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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Lila, 01.04.2018

    Als Buch bewertet

    „….aber Gott wird für mich sorgen. Er hat mich so weit gebracht und er wird mich jetzt nicht enttäuschen“
    Einen Teil ihrer Kindheit verbringt Rosalyn im Waisenhaus in Ashley Down, gemeinsam mit ihren beiden Schwestern.
    …einige Jahre später, London 1880 – Rosalyn Bernay flüchtet vor ihrem Arbeitgeber. Alleine, ohne finanzielle Mittel landet sie mitten in London – leider in der entgegengesetzten Richtung, wo sie eigentlich hin wollte. Dort angekommen nimmt das Schicksal seinen Lauf. Durch einen Zufall erhält sie beim Londoner Theater eine Anstellung als Garderobiere und lernt die schillernde Welt des Theaters und Schauspiels kennen. Schnell schlägt ihr Herz für den Gesang und die Welt, in der ihr alles neu und verlockend erscheint.
    Sie lernt den Offizier Nate Moran kennen, der wegen einer Handverletzung im Krieg derzeit nachts als Bühnenarbeiter im Londoner Theater arbeitet. Etwas lastest sehr schwer auf ihm und er zählt die Tage, bis er endlich wieder zu seinem Regiment darf um den Dienst in Indien anzutreten.
    Rosalyn fasst gerade Fuß in der Welt, aus der Nate aus Schuld, Angst und Geheimnissen entfliehen will. Hat die Liebe eine Chance, wenn Schuld und eine schwere Last so schwer auf Nate drücken? ….
    Meine Meinung

    Die Autorin erläutert ganz am Schluss ihres Buches, das Sie eine Leidenschaft für Operetten von Gilbert und Sullivan hat und dies in diesem Roman vereint mit ihrem Interesse für das Leben im viktorianischen Zeitalter. Dieser Roman ist angesiedelt um 1880, mitten in der schillernden Londoner Welt des Theaters und der Schauspielerei. Aufgrund des Titels hatte ich eine etwas andere Handlung erwartet. Rosalyn ist zwar die Tochter eines Kapitäns, dies spielt aber in der Geschichte keine wirkliche Rolle.

    Durch Jennifer Delameres Liebe für die Operetten fühlt man sich beim Lesen ganz in die Theaterwelt versetzt. Die Szenen sind wunderbar bildlich beschrieben, sodass man sich als Leser mitten in der faszinierenden Welt des Theaters wiederfindet und in die Geschichte eintaucht.

    Die Charaktere der Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Rosalyn ist mir seit Beginn ans Herz gewachsen und ich hatte erst Sorge, dass sie etwas zu naiv an ihr neues Leben rangeht. Doch sie meistert ihr Leben gut und ist eine starke selbstbewusste Frau. Sehr beeindruckend fand ich die Szene, als Rosalyn ohne eine Sekunde nachzudenken Penny hilft, die sie doch einige Monate zuvor, so übel verraten hatte. Eine schöne Botschaft, die sich hinter dieser Geste verbirgt. Auch Nates ist ein sympathischer junger Mann, mit einer guten Portion an trockenem Humor. Wenn Nates mit seiner Geige spielt, verzaubert er sich und auch die Zuhörer mit seiner wundervollen Musik in der er alle seine Gefühle ausdrücken kann.

    Nate und Rosalyn sind beide der Meinung, dass eine Beziehung zwischen Ihnen unmöglich ist, daher entwickelt sich die zarte Liebesgeschichte nur sehr langsam.


    „Bist Du nicht in dem Glauben erzogen worden, dass Gott Dir immer schenkt, was du brauchst?“

    Glaubensaspekte und das Vertrauen in Gott sind Kernthemen dieses Romans, die immer wieder geschickt in die Handlung eingearbeitet sind. Das Thema Vergebung spielt zum Schluss in eine Rolle, ist aber nicht das Hauptthema. Immer wieder neu auf Gottes Führung zu hoffen und darauf zu vertrauen, dass Gott sich sorgt, auch wenn es noch so ausweglos erscheint, ist hier die Kernaussage.

    Der Roman ist leicht und flüssig zu lesen, jedoch gibt es einen Negativpunkt, der den Lesefluss immer wieder unterbricht: An den Wechseln der Erzählstränge sind keine Leerzeilen bzw. Absätze eingefügt. Dies ist beim Lesen sehr irritierend, wenn man von der einen Zeile zur Nächsten in einem völlig anderen Geschehen wieder auftaucht, weil man das im ersten Moment gar nicht mitbekommt und sich fragt, warum es denn jetzt in ein anderes Thema springt.
    Hier hätte ich mir Absätze gewünscht, um den Perspektivenwechsel optisch erkennen zu können. Ansonsten ist die Geschichte ruhig aber sehr gefühlvoll geschrieben. Die Leidenschaft der Autorin für Operetten und das viktorianische Zeitalter spürt der Leser fortwährend.

    Fazit

    Die Tochter des Kapitäns ist ein gefühlvoller Roman, in dem der Leser in die glitzernde Welt des Theaters, der Schauspielerei und der Liebe zum Gesang einzutauchen verknüpft mit Aspekten des Glaubens.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 01.05.2018

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben London im Jahr 1880 - Rosalyn Berney hat keine schöne Kindheit erfahren. Sie ist im Kinderheim aufgewachsen. Später, in ihrer Jugend, findet sie einen Job bei Mrs. Huffman. Sie erledigt ihre Arbeit und darf sogar ihr Hobby ein wenig ausleben und bekommt Gesangsunterricht. Das Glück scheint nur nicht von langer Dauer, denn der neue Partner von Mrs. Huffman bezichtigt Rosalyn des Diebstahls und jagt sie aus dem Haus wie einen räudigen Hund. Als wäre das nicht schon schlimm genug tappt sie dann auch noch ins Rotlichtmilieu ab. Bis Jessie in ihr Leben tritt! Sie sammelt sie buchstäblich von den Straßen Londons auf. Jessie ist Schauspielerin am Theater und vermittelt ihr einen Job. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie dort als Garderobiere arbeiten darf, und taucht in die schillernde Welt des Theaters ein. Auf Grund einer Handverletzung darf Nate Moran nicht zur Armee. Stattdessen arbeitet er nachts als Bühnenarbeiter und vertritt auch noch seinen Bruder der fpr die Beleuchtung zuständig ist, bei einem großen Londoner Theater. Doch er zählt die Tage, bis er wieder zurück zu seinem Regiment darf. Denn eine Schuld lastet schwer auf seiner Seele. Aber dann trifft er auf eine wunderschöne Frau, Rosalyn, die sich gerade ein neues Leben an dem Ort aufgebaut hat, dem Nate nur zu gerne entfliehen möchte. Kann die Liebe den Graben zwischen Angst, Schuld und Geheimnissen überwinden? Vorab, der Titel des Buches hat nichts, aber auch gar nichts mit der Story zu tun. Eben nur das Rosalyns Vater Kapitän war und nie wieder von der See heimgekehrt ist. Sonst wird nichts dergleichen weiter zum Thema Seefahrt erzählt Jennifer Delamere hat eine schönen, flüssigen Schreibstil. Nichts wirkt gekünzelt oder unglaubwürdig. Nichts wirkt zu ausschweifend. Alles passt zusammen. Wie andere Rezensenten auch geschrieben haben, ist es ein wenig verwirrend mit den Wechseln in den Erzählpassagen. Das hätte besser gelöst werden können. Nichtsdestotrotz sind die Protagonisten einem recht schnell sympatisch und die Story nimmt seinen Lauf und vollendet das ganze zu einem runden Ende.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole P., 05.05.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    „Die Tochter des Kapitäns“ ist wieder ein wunderbarer christlicher Roman, der 1880 in London spielt.
    Rosalyn ist eine sehr sympathische Protagonistin, die auf der Flucht vor ihrem Arbeitgeber, einige schlimme Dinge erleben musste. Wie gut, dass sie nach kurzer Zeit Arbeit in einem Theater in London bekommt. Dort lernt sie auch Nate einen Bühnenarbeiter kennen, der sie in seiner Familie aufnimmt.
    Die Autorin hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil und schon nach den ersten Seiten war ich von Rosalyn und ihrer Geschichte gefesselt. Ich habe es genossen mit Rosalyn in die Theaterwelt Londons einzutauchen. Es war schön hinter die Kulissen des Theaters zu schauen und zu sehen welcher Zusammenhalt unter den Schauspielern und Arbeitern in diesem Theater herrscht.
    Rosalyn ist am Anfang eher unsicher, aber nach und nach entwickelt sie sich zu einer starken Persönlichkeit, unterstützt von Nate. Ich konnte mich so gut in Rosalyn hineinversetzen und musste einfach mit ihre mitfiebern.
    Ihr Leben ist zuerst alles andere als leicht, aber wenn man an Gott glaubt, dann wird alles gut. In diesem Roman spielt der Glaube an Gott eine große Rolle und ich mochte das auch nicht missen. Auch wenn die Theaterwelt einen eher schlechten Ruf in der damaligen Zeit hatte, akzeptiert Nates Familie, dass Rosalyn im Theater arbeiten will. Die Familie ist sehr gottgläubig aber sie akzeptieren Gottes Entscheidungen, die Rosalyn in das Theater und dadurch zu ihnen geführt hat.
    Dieser Roman ist eine wunderbare Geschichte, die einen nach London und in die Theaterwelt entführt. Sie ist flüssig zu lesen und hat mich gefesselt und für sich eingenommen.

    Ich hatte wunderbare Lesestunden und vergebe für diesen Roman 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 21.05.2018

    Als Buch bewertet

    Man schreibt das Jahr 1880. Rosalyn ist mit ihren beiden Schwestern in einem Waisenhaus aufgewachsen. Als sie alt genug ist, kommt sie zu einer Dame als Gesellschafterin. Doch deren Ehemann beschuldigt sie des Diebstahls und sie flieht und landet in London. Dort fällt sie jedoch sofort falschen Leuten in die Hände und kommt in ein Bordell, wo auch sofort wieder wegläuft. Hungrig und ohne etwas irrt sie durch London und lernt dabei Jessie kennen, einer Schauspielerin im Theater. Sie nimmt Rosalyn mit und diese erhält eine Anstellung als Garderobenfrau. Im selben Theater arbeitet auch Nate Moran, der sich normalerweise in der Armee befindet. Aufgrund einer Handverletzung, die noch nicht ganz ausgeheilt ist, arbeitet auch er als Bühnenarbeiter im Theater. Rosalyn findet bei Nates Familie eine zweite Heimat und die beiden verlieben sich ineinander. Nate schreckt aber vor einer neuen Bindung zurück, da sich seine Verlobte von ihm getrennt hat und einen anderen geheiratet hat. Und Roslayn wird von dem Schauspieler Tony umworben. Ein wunderbar geschriebener christlicher Roman, in dem die Protagonisten fest mit dem Glauben und Gott verbunden sind. Das Buch liest sich schnell und flüssig, man lernt vor allem die schillernde Theaterwelt zu dieser Zeit kennen, mit welchen Problemen sich die Schauspieler und die anderen Mitarbeiter des Theaters herumschlagen müssen. Ein Buch, das irgenwie beruhigend auf den Leser einwirkt, da die Personen trotz teilweiser Armut frohlich sind und nie den Mut verlieren.

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  • 4 Sterne

    LEXI, 29.04.2018

    Als Buch bewertet

    Gib nicht so schnell auf, was Gott dir so ganz offensichtlich geschenkt hat

    Rosalyn, Julia und Cara Bernay stammen aus Plymouth und wurden nach dem spurlosen Verschwinden ihres Vaters und dem Tod ihrer Mutter zu Vollwaisen. Sie wuchsen in einem Waisenhaus in Bristol auf und schon bald nahte der Zeitpunkt, wo die drei Schwestern sich trennen mussten. Im Jahre 1873 wurde Rosalyn siebzehn Jahre alt, verließ das Waisenhaus und trat ihren Dienst als Gesellschafterin einer wohlhabenden Witwe an. Deren neuer Ehemann besaß jedoch eine grausame und böse Seite, und als es zum Äußersten kam, musste Rosalyn fliehen. Sie landete in London, wo sie bereits auf dem Bahnhofsgelände von einem Mann bedrängt wurde.

    Nathan Stuart Moran diente nach siebenjährigem Kriegsdienst aufgrund einer schweren Handverletzung ein Jahr lang als Reservesoldat und wünschte sich nichts sehnlicher, als sich wieder für den aktiven Dienst qualifizieren und zu seinem Regiment zurückkehren zu können, welches in Indien stationiert werden soll. Der loyale und gewissenhafte Unteroffizier war gerade auf dem Bahnhofsgelände unterwegs, als er den Zwischenfall bemerkte und Rosalyn Bernay beistand. Aufgrund eines Missverständnisses vertraute sich die junge Frau jedoch lieber einer älteren Dame an, als dem stattlichen Soldaten in Uniform zu folgen. Diese Entscheidung sollte sie kurz darauf bitter bereuen. Allen Umständen zum Trotz behauptete Rosalyn sich jedoch und mit der Unterstützung von Nate, seiner Familie und neu gewonnen Freunden führte sie ihr Weg ins Theater, wo sie eine Anstellung als Garderobiere fand. Durch eine glückliche Fügung arbeitete dort auch Nate – und die beiden jungen Menschen konnten ihre gegenseitige Anziehung bald nicht mehr leugnen.

    Der vorliegende historische Liebesroman aus der Feder von Jennifer Delamere nimmt im England des Jahres 1873 seinen Anfang und lässt vor den Augen der Leser das viktorianische England wieder auferstehen. In einnehmendem Schreibstil und mit vielen humorvollen Passagen erzählt die Autorin vom Alltagsleben und den Errungenschaften dieser Epoche. Sie lässt zugleich auch ihre große Liebe zur Musik einfließen. Das aufregende Leben vor und hinter den Kulissen wird thematisiert und der Glaube zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Die gesamte Familie Moran, aber auch die Bernay-Schwestern schöpfen daraus Kraft und Zuversicht für ihre Handlungen und ihr Leben. Durch die Kindheitserinnerungen der Bernay-Schwestern erfährt man zudem vom beeindruckenden Lebenswerk des deutschen Theologen und Evangelisten Georg Müller, der 1829 als Missionar nach England ging und dort einige Jahre später mehr als zweitausend Waisenkindern ein Zuhause gab.

    Die handelnden Personen dieses Buches waren liebevoll gezeichnet und wuchsen mir rasch ans Herz. Den beiden Protagonisten Nathan und Rosalyn wurden sympathische Nebenfiguren zur Seite gestellt, wobei mich Nates redselige und neugierige Schwester Mary sowie Rosalyns kühne und unabhängige Schwester Julia am meisten amüsierten. Einziger Kritikpunkt in diesem Buch war der beständige und vollkommen übergangslose Wechsel der Erzählweise, der einen Perspektivenwechsel weder anzeigte, noch kommentierte. Etwas befremdlich fand ich auch den Buchtitel, der meines Erachtens mit dem Inhalt kaum etwas zu tun hat. Im Buch wird lediglich in einem einzigen Satz erwähnt, dass Rosalyns Vater Kapitän eines Kaufmannsschiffs war, und auf den letzten Seiten werden drei Zeilen einer langsamen und zärtlichen Ballade zitiert, in denen ebenfalls die Tochter eines Kapitäns besungen wird.

    Fazit: „Die Tochter des Kapitäns“ war eine emotionale und romantische Geschichte, die interessante Themen aufgriff und mich sehr gut unterhalten hat. Ich kann dieses Buch jedem Fan historischer Liebesromane ans Herz legen.

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  • 4 Sterne

    Minangel, 05.05.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: London, 1880 - Auf der Flucht vor ihrem Arbeitgeber landet Rosalyn Bernay alleine und ohne Geld vor einem Londoner Theater. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie dort als Garderobiere arbeiten darf, und taucht in die schillernde Welt des Theaters ein. Eine Handverletzung hält Nate Moran von der Armee fern. Stattdessen arbeitet er nachts als Bühnenarbeiter bei einem großen Londoner Theater. Doch er zählt die Tage, bis er wieder zurück zu seinem Regiment darf. Denn eine Schuld lastet schwer auf seiner Seele. Aber dann trifft er auf eine wunderschöne Frau, die sich gerade ein neues Leben an dem Ort aufgebaut hat, dem Nate nur zu gerne entfliehen möchte. Kann die Liebe den Graben zwischen Angst, Schuld und Geheimnissen überwinden?

    Meine Meinung: eine historische Geschichte, in der das London von 1880 Platz findet, die Stellung der Frau damals, das Leben im Theater, die Suche nach dem Lebensglück und der Glaube.
    Als Hauptprotagonistin lernen wir Rosalyn mit ihrer Kindheit und ihrer Flucht nach London am besten kennen. Sie ist eine sympathische Person und bleibt für mich eher oberflächlich, da mir persönlich eine tiefere Innenschau fehlt. Die Geschichte wird meist aus ihrer Sicht und aus der Sicht von Nate, welchen sie am Bahnhof kennen lernt, erzählt. Dabei sind die Wechsel meist zu fließend und nicht einmal durch einen Absatz gekennzeichnet, was mich im Lesefluss doch störte. Sehr gut wiederrum hat die Autorin es geschafft, mich ins damalige London mitzunehmen. Ich war schockiert, wie sehr die Frauen damals den Launen und Machenschaften der Männer ausgeliefert waren. Die Einblicke ins damalige Theaterleben waren sehr vergnüglich und unterhaltsam. Hier konnte ich deutlich die Leidenschaft zu der Thematik spüren.
    Das Buch verfügt über einen eher geringen Spannungsbogen bzw. wird durch eine Hintergrundstory eine gewisse Spannung aufgebaut und dann sehr banal in 2 Sätzen beiläufig abgehandelt. Trotzdem hat mir Rosalyns Geschichte zugesagt, da die Werte Liebe und Glaube gut herausgearbeitet wurden und der Fokus darauf gerichtet wurde. Damit kann ich über einige Schwächen hinwegsehen.
    Fazit: eine unterhaltsame Geschichte mit dem Fokus aufs damalige Theaterleben und das Lebensglück unterstützt durch einen tragenden Glauben. Aufgrund der oben erwähnten kleinen Schwächen bekommt Rosalyn und ihre Truppe 4 unterhaltsame Sterne von mir.

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  • 3 Sterne

    Chattys Bücherblog, 16.05.2018

    Als Buch bewertet

    In diesem Roman dreht es sich hauptsächlich um die beiden Protagonisten: Rosalyn und Nate. Beide haben eine sehr eindrucksvolle, wenngleich auch nicht erstrebenswert Vergangenheit. Jedoch werden sie von der Autorin als sehr entschlossen, willensstark, gefühlvoll und sozial charakterisiert.

    Rosalyns Rolle erschien mir am Anfang noch etwas unausgereift. Klar, es musste irgendein Anfang für diesen Roman gefunden werden. Für mich war er jedoch etwas holprig. So fand ich es sehr schade, dass man nichts genaueres erfahren hat, weshalb sie vor ihrem Dienstherren geflüchtet ist. Es waren nur zwei, drei Andeutungen, aber keine wirklich nachvollziehbare Geschichte. Allgemein erschien sie mir sehr naiv. Und immer nur auf Gott zu vertrauen? Hm...ob das wirklich immer des Rätsels Lösung darstellt? Sollte man nicht eher aus seinen Fehlern lernen?

    Nantes Geschichte wiederum wurde ausführlich erzählt. Krieg, Soldat, Hand, sind nur die Schlagworte seiner Vergangenheit. Er scheint sehr bemüht, in dem was er alles tut. Ob er nun den Job für seinen kranken Bruder übernimmt, oder wildfremden Menschen helfen möchte, er zeigt stets ein starkes soziales Verhalten, was ihn sehr sympathisch macht.

    Auffällig fand ich die vielen abrupten Szenenwechsel innerhalb eines Kapitels. Von einem Satz auf den anderen findet man such plötzlich in einer ganz anderen Szenen. Hier wäre eine kleine Kennzeichnung, vielleicht mit einem Theatersymbol oder einer Blume, angebracht gewesen. Diese sprunghaften Gedanken haben meinen Lesespass deutlich geschmälert.

    Die Geschichte an sich, war nett zu lesen, aber auch ohne große Highlights. Also nichts, was man nicht vorhersehen konnte, oder gar schon wusste.

    Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext sagen.

    Weshalb dieser Titel für den Roman gewählt wurde, erschließt sich mir leider nicht. Die Tochter des Kapitäns ist nur eine Rolle im Theaterstück, und in einem Halbsatz mal erwähnt. Das ist für mich so, als würde ich einen Roman über die große, weite Welt mit ihren schillernden Farben schreiben und als Titel: "Karl, der Käfer" wählen.

    Der Klappentext verspricht deutlich mehr Spannung, als im Roman zu finden ist. Somit wurde der Text vom Verlag sehr verkaufsanimierend gewählt.

    Lesespaß oder Lesefrust?

    Tja, hier weiß ich ehrlich gesagt gar nicht genau, wo ich den Roman einsortieren sollte. Ich hatte bei manchen Passagen echten Lesespaß, der aber immer wieder jäh ausgebremst wurde.

    Hm...eigentlich war ich in der Tat eher frustiert. Deshalb fällt meine Punktevergabe leider auch nicht so gut aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 11.06.2018

    Als Buch bewertet

    Jennifer Delameres Roman "Die Tochter des Kapitäns " spielt im London um das Jahr 1880.
    Die Hauptfigur des Romans Rosalyn Bernay wurde schon mit 9 Jahren zusammen mit ihren Schwestern, Julia und Cara ins Waisenhaus gebracht als deren Vater von einer Schiffsreise nicht mehr zurückkehrte. Die Mutter der drei Kinder starb bereits früh und so traf die drei innig verbundenen Geschwister dieses harte Los. Als Rosalyn schließlich als 17 Jähres Mädchen eine Stelle bei Mrs. Huffman antritt fühlt sie sich zunachst sehr wohl. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als ihre Arbeitgeberin erneut heiratet. Ihr Ehemann, Mr. Huffman, ist kein ehrlicher Mensch. Schon bald betrügt und hintergeht er seine Ehefrau. Als er schießlich sogar Rosalyn bedrängt und aus Rache des Diebstahls bezichtigt, ist sie gezwungen nach London fliehen. Dort angekommen begegnet sie dem Reservesoldaten Nate, der ihr seine Hilfe anbietet. Durch die üblen Erfahrungen mit Mr. Huffman geprägt schließt sich Rosalyn jedoch zunächst lieber Mrs. Hurdle an, die ihr ein Zimmer in ihrem Bordell anbietet. Als sie merkt in welcher Gesellschaft sie sich nun befindet, ist es jedoch beinahe schon zu spät. Nach einigen recht trubulenten Geschehnissen erhält sie letztendlich bei Nates Familie eine sichere Unterkunft und bekommt im Theater einen Job als Garderobiere. Ihre herzliche und freundliche Persönlichkeit öffnet rasch die Herzen Ihrer Arbeitskollegen. Schon bald wird sie am Theater sehr gemocht und gebraucht.
    Der Autorin gelang ein sehr schöner, zu Herzen gehender Roman, der höchst interessante Einblicke in die Atmosphäre des ausgehenden Neunzehnten Jahrunderts bietet. Die Charaktere dieses beeindruckenden Werkes sind abwechslungsreich, lebensecht und sehr überzeugend gestaltet. Am besten gefällt mir Rosalyn, die ein ruhiges und ehrliches Wesen hat. Durch ihr herzliches, natürliches Wesen gewinnt sie viele Menschen.
    Nate ist sehr fürsorglich und im Glauben verwurzelt. Der Leser begegnet dieser Romanfigur oft in Gedanken vertieft und mit seinem Schicksal hadernd. Patrick sein Bruder und seine Schwester Mary sind aufgeweckte, fröhliche Menschen, die sich ihrer Umwelt allzu gerne mitteilen.
    Die ganze Familie ist tief gläubig und bestrebt hilfsbedürftigen Mitmenschen jederzeit zu helfen.
    Der Leser erlebt während der Lektüre hautnah, wie die Gesellschaft der am Theater arbeitenden Menschen und andere Schichten der armen und oftmals vernachlässigten Bevölkerung im London des ausgehenden Neunzehnten Jahrhunderts strukturiert ist und unter welchen Bedingungen die Menschen in dieser Zeit zurecht kommen mussten.
    Da Nate als Bühnenarbeiter für Patrick einspringt, kommen sich Rosalyn und er selbstverständlich näher, wodurch der Roman eine wunderschöne, herzerfrischende Note erhält, die mir ebenfalls sehr gefiel.

    Durch das Waisenhaus in denen die Schwestern nach dem Verschwinden ihres Vaters leben müssen, bietet sich dem Leser ein eindrucksvoller Einblick in das Lebenswerk des Gründers Georg Müller, der 1829 als Missionar derartige Häuser für verwaiste Kinder ins Leben rief, um deren unsägliches Leid, in einer aus heutiger Sicht diesen Kindern gegenüber grausam-kalten Zeit, zu lindern.

    Obwohl dieser Roman eher zu den stillen Werken zählen dürfte, fand ich ihn äußerst angenehm zu lesen, über die interessante Story sehr unterhaltsam und obendrein mit wunderschönen romantischen Elementen versehen, die in einem spannenden historischen Rahmen präsentiert sind.

    Ich bedanke mich herzlichst bei SCM VERLAG, der dieses sehr schöne Werk publiziert hat.

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