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  • 5 Sterne

    29 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 17.11.2018

    Als Buch bewertet

    1968 Schweiz. Als ihr Vater stirbt, werden die Schwestern Marie und Lena vom Berner Jugendamt in ein Kinderheim verbracht, weil die depressive Mutter sich nicht richtig um sie kümmern kann. Doch das Kinderheim ist nicht die letzte Station der beiden Mädchen. Nach einiger Zeit kommen sie in ein von Nonnen geführtes Erziehungsheim, wo sie Demütigungen und Spott ertragen müssen. Aber ihr Alptraum ist noch lange nicht beendet, denn sie werden plötzlich voneinander getrennt als Pflegekinder in unterschiedliche Schweizer Familien gesteckt als sogenannte Verdingkinder, dort beginnt für sie die wahre Hölle…
    2008. Ganz zufällig erfährt die Investmentbankerin Anna, dass ihre Mutter ein Verdingkind war und sie selbst in einem Gefängnis geboren und danach adoptiert wurde. Anna macht sich mit der Unterstützung einer Journalistin auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und erfährt dabei das düstere Vermächtnis der schweizerischen Verdingkinder…
    Linda Winterberg hat mit ihrem Roman „Die verlorene Schwester“ einen sehr fesselnden, bildhaften und gefühlvollen Roman vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an gefangen hält und ihn auf eine sehr emotionale Reise schickt. Der Schreibstil ist flüssig, schnell taucht der Leser in die Handlung ein und sieht sich drei Frauen und ihrem Schicksal gegenüber, das einen mitten ins Herz trifft. Die Geschichte ist über zwei Zeitebenen angelegt, der eine Erzählstrang gibt die Gegenwart um Anna und ihre Recherche wieder, der andere lässt den Leser am Leben von Marie und Lena in der Vergangenheit teilhaben. Durch die wechselnden Perspektiven wird die Spannung der Handlung stetig gesteigert. Die Autorin versteht es dabei geschickt, den Leser durch gut eingebaute Wendungen und die häppchenweise Preisgabe der Vergangenheit zu überraschen. Der gut recherchierte historische Hintergrund wurde sehr schön mit der Handlung verflochten und gibt dem Leser einen guten Eindruck darüber, was es mit den Verdingkindern auf sich hatte. Dies geht bei der Lektüre ziemlich ans Herz und ist fast nicht zu glauben, dass es noch vor 60 Jahren solche Zustände gegeben hat. Man fragt sich die ganze Zeit, wie viele von diesen Kindern heute noch auf der Suche nach ihren Eltern sind und was sie alles ertragen mussten.
    Die Charaktere sind sehr individuell ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Durch ihre besondere Authentizität kann sich der Leser gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen, leiden, hoffen und bangen. Anna ist eine toughe Bankerin, die so schnell nichts umhaut oder beeindruckt. Doch die Nachricht ihrer Adoption gibt ihr ein Gefühl der Wurzellosigkeit. Sie ist hartnäckig und mutig, will unbedingt herausfinden, wer ihre Mutter ist. Marie und Lena sind ihrem Schicksal hilflos ausgeliefert. Sie haben nur sich und klammern sich deshalb auch aneinander, deshalb ist die Trennung für beide wie ein Todesstoß. Ihre Kindheit ist früh beendet, beide müssen hart arbeiten, sich gegen Spott, Misshandlungen und Demütigungen wappnen, was ihren Kinderseelen einiges an Narben beschert. Beide leiden unter der Trennung und wissen nicht, was mit der jeweils anderen ist. Gleichzeitig bewahren sie sich über all die Jahre die Hoffnung, sich doch irgendwann einmal wiederzusehen. Sie stellen sich ihrem Schicksal mutig entgegen, beweisen Stärke und Kraft bei allem, was andere mutlos und verzweifeln lassen würde.
    „Die verlorene Schwester“ ist ein hochemotionaler und tiefgründiger Roman über das Schicksal von Schweizer Verdingkindern, der von der ersten bis zur letzten Seite in Atem hält und noch lange nachhallt. Absolut verdiente Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    27 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nijura, 09.11.2018

    Als Buch bewertet

    Das traurige Schicksal der Schweizer Verdingkinder

    Schweiz 1969: Die Geschwister Marie und Lena werden nach dem Tod des Vaters der kranken Mutter entrissen, da diese sich nicht mehr um sie kümmern kann. Die beiden werden der Fürsorge übergeben und werden getrennt voneinander an Pflegefamilien verdingt.

    Die jüngere der Schwestern, Lena, trifft es sehr hart, sie muss auf einem Bauernhof schuften.
    Ihre Schwester Marie hat es scheinbar besser getroffen, so darf sie bei einer Pflegefamilie im Blumenladen eine Ausbildung als Floristin beginnen, doch bald schlägt auch hier das Schicksal grausam zu.

    Zürich 2008: Die Investmentbankerin Anna erfährt durch Zufall, dass sie adoptiert wurde und ist schockiert. Bei ihren Recherchen stößt sie auf die Verdingkinder, war ihre Mutter darunter?


    Meine Meinung:
    Um 1800 herum begann die Schweiz Kinder zu „verdingen“, also Kinder an Pflegeeltern abzugeben, je weniger Kostgeld die Pflegeeltern wollten, desto eher bekamen sie Kinder zugeteilt. Die Pflegekinder mussten bei den Pflegeeltern arbeiten und wenn sie Pech hatten (was viele hatten), mussten sie auf Bauernhöfen etc. harte Arbeit verrichten und wurden zum Dank noch geschlagen und missbraucht. Betroffen davon waren hauptsächlich Waisen- und Scheidungskinder. Die Verdingkinder wurden geächtet und als Abschaum der Gesellschaft angesehen.
    Schockiert hat mich, dass es in der Schweiz tatsächlich bis 1980 solche Zustände gab. Ich musste mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass der Roman nicht im finstersten Mittelalter spielt, sondern in unserem Zeitalter.

    Der Roman ist sehr spannend geschrieben, ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Ich wusste zwar von Anfang an, dass eine der beiden Schwestern ein Kind zur Adoption freigeben musste, aber die Autorin hat mich als Leserin geschickt im Unklaren gelassen, was die Spannung noch anhob.
    Selten habe ich eine Geschichte gelesen, die mir so zu Herzen ging, wie diese hier. Das Schicksal der beiden Mädchen war so ergreifend geschildert, dass mir oftmals die Tränen in die Augen schossen.

    Fazit: Berührender und spannender Roman mit wahrem Hintergrund, absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 15.11.2018

    Als eBook bewertet

    Verdingkinder

    2008. Sie lebte eine Lüge und sie konnte es einfach nicht ändern…
    Anna Volkmann war eine erfolgreiche Investmentbankerin in einer großen Bank. Doch an Familie fehlte es ihr. Zwar lebte ihre Mutter noch –oder eigentlich war es ihre Adoptivmutter, wie sie kürzlich überraschend erfahren hatte…
    1969. Lena und Marie Flaucher lebten mit ihrer Mutter zusammen. Der Vater war vor ein paar Monaten gestorben und seither lebte ihre Mutter nur noch in Trance…
    So konnte es geschehen, dass die Kinder als verwahrlost abgeholt und in ein Kinderheim gesteckt wurden…
    Und genau deshalb wurden sie zu Verdingkindern…
    Verdingkinder hatten es in der Regel nicht besonders gut. Marie besser als Lena….
    2008. Und Jahre später gab es da eine junge Frau, die auf ihre Adoptionsunterlagen gestoßen war und sich nun fragte wer ihre leibliche Mutter ist/war…
    Inwiefern lebte sie eine Lüge? Warum konnte sie das nicht ändern? Warum hatte Anna nicht früher erfahren, dass sie adoptiert worden war? War das ein Schock für Anna? Warum hatte sich die Mutter der Mädchen nicht besser um sie gekümmert? War sie so sehr in ihrer Trauer gefangen? Sie hatte doch eine Verantwortung für die beiden Mädechen? Wie kann es passieren, dass Kinder, die doch noch eine Mutter haben, in ein Kinderheim kommen? Warum wurden sie zu Verdingkindern? Wieso war Marie noch besser dran als Lena? Würde Anna ihre leibliche Mutter suchen und vor allem auch finden? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich trotz des etwas brisanten Themas leicht und flüssig lesen. Auch war ich schnell in der Geschichte drinnen. In die Protagonisten konnte ich mich gut hineinveretzen. Jedoch bis ich dieses Buch anfing zu lesen, bzw. es gesehen hatte, hatte ich das Wort Verdingkinder nicht gekannt. Ich ahnte nicht, dass es sowas zu meinen Lebzeiten noch gegeben hatte. Auf jeden Fall nicht in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in der Schweiz. Das Wort verdingen kannte ich wohl, weil ja auch eine Magd oder ein Knecht sich verdingen und ich viele historische Romane gelesen habe. Aber Kinder?? Da wird darüber geschimpft, dass es Kinderarbeit in Indien gibt, aber was da in unserer allernächsten Nähe bis 1980 abgelaufen ist, da spricht niemand darüber. Das ist schon allerhand, eines der schwärzesten Kapitel der schönen Schweiz. Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben. Es ist zwar, was die Protagonisten betrifft erfunden, aber was diesen erfunden Personen passiert ist, das ist den Verdingkindern wirklich geschehen. Und ehrlich gesagt, ich kann wirklich nur noch den Kopf deswegen schütteln. Eigentlich hatte ich gedacht, bei uns in Europa sei die Sklaverei schon viel früher abgeschafft worden. Denn die Verdingkinder waren nichts anderes als Sklaven, zumindest in meinen Augen. Die beiden Mädchen in der Geschichte taten mir unendlich leid. Manchmal hätte ich heulen können, angesichts dessen, was diese beiden erdulden mussten. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, mich gut unterhalten, war spannend vom Anfang bis zum Ende und verdient eine Empfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 21.12.2018

    Als eBook bewertet

    Bern 1968: Nachdem Maries und Lenas Vater verstirbt, gibt es niemanden, der sich um sie kümmern kann, denn ihre Mutter ist krank. Um den Mädchen eine gesicherte Zukunft gewährleisten zu können, werden sie durch die Fürsorge ihrer gesundheitlich angeschlagenen Mutter entrissen und getrennt voneinander in Pflegefamilien untergebracht , wo sich sich fortan als billige Arbeitskräfte verdingen müssen. Als eine der Schwestern jedoch unerwartet schwanger wird, versucht man ihr das Baby zu entreißen. Allerdings will die tapfere junge Frau die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihrem Kind und ihrer Schwester nicht aufgeben. Jahre Der Ungewissheit später führt die Spur der verlorenen Schwester nach Deutschland. Wird es ihr gelingen, ihre Schwester zu finden? Welches Schicksal hat die Schwestern im Laufe ihres Lebens getrennt voneinander ereignet?

    Wie von Linda Winterberg gewohnt, ist ihr auch mit ihrem neuen Werk "Die verlorene Schwester" eine packende und emotionale Geschichte gelungen, welche mich zutiefst berühren konnte. Auch ihr detaillierter und gefühlvoller Schreibstil konnte mich direkt in seinen Bann ziehen. Besonders positiv aufgefallen ist mir ebenfalls der sprachliche Ausdruck sowie die flüssige Schreibweise, welche dieses Buch zusätzlich zu einem berührenden Lesevergnügen werden ließen. Die einzelnen Protagonisten wirkten auf mich stets authentisch und lebendig, zudem gefielen mir die atmosphärischen Beschreibungen der Umgebungen, welche der Handlung des Buches ebenso Authentizität verliehen haben. Insgesamt ist Linda Winterberg mit ihrem Werk eine emotionale und aufrüttelnde Geschichte gelungen, welche ich so schnell nicht vergessen werde.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 22.11.2018

    Als Buch bewertet

    4,5 Sterne gegen das Vergessen

    Linda Winterberg hat mich schon mehrfach besonders einnehmend und ergreifend mit ihren Romanen unterhalten, über Verdingkinder in der Schweiz wusste ich bisher nur wenig und daher war ich sehr gespannt auf ihren neuen Roman.


    Der erfolgreichen, karriereorientierten Investmentbankerin Anna fällt durch einen Zufall in den Familienunterlagen ein Ordner mit dem Titel Adoption in die Hände. Mutter unbekannt, Geburtsname Regula und Geburtsort Hindelbank. Annas Welt stürzt ein. Was sie jahrelang für ihre Familie hielt ist ein einziges Lügengebäude. Hatte nicht neulich diese Journalistin Claudia Retter einen Artikel über Verdingkinder veröffentlicht, da war ebenfalls von Hindelbank die Rede. Vielleicht kann sie ihr weiterhelfen, wenn die Adoptivmutter schon so mauert?

    Der Roman spielt mit zwei Zeitebenen und mehreren Handlungssträngen. Während man im Heute, bzw im Jahr 2008 in Zürich und Umgebung Annas Leben verfolgen und sich mit ihr auf die Suche machen darf, startet man in der Vergangenheit in Bern im Jahr 1969. Lena und ihre zwei Jahre ältere Schwester Marie werden, da ihre Mutter nach dem Tod des Vaters in tiefe Depressionen verfällt, von der Fürsorge in ein Heim verfrachtet. Von da ab wird dann auf getrennten Wegen gewandert. Während Lena das schlimmste vorstellbare Los gezogen hat und auf einem Bauernhof nicht nur körperlich schwer arbeiten muss, sondern auch brutal misshandelt wird, hat es Marie besser getroffen und so ist ihr Leben in der konservativen, gläubigen Floristenfamilie lange Zeit fast schon als gut zu bezeichnen. Mit auf Ausflüge und Feste, sie darf zur Schule, bekommt eine Ausbildung, Probleme entstehen erst, als sie sich verliebt. Der Kreis zum Heute schließt sich durch die Fragen, wer ist Annas Mutter und welche Schwester weiß von der anderen, traut sich aber keinen Kontakt aufzunehmen?


    „Ihr ganzes Leben lang war sie belogen worden. Ihr wurde übel. Sie sprang auf und rannte in den Garten, wo sie sich übergab. Die Tränen schossen ihr in die Augen. Sie war nicht Anna Volkmann, sondern ein Mädchen namens Regula.“, Anfangs hatte ich wirklich Mitleid mit Anna, stets ans Buch gefesselt hat mich auch, dass ich unbedingt wissen wollte, wessen Kind sie ist. Womöglich der Spross einer Vergewaltigung, oder hat Marie mit ihrer Liebe ein Kind bekommen, ja nicht unerheblich für die Frage, wie wird es sein, wenn sich Mutter und Kind finden werden. Allerdings bin ich sonst mit dieser Anna nicht richtig warm geworden. Sie wirft ihren Job hin, rechnet mit ihren Affären ab, will sich ein neues Leben aufbauen. Verständlich auf der einen Seite, aber emotional war ich da nicht richtig mit dabei. Dazu war sie mir oft zu schroff, teilweise auch zu überheblich und ungerecht, wie z.B. bei einem Bewerbungsgespräch, oder auch im Umgang mit der Journalistin Claudia, die ihr alle Unterstützung gibt, die man sich nur erträumen kann. Deshalb hat mich der Erzählstrang im Heute auch etwas ausgebremst. Ergreifend, schockierend und bewegend ist allerdings die Geschichte in der Vergangenheit.

    Der lockere Schreibstil der Autorin liest sich flüssig und ihr gelingt es durchaus Atmosphäre zu schaffen. Emotional kann sie mich völlig einfangen, das hat sie mir bereits mehrfach und auch hier wieder im Erzählstrang um die Vergangenheit bewiesen. „Ich glaube sie schlägt mich irgendwann tot.“ - „Das glaube ich nicht, du bist doch ihre Tochter. Sein eigenes Kind schlägt man nicht tot.“ - „Aber sie sagt ich wäre eine Missgeburt. Und Missgeburten darf man totschlagen.“ sagt eine Rainett, die etwas zurückgebliebene Tochter von Almuth Gerber, der Hofherrin. Dialoge wie diese, Szenen die die Gemeinheiten, die sie sich für das Verdingkind Lena ausdenkt, und auch die Übergriffe des stets betrunkenen Sohnes Olaf haben mir den Atem genommen, haben mich schockiert lesen lassen. Und auch die Abschnitte zu Maries Los habe ich zu Beginn gerührt, interessiert und nachdem sie die Familie Seemann verlassen muss, tief betroffen geradezu verschlungen.

    Am meisten gelitten habe ich sicher mit Lena und auch mit Rainett, die ihr zu einer Art Anker wird, nachdem die Schwestern getrennt werden. Marie mochte ich und ich habe mich für sie gefreut, dass sie es zunächst besser getroffen hat und habe anschließend auch mit ihr gebibbert und gelitten. All die Charaktere, die in der Vergangenheit agieren sind authentisch, individuell und auch differenziert ausgesucht und dargestellt.

    Die verlorene Schwester ist für mich ein wichtiger Beitrag gegen das Vergessen und Verdrängen und ich konnte mir ein gutes erstes Bild von diesem finsteren Kapitel in der Schweizer Vergangenheit machen, die ja erschreckenderweise noch gar nicht so lange zurück liegt. Bis 1980 war es in der Schweiz knapp zwei Jahrhunderte lag Praxis, Kinder zu „verdingen“, also Kinder an Pflegeeltern abzugeben. Je weniger Kostgeld die Pflegeeltern wollten, desto eher bekamen sie Kinder zugeteilt. Harte und körperlich schwere Arbeit und wenn sie es besonders schlecht getroffen haben, auch körperliche brutale Misshandlungen und sexuelle Übergriffe waren an der Tagesordnung, hatte man in allem Elend nicht das große Los gezogen und kam in eine Familie, die ein wenig Herz zeigte. Betroffen davon waren hauptsächlich Waisen- und Scheidungskinder. „Den meisten Mädchen wurde vorgeworfen, sie wären aufmüpfig, stammten aus schlechten Verhältnissen, einige waren schwanger, aber nicht verheiratet. Die Liste der moralischen Verfehlungen war lang. Gerichtsverfahren hatte es gegen keine der Mädchen gegeben.“Die Verdingkinder wurden geächtet und als Abschaum der Gesellschaft angesehen und zudem waren sie der Behördenwillkür ausgesetzt, häufig auch einfach in Gefängnissen inzwischen von Mördern und Schwerverbrechern untergebracht.

    Schon allein um diese schrecklichen Verbrechen nicht ins Vergessen geraten zu lassen, ist dieser Roman auf jeden Fall wert gelesen zu werden. Auch wenn es für mich für fünf Sterne, da mich einfach die Handlung im Heute etwas ausgebremst hat, nicht mehr ganz reicht, bekommt man auf unterhaltsame Art und Weise fesselnd, schockierende Eindrücke geboten, die einen emotional mitnehmen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 13.11.2018

    Als Buch bewertet

    Die Anwaltstochter Anna Volkmann erfährt zufällig, dass sie als Kind adoptiert wurde. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und erfährt, dass sie 1973 als uneheliches Kind einer "administrativ versorgten Frau" im Frauengefängnis Hindelbank, in der Nähe von Bern, zur Welt kam. Ihre Mutter wurde, wie damals üblich, eingesperrt, weil sie ein uneheliches Kind unter dem Herzen trug. Als sogenanntes Verdingkind hatte sie keinerlei Rechte und so wurde Anna kurz nach der Geburt zur Adoptionen frei gegeben.

    Dieses Buch thematisiert eines der dunkelsten Kapitel der Schweizer Geschichte. Die Schicksale der sogenannten Verdingkinder, die ihren Eltern aus nichtigen Gründen weg genommen wurden, berühren mich als Schweizerin seit jeher. Dies auch, weil ein sehr naher meiner Verwandten, als Verdingkind seinen Eltern weggenommen wurde und als Zehnjähriger bei einem Bauern arbeiten musste. Schläge, Hunger, Misshandlungen von klein auf und arbeiten bis zum Umfallen, prägte das Leben vieler Verdingkinder. Ganze Familien wurden auseinander gerissen, weil entweder ein Elternteil starb oder die Eltern sich nicht um die Kinder kümmern konnten. Die Kinder wurden als billige Arbeitskräfte vorwiegend auf Bauernhöfen eingesetzt oder in Heimen platziert. Mit einer Schulbildung, die lückenhaft oder gar nicht gefördert wurde. Denn wer zur Schule geht, kann in dieser Zeit nicht arbeiten. Und dies alles mit der Genehmigung der Regierung. Noch heute kämpfen Tausende Verdingkinder um eine nachträgliche Vergeltung.
    Die Geschichte wechselt zwischen der Gegenwart, in der Anna Stück für Stück erfährt, wer ihre Mutter war und wie sie lebte. Hier gab es für mich doch eine Überraschung, denn sehr schnell dachte ich zu wissen, wer Annas Mutter ist. Die Autorin hat hier eine überraschende Wendung eingebaut. Dann erleben wir hautnah, wie es damals für die Kinder war, die aus heiterem Himmel ihren Familien entrissen wurden um bei fremden Leuten zu arbeiten. Im Mittelpunkt dieser Passagen stehen zwei Schwestern, deren Platzierung authentisch beschrieben wurde. Teilweise ging mir das so nahe, dass ich das Buch eine Weile zur Seite legen musste. Harte Kost, da ich aus den Medien und der Erzählung meines nahen Verwandten weiss, dass diese Erzählung sehr realistisch ist. Und, dass Tausende von Kindern genau dies so erlebt haben. Schockierend ist, dass bis ins Jahr 1981 Fremdplatzierungen in der Schweiz praktiziert wurden.
    Der Wechsel zwischen der Karrierefrau Anna und dem Leben der zwei Schwestern um 1969 macht das Buch ausserordentlich vielseitig. Eine dezent gehaltene Liebesgeschichte in beiden Strängen ergänzt die Geschichte.
    Der Schreibstil ist sehr fesselnd und man spürt die hervorragenden Recherchen von Linda Winterberg. Ich würde diesen Roman nun nicht unbedingt als historischen Roman bezeichnen, da doch ein grosser Teil der Story in der Gegenwart spielt. Empfehlen kann ich ihn allemal, gerade um das Thema "Verdingkinder" auch ausserhalb der Schweiz bekannt zu machen.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 05.12.2018

    Als Buch bewertet

    1968, ein Jahr nach dem Tod des geliebten Vaters, werden die beiden Schwestern Marie(13) und Lena(11), durch die staatlichen Behörden der Schweiz ihrer Mutter entrissen. Lina Flaucher, war nach dem Tod ihres Mannes in eine tiefe Depression gestürzt und konnte die Kinder nicht mehr versorgen. Das hat Marie übernommen. Doch es gibt immer Gerede in der Nachbarschaft, ein missgünstiges Tratschweib konnte ganz leicht die Behörden informieren, und ohne den Sachverhalt zu prüfen, geschweige denn Hilfe anzubieten, wurden die Mädchen unter die Obhut von Nonnen gesteckt. Ein „Kinderheim“ das gewalttätige erzieherische Maßnahmen pflegt und wo die Kinder hart arbeiten müssen. Schulausbildung wird nicht angeboten. Ein Jahr dauert es, die Mädchen können sich nur schwer an ihre neue Umgebung gewöhnen, träumen beide davon das die Mutter wiederkehrt und sie befreit, da greift der Staat erneut in das Schicksal der Mädchen ein. Sie werden „verdingt“, d.h. eine Familie die den geringsten Preis für Kost und Logie verlangt, bekommt ein Kind zum Arbeiten, im Geschäft und auf dem Hof. Sie sind schier verzweifelt als sie erfahren dass sie auseinander gerissen werden. Es sollen 39 Jahre vergehen bis sie sich wieder sehen.

    „Ein Verdingkind war schon verurteilt, bevor es etwas sagen konnte.“

    Lina Winterbergs Roman „Die verlorene Schwester“ greift das lange unterdrückte Thema der „Verdingkinder“ auf. Wie kann ein solches Verbrechen, nach dem 2. Weltkrieg, im Herzen Europas stattfinden? Es war normal in der Schweiz Kinder als Arbeitssklaven zu verkaufen! Hier muss ganz dringend eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erfolgen! Bis zum Jahr 1981 war dieses Verbrechen in der Schweiz gang und gäbe. Der erfolgte Vergleich vor ein paar Jahren ist ein Witz für diese Menschen die solch ein Martyrium durchleben mussten. Es macht mich unfassbar traurig und wütend. Ich weiß auch, dass diese Praxis in Deutschland (vorwiegend Schwaben) stattgefunden hat, jedoch nur bis zum Jahr 1920. Nicht entschuldbar, aber vergleicht man die Verhältnisse Anfang des 20. Jahrhunderts mit denen zum Ende des 20. Jahrhunderts, doch ein riesengroßer Unterschied.

    Die Autorin erzählt in drei verschiedenen Strängen die Geschichte der beiden Geschwister und ihre Odyssee durch Kinder/Erziehungsheime. Ein wirklich unfassbar traurige Geschichte die mir sehr zu Herzen ging. Ich musste das Buch zwischendurch auch immer mal unterbrechen. Solch eine Art der Kindesmisshandlung war mir nur aus diktatorischen Staaten bekannt. Aber vielleicht ist nur die Berichterstattung dieser Länder einen gehörigen Aufschrei wert. Linda Winterberg gibt diesen Kindern mit ihrem Buch die kleine Möglichkeit dass ihre Geschichte nicht vergessen ist. Dafür danke ich der Autorin sehr.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 05.12.2018

    Als Buch bewertet

    Bevor ich den Klappentext von Linda Winterbergs Roman „Die verlorene Schwester“ gelesen hatte, hatte ich noch nie etwas von Verdingkindern gehört.
    Es hat mich sehr schockiert zu erfahren, auf welche Art und Weise hilflose Kinder für ihre familiären Umstände bestraft wurden, vorallem, da dies bis in die 70er / 80er Jahren geschah, also vor nicht allzu langer Zeit.
    Für viele Kinder in der Schweiz begann damals ein langer Leidensweg, wenn sie in ein Heim mussten. Das Personal schreckte vor Misshandlungen nicht zurück. Viele wurden an Bauernhöfe oder ähnliches verdingt und mussten Schwerstarbeit leisten. Warum? Weil ihre Eltern gestorben oder sich aus anderen Gründen nicht um sie kümmern konnten und sie dadurch in den Augen der Gesellschaft zu wertlosen Geschöpfen, zu Parasiten, geworden waren.

    „Die verlorene Schwester“ ist eine fiktive Geschichte, die sich so ähnlich aber durchaus zugetragen haben könnte.
    Die Schwestern Lena und Marie führen ein glückliches Leben, bis der Vater plötzlich stirbt. Die Mutter versinkt in Depressionen und ihre Kinder werden ihr entrissen. Nach einer kurzen Zeit im Heim werden die beiden Mädchen getrennt und an unterschiedliche Familien verdingt. Ab hier erzählt der Roman drei Handlungsstränge parallel.

    In den 70er Jahren verfolgen wir den jeweiligen Leidensweg der beiden Mädchen. Die dritte Erzählebene spielt in der heutigen Zeit und befasst sich mit Anna, die adoptiert wurde und sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter macht.

    Insbesondere die Kapitel über Lena und Marie haben mich sehr gefesselt. Es war erschütternd zu lesen, wie viel Unrecht diesen Mädchen angetan wurde.
    Auch die Schicksale der Nebencharaktere sind sehr bewegend. Insbesondere die kleine Rainett ging mir nicht mehr aus dem Kopf.
    Der Roman endet nach 450 Seiten und doch zu früh für meinen Geschmack. Die Geschichte befasst sich sehr ausführlich mit den Ereignissen in den 70er Jahren um dann in die heutige Zeit zu springen. Ich hatte Lena und Marie so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich am liebsten alles ganz genau darüber gelesen hätte, wie sie sich ihr Leben nach dem Martyrium aufgebaut haben.

    Dieses Buch hat auf jeden Fall 5 Sterne verdient. Ich kann es jedem empfehlen, der gerne emotionale Bücher mit geschichtlichem Hintergrund liest. Nach dem ich den Roman beendet hatte, habe ich mir im Internet diverse Artikel zum Thema Verdingkinder durchgelesen, da ich dieses Thema nicht einfach wieder vergessen kann.

    Auf jeden Fall möchte ich so bald wie möglich auch die anderen Bücher von Linda Winterberg lesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 09.12.2018

    Als Buch bewertet

    Verlorene Kinder

    Es ist nicht nur die Geschichte von Anna, sondern auch die der Schwester Marie und Lena. Wobei Anna und die Schwestern Jahre trennen. In zwei verschiedenen Zeitepochen erfahren wir von ihrem Leben. Marie und Lena, die in Bern 1968 nach dem Tod des Vaters in ein Heim kommen wohl ihre Mutter noch lebt, werden beide von der Fürsorge abgeholt und als sogenannte "Verdingkinder" zu anderen Familien gegeben.

    Annas Geschichte spielt 2008 in der Schweiz. Wie die Frauen zueinander finden, was sie verbindet, das ist eine Geschichte, die unbedingt gelesen werden muss.

    Beide Handlungsstränge verknüpfen sich perfekt miteinander und so erfährt man stückchenweise immer mehr über die schreckliche Vergangenheit, bis sich zum Ende hin ein vollendetes Bild ergibt.

    Die Autorin hat es wieder einmal verstanden eine Geschichte zu verfassen, die einem von der ersten Zeile weg fesselt. Man will einfach wissen, was weiter passiert. So ist es ein ereignisreicher Roman geworden der in einem spannenden Finale endete.

    Die Autorin hat sich hier einem Thema angenommen, von dem ich so gar nichts wusste. Die sogenannten Verdingkinder wurden seit 1800 bis ca. 1980 in der Schweiz an Familien vermittelt. Hierbei handelte es sich oft um Kindern aus Heimen, oder aber auch aus sozial schwachen Familien. Jedoch waren diese Familien meist keine Pflegefamilien, sondern die Kinder mussten dort schwer für ihr Essen arbeiten. Sie wurden selten gut behandelt, oftmals durften sie nur selten die Schule besuchen.

    Diese Geschichte der Kinder und später der Frauen hat mich tief betroffen gemacht. Ich frage mich, wie sich diese altbackene Regel so lange hat halten können. Warum haben die Behörden damals dieses Spiel so lange mitgemacht?

    Mir hat dieses Buch ungemein gefallen. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen und vergebe nur zu gerne fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 25.11.2018

    Als Buch bewertet

    Schockierende, berührend erzählte Schicksalsgeschichte

    Linda Winterbergs Roman“ Die verlorene Schwester“ hat mich sofort neugierig gemacht, nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen hatte, denn über die „Verdingkinder“ in der Schweiz hatte ich noch nie gehört.
    Die Geschichte handelt von Marie und Lena die als Geschwister bis zum plötzlichen Tod des Vaters, die sie über alles liebt, glücklich und behütet aufgewachsen. Die Mutter ist mit dem Tod des Vaters überfordert, wird depressiv, kann sich nicht mehr ausreichend um die Kinder kümmern und die staatlichen Stellen entziehen der Mutter die Kinder, sie kommen in ein Heim, werden getrennt und erleben völlig unterschiedliche Schicksale….die prägen und berühren….
    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, in der Gegenwart, wo Anna durch einen Zufall erfährt, dass sie adoptiert wurde und ihrem Ursprung nachgehen möchte sowie in der Zeit der 70iger Jahre, die die unterschiedlichen Schicksale der beiden Geschwister erzählt.
    Die Autorin beschreibt sehr authentisch, aber auch sehr einfühlsam das Schicksal von Marie und Lena, ihre Odyssee durch verschiedene Heime, Zuweisungen an Familien teils als billige rechtlose Arbeitskräfte, ihre Entbehrungen, das Trauma bis in die Gegenwart. Der Roman hat mich berührt und auch traurig gemacht und als ich im Nachwort las, dass die legalisierte Praxis der „Verdingkinder“ bis hin die die 80iger Jahre dauerte, hat mich schockiert. Der Roman ist spannend und fesselnd geschrieben, macht aber auch traurig und berührt.
    Von mir eine klare Leseempfehlung für einen Roman, der auf das Thema der „Verdingkinder“ aufmerksam macht und aufklärt über ein dunkles Thema der Geschichte der Schweiz und dadurch den Kindern eine Stimme auf Anhörung und Widergutmachung verleiht.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 24.11.2018

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschönes Buch mit einem sehr traurigen Hintergrund

    Das ist das erste (und mit Sicherheit nicht das letzte) Buch das ich von der Autorin gelesen habe und es hat mich absolut begeistert. Angesprochen hat es mich durch das wunderschön gestaltete Cover und der sehr vielversprechenden Buchbeschreibung. Und das Buch hat meine Erwartungen noch übertroffen!

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt zum einen in der Gegenwart, wo Anna durch einen Zufall erfährt, dass sie adoptiert wurde zum anderen in den 1970gern wo Marie und Lena eine sehr traurige Kindheit erleben mussten.

    Marie und Lena sind Geschwister, die ersten Lebensjahre verbrachten sie glücklich in ihrer Familie. Ihr Vater liebte die beiden über alles, das war den beiden Mädchen bewusst. Nach dem sehr frühen Tod des Vaters kam die Mutter mit der Trauer um den Verlust ihres geliebten Mannes nicht klar, was dazu führte, dass man die beiden Mädchen der Mutter entzog. Ab diesem Moment ist die glückliche Kindheit von Marie und Lena abrupt beendet und jede für sich muss Erfahrungen machen, die sie ein Leben lang nicht mehr vergessen.

    Bisher hatte ich noch nichts von den Verdingkindern in der Schweiz gehört, dass es so etwas noch bis in die 1980-er gab, hat mich regelrecht schockiert.

    Die Autorin hat es geschafft, mich mit dieser absolut spannenden aber auch sehr traurigen Geschichte zu begeistern. Das Buch hatte ich innerhalb einer kurzen Zeit durchgelesen, ich konnte es irgendwann nicht mehr aus der Hand legen - ich musste wissen, wie es weitergeht.

    Ein wunderschönes aber auch ein sehr trauriges Buch mit einem sehr gelungenen Ende.

    Klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 30.11.2018

    Als Buch bewertet

    Anna arbeitet in Zürich als Investmentbankerin,sie ist eine selbstbewusste junge Frau.
    Als ihre Mutter nach einem kleinen Unfall ins Krankenhaus muss, sucht Anna in ihrer Wohnung die entsprechenden Unterlagen zusammen. Als ihr dabei eine Adoptionsurkunde in die Hand fällt,gerät ihr Leben aus den Fugen.
    Sie wurde nicht als Tochter einer Anwaltsfamilie geboren, sondern kam in einem Gefängnis in der Schweiz auf die Welt.
    Sie begibt sich auf Spurensuche und trifft dabei auf die beiden Schwestern Marie und Lena, welche nach dem Tod des Vaters in die Obhut der Fürsorge kamen.Nach einem kurzen Heimaufenthalt wurden sie in verschiedenen Familien, als sogenannte Verdingkinder vermittelt.
    Nun wird die Geschichte im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt, jeweils aus der Sicht der drei Frauen/Mädchen.
    Jeder Abschnitt endete mit einem Cliffhanger,der es sehr schwer machte das Buch aus der Hand zu legen.
    Das schlimme Schicksal der beiden Mädchen wurde intensiv geschildert und war sehr berührend. Auch Annas Enttäuschung, wenn ihre Spurensuche immer wieder im Sande verlief, berührte mich emotional sehr.
    Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin gelesen und bin immer wieder begeistert von dem wunderbaren Schreibstil.
    Man merkt der Geschichte deutlich die gute Recherchearbeit an, die mir als Leserin wieder einiges neues Wissen vermittelte.
    Obwohl ich schon einige Bücher aus dieser Zeit gelesen habe, war mir der Begriff „Verdingkinder “ bis jetzt fremd.

    Fazit:

    Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina S., 08.12.2018

    Als Buch bewertet

    2008 - Anna erfährt durch Zufall, das sie adoptiert wurde. Sie ist geschockt und hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte sie wissen, wer ihre leibliche Mutter war und warum sie weggegeben wurde - zumal das Verhältnis zu ihrer Adoptivmutter nicht sehr innig ist. Auf der anderen Seite fühlt sie sich wie eine Verräterin ihrem verstorbenen Adoptivvater gegenüber, der sie sehr geliebt hat.

    1969 - die Schwestern Marie (13) und Lena (11) werden ihrer Mutter von der Fürsorge weggenommen nachdem diese nach dem Tod des Vaters depressiv geworden ist. Wie damals in der Schweiz üblich kommen die Mädchen als Verdingkinder in Pflegefamilien. Marie scheint es noch gut getroffen zu haben, doch Lena erlebt auf einem Bauernhof die Hölle.

    Ich hatte bis zu diesem Buch noch nie von den Verdingkindern der Schweiz gehört. Und ich bin entsetzt! Vor allem, wenn man bedenkt, das dieser Umgang mit den Kindern noch gar nicht allzu lange her ist. Die Kinder wurden behandelt wie Menschen 2. Klasse und wie Sklaven "verkauft". Lenas Geschichte zu lesen war schrecklich, vor allem mit dem Wissen, das es damals vielen Kindern so erging. Doch auch Maries Geschichte lässt einen zum Ende hin fassungslos zurück.

    Die Geschichte um Anna hat mir ebenfalls gefallen - ihre Zerissenheit, ihr Schock. Eine junge Frau, die nicht mehr weiß, wo sie hingehört und wer sie ist. Da ich selber meine leibliche Mutter erst als Erwachsene kennenlernte, kann ich sagen, das Annas Gefühle "echt" sind.

    Eine berührende, tiefsinnige Geschichte, die ich absolut empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 17.11.2018

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod des Vaters werden die beiden sehr aneinander hängenden Schwestern Marie und Lena Flaucher in staatliche Obhut genommen, da die Mutter nach dem Tod des Ehemannes nicht in der Lage ist sich um sie zu kümmern. Mit dieser Zwangseinweisung beginnt für Marie und Lena ein Martyrium des Grauens…
    Der Leser darf das Schicksal, den Lebensweg der beiden Mädchen über fast 4 Jahrzehnte begleiten. Ich habe beim Lesen mit den beiden gelitten. Das im Buch geschilderte Schicksal der beiden Geschwister hat mich stark berührt. Von dem in der Schweiz üblichen und gesetzlich verankerten Umgang mit Waisen und gestrauchelten Kindern hatte ich bisher noch nie gehört. Somit war mir der Begriff der Verdingkinder auch neu. Schon traurig, welch schreckliche Schicksale durch solche Gesetze legalisiert werden. Linda Winterberg hat die Lebenswege dieser beiden Mädchen so einfühlsam wie anschaulich geschildert, dass bei mir zum Ende des Buchs doch (heimlich) ein paar Tränen geflossen sind. Das über fast 40 Jahre währende Trauma der beiden Geschwister wurde hier im Buch beeindruckend in eine Geschichte gebunden. Die Verdingkinder haben durch diesen Roman eine Stimme auf Wiedergutmachung bekommen.
    Als Romanfigur hat mich Anna nicht so überzeugt. Die Suche nach ihren Wurzeln und ihre Selbstfindung beruflich wie privat, waren in meinen Augen eher ein Nebenschauplatz.
    Insgesamt betrachtet ist dieser Roman ein Garant für kurzweilige, anrührende und packende Lesestunden. Von mir gibt’s eine 100%ige Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 19.01.2019

    Als Buch bewertet

    Von Liv Winterberg habe ich schon einige Bücher gelesen und fand sie fast alle herausragend – und das war auch bei „Die verlorene Schwester“ nicht anders.
    Dieses Buch ist nach historischen Fällen erzählt und wirkt meiner Meinung nach auch deutlich authentisch. Das mag es an manchen Stellen vielleicht sogar noch beklemmender. Das Leid wird dadurch noch spürbar deutlicher und ich habe wirklich mitgelitten. Man vergisst den Alltag komplett, wenn man erstmal in dieser Geschichte „drin“ ist und dann lässt sie einen auch nicht mehr so schnell los...
    Manche Bücher haben/erzeugen einen „Nachhall“, dieses ist so eines – das aber im positiven Sinne, auch wenn sich in der Geschichte viel Leid offenbahrt.
    Sie spielt im Bern des Jahres 1968:
    Nach dem Tod des Vaters werden die Schwestern Marie und Lena der kranken Mutter von der Fürsorge entrissen. Die Mädchen werden getrennt und an Familien „verdingt“, bei denen sie schwer arbeiten müssen. Als sich die ältere Marie verliebt und schwanger wird, nimmt man ihr das Kind fort. Sie schafft es, sich ein Leben in Freiheit zu erkämpfen, doch der Gedanke an das Kind und an ihre Schwester lässt sie nie mehr los. Erst Jahre später findet sich eine Spur, die nach München führt – und eine Geschichte unermesslichen Leids offenbart.
    Mich hat diese ergreifende Geschichte über die Verdingkinder der Schweiz, deren Schicksal bis in die Gegenwart reicht, absolut berührt und ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 03.02.2019

    Als Buch bewertet

    ein grausames Kapitel in der Geschichte der Schweiz und das nicht im dunklen Mittelalter sondern bis in die 80 Jahre des letzten Jahrhunderts. Kinder wurden 'fremdverwahrt' und mußten auf Bauernhöfen Sklavenarbeit leisten.

    In dem Buch wird die Geschichte der Schwestern Marie und Lena erzählt. Nach dem Tod des Vaters kann die Mutter sich nicht mehr um die Kinder kümmern und beide werden zunächst in einem Kinderheim untergebracht und später getrennt verdingt. Lena trifft es hart, auf dem Hof muss sie hart arbeiten und wird vom Sohn der Bäuerin vergewaltigt. Marie scheint es besser getroffen haben doch auch ihr Geschichte endet tragisch.

    In der Gegenwart erfährt die Investmentbankerin Anna nur durch einen Zufall das sie als Kind adoptiert wurde. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.

    Der Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt während man den Kopf über solche Grausamkeiten schüttelt. Beeindruckend wie die Geschichte hier aufgearbeitet wird. Eigentlich wäre es mit Marie und Lena schon genug gewesen. Die Teile von Anna in der Gegenwart haben oft nicht in den Fluß gepasst.
    Ich hatte vorher noch nie von Verdingkindern gehört, ihr Schicksal passt eher in das Mittelalter als in die heutige Zeit. Ein sehr berührendes Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith H., 01.12.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das mir unter die Haut ging

    Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch das historisch anmutende Cover. Da ich historische Romane mag, las ich den Klappentext. In diesem Moment habe ich zum ersten Mal in meinem Leben von den „Verdingkindern“ in der Schweiz gehört. Insofern war das Buch für mich auch sehr informativ.

    Das Schicksal der Schwestern Marie und Lena hat mich tief berührt, umso mehr als die Geschichte auf historischen Fällen fußt. Es ist kaum vorstellbar, dass Menschen andere Menschen – hier sogar Kinder – derart behandeln. Die Begebenheiten sind derart realistisch beschrieben, dass ich mit den beiden Protagonistinnen gefroren, gezittert, gelitten, Angst gehabt und mich gefreut habe.

    Die Geschichte ist sehr spannend, was neben der flüssigen Schreibweise zu einem Pageturner führt.

    Insgesamt ein sehr emotionaler Roman von Linda Winterberg hinter der sich die Schriftstellerin Nicole Steyer verbirgt, die mir bestens bekannt durch ihre historischen Romane bekannt ist.

    Von mir bekommt das Buch eine unbedingte Leseempfehlung und wohlverdiente fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 20.11.2018

    Als Buch bewertet

    Aufrüttelnd

    Nach dem Tod ihres Vaters werden die Schwestern Lena und Marie der kranken Mutter von der Fürsorge entrissen und kurz darauf voneinander getrennt. Während Lena auf einem Bauernhof als Verdingkind schwer arbeiten muss und dabei auch Prügel bezieht, trifft Marie es besser, denn sie kommt bei Menschen unter, die sie als Pflegekind aufziehen. Doch es scheint, als ob sich die beiden Schwestern nie wiedersehen werden. – Viele Jahre später erfährt Anna, dass sie adoptiert wurde. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter.

    Die Autorin Linda Winterberg nimmt sich in diesem Buch dem schweren Thema der Verdingkinder an, die zum größten Teil ein schweres Leben hatten. Es waren Kinder, die in die Fürsorge gerieten und zur Arbeit weiter vermittelt wurden, meistens an Bauernhöfe, wo sie oft kein freundliches Schicksal erwartete. Die Autorin fügt in ihrem Nachwort einige Worte zu diesen Kindern bei und zu der Ungerechtigkeit, die ihnen zugefügt wurden. So ist es nicht verwunderlich, dass die hier geschilderten Schicksale der beiden Mädchen beim Lesen tief berühren. Ich habe mir daraufhin weitere Informationen dazu gesucht, denn es scheint nicht glaubhaft, dass es solche Lebensläufe bis in die 1980er Jahre gegeben hat – und ja, das hat es.

    Weniger gelungen ist der Autorin der zweite Erzählstrang um Anna, die ohne Vorbereitung von ihrem Schicksal als Adoptivkind erfährt. Hier herrscht mir zu viel Schwarz-Weiß-Malerei vor, hier die leibliche Mutter, die sich nach ihrem Kind sehnt, dort die kaltherzige Pflegemutter, die nie ein enges Verhältnis zu ihrem Pflegekind aufnehmen kann. Die Thematik der Adoptiv- und Pflegekinder mit ihren Familien geraten zur Schablone und geht überhaupt nicht in die Tiefe. Selbstverständlich beginnen Kinder, die nicht in der leiblichen Familie aufgewachsen sind, nach ihren Wurzeln zu suchen, und das ist ein schmerzhafter Prozess, der hier auf das Wiederfinden der leiblichen Mutter reduziert wird. In dieser Hinsicht kann ich von diesem Buch nur abraten. Der schlechte Ruf, den viele Pflegefamilien haben, wird unbedacht weiter vertieft.

    Meiner Ansicht nach wäre es sinnvoller gewesen, sich bei diesem Buch nur auf die Thematik der Verdingkinder zu stützen, zwei große Themen in einem Roman sind zu viel.

    So hinterlässt mich das Buch sehr zwiegespalten. Es rüttelt auf durch die Thematik der Verdingkinder, hier ist es eindeutig und unbedingt weiter zu empfehlen. Ich vergebe nur aus diesem Grund 3,5 Sterne, die ich auf vier erhöhe, mit der Empfehlung, das Thema Pflegekinder in diesem Buch nicht ernst zu nehmen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 18.11.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Gegenwart: Anna erfährt durch Zufall, dass sie adoptiert wurde. Sie beginnt nach ihrer Mutter zu suchen und stösst dabei auf das Schicksal der Verdingkinder. Ist ihre Mutter auch eine von ihnen? Vergangenheit: Maria und Lena werden der Mutter entrissen, getrennt und müssen sich verdingen.
    Meine Meinung:
    Auch wenn es sich ja "nur" um einen Roman handelt, fand ich das Buch ungeheuer berührend und die Geschichte der Verdingkinder unfassbar. Ich hatte vorher noch nie davon gehört und es hat mich sehr betroffen gemacht. Und die im Nachwort geschilderte echte Geschichte macht das Entsetzen noch größer. Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Sehr flüssig lesbar und ungeheuer fesselnd. Die Protagonisten haben mir auch sehr gut gefallen, man hat mit ihnen mitgelitten.
    Fazit:
    Unfassbare Geschichte um Verdingkinder.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 24.11.2018

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Bern, 1968: Seit ihr Vater vor einem Jahr gestorben ist, hat sich das Leben für die 13-jährige Marie und die 11-jährige Lena, sehr verändert. In ihrer Trauer gefangen, vernachlässigt die Mutter ihre Töchter, welche nun auf sich allein gestellt sind.
    Als die Fürsorge die Kinder schließlich in Obhut nimmt, werden die Geschwister getrennt und an zwei unterschiedliche Pflegefamilien "verdingt". Doch während Marie auf eine recht freundliche Familie trifft und auch zur Schule gehen darf, muss Lena auf dem Bauernhof hart arbeiten. "Verdingkinder" haben keinen guten Ruf und das Mädchen ist von nun an regelmäßig Gewalt und Misshandlungen ausgesetzt.
    Werden die Schwestern sich jemals wiedersehen und in Freiheit leben können?

    Zürich, 2008: Die 35-jährige Investmentbankerin Anna, findet zufällig heraus, dass sie adoptiert wurde und macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln, wobei sie bei der Rechrche auf die "Verdingkinder" stößt...

    "Die Verdingkinder in der Schweiz sind ein Thema, das betroffen macht und nicht vergessen werden darf." Ulrike Renk, Autorin von "Die Zeit der Kraniche"


    MEINUNG:

    Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der drei Mädchen/ Frauen geschildert. Trotzdem hatte ich den Eindruck, mir von jeder Person ein gutes Bild machen zu können, so dass ich die Erzählweise als gelungen empfand. Auf mich wirkte die Lektüre insgesamt rund und durchdacht.
    Die sprachliche Gestaltung empfand ich als sehr einfach, die Beschreibungen konnte ich mir dabei bildlich vor Augen führen. Ab ca. der Mitte des Buches hatte ich das Gefühl, mittendrin zu sein. Ich hab mit den unterschiedlichen und interessanten Charakteren mitgefiebert und ihre Wege gerne verfolgt.
    Ich fand es toll, dass die Autorin dieses wichtige Thema der Verdingkinder in ihrem Buch bearbeitet und somit darauf aufmerksam macht. Am Beispiel der Protagonisten bekommt man einen guten Eindruck, wie das damals abgelaufen sein könnte.

    Leider habe ich fast 200 Seiten gebraucht, bis ich richtig in das Buch gefunden habe. Bei Lena und Marie kamen trotz der dramatischen Vorkommnisse, anfangs kaum Gefühle bei mir an! Und Anna war mir zu Beginn richtig unsympathisch! Bei knapp der Hälfte hat mich dann aber die Geschichte und jeder der drei Handlungsstränge mit den jeweiligen Personen gepackt und auch überzeugt!

    FAZIT: Nach einer sehr langen Anlaufphase, konnte mich die Geschichte überzeugen!

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