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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nanhett, 31.10.2016

    Als Buch bewertet

    „Dunkle Marsch“ von Heike Denzau

    Der 5. Teil der Krimireihe um die Kommissarin Lyn Harms von der deutschen Autorin Heike Denzau, herausgegeben im September 2016 vom Emons Verlag.

    Klappentext:
    Journalist Gero Schlüter recherchiert für eine Reportage auf dem Gut der einflussreichen Itzehoer Familie Wenckenberg – kurze Zeit später wird er vergiftet. Hatte ein Familienmitglied Grund, ihn zu töten? Welche Rolle spielt Anette, die junge Frau mit dem Down-Syndrom? Lyn Harms bringt nicht nur wohl gehütete dunkle Geheimnisse, sondern weitere ungeheuerliche Verbrechen ans Licht . . .

    Meine Meinung:
    Dies war mein erstes Buch von Heike Denzau und ich war mehr als begeistert. Die Autorin schaffte es mich derart in ihren Bann zu ziehen, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte und ich mir eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen habe. Der Schreibstil ist locker – leicht und sehr flüssig. Die Handlung ist wahnsinnig fesselnd und der Spannungsbogen wurde stetig gesteigert.
    Auf beiden Handlungsebenen schaffte es die Autorin mich tief zu berühren. Ein Teil der Geschichte spielte im 2. Weltkrieg, wo Judenverfolgung und auch Kindereuthanasie grausam durchgesetzt wurden. Der zweite Teil spielt in unserer
    heutigen Zeit bei einer Mordaufklärung. Beide Stränge sind tief miteinander verwurzelt.
    Die Charaktere sind realistisch und sehr überzeugend ausgearbeitet. Ein Krimi voller Spannung und viel Tiefgang, aber auch mit Humor, eine absolut perfekte Mischung.
    Ich möchte noch hinzufügen, dass das Buch auch unabhängig davon lesen werden kann, ob man die vorangegangen Bände der Lyn Harms Krimireihe kennt oder nicht.

    Mein Fazit:
    Wahnsinnig spannend und zugleich tief berührend.
    Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen!

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 02.11.2016

    Als Buch bewertet

    "Dunkle Marsch" ist bereits der fünfte Fall um Kommissarin Lyn Harms und ihre Kollegen und auch diesmal hat die Autorin, Heike Denzau, einen absolut fesselnden und ergreifenden Krimi vorgelegt, bei dem auch einmal geschmunzelt werden darf. So muss Krimi für mich sein.

    Es beginnt mit einem aufgebrachten Anruf von Inger Hartmann, einem Mitglied der einflussreichen Itzehoer Familie Wenckenberg, bei Journalist Gero Schlüter. Er soll sofort die Hutschachtel mit den alten Fotos von Klara Wenckenberg, über die er anlässlich deren 90. Geburtstages eine Reportage verfassen soll, zurückgeben. Durch Zufall stolpert er beim Zusammenpacken über ein kleines rotes Büchlein und in ihm reift ein Gedanke. Weniger später wird Lyn Harms aufs Gut der Wenckenbergs beordert, denn Gero ist dort vergiftet worden. Hat Gero etwas herausgefunden, was der Familie schaden könnte, musste er deshalb sterben oder galt der Mordanschlag eigentlich gar nicht ihm, sondern Amon Wenckenberg, dem Liebling von Klara, aber scheinbar bei der restlichen Familie wenig beliebten Mann? Bei ihren Ermittlungen stößt Lyn dabei auf wenig Beweise für mögliche Giftmörder, dafür bringt sie strenggehütete Geheimnisse und abscheuliche Verbrechen ans Tageslicht.

    Heike Denzau arbeitet mit zwei Handlungssträngen, die sich grandios ergänzen. Aber auch ein jeder für sich alleine vermag unheimlich zu fesseln.

    Ich habe gebannt in Klaras Tagebuch gelesen, das mit den Aufzeichnungen in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg beginnt und von ihr, die sich mit irgendetwas Schuld aufgeladen haben soll, und dem Schicksal ihrer behinderten Schwester Rosemarie handelt. Ein schönes Bild hierfür ist zweifellos die Vorstellung, dass jeder einzelne Stern, der am Nachthimmel zu sehen ist, für ein Kind leuchtet, das dem Wahnsinn des Naziregimes zum Opfer gefallen ist.

    Ganz klar hat mich aber auch die Handlung im Jetzt mehr als nur gefesselt. Ich war ständig am Grübeln und Kombinieren. Immer mehr Antipathien innerhalb der Familie wurden deutlich. Mir hingegen war Amon Wenckenberg äußerst sympathisch, kann so jemand ein Mörder sein? Die Autorin lenkt einen gekonnt auf falsche Wege, setzt gezielt neue Hinweise, die verwirren sowie zusätzlich in die Irre führen und weiß bis zum bitteren Ende mit Überraschungen aufzuwarten, die niemand vorher erahnen kann.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich herrlich, locker, leicht und man fliegt geradezu durch die Seiten. Einmal angefangen sind die knapp 400 Seiten schnell verschlungen, denn man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Sie schafft es Emotionen zu erzeugen, die von abgrundtiefer Abscheu über tiefe Betroffenheit bis hin zu richtiger Freude reichen. Für mich war das Lesen eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle. Mir hat aber auch sehr gut gefallen, dass immer wieder kurze Abschnitte über Lyns Privatleben eingeflossen sind, die mich zwischendurch zum Schmunzeln, stellenweise sogar zum Lautlachen gebracht haben. Nur allein die Vorstellung vom Fußbad ihres Vaters oder der herrlichen Szene beim Brautkleid Kauf, lassen mich jetzt noch grinsen.

    Richtig toll fand ich wie sie mit dem Thema Menschen mit Handicap umgeht. Ich war stellenweise richtig gerührt, wie liebevoll Leon, Anette oder Rosmarie, die drei mit Down Syndrom, beschreiben werden. Wie kann man solche Kinder nicht mögen, für mich unbegreiflich. Es wäre so sehr zu wünschen, dass Inklusion nicht nur schön klingt, sondern sich in dieser Richtung endlich auch konkret etwas tut.

    Die Charaktere sind grandios gezeichnet. Lyn war mir ja schon im letzten Teil super sympathisch und auch dieses Mal konnte sie wieder punkten. Sie ist nicht nur eine großartige Ermittlerin, sondern auch ein Mensch wie du und ich. Richtig toll finde ich ihre Beziehung zu Hendrik, die beiden passen und gehören einfach zusammen, herrlich einmal Ermittler ohne gescheiterte Beziehung. Aber vielleicht liegt dies auch daran, dass die beiden Kollegen sind und daher wissen, dass ein Fall den Kopf in Beschlag nimmt und es sogar passieren kann, dass man vor lauter Ermitteln das Spanferkel für den Polterabend vergisst. Auch ihre beiden tollen Mädchen Charlotte und Sophie, haben mich wieder oft zum Schmunzeln gebracht. Denn auch wenn man sie mit einem erfundenen Eis locken muss, wenn man schnell etwas von ihnen will, wissen sie stets, wann sie ihre Mama tatkräftig unterstützen müssen. Auch Familie Wenckenburg ist toll dargestellt. Am meisten imponiert hat mir hier mit Sicherheit Klara Wenckenburg, die mich zusätzlich auch sehr gerührt hat. Tolle Nebendarsteller wie Lyns origineller Vater oder Geros süßer Neffe Leon ergänzen die Besetzung optimal.

    Alles in allem ein Krimi, so wie er sein muss, fesselnd, spannend, ergreifend und zwischendurch sogar zum Schmunzeln.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 10.12.2016

    Als Buch bewertet

    spannend, aber auch erschreckend, ein Familiengeheimnis kommt ans Tageslicht

    *Inhalt*
    Der Journalist Gero Schlüter schreibt eine Reportage über die einflussreiche Familie Wenckenberg, dabei kommt er durch einen Zufall einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur. In seiner Verzweiflung Geld für die Delfin-Therapie für seinen Neffen Leon, der das Down-Syndrom hat, zu besorgen, begeht er einen folgenschweren Fehler. Bei einem Besuch bei Amon Wenckenberg bricht er tot zusammen, die Petit Fours waren vergiftet. Wer steckt hinter diesem Anschlag? Galt er überhaupt Gero Schlüter oder sollte Amon Wenckenberg sterben?
    Diese und andere Fragen stellen sich das Team um Kommissarin Lyn Harms und decken dabei ein weiteres Verbrechen auf.
    In einem zweiten Erzählstrang wird der Werdegang der jungen Klara Wenckenberg erzählt. Zum Ende des Krieges zieht die Familie aufs Land zur Cousine nach Schleswig-Holstein. Hier haben sie die Hoffnung, dass ihr Sternchen Rosmarie nicht von den Nazis entdeckt wird, denn Rosmarie hat das Down-Syndrom und sollte eigentlich in einer sogenannten Kinderfachabteilung leben. Kinderfachabteilung ist ein Tarnname für Tötungsanstalten der Nazis.

    *Meine Meinung*
    "Dunkle Marsch" von Heike Denzau ist mein erster Krimi der Autorin und er hat mir sehr gut gefallen.
    Ihr Schreibstil ist flüssig und locker, spannend und fesselnd. Dies ist bereits der fünfte Fall mit der sympathischen Lyn Harms und trotzdem bin ich ohne Probleme in die Geschichte eingetaucht.
    Gleich zu Anfang wird die Spannung angezogen und kann sich auch die ganze Zeit auf einem guten Level halten, zum Ende hin wird sie dann nochmal gesteigert.
    Die beiden Handlungsstränge, Gegenwart und Vergangenheit erhöhen die Spannung zusätzlich.

    Die Charaktere sind facettenreich und lebendig. Lyn Harms ist eine wunderbare Frau, die mir sehr sympathisch ist. Neben dem Kriminalfall plant sie außerdem ihre Hochzeit mit ihrem Kollegen Hendrik Wolff. Kurz vor dem Termin hat sie immer noch kein Brautkleid und lässt sich trotzdem nicht stressen. Klara Wenckenberg ist in der Vergangenheit ein junges Mädchen, das schon ganz viel Verantwortung tragen muss. In einer verzwickten Lage hat sie niemanden mit dem sie reden kann und trifft eine falsche Entscheidung. Jetzt im Alter ist sie eine Grande Dame, die ziemlich viel Einfluss auf ihre Familie hat und auch von ihnen respektiert wird. Ihr soziales Engagement bewundere ich sehr. Ganz wunderbar sind auch Leon, Anette, Tim und Rosmarie beschrieben worden. Alle vier haben das Down-Syndrom und strahlen so viel Lebensfreude aus.
    Klaras Worte über ihre Schwester Rosmarie rühren mich sehr.
    Zitat Seite 121:
    "Ich nenne sie Sterne, die Menschen mit dem Down-Syndrom…. Rosmarie war mein Sternchen… Weil sie so strahlte wie ein Stern, wenn sie sich freute. Und sie freute sich oft. Über viele Dinge. Über einfache Dinge."
    Diese Sterne sind auch auf dem wunderschönen Cover präsent.

    *Fazit*
    Ein faszinierender Krimi, der sehr spannend und fesselnd, humorvoll aber auch berührend ist. Die Mischung Kriminalfall und Privatleben ist ausgewogen und gelungen.
    Dieses Buch bekommt eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 05.12.2016

    Als Buch bewertet

    Der Journalist Gero Schlüter soll eine Reportage über die 90-jährige Klara Wenckenberg schreiben. Die Wenckenbergs sind in Itzehoe sehr angesehen und einflussreich. Eine alte Hutschachtel mit Unterlagen soll ihm bei der Informationsbeschaffung helfen. Dazu gehört ein Tagebuch, das ihn auf einen Gedanken bringt. Kurz darauf ist Gero tot. Lyn Harms soll den Todesfall auf dem Gut der Wenckenbergs klären, denn es stellt sich heraus, dass Gero vergiftet wurde. Doch die Ermittlungen sind nicht einfach. Die Familie hütet ihre Geheimnisse und die dürfen nicht an die Öffentlichkeit.
    Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Während Lyn Harms den Mordfall in der Gegenwart klären muss, enthält das Tagebuch Informationen über die Schwierigkeiten von Klara in der Nazi-Zeit, da ihre Schwester das Down Syndrom hatte.
    Hatte der Täter es wirklich auf Gero abgesehen? Sollte eigentlich Amon sterben?
    Der Schreibstil ist sehr schön flüssig zu lesen und obwohl es sehr ernste Themen gibt, geht es manchmal durchaus humorvoll zu.
    Die Charaktere sind gut und ausführlich beschrieben, so dass man ihre Handlungs- und Denkweisen gut nachvollziehen kann. Geros Art der Geldbeschaffung ist zwar nicht richtig, aber er will ja nur seinem Neffen helfen.
    Die Geschichte ist sehr spannend und bietet viele Wendungen, die einen bis zum Schluss in die Irre leiten.
    Ein sehr gelungener Krimi, den ich nur empfehlen kann.

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