5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
%
Merken
%
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 113203005

Printausgabe 10.30 €
eBook (ePub) -22% 7.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasika, 16.11.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt (übernommen):

    Ein einsames Dorf in den Bergen. Ein grausamer Leichenfund im verschneiten Wald. Und eine Ermittlerin, die sich bald selbst nicht mehr trauen kann ...

    Norditalien: Im Wald nahe eines kleinen Bergdorfs wird die Leiche eines Mannes gefunden. Sein Gesicht ist völlig entstellt, um ihn herum sind Tierfallen aufgebaut. Ein Ritualmord? Die Profilerin Teresa übernimmt zusammen mit ihrem neuen Kollegen Massimo die Ermittlungen. Doch der Ort scheint ein düsteres Geheimnis zu bergen, das die beiden tief in die Vergangenheit bis hin zu einem mysteriösen Waisenhaus führt. Und während der Mörder sein nächstes Opfer ins Visier nimmt, wird der Fall für Teresa immer mehr zum persönlichen Albtraum. Sie hat das Gefühl, niemandem mehr trauen zu können – vielleicht nicht einmal mehr sich selbst ...


    Meine Meinung:

    Das Team um die scharfzüngige Teresa Battaglia und den smarten Massimo Marini ermittelt in einem kleinen abgelegenen Bergdorf auf der Suche nach einem Mörder und stoßen dabei auf eine Wand von Ablehnung und Verschlossenheit Fremden gegenüber. Was versuchen die Dorfbewohner zu vertuschen...?

    "Deshalb schotteten sie sich gegen Fremde ab, deckten jedes Fehlverhalten ihrer gar nicht so braven Bürger, damit kein Schatten auf den schönen Schein fiel, und beharrten darauf, alles in Eigenregie zu erledigen." (Seite 367)

    Ilaria Tuti ist ein atmosphärisch dichter, düsterer und zuweilen auch gruseliger Psychothriller gelungen.

    Als Leser ist man allerdings dem Täter schnell auf der Spur und dadurch verliert das Buch etwas an Spannung.

    Die Landschaft des einsamen abgeschotteten Bergdorfes mit ihren Bewohnern sind sehr gut beschrieben.

    Ich freue mich schon auf weitere Fälle des sympathischen Ermittlerduos!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    DarkPhoenix, 08.12.2019

    Als Buch bewertet

    AUF DEM DACH DER HÖLLE... NICHT VON DIESER WELT!
    +++++ horrible - bewegend – eiskalt – herzbrechend – tiefengeschachtet +++++ 4,75 v. 5 Sternen +++++

    kleiner Ort im norditalienischen Hochtal, umgeben von Tausenden Hektar verscheinten Wäldern, vereisten Schluchten und zugefrorenen Abhängen. Und so bitterkalt ist der Winter in diesem idyllischen Paradies, daß selbst die Herzen einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft finster schlagen, denn so manch fröstelndes Geheimnis soll verborgen bleiben.

    Hier übernimmt die erfahrene Commissario Teresa Battaglia, mit Frischling Ispettore Massimo Marini, die Ermittlungen zu einem ungewöhnlichen Mord, welcher die Kriminalkommissarin & Profilerin aufgrund seiner Art von Ritus, Verstümmelung und Staging nur auf weitere, kommende Tötungen schließen läßt.

    Wird dieser mysteriöse Fall Teresa an physische wie psychische Grenzen treiben? Denn der Täter, der mit seiner Umwelt zu verschmelzen scheint, ist von solch andersartigem Wesen, einem Geist, welchem man so noch nie zuvor begegnet ist. Nicht von dieser Welt... ...

    +++++

    Ilaria Tutis Debüt EISKALTE HÖLLE (Fiori sopra l’inferno ~ Blumen über der Hölle) ist latent von unheilvoller wie düsterer Grundstimmung und schwelender Schaurigkeit spürbar durchzogen, was der Autorin ALLEIN schon per immer mal wieder kurz einfließenden Wetterlage- wie Naturbeschreibungen mit Grandezza gelingt.
    Die Natur, der ja selbst Wunden eingeschlagen werden, scheint Trägerin, Übersetzerin, Vermittlerin eines Leids zu sein, das schwärend nie vergehen kann, einer Sehnsucht nach erlösender Gerechtigkeit, die nie verhallt, Sinnbild eines ständigen Überlebenskampfes aller. Sie ist auch wie eine Freundin der vier um die 10 Jahre alten Kinder, die sich hier immer wieder zu friedlichen Freizeit-Treffen gemeinsam verabreden. Doch noch jemand anderes beobachtet sie. Wieso und warum? Das erste Opfer stammt schon mal aus deren Umfeld...

    Der Thriller liest sich in einem fort durch, manche Kapitel sind etwas länger, manche knapp, und nicht mal der ein oder andere datierte Zeitsprung in die Vergangenheit noch das Pendeln zwischen diversen Perspektiven hemmen die Übersicht. Überhaupt läuft das Buch wie auf einer Kinoleinwand gleich einem Krimifilm vor dem geistig inneren Auge ab.

    Die versierte und überlegene Teamleiterin Teresa, Jahrgang ’58, an Übergewicht leidende Diabetikerin, beeindruckt mit ihrem großen Verantwortungsbewußtsein und der Anteilnahme für die Opfer gleichsam wie ihrer Empathie gegenüber den Tätern. Ein wenig harsch und grumpy arbeitet die Chefin entschlossen bis hin zur Erschöpfung für die Aufklärung dieses Falles, ohne jedoch je ihre Einfühlsamkeit zu unterlassen, wobei Kinder einen besonderen Platz in ihrem Gemüt einnehmen. Auch ihrem neuen Kollegen gegenüber, einem selbstgefälligen ‚Sturm&Drang‘-Jungspund, der sich erst noch als vertrauenswürdiger Partner beweisen muß, nimmt sie nie ein Blatt vor den Mund und läßt dann doch Nachsicht walten, fördert den ambitionierten Massimo in akkuratem Hinsehen und warnt ihn, sich nicht zu übereilter Abfertigung hinreißen zu lassen.
    Der smarte Inspektor Massimo Marini ist zwar anmaßend, aber keineswegs gleichgültig sondern mitfühlend und versucht umtriebig sein Allerbestes zu geben. Die oft abweisende wie schroffe Haltung der Protagonistin erklärt sich: Verwerfliches wurde ihr von einer ihr nahe stehenden Person zugefügt, was den Leser erschüttert und berührt, und, das ist ihr Schatten und deshalb ist sie auch so begabt darin, Abgründe zu erkennen. Und herrausragend ist, daß Teresa dennoch nie aufgibt, sich couragiert Herausforderungen stellt, daß sie weiterhin kämpft mit sensiblem Herz und zäher Kraft einer Kriegerin. So erfechtet sie sich zudem auch mal ihre unkonventionelle Überzeugung mit voller Durchsetzungsfähigkeit, aber doch nur um das Richtige zu tun.

    Die gesuchte mordende Kreatur gibt Teresa ominöse Rätsel auf, sie hält sie gar für un- oder übernatürlich, da so widersprüchlich und zweigeteilt.
    Mit gespanntem Interesse und aufschlussreichem Bildungsgewinn verfolgt man als Leser, wie vorbildlich die Kriminalkommissarin mittels ihrer akribischen Beobachtungsgabe, ihres analytischen Verstandes sowie Feingespürs und eines gefächert profunden Fachwissens fortwährend und quasi von Kapitel zu Kapitel an dem Profil dieses Täters feilt, welches das Abbild dessen Psyche modeliert und damit zu seiner Identität führen kann. Tief gräbt Teresa sich methodisch wie pragmatisch in die Denkweise und das Verhalten und somit der Vorgehensweise von Serientätern, wobei sogar unbeschönigt auf zwei Realkriminalfälle (True Crime Story) Bezug genommen wird. Dabei bleibt sie aber ohne Mutmaßungen zu stellen auch vorsichtig, für gewagte, abwegig erscheinende Hypothesen offen, bzw. die Dringlichkeit auf eine Art Dinge zu betrachten, die man sich nicht einmal vorstellen kann.

    Den Zentralkern umkreisen folgende den Leser beschäftigenden und ergreifenden Fragengeflechte:
    Wie sollte ein Nest wahrhaft definiert sein? Was geht vor, wenn die Welt aus Stille, aus dem Flüstern des Windes und den Rufen der Tiere besteht?
    Was ist man ohne seine Gedanken, Erinnerungen, Hoffnungen und Träume, worin Persönlichkeit und Würde liegen? Wie begegnet man Einsamkeit?
    Der Killer entstellt grauenvoll, tötet wie eine Bestie, lädt horrible Schuld auf sich – doch, ist der Mörder wirklich ein Tier? Das eigentliche Monstrum ist hier wer? Wo, in wem, und in was ist es (noch) zu suchen?
    Leadership, Schutz der Gemeinschaft, Naturverständnis, fehlende Elternliebe bilden weitere ausführende Komponenten.

    Certo, man hat seine Vermutungen über den Plot, Stück für Stück setzen sich die detailreichen Teilchen wie Schneeflockenkristalle dicht um dicht zusammen; v.a. mit den eingewobenen Rückblicken in den November des Jahres 1978 auf das Treiben in einem verlassen wirkenden Waisenhaus mit angeschlossener Schule in Österreich (bereits mit Kapitel 12), und allerletztlich via den im Schreibmaschinendruck abgesetzten präzisen Aufzeichnungen von 1993 skizziert sich die Auflösung klar ab - und DOCH fährt die endliche Einfassung aller Aspekte, die psychologische Tragweite und tiefgeschachtete Auflösung mit einer derartigen Wucht unter die Haut des Lesers, daß sie einem das stockend Herz bricht und man total erschüttert in Tränenströmen im Anblick der ‚Blütenblätterblume‘ aufgelöst innehalten muß.

    +++++ „Das Leben machte Angst, wenn man seinen häßlichen Seiten ins Auge sah, und dennoch blieb es heilig, unverletzlich, ein außergewöhnliches Abenteuer, dem man mit wild schlagendem Herzen und einem Sinn für das Wunderbare begegnen sollte, selbst wenn es so viel Schmerzliches bereithielt.“ (S.89). +++++

    F A Z I T : Man rüste sich mit dickem Fell: dieser Thriller zieht wie kriechende Eiseskälte über den Rücken. Ilaria Tuti – ein Naturtalent, noch Geheimtipp und gewiss bald INTERnationale Bestsellerautorin zeichnet mit großer Begabung und innigem Feingefühl einen psychologischen Thriller wie ein aufsteigender Stern dieses Genres. Auf dem Dach der Hölle gelingt ihr Unglaubliches: dem Leser die Entdeckung von Blumen nahezubringen (oder dem, der sich nur auf Blumen konzentriert, die Augen durch die Oberfläche zur präsenten Hölle zu öffnen). Man merke sich ihren Namen, halte Ausschau nach ihren Werken, diese Seelenberührung und Bereicherung für ein gutsortiertes Bücherregal möchte nicht mehr gemisst werden. Auf zahlreiche Folge-Bände und eine lange Thrillerreihe: in bocca al lupo!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    DarkPhoenix, 08.12.2019

    Als eBook bewertet

    AUF DEM DACH DER HÖLLE... NICHT VON DIESER WELT!
    +++++ horrible - bewegend – eiskalt – herzbrechend – tiefengeschachtet +++++ 4,75 v. 5 Sternen +++++
    Ein kleiner Ort im norditalienischen Hochtal, umgeben von Tausenden Hektar verscheinten Wäldern, vereisten Schluchten und zugefrorenen Abhängen. Und so bitterkalt ist der Winter in diesem idyllischen Paradies, daß selbst die Herzen einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft finster schlagen, denn so manch fröstelndes Geheimnis soll verborgen bleiben.
    Hier übernimmt die erfahrene Commissario Teresa Battaglia, mit Frischling Ispettore Massimo Marini, die Ermittlungen zu einem ungewöhnlichen Mord, welcher die Kriminalkommissarin & Profilerin aufgrund seiner Art von Ritus, Verstümmelung und Staging nur auf weitere, kommende Tötungen schließen läßt.
    Wird dieser mysteriöse Fall Teresa an physische wie psychische Grenzen treiben? Denn der Täter, der mit seiner Umwelt zu verschmelzen scheint, ist von solch andersartigem Wesen, einem Geist, welchem man so noch nie zuvor begegnet ist. Nicht von dieser Welt... ...

    +++++

    Ilaria Tutis Debüt EISKALTE HÖLLE (Fiori sopra l’inferno ~ Blumen über der Hölle) ist latent von unheilvoller wie düsterer Grundstimmung und schwelender Schaurigkeit spürbar durchzogen, was der Autorin ALLEIN schon per immer mal wieder kurz einfließenden Wetterlage- wie Naturbeschreibungen mit Grandezza gelingt.
    Die Natur, der ja selbst Wunden eingeschlagen werden, scheint Trägerin, Übersetzerin, Vermittlerin eines Leids zu sein, das schwärend nie vergehen kann, einer Sehnsucht nach erlösender Gerechtigkeit, die nie verhallt, Sinnbild eines ständigen Überlebenskampfes aller. Sie ist auch wie eine Freundin der vier um die 10 Jahre alten Kinder, die sich hier immer wieder zu friedlichen Freizeit-Treffen gemeinsam verabreden. Doch noch jemand anderes beobachtet sie. Wieso und warum? Das erste Opfer stammt schon mal aus deren Umfeld...

    Der Thriller liest sich in einem fort durch, manche Kapitel sind etwas länger, manche knapp, und nicht mal der ein oder andere datierte Zeitsprung in die Vergangenheit noch das Pendeln zwischen diversen Perspektiven hemmen die Übersicht. Überhaupt läuft das Buch wie auf einer Kinoleinwand gleich einem Krimifilm vor dem geistig inneren Auge ab.

    Die versierte und überlegene Teamleiterin Teresa, Jahrgang ’58, an Übergewicht leidende Diabetikerin, beeindruckt mit ihrem großen Verantwortungsbewußtsein und der Anteilnahme für die Opfer gleichsam wie ihrer Empathie gegenüber den Tätern. Ein wenig harsch und grumpy arbeitet die Chefin entschlossen bis hin zur Erschöpfung für die Aufklärung dieses Falles, ohne jedoch je ihre Einfühlsamkeit zu unterlassen, wobei Kinder einen besonderen Platz in ihrem Gemüt einnehmen. Auch ihrem neuen Kollegen gegenüber, einem selbstgefälligen ‚Sturm&Drang‘-Jungspund, der sich erst noch als vertrauenswürdiger Partner beweisen muß, nimmt sie nie ein Blatt vor den Mund und läßt dann doch Nachsicht walten, fördert den ambitionierten Massimo in akkuratem Hinsehen und warnt ihn, sich nicht zu übereilter Abfertigung hinreißen zu lassen.
    Der smarte Inspektor Massimo Marini ist zwar anmaßend, aber keineswegs gleichgültig sondern mitfühlend und versucht umtriebig sein Allerbestes zu geben. Die oft abweisende wie schroffe Haltung der Protagonistin erklärt sich: Verwerfliches wurde ihr von einer ihr nahe stehenden Person zugefügt, was den Leser erschüttert und berührt, und, das ist ihr Schatten und deshalb ist sie auch so begabt darin, Abgründe zu erkennen. Und herrausragend ist, daß Teresa dennoch nie aufgibt, sich couragiert Herausforderungen stellt, daß sie weiterhin kämpft mit sensiblem Herz und zäher Kraft einer Kriegerin. So erfechtet sie sich zudem auch mal ihre unkonventionelle Überzeugung mit voller Durchsetzungsfähigkeit, aber doch nur um das Richtige zu tun.

    Die gesuchte mordende Kreatur gibt Teresa ominöse Rätsel auf, sie hält sie gar für un- oder übernatürlich, da so widersprüchlich und zweigeteilt.
    Mit gespanntem Interesse und aufschlussreichem Bildungsgewinn verfolgt man als Leser, wie vorbildlich die Kriminalkommissarin mittels ihrer akribischen Beobachtungsgabe, ihres analytischen Verstandes sowie Feingespürs und eines gefächert profunden Fachwissens fortwährend und quasi von Kapitel zu Kapitel an dem Profil dieses Täters feilt, welches das Abbild dessen Psyche modeliert und damit zu seiner Identität führen kann. Tief gräbt Teresa sich methodisch wie pragmatisch in die Denkweise und das Verhalten und somit der Vorgehensweise von Serientätern, wobei sogar unbeschönigt auf zwei Realkriminalfälle (True Crime Story) Bezug genommen wird. Dabei bleibt sie aber ohne Mutmaßungen zu stellen auch vorsichtig, für gewagte, abwegig erscheinende Hypothesen offen, bzw. die Dringlichkeit auf eine Art Dinge zu betrachten, die man sich nicht einmal vorstellen kann.

    Den Zentralkern umkreisen folgende den Leser beschäftigenden und ergreifenden Fragengeflechte:
    Wie sollte ein Nest wahrhaft definiert sein? Was geht vor, wenn die Welt aus Stille, aus dem Flüstern des Windes und den Rufen der Tiere besteht?
    Was ist man ohne seine Gedanken, Erinnerungen, Hoffnungen und Träume, worin Persönlichkeit und Würde liegen? Wie begegnet man Einsamkeit?
    Der Killer entstellt grauenvoll, tötet wie eine Bestie, lädt horrible Schuld auf sich – doch, ist der Mörder wirklich ein Tier? Das eigentliche Monstrum ist hier wer? Wo, in wem, und in was ist es (noch) zu suchen?
    Leadership, Schutz der Gemeinschaft, Naturverständnis, fehlende Elternliebe bilden weitere ausführende Komponenten.

    Certo, man hat seine Vermutungen über den Plot, Stück für Stück setzen sich die detailreichen Teilchen wie Schneeflockenkristalle dicht um dicht zusammen; v.a. mit den eingewobenen Rückblicken in den November des Jahres 1978 auf das Treiben in einem verlassen wirkenden Waisenhaus mit angeschlossener Schule in Österreich (bereits mit Kapitel 12), und allerletztlich via den im Schreibmaschinendruck abgesetzten präzisen Aufzeichnungen von 1993 skizziert sich die Auflösung klar ab - und DOCH fährt die endliche Einfassung aller Aspekte, die psychologische Tragweite und tiefgeschachtete Auflösung mit einer derartigen Wucht unter die Haut des Lesers, daß sie einem das stockend Herz bricht und man total erschüttert in Tränenströmen im Anblick der ‚Blütenblätterblume‘ aufgelöst innehalten muß.
    +++++ „Das Leben machte Angst, wenn man seinen häßlichen Seiten ins Auge sah, und dennoch blieb es heilig, unverletzlich, ein außergewöhnliches Abenteuer, dem man mit wild schlagendem Herzen und einem Sinn für das Wunderbare begegnen sollte, selbst wenn es so viel Schmerzliches bereithielt.“ (S.89). +++++

    F A Z I T : Man rüste sich mit dickem Fell: dieser Thriller zieht wie kriechende Eiseskälte über den Rücken. Ilaria Tuti – ein Naturtalent, noch Geheimtipp und gewiss bald INTERnationale Bestsellerautorin zeichnet mit großer Begabung und innigem Feingefühl einen psychologischen Thriller wie ein aufsteigender Stern dieses Genres. Auf dem Dach der Hölle gelingt ihr Unglaubliches: dem Leser die Entdeckung von Blumen nahezubringen (oder dem, der sich nur auf Blumen konzentriert, die Augen durch die Oberfläche zur präsenten Hölle zu öffnen). Man merke sich ihren Namen, halte Ausschau nach ihren Werken, diese Seelenberührung und Bereicherung für ein gutsortiertes Bücherregal möchte nicht mehr gemisst werden. Auf zahlreiche Folge-Bände und eine lange Thrillerreihe: in bocca al lupo!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Miss.mesmerized, 17.11.2019

    Als Buch bewertet

    Das norditalienische Bergdörfchen Travenì wird von einem brutalen Mordfall erschüttert. Nicht nur wurde ein geschätzter Bewohner aus der Mitte der kleinen Gemeinschaft gerissen, nein, er wurde mit bloßen Händen getötet und dann hat man ihm die Augen ausgerissen. Was für ein Mensch kann für so eine Tat verantwortlich sein? Auch die herbeigerufene Kommissarin Teresa Battaglia kann sich nur schwer einen Reim auf die Psyche des Mörders machen, fürchtet jedoch schnell, dass es noch weitere Opfer geben wird und zu ihrem Leidwesen behält sie Recht damit. Ein grausames Wesen treibt sich im Wald im das Dorf herum, auch die Kinder haben ihn schon gesehen und nennen ihn nur das Gespenst, weil er leichenblass ist und mit seiner Umwelt verschmilz und so geradezu unsichtbar wird, wenn er nicht gesehen werden will. Teresa hat es mit einem schwer greifbaren Gegner zu tun, doch noch ein anderer Feind setzt ihr zu: ihr eigener Körper. Wird dieser den Strapazen der winterlichen Ermittlungen standhalten und sie den Fall noch lösen können?

    Das Thrillerdebut der italienischen Autorin packt den Leser schon nach wenigen Seiten. Leider wurde beim deutschen Titel einiges verschenkt, da die Aussagekraft des Originals („Fiori sopra l’inferno“) verloren geht, die im Buch wieder aufgegriffen wird und mit ein Schlüssel zur Lösung des Falls ist. Genau dieses ist es auch, dass den Roman von anderen des Genres abhebt: es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als uns bewusst ist und es gibt Menschen, die eine besondere Verbindung zur Natur haben und mehr wahrnehmen können als andere. Ein schreckliches Ereignis ermöglicht den Blick in die Hölle, den man nie wieder loswird. So geht es Teresa, die ihre Dämonen ständig im Zaum halten muss, so geht es dem Täter. Nur hierüber kann sie sein Denken verstehen, nur so kann sie ihn fassen.

    Ein Thriller kann auf vielerlei Weise beeindrucken. Die geschilderte Brutalität, die völlig degenerierte Psyche eines Täters, die clever konstruierte Handlung, das Charisma und der Intellekt des Ermittlers. „Eiskalte Hölle“ fasziniert jedoch durch etwas anderes – wenn hier auch die psychologischen Aspekte ebenso fesseln wie die Figur der Kommissarin – und rückt den Thriller schon stark in die Nähe eines Horrorromans. Die Schilderungen vor allem der Kinder, dass sie ein Wesen im Wald sehen, dass sie sich beobachtet fühlen, dass es eine nicht greifbare Präsenz gibt, jagen einem den Schauer den Rücken hinunter. Man weiß, dass es diese Figur gibt und man weiß, dass sie wieder zuschlagen wird und so beschleunigt sich der Herzschlag beim Lesen mehr als einmal. Vor lauter Sorge, dass doch wenigstens die Kinder verschont bleiben mögen, kann man gar nicht anders als weiterlesen.

    Die Angst, die im Dorf umgeht, der Schrecken, der von den verstümmelten Opfern ausgeht – der real gewordene Grusel, dem man sich nicht entziehen kann. Doch dann gelingt der Autorin etwas Unerwartetes: in dem augenscheinlich Bösen erkennt ihre Protagonistin noch etwas ganz anderes und die einfache Dichotomie von Gut und Böse muss infrage gestellt werden. Ein fesselnder Roman, der sich förmlich in den Leser hineinschleicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Isabelle B., 06.02.2020

    Als Buch bewertet

    "Eiskalte Hölle" von Ilaria Tuti, ist ein spannungsgeladener Thriller mit dunklen Geheimnissen, eiskalten Morden und Battaglia eine grandiose Ermittlerin.

    Im Wald eins kleinen Bergdorfs Norditaliens, wird die Leiche eines grausam zugerichteten Mannes gefunden. Um ihn herum sind Tierfallen aufgestellt. Gemeinsam mit Ispettore Massimo Marini nimmt Profilerin Teresa Battaglia die Ermittlungen auf. Doch der Ort schein ein düsteres Geheimnis zu bergen, das die beiden tief in die Vergangenheit bis hin zu einem mysteriösen Waisenhaus führt. Während der Mörder schon sein nächstes Opfer ins Visier nimmt, wird der Fall für Battaglia immer mehr zum persönlichen Albtraum.

    Ilaria Tuti entführt in einen sehr bildhaft ausgearbeiteten Thriller, der mich durch seine düstere und beklemmende Atmosphäre in seinen Bann ziehen konnte. Durchgehend fesselnd nimmt die Handlung ihren Lauf, mit kurzen Erzählsträngen in die Vergangenheit nimmt der Spannungsbogen konstant zu und bleibt bis zum grossen Showdown gespannt. Auch die Charaktere sind von ihren Persönlichkeiten grundverschieden und authentisch mit Ecken und Kanten ausgearbeitet. Besonders Teresa Battaglia die durch ihre sonderbare Art und Verhalten überall andockt, sorgt des öfteren für Situationskomik. Auch die Ungereimtheiten und kleinen Zankerreien des ungleichen Ermittlerduos lockern die Geschichte auf und sind Abwechslungsreich und unterhaltsam. Die eiskalten Morde hingegen sind nichts für schwache Nerven.

    Der Schreibstil ist sehr lebhaft, locker und mitreisend der mich fliessend durch die teils kurz und knackigen Kapitel führen konnte.

    Insgesamt ein sehr gelungenes Thrillerdebüt das spannend, düster und Atmosphärisch ausgearbeitet ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jeanette Lube, 31.12.2019

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2019 im Penguin Verlag und beinhaltet 416 Seiten.
    "Ein grausames Dorf in den Bergen. Eine grausam entstellte Leiche. Und ein tief verschneiter Wald voll dunkler Geheimnisse..."
    Im Wald nahe eines kleinen Bergdorfs in Norditalien wird die Leiche eines Mannes gefunden. Das Gesicht des Mannes ist völlig entstellt, um ihn herum sind Tierfallen aufgebaut. Ob es sich hier um einen Ritualmord handelt? Teresa, Profilerin und ihr neuer Kollege Massimo nehmen gemeinsam die Ermittlungen auf. Jedoch scheint der Ort ein düsteres Geheimnis zu bergen, das die beiden tief in die Vergangeheit bis hin zu einem mysteriösen Waisenhaus führt. Während der Mörder sein nächstes Opfer ins Visier nimmt, wird der Fall für Teresa immer mehr zum persönlichen Albtraum...
    Dies ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Ilaria Tuti gelesen habe und was soll ich sagen: Ich bin hellauf begeistert! Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich war sofort in der Handlung der Geschichte. Die Spannung steigerte sich immer mehr. Oh man, die Menschen in diesem Bergdorf sind wirklich sehr eigenartig. Teresa ist eine supertolle Ermittlerin, die ihre ihre Arbeit fabelhaft macht. Massimo hat es ziemlich schwer mit dieser Profilerin, die wohl lieber auf eigene Faust ermittelt. Die Handlung ist ganz schön aufregend, spannend und fesselnd! Ich habe die gesamte Zeit mitermittelt, aber dann kam ein Ende, mit dem ich keinesfalls gerechnet habe. Eine bedrückende Stimmung beherrscht diesen Thriller! Ich fand ihn echt toll und empfehle ihn daher auch anderen Thriller-Fans weiter!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Martin S., 30.12.2019

    Als Buch bewertet

    Das Böse in den Bergen

    Die Profilerin Teresa bekommt mit Massimo einen neuen Partner an ihrer Seite gestellt, um einen grausamen Mord aufzuklären. Dem Opfer wurden mit grober Gewalt beide Augen entfernt und alles deutet für Teresa auf einen Serientäter hin. Die Ermittlungen kommen aber nur sehr schleppend voran, zumal die Bewohner des Dorfes scheinbar mehr wissen, als sie sagen. Die Spur führt schließlich weit zurück in die Vergangenheit zu einem alten und verlassenen Waisenhaus. Liegt hier der Schlüssel für den grausamen Mord? Wird der Täter erneut zuschlagen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...
    "Eiskalte Hölle" ist der erste Fall für die italienische Profilerin Teresa. Die Autorin Ilaria Tuti erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der entstellten Leiche klassisch aufgebaut und über die schwierigen und authentisch wirkenden Ermittlungs-arbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gelungen empfand ich die Charakterisierung der Hauptprotagonistin Teresa. Sie hat mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen und versucht dennoch die Ermittlungen möglichst professionell und analysiert anzugehen. Ihr Auftreten ist distanziert und un-nahbar, was ihr zunächst wenig Sympathiepunkte einbringt, aber sie konnte mich mit ihrer Kombinationsgabe und Menschenkenntnis auf ihre Seite schlagen. Der Thriller erhält so seinen besonderen Charme und das fulminante Finale kann dann auch mit einer nachvollziehbaren Auflösung überzeugen.
    Insgesamt ist "Eiskalte Hölle" aus meiner Sicht ein gut gelungener Thriller mit einer Protagonistin, die das Potential für eine erfolgreiche Reihe mitbringt. Die Storyline ist von Ilaria Tuti clever konzipiert, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    chuckipop, 10.12.2019

    Als Buch bewertet

    Eiskalter Thriller in eisiger Landschaft - ein spannender Fall für Commissario Teresa Battaglia

    "Eiskalte Hölle" von Ilaria Tuti hat mir an sich sehr gut gefallen, nur die Hauptermittlerin Commissario Teresa Battaglia ist etwas gewöhnungsbedürftig mit ihrer harschen Art gegenüber ihren Kollegen...wobei sie auch eine herzliche Seite zeigt!

    Gleich von Anfang an ist man durch detaillierte Beschreibungen der Landschaft und Umgebung des Leichenfundortes mitten im Geschehen...

    In einem norditalienschen Dorf in den Bergen wird inmitten des winterlichen Waldes die Leiche eines Mannes gefunden. Man hat ihm die Augen herausgeschnitten...ein grausiger Fund!

    Commissario Teresa Battaglia , eine erfahrene Ermittlerin, und ihr junger Kollege Inspettore Massimo Marini , der noch eine Menge zu lernen hat, beschäftigen sich mit dem Fall.

    Die Spuren deuten auf ein ehemaliges Waisenhaus, wo Kinder unter furchtbaren Bedingungen leben mussten...ist der Täter hier aufgewachsen? Wurde seine Seele hier so geschändet und verkrüppelt, dass er zu der schrecklichen Tat fähig war?

    Teresa hat gesundheitliche Probleme, die ihr mächtig zu schaffen machen, das merkt man während der Ermittlungen und es macht sie menschlich...trotzdem konnte ich mit ihrer Art insgesamt nicht ganz warm werden, mir ist sie etwas zu taff...

    Die psychologischen Elemente sind außergewöhnlich und lassen den Leser schaudern - die Spannung baut sich kontinuierlich auf und hält einen bis zum Ende in Atem...

    Italienische Krimis / Thriller habe ich bisher noch nicht viele gelesen, ich denke aber, Ilaria Tuti kann man sich merken, und da kommt ganz bestimmt lesenswerte Lektüre nach!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Buchwurm05, 31.01.2020

    Als Buch bewertet

    Im kleinen Bergdorf Travenì wird die Leiche eines grausam zugerichteten Mannes gefunden. Während seine neuen Kollegen schon am Tatort sind, muss sich Ispettore Massimo Marini alleine auf den Weg machen. Obwohl er an seinem ersten Tag nur 5 Minuten zu spät ist, hat keiner auf ihn gewartet. Schon die erste Begegnung mit seiner Chefin Commisario Teresa Battaglia verläuft alles andere als gut. Und dann ist da noch Travenì, das ein düsteres Geheimnis zu bergen scheint........

    "Eiskalte Hölle" ist das Thriller Debüt von Ilaria Tuti. Geschrieben aus Sicht eines allwissenden Erzählers. Diese Sichtweise gibt einen guten Einblick über die einzelnen Charaktere. Nach und nach lernt man sie und ihre Eigenarten besser kennen. Auf Privates wird weitestgehend, bis auf ein paar Ausnahmen, verzichtet. Die beiden Hauptcharaktere sind sehr unterschiedlich und so kam es in manchen Situationen zu einer gewissen Situationskomik. Der Fokus liegt eindeutig auf dem düsteren und ungewöhnlichen Fall, der nichts für schwache Nerven ist. Durch kleinere Erzählstränge, die in die Vergangenheit führen, baut sich die Spannung langsam auf. Steigert sich allmählich bis zum Showdown, bei dem Teresa beweist, dass sie nicht nur intelligent ist, sondern auch ein Herz hat.

    Fazit: Ein gelungenes Thrillerdebüt, mit einem düsteren und geheimnisvollen Fall. Dessen Protagonisten mir mit ihren Ecken und Kanten gut gefallen und dadurch zu mancher Situationskomik beigetragen haben. Nichts für schwache Nerven. Lediglich am Anfang wären mir ein paar weniger Gedankengänge bezüglich des Täterprofils lieber gewesen. Empfehle ich gerne weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Hannah- Lena L., 23.01.2020

    Als Buch bewertet

    Norditalien: In der Nähe eines kleinen abgelegenen Bergdorfes wird im Wald die Leiche eines Mannes gefunden.
    Die Inszenierung mit aufgestellten Tierfallen und einem grausam entstellten Gesicht deuten auf einen Ritualmord hin.
    Die Ermittlungen der Profilerin Teresa und ihres neuen Kollegen Massimo führen jedoch in die Vergangenheit und rühren an längst vergessenen Geheimnissen.

    "Eiskalte Hölle" ist der erste Fall für Profilerin Teresa und hoffentlich nicht der letzte.
    Ilaria Tuti schafft von der ersten Seite an eine düstere und beklemmende Atmosphäre, die den Leser in den Bann zieht und in dem verschneiten Wald und dem abgelegenen Bergdorf festhält.

    Mit der Profilerin Teresa und ihrem neuen Kollegen Massimo hat die Autorin zwei scheinbar sehr gegensätzliche Charaktere geschaffen,die sich dennoch nach und nach gut aufeinander einspielen.

    Geheimnisvolle Rückblicke in die Vergangenheit, Sabotage seitens der einheimischen Polizei und ein weiterer Mord halten den Spannungsbogen konstant hoch..
    Ilaria Tuti führt ihre Leser auf falsche Fährten und läßt sie im Dunkeln tappen, bevor sich im finalen Showdown Vergangenheit und Gegenwart verbinden und sich die überraschende und schockierende Auflösung offenbart.

    Ich vergebe für diesen gut durchdachten und spannend und fesselnd geschriebenen Thriller gerne 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Elchi130, 01.12.2019

    Als Buch bewertet

    Hat mich nicht vom Hocker gehauen

    In der Nähe eines kleinen Bergdorfes wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Und das ist erst der Anfang. Commissario Teresa Battaglia und ihr Team übernehmen die Ermittlungen. Doch je tiefer sie graben, desto verwirrender wird der Fall.

    Das Buch startet mit seitenlangen ermüdenden Beschreibungen der Landschaft und der jeweiligen Umgebung. Schließlich kommen noch Beschreibungen von Gemütszuständen dazu. Statt die Handlung voranzutreiben, liefert Ilaria Tuti in ihrem Debüt Beschreibungen über Beschreibungen.

    Doch zu dem Gefühl, dass zu wenig passiert, kommt noch, dass es mir über lange Zeit nicht gelungen ist, in die Handlung einzutauchen. Dafür habe ich die Erzählweise als zu distanziert vom grausamen Geschehen empfunden. Die Figuren sind mir durchweg unsympathisch. Oft reicht es kaum zu diesem Gefühl, da die beschriebenen Personen viel zu oberflächlich bleiben, um eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.

    Besonders unsympathisch ist mir die Ermittlerin Teresa Battaglia. Sie behandelt ihre Mitarbeiter wie Dreck. Und das wird auch noch als etwas Positives dargestellt. Das war mir zum Teil so zuwider, dass ich mich zwingen musste, überhaupt noch weiter zu lesen. Denn bei einer angeblich psychologisch versierten Person, sind die bewussten Psychospielchen, die sie mit ihren Untergebenen treibt, besonders verwerflich. Im Laufe des Buches entwickelte ich als Leserin ein wenig Empathie mit der Person Teresa Battaglia, jedoch nicht mit der Polizistin.

    Etwa ab der Hälfte fängt das Buch an, spannender zu werden. Leider wird es ab diesem Zeitpunkt auch zunehmend düsterer. Und die Düsternis umfasst sowohl die Commissario als auch die Begegnungen mit dem Täter sowie die Atmosphäre im Bergdorf.

    Die Auflösung des Buches ist der Autorin super gelungen. Zum Ende hin fand ich es sehr spannend. Doch das reicht nicht aus, um mich für den langweiligen Anfang und die unsympathischen Personen zu entschädigen. Die Abneigung gegen das Setting ist bis zum Ende geblieben.

    Mein Resümee: Eigentlich eine tolle Geschichte, die wahrscheinlich aber besser hätte erzählt werden können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein