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  • 5 Sterne

    80 von 117 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 23.01.2021

    Als Buch bewertet

    Frauen die für Gerechtigkeit und Freiheit kämpfen
    Elbleuchten
    Inhaltsangabe: Rowohlt Verlag
    DAS LEUCHTEN EINER NEUEN WELT
    Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.
    An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht. Ein Arbeiter soll ihn zurückholen – und gerät in einen grauenhaften Unfall.
    Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.
    Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.
    Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf ...
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Es ist mein erster Roman von Miriam Georg, sie hat mich mit dem 1. Band ihrer Hanseatischen Familensaga sehr begeistert. Ich habe mit ihren Figuren mitgefiebert, gelitten, gelacht und geweint. Sie schreibt über die Privilegien der damaligen Gesellschaft und der Menschen, über Gleichberechtigung, die Rolle der Frau, den Kampf um soziale Gerechtigkeit für die Arbeiter/innen. Über Handelsbeziehungen, dem Opium Import, Dampfschiffbau, Reedereien, die menschenunwürdige Arbeit der Arbeiter, das Leben in den Slums im Gängeviertel von Hamburg. Wenn auch die Figuren Fiktiv sind, mahn sie viele historische Persönlichkeiten zum Vergleich. Ihre Reschere über das Leben im neunzehnte Jahrhundert in Hamburg ist gut wiedergegeben. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und sehr mitreißend. Es hat riesigen Spaß gemacht in die Geschichte abzutauchen. Ihre Figuren wirken sehr Authentisch und real, man konnte sich gut in deren Gefühle und Charaktere hinein versetzen. Jedenfalls freue ich mich schon auf Teil 2, Elbstürme, das am 21.04.21 erscheinen soll.
    Ich fand Lily von Anfang an sehr Liebenswert, eine kleine Rebellin und Kämpferin, die sogar nicht in die überhebliche Gesellschaft passte. Eine Welt voller Dünkel und Etiketten. Ich konnte Lily nachfühlen, es war ein Leben wie in einem Goldenen Käfig. Ich gestehe ihre Eltern behandelten sie sehr Liebevoll und Liesen ihr so manche Freiheit. Aber Lily hat andere Träume sie möchte frei sein, studieren und schreiben. Nach einem schrecklichen Unfall im Hafen, an dem sie sich die Schuld gibt, sieht sie die Welt plötzlich mit anderen Augen. Es ist der Hafenarbeiter Jo Bolten, der sie auf ihren heimlichen Ausflüge mitnimmt in die Welt, fern von ihrer Welt in der Villa an der Bellevue. Sie lernt die Welt des Elends und der Armut kennen, durch ihre Besuche in den Slums der Gängeviertel von Hamburg. An einem Tag beim Besuch in ihrem Lehrerinnen Seminar lernt sie die Schweizerin Emma kennen, sie hat dort Ärztin studiert, was in Deutschland für Frauen unmöglich ist. Heimlich besucht sie mit Emma, deren Frauenkreis, die sich für Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen einsetzen, für bessere Arbeitsbedingungen, hier erkennt sie ebenso das vieles falsch läuft in der Gesellschaft. Lily beschließt zu kämpfen, um diese Menschen die im Elend Leben zu unterstützen. Wenn ihre Eltern, besonders dieser Fiesling von Bruder Franz, und ihr Verlobter Henry von ihren Verbindungen wüsste, das wäre eine Katastrophe, man würde sie einsperren. Wie es mit Lily und der verboten Verbindung mit Jo und Verbindung weitergeht, jedenfalls schlagen die Wellen sehr hoch es geht zu wie auf einer stürmischen See, ich habe mit Lily aber auch ihrer Mutter Sylta mitgelitten , was man ihnen antut, nur um des guten Rufes und des Ansehen willens. Auch hat mich das Leben der Menschen im Gängeviertel sehr mitgenommen. Beim Lesen wurde einem mal wieder so richtig bewusst, wie gut es uns doch heute geht, man wird ganz demütig beim nachdenken.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 09.02.2021

    Als eBook bewertet

    Lily Karsten lebt das behütete Leben einer Reederstochter in Hamburg. Sie träumt davon von der Schriftstellerei zu leben und sie glaubt ihren Verlobten Henry zu lieben.
    Als sie aber am Tag der Schiffstaufe ihren Hut verliert und ein Hafenarbeiter ihn zurückholen soll verletzt er sich schwer. Sein Freund Jo Bolten ist der Einzige der ihm hilft. Jo versucht bei der Familie Karsten Hilfe für seinen Freund zu erhalten und so lernt er Lily kennen.
    Durch ihre Bekanntschaft mit Jo erfährt Lily immer mehr über das Leben im Gängeviertel und auch Lily und Jo kommen sich immer näher bis sie etwas erfährt was sie wohl besser nicht erfahren hätte.

    Über dieses Buch wurde ich bei Instagram aufmerksam, da ich Historische Romane sehr gerne lese wusste ich recht schnell, dass ich das Buch lesen möchte. Auch die Autorin Miriam Georg kenne ich unter ihrem Pseudonym Mina Gold da ich 2020 einen Roman von ihr gelesen habe.
    Leider ist mir der Einstieg ins Buch sehr schwer gefallen und es aht sehr lange gedauert bis ich richtig in die Handlung eingetaucht war, aber dann kam ich sehr gut voran.
    Für mich persönlich waren es einfach zu viele Handlungsstränge, wenn ich richtig gezählt habe waren es ca. 13 Stück. Ja klar dadurch beleuchtet man die ganze Geschichte von allen Seiten aber gerade zu Beginn war es sehr verwirrend und obwohl mich die Geschichte sehr gereizt hat wurde ich immer sehr stark im Lesefluss gestört, deshalb war ich stark in Versuchung das Buch bei ca. der Hälfte abzubrechen aber dann war ich richtig drin und die Seiten flogen nur so dahin.
    Obwohl ich Probleme hatte die Figuren zuzuordnen konnte ich aber dem Handlungsverlauf immer sehr gut folgen und auch die getroffenen Entscheidungen auch nachvollziehen.
    Lily ist sehr behütet aufgewachsen heute würde man vielleicht auch Sagen etwas Weltfremd. Erst durch den Unfall lernt sie das „wahre“ Leben kenne und durch ihre Freundin Emma kommt sie in Kreise die sich für die Rechte der Frauen einsetzen. Ihre Familie darf davon allerdings nichts Wissen. Franz, Lilys Bruder, ist auch nicht so ganz der für den er sich ausgibt und ganz ehrlich ich fand ihn einfach nur widerlich mit seinem Verhalten von der ersten bis zur letzten Seite.
    Jo ist ein Kind des Gängeviertels und musste sehr früh arbeiten gehen um seiner Mutter helfen zu können so wurde er zur rechten Hand Oolkens der seine eigenen Ziele verfolgt und sich Jo zu Nutze macht.
    Man weiß ja wie die Zeiten damals waren und ich kann Lily verstehen auch wenn sie an manches sehr Naiv herangeht.
    Ich persönlich fand den Spannungsbogen sehr gut gespannt und so war ich mir bis zum Schluss nicht so Sicher wie es ausgehen wird.
    Auch wenn es sehr viele Figuren waren die in diesem Roman vorgekommen sind, so waren doch alle mit so viel Liebe zum Detail beschrieben das man sie sich während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
    Auch die völlig unterschiedlichen Handlungsorte konnte man sich anhand der sehr genauen Ortsbeschreibungen vor dem inneren Auge entstehen lassen.
    Auch wenn der Anfang etwas holprig war bis ich richtig in der Geschichte drin war hat mich das Buch vollständig überzeugen können und ja ich bin wirklich sehr neugierig was im nächsten Band passieren wird und wie es Lily ergangen ist.
    Sehr gerne vergebe ich für den Roman alle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 07.02.2021

    Als eBook bewertet

    Der Roman „Elbleuchten“ von Miriam Georg ist der erste Teil einer Dilogie. Der zweite Teil, „Elbstürme“, wird im April 2021 erscheinen. Die beiden Teile sollten unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da sie aufeinander aufbauen.

    1886: Lily Karsten ist die Tochter einer erfolgreichen Reederfamilie und gehört damit zur Oberschicht von Hamburg. Bei einer Schiffstaufe weht ihr Hut in die Elbe. Der Arbeiter, der den Hut wieder herausholen soll, verunglückt dabei schwer.

    Jo Bolten ist im Gängeviertel aufgewachsen, er bittet bei Familie Karsten um finanzielle Unterstützung für seinen verunglückten Freund, wird jedoch kaltherzig abgewiesen. Lily fühlt sich hingegen für den Unfall verantwortlich und möchte helfen. Jo nimmt Lily mit ins Gängeviertel, wo sie eine ganz andere Seite von Hamburg kennenlernt. Lily wird konfrontiert mit Armut, Hunger und Krankheit und das verändert ihr ganzes Leben. Außerdem kommen Jo und Lily sich näher, doch diese Verbindung ist zu dieser Zeit undenkbar.

    Meinung:

    Die Geschichte wird uns aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Hauptsächlich von Lily, Jo und Familie Karsten. Es kommen aber auch Menschen aus dem Gängeviertel zu Wort oder Angestellte, Freunde und Konkurrenten der Familie. Diese Erzählweise hat mir wahnsinnig gut gefallen, so bekommen wir ein komplexes Bild zur Geschichte.

    Die Autorin lässt sich Zeit die Story in Ruhe aufzubauen. Das alte Hamburg wird lebendig, viele Figuren werden näher beleuchtet, wir lernen sie besser kennen und man kann ihre Verhaltensweise besser nachvollziehen, sie wirken auf mich vollkommen authentisch und greifbar. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und es kam mir so vor als wäre ich wirklich an ihrer Seite. Ich konnte voll in die Geschichte eintauchen.

    Es werden extrem spannende Themen angesprochen, die die Seiten nur so dahinfliegen lassen. Es geht unter anderem um die ungerechte Bezahlung und Ausbeutung von Arbeitern, es gab kaum Sicherheit am Arbeitsplatz und dazu wurde man im Krankheitsfall einfach gekündigt. Außerdem herrschen katastrophale Wohnverhältnisse, schlechte medizinische Versorgung in diesen Vierteln, miserable hygienische Bedingungen und vor allem gibt es nicht ausreichend genug Essen. Am erschreckendsten fand ich die Vorstellung, dass es selbst beim „arm sein“ noch extreme Unterschiede gibt. Es gibt immer jemanden, der noch schlechter dran ist.

    Aus der heutigen Sicht und vor dem Hintergrund der eigenen privilegierten Situation kann man sich das gar nicht mehr vorstellen. Damals durften Frauen nicht studieren. Ihre Gehirne galten als kleiner und nicht in der Lage dazu komplexe Aufgaben zu bewältigen. Arbeiten war für Frauen aus dem Bürgertum verpönt und Frauen aus der Arbeiterklasse wurden mit einem Hungerlohn abgespeist, obwohl sie häufig die gleiche Arbeit machten wie die Männer. Frauen durften auch nicht wählen und ihr Leben wurde erst von ihrem Vater, später von ihrem Mann bestimmt.

    Fazit: Dieses Buch ist ein echtes Highlight und jeder, der gerne historische Familiengeschichten liest, wird dieses Buch lieben. Der Roman verknüpft extrem spannend verschiedene Themen und Missstände dieser Zeit mit einer süßen und unkonventionellen Liebesgeschichte. Daher gibt es von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    Genial geschnürtes Paket Hamburger Geschichte
    1886 Hamburg. Als Tochter einer Hamburger Reederfamilie wächst Lily gemeinsam mit ihren Brüdern Franz und Michel wohlbehütet und privilegiert auf. Sie träumt davon, als Schriftstellerin Karriere zu machen und besucht ein Lehrerinnenseminar. Als ihr bei einer Schiffstaufe der Wind den Hut vom Kopf reist, versucht ein Arbeiter, diesen für sie zurückzuholen und hat einen schweren Unfall, der in Lily schwere Schuldgefühle hervorruft, zumal niemand sich um den Verunglückten und dessen Familie kümmert. Die Begegnung mit Johannes Bolten, der mit dem Verletzten befreundet ist und aus dem ärmlichen Gängeviertel stammt, eröffnet Lily schnell eine für sie unbekannte Welt. Johannes nimmt sie nicht nur mit auf heimliche Streifzüge durch die Arbeiterviertel der Stadt, wo Lily mit eigenen Augen die Not und das Elend der Menschen zu sehen bekommt. Je mehr Zeit sie mit Johannes verbringt, umso mehr wächst er ihr ans Herz, dabei hat sie in dem adligen Henry von Cappeln doch einen standesgemäßen Verlobten. Wird sich ihre Beziehung zu Johannes vertiefen und was wird Lily in Bezug auf die ihr vor Augen geführte reale Arbeiterwelt unternehmen?
    Miriam Georg hat mit „Elbleuchten“ einen wunderbaren Auftakt für ihre historische Hamburger Reedersaga vorgelegt, der von Beginn an zu fesseln weiß. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schnell in der Zeit zurückreisen, um in die Hamburger Reedervilla an der Bellevue einzuziehen und dort hautnah die Geschehnisse mitzuverfolgen, die Lily und Johann im Verlauf der Handlung erleben. Dabei arbeitet die Autorin die markant unterschiedlichen Welten zwischen reichen und armen Gesellschaftsschichten sehr gut heraus, staffiert sie mit akribisch recherchiertem historischem Hintergrund aus, wobei sie ebenfalls den Kampf für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft herausstellt, die als Staffage der männlichen Eitelkeit, als Hausfrau und Mutter ihre Aufgaben hatte, jedoch nicht als fähig angesehen wurde, einen eigenen Beruf zu ergreifen oder ein Geschäft zu führen. Während der Leser die Handlung gespannt verfolgt, darf er sich im alten Hamburg umsehen, denn die farbenfrohen Beschreibungen der Autorin lassen die Stadt lebendig werden. Da wird das nahe Gänsemarkt gelegene Gängeviertel zur Armenhochburg, während das Winterhuder Bellevue an der Außenalster auch heute noch mit zu den ersten Adressen der Stadt gehört. Die Diskrepanz zwischen Arm und Reich tritt während der Lektüre deutlich zutage und lässt auch eine glaubhafte Entwicklung der Hauptprotagonistin zu, die sich von ihrem engen gesellschaftlichen und familiären Korsett zu befreien sucht.
    Die liebevoll erschaffenen Charaktere überzeugen auf ganzer Linie mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften, einige davon wachsen einem regelrecht ans Herz. Lily entstammt einem liebevollen Elternhaus, jedoch wurde vieles von ihr ferngehalten, so dass sie etwas weltfremd wirkt. Doch einmal die Augen geöffnet, entfaltet sie ihr eigentliches Potential. Sie wird aufmüpfig, offen und kämpferisch, zeigt Mut und Stärke, hat ihren eigenen Kopf. Johann kennt Armut sowie harte Arbeit. Er ist hilfsbereit, mitfühlend und besitzt einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der sich wohltuend auf Lily auswirkt. Die Schweizer Ärztin Emma wird Lily eine gute Freundin, besitzt Selbstvertrauen und kämpft für Frauenrechte. Lilys Mutter Sylta steht indirekt auf Lilys Seite, doch ihre Erziehung und die Gesellschaft verbieten es ihr, Partei zu ergreifen. Bruder Franz ist ein Ekelpaket erster Klasse.
    „Elbleuchten“ ist ein facettenreiches, spannendes Leseerlebnis, dass neben ausgezeichneter historischer Recherche die Entwicklung der Hamburger Gesellschaft sowie der Arbeiterklasse gegenüberstellt und mit einer abwechslungsreichen Geschichte punkten kann. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight!

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 19.03.2021

    Als eBook bewertet

    Eine Hamburger Familiensaga

    Das Cover:
    Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen. Unverwechselbares Hamburg, die junge Frau und die Farbgebung, alles zusammen eine in sich stimmige Buchpräsentation, die mich überzeugt und total angesprochen hat.


    Die Geschichte:
    1886. Die junge Lily Karsten, Tochter eines Reeders in Hamburg, träumt davon, Schriftstellerin zu werden. Sie lebt mit ihrer Familie in einer Villa an der Bellevue. Als sie bei einer Schiffstaufe eine Rede halten soll, geht einiges völlig daneben und außerdem wird ein Arbeiter wegen ihrem Hut, der weggeflogen war, schwer verletzt.
    Jo Bolten, der als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels lebte und ebenfalls in Hafen arbeitet, will für seinen verletzten Freund in der Villa um Hilfe bitten. Doch er wird abgewiesen. Lily aber fühlt sich schuldig und möchte helfen. Jo nimmt sie mit und zeigt ihr, wie das Leben sein kann. Elend und schwer. Sie ist geschockt.
    Die beiden kommen sich näher, was aber nicht sein kann und nicht sein darf.

    Meine Meinung:
    Ich habe mich etwas zurückhaltend in die Geschichte hineinbewegt. Denn da war Lily, die anfänglich äußerst naiv ihre Tage gestaltete. Auch die anderen Figuren ihrer Familie fand ich zunächst nicht immer so, dass mich ihre Charaktere begeistert hätten. Alle anderen Protagonisten zeigten sich charakterstark und überzeugend. Als dann Jo Bolten in der Villa auftauchte und Lily in eine für sie völlig andere Welt mitnahm, begann ich die Geschichte voller Spannung zu verfolgen. Die extremen Gegensätze zwischen den ärmsten Menschen, Tagelöhnern und Hafenarbeitern, mit all den Auswüchsen von Hunger, Krankheit und Tod sowie auf der anderen Seite der extreme Reichtum, die gesellschaftlichen Stände und zum Teil auch Machenschaften geben der Geschichte die Würze.
    Miriam Georg schreibt in einer leicht verständlichen, bildhaften und flüssigen Sprache. Die Zeitgeschichte und das Hamburg dieser Zeit sind sehr gut beschrieben und eingearbeitet. Zahlreiche Perspektivwechsel halten die Spannung aufrecht.
    Mein Fazit: Eine Familiensaga, die mich sehr gut unterhalten und überzeugt hat. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Meine Leseempfehlung spreche ich gerne aus.

    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margarete K., 29.06.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Eine sehr schöne Familiengeschichte aus dem 19. Jahrhundert. Miriam Georg beschreibt sehr genau das Leben der armen Hafenarbeiter und als Gegensatz auch das Leben der Unternehmer mit ihren Standesdünkeln! Besonders hat mir gefallen, daß Lily, die Hauptperson sich nichts vorschreiben ließ und ihre Liebe zum armen Hafenarbeiter vor ihren Eltern verheimlichen konnte.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bruno S., 08.07.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Der Kommentar gilt für beide Bücher, Elbleuchen und Elbstürme. Das Thema.der Bücher ist sehr interessant, aber die Darstellung ist teilweise sehr langatmig. Es sind nicht die Bücher die man ohne Unterbrechung fertig lesen muss.
    Was zusätzlich ärgert, ist die schlechte Umsetzung in E-Books. Mindestens 80% der Kapitel werden mitten im Satz oder Wort abgebrochen, bevor es zum nächsten Kapitel geht. Gedruckte Bücher würde ich zurück geben.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 04.02.2021

    Als Buch bewertet

    „Elbleuchten“ aus der Feder von Miriam Georg – einer Autorin, die ich mir merken muss – ist der Auftakt einer hanseatischen Familiensaga. Die Autorin nimmt uns auf eine abenteuerliche Reise nach Hamburg zum Ende des 19. Jahrhunderts mit.
    Hier lernen wir die Familie Karsten kennen. Lily ist die Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamililien Hamburgs. Lilly genießt ihr Leben in einer herrlichen Villa an der Bellevue, sie wird umsorgt von Bediensteten und ihren Eltern. Rührend kümmert sie sich um ihren kleinen Bruder Michel. Ihr großer Traum ist es, einmal Schriftstellerin zu werden. Doch ein Unglück, das an einem heißen Sommertag 1886 geschieht, verändert Lillys Leben. Bei einer Schiffstaufe wird von einer Windböe ihr Hut in die Elbe geweht. Ein Arbeiter soll in zurückholen – und gerät in einen grauenvollen Unfall. Dann lernen wir Jo Bolten, der als Kind im Elend der Altstädter Gängeviertel lebte, kennen. Er arbeitet im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Als Jo bei der Familie Karsten um Hilfe für seinen verletzten Freund bittet, wird er kaltherzig abgewiesen.
    Doch Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der nur der tägliche Kampf ums Überleben zählt. Lily sieht mit eigenen Augen das Elend dieser Menschen und erkennt die Ungerechtigkeit zwischen Männer und Frauen. Bald kommen Jo und Lily sich näher. Doch Jo hat ein Geheimnis, dass Lily nie erfahren darf…….
    Wow! Ein absoluter Pageturner. Eine Geschichte, die unter die Haut geht, und die mich auch jetzt noch, nach Beendigung fesselt und nicht loslässt. Lillys Leben in Hamburg vor 130 Jahren läuft wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich bewundere die prächtigen Villen, die entlang der Alster und an der Elbchaussee stehen. Ich flaniere mit Lilly durch die traumhafte Gegend. Doch dann ist da das Elendsviertel der Stadt, richtige Slums, hier kann man nicht mehr von „Leben“ sprechen. Noch jetzt habe ich ein Gänsehautfeeling, wenn ich mir gewisse Szenen vor Augen führe. Durch den supertollen Schreibstil der Autorin hat man einfach das Gefühl live dabei zu sein. Man trifft in dieser Stadt auf zwei Welten. Und ich sehe Lillys entsetzen Gesichtsausdruck, als sie das erste Mal das Gängeviertel betritt. Und Lilly ist wirklich eine außergewöhnliche Person, eine Protagonistin die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie könnte ja ihr Prinzessinnenleben weiterführen, doch Lilly ist eine Kämpfernatur. Sie widersetzt sich den strengen Regeln des Elternhauses, will für mehr Gerechtigkeit für die Frauen kämpfen und geht einen Weg, für den ich sie bewundert habe. Auch Jo, der es in seinem bisherigen Leben nicht leicht gehabt hat, hilft wo er nur kann. Und die Armut und das Elend der Menschen im Gängeviertel gehen wirklich unter die Haut. Außerdem ist die Anziehung, die zwischen Lilly und Jo herrscht, förmlich zu spüren. Doch diese Liebe darf nicht sein. ..Auch gibt es ja im Hause Karstens noch ein dunkles Geheimnis, dass ja nicht an die Öffentlichkeit darf. Lily und Jos Leben hat mich wirklich sehr berührt und ich stand beim Lesen ständig unter Strom. Der Spannungsbogen ist einfach gigantisch. Und es kamen sehr viele Emotionen an die Oberfläche.
    Für mich ist diese Traumlektüre ein absolutes Lesehighlight – ein Meisterwerk, das ich von der ersten bis letzten Seite genossen habe. Ich warte schon jetzt voller Spannung auf die Fortsetzung. Auch das Cover ist ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tiara, 26.03.2021

    Als Buch bewertet

    Auf das Buch war ich besonders gespannt, weil ich nur die besten Rezensionen darüber gelesen habe. Und ich schließe mich der großen Begeisterung an.
    Ich weiß nicht, ob mich jemals eine Protagonistin das ganze Bücher so emotional beschäftigt hat wie Lily.
    Lily ist so eine liebe, warmherzige und mitfühlende Person, auch sehr unbedarft. Sie handelt einfach aus dem Bauch heraus und denkt nicht lange nach, bevor sie etwas tut, auch wenn dies einen riesen Skandal zur Folge hat.
    Aber gerade diese Natürlichkeit ist es, was ich an ihr so mochte und deshalb litt ich auch ganz extrem mit ihr mit.
    Sehr gut wird dem Leser die damalige Zeit vor Augen geführt, als Frauen noch nichts zu sagen hatten.
    Aber auch das Leben im Altstädter Gängeviertel und der tägliche Kampf ums Überleben hat mich sehr mitgenommen.
    Und natürlich geht auch die große Liebe zwischen Jo und Lily, die natürlich nicht sein darf sehr unter die Haut.
    Mariam Georg hat einen sehr flüssigen und mitreisenden Schreibstil, ich bin durchs Buch geflogen und im Nu waren die 600 sehr spannenden und interessanten Seiten gelesen. Wir erfahren viel über die Frauenrechte und fühlen mit Emma mit, die als Ärztin oft nur schief angesehen wird.
    Fazit:
    Elbleuchten ist der erste Teil einer hanseatischen Familiensaga, die sehr emotional und aufwühlend ist.
    Ich wurde von der ersten Seite an bestens unterhalten und kann daher eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.
    Hier war wirklich alles vorhanden, was ein gutes Buch haben muß. Spannung vom Anfang bis zum Ende, Drama, viel Gefühl und sehr gut ausgearbeitete Protagonisten und Nebenfiguren.
    Ich werde Miriam Georg auf alle Fälle im Auge behalten uns sehne schon sehr die Fortsetzung herbei.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 02.04.2021

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman hat mich auf vielfache Weise berührt. Es war auch eine Reise in meine eigene Stadt, immer auch mit prägenden und unvergesslichen Stationen in Wuppertal, der Heimatstadt von Friedrich Engels (1820–1895), der Wirkungsstätte des katholischen Sozialreformers Adolph Kolping (1813 – 1865), vieler Textil- und Metallwarenfabrikanten. Dieser persönliche Bezug ließ mich noch tiefer in diese Geschichte hier eintauchen, das Lebensgefühl dieser Zeit erwachte in mir und die Stadt Hamburg wurde vor meinem geistigen Auge so lebendig wie damals Wuppertal.
    Ich erinnere mich an vergleichbare Geschichten von menschenunwürdigen Lebensbedingungen vieler Handwerksgesellen, Weber, Bandwirker etc. im sozialgeschichtlichen Kontext vor der Frühindustrialisierung. Barmen und Elberfeld waren ebenso kommerzielle Mittelpunkte – wenn auch ohne Hafen wie Hamburg, jedoch auch soziale Brennpunkte. Armut, Hunger, fehlende Hygiene und Wohnungsnot prägten den Alltag der Arbeiterklasse auch hier. Der Zugang zur höheren Bildung war ihnen verwehrt, sogar Kinder wurden als billige Arbeitskräfte ausgebeutet.

    Im weiteren Band ‚Elbstürme‘ würde ich vermuten, daß die anfangs bürgerlich demokratische Bewegung der Arbeiter in Hamburg zu wichtigen Veränderungen auch für Frauen und Mädchen führt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina S., 06.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ein toller Beginn der Familiensaga rund um Lilly Karstens . Ich muss sagen das Buch hat mir sehr gut gefallen.

    Der Schreibstil ist wunderbar flüssig , so daß die Seiten nur so dahin fliegen.

    Es ist ist so bildhaft geschrieben, das man beim lesen sofort tief in die Geschichte eintaucht und sich mittendrin befindet.

    Lilly Karsten ist die Hauptfigur des Buches , aus besten Hause , denoch wiederspenstig und wissbegierig . Zur damaligen Zeit nicht gern gesehen, den da war das sittsam sein das wichtigste.

    Das Buch hat viele Interessante Charaktäre, die das Buch ausmachen und bereichern.

    Jo der Hafenarbeiter , Emma eine Freundin und Ärztin , die aber nicht im Beruf arbeiten darf. Michel ihr Bruder mit Behinderung, ein Makel damals.

    Ich freu mich schon auf die Fortsetzung im April 2021.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 09.02.2021

    Als Buch bewertet

    Lily Karsten lebt das behütete Leben einer Reederstochter in Hamburg. Sie träumt davon von der Schriftstellerei zu leben und sie glaubt ihren Verlobten Henry zu lieben.
    Als sie aber am Tag der Schiffstaufe ihren Hut verliert und ein Hafenarbeiter ihn zurückholen soll verletzt er sich schwer. Sein Freund Jo Bolten ist der Einzige der ihm hilft. Jo versucht bei der Familie Karsten Hilfe für seinen Freund zu erhalten und so lernt er Lily kennen.
    Durch ihre Bekanntschaft mit Jo erfährt Lily immer mehr über das Leben im Gängeviertel und auch Lily und Jo kommen sich immer näher bis sie etwas erfährt was sie wohl besser nicht erfahren hätte.

    Über dieses Buch wurde ich bei Instagram aufmerksam, da ich Historische Romane sehr gerne lese wusste ich recht schnell, dass ich das Buch lesen möchte. Auch die Autorin Miriam Georg kenne ich unter ihrem Pseudonym Mina Gold da ich 2020 einen Roman von ihr gelesen habe.
    Leider ist mir der Einstieg ins Buch sehr schwer gefallen und es aht sehr lange gedauert bis ich richtig in die Handlung eingetaucht war, aber dann kam ich sehr gut voran.
    Für mich persönlich waren es einfach zu viele Handlungsstränge, wenn ich richtig gezählt habe waren es ca. 13 Stück. Ja klar dadurch beleuchtet man die ganze Geschichte von allen Seiten aber gerade zu Beginn war es sehr verwirrend und obwohl mich die Geschichte sehr gereizt hat wurde ich immer sehr stark im Lesefluss gestört, deshalb war ich stark in Versuchung das Buch bei ca. der Hälfte abzubrechen aber dann war ich richtig drin und die Seiten flogen nur so dahin.
    Obwohl ich Probleme hatte die Figuren zuzuordnen konnte ich aber dem Handlungsverlauf immer sehr gut folgen und auch die getroffenen Entscheidungen auch nachvollziehen.
    Lily ist sehr behütet aufgewachsen heute würde man vielleicht auch Sagen etwas Weltfremd. Erst durch den Unfall lernt sie das „wahre“ Leben kenne und durch ihre Freundin Emma kommt sie in Kreise die sich für die Rechte der Frauen einsetzen. Ihre Familie darf davon allerdings nichts Wissen. Franz, Lilys Bruder, ist auch nicht so ganz der für den er sich ausgibt und ganz ehrlich ich fand ihn einfach nur widerlich mit seinem Verhalten von der ersten bis zur letzten Seite.
    Jo ist ein Kind des Gängeviertels und musste sehr früh arbeiten gehen um seiner Mutter helfen zu können so wurde er zur rechten Hand Oolkens der seine eigenen Ziele verfolgt und sich Jo zu Nutze macht.
    Man weiß ja wie die Zeiten damals waren und ich kann Lily verstehen auch wenn sie an manches sehr Naiv herangeht.
    Ich persönlich fand den Spannungsbogen sehr gut gespannt und so war ich mir bis zum Schluss nicht so Sicher wie es ausgehen wird.
    Auch wenn es sehr viele Figuren waren die in diesem Roman vorgekommen sind, so waren doch alle mit so viel Liebe zum Detail beschrieben das man sie sich während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
    Auch die völlig unterschiedlichen Handlungsorte konnte man sich anhand der sehr genauen Ortsbeschreibungen vor dem inneren Auge entstehen lassen.
    Auch wenn der Anfang etwas holprig war bis ich richtig in der Geschichte drin war hat mich das Buch vollständig überzeugen können und ja ich bin wirklich sehr neugierig was im nächsten Band passieren wird und wie es Lily ergangen ist.
    Sehr gerne vergebe ich für den Roman alle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claire, 12.05.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen. Alles ist so realistisch beschrieben, die reiche Gesellschaft und die grosse Armut und das Elend der bedürftigen Menschen. Habe mir gleich die Fortsetzung "Elbstürme" gekauft.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    rolf h., 12.06.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Bestellt, heruntergeladen, super:

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  • 5 Sterne

    Monika B., 22.05.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein wundervoller Roman.

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  • 5 Sterne

    M. H., 04.03.2022

    Als eBook bewertet

    Vor 10 Monaten hatte ich, leider in der falschen Reihenfolge, den zweiten Band der "hanseatischen Familiensaga" (Elbstürme) gelesen, jetzt hatte ich endlich die Möglichkeit, Teil eins "Elbleuchten" zu lesen. Im Nachhinein kann ich nur empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten, es passiert so viel in diesem Buch, was einem sonst fehlt. Da ist nicht nur die zunächst brave Reederstochter Lily, die sich ihren wohlbehüteten, langweiligen Alltag durch Aktivitäten, die ihren Eltern und ihrem Verlobten nicht zusagen, versüßen will. Das Seminar ist anfangs noch geduldet, aber als Lily "aufmüpfige" Frauen kennenlernt, die Schriften zur besseren Stellung der Frauen verfassen, sich treffen, diskutieren, demonstrieren und weil eine der Frauen sogar Ärztin ist, zieht Vater Alfred die Reissleine. Lily lässt sich nicht unterkriegen, sie will den Hafenarbeitet Jo, den sie beim Unglück bei der Schiffstaufe kennenlernt, unbedingt wiedersehen ... Das Schicksal nimmt seinen Lauf, es sollte keine Verbindung zwischen den beiden jungen Leuten aus unterschiedlichen Schichten sein, trotzdem können sie es nicht lassen... Alfred und Franz, Lilys Bruder, den ich gar nicht mochte, nehmen alle Entscheidungen in die Hand, ohne Wissen von Mutter Sylta, immer auf das Wohl der Reederei bedacht und auf den guten Schein und Ruf. Wie es hinter den Kulissen aussieht, soll bloß keiner mitbekommen! So muss auch Brüderchen Michel "verschwinden", weil er nicht der Norm entspricht. Lily rebelliert, zieht kurzerhand aus, tauscht ihr "höhere Tochter-Leben" gegen ein Leben in Armut im Armenviertel - aber mit Jo - ein. Von Diversität hatte damals noch keiner was gehört und wenn, wollte es keiner zugeben (ich sage nur, Kai, Franz, Michel, Augustus ...).
    Ich möchte nicht mehr verraten, nur soviel: Das Buch liest sich trotz der 600 Seiten relativ flüssig, es sträuben sich einem die Haare, wenn man liest, wie wenig bzw. gar keine Rechte die Frauen im 19. Jahrhundert hatten. Miriam Georg hat die Figuren sehr detailgetreu geschildert, dazu die Umgebung, wo man sich traf, was man tat, worüber man sprach; dazu viele Informationen über die Reedereien damals, die Handelslinien, das "reiche Leben" und das "arme Leben". Mich haben besonders die Teile über Emma, eine Ärztin (Skandal!), interessiert, die sich Tag und Nacht für diejenigen einsetzt, die sich keinen Arztbesuch leisten können, ihn aber nötig haben. Eine tolle Frau!
    Dass sich aber die Leute mit Geld, wie Oolkert und Co. einfach rausnehmen, was ihnen gefällt, ohne Rücksicht auf andere, geht überhaupt nicht. Leider kommen sie immer wieder damit durch.
    Mir hat das Buch gut gefallen, ich weiß ja bereits, wie es mit den Karstens weitergeht, 5 Sterne hat der historische Roman auf jeden Fall verdient.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 24.04.2021

    Als Buch bewertet

    in Buch, das die sozialen Mißstände und die Stellung der Frau im frühen 19. Jahrhundert anprangert und dem Leser sehr viel Stoff zum Nachdenken gibt. Kein Herz-Schmerz-Liebesroman sondern ein Buch mit fundierten und nachvollziehbaren Themen und Erkenntnissen. Lily Karsten ist die verwöhnte Tochter einer Reedersdynastie. Ihr Leben dreht sich um Mode und das Schreiben und Lesen von Gedichten und Geschichten. Als ihr bei einer Schifftaufe ihr besonders auffallender Hut durch eine Windboe in das Wasser geweht wird, möchte ein Arbeiter diesen retten, verletzt sich dadurch aber sehr schwer. Jo, ein Mitarbeiter einer anderen Reederei, kommt mir ihr dadurch in Kontakt und weist sie darauf hin, was der Unfall des Mannes für dessen Familie für Folgen hat. Lily tut es leid und sie will helfen., So kommt sie durch Jo mit dem Altstädter Gängelviertel in Kontakt, wo unbeschreibliche Zustände herrschen, der Schmutz und die Fäkalien liegen auf der Straße, die Kinder sterben an Unterernährung und vor lauter Hunger. Lily will helfen und schaffte heimlich Geld und Naturalien zu der Familie des schwer Verletzten Arbeiters. Sie verliebt sich in Jo, was aber ihre Familie unterbinden will. Schließlich bricht Lily aus der geschützten Atmosphäre ihrer geborgenen Heimat aus. Sie löst ihre Verlobung mit einem angehenden Arzt und möchte von nun an ihr Leben als emanzipierte Frau alleine fristen und sich nicht von den Eltern, ihrem Bruder und ihrem späteren Ehemann unterjochen lassen. Aber auch die Familie Karsten hat so ihre heimlichen Geheimnisse, die niemand erfahren darf. Aber die Liebe von Lily und Jo steht unter keinem guten Stern. Leider endet das Buch mit einem Pageturner und man kann den Fortsetzungsband nicht mehr erwarten. Wie geht das Leben von Lily weiter? Dieser Roman geht sehr in die Tiefe und man ist erschrocken und erschüttert über die Ehrlichkeit, von der die Autorin berichtet. Das Buch ist zwar Fiktion, aber so oder so ähnlich hat sich das Leben im Gängeviertel und der Elbchaussee. Es werden auch Theman wie der Opiumhandel, Gewinnung des Guanodüngers und der Mongolismus angesprochen. Eine jeder der Figuren in diesem Buch hat ihren Reizm egal ob gut oder bös und läßt den Leser wirklich sehr tief blicken.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 24.04.2021

    Als Buch bewertet

    in Buch, das die sozialen Mißstände und die Stellung der Frau im frühen 19. Jahrhundert anprangert und dem Leser sehr viel Stoff zum Nachdenken gibt. Kein Herz-Schmerz-Liebesroman sondern ein Buch mit fundierten und nachvollziehbaren Themen und Erkenntnissen. Lily Karsten ist die verwöhnte Tochter einer Reedersdynastie. Ihr Leben dreht sich um Mode und das Schreiben und Lesen von Gedichten und Geschichten. Als ihr bei einer Schifftaufe ihr besonders auffallender Hut durch eine Windboe in das Wasser geweht wird, möchte ein Arbeiter diesen retten, verletzt sich dadurch aber sehr schwer. Jo, ein Mitarbeiter einer anderen Reederei, kommt mir ihr dadurch in Kontakt und weist sie darauf hin, was der Unfall des Mannes für dessen Familie für Folgen hat. Lily tut es leid und sie will helfen., So kommt sie durch Jo mit dem Altstädter Gängelviertel in Kontakt, wo unbeschreibliche Zustände herrschen, der Schmutz und die Fäkalien liegen auf der Straße, die Kinder sterben an Unterernährung und vor lauter Hunger. Lily will helfen und schaffte heimlich Geld und Naturalien zu der Familie des schwer Verletzten Arbeiters. Sie verliebt sich in Jo, was aber ihre Familie unterbinden will. Schließlich bricht Lily aus der geschützten Atmosphäre ihrer geborgenen Heimat aus. Sie löst ihre Verlobung mit einem angehenden Arzt und möchte von nun an ihr Leben als emanzipierte Frau alleine fristen und sich nicht von den Eltern, ihrem Bruder und ihrem späteren Ehemann unterjochen lassen. Aber auch die Familie Karsten hat so ihre heimlichen Geheimnisse, die niemand erfahren darf. Aber die Liebe von Lily und Jo steht unter keinem guten Stern. Leider endet das Buch mit einem Pageturner und man kann den Fortsetzungsband nicht mehr erwarten. Wie geht das Leben von Lily weiter? Dieser Roman geht sehr in die Tiefe und man ist erschrocken und erschüttert über die Ehrlichkeit, von der die Autorin berichtet. Das Buch ist zwar Fiktion, aber so oder so ähnlich hat sich das Leben im Gängeviertel und der Elbchaussee. Es werden auch Theman wie der Opiumhandel, Gewinnung des Guanodüngers und der Mongolismus angesprochen. Eine jeder der Figuren in diesem Buch hat ihren Reizm egal ob gut oder bös und läßt den Leser wirklich sehr tief blicken.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 19.02.2021

    Als Buch bewertet

    Lily Karsten ist die Tochter eines angesehenen Hamburger Reeders. Daher soll sie auch bei der Schiffstaufe dabei sein. Eine Windbö weht ihren Hut in die Elbe und ein Arbeiter muss ihn zurückholen. Doch es geschieht ein Unfall und er verliert seinen Fuß. Daher wird der Mann nicht mehr arbeiten können. Jo Bolten bittet bei den Karstens um Unterstützung für seinen Freund, wird aber abgewiesen. Nur Lily fühlt sich schuldig an dem, was passiert ist, und will helfen. Jo nimmt sie mit in das Altstädter Gängeviertel, wo Not und Elend herrscht. Lily erkennt, wie wenig sie vom Leben weiß. Sie erkennt die Ungerechtigkeit. Schon Bald kommen sich Lily und Jo näher, aber eine Verbindung zwischen ihnen darf es nicht geben.
    Ich liebe Hamburg und lese gerne Bücher, die dort spielen. Der Autorin gelingt es gut, die Unterschiede im damaligen Hamburg deutlich zu machen. Es gibt die erfolgreichen und angesehenen Kaufleute, Reeder usw., aber daneben gibt es auch großes Elend und den Kampf ums Überleben. Die Arbeit im Hafen ist lebensgefährlich und es gab weder ein Gesundheitssystem, noch eine Absicherung im Fall von Krankheit und Unfall. Doch langsam formiert sich Widerstand.
    Lily wächst sehr behütet auf, aber sie verhält sich doch immer wieder auch recht naiv. Sie ist Henry von Cappeln versprochen und stellt das auch nicht in Frage, im Gegenteil, sie glaubt sogar, dass sie ihn liebt. Mir war Lily sympathisch, vor allem, weil sie ein Herz für ihre Mitmenschen hat. Es war schön zu sehen, dass sich Lily im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Durch Jo lernt sie kennen, dass es noch anderes als ihr sorgloses Leben in der Villa an der Bellevue. Jo ist im Gängeviertel großgeworden. Er muss hart arbeiten, damit seine Familie überleben kann. Durch ihre Freundin, die Ärztin Emma, wird Lily in ihrem Denken beeinflusst, was ihrer Familie nicht gefällt.
    Der Autorin Miriam Georg ist es gelungen, mich mit ihrem packenden Schreibstil und ihrer interessanten Geschichte zu fesseln. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung „Elbstürme“.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa M., 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    Hamburg 1886. Die junge Lily Karsten hat alles was sie sich wünscht, einen Verlobten den sie glaubt zu lieben und eine sichere Zukunft, denn sie ist die Tochter eines reichen Hamburger Reedners. Doch dann geschieht etwas was alles durcheinanderwirbelt. Ein Hafenmitarbeiter verletzt sich schwer bei dem Versuch ihren Hut aus dem Wasser zu holen. Lily fühlt sich schuldig und möchte helfen. An ihrer Seite Jo Bolten, ebenfalls Hafenarbeiter. Die beiden kommen sich näher und Lily möchte immer mehr aus dem ausbrechen was bisher ihr „perfektes“ Leben war.
    Miriam Georg hat eine detailreiche, bildhafte ja fast schon malerische Sprache und Erzählweise. Ich habe ein wenig gebraucht um richtig in die Geschichte abtauchen zu können, doch als ich es konnte hat sie mich absolut in ihren Bann gezogen. Das Setting des historischen Hamburgs hat mich von Anfang an fasziniert. Den auch heute ist Hamburg eine Stadt die einen besonderen Reiz und Charme besitzt. Die Schilderungen der Autorin über das Hamburg der damaligen Zeit, unter anderem auch über die politische Situation, fand ich überaus interessant und hat mich noch mehr an die Geschichte gefesselt. Lily wirkt anfangs etwas naiv und manchmal möchte man sie einfach gerne schütteln, doch im Laufe des Buches wächst sie über sich hinaus und macht eine große Entwicklung durch. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass man neben Lilly und Jo auch andere Charaktere wie Lilys Vater, Mutter, Bruder und manchmal auch ihrem Verlobten folgt. Das hat das Ganze noch einmal wesentlich interessanter, komplexer und vor allem vielschichtiger gemacht. Den die Ansicht der Männer über die Frauen von 1886 hat mich in der heutigen Zeit wirklich wütend gemacht. Doch Emanzipation ist nur ein Aspekt von „Elbleuchten“. Es geht um Ansehen, Macht und Geld und was Menschen dafür bereit sind zu tun. Aber auch Selbstverwirklichung und Selbstliebe spielen eine große Rolle und machen die Geschichte um einiges facettenreicher. Und natürlich ist die Liebe zwischen Lily und Jo ein wesentlicher Bestandteil. Allerdings muss ich hier jedoch sagen, dass ich mir im Hinblick auf die anderen Punkte für diesen Teil ein wenig mehr Raum erhofft und gewünscht hätte. Mir hat an manchen Stellen ein wenig das Knistern, Herzklopfen und die großen Emotionen zwischen den beiden gefehlt. Die Romanze zwischen den beiden hatte für mich ein klein wenig zu wenig Tiefe. Nichtsdestotrotz hat der Spannungsbogen Höhen und Tiefen, die den Leser mitreißen wie auf einer Achterbahnfahrt. Und das Ende hat mich kreuzunglücklich zurückgelassen. Es war gut und hat perfekt zum Verlauf der Geschichte gepasst, doch mir hat es ein wenig das Herz gebrochen.
    Miriam Georg hat ein fantastischer Auftakt zu einer großartigen Familiensaga geschaffen. Bis auf die kleinen Kritikpunkte war es eine fesselnde und unglaublich vielschichtige Geschichte. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und ich freue mich schon wahnsinnig bald Band 2 lesen zu können.

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