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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 30.08.2019

    Als Buch bewertet

    Wunderbarer Abschluss

    Berlin 1915: Die Wirren des Krieges haben die Stadt gezeichnet. Die Ärztin Ricarda Thomasius behandelt an der Charité junge Arbeiterinnen, die sich in den Munitionsfabriken schwer verletzt haben, und deren Männer auf dem ‚Feld der Ehre‘ ihr Leben verlieren. Doch zu gleicher Zeit droht das Familienglück zu zerbrechen, denn ihr Sohn Georg wird vermisst und ihr Verhältnis zu Tochter Hennys ist überaus schwierig. Dann ist da noch Nesthäkchen Antonia, die überprüft, wie w2eit sie gehen kann. Ricarda will um ihre Kinder kämpfen, doch das ist6 nicht so einfach. Und dann muss sich Ricarda ihrer ‚Vergangenheit stellen.

    Meine Meinung
    Wie bereits die beiden Vorgänger dieses Buches ist auch dieses sehr anschaulich geschrieben. Es beschreibt die Zeit des ersten Weltkrieges bis kurze Zeit danach, bis 1920. Als Ärztin wird Rica jetzt arbeitet Rica zunächst in einer eigenen Praxis, die sie von der Komtess übernommen hat. Ich war wieder schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Als Henny beabsichtigt, Florentines Sohn Victor zu heiraten, befürchtet Rica das Schlimmste. Denn sie kennt Florentine und traut ihr nicht so ganz, ist nicht überzeugt, dass Florentine die Wahrheit sagt. Dann ist da noch Ricas Tochter Antonia, genannt Toni, die auch eigene Wege gehen will. Doch Toni stößt an ihre Grenzen, was nur ihre Mutter wieder in Ordnung bringen kann. Doch das hat für Ricarda Folgen. Und dann ist da noch Georg, der zuerst für einige Zeit nach Berlin kommt, nachdem er aus der Armee ausgeschieden ist. Auch bei Henny, die mit Victor in die USA ausgewandert ist, ist nicht alles eitel Sonnenschein. Ob und wie sich alles wieder fügt soll der geneigte Leser selbst lesen. Ein wunderbarer Roman über eine Frau die in schweren Zeiten ihren ‚Mann‘ steht. Von mir für diesen schönen Abschluss der Trilogie eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 4 Sterne

    Furbaby_Mom, 02.09.2019

    Als Buch bewertet

    Krönender Abschluss der Historien-Saga um die Ärztin Ricarda Thomasius!
    Dieses war der erste Roman des Autoren-Ehepaars, den ich gelesen habe. Normalerweise versuche ich stets, die Reihenfolge der Werke einer Buchreihe einzuhalten, um ein besseres Verständnis von den Figuren und ihren Hintergrundgeschichten zu erlangen – folglich machte ich meine Lektüre dieses Buches von der Leseprobe abhängig, die mich schließlich so überzeugt hat, dass ich es nicht erwarten konnte, weiterzulesen. Dieser Roman ist in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnis der Vorgänger einwandfrei verstanden werden. Alle wichtigen Figuren werden – der Handlung entsprechend – kurz charakterisiert und vorgestellt; zudem findet sich vorab ein Personenregister, das einen Überblick über die Familienverhältnisse gewährt.

    Erzählt wird aus verschieden Perspektiven, die sich regelmäßig und auch recht zügig abwechseln, dennoch ist der Szenen- und Perspektivenwechsel stets stimmig gewählt worden: immer, wenn man meint, die Spannung erreicht ihren Höhepunkt oder wenn man gerade besonders intensiv mit den Protagonisten mitfiebert, findet man sich plötzlich im Erzählstrang eines anderen Charakters wieder. Somit wird der Plot stetig vorangetrieben und man kann das Buch – obgleich seiner für manch Leser vielleicht einschüchternd hohen Seitenanzahl – kaum aus der Hand legen.

    Der Schreibstil besticht durch emotionsgeladene Wortwahl, bildgewaltige Beschreibungen und authentische Dialoge. Humorvolle Elemente wechseln sich ab mit einer Tragik, deren Bandbreite mir die Tränen in die Augen getrieben hat. Allerdings werden Schicksalsschläge nie ausgeschlachtet, es überwiegt dauerhaft der lebensbejahende Tenor 'immer voran'. Immerhin blieb den Menschen der damaligen Zeit keine andere Wahl, man durfte nicht aufgeben und musste auf eine bessere, eine friedliche Zukunft hoffen.

    Dieses Werk ist eine besondere Empfehlung für alle historisch interessierten Leser, da es einen ausgezeichneten Einblick in das Alltagsleben der deutschen Bevölkerung, speziell der Frauen, in den Jahren 1914-1920 bietet. Ricardas Berufswahl ist dahingehend außergewöhnlich, da Frauen in medizinischen Berufen damals noch eine große Ausnahme waren. Durch das Leben von Ricardas Tochter Henny, die es in die USA verschlägt, wird auch der American Way of Life beleuchtet, die Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit der Filmbranche, die Faszination, die schon damals die Stadt der Engel, Los Angeles, ausmachte. Henny erlebt aber auch die Schattenseiten des glamourösen Hollywoods – ihre Bekanntschaft mit der charismatischen Hedda wird ihr Leben grundsätzlich prägen und die Weichen für ihre Zukunft stellen. Bald wird Henny, einen Ozean entfernt von ihrer Heimat, sich entscheiden müssen, wem sie vertrauen kann.

    In Deutschland herrscht derweil Chaos – der Große Krieg zerfrisst das Land, das von Hungersnöten geplagt wird und im Elend zu versinken droht. An den baldigen Sieg glauben inzwischen nur noch die wenigsten. Die frisch aus China zurückgekehrte Ärztin Ricarda hatte die Eheschließung ihrer Tochter Henny mit Victor, Sohn der wohlhabenden Florentine von Freystetten, nicht verhindern können. Der junge Mann, gegen den Ricarda zwingende Einwände vorbrachte, ist nun ihr Schwiegersohn und hat ihre geliebte Tochter mit über den großen Teich genommen. Während Ricarda mit mütterlicher Sorge um ihre Älteste bangt, wird auch Töchterchen Antonia flügge – Toni wünscht sich nichts sehnlicher, als im städtischen Zoo arbeiten zu dürfen; ihre Zeit verbringt sie am liebsten mit Tieren, die so viel friedfertiger sind als die Menschen, bei denen sich alles nur um Krieg dreht.

    Vielen Familien bleibt statt der Rückkehr ihrer Geliebten nur eine Meldung mit dem trostlosen Hinweis: "Gefallen auf dem Feld der Ehre". Es sind harte Zeiten, doch Ricarda stellt sich mit unglaublicher Stärke den Herausforderungen, die das Schicksal ihr auferlegt.

    Zwar nahmen Ricardas Anstellung in der Berliner Charité und ihre Tätigkeit als Ärztin neben all den Nebenerzählungen eine etwas kleinere Rolle ein als erwartet, dafür werden jedoch eine Vielzahl weiterer interessanter Themen mit in die Gesamthandlung eingeflochten, wie allerlei Familiengeheimnisse, Schwangerschaften (und Abbrüche), Vergewaltigungen, Homosexualität und das Trauma der Kriegsheimkehrer und ihrer Angehörigen, denn: "Die Familien wollen, dass ihre Söhne und Männer als Sieger heimkehren. Nicht als Kranke, Verwundete, Verstörte." Etwas zu brutal gestaltet für meinen Geschmack waren gewisse Tier-Szenen - ich sage nur 'Toni und der Wolf'. Dank des im Innencover enthaltenen alten Stadtplans, der das Berliner Zentrum des Jahres 1919 zeigt, lassen sich die Spuren der Protagonisten gut nachverfolgen.

    Fazit: Ein sehr empfehlenswerter historischer Roman über couragierte Frauen, die ihrer Zeit in vielfacher Hinsicht voraus waren, sowie über die Stärke des Familienzusammenhalts und die Bereitschaft, auch in Anbetracht von Widerständen und Zweifeln stets seinem Herzen und vor allem seinem Gewissen zu folgen.

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  • 5 Sterne

    kunde, 18.11.2019

    Als Buch bewertet

    Berlin im Jahre 1915. Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen. Ricarda Thomasius arbeitet als Ärztin in der Charite, behandelt dort Arbeiterinnen, die in Munitionsfabriken verletzt wurden. Auch ihre Familie ist von Problemen gezeichnet. Sohn Georg wird an der Front vermißt und das Verhältnis zu Tochter Henny ist zerrüttet. Die jüngste Tochter Antonia wird aufmüpfig. Ricarda gibt alles, um ihre Familie zu erhalten. Doch dann muß Ricarda sich ihrer Vergangenheit stellen.

    Dies ist nun der Abschluß der Ärztin-Trilogie. Da die Geschichte unmittelbar aufeinander aufbaut, ist es in meinen Augen sinnvoll mit Band 1 zu beginnen. Zu viele Informationen würden sonst verloren gehen! Hat man diese Informationen, findet man sich schnell in die Handlung ein und es macht Freude, die Entwicklung der Familie zu verfolgen. Auch wenn es hier sehr viel um das Leben der drei Kinder geht, bekommt man einige Neuigkeiten über Ricarda vermittelt und hofft sehr, daß alles wieder in die richtigen Bahnen kommt. Denn im Laufe der Zeit erlebt man so viel mit ihr, daß man einfach das Gefühl hat, man gehöre zu ihrer Familie. Helene Sommerfeld beschreibt die Nachkriegszeit sehr bildhaft. Man sieht alles vor sich und bekommt einen Einblick in die Härte der damaligen Zeit. Das Buch ist durchweg leicht und flüssig zu lesen und weist Spannung von Beginn bis Ende auf.
    Für mich ist dieser Band ein gelungener Abschluß, auch wenn ich die Familie gern noch weiter begleitet hätte.

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  • 5 Sterne

    Monika T., 11.11.2019

    Als Buch bewertet

    Die Familie Thomasius lebt im Jahr 1915 in Berlin. Ricarda ist Ärztin und die Mutter von Henny, Antonia und Georg. Sie war mit ihrem Mann für einige Jahre in China und ist erst vor kurzem zurückgekehrt. Sie arbeitet fortan in Berlin als Ärztin und auch ihre beiden Töchter treten in ihre Fußstapfen. Doch durch den Krieg müssen alle viele Entbehrungen erleiden und müssen viel Schlimmes im Krankenhaus miterleben. Henny zieht zusammen mit ihrem Mann nach Kalifornien. Er arbeitet beim Film und sie wird als Ärztin für die Schauspieler eingestellt. Georg muss in den Krieg ziehen und lässt eine Frau und einen kleinen Sohn zurück. Antonia geht noch zur Schule und arbeitet nebenher im Zoo mit. Sie spielt mit dem Gedanken, später einmal Tierärztin zu werden und studiert bald Biologie. Das Leben der drei Frauen könnte nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie die Leidenschaft für ihren Beruf gemeinsam.

    Ich kannte bisher die Reihe noch nicht und bin daher mit dem dritten Band der Reihe eingestiegen. Doch es war kein Problem in die Geschichte hineinzukommen und das Buch konnte mich gleich in seinen Bann ziehen. Die einzelnen Personen wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich mir alle Charaktere gut vorstellen konnte. Das Buch war kurzweilig und angenehm zu lesen und hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ich werde auf jeden Fall auch die vorhergehenden Bände der Reihe lesen und die Autorin im Auge behalten.

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  • 5 Sterne

    Karin G., 28.08.2019

    Als Buch bewertet

    Sowohl der Titel als auch das Cover haben sofort mein Interesse an dem Buch geweckt. Die ist der letzte Teil der Ärztinnen –Trilogie. Das Buch ist eigenständig und man kann auch gut folgen, ohne die Vorgängerbände zu kennen.
    Die Autorin habe ich bis jetzt nicht gekannt.
    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist relativ dick und unhandlich, aber das war letzten Endes kein Problem für mich, da es mich gefesselt hat und ich es relativ schnell durch gelesen hatte.
    Die einzelnen Charaktere sind hervorragend ausgewählt und mit Bedacht mich entsprechenden Eigenschaften versehen.
    Zur Handlung, diese spielt sich hauptsächlich in Berlin, das mitten in den Kriegswirren steckt, ab. Hauptperson dieses Bandes ist die Ärztin Ricarda, die einigen Problemen gegenüber gestellt wird.
    Da ist zum einen ihre Sorge um ihren Sohn Georg, der im Krieg ist, andererseits, ihre Tochter Henny, die in einer Liebe zu einem unerwünschten Mann steckt und zuletzt auch noch die kleine Tochter Tonie, die nicht in die Fußstapfen der Mutter treten will, und sich keine Medizinstudium vorstellen kann. Ricarda kämpft um den Zusammenhalt ihrer Familie, doch ob ihr das gelingen wird, möchte ich hier nicht verraten.
    Ein wirklich tolles Buch, das mich hervorragend unterhalten hat, ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Goldie-hafi, 18.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ein fulminater Abschluß der Trilogie!
    Ich habe das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen und kannte die ersten beiden Bände der Trilogie nicht. Nichtsdestotrotz hat mich dieser Band über die Ärztin Ricarda Thomasius in den Bann gezogen. Im Berlin des ersten Weltkrieges erlebt man die Geschichte der Familie Thomasius mit ihren Höhen und Tiefen – angefangen bei dem an der Front vermissten Sohn, über Streit mit den Töchtern und einigem mehr. Ein Berliner Stadtplan des Jahres 1919 in der vorderen Innenseite des Buches und eine dem Roman vorangestellte Liste der Dramatis Personae erleichtern das Zurechtfinden, auch wenn man die beiden ersten Bücher nicht kennt.
    Die eingängige Sprache der Autorin Helene Sommerfeld, die ich bislang nicht kannte, und die plastischen Beschreibungen der Orte lassen einen nur so durch das Buch fliegen und das Ende kommt nur allzu schnell. Eine sehr schöne Zeitreise in die Vergangenheit, die gut recherchiert daherkommt und alles nachvollziehbar macht – die Schrecken des Krieges, wie auch die Auswirkungen auf die Familien und die Gesellschaft im Allgemeinen.

    Fazit:
    Ein sehr empfehlenswertes Buch, auf Grund dessen ich mir die ersten beiden Bände besorgt habe, denn, auch wenn man diesen Band eigenständig lesen kann, macht er doch Lust auf die Vorgänger.

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  • 4 Sterne

    Meggie, 17.11.2019

    Als Buch bewertet

    Ricarda ist unströstlich. Ihre Tochter Henny will weiterhin Victor heiraten, obwohl der Verdacht besteht, dass die beiden Halbgeschwister sind. Henny entgeht dem Konflikt, in dem sie mit Victor in die USA auswandert und dort ein neues Leben aufbauen will. Ricarda hingegen widmet sich - auch um dem Kummer um Henny zu entfliehen - um Patienten in der Charité, dem berühmten Berliner Krankenhaus.
    Ihr Sohn Georg ist weiterhin im Krieg verschollen und ihre jüngste Tochter Antonia sucht sich auch ihren Weg in dem von Kriegswirren geplagten Berlin. Sie widmet sich der Tiermedizin und findet ihre erste junge Liebe.
    Können die drei Frauen ihrem Schicksal begegnen und das Leben führen, dass sie sich wünschen? Ricarda weiß nicht, dass sie sich dafür ihrer Vergangenheit stellen muss.

    Die ersten beiden Teile der großartigen Reihe um die Ärztin Ricarda Thomasius habe ich regelrecht verschlungen und mich auf den dritten sehr gefreut. Umso trauriger bin ich, dass ich - nachdem ich den letzten Teil nun gelesen habe - das Leben von Ricarda, Henny und Antonia nicht mehr weiter verfolgen kann. Ein kleines bisschen Hoffnung bleibt, da das Autorenduo keinen völligen Abschluss der Reihe veröffentlicht hat, sondern ein paar kleine Hintertüren offen geblieben sind.

    Auch der letzte Band der Trilogie hat mich begeistern können. Für mich persönlich gab es keine Längen, die Spannung wurde konstant aufrecht erhalten und - da immer abwesend von Ricarda, Henny und Toni erzählt wurde - kam auch keine Langeweile auf.

    Während im ersten Band "Das Licht der Welt" Ricardas Weg geschildert wird, kommen im zweiten Band "Stürme des Lebens" ihre Tochter Henny sowie ihr Sohn Georg und das Nesthäkchen Toni zur Familie dazu. Wir bereisen mit ihnen Afrika, China und im letzten Band die USA.

    Ricarda kam mir jetzt jedoch etwas kühler vor. Sie kümmert sich zwar um ihre Familie, doch schien sie mir zeitweise seltsam anteillos und ergab sich einfach ihrem Schicksal. Als Frau zur Zeit des ersten Weltkrieges hat man es nicht leicht, aber ihr Kampfwille, der in den Vorbänden so herausragend war, hat hier etwas gefehlt.

    Das gleiche Gefühl hatte ich bei Henny. Sie kämpft um ihre Liebe, zieht mit dieser in die unbekannte Weite der USA und baut sich dort ein Leben auf. Bis sie selbst einen Schicksalsschlag erleiden muss und sich nicht mehr nur um sich selbst kümmern muss. Sie erträgt alles und gibt sich teilweise auf. Etwas, dass man von ihr nicht gewohnt ist.

    Einzig Antonia ist mir sehr ans Herz gewachsen. Das Nesthäkchen mausert sich zu einer jungen, mutigen Frau, die ihr Leben in die Hand nimmt und notfalls auch mit Härte etwas durchsetzt, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Ihr Mut und ihr Ehrgeiz sind beispielhaft und habe mich an die junge Ricarda erinnert. Ihr Weg wäre einer, den ich gerne weiterverfolgen würde. Vielleicht hat das Autorenduo ja etwas in der Hinterhand und verfolgt Antonias Leben weiter.

    Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und durch die vielen Wechsel zu den einzelnen Protagonisten abwechslungsreich und interessant.

    Auch Georg, Ricardas Sohn bekommt eine neue Rolle zugedacht, die mir aber nicht so sehr gefallen hat. Ich hatte das Gefühl, dass das unter Pseudonym schreibende Autorenduo unbedingt noch etwas einbauen musste, was in der damaligen Zeit unter Strafe gestellt wurde, sollte es an die Öffentlichkeit gelangen. Es passte irgendwie so gar nicht richtig in die Geschichte hinein. Aufgrund dessen habe ich versucht, diesen Strang als nebensächlich zu sehen.

    Das Ende war stimmig, ließ jedoch einige Fragen offen. Auch wenn dies der Abschluss der Trilogie war, hoffe ich doch, dass diese Fragen vielleicht doch noch irgendwann geklärt werden.

    Meggies Fussnote:
    Drei mutige Frauen, drei unterschiedliche Schicksale.

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  • 5 Sterne

    Sabine H., 21.08.2019

    Als Buch bewertet

    Die Ärztin: Die Wege der Liebe
    von Helene Sommerfeld 

    Dies ist der dritte Band rund um die Ärztin Ricarda.
    Die Autorin schaffte es spielend auch in diesem Teil den Leser postwendend zurück in die Vergangenheit zu setzen.
    Im kriegerischen Berlin stapeln sich die verletzten in der Charitè. Ricarda versucht alles menschenmögliche jedem einzelnen zu helfen. Aber auch in ihrem privaten Umfeld kommt sie nicht zur Ruhe. Zu groß sind die Sorgen um ihre drei Kinder. Als Ereignisse sie zwingen ihrer Vergangenheit ins Auge zu blicken, kehrt sie mit flauem Gefühlen zu ihren Wurzeln zurück.
    Der Schreibstil ist gewohnt durchgehend geschmeidig, agil und vollkommen im Fluss. Unglaublich geschätzt habe ich die Recherche, hierdurch fühlte ich mich als sei ich mitten im Berlin der vergangenen Jahre gelandet. Wunderbar sind auch hier die Protagonisten beschriebenen, vollkommen authentisch in der jeweiligen Rolle und mit Lebendigkeit behaftet. Zudem zogen mich die Wendungen immer tiefer in die Geschichte hinein und ich wurde, wie in einem reißenden Fluss, von der dargeboten Spannung mitgerissen.
    Ein wahrhaft brillanter, unfassbar umwerfender und authentischer Roman einer Epoche.

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  • 5 Sterne

    Gudrun, 23.08.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich aufgrund der stimmigen Details, die einen ersten gelungenen Eindruck zum Inhalt erahnen lassen, super neugierig gemacht. Wenn ich die Cover der Vorgängerbände angucke, die ich jedoch leider bisher noch nicht gelesen habe, wird ein wunderbarer Wiedererkennungswert sichtbar. So soll es sein ; D.

    Obwohl ich, wie schon erwähnt, erst diesen finalen Band gelesen habe, konnte ich mich aufgrund der Schilderungen, die nötiges Wissen vermittelt haben, bereits von der ersten Seite an, voll in die Geschichte hineinversetzen.

    Der Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mitten ins Geschehen versetzt. Ich war nicht nur Leser, sondern fühlte mich dabei. Das ist sowohl dem flüssigen Erzählstil, wie auch der Darstellung der Charaktere geschuldet.
    Die Mitwirkenden sind so authentisch, dass man deren Verhalten und Gedankengänge gut und schlüssig nachvollziehen kann.
    Die Thematik der Zeit von 1914 bis 1920 wurde realistisch rübergebracht, so dass ich mir ein umfassendes Bild davon machen konnte.

    Mein Fazit: sowohl der Schreibstil wie auch die Umsetzung der Thematik haben mich überzeugt

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  • 5 Sterne

    Chattys Bücherblog, 04.11.2019

    Als Buch bewertet

    "Die sanft hügelige Weite der östlichen Mark Brandenburg schlief unter einer dünnen Decke aus Schnee." so beginnt der dritte und damit auch der Abschlußband der Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius. Das Autorenehepaar, HELENE SOMMERFELD, beschreibt hier, wie sich die Welt um Rica verändert hat. Alle Protagonisten aus den Vorgängerbänden finden ihre Erwähnung und auch ihre Geschichten werden weiter erzählt. Durch den gefühlvollen und bildhaften Schreibstil, macht das Autorenehepaar es den Lesern sehr leicht, sich in der Geschichte zurecht zu finden. Die Story zeigt sich durchgängig nachvollziehbar, mit durchaus spannenden Elementen, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die Handlungen zeigen sich realistisch und vom Zeitgeschehen geprägt. Dieser Abschlußband war für mich ein wahrer Lesegenuß, ebenso wie die beiden Vorgängerbände.

    Und mit dem Satz: Die Vergangenheit bleibt hinter uns, damit die Zukunft sich entfalten kann, schließt diese tolle und warmherzige Geschichte um die Ärztin Ricarda Thomasius, sowie ihrer Familie und ihren Freunden.

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  • 5 Sterne

    Carolin, 01.10.2019

    Als Buch bewertet

    Die Ärztin Band 3" ist eines der besten Hörbücher, die ich je angehört habe. Ich mochte den interessanten Schreibstil, der nicht nur zwischen den einzelnen Protagonisten, sondern auch zwischen Deutschland und Amerika abwechselt.

    Das Besondere daran ist, sobald ein Erzählstrang an einer spannenden Stelle unterbrochen wird und man eigentlich unbedingt wissen will, wie es weitergeht, geht es mit dem nächsten Strang genauso spannend weiter.

    Auch die geschichtlichen Details sind gut recherchiert und in die Handlung so gut integriert, dass einem niemals langweilig wird.



    Meine Lieblings-Protagonisten sind die drei unterschiedlichen Kinder der Ärtin, die facettenreich ausgearbeitet wurden.

    Jeder der drei ist auf seine Art ein interessanter Mensch mit einem ungewöhnlichen Leben.





    Man kann dieses Hörbuch auch allen empfehlen, die Band 1 und 2 noch nicht gehört haben, denn notwendige Details zum Verständnis der Geschichte werden wiederholt, so dass man dem Verlauf mühelos folgen kann.

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  • 4 Sterne

    Milli11, 11.09.2019

    Als Buch bewertet

    Familiäre Verwicklungen in der Zeit des 1. Weltkrieges

    Ich wusste nicht, dass dies der 3. Band einer Buchreihe ist und wunderte mich am Anfang, dass es sofort in die aktuellen Geschehnisse geht, zu denen mir leider die Vorgeschichten fehlten. Aber es wird zumindest die Historie so weit angerissen, dass man auch mit dem Band allein etwas anfangen kann. Zumal der Beginn gleich hochdramatisch ist: Nach einer längeren Zeit in Fernost kehrt die Ärztin Ricarda Thomasius samt Ehemann auf das Gut ihrer Familie in Brandenburg zurück. Sie ist noch nicht ganz angekommen, da fallen Schüsse und sie findet ihre erwachsene Tochter Henny mit einem verletzten blutenden Mann im Schoß im Schlosspark sitzend vor. Der junge Mann ist der Verlobte ihrer Tochter und beide haben gerade erfahren, dass sie auf verwickelten Wegen Halbgeschwister sein sollen. Das schockiert natürlich das junge Paar und die gesamte Familie, aber passenderweise gibt die Mutter des jungen Mannes Victor an, dass alles ganz anders sein soll. Ricarda kann dieser allzu schönen Geschichte allerdings nicht trauen und das führt zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Mutter und Tochter.

    Henny geht mit ihrem Ehemann nach Amerika und erlebt dort schöne und sehr schwierige Zeiten, auch in Amerika ist nicht alles Gold, was glänzt. Trotzdem hat sie es zumindest materiell wesentlich angenehmer als der Rest der Familie, der sich in Deutschland irgendwie durch die Hungerjahre des 1. Weltkrieges schlagen muss. Ricarda arbeitet an der Charite und kämpft dort ebenfalls mit Mangel und Elend, immerhin hat der Krieg zumindest die positive Folge, dass auf den Arbeitsplätzen der Frontkämpfer nun sehr gern auch Frauen zeigen dürfen, dass sie es nicht schlechter machen. Nach dem Krieg ist das allerdings sehr schnell wieder vorbei.

    Ihre jüngere Tochter Antonia möchte gern Tierärztin werden, was zu dieser Zeit völlig undenkbar ist und arbeitet im Berliner Zoo. Auch dort mangelt es den Tieren an allem und es ist sehr schwer, den Betrieb überhaupt am Laufen zu halten. Man sieht Toni langsam erwachsen werden mit allem Glück und Problemen, die in diesem Alter so auftreten.

    Ricardas Sohn Georg kommt schwer traumatisiert von der Front wieder und sie hat die große Aufgabe, ihn wieder „zum Leben zu erwecken“. Zumal die Behandlung von Traumapatienten gerade erst ganz am Anfang steht und auch die gesamte Gesellschaft sehr wenig Verständnis für die Betroffenen und ihre Leiden zeigt.

    So hat jeder sein Päckchen zu tragen und aufgrund des großen Leids und Elends, dass die normale Bevölkerung in diesen Jahren zu ertragen hat, ist es umso unverständlicher, dass gerade mal 20 Jahre später ein noch grausamerer Krieg von Deutschland ausgehen wird.

    Das Buch liest sich sehr flüssig, nicht alle Handlungen kann ich nachvollziehen, aber das ist ja auch im wahren Leben so. Und es bildet für geschichtsinteressierte Leser ein durchaus facettenreiches Bild der 20er und 30er Jahre nicht nur in Deutschland ab. Dafür von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    mabuerele, 02.09.2019

    Als Buch bewertet

    „...Jedes Leben ist letztlich nicht mehr als ein Funke in der Ewigkeit, der rasend schnell verglüht. Man muss ihn liebevoll behandeln, diesen kleinen Funken...“

    Wir schreiben Weihnachten 1914. Die Ärzte Ricarda und Siegfried sind aus China nach Berlin zurückkehrt. Der Krieg hat schon die ersten Spuren in der Familie hinterlassen. Ricardas Sohn Georg hat sich freiwillig an die Front gemeldet. Auch alle drei Neffen sind im Krieg.
    Henny, die ältere Tochter und ebenfalls Ärztin, hat sich unsterblich in Victor Vandenberg, den Sohn von Florentine, verliebt. Er hat sowohl die deutsche als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Ricarda ist gegen diese Heirat. Die Gründe liegen tief in ihrer Vergangenheit. Das aber führt zum Zerwürfnis mit der Tochter. Die geht mit Victor in die USA, auch weil Victor nicht zum Militär möchte.
    Toni, das Nesthäkchen träumt davon, Tierärztin zu werden. Sie arbeitet in ihrer Freizeit im Zoo. Ein Studium der Tiermedizin aber ist für Frauen noch nicht möglich.
    Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Es ist der dritte Teil der Serie. Obwohl ich die ersten beiden Teile noch nicht kenne, hatte ich kein Problem, dem Geschehen zu folgen.
    Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er passt sich gekonnt dem Inhalt an.
    Obwohl das Zeitgeschehen nur kurz berührt wird, spielen seine Folgen in der Handlung eine zunehmende Rolle. Ricarda muss ihre Praxis aufgeben. Das ist der Länge des Krieges und dem fehlenden Geld geschuldet. Sie arbeitet nun als Ärztin an der Charité. Dort trifft sie zunehmend auf junge Frauen, denen bei die Arbeit in Munitionsfabriken schwere Verletzungen zugeführt werden.
    Zu den inhaltsreichsten Gesprächen gehört das zwischen Ricarda und ihrer Schwester Rosel. Es geht um den Krieg und die unterschiedliche Einstellungen dazu. Ricarda konstatiert:

    „....Dieser Krieg war vorauszuahnen. Ich selbst hätte ihn kommen sehen können...“

    Ricarda ist es gewohnt, ihre Meinung zu sagen. Das kommt nicht immer gut an. Sie ahnt die Gefahren der Spanischen Grippe, wird aber zum Stillhalten verdonnert. Als ihr nach dem Krieg ein ehemaliger Offizier vor die Nase gesetzt wird, eskaliert die Situation .

    „...Die Männer sind zurück aus dem Krieg, und schon gelten die Rechte der Frauen nichts mehr...“

    Während Toni nach dem Krieg erst einmal ihre Jugend genießt, Jazzmusik und Tanz kennenlernt, muss Henny in Amerika erkennen, dass das Leben in Los Angeles nur ein schöner Schein ist. Es dauert etwas, bis sie begreift, dass sie einen Neuanfang braucht.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die innere Spannung resultiert aus den komplexen Beziehungen der Protagonisten, aber auch aus den schwierigen Zeitverhältnissen. Noch müssen Frauen hart um jedes Recht kämpfen. In dem Umkreis der Familie prallen unterschiedliche Meinungen hart aufeinander. Verlust und Trauer bleiben nicht aus. Jeder geht anders damit um.

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  • 4 Sterne

    Urte Köhler, 22.08.2019

    Als Buch bewertet

    Dieser dritte Teil der Trilogie über die Ärztin Ricarda Thomasius hat auf 572 Seiten alles zu bieten, was in eine dramatische Saga hineingehört. Fortschrittsdenken und der Kampf gegen bornierte Männer, die das Wissen über - in diesem Falle Medizin - gepachtet zu haben scheinen, kennzeichnet hauptsächlich Ricardas Lebensweg und Karriere als Ärztin. Unbeirrt geht sie ihren Weg, mutig und stolz, zu ihren Prinzipien stehend, auch wenn sie damit aneckt und Menschen gegen sich aufbringt. Gegenüber ihrer Familie legt sie das gleiche Verhalten an den Tag, was ihr ebenfalls nicht nur Freunde einbringt. Sie steht abseits der allmächtigen Familie Kögler - die Familie ihres ersten Mannes.
    Mit drei Kindern von drei verschiedenen Männern ist sie stets darauf bedacht, Familie und ihre Beziehung zu ihren Kindern als oberstes Ziel vor Augen zu haben. Ihr Beruf als Ärztin kommt aber gleich danach, was sie aber nicht daran hindert, ihn für ihre Familie aufs Spiel zu setzen. Am Ende ist es dann die Familie, die an erster Stelle in ihrem Leben steht.
    Darum herum rangt sich die weitere Handlung gespickt mit Klischees wie Ehebruch, Homosexualität, Abtreibung, Vergewaltigung, Erpressung, Scheidung, Krankheit und Tod.
    Ziemlich viel für ein Leben, das durch den Willen zu helfen und Leben zu bewahren geprägt ist. Ricarda ist stets auf der Suche nach dem Guten im Menschen, sieht sich aber konfrontiert mit den Abgründen der menschlichen Gesellschaft, die auch vor ihrer Familie nicht Halt machen.
    Als unglaublich starke Frau schultert sie diese Abgründe erstaunlich kräftig und bewahrt in schwierigen Situationen einen kühlen, klaren Kopf.
    Dennoch bin ich der Meinung, dass oben aufgezählte Klischees nicht in der Häufung während eines Menschenlebens auf ihn einstürzen.
    Mal ganz ehrlich: Schon die Auseinandersetzung mit zwei der genannten Dinge, kann ein Leben gehörig aus den Fugen bringen und es so verändern, dass kein Stein mehr auf dem anderen steht. Und alle zusammen inklusive die Überwindung einer tödlichen Krankheit lassen die Heldin am Ende entspannt im Schoß der Familie glücklich sein?
    Insgesamt aber eine wundervoll ausgedachte Geschichte, voller Dramatik, lebendiger Figuren und stringenter Handlungsweisen. Der Leser kann wunderbar mit fiebern und immer wieder verwundert erfahren, wie sich doch alles zum Guten wendet und die Dinge sich fügen.
    Das stimmt den Leser sicher am Ende heiter und entlockt ihm ein Gefühl der Dankbarkeit, dass derart viel Dramatik nicht sein eigenes Leben ausmacht.

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  • 5 Sterne

    Catelyn, 28.10.2019

    Als Buch bewertet

    Nach der Leseprobe dieses dritten Teiles war ich neugierig auf die Geschichte der Ärztin Ricarda Thomasius. Da ich die beiden Vorgängerbände nicht kannte, habe ich mir diese ersteinmal besorgt, um in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
    Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Charaktere und Story sind so wunderbar erzählt, dass ich komplett in die Geschichte eintauchen konnte. Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeit der Bücher.
    Der dritte Band rundet die spannende Familiengeschichte wundervoll ab. Alles wird auch hier geliefert: Spannung, Liebe, Familie, Tragik und nicht zu vergessen der berufliche Werdegang. Jede Seite hat mich beim Lesen in ihren Bann gezogen und ich war fast ein wenig traurig, als der letzte Satz gelesen war.
    Eine tolle Familiengeschichte und eine klare Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    Salome T., 30.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ich will meine Rezension mit dem Schlusssatz des Buches anfangen: "Ein Kreis schließt sich, dachte Ricarda. Die Vergangenheit bleibt hinter uns, damit die Zukunft sich entfalten kann." Für alle die den Band 2 gelesen haben, ja im 3. Band wird geklärt, ob jemand stirbt nach dem abgegebenen Schuß. Die Kinder sind nun alle erwachsen und führen ihr eigenes Leben, der 1. Weltkrieg ist noch nicht zu Ende, wie ergeht es den Menschen in Berlin in dieser Zeit, die ersten Kriegsheimkehrer und es wird sich mit dem befasst, was man heute eine posttraumatische Belastungsstörung nennt und damals unter der Decke des Schweigens hält. Man erfährt wie es den Kindern ergangen ist und ergeht, aber auch wie es Ricarda in der Zeit ergeht, es bleibt spannend bis zum Schluss! Absolute Kaufempfehlung!!

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  • 4 Sterne

    Janina S., 31.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ich habe dieses Buch gelesen ohne die Vorgänger zu kennen, da ich es leider zeitlich nicht geschafft habe, diese vorher noch zu lesen. Eigentlich eine unglückliche Fügung, da es immer besser ist bei einer Trilogie in den Anfängen einzusteigen. Ich kam zwar gut in die Geschichte hinein, auch wenn ich bei manchem erstmal kurz überlegen musste (durch das Lesen der Leseproben der ersten Bände hatte ich aber wenigstens ein bisschen Einblick). Aber irgendwie blieben mir die Charaktere doch ein bisschen fremd.

    Ricarda liebt ihre Kinder sehr, hat aber doch ein recht distanziertes Verhältnis zu ihnen, da immer ihre Arbeit als Ärztin an erster Stelle stand. Hier alle Seiten zu verstehen fällt sicherlich leichter, wenn man die Entwicklung der Personen von Anfang an verfolgen durfte. Als Ricardas Tochter Henny ihre große Liebe heiraten will, ist Ricarda dagegen und ein großer Bruch zwischen Mutter und Tochter entsteht. Henny geht daraufhin mit ihrem Ehemann in die USA.

    Die Geschichte wechselt zwischen Ricarda, Henny und ihrer jüngsten Tochter Toni, die gerne Tierärztin werden möchte und im Zoo arbeiten darf. Interessant finde ich hier, das man so die Gefühlswelten aller drei Frauen kennenlernt. Auch bekommt man guten Einblick in das Leben einer Ärztin zur Zeiten des 1. Weltkrieges, in das damalige Leben in den USA (vor allem in die Filmbranche) und auch in die damalige Zooführung. Noch dazu kehrt Ricardas Sohn Georg, nachdem er ein Jahr vermisst wurde, aus dem Krieg zurück und hat psychische Probleme. Auch diese Thematik ist äußerst interessant.

    Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es jedem empfehlen, der sich dafür interessiert wie das damalige Leben vor allem für Frauen war. Allerdinge rate ich, vorher die ersten beiden Bände zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Marcel R., 25.09.2019

    Als Buch bewertet

    Berlin, 1915: Die Millionenstadt ist gezeichnet von den Wirren des Krieges. Während tausende Männer auf dem «Feld der Ehre» ihr Leben verlieren, behandelt die Ärztin Ricarda Thomasius an der Charité junge Arbeiterinnen, die sich unter unmenschlichen Bedingungen in den Munitionsfabriken verletzen. Gleichzeitig droht Ricardas Familienglück zu zerbrechen. Sohn Georg wird an der Front vermisst, das Verhältnis zu Tochter Henny liegt in Scherben, und Nesthäkchen Antonia testet ihre Grenzen aus. Die Ärztin will um ihre Kinder kämpfen, koste es, was es wolle. Doch es gibt Verletzungen, die selbst die Liebe nicht so einfach heilen kann. Als das Schicksal erneut zuschlägt, muss Ricarda sich ihrer Vergangenheit stellen. Dort, wo alles begann… (Kurzbeschreibung vom Buch)

    Meine Tochter hat das Buch geschenkt bekommen und ich habe es dann auch gelesen. Leider kannte ich die ersten beiden Bände nicht. Trotzdem bin ich gut in die Geschichte gekommen. Der Text ist gut zu lesen und ist aus wechselnden Perspektiven geschrieben. Die Personen sind gut geschrieben. Dieser dritte Band Handelt von 1914 bis 1920 und die Zeit der 1. Weltkriegs. Ricarda Thomasius ist Ärztin in der Charité Berlin. Ihr Privatleben läuft nicht rund, sie hat Problem mit ihren Töchter und ihr Sohn Georg wird vermisst.
    Wie wird es wohl weiter gehen mit der Familie? Ein Buch mit vielen Emotionen erwartet euch. Aber eins errate ich noch der Schluss fand ich gut und ist auch sehr rund geschrieben. Deshalb von mir eine Empfehlung für das Buch. Ein tolltes Buch für schöne gemütliche Abende.

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  • 4 Sterne

    Manuela B., 29.10.2019

    Als Buch bewertet

    Die Wege der Liebe ist der dritte Band der Die Ärztin Reihe des Autorenduos Helene Sommerfeld. Die Geschichte der Familie Thomasius mit Ricarda und ihren Kindern Georg, Henny und Antonia geht in die letzte Runde. Ricarda versucht alles um Glück ihrer Kinder zu erreichen, muss dabei aber Niederlagen einstecken.

    Die Geschichte beleuchtet die Jahre 1914 bis 1920 und gibt ein interessantes Bild der damaligen Zeit und der Unbilden die sich durch die Kriegszeit ergeben. Eingebettet darin das Leben der Familie Thomasius. Die Charaktere zeigen sich sehr unterschiedliche und ich kann mich nicht mit jedem anfreunden, gerade Ricarda ist für mich eher zwiespältig durch ihre Beherrschende Art, sie handelt auch oft so das ich mich mit ihren Handlungen nicht identifizieren kann. Die vielen Schicksalsschläge sind mir etwas zu Realitätsfremd, aber das ist auch der Reiz einer Geschichte das man seine Protagonisten lieben und leiden lassen kann wie man es als Autor/Autorin will.

    Insgesamt ist die Geschichte flüssig geschrieben wobei sich Spannungsbögen nicht lange halten. Man kann das Buch ohne die Vorbände lesen, ich würde aber die Reihenfolge einhalten um die verschiedenen Wendungen besser im Blick zu haben. Für mich ist Band drei derjenige den ich am schwächsten finde, Band zwei hat mir am besten gefallen.

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  • 4 Sterne

    Darius, 27.08.2019

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman ist ein Teil einer Familien-Saga, den man aber gut lesen kann, auch wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Es geht um eine Arztfamilie aus München die im ersten Weltkrieg in einer Zeit des Auf- und Umbruchs lebt. Ricarda muss ihre Praxis in Berlin schließen, da kaum noch Patienten kommen. In Kriegzeiten bracht man sein Geld doch eher für die knapp werdenden Lebensmittel. Gut das sie einen Job in der Berliner Charitee findet. Die Familie ist sehr zerrissen. Ihre Tochter Henny ebenfalls Ärztin zieht mit ihrem Mann in die USA, wo sie aber nicht glücklich wird. Lange stand hier im Raum, ob Victor und Henny nicht doch Geschwistern wären. Fast ist hier ein Mord geschehen, denn als Geschwister wäre eine Heirat nicht möglich gewesen. Antonia die jüngste Tochter von Ricarda verwirklich sich nach und nach in Berlin. Georg ihr Sohn outet sich als homosexuell seiner Mutter gegenüber, was damals noch strafbar war. Entscheidet sich jedoch für Frau und Kind. Wie kann man da glücklich werden.
    Fazit
    Etwas nervig waren die sehr kurzen Abschnitte die zwischen den Personen in München, Berlin und der USA hin und her sprangen und man immer kurz überlegen mußte, wo man jetzt ist. Auch zieht sich der Roman mit seinen fast 600 Seiten etwas in die Länge.

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