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    19 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 30.12.2018

    Als Buch bewertet

    Kendra hat mit ihrem Beruf als Lehrerin und ihrem autistischen Sohn alle Hände voll zu tun, denn von ihrem Ehemann Dan bekommt sie nicht viel Unterstützung. Nebenbei kümmert sie sich auch noch um ihre 94-jährige Großmutter Ella, die in einem Pflegeheim untergebracht ist und die mit ihrer eigenen Tochter kaum noch Kontakt hat. Als diese sie bei einem ihrer nächsten Besuche darum bittet, ihre Lebensgeschichte aufs Papier zu bringen, weil sie immer mehr vergisst, erklärt sich Kendra dazu bereit und macht sich mit Hilfe von alten Briefen, Fotos und Bandaufnahmen daran, in das Leben von Ella einzutauchen, die 1938 als 17-jährige die Reise von Schottland auf die französische Insel Ile de Ré antritt und dort ihrer großen Liebe begegnet. Doch die Zeit bleibt nicht unbeschwert, denn schon bald steht der Zweite Weltkrieg vor der Tür und Ella muss sich schweren Herzens von Frankreich und Christophe trennen und in ihre schottische Heimat Edinburgh zurückkehren. Aber ihre Gedanken sind immer bei Christophe. Wird es den beiden gelingen, doch noch ein gemeinsames Leben zu haben?
    Fiona Valpy hat mit ihrem Buch „Die Sommer meines Lebens“ einen wunderschönen gefühlvollen historischen Liebesroman vorgelegt, der den Leser schon ab der ersten Seite zu fesseln weiß. Der Schreibstil ist flüssig, anrührend und bildhaft, er nimmt den Leser schnell mit in die Handlung hinein und lässt ihn an einer tragischen Familiengeschichte teilhaben, die ihm ans Herz geht und dessen Schicksal nicht gleichgültig ist, erzählt es doch eine Geschichte stellvertretend für viele, die sich zur damaligen Zeit des Krieges so abgespielt haben könnten. Die Autorin weiß geschickt mit den Gefühlen ihrer Leser zu spielen und erzählt ihre Handlung über zwei verschiedene Zeitebenen. Die eine behandelt die Gegenwart um Kendra und die Gespräche mit ihrer Großmutter Ella, die andere lässt Ellas Vergangenheit wieder lebendig werden und gibt dem Leser das Gefühl, hautnah dabei zu sein, um aufregende und voller Tragik gefüllte Jahre mit ihr zu verleben, wobei er ebenfalls eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Der historische Hintergrund wurde sehr schön mit der Handlung verwebt, so dass der Leser die schwierigen Kriegszeiten, die Trennung von Menschen und die Herausforderungen des Lebens zur damaligen Zeit gut miterleben kann. Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar malerisch und farbenfroh, so dass sie beim Leser während der Lektüre ein tolles Kopfkino veranstalten und den Wunsch wecken, diese herrlichen Gegenden mit eigenen Augen sehen zu dürfen.
    Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet und in Szene gesetzt worden. Sie alle wirken aufgrund ihrer individuellen Ecken und Kanten lebendig und sehr realistisch. Der Leser kann mit ihnen leiden, fühlen, hoffen und bangen. Kendra ist eine sympathische Frau, die sich um alles und jeden kümmert und selbst irgendwie dabei auf der Strecke bleibt. Die Ehe mit Dan steht auf der Kippe und ihr Sohn benötigt viel ihrer Aufmerksamkeit. Kendra besitzt Warmherzigkeit und eine gesunde Neugier. Ella ist eine herausstechende Persönlichkeit. Sie ist mutig und stark, kämpft sich durch viele Schicksalsschläge und muss schwierige Entscheidungen treffen, die einige Blessuren hinterlassen. Aber sie gibt nie auf und klammert sich an das Leben, wobei sie die Hoffnung nie aufgibt. Christophe ist ein sympathischer Mann, der schnell Ellas Herz erobert. Er ist fürsorglich und vorausschauend, was ihm auch eine gewisse Autorität und Stärke verleiht. Auch die übrigen Protagonisten würzen die Handlung zusätzlich mit ihrem Auftreten und verleihen ihr ein Extra an Spannung und Dramatik.
    „Die Sommer meines Lebens“ ist ein sehr schöner Familien- und Liebesroman, der durch eine gelungen verwebten Plot besticht und dabei dem Leser ans Herz geht. Absolute Leseempfehlung für ein Buch, in dessen Geschichte man sich verliert!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 09.01.2019

    Als Buch bewertet

    Gefühlsachterbahn

    „Bitte, Kendra. Mir läuft die Zeit davon. Würdest Du meine Geschichte aufschreiben, bevor es zu spät ist, bevor ich alles vergesse und niemand mehr da ist, der es erzählen kann?“ (S. 18) bitte Ella ihre Enkelin. Dabei hat diese selbst genug Probleme. Ihr Mann Dan findet nach seiner Entlassung keine neue Arbeit und ihr autistischer Sohn Finn belastet ihre Beziehung extrem: „Es fühlt sich an, als würde jeder von uns in einem Meer voller Sorgen ertrinken und wäre nicht in der Lage, den Arm auszustrecken und den anderen ans rettende Ufer zu ziehen.“ (S. 13) Doch Ella hat vorgesorgt und ihre Erinnerungen auf Band gesprochen, zudem gibt sie ihr Foto-Alben und Briefe mit. Kendra ist schnell von ihrer Vergangenheit gefesselt und stellt fest, dass sie kaum etwas über das Leben ihrer Großmutter wusste.

    Ella verbringt den Sommer 1938 auf der Île de Ré bei einer Freundin ihrer Mutter. Deren Zwillinge Christophe und Caroline sind im gleichen Alter wie sie. Das Trio versteht sich sofort, aus Ella und Christophe wird ein Paar. Dieser erste gemeinsame Sommer, ihre erste große Liebe ist wie ein Traum. Sie leben auf der Insel wie in einer Blase, lassen die Welt, das Kriegstreiben außen vor. Sie genießen den Moment und schmieden Zukunftspläne. „... in jenem Sommer verliebte ich mich in das Leben selbst, ... nicht nur in die Insel und die Familie ..., sondern in die Möglichkeiten und die Hoffnung, die das Leben in sich birgt. Auf einmal ahnte ich, was das Leben sein könnte.“ (S. 55) Als Ella im Herbst zurück nach Edinburgh muss verspricht sie, dass sie im nächsten Sommer wiederkehrt.
    1939 besucht Ella die Zwillinge in Paris. „In diesem Sommer in Paris lagen Normalität und eine wachsende Beunruhigung dicht beieinander.“ (S. 99) Sie hat ihre Ausbildung beendet und will sich eine Arbeit in Christophes Nähe suchen, doch da bricht der Krieg aus und sie muss nach Hause. Ab da beginnt ein Auf und Ab der Gefühle, ein Hoffen, Bangen und Sehnen, dass der Krieg bald vorbei ist und sie sich gesund wiedersehen, endlich ihr gemeinsames Leben beginnen können.

    Ohne zu viel zu verraten möchte ich erwähnen, dass Ellas Geschichte nicht 1945 endet, also keine reine Kriegs-(Liebes-)erzählung ist.
    Außerdem bringen Ellas Erinnerungen Kendra dazu, über ihr eigenes Leben und ihre Ehe, die Schwierigkeiten mit Finn nachzudenken. Sie macht ihr klar, dass sie sich nicht zwischen der Liebe zu Dann und Finn entscheiden muss und nie das Gute übersehen soll.

    „Die Sommer meines Lebens“ ist ein extrem berührendes Buch, eine wahre Gefühlsachterbahn für Ella, aber auch Kendra und den Leser.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 27.12.2018

    aktualisiert am 27.12.2018

    Als Buch bewertet

    Auf den Spuren meiner Großmutter.
    Die unvollkommene Wirklichkeit ist viel mehr wert als ein perfekter Traum.

    „In jenem Sommer verliebte ich mich in das Leben selbst, in die Möglichkeiten und die Hoffnung, die das Leben in sich birgt. Auf einmal ahnte ich, was das Leben sein könnte.“

    Kendra ist Lehrerin und Mutter eines autistischen Sohnes, zwischen ihrem arbeitssuchenden Mann Dan und ihr scheint sich eine Ehekrise anzubahnen. Bei einem Besuch im Pflegeheim richtet ihre Großmutter Ella eine große Bitte an ihre Enkelin: sie ersucht Kendra, anhand von Tonbandaufnahmen, alten Briefen und Fotos ihre Lebenserinnerungen aufzuschreiben. Kendra stimmt zu, und taucht auf den Spuren ihrer Großmutter ganz tief in die Vergangenheit ein, in der die jungen Schottin Eleanor „Ella“ Lennox im Jahre 1937 die lange Reise von Edinburgh nach Frankreich antritt. Auf der Ile de Ré erlebt sie atemlos vor Glück einen magischen Sommer. Ella schließt innige Freundschaften und begegnet ihrer ersten großen Liebe Christophe Martet. Doch die Konflikte in Europa führen zu einer wachsenden Beunruhigung im Land. Ella gibt Christophes Drängen nach und kehrt nach dem Ausbruch des Weltkrieges zu ihrer eigenen Sicherheit zurück in ihre Heimat Schottland. Die beiden Liebenden träumen trotz aller Widrigkeiten von einer glücklichen gemeinsamen Zukunft, doch das Leben hat andere Pläne ...

    Fiona Valpy erzählt im vorliegenden Roman die bittersüße Geschichte einer großen Liebe vor dem dramatischen Hintergrund des Weltkrieges. Gekonnt verwob sie historische Fakten mit einer zutiefst emotionalen Geschichte über Freundschaft, Liebe und Abenteuer. Ihre Handlung findet in zwei Zeitebenen statt. Während Kendra in Edinburgh im Jahre 2014 die letzte Bitte ihrer Großmutter erfüllt, taucht sie anhand des ihr zur Verfügung gestellten Materials tief in die Vergangenheit ein und kehrt an Ellas Seite gedanklich mit ihr zurück nach Frankreich, wo im Jahre 1938 Ella und Christophe zum ersten Mal aufeinandertrafen.

    Die Autorin setzt den in kursiver Schrift abgedruckten Briefwechsel zwischen den Geschwistern Martet und Ella Lennox als stilistisches Mittel ein, um ihre ohnehin bereits wundervoll charakterisierten Figuren noch lebendiger und tiefgründiger erscheinen zu lassen. Fiona Valpys Schreibstil hat mir ausgezeichnet gefallen, ihre Ausführungen besitzen unglaubliche Sogwirkung und bringen die Gefühlswelt ihrer handelnden Figuren exzellent zum Ausdruck. Die Idee, anhand der Erinnerungen von Vorfahren, sei es in mündlicher, oder schriftlicher Form, in deren Vergangenheit einzutauchen und sie auf diese Weise dem Leser nahezubringen, ist nicht neu. Fiona Valpys hervorragende und tief beeindruckende Umsetzung hat mir jedoch ein überwältigendes Lesehighlight verschafft, das mein heuriges Lesejahres mit einer richtigen kleinen Kostbarkeit beschließt.

    Ich gehe bewusst nicht detaillierter auf den Inhalt dieses wundervollen Buches ein, um etwaige Spoiler zu vermeiden und den Lesegenuss interessierter Leser nicht zu schmälern. Ich möchte jedoch anmerken, dass es sich hierbei um eine zutiefst berührende, wunderschöne, aber auch zu Tränen rührende Geschichte handelt, die mir ausgezeichnet gefallen hat. „Die Sommer meines Lebens“ punktet nicht nur durch einen tiefgründigen und atemberaubenden Inhalt, sondern weist darüber hinaus auch eine hochwertige Aufmachung, ein bemerkenswertes Cover mit einer originellen Cover-Innenseite, sowie eine äußerst lesefreundliche Schriftgröße auf.

    Ich kann dieses Buch Lesern ans Herz legen, die sich gerne in eine gefühlvolle und bittersüße Liebesgeschichte mit dem Krieg als historischen Hintergrund vertiefen möchten.

    „Vergiss nie, die Schönheit in deinem Leben zu suchen, selbst in den schweren Zeiten.“
    „Du bist gekommen, um mich zu suchen. Ich war verloren, und du hast mich gefunden.“

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clary999, 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    »Die Liebenden von der Île de Ré.«

    Zum Inhalt:
    Edinburgh, 2014: Kendra und Dan haben einen autistischer Sohn. Der kleine Finn hat Probleme, die ihre ganze Familie belasten. Jeder Tag verläuft anders. Es gibt gute Tage, aber auch sehr oft nicht so gute. Oft sind sie verzweifelt, aber noch kämpfen sie… Kendra besucht ihre 94-jährige Großmutter Ella im Seniorenheim. Ella bittet Kendra ihre Geschichte aufzuschreiben. Ella merkt, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Ihre Erinnerungen verblassen nach und nach.

    Île de Ré, 1938: Die 17-jährige Ella aus Schottland verbringt einen Sommer auf Île de Ré. Mit den Zwillingen Caroline und Christophe erlebt sie wundervolle sechs Wochen, weitab von Paris, wo die ersten Flüchtlinge Zuflucht suchen. Ella und Christophe kommen sich näher und verlieben sich ineinander. Doch schon im nächsten Sommer zerstört der Krieg ihre Idylle. Ella muss zurück nach Edinburgh. Ein Brief von Caroline erschüttert Ella zutiefst. …

    Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Fiona Valpy ist fließend und anschaulich.

    Der Roman beginnt im Jahr 2014. Das Leben von Kendra, Dan und Finn ist nicht einfach. Immer wieder gibt es Rückschläge. Kendra soll Ellas Geschichte aufschreiben. Ella hat ihre Erinnerungen auf Kassetten aufgenommen.

    Danach der Wechsel ins Jahr 1938. Ellas Eindrücke und Gefühle sind bildhaft und sehr einfühlsam dargestellt. Es war, als würde man alles miterleben. Ella versteht sich sofort mit Caroline und Christophe. Die drei Jugendlichen strahlen eine Lebensfreude aus. So viele Träume, Hoffnungen und Pläne, die sie verwirklichen wollen. Doch dann kommt der Krieg…

    Ellas Geschichte spielt im Zeitraum 1938 bis 1970. Ihre erste Jugendliebe, die Kriegszeit und ihr Leben nach dem Krieg. Zwei Nachrichten aus Frankreich beeinflussen besonders ihre späteren folgenschwere Entscheidungen, aber auch im Alltag muss sie sich unerwarteten Herausforderungen stellen.

    »Damals gabst du mir die Fähigkeit, im Alltäglichen das Schöne zu sehen. Die Wunder, die im ganz normalen Leben zu entdecken sind, wenn wir nur die Augen dafür öffnen.«
    Zitat aus dem Buch, Seite 304

    Der Handlungsverlauf ist kurzweilig und oft bewegend! Der Krieg hat von so vielen Familien Opfer gefordert. Ella hat sehr schöne Momente erlebt, aber auch dramatische Vorfälle, die nicht nur sie sondern ihre ganz Familie aufgewühlt haben.

    Zwischendurch gibt es Passagen im Jahr 2014, in denen sich Kendra und Ella unterhalten. Ihre gemeinsamen die Gespräche sind für beide etwas Besonderes.

    »Es ist nie zu spät, zumindest für den Versuch, das zu reparieren, was zerbrochen ist.«
    Zitat aus dem Buch, Seite 240

    In erster Linie geht es um Ellas Vergangenheit, aber auch um Kendra und ihre kleine Familie!

    So viele verschiedene Gefühle und so viele Erlebnisse, die auch nachdenklich stimmen! Es geht um Liebe, Freundschaft und Familie, aber auch um das alltägliche Leben! Schicksalsschläge, die man nicht verhindern kann und mit denen man irgendwie zu Recht kommen muss, wenn man nicht aufgeben will! Ella ist eine mutige Frau!

    Die Geschichte hat mich sehr berührt!

    Lesenswert!

    5 Sterne

    »…gib niemals deine Träume auf. Aber achte darauf, dass sie dich nicht von den guten Dingen deines alltäglichen Lebens ablenken, selbst wenn es ganz und gar nicht perfekt ist. Denn es gibt immer gute Dinge.« … »Manchmal muss man sich einfach ein wenig konzentrieren, um sie zu erkennen.««
    Zitat aus dem Buch, Seite 282

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 07.02.2019

    Als Buch bewertet

    "Ein wunderschöner Roman"

    1937 verbringt die junge Ella einen Sommer an der französischen Atlantikküste und lernt dort den Franzosen Christophe kennen und lieben. Im darauffolgenden Jahr bricht der Krieg aus und Christophe wird zur Armee eingezogen. Dann erreicht Ella eine schreckliche Nachricht, die ihre gemeinsamen Zukunftspläne zunichtemachen.
    2014 bittet Ella ihre Tochter Kendra darum, ihre allmählich verloren gehenden Erinnerungen aufzuschreiben. Ella hat eigentlich mit ihrem eigenen Leben genug zu tun, denn ihr Sohn ist Autist und um ihre Ehe steht es nicht zum Besten. Doch das Leben ihrer Mutter fasziniert sie mit jedem Stückchen Wissen immer mehr.

    Ein wundervoller, tiefgründiger und warmherziger Roman, der mir richtig gut gefallen hat.
    Der Schreibstil war bildhaft und lebendig, so dass ich die ganze Geschichte sehr real miterleben konnte.
    Die Charaktere wurden authentisch beschrieben und detailliert ausgearbeitet, so dass ich sie schnell liebgewonnen und sie gerne begleitet hatte. Ich war in der Lage, sie zu verstehen und mit ihnen mitzufühlen. Besonders Ellas Leben bzw. ihre Erinnerungen fand ich sehr schön und berührend erzählt. Auch Kendra, wie sie sich aufgrund der Geschichte ihrer Mutter mit ihrem eigenen Leben auseinandersetzte, fand ich sehr lesenswert, das trat für mich jedoch ein ganz klein wenig in den Hintergrund gegen Ella.
    Die Geschichte wurde in zwei Zeitebenen erzählt. Ich fand es unglaublich fesselnd, sowohl in die Vergangenheit von Ella einzutauchen als auch die Auswirkungen von Ellas Vergangenheit auf Kendra mitzuerleben. Darüber habe ich völlig die Zeit vergessen.

    Eine sehr gefühlvolle und bewegende Geschichte, die von mir eine klare Leseempfehlung sowie 5 von 5 Sternen bekommt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 09.03.2019

    Als Buch bewertet

    Die Sommer meines Lebens, Roman von Fiona Valpy, 350 Seiten, erschienen im Aufbau-Verlag.
    Ein Roman über die Liebes- und Lebensgeschichte die mehrere Generationen überspannt.
    Edinburg, 2014: Kendra hat viele Sorgen, ihr Mann Dan hat seine Arbeit verloren und leidet an Depressionen. Der gemeinsame Sohn Finn ist Autist und seine Zukunft ist ungewiss. Immer mehr entfremdet sich das Ehepaar. Verzweifelt, wegen Geldsorgen und dem Kummer um den Sohn ist Kendra am Ende ihrer Kräfte angelangt. Eines Tages bittet ihre Großmutter, die in Edinburgh in einem Altenheim lebt, sie, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben.
    Frankreich 1937: Ella verbringt einen traumhaft schönen Sommer an der französischen Atlantikküste, dort verliebt sie sich Die Sommer meines Lebens, Roman von Fiona Valpy, 350 Seiten, erschienen im Aufbau-in den jungen Christophe die beiden planen eine gemeinsame Zukunft, doch dann bricht der Krieg aus und so werden ihre Pläne zunichte gemacht.
    Vorliegender Roman ist eine Erzählung im auktorialen Stil, der die Geschehnisse in zwei verschiedenen Zeitebenen aufzeigt. Französische Phrasen, Eigennamen und die ergreifenden Briefe, die mich immer wieder zu Tränen gerührt haben, sind in kursiver Schrift gedruckt, wodurch sie sich deutlich vom übrigen Text abheben. Die gesamte Geschichte wurde in 3 Kapitel aufgeteilt. Die Zeitebenen sind durch Überschriften markiert, dadurch ist die chronologische Abfolge übersichtlich gekennzeichnet. Die leserfreundliche Größe der Schrift und die Unterteilung in Leseabschnitte lassen den Leser nur so durch die Seiten fliegen, der wunderschöne, traurige und doch hoffnungsvolle Plot tut das Seinige dazu.
    Ich bin noch immer ganz verzaubert und ergriffen von der Erzählung, die letzten 150 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen, ich hatte keine Chance das Buch aus der Hand zu legen. Die Handlung ist nachvollziehbar und schlüssig, es könnte sich wirklich so zugetragen haben. Die Charaktere hatten Tiefe und waren allesamt sympathisch. Vor allem hat mich die Protagonistin Ella gerührt, zu Anfang ein junges behütetes Mädchen, dann eine Frau die bereit ist für ihre große Liebe alle Opfer zu bringen derer sie fähig ist. Das Schicksal hat ihr übel mitgespielt. Eine extreme Entwicklung die sie durchlebt, von der Sekretärin zur Helferin bei der Luftwaffe und später beim Geheimdienst. Auch als Mutter und Ehefrau, zeigt sie nur selten Schwäche und kämpft sich durchs Leben. Egal ob es sich um Caroline, Christophe, Angus oder Dan, Finn und Kendra handelt, ihr Handeln ist authentisch. Bei den Episoden die im Krieg spielen habe ich immer wieder vor Spannung die Luft angehalten. Fiona Valpy hat es geschafft, durch ihre ausdrucksstarke Erzählweise das Geschriebene lebendig werden zu lassen, ich roch den Duft von Geißblatt und Jasmin, spürte den Wind und die Sonne auf meiner Haut, hörte das Rauschen der Wellen und sah die wunderbar beschriebene Landschaft, schmeckte Speisen und Getränke, alle Sinne wurden geweckt. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen, Leser die emotionale Familiengeschichten mögen, werden wie ich begeistert sein, dafür von mir 5 verdiente Sterne, volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzi, 05.01.2019

    Als Buch bewertet

    Ein wirklich tolles Buch, was mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht hat.
    Die eigentliche Handlung ist rasch umrissen: Die 94jährige Ella bittet ihre Enkelin Kendra ihre Lebensgeschichte niederzuschreiben. Und obwohl sie mit ihrem authistischen Sohn Finn und arbeitslosen Mann Dan aktuell genug Sorgen hat, stellt sie sich dieser Aufgabe und gerät in den Sog der Vergangenheit um ihre Familiengeschichte. Als junges Mädchen wird die Schottin Ella wird von ihrer Mutter zu ihrer Freundin Marianne und deren Familie auf die Insel Ile de Ré geschickt, um ihre Französischkenntnisse aufzufrischen. Mit deren gleichaltrigen Zwillingen Caroline und Christophe freundet sie sich sofort an und verliebt sich in Christophe. Zu dritt erleben sie einen unbeschwerten Sommer, der nie vergehen möchte und versprechen sich ein baldiges Wiedersehen. Doch der Zweite Weltkrieg wirbelt alle Pläne durcheinander – Christophe fällt. In unendlicher Trauer um ihre große Liebe stürzt sie sich in Arbeit, und unterstützt das Militär. Dabei kommen sie und ihr Kollege Angus sich näher, heiraten nach dem Krieg, bekommen zwei Kinder und scheinen eine harmonische Bilderbuchbeziehung zu führen. Doch dann erreicht sie ein Brief von Caroline, dass Christophe lebt, was die Ehe in eine Krise stürzt.
    Imponiert haben mich vor allem Ellas mutige Einsätze im Krieg, sowie ihre Loyalität zu Angus. Nachdem sie ihren vermeintlichen Lebensweg eingeschlagen hat, hält sie daran, vor allem zum Wohl ihrer Kinder fest – jedoch immer mit dem Schmerz im Herzen um ihre verlorene große Liebe. Erst Christophes Tod gibt sie frei – und Angus und sie erhalten eine zweite Chance, welche sie auch nutzen. Gerade im Hinblick auf die heutige Zeit, in der (Beziehungs)Problemen oft aus dem Weg gegangen wird, anstatt sich ihnen zu stellen bzw. sich mit ihnen auseinander zu setzen, ist diese Einstellung bewundernswert. Dazu fällt mir ein sehr wahrer Spruch ein, welchen ich mal gelesen habe „Warum waren Oma und Opa so lange zusammen – weil sie noch repariert haben, anstatt wegzuwerfen“. Genauso tat es Ella mit Angus – und erkennt es Kendra durch das Niederschreiben der Lebensgeschichte ihrer Oma.
    Die einzelnen Charaktere sind wunderbar und einfühlsam herausgearbeitet. Abgerundet wird das Ganze durch die sehr bildhaften und malerischen Landschaftsbeschreibungen der Insel – man fühlt sich gleich vor Ort versetzt.
    Mich hat die Botschaft dieses Buches sehr beeindruckt und deshalb gebe ich gern eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 06.01.2019

    Als Buch bewertet

    berührender Roman über Träume, Liebe und Entscheidungen

    „Mir gefällt der Gedanke, dass etwas Einmaliges, Unersetzliches es wert ist, mit purem Gold gekittet zu werden, so dass Risse und Makel selbst Teil der Schönheit werden.“ (s. Seite 294)

    2014: Kendra, eine junge Lehrerin und Mutter des autistischen Finn,wird von ihrer Großmutter Ella gebeten, deren Lebensgeschichte aufzuschreiben ehe all ihre Erinnerungen verloren gehen. Eigentlich ist Kendra mit dem Alltag sehr gefordert und hat keine Zeit, doch Ella‘s Geschichte zieht sie schnell in ihren Bann und zeigt ihr bald worauf es im Leben ankommt.

    1938: Die junge Schottin Ella verbringt mit den Zwillingen Caroline und Christophe und deren Familie einen wundervollen Sommer auf der franz. Insel Île de Ré. Ella und Christophe verlieben sich und träumen von einer rosigen Zukunft, doch dann bricht der 2. Weltkieg aus und alles verändert sich. Elle kehrt zurück nach Schottland und bald erreichen sie Neuigkeiten aus Frankreich, die alle Träume zerstören. Nur mühsam gelingt es Ella ins Leben zurück zukehren, sich eine Zukunft aufzubauen… Doch dann bringt ein Brief von Caroline alles ins Wanken und Ella muss wichtige Entscheidungen treffen….

    Meine Meinung:
    „Die Sommer meines Lebens“ ist ein interessanter Roman über zwei starke Frauen. Der Zeitstrang im Heute wird von Kendra in der Ich-Form erzählt. Das Leben von Ella entsteht so nach und nach aus Erinnerungen und Briefen und Fotos. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, die Personen wirken authentisch, haben Träume und Sorgen, treffen Entscheidungen, leben ihr Leben…. Man kann sich gut in sie einfühlen und hofft und lacht und weint mit ihnen. Sehr bildhaft sich auch die Beschreibungen von Orten in Schottland und Frankreich, der Natur auf der Insel, den Gemälden. Es fällt leicht ganz tief in die Geschichte einzutauchen.

    Fazit:
    „Die Sommer meines Lebens“ ist ein spannender, gefühlvoller Roman, der mich sehr berührt hat und den ich gern weiterempfehle. Dafür gibt es verdiente 5 Sterne.

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    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Grit H., 02.01.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Die Liebenden von der Île de Ré.
    Île de Ré, 1937: Die siebzehnjährige Ella verbringt den Sommer an der französischen Atlantikküste. Sie verliebt sich in den jungen Franzosen Christophe. Voller Lebensfreude schmieden sie Pläne für die Zukunft, wollen sich ihren Platz in der Welt suchen. Zum ersten Mal fühlt sich Ella wirklich frei. Doch dann zerschlägt der Krieg all ihre Hoffnungen, und Christophe wird für tot erklärt. Ella muss zurück nach Schottland, wo sie schließlich ein neues Leben beginnt. Bis sie eines Tages Christophe wieder gegenübersteht.

    Meine Meinung:
    Mir hatte das Cover gut gefallen und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Daher wollte ich dieses Buch gerne lesen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und bildhaft. Daher war ich schnell in der Geschichte angekommen, die einmal in Schottland heute und einmal in Frankreich in den 30er Jahren spielt. Die Hauptprotagonisten sind sympathisch dargestellt, wobei jede der beiden Frauen ihr Päckchen zu tragen hat. Die Liebesgeschichte von Ella wird gekonnt erzählt und verführt den Leser dazu, Freude, Verzweiflung und Traurigkeit, aber auch Hoffnung mitzuempfinden. Da auch die Landschaften anschaulich beschrieben werden, neigt man dazu, sich einfach mit treiben zu lassen und taucht umso tiefer in die Geschichte ein.

    Mein Fazit:
    „Die Sommer meiner Leben“ ist sowohl eine Liebes- wie auch Familiengeschichte, die wunderschön erzählt ist. Gerne empfehle ich dieses Buch für Liebhaber dieses Genres. Mir hat das Buch gut gefallen, zumal sie auch einen historischen Hintergrund hat und man gut nachvollziehen kann, wie viele Menschen zu dieser Zeit auseinandergerissen wurden und wie viel Schicksalsschläge es gab.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jazz, 07.01.2019

    Als Buch bewertet

    "Die Sommer meines Lebens" von Fiona Valpy ist ein Roman über Kendra, die die Erinnerungen von ihrer Oma Ella aufschreibt, die von ihrer Jugend während des 2. WKs berichtet.


    Kendra ist hier nur eine Nebenfigur, Lehrerin, Mutter eines Autisten und dadurch, dass ihr Ehemann arbeitslos geworden ist, ist auch die Ehe nicht mehr rosig...

    Ella hat ihre Sommer vor dem 2. WK bei der Freundin ihrer Mutter in Frankreich verbringt. Diese hat Zwillinge, Caroline und Christophe, mit denen sie sich sofort gut versteht. Als der Krieg ausbricht, muss sie ihren Urlaub sofort unterbrechen und zurück nach Schottland reisen. Christophe, ihre erste große Liebe wird Offizier. Von Caroline erhält sie alsbald einen Brief, in dem steht, er sei gefallen.

    Nach dem Kriegende heiratet Ella und gründet eine Familie, als sie erneut einen Brief von Caroline erhält, indem sie von einem Wunder berichtet und Ella steht vor einer großen Entscheidung.

    Stilistisch:
    Die Abschnitte über Ella sind in auktorialer Form im Präteritum geschrieben, während die kürzeren Abschnitte über Kendra in der Ich-Person und im Präsens berichten. Die Abschnitte wechseln sich immer gegenseitig ab.

    Kritik: Es gibt kleine Punkte, bei denen der menschliche Verstand sagt: Das ist unrealistisch, ein vernünftiger Mensch würde aufgrund der Gegebenheiten sich anders verhalten etc. Aber gleichzeitig muss man bedenken, dass man die Zeit des 2. WK nicht miterlebt hat und der Mensch im Westen sich seitdem massiv gewandelt hat. Während manche Dinge damals undenkbar zu der Zeit gewesen sind, sind sie für uns heute schon gar Alltag geworden.

    Warnung: Eines der zwei Bücher, bei denen ich je in Tränen versunken bin.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 15.01.2019

    Als Buch bewertet

    Im Jahre 1938 verbringt die Schottin Ella einen Sommer an der Atlantikküste in Frankreich und verliebt sich in den Franzosen Christophe. Sie schmieden Zukunftspläne, doch dann bricht der Krieg aus und macht diese Pläne zunichte. Ella baut sich ein neues Leben auf.
    Im Jahr 2014 soll Kendra anhand von alten Dokumenten die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Ella aufschreiben. Dabei hat Kendra selbst alle Hände voll zu tun, denn sie ist Lehrerin und hat einen autistischen Sohn. Mit ihrem Mann läuft es auch nicht mehr so problemlos. Doch als sie die Dokumente und Tonaufnahmen ihrer Großmutter in die Hände bekommt, ist sie fasziniert von der Lebensgeschichte Ellas.
    Dieses wundervolle Buch lässt sich wirklich toll lesen. Ich mag es, wenn Geschichten in verschiedenen Zeiten spielen und auch hier wechseln sich die Handlungsebenen ab, so dass man sowohl Ellas Geschichte, aber auch Kendras Leben ausführlich kennenlernt. Ergänzt wird das Ganze durch die Briefwechsel, die Ella mit den Geschwistern Caroline und Christophe Martet führt. Die historischen Begebenheiten werden von der Autorin Fiona Valpy sehr schön mit einer tragischen Liebesgeschichte verknüpft.
    Die Charaktere sind sehr gut und lebendig beschrieben. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Ella hat in Frankreich ihre große Liebe gefunden, doch die Zeiten sind schlimm und der Krieg zerstört die Träume. Kendra hat es nicht leicht, aber die Auseinandersetzung mit der Lebensgeschichte ihrer Großmutter bringt sie dazu, sich über ihr eigenes Leben Gedanken zu machen.
    Die gefühlvolle und tiefgründige Geschichte ist wirklich fesselnd. Ich kann Das Buch nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 21.01.2019

    Als Buch bewertet

    Die junge Ella verbringt 1938 ein zauberhaften Sommer auf der Ile de Ré bei einer französischen Freundin ihrer Mutter. Mit Sohn Christophe verbindet sie bald mehr als eine Freundschaft. Es scheint, sie hat die Liebe ihres Lebens gefunden. Doch schon ihren nächsten Sommerbesuch muss sie abbrechen. Der Krieg ist ausgebrochen und Christophe wird zur Armee eingezogen. Auch Ella meldet sich als Freiwillige zum Frauenhilfscorps der Army. Dann erhält sie eine schreckliche Nachricht aus Frankreich, die ihre Zukunftspläne zunichtemachen.
    60 Jahre später bittet Ella ihre Enkelin Kendra ihre Erinnerungen aufzuschreiben. Ella ist am Ende ihres Lebens angekommen und spürt, wie sich ihre Erinnerungen allmählich auflösen. Sie möchte aber ihre Geschichte an ihre Kinder, vor allem an ihre Tochter, weitergeben. Für Kendra werden Ellas Geschichten auch zum Spiegel ihrer eigenen Situation. Ihre Ehe ist in einer Krise, ihr Mann und sie sind überfordert von den Problemen mit dem autistischen Sohn Finn. Ihre Liebe scheint verloren zu gehen, während sie versuchen, den Alltag zu bewältigen.
    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Die Erinnerungen von Ella führen nach Frankreich, berichten von unbeschwerten Sommerwochen und dem Zauber der ersten großen Liebe, über die bereits die dunklen Wolken der Kriegszeiten drohen. Ihre Erzählungen reichen bis ins Jahr 1970 und berichten von Hoffnung und zerplatzten Träumen, von Verzicht und neuem Glück. Dieser Zeitraum nimmt nicht nur den größten Teil des Romans ein, er ist auch der Teil, der mich am meisten gefesselt hat. Eine starke Frau, die am Ende ihres Lebens zurückblickt und ihr Schicksal Revue passieren lässt – das hat mich wirklich berührt und auch die historischen Details, die den Zweiten Weltkrieg aus der Sicht Englands und Frankreichs erzählen, fand ich sehr interessant.
    Die Szenen vom Sommer auf der Atlantikinsel sind zauberhaft erzählt, Wind und Sonne, der Duft der Gräser und Kräuter, das wirkt lebendig und erzeugt farbige Bilder in meiner Vorstellung und nimmt mich mit auf die Insel.
    Dagegen wirkt Kendra und ihr Familienproblem fast ein bisschen blass. Obwohl sehr sympathisch geschildert und ihr Nöte greifbar sind, ist eindeutig Ella die prägnanter gezeichnete Figur.
    Ein warmherziger Roman, der obwohl manche traurige Szene enthält, einen optimistischen Ausblick auf das Leben hat. Ich habe mich davon wirklich anrühren lassen und bin auf Stunden die in Geschichte eingetaucht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 28.12.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Die Sommer meines Lebens" umfasst ca. 352 Seiten, und ist in 3. Abschnitte aufgeteilt.

    Kurzer Plot:

    Edinburgh, 2014

    Kendra, Mutter eines autistischen Sohnes, ist verheiratet mit Ehemann Dan. Der Autismus ihres Sohnes belastet die Beziehung der beiden.

    Kendra besucht ihre 94 Jahre alte Großmutter Ella, die in einem Seniorenheim lebt.

    Ella will Kendra ihre (Lebens- ) Geschichte erzählen... sie soll sie aufschreiben. Dazu benutzt Ella ein Diktiergerät, auf denen sie ihre Erinnerungen schildert.

    Für Kendra ist es die Chance auf Erklärungen und auf Einblicke in das Leben ihrer Großmutter.

    Die Erzählungen von Ella beginnen im Jahr 1938. Damals war sie 17 Jahre alt, und soll zwei Wochen in Frankreich, bei einer alten Freundin ihrer Mutter, verbringen.

    Daraus werden 6 Wochen auf der Insel Ile de Re`, und Ella begegnet dort ihrer ersten Liebe, Christophe...

    Mein Fazit:

    Der Roman springt zwischen zwei Zeitzonen hin und her, und gibt somit viele Einblicke in die Gefühlswelt von Ella.

    Der Schreibstil in angenehm und flüssig zu lesen, die Charaktere sind gut herausgearbeitet.

    Trotz seiner ruhigen Atmosphäre ist die Geschichte in diesem Roman, eine gelungene und lesenswerte "Familiengeschichte".

    4. Sterne!

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  • 4 Sterne

    Melanie R., 06.06.2020

    aktualisiert am 20.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ich wollte das Buch am Anfang schon abbrechen. Aber irgendwie wollte ich auch nicht. Gott sei Dank habe ich es nicht gemacht, in dem Buch steckt eine ganz tolle und auch traurige Geschichte. Das einzige was mit gefehlt hat war zum Schluss ob Rhona ihrer Mutter Ella verziehen hat. Das hätte mich schon noch interessiert und hat mir leider etwas gefehlt, deshalb 1 Stern Abzug. Aber sonst ein wirklich toller Roman.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 28.12.2018

    Als Buch bewertet

    unvollkommene Wirklichkeit und perfekter Traum

    Kendra hat mit ihrem Job als Lehrerin, dem autistischen Sohn und Ehemann Dan, der sehr darunter leidet, dass er arbeitslos ist, mehr als genug um die Ohren. Die Ehe leidet und jetzt soll sie auch noch Zeit für die Großmutter freischaufeln. Diese hat sich in den Kopf gesetzt, dass jemand ihre Lebensgeschichte aufschreiben soll. Ausgerechnet sie, die nachdem ihre Mutter und Oma keinen Kontakt haben, nur Pflichtbesuche abgestattet hat, lässt sie an ihr Bett im Pflegeheim rufen. Wenigstens einmal auftauchen muss sie wohl,…

    Als Leser lernt man zuerst kurz Kendra und auch Ella, die im Pflegeheim nach und nach ihre Erinnerung verliert, kennen. Man ist mit bei diesem ersten Besuch und erlebt, wie sich Kendras Neugier regt, „Als ich aufschaue und Ellas Blick begegne, frage ich mich wieder einmal, was zwischen meiner Mutter und meiner Großmutter vorgefallen ist. Es fühlt sich an als befände sich zwischen ihnen ein unüberwindbares Eisfeld, voll tiefer Spalten, die das Leben zwischen ihnen gegraben hat.“ Mag zuerst die Frage nach dem totgeschwiegenen Zwist zwischen Oma und Mutter Antrieb für Kendra sein sich der Sache anzunehmen wird schon bald Ellas Geschichte und auch die regelmäßigen Besuche bei ihr zur Stütze und wertvollen Auszeit für Kendra.

    Der Roman spielt mit zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die sich kapitelweise abwechseln. Im Jetzt, Edinburgh im Jahr 2014 gibt es Besuche im Pflegeheim, in denen Kendra Fragen stellen kann, bei denen die beiden über dem Lebenssinn, die Liebe und sonstiges plaudern, auch ein Ausflug ist mit dabei. Zwischen diesen Besuchen schreibt Kendra stets ein weiteres Kapitel von Ellas Lebensgeschichte, das man als Leser in drei Abschnitten präsentiert bekommt.
    Der erste Teil startet 1938 auf der Ile de Re, auf der die siebzehnjährige Ella, die in Schottland wohnt, Sommerurlaub machen soll, um ihre Französisch Kenntnisse zu verbessern. Sechs Wochen Sonne, Strand und Leben genießen sind angesagt. Familie Martet und vor allem die Geschwister Caroline und Christophé werden zu wertvollen Freunden, er vielleicht sogar zu mehr und es gilt „In jenem Sommer verliebte ich mich in das Leben selbst, in die Möglichkeiten und die Hoffnung, die das Leben in sich birgt. Auf einmal ahnte ich, was das Leben sein könnte.“. Viele Briefe und ein Jahr später ist der Sommerurlaub keineswegs so unbeschwert und viel zu kurz. Denn als der Zweite Weltkrieg ausbricht, sind Chrisotphes Worte „Es ist mein größter Wunsch, dass du in Sicherheit bleibst, damit du zu mir zurückkommen kannst, wenn der Krieg vorbei ist.“ Beide träumen von der großen Liebe in der Zukunft. Während Christophe an die Front muss, meldet sich Ella in Schottland freiwillig zum Ersatzdienst für Frauen und schraubt bei der Royal Air Force als Hilfsmechanikerin am Hangar. Im Jahr 1941 erhält sie Post, die alle Pläne über den Haufen wirft.
    Im sich anschließenden zweiten Teil, der davon berichtet, wie Ella bei einem Geheimprojekt mithilft, gilt irgendwann „Zum ersten Mal seit zwei Jahren nahm sie einen anderen Mann wahr, betrachtete ihn nicht nur als Kollegen und der Mann, den sie sah, war wirklich stark genug, ihren Schmerz und ihre Trauer zu erfassen, teilzuhaben und ihr darin beizustehen.“ Ella muss sich entscheiden. Die beiden Kinder Rhona und Robbie lassen nicht lange auf sich warten. Wie wenn sich das Schicksal bei Oma und Enkelin wiederholen würde, wird Robbie schwer krank und erfordert ihre gesamte Aufmerksamkeit. Die Ehe leidet und Ella muss wieder einmal eine schwere Entscheidung treffen, bevor sie dann im letzten Teil ihren Gefühlen nachgibt und man erfährt, warum sie und ihre Tochter Rhona keinen Kontakt haben.

    Ich brauchte eine Weile um mit der Geschichte so richtig warm zu werden. Klar traumhafte Landschaftsbeschreibungen im ersten unbeschwerten Sommer kann man schon lesen, aber „leere“ Liebesromane sind nicht so mein Ding. Richtig spannend wurde es für mich mit dem Kriegsausbruch, denn die schrecklichen Ereignisse, die der Zweite Weltkrieg mit sich bringt, verleihen der Geschichte, Dramatik und es handelt sich keinesfalls mehr um eine leichte unbeschwerte Romanze, sondern um eine tief emotionale Geschichte, die von großer Liebe, Freundschaft, Familie und Verantwortung vor dem Hintergrund des Krieges berichtet und die mich richtig gefesselt hat. Wirklich gut haben mir auch von Anfang an die Gespräche zwischen Ella und Kendra im Jetzt gefallen, nicht nur weil sie zahlreiche wertvolle Botschaften enthalten, wie z.B. „Man darf nie die Hoffnung verlieren Kendra. Selbst wenn alles andere verloren ist. Ein Leben ohne Hoffnung ist ein trostloses Dahinvegetieren. Erst die Hoffnung macht uns menschlich, ohne sie verlieren wir das Gefühl dafür, wie es ist lebendig zu sein.“, oder „Aber weißt du Kendra, Liebes, man hat die Wahl. Entweder lässt man sich vom Schmerz überwältigen, sein Leben davon bestimmen- und vielleicht sogar beenden-, so dass man nur noch dahinvegetiert, oder man findet einen Weg, es zu ertragen, damit umzugehen und weiterzuleben. Wie du selbst weißt, kann man nicht immer wählen, was das Leben einem beschert. Aber man hat immer die Wahl, wie man damit umgeht.“

    Die Autorin hat einen äußerst einnehmenden Schreibstil und die Seiten verfliegen im Nu. Sie beschreibt unheimlich anschaulich, verwendet viele sprachliche Bilder, was mir unheimlich gut gefallen hat, und dem Leser die Szenen, Charaktere und Emotionen richtig nahe bringt. „Das Fundament ihrer Beziehung war erschüttert und hatte Risse bekommen. Die Familie, die sie auf diesem Fundament gründeten, konnte leicht ins Wanken geraten und zerbrechen, wenn sie nicht ihr Bestes gab, um ihren Zusammenhalt zu stärken.“, oder „Inmitten all der Pracht und Heiterkeit bevölkerten Gruppen verloren wirkender Flüchtlinge die Straßen von Paris: Mit blassen, ausdruckslosen Gesichtern, erschüttert darüber, sich plötzlich an einem vollkommen fremden Ort zu befinden, angespült wie Treibgut, ihrer Heimat und all ihrer Habseligkeiten beraubt.“ , sind nur zwei Beispiele dafür. Während man anfänglich durch die Leichtigkeit des Lebens und der Liebe schwebt, begibt man sich im weiteren Verlauf immer mehr auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Durch überraschende Wendungen und gewaltige Schicksalsschläge bleibt die Geschichte zudem spannend bis zum Schluss.

    Ella ist eine unheimlich starke Frau, deren Geschichte es auf jeden Fall wert ist erzählt zu werden. Chrisotphé und auch Aragon, zwei Männer, die um ihr Herz konkurrieren, beweisen beide enorme Größe und unerschöpfliche Liebe. Die drei Hauptpersonen sind ebenso wie alle anderen Nebendarsteller authentisch, vielschichtig und gelungen gezeichnet.

    Alles in allem hat mich dieser Roman tief bewegt und auch wenn ich anfangs etwas skeptisch und vielleicht auch nicht vollends glücklich war, ist es der Autorin dann relativ schnell gelungen mich richtig zu fesseln, weshalb für mich auch noch fünf Sterne für die „Sommer meines Lebens“ drin sind.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 18.12.2018

    Als Buch bewertet

    Fiona Valpy wohnte in Frankreich und lebt jetzt in Schottland und da hat sie ihren Roman „Die Sommer meines Lebens“ angelegt.


    Alle typischen Merkmale der Zeit werden eingesetzt.
    Der Roman wird in 2 Ebenen erzählt.
    2014 in Edinburgh, da lebt Ella in einem Altersheim. Sie bittet ihre Enkelin Kendra ihr Leben aufzuschreiben, damit ihre Tochter, mit der Funkstille besteht, alles versteht.

    1938 kommt die 17jährige Ella nach Ile de Rè in Frankreich, für 6 Wochen bei der Freundin ihrer Mutter. Mit deren gleichaltrigen Zwillingen erlebt sie unglaubliche Ferien. Sie verliebt sich in den Jungen Christopher. Das ist ihre 1. große Liebe, aber dann kommt der Krieg.
    Ella heiratet in Edinburgh Angus und bekommt 2 Kinder. Es gibt einige hoffnungslose Verwirrungen.
    Fiona Valpy hat einen ausdrucksstarken emotionell bewegenden Schreibstil. Die Geschichte ist geschickt konstruiert und spannend.

    Der Roman ist fesselnd und interessant. Empfehlenswert.

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