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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 16.09.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Mitte des 19. Jahrhunderts lassen sich schottische Einwanderer in den Appalachen im Osten Nordamerikas nieder. Der Tradition entsprechend gibt es dort einen "Sühnemann", der immer dann ins Tal gerufen wird, wenn jemand gestorben ist, damit er in einer rituellen Handlung die Sünden des Verstorbenen auf sich nimmt. Bei der Beerdigung ihrer Großmutter erhascht die zehnjährige Cadi einen Blick auf diesen mysteriösen Mann, was streng verboten ist. Fortan hat das Mädchen den verzweifelten Wunsch, den Sühnemann zu finden und ihn zu bitten, auch ihre Schuld auf sich zu nehmen. Als sie auf das düstere Geheimnis hinter der Tradition stößt, riskiert sie ihr Leben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen ... Ein packender historischer Roman um Schuld und die heilende Kraft der Vergebung.

    Meine Meinung:

    Es gibt zu diesem Buch sehr viele gute Rezensionen, Leider kann ich mich da nicht anschließen.
    Ich fand keinen Zugang zu der Geschichte, weil mir die beschriebenen Bräuche, Rituale und Geschehnisse überwiegend fremd blieben.Zwar war mir die Protagonistin sehr sympathisch und ich habe ihre Seelenqualen gut nachvollziehen können. Sie machte sich Sorgen darüber, dass sie den Tod ihrer Schwester verursacht hat und versuchte die ganze Zeit sich von dieser Schuld zu befreien.
    Obwohl ich gerne Bücher mit christlichem Inhalt lese, war es mir hier eindeutig zu viel. Ich hatte das Gefühl, die Autorin hat die ganzen Inhalte des neuen Testaments in diesen Roman gepackt, das hatte ich mir so nicht vorgestellt.
    Da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, musste ich es beenden, was ich ansonsten nicht getan hätte. Obwohl es zum Ende hin etwas spannender wurde, konnte es mich insgesamt gesehen nicht überzeugen.

    Fazit:

    Von mir leider keine Lese Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mawo, 23.08.2020

    Als Buch bewertet

    Als ich das Buch in die Hand nahm, schloss ich vom Titelbild her auf einen Roman der in einer eher heilen Welt angesiedelt ist. Doch weit gefehlt - es wurde, spannend, teilweise brutal, mysteriös und unbedingt lesenswert.

    Die Geschichte spielt in der Mitte des 19 Jahrhunderts in den Appalachen. Der Tod der Großmutter Forbis führt die kleine Cadi zu einem Geheimnis, das die Menschen im Tal betrifft. Cadi lebt mit ihrer Familie im Tal. Zur Großmutter hatte sie eine ganz besondere Beziehung. Bletsung, eine Frau die allein in einer abseits gelegenen Hütte lebt bringt es auf den Punkt:

    "Ich kenne keine Menschenseele, im ganzen Tal, die nicht traurig und beladen ist!"

    So sagt sie bei einem Besuch der 10jährigen Cadi. Der ist da allerdings noch nicht klar, dass sie versuchen wird hinter dies Geheimnis zu kommen. Der Tod der Großmutter löst eine Kettenreaktion aus.

    Bei einer Beerdigung in dem Tal wurde immer der Sühnemann gerufen, der die Sünden der Verstorbenen in einem Ritual auf sich nimmt. Ihm darf man nicht in die Augen schauen. Cadi, die noch ein Geheimnis auf der Seele hat riskiert trotz des strikten Verbotes einen Blick in die Augen des Sühnemanns, bei der Beerdigung von Oma Forbis. Seit dem Tag wünscht Cadi nichts sehnlicher als den Sühnemann zu finden, um ihm ihre Schuld zu geben. Cadi begibt sich auf eine spannende Suche, die am Ende nicht nur für sie Erlösung bedeutet.

    Die Autorin hat ein anrührendes und berührendes Buch verfasst. Es fußt auf einer Tradition, die schottische Einwanderer mit nach Amerika brachten, und hier weiter praktizierten. Daneben spielt die Frage der Schuld und der Vergebung eine wesentliche Rolle. Plastisch fast greifbar und mit passenden Worten beschrieben wird das harte und entbehrungsreiche Leben den Einwanderer. Gut herausgearbeitet ist das Miteinander und die Spiele um Macht und Habgier. Schuld bekommt hier auch einen Platz im Miteinander.

    Cadi und ihr Freund Fagan bringen durch ihre Erfahrungen und Begegnungen bei der Suche nach dem Sühnemann eine neue Botschaft mit ins Tal: "Sie spricht von Liebe und Vergebung. Diese Liebe sprengt alte erstarrte Strukturen auf und öffnet die Menschen für eine neue Form des Miteinanders."

    Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Ich finde es lässt sich gut auf das heutige Miteinander übertragen.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 10.09.2020

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Immer, wenn im Tal jemand stirbt, wird der Sühnemann gerufen, der durch eine rituelle Handlung die Sünden des Verstorbenen auf sich nehmen und ihm damit den Weg in die Ewigkeit weisen soll. Die 10jährige Cadi erhascht auf der Beerdigung ihrer Oma einen Blick auf diesen geheimnisvollen Mann, den anzusehen aber verboten ist. Von da an ist sie beseelt von dem Gedanken, den Sühnemann zu finden: er soll ihr die Schuld abnehmen, die sie durch den Tod ihrer kleinen Schwester auf sich geladen hat. Stück für Stück deckt sie ein großes Geheimnis auf, das wie ein Fluch über den Bewohnern des Tals liegt und erkennt, dass es nicht der Sühnemann, sondern ein ganz anderer ist, der Vergebung und Erlösung bedeutet…



    Persönlicher Eindruck:

    Ein wirklich atmosphärisch dichtes, spannendes und durchweg nachdenklich machendes Buch, das den Leser auf jeder Seite in Atem hält – ich habe schon einige Bücher von Francine Rivers gelesen aber vergleichbar mit diesem ist keines.

    Der Beginn ist zunächst morbide, düster und beklemmend. Mitten in dieser bedrückenden Stimmung: ein 10jähriges Mädchen, das eben erst seine Oma verloren hat, die einzige Person, die das Mädchen wirklich verstanden und geliebt hat. Cadi ist geistig recht reif für ihr Alter und führt den Leser in der Ich-Perspektive durch ihre Gedanken, ihre Hoffnungen und die Welt um sich herum.

    Wir befinden uns in der Mitte des 19. Jahrhunderts, irgendwo in den Appalachen: Schottische Einwanderer haben das abgeschiedene Tal besiedelt und leben einen Brauch, der in Schottland und Wales seinen Ursprung hat: den Sühnemann. Wann immer eine Person stirbt, wird dieser von der Gesellschaft ausgestoßene und maskierte Mann gerufen, damit er bei einem rituellen Mahl von Brot und Wein die Sünden des Verstorbenen auf sich nimmt. Ich hatte zuvor noch nichts von diesem Brauch gehört und dementsprechend fremd und archaisch mutete er mir auch an. Ich konnte mir zunächst keinen Reim darauf machen, wie das Ganze zu einer christlichen Autorin passen sollte.

    Wer an der Geschichte dran bleibt und sich vom beklemmenden Beginn nicht abschrecken lässt, vor dem breitet sich eine tiefgründige, zum Nachdenken anregende Geschichte aus. Cadi und der gleichaltrige Fagan ergründen das Geheimnis um den Sühnemann, der im Grunde ein armer Tropf ist, dem man ebenso übel mitgespielt hat, wie den meisten im Dorf. Als schließlich ein Wanderprediger im Tal auftaucht, eröffnet sich eine Erkenntnis: es ist nicht ein Sühnemann, der den Menschen Heil und Erlösung bringen kann, es ist die Botschaft von Jesus Christus.

    Bis es allerdings soweit ist, dass diese zu den Bewohnern getragen werden kann, kommen viele dunkle Geheimnisse ans Licht, die alle miteinander zusammenhängen und das Klima im Tal und die Menschen dort seit Jahren vergiften.

    Die christliche Botschaft des Romans ist stark ausgeprägt aber keinesfalls aufdringlich, ein zentraler Punkt dabei sind Schuld und Vergebung, Glaube und Erlösung.

    Der Spannungsbogen steigert sich kontinuierlich über die ganze Handlung, die in einem packenden Showdown mündet. Selten habe ich ein so fesselndes Buch gelesen, bei dem die Spannung bis zum Schluss nicht nachlässt und den Leser derart an die Seiten bindet.

    Mein Fazit: ein Buch mit einem bewegenden Plot, der bis zum Schluss viel Stoff zum Nachdenken und Reflektieren bietet, dazu authentische Figuren und eine plastische Beschreibung des Settings, unerwarteten Wendungen und letztendlich einer großen Botschaft. Eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Abbi, 10.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ein verzehrendes Geheimnis von Francine Rivers
    Wir befinden uns mitten des 19. Jahrhunderts im Osten von Nordamerika. Das Buch beginnt mit dem Tod der Großmutter der 10jährigen Cadi. Bei der Beerdigung wirft das Mädchen einen Blick auf den mysteriösen Sühnemann, was ja verboten ist... Sie kommt nicht zur Ruhe und möchte das auch er ihr Sünden von ihr nimmt, was doch nur geht wenn man gestorben ist so will es die Tradition. Doch was steckt hinter der Tradition ? So begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und riskiert alles. Das Buch nimmt so richtig Fahrt auf als Cadi sich auf die Suche macht und einem der ersten Wanderprediger begegnet. Dieser erzählt was ganz anderes über Vergebung. Sie und ihr Freund Fagan werden neugierig.
    Ach ich will nicht zu viel verraten. Es ist ein wunderbarer Roman über das Thema Vergebung, der ans Herz geht. Ein wunderbarer Roman für lange Nachmittage. Ich kann es nur empfehlen und vergebe fünf Lesesterne.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 01.08.2020

    Als Buch bewertet

    Glaube versus Aberglaube
    19. Jh. Nordamerika. Schottische Einwanderer, die sich in den Appalachen niederließen, haben auch ihre Rituale, ihren Glauben und ihre Traditonen im Gepäck. So ist der „Sühnemann“ der Beichtvater der Toten, der von den Lebenden ins Tal gerufen wird, um sich in der Dunkelheit zum Leichnam zu begeben und die Sünden von den Toten zu nehmen, damit ihre Seele befreit in die Ewigkeit wandern kann. Dieser Sühnemann, dem jeder den Rücken zukehrt, weil man ihn nicht ansehen darf, wird von der 10-jährigen Cadi verzweifelt gesucht. Das junge Mädchen trägt eine Schuld in sich, die von der eigenen Mutter noch genährt wird und deren Last sie fast erdrückt. Doch mit Hilfe ihres Freundes Fagan wird Cadi von einem Fremden doch noch Absolution erteilt und innerhalb des Dorfes bald zu ungeahnten Ereignissen führt…
    Francine Rivers hat mit "Ein verzehrendes Geheimnis" einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der sich mit den mitgebrachten Traditionen von Einwanderern und vor allem mit dem Thema Sünde beschäftigt. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Schreibstil lässt den Leser in eine vergangene Zeit reisen, um dort auf die kleine Cadi zu treffen, die nicht nur unter ihren ignoranten Eltern leidet, sondern auch eine unglaubliche Last auf ihren kleinen Schultern trägt, die erst nach und nach zum Vorschein kommt. Die Autorin lässt mit ihrer empathischen und bildgewaltigen Erzählweise die damalige Zeit mit den traditionellen Gepflogenheiten in der schottischen Dorfgemeinschaft wieder lebendig werden und gibt dem Leser einen guten Einblick in den mit nach Amerika gebrachten Aberglauben. Die Geschichte vom Sühnemann zeigt ein erschreckendes Bild, denn der arme Mann ist wie der Henker im Mittelalter ein Geächteter, muss ausgestoßen aus der Gemeinschaft leben und wird doch benötigt, um den Verstorbenen den Eintritt in die Ewigkeit zu ermöglichen. Erst durch zwei Kinder wird die Dorftradition gebrochen, der Aberglaube in Frage gestellt. Der christliche Aspekt spielt in dieser Geschichte eine große Rolle, Vergebung von Schuld ist das Schlagthema, das die Autorin hier verarbeitet und aufzeigt, wie Gottes Wort die Last von den Schultern nimmt und Erlösung bringt.
    Die Charaktere mit ihren Ecken und Kanten spiegeln die damalige Zeit gut wieder, in denen alte Traditionen den Menschen wichtig waren und ihr Leben bestimmten. Lebendig ausgestaltet wirken sie glaubwürdig, so dass der Leser sich schnell in ihrer Mitte wiederfindet und ihr Tun beobachtet. Cadi wirkt mit ihren 10-Jahren aufgeweckt und mutig, doch die ihr aufgebürdete Schuld lässt das Mädchen ängstlich und unglücklich wirken, dazu trägt auch die Missachtung der Eltern bei. Ihre Phantomfreundin Lilybet hilft ihr bei Entscheidungen, die Cadi dann in die Tat umsetzt. In Fagan hat Cadi einen wirklich guten Freund, der sie unterstützt und mit ihr durch dick und dünn geht. Brogan Kai ist ein machtbesessener Mann, der die Menschen gern unter seiner Fuchtel hat. Aber auch Iwan, Bletsung und Elida spielen wichtige Rollen innerhalb der Geschichte.
    "Ein verzehrendes Geheimnis" ist ein historischer Roman, in dem der christliche Glaube mit althergebrachtem Aberglauben die Klingen kreuzt. Nicht der beste Rivers, aber durchaus unterhaltsam. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesestern, 30.08.2020

    aktualisiert am 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    Die Wahrheit muss ans Licht

    "Ein verzehrendes Geheimnis" von Francine Rivers ist im Juni 2020 als gleichnamige Neuauflage bei Gerth- Medien erschienen.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die zehnjährige Cadi, die sich verantwortlich fühlt für den Tod ihrer kleinen Schwester Elen.

    Seit diesem Zeitpunkt ist nichts mehr wie es war...

    Cadis Mutter lebt in sich zurück gezogen und hat sich völlig von ihrer Tochter abgewendet und auch der Vater, ist nicht fähig seine Trauer zu verarbeiten und distanziert sich immer mehr.

    Einzig und allein die Großmutter schenkt Cadi Wärme und Aufmerksamkeit und fängt sie auf mit ihrer Trauer und ihren Verlusten.

    Doch dann stirbt die Großmutter und Cadis Welt bricht ein.

    Als sie von der alten Tradition des Sühnemanns hört, der bei Beerdigungen erscheint, um die Sünden der Toten in sich aufzunehmen und sie von ihrer Schuld zu befreien, sieht sie ihre Chance ihre Last loszuwerden.

    Entgegen aller Regeln, schaut sie bei der Beerdigung dem Sühnemann in die Augen....

    Mein Fazit:

    Ein Buch, das mich beim Lesen völlig eingenommen hat und das mich von Seite zu Seite weiter gedrängt hat, das Geheimnis des Sühnemanns zu entdecken.

    Zusammen mit Cadi und ihrem treuen Freund Fagan habe ich mich auf die Spurensuche dieser aus dem 19. Jahrhundert stammenden schottischen Tradition eingelassen und nach und nach erfahren, welche Intrigen, Aberglaube und unmenschlichen Geschehnisse dahinter verborgen waren.

    Die Geschichte wird aus der Sicht der damals zehnjährigen Cadi erzählt, die ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus einer Zeit, in der Ängste, Machtgier, Abhängigkeiten und falsche Glaubensvorstellungen das Leben der Dorfbewohner bestimmte, schildert.

    Ihr und Fagans mutiges Eintreten gegen Lügen und Schuld der Vergangenheit ruft Widerstand hervor und wird zu einem Kampf um Leben und Tod.

    Ein faszinierend-erschreckender Blick in eine vom Aberglauben geprägte Welt und ein Plädoyer für Vergebung und Freiheit.

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  • 5 Sterne

    Martina M., 31.12.2020

    Als Buch bewertet

    Mitte des 19. Jahrhunderts erlebt die zehnjährige Cadi bei der Beerdigung ihrer geliebten Großmutter zum ersten Mal den "Sühnemann", der in einer rituellen Handlung die Sünden der Verstorbenen auf sich nimmt. Cadi schaut ihn an, obwohl es streng verboten ist. Kann er auch ihre schwere Sünde auf sich nehmen, wenn sie noch lebt? Sie begibt sich auf die Suche nach ihm, was letztendlich ungeahnte Folgen für die Gemeinschaft hat.

    Es ist mein erster Roman von Francine Rivers, es wird mit Sicherheit nicht mein letzter sein, denn er hat mich begeistert. Francine Rivers zeichnet die Seelennöte der kleinen Cadi auf eine ganz besondere Art und Weise nach. Sie fühlt sich schuldig am Unfalltod ihrer kleinen Schwester, der das Leben der Familie komplett verändert.
    Die Autorin ist eine Meisterin der Sprache. Die Schwermut, die auf den ersten Kapiteln liegt, ist spürbar, noch mehr die Cadis Erleichterung, als sie durch einen Wanderprediger erfährt, dass Jesus auch für sie gestorben ist. Ich empfand diese Erleichterung und die Fröhlichkeit, die Cadi danach zeigt, sehr herzerwärmend. Das Cover passt perfekt zu diesen Szenen: die Leichtigkeit, das helle Licht und die Hand im Hintergrund, die hält.

    Francine Rivers greift viele Themen auf: Schuld, Sühne, Vergebung, Aberglauben, Selbstgerechtigkeit, die Bibel. Themen, die inhaltsschwer sind und zum Nachdenken anregen.

    Fazit: ein sehr berührendes Buch, das nachwirkt.

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  • 4 Sterne

    Karl A., 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    An den Begriff "Sühnemann" musste ich mich zuerst gewöhnen. Ich hatte ihn vorher noch nie gehört. Es muss ein alter Brauch aus dem 19. Jahrhundert gewesen sein. In England war er praktiziert worden, Auswanderer hätten ihn dann nach Amerika gebracht. Eine heidnisch anmutende Praxis, wie wenn es die Versöhnung durch Gottes Sohn vor 2000 Jahren nie gegeben hätte. "Ein verzehrendes Geheimnis" spielt in einem abgelegenen Seitental im Nordosten der USA. Die Bewohner hatten die Appalachen-Indianer in dieser Gegend umgebracht und sich dort niedergelassen, ohne Kontakte zur Aussenwelt, Selbstversorger.
    Cadi Forbes, ein zehnjähriges Mädchen, machte sich auf die Suche nach dem Sühnemann, der sich irgendwo in den Bergen versteckt hielt und jeweils nur bei einer Beerdigung auftauchte, um die Sünden des Verstorbenen "zu essen". Niemand durfte ihn ansehen oder seinen Namen erwähnen. Er sollte die geheimnisvolle Gestalt bleiben, die alle fürchteten. Und doch brauchten sie ihn, um nach dem Tod ihre Sünden loszuwerden. Nach der Zeremonie verschwand er rasch wieder in die Einsamkeit der Berge. Cadi litt unter dem Verlust ihrer jüngeren Schwester, die in einem Fluss ertrunken war. Sie fühlte sich mitschuldig an ihrem Tod und kam jahrelang über den Verlust nicht hinweg. Darum machte sie sich – trotz Warnungen – auf die Suche nach dem Sühnemann.
    Die ganze Konstruktion mit dem Sühnemann entpuppte sich schlussendlich als grausamer Trick eines brutalen Dorfbewohners. Alle fürchteten ihn, doch niemand wagte, sich gegen ihn zu stellen, weil er sonst um sein Leben fürchten musste. Das ganze Lügengebilde geriet ins Wanken, als unverhofft ein geheimnisvoller Mann im Tal erschien und sich am Rand des Dorfes niederliess. Heute würde man ihn als "Evangelist" bezeichnen, der die Botschaft der Bibel in dieses gottverlassene Tal bringen wollte. Cadi war die Erste, die mit ihm Kontakt aufnahm und seine Worte aus der Bibel wie ein ausgetrockneter Schwamm in sich aufnahm. Vergebung durch den echten "Sühnemann", Jesus Christus, das war es, was sie brauchte. Sie nahm diesen bisher unbekannten Erlöser in ihr Leben auf, liess sich taufen und war fortan ein anderer Mensch. Die Veränderung, die sie dabei erlebte, weckte das Interesse anderer im Dorf. Auch der von ihr entdeckte Sühnemann gab seine Aufgabe noch so gern ab und glaubte fortan an den richtigen "Sühnemann".
    Diese Veränderungen waren natürlich eine Kampfansage an den Beherrscher des Dorfes. Er tötete den Eindringling am Fluss und unternahm alles, um seine Untertanen gegen die neue Lehre aufzuhetzen. In einer dramatischen, spontan einberufenen "Vollversammlung" kamen seine dunkle Vergangenheit und seine üblen Machenschaften ans Licht – der Bann war gebrochen.
    Das Buch beleuchtet eine längst vergangene Zeit und eine Praxis, die man im "christlichen Europa" nicht mehr für möglich gehalten hätte. Aber wie immer ging es letztlich um eine Frage der Macht: Wer hat das Sagen und wie lange lassen sich Menschen manipulieren? Wieder einmal zeigte es sich, dass die Liebe langfristig stärker ist als der Hass. Gott braucht dazu Menschen, die sich von ihm gebrauchen lassen, in diesem Fall war es Cadi Forbes, ein zehnjähriges Mädchen. Ein Buch voller Spannung und überraschenden Lösungen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 22.07.2020

    Als Buch bewertet

    „...Ich kenne im ganzen Tal keine Menschenseele, die nicht traurig und beladen ist...“

    Diese Worte sagt Bletsung, die einsam in einer Hütte im Wald lebt, zu der 10jährigen Cadi. Noch ahnt Cadi nicht, dass kurze Zeit später die Ursache dafür klar wird, weil alle Geheimnisse offengelegt werden.
    Die Geschichte spielt ca. 1850 in den Appalachen. Für Cadi kommt der Wendepunkt ihres Lebens mit dem Tode ihrer Großmutter. Entgegen aller Warnungen schaut sie bei der Beerdigung von Oma Forbis den Sühnemann in die Augen. Er hat die Aufgabe, der Toten die Sünden zu nehmen. Die Tradition haben die Einwohner aus ihrer Heimat Schottland mitgebracht.
    Cadi macht sich auf die Suche nach dem Sühnemann. Sie ist niedergedrückt von einer Schuld, die ich als Leser erst später erfahre. Sie möchte davon befreit werden.
    Die Autorin hat ein ein fesselndes und tiefgründiges Buch geschrieben. Es geht um Schuld un Vergebung, um Aberglaube und wahren Glauben, um Betrug und Machtgier. Und es geht um die Vergangenheit, um Geschehnisse bei der Ankunft der Schotten im Tal.
    Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Er passt sich gekonnt dem Geschehen an. Sehr gut herausgearbeitet wird Cadis seelische Not. Der einzige, der sich in der Familie normal zu ihr verhält, ist ihr Bruder Iwan. Die Eltern ignorieren sie.

    „...Es war Oma, die mir verborgene Pfade und verwunschenen Plätzchen zeigte […] Für sie stöberte ich in unseren hohen Bergen herum, sammelte liebe Erinnerungen. Und es half mir, von zu Hause wegzukommen, weg von Mamas Kummer und verschlossenen Herzen...“

    In einer kritischen Situation gesellt sich an Cadis Seite ein kleines Mädchen, das sich Lilybet nennt. Es ist für andere unsichtbar und hilft Cadi, wichtige Entscheidungen zu treffen.
    Brogan Kai ist der Herrscher im Tal. Was er sagt, hat zu geschehen. Cadis Suche nach dem Sühnemann ist Widerstand gegen Brogan. Einer aber hilft Cadi. Das ist Fagan, Brogans jüngster Sohn.
    Dann aber erscheint ein Gottesmann im Tal. Er will die Menschen zu Jesus führen. Wieder ist es Brogan, der ihm das Predigen verbietet und alle warnt, zu ihm zu gehen. Cadi und Fagan haben den Mut sich zu widersetzen. Dabei kommen Cadi Worte ihrer Großmutter in den Sinn:

    „...Adler fliegen höher, wenn ein Sturm kommt. Steife Winde machen die Bäume stark...“

    Cadi und Fagan wissen nicht, wie weit Brogan zu gehen bereit ist. Und sie ahnen nicht, dass sie in ein Wespennest stechen, dass bisher geschickt verborgen war. Es gilt, ein Geflecht aus Lügen zu zerreißen.

    „...Der Himmel hängt nicht voller Geigen, Cadi. Man muss nehmen, was das Leben einen gibt, und das Beste daraus machen...“

    Im Gegensatz zu der inneren Qual in vielen Menschenherzen im Ort wird die Landschaft wunderbar beruhigend.

    „...Ich fand die Quelle und trank aus meinen Händen. Um mich herum sangen die Vögel. Es war ein Ort des Friedens, und ich ruhte mich eine Weile aus...“

    Cadi und Fagan tragen die Botschaft der Vergebung, die ihnen der Gottesmann vermittelt hat, weiter. Es ist der Anfang von etwas Neuem im Tal. Plötzlich finden auch andere den Mut, die Vergangenheit zu bekennen und dann hinter sich zu lassen.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, welche Macht der Glaube hat und dass er alte Wunden heilen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun E., 15.07.2020

    Als Buch bewertet

    Mitte des 19. Jahrhunderts lassen sich schottische Einwanderer in den Appalachen in Nordamerika nieder. Die 10 jährige Cadi glaubt für den Tod ihrer kleinen Schwester verantwortlich zu sein. Beim "Sühnemann" erhofft sie sich Vergebung zu finden. Stattdessen bringt er sie auf eine ganz andere Spur, bei der sie den Weg zu Gott findet. Dabei enthüllt sie einige grausame verborgene Geheimnise.

    Das Buch ist sehr emotional und der Autorin ist es sehr gut gelungen die Gefühlslage Cadies dem LEser eindringlich zu vermitteln. Auch die Lebensumstände der schottischen Siedler werden gekonnt in die Handlung eingearbeitet. Der Schreibstil ist flüssig und immer wieder sehr eindringlich. Schuld und Vergebung spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch. Der Sühnemann als Beispiel für einen Irrglauben, der aus der alten Heimat mitgebracht wurde, hat mich sehr faziniert. Und Cadies Begegnung mit dem christlichen Glauben, der durch ihre Oma schon unterschwellig vorhanden war, wird mitreißend erzält. Die Bedeutung der Familie ist ebenfalls ein wichtiges Element in diesem Buch, wobei Fagan verdeutlicht, das man nicht alles von den Eltern übernehmen muss.

    Dieses Buch hat mich teilweise zu Tränen gerührt, aber auch gut unterhalten. Die Darstellung des christlichen Glauben ist sehr rigiros und die Reaktionen einzelner Akteure sehr brutal. Aber ich denke, das dies die damalige Zeit doch gut abbildet. Der Ausblick auf die Zukunft bringt das Buch zu einem guten Abschluss.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 15.07.2020

    Als Buch bewertet

    Der historische Roman "Ein verzehrendes Geheimnis" von Francine Rivers zeigt auf, wie die junge Cadi durch ihren Glauben an Gott Vergebung erhielt.

    Mitte des 19.Jh. besiedeln die schottischen Einwanderer die Appalachen im Osten Nordamerikas. Eine ihrer Traditionen besteht darin einen sogenannten "Sühnemann " ins Tal zu rufen, wenn jemand verstarb. Dieser "Sühnemann" schultert in einem Ritus die Sünden der Dahingeschiedenen auf seine spirituellen Schultern, um die Seele frei in das Jenseits zu entlassen. Niemand darf ihn ansehen; er ist vermummt. Alle Menschen drehen sich bei seinem Erscheinen um...

    Dieser Tradition bewußt sucht die zehnjährige Cadi verzweifelt nach dem "Sühnemann", damit er ihre Schuld auf sich nähme. Sie zerbricht fast schon unter der Last ihres vermeintlichen Vergehens. Cadi ist ein junges Mädchen von zehn Jahren, die durch die Mißachtung ihrer Mutter zu tiefst belastet wird. Ihre einzigen Freunde mit denen die kleine Cadi reden kann sind Fagan und die alte Nachbarin Miz Elda. Als jedoch ein Fremder ins Tal kommt und vom Erlöser Jesus Christus spricht, ändert sich ihr Leben. Durch den Prediger erhält Cadi und ihr Freund Fagan Gnade und Erlösung. Durch den Mut der Kinder hört die Gemeinde schließlich wer ihre Sünden tatsächlich vergibt und wer ihre Schuld schon lange vor ihrem eigenen Leben auf sich nahm. Werden die Menschen endlich mit der alten, nahezu heidnischen, Tradition brechen?
    Ich schätze Francine Rivers als eine meiner Lieblingsautorinnen sehr.
    Bevor ich das Buch "Ein verzehrendes Geheimnis" las wußte ich nicht, dass es tatsächlich eine schottische Tradition eines "Sühnemanns" gab. Für mich war es eine fürchterliche, kaum nachvollziehbare Vorstellung wie eine Volksgruppe auf die Idee kommen konnte einem bedauernswerten Menschen dazu zu verurteilen die Sünden anderer zu tragen, sich dabei
    als geächtete Person zu verhüllen und von der Gesellschaft als isolierter Außenseiter zeitlebens ausgeschlossen wird. Der "Sühnemann" wurde gezwungen einsam in den Bergen zu hausen - was für ein grausames, von der Gesellschaft aufgezwungenes Schicksal!
    Wie schön war es zu lesen, dass Cadi zum wahren christlichen Glauben geführt wurde und bei Gott die Erlösung fand, die sie so lange suchte. Die Botschaft vom einzigen wahren Erlöser, unserem Herrn Jesus Christus, erschien wie das heilende Licht der Morgenröte in diesem Roman.
    Ich danke Gerth Medien für das interessante Leseexemplar.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole P., 19.03.2021

    Als Buch bewertet

    Heute stelle ich euch den Roman „Ein verzehrendes Geheimnis“ von Francine Rivers vor.

    Original Klappentext:

    Mitte des 19. Jahrhunderts lassen sich schottische Einwanderer in den Appalachen im Osten Nordamerikas nieder. Der Tradition entsprechend gibt es dort einen "Sühnemann", der immer dann ins Tal gerufen wird, wenn jemand gestorben ist, damit er in einer rituellen Handlung die Sünden des Verstorbenen auf sich nimmt. Bei der Beerdigung ihrer Großmutter erhascht die zehnjährige Cadi einen Blick auf diesen mysteriösen Mann, was streng verboten ist. Fortan hat das Mädchen den verzweifelten Wunsch, den Sühnemann zu finden und ihn zu bitten, auch ihre Schuld auf sich zu nehmen. Als sie auf das düstere Geheimnis hinter der Tradition stößt, riskiert sie ihr Leben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen ... Ein packender historischer Roman um Schuld und die heilende Kraft der Vergebung.

    Meine Meinung:

    Dieser Roman ist irgendwie faszinierend. Ehrlich gesagt tu ich mir sehr schwer hier eine Rezension zu schreiben, denn ich weiß nicht was für Gefühle ich für die Geschichte habe. Ich war fasziniert davon und auch gefesselt, aber auch entsetzt wie grausam die Menschen sind. Dieser Roman zeigt, wie wichtig Gott für die Menschen war, in einer Zeit wo viele noch nicht lesen konnten und abgelegen wohnten. Entsetzt war ich, dass die Menschen in diesem Tal einen Sühnenmann ernannt haben, der den Toten angeblich ihre Sünden abnimmt. Das hat dort auch über 20 Jahre gut funktioniert, bis ein Gläubiger ins Tal kam um Gottes Wort zu predigen. Spannend fand ich, dass ausgerechnet zwei Kinder das Wort Gottes hören wollten, die glaubten ganz viele Sünden auf sich geladen zu haben. Cadi und Fagan, die Hauptprotagonisten mochte ich wirklich gerne und ich konnte die Zwei nur bewundern, wie stark sie sind. Von dem Prediger erfahren sie wie Gott wirklich ist und lassen sich taufen. Von nun an kämpfen sie dafür, dass alle Menschen im Tal an Gottes Wort glauben. Sie stoßen auf viele Hindernisse. Die Autorin Francine Rivers hat diese Geschichte so gefühlvoll und fesselnd erzählt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
    Für mich war der Roman spannend, fesselnd, gefühlvoll, aufwühlend und einzigartig.
    Ich hatte aufwühlende und fesselnde Lesestunden.

    Von mir gibt es für diesen christlichen Roman 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tabea G., 16.09.2020

    Als Buch bewertet

    Die Handlung des Buches spielt in den Appalachen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Abgeschieden vom Rest der Welt leben dort die Nachfahren schottischer Auswanderer. Dazu gehört auch die zehnjährige Cadi, deren Großmutter – die einzige Vertraute des Mädchens – zu Beginn des Romans stirbt. Der geheimnisvolle „Sühnemann“ wird gerufen, der in einer rituellen Handlung die Schuld der verstorbenen Person auf sich nimmt.
    Cadi, selbst schuldbeladen, macht sich auf die Suche nach diesem Sühnemann, um herauszufinden, ob er auch die Schuld von Lebenden auf sich nehmen kann. Sie erkennt die Wahrheit jedoch erst mit Hilfe eines Wanderpredigers.
    Geschickt beschreibt die Autorin die drückende Atmosphäre im Tal und ihr gelingt es hervorragend, Spannung aufzubauen. Viele Aspekte der Geschichte des Tales und seiner Bewohner erschließen sich beim Lesen erst nach und nach.
    Ein Buch über Schuld und Vergebung, über Wahrheit, die frei macht und über die heilende Liebe Gottes – eingebunden in einer Geschichte mit gekonnt beschriebenem Schauplatz, interessanten Charakteren und einer fesselnden Handlung.
    Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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