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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 05.12.2021

    Als Buch bewertet

    "Wenn man sich selbst am meisten liebt, bleibt kaum Zeit, andere Dinge zu lieben." (Dieter Gropp)
    Der Footballstar Jack Burdette ist in der Kleinstadt Holt aufgewachsen und eines Tages verschwunden. Zurückgelassen hat er viel Frust und Hass, den er hat all die Menschen enttäuscht und betrogen, die ihn bisher geliebt und vertraut hatten. Ebenfalls hat er seine schwangere Frau mit den beiden Kindern im Stich gelassen. Acht Jahre später nun steht er plötzlich mit seinem roten Cadillac inmitten der Main Street. Seine Wiederkehr bringt nicht nur Unruhe und die erneute Wut in den Menschen auf, sondern er setzt erneut Prozesse in den Gang, welche die Bewohner Holts niemals vergessen werden.

    Meine Meinung:
    Für mich ist es das zweite Buch des Autors und seiner fiktiven Stadt Holt. Mir gefällt vor allem der Schreibstil von Kent Haruf, der selbst in der Kürze des Buches den Leser mitnimmt. Er beschreibt Vorgänge und spiegelt Begebenheiten wider, wie ich es bisher selten erlebt habe. Aus Sicht seines Freundes Pat Arbuckle, dem späteren Zeitungsredakteur, erfahre ich mehr über Jack. Ich tauche ein in ihre Kindheit und Schulzeit der beiden bis hin zur Gegenwart. Dabei spiegelt Holt für mich mehr oder minder eine Kleinstadtidylle wieder, wie ich es bisher nur von amerikanischen Filmen kenne. Jeder kennt jeden, man vertraut einander und alles scheint in bester Ordnung zu sein. Doch es täuscht den hinter den Häuserfassaden sehen wir die ganze Wahrheit. Besonders Jack ist einer, der schon als Kind Schwierigkeiten hat, sich einzufügen. Er fällt in der Schule auf, weiß sich allerdings dort mithilfe anderer durchzusetzen. Dabei hat es ihm besonders Pat angetan, mit dem er sich anfreundet. Trotz aller Schwierigkeiten wird er irgendwann von den Bewohnern ins Vertrauen gezogen und erhält einen guten Posten. Doch wie nicht anders zu erwarten bugsiert sich Jack in weitere Schwierigkeiten und ehe er zur Rechenschaft gezogen wird, haut er einfach auf nimmer Wiedersehen ab. Dass die Menschen dies natürlich nicht vergessen haben, kann ich gut verstehen, insbesondere den Hass auf ihn. Lange frage ich mich, warum ist Jack zurückgekehrt? Wegen seiner Heimatstadt oder ist es seine Familie, die er jahrelang drangsaliert und misshandelt hat? Nach und nach zeichnet der Autor ein ganz anderes Bild von Jack auf, als der eigentliche Titel es hier verspricht. Jack entpuppt sich für mich immer mehr zum Egoisten, Narzissten und Lebemensch, der auf Kosten anderer lebt. Nicht nur, dass er sein eigenes Leben zerstört, macht auch das Leben seiner Frau und Kinder kaputt und dies nur, weil er es kann und möchte. Traurig macht es mich, dass er es wieder einmal auf Kosten seines besten Freundes macht. Leider lässt mich das Ende etwas fraglos zurück, ich hätte mir einen harmonischeren Schluss gewünscht.Trotzdem hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten und überzeugt. Besonders da es wieder einmal zeigt, welche Macht Geld und Egoismus hat und was man alles dafür tut, um es zu besitzen oder auszuleben. Ich vermute, Menschen wie Jack gibt es sicher mehrere auf dieser Welt. Von mir bekommt das Buch 4 1/2 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 09.11.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Acht Jahre lang war Jack verschwunden und jetzt ist er wieder da. Als einstiger Liebling der Stadt und Footballstar, der Farmer um Geld betrogen hatte und seine schwangere Frau sitzen ließ. Alte Wunden reißen wieder auf und es geschehen Dinge, die jeden Einwohner treffen.
    Meine Meinung:
    Auf eins kann man sich bei Büchern aus dem Diogenes Verlag verlassen, es sind immer besondere Bücher, die keine 0815-Geschichten erzählen und meistens einen tollen Schreibstil haben. Genauso ist das auch bei diesem Buch. Eine ungewöhnliche Geschichte, die einen sehr schnell gefangen nimmt, interessante Protagonisten und einen wirklich tollen Schreibstil. Absolute Leseempfehlung!
    Fazit:
    Tolles Buch

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 09.01.2022

    Als eBook bewertet

    Die Bücher von dem Autor Kent Haruf lese ich sehr gern, insbesondere der Schreibstil des Autors mit seiner Geradlinigkeit und Schnörkellosigkeit gefällt mir sehr. Die Sätze sind eher kurz gehalten und verlieren sich fast nie in ausschweifenden Ausführungen. Die Sprache ist klar und auf den Punkt.
    Inzwischen ist mir die Kleinstadt Holt sehr vertraut, ich bin immer wieder erstaunt, welche Geschichten sich in dieser fiktiven Kleinstadt abspielen. So auch in diesem Buch "Ein Sohn der Weite". Jack Burdette steht unabstreitbar im Mittelpunkt der Geschehnisse, so ist er doch Auslöser für beinahe alle Geschehnisse, die Erzählperspektive ist jedoch die von Zeitungsverleger Pat. Somit hat man als Leser:in zunächst eine gewisse Distanz, steht dann im Verlauf der Handlung auf einmal mitten drin.
    Die Handlung ist, typisch für Kent Haruf, nicht sonderlich ausschweifend erzählt. Dennoch bleiben Emotionen und aufwühlende Beschreibungen nicht fern - mich konnte die Story gut abholen und mittnehmen. Der Autor schafft es das alltägliche Leben sehr klar und treffsicher darzustellen, nichts wirkt übertrieben oder maßlos. Ich habe mich in die Charaktere hineinversetzen können und mich hat der Verlauf der Handlung zu Teilen überrascht.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 31.10.2021

    Als Buch bewertet

    !ein Lesehighlight 2021!



    Klappentext:

    „Acht Jahre sind vergangen, seit Jack Burdette – einstiger Liebling der Kleinstadt und bewunderter Footballstar – über Nacht verschwand und damit um Geld betrogene wütende Farmer und seine schwangere Frau samt Kindern zurückließ. Und dann ist er plötzlich wieder da, in einem roten Cadillac mitten auf der Main Street, und legt damit nicht nur den Finger in alte, nicht verheilte Wunden, sondern setzt Geschehnisse in Gang, die jeden Bewohner Holts treffen.“



    Mal wieder zurück in Holt. Ob die Story über dieses kleine Dorf nicht endlich mal auserzählt ist? Ich hoffe nie, denn Kent Haruf schafft es mit jedem seiner Teile die Menschen und die Situationen in seiner Vielfältigkeit und Besonderheit einzufangen. Als Jack so plötzlich verschwand, war er genau so plötzlich wieder aufgetaucht. Da stand er nun - er konnte nicht anders. Oder doch? Acht Jahre lagen dazwischen und man kann die erstaunten und wütenden Blicke der Bürger Holts praktisch durch die Buchseiten sehen, ja fast spüren genauso wie die berühmte fallende Stecknadel…Das Leben hat sich verändert, seine Welt hat sich verändert - die „Wunde“ von damals und die Enttäuschung über dieses Verschwinden blieben an allen kleben wie ein schlechter Kaugummi. Diese beeindruckenden Momente schenkt uns Haruf immer und immer wieder und wir erleben Personen und Sichtweisen aus einer sehr genauen Beobachtung heraus. Sie wirken realistisch, so wahr, so…wir. Die Entwicklung sowie den Spannungsbogen der Story aber eben auch der Figuren sind enorm und wir werden bis zum Schluss äußerst gekonnt geführt. Haruf hat auch hierbei seine vertraute Wortwahl, seine bildhaften Beschreibungen und wie schon gesagt, seine enorme Auffassungsgabe spielen lassen. Diese Geschichte rund um das Dörfchen Holt zeigt mal wieder umso mehr, wie es ist, über Glasscherben zu gehen, die man selbst mal hingestreut hat….Die Geschichte rund um Jack hat jedenfalls viele „aha“-Momente…Unbedingt lesen und sich wundern oder staunen oder nach der Dummheit der Anderen suchen…oder doch vielleicht bei sich selbst?!

    5 von 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 18.01.2022

    Als eBook bewertet

    Die Spannung dieses Buch baut sich ganz langsam und unterschwellig auf, machte mich dann aber während des Lesens immer atemloser.
    Die zentrale Frage ist: was ist passiert? Und die Antworten erfährt der Leser erst nach und nach.
    Dazu passt wunderbar der recht sachliche, nüchterne Stil Kent Harufs, den ich schon schätze seit dem Buch UNSERE SEELEN BEI NACHT.
    Gleichzeitig zeigt er uns das Kleinstadtleben im mittleren Westen der USA, in Cororado in den 70er und 80er Jahren – das ist in seiner Fremdheit für mich faszinierend.
    Für Fans subtiler Spannung genau das richtige Buch!

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 08.09.2021

    Als eBook bewertet

    Nach langer Zeit wieder ein aus der Kleinstadt Holt in Colorado. Dieses beschauliche Städtchen mit seinen liebenswerten Einwohnern ist diesmal nicht ganz so liebenswert. Denn auch in so einer Stadt gibt es schwarze Schafe beziehungsweise jemanden der ein Verbrechen begeht.
    Der Journalist erzählt die Geschichte von Anfang an. Im wahrsten Sinne des Wortes mit der Geburt von Jack, dann seine Karriere als Footballstar, seine Familie, sein Vergehen.
    Es ist die ruhige aber trotzdem anschauliche Art wie der Autor die Geschichte erzählen lässt. Im Hinterkopf muss man immer an die Waltons denken. Am Ende habe ich ein "Gute Nacht John Boy" fast erwartet.
    Trotzdem ist das Buch nicht langweilig. Es ist die Abfolge der Ereignisse, die in sich logisch beim Lesen direkt erwartet wird. Man erahnt die Reaktionen, weiß fast was als Nächstes kommt, Es ist ein liebgewonnener Ort und jetzt passiert so etwas, das kommt wo anders vor aber nicht dort. Trotzdem war ich beim Lesen auf der sicheren Seite, einerseits froh darüber, das es in Holt auch nicht nur eine heile Welt gibt, andererseits traurig weil dem so ist. Schizophren ich weiß aber Gefühle, gerade für Bücher sind nun mal anders.
    Der Autor hat damit große Erzählkunst bewiesen. Er ist nahe dran am realen Leben und weit genug entfernt das man sich beim Lesen zurück legen kann und denken, Holt ist ja weit weg in Colorado USA oder noch weiter im Reich der Phantasie.

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