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  • 3 Sterne

    Andrea T., 01.10.2019

    Als Buch bewertet

    Starke Frauenfigur - zwischen Widerstand und Liebe

    Über Signe Munch - die Nichte des bekannten Malers Edvard Munch - weiß man nur sehr wenig. Ich musste erstmal selbst recherchieren, um ein paar Key-facts zu finden. Eine begabte Malerin soll sie gewesen sein. Aber leider sind während der NS-Besetzung in Norwegen viele ihrer Werke verschollen, wenn nicht sogar zerstört worden. Umso schöner, dass sich die Autorin daran gemacht hat, das Leben dieser außergewöhnlichen Frau im Schatten anderer bedeutender Künstler etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Natürlich erhebt das Werk keinen Anspruch auf historische Genauigkeit, es geht der Autorin hier vielmehr um den Charakter Signes, ihr prägendes Verhältnis zu ihrem Onkel Edvard Munch, der sie inspiriert haben soll und natürlich nicht zuletzt ihre Liebe zur Kunst und ihrem jüngeren Mann Einar, der sie bald in den Widerstand gegen die NS-Besatzer verwickelt. Ein wirklich tragisches Verhängnis...

    Ich habe schon einige Werke aus der Aufbau Verlagsreihe über Frauen zwischen Kunst und Liebe gelesen. Aber dieses Buch über Signe Munch hat mich sehr bewegt. Nicht nur, weil es eine sehr "stille" Geschichte ist, sondern auch eine tragische, wenn man sich den Lebensweg der Künstlerin genauer anschaut. Ich habe förmlich gespürt, wie sich die Autorin dem Menschen Signe vorsichtig und feinfühlig genähert hat. So steht über weite Strecken der Charakter und die Entwicklung zur eigenständigen Künstlerin, die stark an ihrem eigenen Können zweifelt, im Vordergrund. Das nimmt zwar der Geschichte etwas an Tempo, zumal sich die Autorin hier nur auf bestimmte Stationen in ihrem Leben konzentriert und gerade zum Ende hin regelrechte Zeitsprünge erfolgen. Aber dadurch wird auf der anderen Seite die Geschichte wieder der Figur von Signe gerecht. Schade fand ich etwas, dass das Verhältnis zu ihrem Onkel Edvard Munch für mein Gefühl etwas zu kurz kam, schließlich soll er einer der prägenden Menschen in ihrem Leben gewesen sein. So bleibt Edvards Figur in der Handlung etwas am Rande - jedoch besonders in der Phase, in der sich Signe zu einer eigenständigen expressionistischen Künstlerin entwickelt, auch wieder präsent. Das Verhältnis zwischen Signe und ihrem jüngeren Mann fand ich sehr schön interpretiert, es war nicht zu kitschig oder emotional zu überladen. Es hatte im Gesamtkontext der Geschichte genau die richtige Tonalität und führt auch zum tragischen Höhepunkt im Leben der Künstlerin. Der Sprachstil der Autorin ist sehr angenehm, und passend - und erleichtert den Lesefluss sehr. Insgesamt ist es eine gelungene Interpretation des Charakters einer "unbekannten" Künstlerin Norwegens, bei der es eher auf den Menschen und die Kunst ankommt, als auf eine temporeiche, spannend erzählte Geschichte.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele S., 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    Über das Leben von Edvard Munchs Nichte

    1922 hatten Männer es noch leichter, sich der Kunst hinzugeben. Zwar versuchten viele Frauen ihr Glück in der Malerei, doch wenn sie verheiratet waren, mussten sie sich normalerweise vor allem dem Haushalt und dem Wohl der Familienmitglieder widmen, bevor sie sich ihrer Berufung hingeben konnte. So erging es auch Signe Munch, der Nichte von Edvard Munch. Sie konnte sich erst als 38jährige, nach der Scheidung von ihrem ersten Mann, ihrer künstlerischen Karriere widmen.

    „Ihr Leben war eine weiche, lange Linie mit Hügeln und Tälern ohne Spitzen, an denen man sich doch nur verletzte. Nett beschaulich, keine Gefahren, keine Risiken, keinerlei Wunden.“ (Seite 162)

    Obwohl ich großes Interesse an Signe Munchs Leben hatte, fiel es mir lange schwer, Kontakt mit diesem Buch aufzunehmen. Die Autorin erzählte trocken; es gelang ihr nicht, Gefühle in mir auszulösen. Dabei sind doch genau die es, die ein Buch zum Lieblingsbuch machen.

    Erst nach knapp 200 Seiten machte das Lesen mehr Freude, wurde das Buch emotionaler. „Sie war es gründlich leid, am Bügelbrett statt an ihrer Staffelei zu stehen, einen Kochlöffel in der Hand zu haben statt eines Pinsels.“ (Seite 193). Mehrere Jahre nach der Scheidung von ihrem ersten Mann begegnete ihr Einar, ihre große Liebe. Er und der zweite Weltkrieg, während dem auch Norwegen unter Hitlers Ideologie litt, veränderte ihr Leben grundlegend.

    Auch, wenn ich mir von diesem Buch mehr erwartet hatte, gebe ich ihm gerne drei Sterne. Immerhin erfuhr ich einiges über das Leben in Kristiania, wie Oslo damals noch hieß, sowie andere Einzelheiten aus Norwegen und seiner Geschichte. Zum Ende hin wurde das Buch sogar noch spannend. Da hatte die Autorin ihren Schreibfluss gefunden, so dass sie mich mühelos in die Geschichte hineinziehen konnte.

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  • 3 Sterne

    Andreas R., 18.08.2019

    Als Buch bewertet

    geschafft

    Angeregt durch die vielen guten Rezensionen habe ich mir dieses Buch gekauft und bin froh es endlich durchgelesen zu haben. Ich habe mich schwer getan mit dem Lesen dieses Buches. Ich fand es für jemanden der nur sekundär an Malerei interessiert ist sehr zä, vor allem die erste Hälfte dieses Buches ist mir sehr schwer gefallen. Immer wieder war ich kurz davor aufzugeben. Die zweite Hälfte hat mich dann etwas versöhnt, dass ich begeistert war, kann ich aber auch nicht behaupten.

    Die Geschichte einer Frau, die sich für ihre Leidenschaft das Malen freischwimmt, sogar ihre Ehe beendet und versucht alleine durchs Leben zu kommen und das in einer Zeit(zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts), in der Frauen, die sich der Kunst widmeten noch belächelt wurden und auf das Malen " schöner Landschaftsbilder " reduziert wurden, hörte sich für mich sehr spannend an. Spannung habe ich leider vergebens gesucht, vor allem in der ersten Hälfte des Buches.

    Die zweite Hälfte, in der sie Einar kennenlernt und historische Ereignisse dazukamen war dann besser zu lesen. Ich habe leider keine Beziehung zu Signe aufbauen können und die wenigen Dinge , die man über Edward Munch erfährt, haben es auch nicht rausgerisen.

    Schade !

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  • 3 Sterne

    schokoflocke, 23.08.2019

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch gehört zu der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe " und mit künstlerische Freiheit erzählt die Lebens Geschichte der Malerin Signe Munch. Die Huptfigur fand ich interessant,besonders weil sie nicht so bekannt ist.Man hat beim lesen den Eindruck,dass das Buch gut rechechiert ist,die Atmosphäre und gesellschaftlichen Gepflogenheiten damaligen Zeit kommen gut rüber,man kriegt auch sehr gute Einblicke in die Kunstwelt...Allerdings konnte mich die Geschichte nicht richtig fesseln.Ich fand es teilweise richtig zäh geschrieben und in die Länge gezogen,der "künstlerische" Teil war mir zu detaliert,wenn man sich nicht sehr für die Malerei interessiert,ist das unnötig und ermüdend.Ich hätte mir dafür mir von Signe als Privatperson gewünscht,ihre Figur bleibt bis zum Schluss ziemlich blass. Einzig die letzten Lebensjahre von Signe haben mich emotional berührt,den größten Teil des Buches fand ich leider sehr trocken.Es ist natürlich,wie immer Geschmacksache,mich hat die Geschichte leider nicht überzeugt und nur mässig unterhalten.

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  • 3 Sterne

    Marita R., 20.08.2019

    Als Buch bewertet

    teilweise sehr zäh

    Ich kann mich den guten Rezensionen leider nicht anschließen. Ich muss sagen, dass ich froh war, als ich das Buch endlich durchgelesen hatte. Wahrscheinlich habe ich mir auch etwas falsches unter dem Buch vorgestellt. Mich konnte Signes Leben leider nicht packen. ZUviel wurde meiner Meinung nach über die Kunstszene erzählt. Für jemanden, der sich für dieses Thema interessiert, sicherlich spannend, mich hat es leider ermüdet.
    Ich konnte auch die Leidenschaft von Signe für das Malen nicht spüren. Sie hat zwar Konsequenzen für das Malen geschaffen, indem sie die Sicherheit einer Ehe, die sie damals für eine Frau noch darstellte, aufgegeben hat , um malen zu können, doch ich habe diese Gefühle nicht gespürt.Etwas aufgelockert wurde das Ganze durch eine Liebesgeschichte, die Signe dann eingeht, die schön zu lesen war, aber auch der Einsatz ihres Freundes im Widerstand, wurde nur kurz gestreift.

    So bleibt es für mich ein oberflächliches Leseerlebnis, was ich wahrscheinlich schnell vergessen habe.

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  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    cybergirl, 24.07.2019

    Als Buch bewertet

    Gut recherchierter Historischer Roman
    Signe Munch lebt für die Kunst. Ihre große Leidenschaft ist die Malerei. Um eine Ausbildung als Malerin machen zu können hat sie sich sogar scheiden lassen.
    Sie nimmt Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin. Ihr großes Vorbild ist allerdings ihr Onkel Edvard Munch.
    Dann begegnet ihr mit Einar noch einmal die Liebe.
    „Die Malerin des Nordlichts“ von Lena Johannson ist ein neuer Roman der Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ die im Aufbau Verlag erscheint. Es ist eine sehr schöne Buchreihe, jedes Buch ist einer starken Frau gewidmet, ich habe fast alle Bücher aus der Reihe gelesen und bin begeistert.
    So bin ich natürlich auch von „Die Malerin des Nordlichts“ begeistert. Im Mittelpunkt steht Signe Munch. Natürlich kennt jeder ihren Onkel Edvard Munch. Signe hingegen war mir bisher unbekannt. Sie ist wohl auch etwas in Vergessenheit geraten, ich habe im Internet nicht allzu viel über sie finden können.
    Lena Johannson hat mit ihrer Recherchearbeit großes geleistet und Signe Munch neues Leben eingehaucht.
    Die Lücken im Leben der Künstlerin hat sie wundervoll mit ihrer Fantasie gefüllt so, dass man glaubt, Ja, genau so muss es gewesen sein.
    Signe wird als selbstbewusste Frau dargestellt die für ihre Kunst lebt.
    Dafür hat sie sich scheiden lassen und die gesicherte Stellung an der Seite ihres Mannes gegen das arme Leben einer Künstlerin eingetauscht.
    Die Autorin hat das Buch in einem unterhaltsamen Stil geschrieben und vermittelt dem Leser aber auch viel von dem Leben einer Frau und dem Leben der Künstler in den 1920er / 1930er Jahren.
    „Die Malerin des Nordlichts“ ist eine echte Empfehlung für alle die gerne Historische Romane lesen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Urte Köhler, 17.07.2019

    Als Buch bewertet

    Der Leser lernt die nicht mehr ganz junge Malerin Signe Munch kennen, die sich aus den Zwängen ihrer Ehe mit einem ignoranten, in überkommenen gesellschaftlichen Vorstellungen verfangenen Mann befreit hat. Nun kann sie ihre Malerei leben, alles, was sie je wollte.
    In den Osloer Künstlerkreisen bringt sie es zu bescheidenem Erfolg, was sicher auch ihrem Onkel dem großen Edvard Munch zu verdanken ist. Sie hat vieles von ihm gelernt - nicht handwerklich sondern eine eigene Sicht auf Malerei.
    Gleichzeitig findet sich der Leser aber auch einer Frau gegenüber, die zu tiefst unsicher und unendlich weich und freundlich ist. Das Sprichwort Sie kann keiner Fliege was zu Leide tun" trifft voll zu.
    In ihrer Unsicherheit ist sie mit sich und ihren Bildern nicht zufrieden, ringt mit sich selbst um ihre Kunst.
    Das ändert sich, als sie die Liebe ihres Lebens trifft und sie Fuß fassen lässt. In ihrer Welt fällt alles an seinen Platz und sie ist in der Lage, andersartige Kunstwerke zu erschaffen. Sie reift.
    Doch das Schicksal hat für sie einiges in Petto. Der Zweite Weltkrieg nimmt Einfluss auf ihr Leben und bestimmt die weiteren Jahre erheblich.
    Insgesamt ist es der Autorin wunderbar gelungen, das Lebensbild einer eher weniger bekannten Malerin zu zeichnen.
    Ein Gesellschaftsroman mit biografischen Anteilen und einem Blick auf den Reifungsprozess einer Künstlerin, die ihr Leben in den Dienst der Kunst stellen kann und als eine gefestigte Persönlichkeit aus allem hervorgeht.

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  • 5 Sterne

    6 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kiki51, 29.07.2019

    Als Buch bewertet

    Signe ist die Nichte von Edvard Munch. Edvard hat sie schon früh an die Malerei herangeführt, und einen Satz gesagt, den sie ihr Leben lang nicht vergessen wird : Male nicht das, was du siehst, sondern das, was in deinem Kopf ist.
    Der Roman beginnt 1922 in Oslo, die Stadt hieß damals noch Kristiana und Signe ist gerade frisch geschieden von Johannes Landmark. In ihrer Ehe hat sie nur heimlich gemalt, ihr Ehemann hatte ihr die Malerei verboten. Nun ist sie endlich frei und kann malen wann immer sie möchte. Sie ist Gründungsmitglied der Vereinigung der jungen Künstler und ihre Freundin Lilla, die auch Malerin ist, bringt sie ab und zu wieder unter Leute. 1929 begegnet sie ihrer großen Liebe, Einar, ein Musiklehrer. Endlich ein Mann, der Signe bei ihrer Malerei unterstützt.
    Das Buch endet 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg, der auch in Norwegen Spuren hinterlassen hat.

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  • 5 Sterne

    5 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 19.07.2019

    Als Buch bewertet

    Die passionierte Malerin Signe Munch hat sich von ihrem Mann scheiden lassen, um sich der malerei zu widmen, etwas wofür ihr Mann kein Verständnis hatte. Ihr Onkel Edvard Munch unterstützt sie dabei und vermittelt ihr Privatunterricht beim Sohn von Paul Gauguin. Doch sie ist introventiert und nicht dynamisch genug und kann ihren Gefühlen nicht einfach freien Lauf lassen, was in der Kunstwelt nicht immer von Vorteil ist. Als sie aber auf die große Liebe trifft ändert sich das und sie reift an ihrer neuen Liebe und ihrem veränderten Lebensbild. Doch als der Krieg einbricht hat er auch für sie Konsequenzen. Die Deutschen besetzen Norwegen und ihr Geliebter Einar schließt sich dem Widerstand an.
    Der teils fiktive teils historische Roman mit und über das Leben von Signe Munch hat mir sehr gefallen und mich mit Informationen über das Leben dieser weniger bekannten Malerin bereichert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und schnörkelos, was mir sehr gefallen hat. Man schließt die Malerin ans herz und bangt mit ihr.
    Für alle Fans für historische Romane sicherlich eine gute Wahl.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 22.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ich mag die skandinavischen Länder und habe mich auch viel mit der Kunst in Skandinavien beschäftigt. Als ich die Ankündigung für dieses Buch las, wunderte ich mich: wer ist Signe Munch? Dann versuchte ich mehr zu erfahren und wollte Bilder von ihr sehen. Doch ich habe keins gefunden. Das machte mich noch neugieriger auf das Buch, das ich wahrscheinlich sowieso gelesen hätten, denn ich habe alle Bücher aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen.
    Signe war nicht wirklich glücklich in ihrer Ehe. Nun ist sie geschieden und kann endlich das tun, was sie am liebsten tut: Malen! Sie nimmt Unterricht bei Pola Gauguin, besucht die Kunstakademie und will ihrem Onkel Edvard Munch nacheifern. Obwohl man ihr Talent anerkennt und ihr durch ein Stipendium einen Studienaufenthalt im Ausland ermöglicht, traut Signe sich nicht so recht, das herauszulassen, was in ihr steckt. Dann lernt sie Einar Siebke kennen und verliebt sich Hals über Kopf. Es wird die glücklichste Zeit für sie, denn nun kann sie auch alles in ihre Bilder legen, was sie bewegt. Einar schließt sich dem Widerstand an, als die Deutschen nach Norwegen kommen und damit verändert sich ihr Leben dramatisch.
    Mich hat dieser Roman sehr beeindruckt. Der Schreibstil ist intensiv und angenehm zu lesen. Die Örtlichkeiten sind wundervoll beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Auch das Künstlerleben in Oslo, das damals Kristiania genannt wurde, war interessant beschrieben. Frauen hatten es als Künstler nicht einfach. Sie mussten sich ihre Anerkennung hart erkämpfen. Doch als die Deutschen nach Norwegen kommen, verändert sich alles. Auch dieses Stück Zeitgeschichte wird auch sehr gut dargestellt.
    Signe hat es nicht leicht, denn sie steckt in vielen Konventionen fest und kann sich nur schwer daraus lösen. Selbst nachdem sie die glücklose Ehe hinter sich gelassen hat, braucht es seine Zeit, bis sie all das ausdrücken kann, was ihr auf der Seele liegt. Durch ihre Liebe zu Einar fällt ihr das leichter. Doch das Schicksal schlägt unbarmherzig zu.
    Ein interessanter Roman über eine Frau, die ihren Weg als Künstlerin sucht und deren Werk leider verschollen ist. Dadurch ist sie natürlich auch nicht so bekannt.
    Mir hat das Buch gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 18.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ein geniales Werk
    Fee zum Buchinhalt:
    Norwegen 1922. Signe Munch wird von ihrem Mann geschieden und darf endlich malen. Sie nimmt Unterricht und bekommt einige Stipendien, die sie wahrnimmt. Ihr Onkel Edvard Munch ist ihr Vorbild. Sie verliebt sich in Einar und dann kommt der Krieg.

    Fee’s Meinung:
    Ich kenne ja schon die Bernsteinsammlerin und die Bernsteinheilerin und bin total begeistert von diesen Büchern. Als ich nun bei Vorablesen dieses Buch gesehen habe (ich lese ja eigentlich – wenn möglich – nichts aus der Vergangenheit) und reingelesen habe, wollte ich unbedingt dieses Buch haben!

    Zuerst habe ich ein paar Anmerkungen, wie gut das ganze recherchiert ist, weiß ich nicht, weil ich im Internet sehr wenig zu Signe Munch gefunden habe. Leider habe ich auch nur ein Bild von der Autorin im Internet gefunden, so dass ich nicht wirklich sehen kann, wie gut sie malt. Das Bild hätte ich als „solide“ bezeichnet. Dazu hab ich dann so viel von Gier, Hochmut, Neid etc. gelesen und konnte sie mir vorstellen, nur um nachher feststellen zu müssen, dass diese Bilder der Phantasie der Autorin entsprangen. Sehr zu meiner Enttäuschung. Ich hätte mir ein paar Bilder in diesem Buch gewünscht, auch wenn ihre Werke verschollen sind, so kann ich mir vorstellen, dass sie zum Beispiel ein Landschaftsbild gezeichnet hat, dass sie ihrer Mitinhaftierten schenken hätte können. Auch das Bild des Jungen, der im Widerstand arbeitete oder hat sie nie Lilla ein Bild geschenkt? Im Internet hab ich auch nur ein Bild von Signe als Kind mit „dem Verräter“ Knut gefunden.

    Nichtsdestotrotz, das Buch war so spannend und wirklich unterhaltsam, dass ich es gerne gelesen habe und es sehr schade fand, als ich mich davon trennen musste, weil es ausgelesen war. Ich konnte mir Signe, ihren Onkel Edvard und die Zeit in der sie lebten gut vorstellen. Im Internet fand ich nur ihr Sterbedatum, dass sie sich selbst umgebracht hat, passt, nach Lektüre des Romans, auch wenn es sehr, sehr traurig für mich war.

    Die norwegischen Landschaftsbeschreibungen habe ich sehr genossen. Auch den Liebesroman mit Einar ihrem zweiten Mann fand ich sehr schön beschrieben. Die Rückblenden zu ihrer Kindheit und ihrer Mutter, die sie nicht gut behandelt hat, fand ich sehr interessant. Die Einblicke in die Künstlerszene haben mir auch sehr gut gefallen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Signe, Einar und Lilla (ihre beste Freundin) fand ich sehr sympathisch. Der Roman beschreibt die Höhen und Tiefen im Leben von Signe, so dass ich mir alles – per Kopfkino – vorstellen konnte.

    Das Cover gefällt mir auch sehr gut, auch der Rückentext. Ich finde das ganze rundum perfekt. Dafür würde ich eine 1 geben. Ein paar Bilder hätte ich schön gefunden.

    Mein - Lesezeichenfees – Fazit:
    Mit „Die Malerin des Nordlichts“ hat die Autorin Lena Johannson mal wieder ein geniales Werk geschaffen. Super spannend, einfühlsam, sehr interessant und unterhaltsam, einfach nur toll. Dafür würde ich 10 Sterne geben, wenn ich könnte.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 29.07.2019

    Als Buch bewertet

    Das bewegte Leben von Edvard Munch und seine Bilder sind brühmt und bekannt. Daß er eine Nichte hatte, die ebenfalls Malerin war, habe ich erst durch dieses Buch erfahren. Ich kann jetzt verstehen, weshalb die Autorin von dem Leben der Signe Munch berührt war und ihr mit diesem Buch ein großartiges Denkmal gesetzt hat.

    Signe Munch wuchs in Norwegen bei ihrem Vater auf, nachdem die Eltern geschieden waren. Signe, die sich nach ihrer Mutter sehnte, durfte diese nicht sehen, weil sie schuldig geschieden wurde. Ihr Vater zwang Signe in eine Ehe mit dem Offizier Johannes Landmark, der ihr jedoch keinen Spielraum für ihre Leidenschaft, die Malerei, ließ, sondern, wie damals üblich, seine Frau nur als Heimchen am Herd sah. Mit 38 Jahren ließ Signe sich scheiden. Jetzt war sie frei und konnte sich ihrer Leidenschaft widmen. Immer unterstüzt von ihrer Studienfreundin Lilla, die viel jünger war, aber Signe dazu ermunterte am Leben teilzuhaben und sich nicht zu verkriechen. Sie nahm Unterricht bei Pola Gaugin, und trotz aller Selbstzweifel erfuhr sie nach und nach Anerkennung. Mit Landschaftsbildern und Auftragsmalerei hielt sie sich über Wasser. Aber sie war immer auf der Suche nach ihrem ganz eigenen Stil und wollte etwas Besonderes schaffen. Und dann begegnete ihr der Musikpädagoge Einar Siebke, in den sich Signe Hals über Kopf verliebte. Einar war jünger als sie, aber die beiden heirateten und Einar unterstüzte Signe, wo er nur konnte. Er ließ sie Frau und Malerin sein und war stolz auf ihren Erfolg.

    Das große Glück nahm ein jähes Ende, als die Deutschen während des Krieges Norwegen besetzten und Einar sich dem Widerstand anschloß und Signe ihn hierbei unterstützte.

    Dieses Buch hat mich zutiefst bewegt. Die Autorin hat alle Protagonisten so lebensecht charakterisiert, das man eine genaue Vorstellung von ihnen erhält. Ich habe viel über Edvard Munch gelernt und selbst noch etwas über Signe Munch recherchiert. Daß es tragischerweise keine Bilder mehr von ihr gibt, erklärt wohl, weshalb sie keinen Bekanntheitsgrad als Malerin erreicht hat. Ich habe die Fjorde Norwegens und das Nordlicht selbst erlebt. Bilder der Malerin von dieser einmaligen Landschaft zu sehen, wären ein großes Glück.

    Zu diesem Buch kann man die Autorin nur beglückwünschen. Ich bedanke mich, daß ich auf diese Weise eine starke Persönlichkeit wie Signe Munch kennenlernen durfte.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 02.08.2019

    Als Buch bewertet

    Munch – der Name ist fast wie eine Prophezeiung für die junge Signe. Sie will Malerin werden, genau wie ihr berühmter Onkel. Aber wir schreiben das Jahr 1920, da ist das keine Selbstverständlichkeit und Signe ist noch in einer lieblosen Ehe gefangen, die ihr Vater arrangiert hat. Ihr deutlich älterer Mann hat kein Verständnis für sie, es kommt zur Scheidung. Aber unbeirrt geht Signe ihren Weg, nimmt Unterricht bei Gauguins Sohn und will ihre Begabung entfalten. Mit Auftragsarbeiten, wie Portraits und Landschaftsbildern hält sie sich über Wasser, doch allmählich erfährt sie Anerkennung als Künstlerin.

    Als sie dann noch einen jüngeren Mann kennenlernt und sich verliebt, scheint auch ein privates Glück möglich. Einar liebt sie in ihrer Ganzheit, unterstützt sie als Künstlerin und sein Glaube an sie ist unerschütterlich. Aber dann kommt die Besetzung Norwegens durch die Deutschen und Einar geht, unterstützt von Signe in den Widerstand.

    Es gibt nicht allzu viel Material über die Künstlerin und die Person Signe Munch. Alle ihre Bilder wurden vernichtet oder gingen verloren. Deshalb ist ihr Name als Künstlerin nie bekannt geworden. Aber dieser Umstand ermöglichte auch der Autorin der historischen Figur Leben einzuhauchen und einen emotionalen Roman zu schreiben. Sie beschreibt eine starke Frau, die viele persönliche Widerstände überwinden muss und deren Glück, auch durch den Lauf der Weltgeschichte, zerstört wurde.

    Ich finde dieses Portrait sehr gelungen und die Atmosphäre zuerst in den Künstlerkreisen und später auch des Widerstand interessant ausgemalt. Dabei kam mir Signe als Person sehr nahe und ich bedaure es sehr, dass es keine Abbildungen von ihren Werken gibt. Es wäre interessant gewesen ihrer Persönlichkeit durch ihre Kunst näher zu kommen. Durch die Beschreibung der Entstehung ihrer Bilder hat sich meine Fantasie verselbstständigt. Fast sehe ich ihre Werke vor mir.

    Mir gefiel auch wie historisch belegten Personen und Ereignisse mit den Romanelementen verwoben wurden. Die Autorin hat einen passenden Erzählton gefunden, er hat mich von der ersten Seite an mitgenommen und gefesselt und hat mich auch über einige Längen und Wiederholungen getragen. Ich habe mich gut unterhalten und auch einiges an Wissen aus der Geschichte des Widerstands gegen die Besatzung mitgenommen.

    Ein anrührender und intensiver Roman über eine Frau und Künstlerin, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 15.09.2019

    Als Buch bewertet

    Leben für die Kunst – und die Liebe
    Norwegen im Jahr 1922: Signe ist talentiert, ambitioniert und vor allem eins: frei! Endlich hat sie sich aus ihrer unglücklichen Ehe gelöst, und damit von einem Mann, der für ihre große Leidenschaft, die Malerei kein Verständnis hat. In ihrer Jugend lernte sie, an der Seite ihres Onkels, dem Genie Edvard Munch, die schillernde Osloer Bohème kennen. Nun nimmt Signe Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin, sie hat sich geschworen, ihr Leben ausschließlich der Kunst zu widmen. Sie will ein Werk hinterlassen, das – ebenso wie die Bilder ihres Onkels – die Menschen bewegt und aufrüttelt. Dann lernt sie Einar kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als er sich dem Widerstand anschließt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss – in der Liebe und in der Kunst.
    Die Autorin war von der Lebensgeschichte von Signe Munch fasziniert – und offensichtlich auch inspiriert. Sehr schön, denn dadurch entstand dieses wirklich schöne Buch, das schon durch sein Cover angenehm auffällt.
    Die schön erzählte berührende Geschichte mit den vielschichtigen Charakteren tut ihr Übriges dazu. Man fühlt sich selbst in die Zeit versetzt und folgt den Personen durch ihr Leben, das wirklich interessant. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, sehr gut !

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 12.07.2019

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Signe Munch will Malerin werden und das in Norwegen im Jahr 1922 nicht einfach. Gerade erst frisch geschieden nimmt sie Unterricht bei Pola Gauguin und will sich ausschließlich der Kunst widmen. Sie will wie ihr Onkel Edvard große Kunstwerke schaffen. Doch dann verliebt sie sich doch und vieles kommt anders als sie geplant hat.
    Meine Meinung:
    Mir war Signe Munch völlig unbekannt und ich habe vor der Lektüre auch gedacht, dass das Buch völlige Fiktion ist, was es aber nicht ist. Klar es ist ein Roman, aber eben mit eingewebten Fakten. Mir hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr gut und auch sehr gut lesbar. Die Stimmung des Buches hat mir auch sehr gut gefallen und die Protagonisten, besonders Signe und Lilla.
    Fazit:
    Schöner historischer Roman.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 12.10.2019

    Als Buch bewertet

    Über die Malerin Signe Munch

    Signe Munch hat sich von ihrem Mann scheiden lassen, um sich der Malerei widmen zu können. Man schreibt das Jahr 1922, es ist ein großer Schritt im damaligen Norwegen, als Frau den Lebensweg allein zu finden. Ihr Mann konnte kein Verständnis für ihre Leidenschaft aufbringen, nun aber kann sie ihr Talent ausleben. Vieles hat sie von ihrem Onkel Edvard Munch gelernt, ergänzt hat sie ihre Kenntnisse durch die Lehren bei Pola Gauguin. Aber nicht nur die Kunst wird ihren Weg begleiten, sondern auch später in ihrem Leben die Liebe zu ihrem Mann Einar.

    Die Autorin Lena Johannson erzählt mit diesem Roman das Leben der Malerin Signe Munch, die sich aus der Enge der Ehe befreite, um zu sich selbst, zu ihrer Kunst und zu ihrer Liebe zu finden. Der Leser begleitet sie von den ersten Schritten ihrer Selbständigkeit bis hin zu ihrem Tod. Ihre Leidenschaft wird nachvollziehbar geschildert, die Autorin lässt Bilder aus ihren Worten entstehen, die selbst wie ein Gemälde anmuten. Dabei trifft sie genau den Zeitgeist im Norwegen der 1920er Jahre bis hin zum Kriegsende, als die Künstlerin aus der Gefangenschaft entlassen wurde, weil sie im Widerstand tätig gewesen war. Ihr Lebensweg hat mich tief beeindruckt.

    Diese Biografie über die Künstlerin, die mir unbekannt geblieben war, verbindet die reale Gestalt der Malerin mit fiktiven Elementen, dies jedoch so sorgfältig, dass ein gutes Bild über das Leben der Signe Munch entstanden ist. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 15.07.2019

    Als Buch bewertet

    Mit "Die Malerin des Nordlichts" hat Lena Johannson einen toll recherchierten und dazu noch spannenden historischen Roman geschrieben. Da ich Norwegen liebe und selbst schon dort war, konnte ich mich sehr gut in die Landschaftsbeschreibungen und die Menschen hineinversetzen. Auch wenn es kein Buch über das Land direkt ist, sondern über die Nichte Signe vom berühmten Maler Edvard Munch, habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt. Über Signe erfährt man sehr vieles. Es beginnt mit Rückblicken in die Kindheit, über ihre Ehe aus der sie ausgebrochen ist, was zur damaligen Zeit bestimmt nicht einfach war und vor allem nicht gerne gesehen wurde, das eine Frau ihr Leben und ihr Schaffen selbst bestimmen möchte. In diesen sehr persönlichen Passagen hat die Autorin ein großes Fingerspitzengefühl bewiesen. Mit diesem Buch hat mir Lena Johannson auch Einblicke in die Kunst des Malens und in die Gemeinschaft der Künstler gewährt, was sehr interessant zu lesen ist.
    Wer historische Romane liebt, die klasse recherchiert sind und der sich dazu noch mit starken Frauen befasst, der kommt an diesem Roman nicht vorbei.

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