mit seiner Frau Pina die Inselbar „Das Haus am Rande der Nacht“, in der sich die Dorfgemeinschaft immer wieder auf Limonello, Tratsch und Gespräche trifft.
    Amdeos Lebens- und Familiengeschichte wird über fast 100 Jahre erzählt, nachfolgende Generationen bleiben auf der Insel und so erfährt man vieles über deren Tradition, Religösität, Aberglaube, Nachbarschft, Hilfsbereitschaft vor dem Hintergrund des Zeitgeschehens, wie dem ersten Weltkrieg, dem Sieg der Faschisten und dem zweiten Weltkrieg, Finanzkrisen, dem Wirtschaftsaufschwung danach und technischem Fortschritt bis hin zum Jahre 2009.
    Die Inselgemeinschaft lebt etwas isoliert und so gelangt Manches erst mit etwas zeitlicher Verzögerung dorthin.

    Die Familiengeschichte wird eher ruhig und unspektakulär erzählt, stellenweise auch etwas zu langatmig. Manchesmal hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, denn so hat mich das Buch nicht wirklich gepackt.

    Fazit: Insgesamt seichte Unterhaltung, die eher so dahinplätschert.

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  • 3 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 08.09.2016

    Als Buch bewertet

    Bitte nicht vom Cover täuschen lassen: "Die langen Tage von Castellamare" ist keine Geschichte über Schwestern oder eine Mädchenfreundschaft, sondern eine Familiengeschichte.
    Catherine Banner entführt uns auf die fiktive italienische Insel Castellamare in der Nähe von Sizilien. Ein bisschen abseits vom Rest Italiens und dem Weltgeschehen lebt hier die Dorfgemeinschaft - mittendrin die Familie Esposito, deren Geschichte über fast 100 Jahre hinweg erzählt wird. Sie betreibt eine Bar auf der kleinen Insel. Die Bar mit dem schönen Namen 'Das Haus am Rande der Nacht' ist Treffpunkt der Inselbewohner - deren Leben und das Miteinander in der Bar spielen aber nur eine untergeordnete Rolle. Im Mittelpunkt steht die Familie Esposito, die über die vier Generationen der Geschichte einige Schicksalsschläge zu erleiden hat, aber auch immer wieder gute Zeiten erlebt.
    Die Geschichte bietet damit auch den italienischen Blickwinkel auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts, der für viele deutsche Leser bestimmt unbekannt und interessant ist. Soweit ich das beurteilen kann, gelingt dies der britischstämmigen jungen Autorin sehr gut.

    Die Geschichte wird ruhig erzählt - ungeduldigen Lesern könnte das Erzähltempo zu langsam sein. Auch für mich hatte das Buch einige Längen, andererseits finde es aber dem gemächlichen Lebenstempo einer kleinen Insel entsprechend, also irgendwie passend.

    Leider muss ich aber auch sagen, dass man nicht viel verpasst, wenn man das 472 Seiten dicke Buch nicht liest. Die Geschichte ist für mich weder spektakulär noch sprachlich sensationell - auch mit Spannung oder unerwarteten Wendungen kann das Buch nicht aufwarten. Auch die Charaktere blieben etwas blass und wuchsen mir (mit Ausnahme von Concetta) nicht wirklich ans Herz.

    Als Ferienlektüre am italienischen Strand wirkt das Buch aber bestimmt mehr als auf der heimischen Couch.


    Fazit: ein schönes Buch für Leser, die gerne ruhige Familiengeschichten lesen und dieses Buch mit in den Urlaub auf einer kleinen italienischen Insel nehmen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 29.09.2016

    Als Buch bewertet

    wunderschönes Familienepos
    Der junge Arzt Amedeo Esposito, der Protagonist des Buches, ein Findelkind, kommt als junger und einiger Arzt nach Castellamare – einer kleinen Insel ein paar Meilen vor der Küste Siziliens gelegen. Sein Mentor und Ziehvater hat ihm ein kleines rotes Buch geschenkt, in dem er Geschichten und Legenden sammelt, so auch von Castellamare, wo er sich direkt heimisch fühlt. Er beginnt eine Affäre mit der Frau des Conte, die ihm immer wieder nachsteigt und trifft Pina, die Liebe seines Lebens, - in die er sich verliebt und die er heiratet. Leider bleibt die Affäre weder unbeobachtet noch ohne Folgen: Seine ehemalige GeIiebe und seine Ehefrau gebären in einer schicksalshaften Nacht zwei Kinder. Dieser Skandal kostet ihn fast seine Ehe, und die Bewohner von Castellamare wollen ihn nicht mehr als Arzt. Damit er bleiben kann, übernimmt Amedeo mit Pina, seiner Frau, die kleine, verfallene Bar der Insel. Diese Bar wird der Mittelpunkt seiner Familie, und das über Generationen hinweg. Und nun beginnt die Geschichte über Generationen von 1914 bis 2009. Der Leser lernt die Bewohner dieser kleinen, von der Welt abgeschiedenen Insel kennen, man erlebt Liebe, Romantik gewürzt mit Zeitgeschichte und italienischem Flair. Die Autorin beschreibt sehr gut die Lebensweise und der Bewohner dieser Insel, der Leser leidet und freut sich mit ihnen und erlebt den langsamen und steten Wandel von einer beschaulichen Insel hin zu einem touristischen Ziel der modernen Zeit.

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yolanda D., 01.10.2016

    Als Buch bewertet

    Die Covergestaltung finde ich gut gelungen und passend zum Inhalt. Das Blau passend zum Meer, das Schwarz-Weiß Bild zu einer der beschriebenen Zeiten und die Schrift einen eleganten Charakterzug.

    Schon der Aspekt das dies Geschichte in Sizilien bzw. einer Sizilianischen Insel spielt, hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Ich liebe Sizilien - meine zweite Heimat. Das Meer, die Menschen, die Mentalität - einfach wunderbar.

    Kurz zum Inhalt:
    Es handelt von der Familie Esposito und der Insel Castellamare und deren Bürger. Hautcharakter ist Amedeo. Er arbeitet dort als Arzt. Er verliebt sich in die junge Pina und sie heiraten - aber er hat auch eine Affäre mit der Gemahlin des Conto. Neun Monate nach der Hochzeit bekommen sie ein Kind. Beide Frauen - beide von ihm..
    Catherine Banner hat alles sehr gut beschrieben und dargestellt. Da ich das Land und die Umgebung dort kenne, war es für mich noch einfacher und schöner, mich in die Szenarien hineinzuversetzen. Am liebsten lese ich solche Bücher direkt vor Ort. Nächstes Jahr - am Strand ;) Die Umliegenden Inseln Siziliens stehen noch auf meiner Reiseliste!


    Man erfährt und verfolgt die Geschichte der Familie und deren Generationen bis ins Jahr 2009 - mit vielen Ereignissen, Änderungen und Entwicklungen. Insgesamt ein wundervoller Roman mit einer eindrucksvollen und außergewöhnlichen Familiengeschichte. Sie wird ruhig und harmonisch erzählt, ist aber dennoch mitreißend, ergreifend und fesselnd. Das Buch müsst ihr selbst lesen.

    Eine schöne Reise nach Italien - Sizilien - Castellamare!

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  • 5 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 26.08.2016

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat den Untertitel "Ein Familienroman" und genau das ist es auch. Wir tauchen ein in das Leben der Familie Esposito und begleiten diese fast hundert Jahre. Amedeo Esposito habe ich besonders ins Herz geschlossen.

    Amedeo ist als Findelkind geboren. Bis er 40 Jahre alt ist hat er noch nicht das Gefühl, im Leben angekommen zu sein. Amedeo wünscht sich nichts sehnlicher, als eine eigene Familie. Er arbeitet als Aushilfsarzt, hat aber bisher noch keine feste Anstellung gefunden. Eines Tages erhält er ein Angebot, als Arzt auf der kleinen Mittelmeerinsel vor der Küste Siziliens Castellamare als Inselarzt zu arbeiten. Als Fremder hat er es auf der Insel zunächst nicht leicht.

    Mich hat dieser Roman sehr beeindruckt. Zunächst mit der sehr besonderen hochwertigen Schreibweise, dann durch die sehr schöne Familiengeschichte. Der sehr herzliche Amedeo findet sein Glück auf der Insel aber auch bleibt die Familie vom Leid nicht verschont. Die Charaktere der Inselbewohner sind sehr schön beschrieben, ich hatte wirklich das Gefühl, als würde ich sie kennen. Ich habe das Abtauchen in das Leben und die Geschichte auf der Insel Castellamare sehr genossen.

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  • 4 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 03.11.2016

    Als Buch bewertet

    Amedeo Esposito ist ein findelkind, wird von einem Arzt aufgezogen und ausgebildet und wird selbst Arzt. Anfang des 20. Jahrhunderts findet er keine Arbeit auf dem italienischen Festland. So nimmt er eine Bewerbung an und landet auf Castellamare, einer kleinen Insel vor Sizilien. Die beherrscht noch ein Conte und einen Arzt gab es bis daher nie. Amedeo wird schnell heimisch und heiratet Pina. Allerdings hat er auch ein Verhältnis mit der Frau des Conte und als in der gleichen Nacht sowohl diese wie auch Pina ein Kind bekommen, ist der Skandal groß. Amedeo darf nicht mehr als Arzt arbeiten, der kauft ein altes Haus und eröffnet eine Bar. Bis ins Jahr 2009 verfolgt das Buch die Geschichte der Insel und der Menschen, der Bar und speziell der Familie Esposito.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Die ersten 100 Seiten habe ich in einem Stück gelesen. Dann ging es eine Weile etwas zäher vorwärts, um danach wieder sehr gut lesbar zu werden. Der Stil ist direkt und man kann sich sofort diese heiße kleine Insel vorstellen, den Klatsch und Tratsch der lebenden Menschen, aber auch die Hilfe untereinander. Der Autorin ist es gut gelungen, anhand dieser kleinen Gemeinschaft und der wenigen Menschen zu beschreiben, wie vielfältig die Veränderungen in knapp 100 Jahren waren. Von einer rückständigen bettelarmen Insel, die fast noch im Mittelalter verharrte, zu einem modernen Ort, der nicht mehr abseits der Welt ist, sondern durch moderne Technik, aber auch Bankenkrise an allen teilnimmt. Trotzdem behalten sich die Menschen ihre Eigenheiten und ihr Gemeinschaftsgefühl bei. Es ist ein Familienroman, aber auch ein Roman über ein Jahrhundert.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara S., 15.08.2016

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte spielt auf der kleinen Mittelmeerinsel Castellamare vor der Küste Siziliens. Die Menschen sind zwar arm, doch sie sind zufrieden und pflegen eine enge Dorfgemeinschaft, hier am Rande der Welt. Als der Arzt Amedeo Esposito aus Florenz auf die Insel kommt, wird er misstrauisch beäugt. Er jedoch liebt seine neue Heimat und beginnt, ihre alten Legenden zu sammeln und aufzuschreiben.


    Dieser Roman wird ganz wundervoll erzählt und es eröffnet sich dem Leser ein tiefgründiger Einblick in das Leben auf dieser Insel, eine Zeitspanne von fast einem Jahrhundert umfassend, beginnend 1914.


    Um diese Zeit gibt es noch Eselskarren, die Menschen leben vom Fischfang und der Conte beherrscht die Insel. Als Arzt nimmt Amedeo Esposito aus Florenz auf der Insel seinen Platz. Er selbst ist ein Findelkind, fühlt sich auf Castellamare heimisch und beginnt, die alten Legenden aufzuschreiben. Als er die Frau des Conte von einem Jungen entbindet, bekommt seine Frau gleichzeitig einen Sohn. Zwillingsbrüder nennen die Dorfbewohner sie, weil sie mit Esposito den gleichen Vater haben. Doch dieser Seitensprung kostet Esposito seine Stellung als Arzt und so eröffnet er ein kleines Café, das seine Familie ernähren muss. Trotzdem kommen die Menschen zu ihm, wenn sie ärztliche Hilfe brauchen. Er wird dadurch zum Mittelpunkt der Insel.


    Auf Castellamare ist es Brauch, sich alte Legenden und Sagen weiter zu erzählen. Dabei nimmt die Schutzheilige Santa Agata eine besondere Stellung ein, hat sie doch der Legende nach die Bewohner vor einem Erdbeben und anderen Katastrophen stets geschützt. Ihr Andenken wird über die Jahrzehnte stets bewahrt und ihr Name in Ehren gehalten. Bei drohender Gefahr ist sie die Erste, die die Bewohner in einem Gebet um ihren Beistand bitten. Dieser Zustand scheint sich auf der Insel nicht zu verändern. Auch wenn die Modernisierungswelle mitsamt Eismaschine und Tourismus und sogar eine Bank auf der Insel Einzug halten, so werden doch die alten Bräuche stets beibehalten.


    Kriege und Krisen gehen über die Insel hinweg, verändern die Bewohner, auch die Modernisierung hält Einstand, nur die Schutzheilige Santa Agata bleibt bestehen.

    Es ist ein Roman, der mich abtauchen lässt in eine wunderschöne Geschichte. Hier spielt das Dorfleben eine große Rolle, man sieht die Menschen auf die Welt kommen, älter werden, Familien gründen, wegziehen und einige wenige bleiben auf der Insel und bewahren die alten Legenden. Zu ihnen gehört auch die Tochter Espositos Maria-Grazia, denn von seinen 3 Söhnen überlebt nur Flavio psychisch angeschlagen den Krieg. Maria-Grazia gründet mit Robert, einem desertierten amerikanischen Soldaten, eine Familie. Jedoch erst mit ihrer Enkelin Maddalena wird die Familientradition auf der Insel weiter geführt.

    Die Beschreibungen der jeweiligen Zustände im Laufe des Jahrhunderts sind so lebendig und authentisch, dass man meint, die Menschen und die Insel gut zu kennen. Die Charaktere werden mit ihren Gedanken, Sorgen und Ängsten gut geschildert und die Einflüsse der Kriege werden spürbar.


    Catherine Banner beschreibt mit viel Einfühlungsvermögen das Leben der Familien auf dieser kleinen Insel und verknüpft ihr Schicksal mit den politischen Ereignissen und zeigt so auf, was im Großen und im Kleinen in dieser Zeit passierte.


    Wer ein beeindruckendes Familienepos aus Italien lesen möchte, sollte sich dieses Buch näher anschauen. Es hat mir schöne Lesestunden bereitet und mich in fremde Schicksale eintauchen lassen.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 23.08.2016

    Als Buch bewertet

    Als Waisenkind aufgewachsen, schafft es Amedeo Esposito Arzt zu werden und das mit Leidenschaft. Er wird nach Süditalien geschickt, auf die kleine Insel Castellamare. Dort wird er erst mal argwöhnisch von den Einheimischen begutachtet, doch sie schließen schnell Vertrauen zu ihm. Dann macht er in einer Nacht alles zunichte. Er wird zur Geburt des Kindes seiner Geliebten gerufen und gleichzeitig kommt auch sein eigenes Kind zur Welt. Für die Inselbewohner ein Skandal. Er muss seinen Beruf aufgeben, will aber unbedingt auf der Insel bleiben. So fängt er mit seiner Frau Pina an, ein kleines Café zu betreiben, welches sich gut entwickelt und immer mehr zum Mittelpunkt für alle auf der Insel wird. Auch seine eigene Familie hängt sehr an dem Café und so wird es ein ganzes Jahrhundert hindurch, trotz Familienstreitereien und den langen Kriegsjahren, von der Familie gehütet und immer eine Generation weitergegeben.

    Sehr imposant beschreibt Catherine Banner ein ganzes Jahrhundert Familiengeschichte. Doch sie erzählt es keineswegs trocken und langweilig, sondern jede Epoche hat einen tollen Protagonisten, der in den Mittelpunkt gerückt wird. Man erfährt viel über die Inselbewohner, ihre Kultur und Lebensweise, ihre Ansichten und welche Macken jeder von ihnen hat. Stück für Stück werden die Geheimnisse der Inselbewohner gelüftet. So werden die Figuren lebendig und auch greifbar. Man fühlt sich wie zuhause und mittendrin im Geschehen, erlebt Hochzeiten, Geburten, die Kriegsjahre, Finanzkrise, Währungsumstellung, Zwistigkeiten der Inselbewohner, Versuche mehr Touristen anzuziehen. Zusätzlich erhält man noch Einblick in die Volksmärchen und Sagen Italiens, den Glauben an die Heilige Agata, die angeblich Wunder wirkt. Mich hat das Buch total begeistert, weil die Autorin so authentisch schreibt und mit viel italienischen Flair und Charme eine Familie in den Mittelpunkt gerückt hat, die es wirklich gegeben haben könnte. Ein ganz tolles Lesevergnügen für den Sommer!

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  • 5 Sterne

    8 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    La novelera, 10.09.2016

    Als Buch bewertet

    "Die langen Tage von Castellamare" erzählen von einer Familiengeschichte, die mit dem Findelkind Amedeo beginnt. Jener wird in Jugendjahren unter die Fittiche eines Arztes genommen und ergreift dann selber diesen Beruf. Landauf, landab bewirbt er sich um eine Stelle und so verschlägt es ihn auf die kleine Insel Castellamare, in Sichtweite von Sizilien. Hier beginnt die große Geschichte der Familie des Mannes Amedeo Esposito, der selber keine Familie hat. Sie zieht sich über mehrere Generationen und bleibt verwoben mit den Legenden und Geschichten der Insel, die stets eine große Rolle in Amedeos Leben spielen. Neben seiner Tätigkeit als Arzt ist er ein großer Geschichtensammler. Nachdem in einer Nacht auf der Insel zwei Kinder geboren werden, die ihn zum Vater aber unterschiedliche Mütter haben, muss er seinen geliebten Beruf aufgeben und zieht ins "Haus am Rande der Nacht", um dort eine alte Bar wieder zum Leben zu erwecken. Jene wird das Zentrum für viele Generationen sein, die nach ihm kommen.

    Die vielen Personen der Familie Esposito wachsen einem schnell ans Herz, jede hat ihre eigenen markanten Charakterzüge, die sie ausmachen. Man freut und leidet mit den Menschen und ihren Freuden und Sorgen. Der Autorin gelingt es, die idyllische Landschaft so darzustellen, dass sie dem Leser farbenreich vor Augen steht und irgendwie kommt man nicht drumherum sich ein wenig in die Insel zu verlieben. Andererseits kann man verstehen, dass es die jungen Leute von dort wegzieht. Und als der Fortschritt Einzug hält, ist man auch wieder hin- und hergerissen zwischen Freude und Wehmut nach dem Alten, dem Althergebrachten.

    Ein wunderbares Familienepos, schwungvoll geschrieben und einfach schön zu lesen. Castellamare ist ein Ort, in den man sich hinein- bzw. wegträumen kann, ein Buch, aus dem man am Ende mit ein wenig Wehmut wieder auftaucht in die Realität. Ich vergebe gerne 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    7 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia C., 03.09.2016

    Als Buch bewertet

    Amedeo, als Findelkind in Florenz aufgewachsen in der staatlichen Obhut in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts in Italien gelingt es eine Ausbildung als Arzt zu absolvieren. Die Stellensuche ist schwierig bis es ihm schließlich gelingt auf der abgelegenen Insel Castellamare die Stelle als Gemeinschaftsarzt zu erhalten. Auf dieser kleinen Insel kennt jeder jeden und alles wird regiert von einem Conte und der Heiligen Sankt Agatha. An dem Festtag zu Ehren der heiligen Agatha kommt Amedeo das erste Mal auf diese Insel und findet schnell Anschluss in der Bar im Hause am Rande der Nacht.
    Als Arzt macht er sich dort recht schnell einen Namen und er findet dort seine Frau, die Lehrerin Pina. Als seine Frau in den Wehen liegt erhält er den Ruf auf der anderen Seite der Insel gäbe es Probleme bei der Geburt der Frau des Conte. Notgedrungen eilt Amedeo in das Haus des Conte und wird von der Frau beschuldigt der Vater des Neugeborenen zu sein. Zeugen sind genügend vorhanden und so verliert Amedeo schließlich seinen guten Ruf als Arzt und soll die Insel verlassen. Doch er bleibt und beschließt mit seiner Frau die Bar in dem Haus am Rande der Nacht wieder aufzubauen.

    Die Familiengeschichte der Familie Esposito vom Findelkind Amedeo bis zur jüngsten Enkelin wird in diesem großartigen Roman von Catherine Banner erzählt. Von den Anfängen des 20. Jahrhundert über 2 Weltkriege, politischen Querelen bis zur Finanzkrise erleben wir die Veränderungen in der Familie, Tod und Geburt, Abschied und Wiedersehen gehören zusammen. Das alles reduziert auf den Mikrokosmos der Insel Castellamare hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist lebendig und man glaubt fast selbst auf der staubigen Terrasse der Bar zu sitzen und die Hitze der endlosen Sommer zu spüren.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 20.09.2016

    Als Buch bewertet

    Von philo
    Castellamare, eine kleine Insel vor der Küste Siziliens, vor 90 Jahren. Hier tritt der Arzt Amedeo Espeseto seinen Dienst als Inselarzt an. Als Findelkind geboren, hat er es dem Arzt des Waisenhauses zu verdanken, daß er seinen Berufswunsch verwirklichen konnte. Die Menschen auf der Insel lieben ihn, bis ihm eines Tages die Geburt von zwei Jungen zum Vehängnis wird. Am gleichen Tag bringen seine Frau und seine Geliebte ein Kind zur Welt. Zwillinge von zwei verschiedenen Müttern, sagen die Inselbewohner und sind empört. Die Zulassung, als Arzt zu arbeiten, wird Amedeo entzogen. Gezwungenermaßen zieht er mit seiner Frau in das "Haus am Rande der Nacht" und eröffnet hier eine Bar. Pina, seine Frau, braucht lange Zeit, um sich von der Schmach zu erholen, aber dann hält sie bedingungslos zu ihrem Mann. Die beiden bekommen noch drei Kinder, zwei Jungen und ein Mädchen. Die Bar bleibt Mittelpunkt der Familie und der Inselbewohner über drei Generationen hinweg, obwohl nicht alle Familienmitglieder auf der Insel bleiben. Aber die, die bleiben, hängen mit ganzem Herzen an der Bar. Hier erfährt man alles aus erster Hand über die Geschehnisse auf der Insel.

    Die Autorin hat mit ihrer bildhaften Sprache der Geschichte Leben eingehaucht, so daß man sich als Leser mit der Familie Espeseto und den Inselbewohnern verbunden fühlte und Zeuge wurde, wie Glück und Unglück nahe beieinander lagen. Dieses Buch ist so wunderbar geschrieben. Man glaubt, die einzelnen Protagonisten persönlich zu kennen und verabschiedet sich mit Wehmut am Ende des Buches. Ein herrliches Familienepos, das 5 Sterne und eine Leseempfehlung wirklich verdient hat.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfan, 17.09.2016

    Als Buch bewertet

    Langsam aber nicht langweilig
    Obwohl das Buch von der Seitenzahl her nicht das längste ist, brauchte ich einen langen Atem, um es durchzulesen. So wie das Leben auf der Insel Castellamare abläuft, so scheint mir auch der Stil gewählt - langsam, bedächtig, das Alte beibehaltend und wiederholend. Dabei fand ich das Buch aber nicht langweilig, das Gegenteil ist der Fall. Obwohl sich einige Dinge über mehrere Generationen hinweg immer wiederholten, fand ich die Geschichte kurzweilig und sogar spannend.
    Die Personen waren mir trotz riesiger Unterschiede alle sympathisch, auch wenn die Autorin ihnen einmal mehr einmal weniger Platz zur Entfaltung eingeräumt hat. Der Faden zieht sich von Amedeo mit vier Kindern über dessen Tochter Maria-Grazia mit zwei Kindern bis zu deren Enkelin Madalena. Die Geschichte der Familie und des Hauses am Rande der Nacht wird in die Weltgeschichte eingebaut, wobei diese so weit entfernt ist, wie die Insel vom Festland.
    Die Beschreibungen der Insel, der Landschaft, des Meeres und der Gedanken und Gefühle der Personen geraten nie zu lang oder zu ausschweifend und sind immer in die Handlung oder in das Reden und Tun der Personen eingebunden. Der Text ist gekonnt in Gegenwart und Rückblenden gegliedert, wobei der Schreibstil zuverlässig gleich bleibt.
    Insgesamt ein sehr solides und unterhaltendes Buch, in dessen Geschichte man gern eintaucht.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 05.10.2016

    Als Buch bewertet

    Der Schreibstil der Autorin Catherine Banner ist locker und flüssig zu lesen, er zieht den Leser in die Geschichte hinein und lässt ihn nicht mehr gehen. Die verwendete Sprache ist authentisch und passt sich den unterschiedlichen Jahrzehnten an. Weiterhin ist sie sehr bildlich, so dass man sich sofort in Castellamare hineindenken kann und die beschriebenen Orte direkt vor seinem geistigen Auge sieht.
    Die Charakterdarstellungen sind liebevoll und detailliert, jede Person, auch die Nebencharaktere, sind bildlich und mit Tiefe gezeichnet. Es ist nicht schwer, die Espositos ins Herz zu schließen, jedes Familienmitglied hat einen besonderen Charakter…
    Die Handlung des Buches ist nicht ausschweifend, sie konzentriert sich ganz allein auf die Insel und das Haus am Rande der Nacht und das ist völlig ausreichend. Dem Charme der Insel war ich sofort erlegen und habe mich mit dieser Lektüre einfach nur pudelwohl gefühlt.
    Man fiebert mit den Inselbewohnern mit, kann sich in sie hineinversetzen, beäugt den technischen Fortschritt misstrauisch und ist über Intrigen verwundert.
    Insgesamt ist ‚Die langen Tage von Castellamare‘ ein Buch zum drin verlieren und wohlfühlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 09.11.2016

    Als Buch bewertet

    Amedeo Esposito ist ein Findelkind und wird in einem Heim gross.Sein grosser Wunsch , Arzt zu werden ,geht in Erfüllung und nach der Ausbildung verschlägt es ihn auf eine Insel, südöstlich von Sizilien. Auf Castellamare leben ca 1000 Einwohner ohne ärztliche Versorgung und Amedeo wird dort als Arzt angestellt.
    Auf dieser Insel lernt er auch seine Frau Pina kennen und die Beiden werden Eltern von 3 Jungen und einem Mädchen . Gleichzeitig mit der Geburt ihres ersten Kindes entbindet auch die Comtessa, die auch auf der Insel lebt ,einen kleinen Jungen...und Gerüchten zu folge soll Amedeo der Vater sein. Die Jahre vergehen, der Krieg , Armut und Erdbeben erschüttern die Insel und die Familie Esposito.

    Da ich Familiengeschichten liebe, habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut. Und ich muss sagen:Ich wurde im Grossen und Ganzen nicht enttäuscht. Die Beschreibung der Ereignisse auf der Insel und in der Familie Esposito über Jahrzehnte sind sehr eindrücklich und wunderbar beschrieben. Die Autorin hat einen speziellen Schreibstil, der die Figuren sofort ins Herz schliessen lässt. Sehr gute Recherchen hat man gespürt in Dingen wie z.b die rudimentären Mitteln bei damaligen Geburten , Krankheiten oder Behinderungen. Thematisiert werden ebenfalls Kriege und ihre Folgen in der eher ärmlichen Bevölkerung, Politik ,doch auch Familienzusammenhalt ,Liebe und Hass.Immer wieder ist auch der Glaube Thema...doch eher auf eine zurückhaltende und nicht alles überlagernde Art und Weise.
    Die Handlung beinhaltet nicht grosse Höhen und Tiefen,es wird die Geschichte der Familie Esposito erzählt. Punkt!
    Das ist zwar sehr unaufgeregt und authentisch,für mich haben jedoch ein paar grössere Überraschungen gefehlt , die die Langatmigkeit, die ich ab und zu gespürt habe beim Lesen etwas unterbrechen.

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