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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 14.03.2018

    Als Buch bewertet

    Die bedingungslose Liebe eines Vaters zu seinem Sohn

    „Egal, wohin du gehst, egal was passiert und was aus dir wird, egal, was du gewinnst oder verlierst, ob du Erfolg hast oder nicht, ob du stehst oder fällst, und egal, wohinein du deine Hände tauchst… es gibt immer ein Zurück. Nach Hause kannst du immer kommen, mein Sohn.“

    Cooper O’Connor wollte mehr vom Leben, als mit seinem Vater durch die Lande ziehen, der als Wanderprediger hohen Bekanntheitsgrad erlangt hatte. Die Liebe zur Musik und eine gute Stimme wurden Cooper bereits in die Wiege gelegt, seine Gitarre war sein bester Freund und Begleiter. Großes Talent und Ausdauer verhalfen dem jungen Sänger und Songwriter zu einem kometenhaften Aufstieg, dem jedoch ein ganz tiefer Fall folgte.

    Daley Cross ist Sängerin und hat die Musik ebenfalls im Blut. Die Schönheit mit der Stimme eines Engels besitzt eine große emotionale Authentizität, die zu ihrem Markenzeichen wurde. Ihre Gabe, Emotionen zu transportieren, verhalfen ihr in Kombination mit Coopers Texten zum Durchbruch.

    Zwei Jahrzehnte später lebt Cooper zurückgezogen in einer kleinen Hütte in den Bergen von Colorado. Er wirkt verwahrlost, sein Gesundheitszustand ist schlecht und sein Körper durch einen tragischen Unfall vernarbt. Als er in der Nähe einer Tankstelle in Buena Vista plötzlich seine große Jugendliebe Daley wiedersieht, stellen die beiden fest, dass ihre große gegenseitige Anziehungskraft nie erloschen ist. Daley weiß jedoch noch immer nichts über den wahren Grund für Coopers plötzliches Verschwinden vor zwanzig Jahren – und in vielen Rückblenden wird die gemeinsame Vergangenheit der beiden Musiker nach und nach aufgerollt.

    Was zunächst wie eine banale Liebesgeschichte scheint, entwickelt sich sehr rasch zu einem hoch interessanten Roman über die große Liebe zweier Menschen zur Musik und die verheerenden Schattenseiten von Erfolg, Ruhm und Macht. „Ein langer Weg nach Hause“ vermittelt dem Leser viele interessante Details über das Musikbusiness. Das Kernthema dieses Buches ist jedoch die Geschichte eines verlorenen Sohnes, der verzweifelt seinen Weg nach Hause, zu seinem bedingungslos liebenden Vater, sucht. Einem Vater, der ihn niemals aufgegeben hat, der jahrelang sehnsüchtig auf die Rückkehr seines Sohnes gewartet und immer wieder darauf gehofft hat, seinen Sohn wieder in die Arme zu schließen. Eine Geschichte, wie sie in Lukas 15 erzählt wird - eines der schönsten und ergreifendsten Gleichnisse der Bibel.

    Der Schreibstil des Autors hat mir ausnehmend gut gefallen, ich gewöhnte mich sehr rasch an die permanenten Rückblenden in Coopers Vergangenheit. Die Art und Weise, wie Charles Martin diese behutsam aufrollte, weckte immer mehr meine Sympathie. Der Autor begnügt sich in diesem Buch mit einer Handvoll Figuren und konzentriert sich in erster Linie auf seinen Protagonisten, den Ich-Erzähler Cooper. Der Glaube spielt in diesem Roman eine große Rolle, und ich stellte nach dem Beenden dieser Lektüre fest, dass ich nie zuvor ein Buch in Händen hielt, welches dieses ganz besondere Gleichnis vom verlorenen Sohn derart gefühlvoll behandelt hat.

    Fazit: „Ein langer Weg nach Hause“ ist eine sehr berührende Geschichte über eines der bekanntesten Gleichnisse der Bibel – aus meiner Sicht perfekt zu einem Roman verwoben, der kaum einen Leser unberührt lassen wird.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 04.03.2018

    Als Buch bewertet

    Der Musiker Cooper hat schon viel Tragisches erlebt, aber er ist darüber nicht bitter geworden. Im Gegenteil, er sieht Menschen in Not und hilft ihnen großzügig. Ganz unerwartet trifft er dabei auf eine Frau, die er seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hat. Sie braucht dringend seine Hilfe. Cooper hilft ihr. Er ringt mit sich. Soll er ihr die Wahrheit über die Vergangenheit sagen? Aus Liebe entscheidet er sich schließlich zu schweigen. Es bleibt für den Leser erstmal ein Rätsel welche Vorgeschichte diese beiden verbindet, und was sie auseinandergebracht hat.

    Ein Brief erinnert Cooper an seinen Vater, und an seine bewegte Kindheit und Jugend. Als Witwer kümmerte sich sein Vater, ein reisender Prediger, aufopfernd um ihn, sein einziges Kind. Coopers große musikalische Begabung wurde reichlich gefördert. An jedem Wochenende begleitete Cooper seinen Vater zu seinen Predigtdiensten, und wirkte dort auch selbst bald musikalisch mit. Im Laufe der Zeit sprach sich herum, wie begabt er war, und viele Menschen kamen nicht nur um den Vater zu hören, sondern um der Musik Coopers zu lauschen.

    Der junge Cooper bekam viele lukrative Angebote der Musikindustrie, doch sein Vater hielt ihn immer zurück. Eines Tages reichte es ihm. Der 18jährige Cooper verließ wutentbrannt sein Vaterhaus. Dabei nahm er alles mit, was seinem Vater kostbar war.

    Der Traum von einer erfolgreichen Karriere scheiterte schnell, aber Scham hielt ihn davon ab zurückzukehren. Als sich sein Lebensweg langsam besserte nahm ein tragisches Ereignis ihm alles, was ihm wichtig war.

    Was konnte er mit den Scherben seines Lebens noch anfangen? Und gab es einen Weg zurück nach Hause?

    Einmal begonnen, kann man dieses Buch nur schwer aus der Hand legen. Die Sprache des Ich-Erzählers Cooper vermittelt authentisch seine Stimmung; etwas melancholisch, aber erfüllt von einer großen Entschlossenheit und einer tiefen Liebe. Die aufopfernde Liebe seines Vaters weckt die Sehnsucht eine solche Liebe selbst zu erfahren und seine Weisheit ist bewundernswert. Die vielen eingestreuten Wissens-Häppchen über Musik sind auch für unmusikalische Leser interessant. Die zarte Liebesgeschichte zwischen Cooper und Daley erinnert an einen Nicholas Sparks Roman. Und der Blick auf das Übernatürliche bringt eine ungewohnte Dimension ins Buch; am Ende des Buchs ist es vielleicht ein bisschen zu viel.

    Nach den Höhen und Tiefen seines Lebens hat Cooper die Antwort auf eine wichtige Frage gefunden; wer soll durch seine Musik geehrt werden – er selbst oder sein Schöpfer?

    Eine fesselnde Erzählung über verpasste Chancen, Umkehr und Versöhnung, und über eine Liebe, die alles andere in den Schatten stellt. Unbedingt zu empfehlen!

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 25.04.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Ein langer Weg nach Hause " von Charles Martin orientiert sich an der biblischen Geschichte des "verlorenen Sohnes" der auszog sein jugendliches Leben auszuleben, scheitert und nach langer schwerer Zeit reumütig zum Vater zurückkehrt.

    Cooper O'Connor ist der Sohn eines bekannten Wanderpredigers, der ein außergewöhnliches musisches Talent hat. Von klein auf lernt er schon Gitarrespielen und hat eine sehr schöne Singstimme. Seine hohe Begabung macht rasch Musikproduzenten auf den Jungen aufmerksam, deren kommerzielle Absichten der Vater jedoch allesamt ablehnt. Der Vater hatte eine feste Überzeugung:

    "Lass den Song strahlen und schenke ihn dem Publikum. Lege ihn den Menschen in den Mund. Die Lieder gehören nicht uns. Sie sind ein Licht, das den anderen zum Leuchten bringen soll, nicht uns selbst."

    Sein Vater lebte von Spenden der Menschen, die in Scharen zu ihm strömten um das Gottes Wort das er ihnen verkündet zu hören. Er war einer von ihnen; keine Soutane hat ihn von seinen Mitmenschen getrennt.

    Cooper wuchs in einem glücklichen Haus auf bis er seine Volljährigkeit erreichte und in ihm der Wunsch reifte, mehr erreichen zu wollen. Er zog mit einer Gitarre und einigen Dingen, die er seinem Vater gestohlen hat, nach Nashville um Karriere zu machen. Dort angekommen musste er aber mit Enttäuschung feststellen, dass er nur einer unter vielen Künstlern war. Er gerät schließlich an die falschen Leute, verliert fast alles und fällt tief. Seine Gedanken lassen ihn oft an die glückliche, einfache Zeit zurück denken, als er bei seinem Vater in einer Hütte in den Bergen von Colorado lebte und welch einen friedvollen Rückhalt ihm der Glaube im Elternhaus bot. Diesen ihm so wertvollen Glauben verlor er jedoch nie. Ihn bewahrte er wie einen Schatz. Doch seine Scham über seine verstohlen wirkende Abreise ist sehr groß. Cooper entschloss sich, erst dann zu seinem Vater heimzukehren, wenn er erfolgreich ist und ihm seine Schulden zurückzahlen kann. Als er Daley Cross kennen lernt, die eine engelsgleiche Stimme besitzt beginnt sich endlich auch das Blatt für ihn zu wenden. Gemeinsam haben sie den ersehnten Erfolg, aber eine unerwartete Katastrophe nimmt ihm schließlich alles was Bedeutung für sein Leben hatte. Nun muss er erneut sehr hart um sein Überleben kämpfen. Die körperlichen und seelischen Narben sind tief; einzig sein Talent bleibt ihm noch erhalten. Nach zwanzig langen Jahren begegnet er Daley wieder und muss sich nun seiner Vergangenheit stellen.

    Das Gleichnis vom verlorenen Sohn spannt sich wie ein großer Bogen über den ganzen Roman hinweg. Die feine Ausarbeitung des Motivs und die elegant in einen Roman eingewobenen Details haben mir sehr gut gefallen. Der Vater hat Cooper immer in seinem Blick behalten und wusste stets wohin die Wege seines Sohnes ihn führten. Ist dies nicht eine sehr schöne Parallele zu unserem Vater im Himmel?

    Cooper, der eine sehr angenehme Person ist, geht mutig in die Welt hinein und scheitert schließlich doch an deren Zerbrochenheit. Doch obwohl er schon am Boden liegt kämpft er mit der Stärke seines Glaubens um sein blankes Überleben. Sein sehr weiser, lebenserfahrener Vater wollte ihn vor diesen schlimmen Erfahrungen bewahren und doch gelang es ihm nicht. Eine sehr interessante und bestens herausgearbeitete Romanfigur ist Big Big, der ein alter Sträfling ist und nach der Entlassung zum Freund und Mitarbeiter bei der Verbreitung des Evangeliums von Jesus Christus wurde. Sein großes Herz hat mir sehr gut gefallen. Allezeit war er zur Stelle.

    Daley ist eine begabte Künstlerin, die ebenfalls von skrupellosen Menschen benutzt und ausgebeutet wurde. Ihre wunderbare Stimme behielt sie auch noch bis sie Cooper nach zwanzig Jahren wieder traf.
    Viele interessante Details zur Musik ermöglichen dem interessierten Leser einen tiefen Einblick in dieses Metier.


    Besonders eindrucksvoll und gelungen hat der Roman die bedingungslose Liebe des Vaters zu seinem Sohn herausgearbeitet, der immer wieder betont und schrieb, dass es stets einen Weg zurück nach Hause gibt.

    Im Finale gelang dem Autor ein besonders schöner und gefühlvoller Abschluss: Er kann als liebevolle Erinnerung an alle Sünder aufgefasst werden, dass sie zu jeder Zeit zum himmlischen Vater zurück kehren können.

    "Ein langer Weg nach Hause" ist ein erstklassiger, emotional ergreifender Roman der in meinen Augen uneingeschränkt lesenswert ist.

    Ein herzliches Dankeschön an Francke Verlag für dieses Leseexemplar

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