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  • 1 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    April1985, 22.09.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung

    Als großer Fan von Schwedenkrimis und - thriller bin ich natürlich an Anders Roslunds Roman nicht vorbei gekommen. Der Klappentext und auch die Leseprobe klangen so vielversprechend und haben genau meinen Geschmack getroffen. Anders Roslund hat schon in den ersten Seiten einen hohen Spannungslevel aufgebaut. Ich war richtig gefesselt und wollte unbedingt den Fortgang des Thrillers erfahren. Leider machte sich dann recht schnell Ernüchterung breit. Nach den mitreißenden und schockierenden Anfangsszenen war es als ob ich ein neues Buch angefangen hätte. Plötzlich ist da die Rede von Korruption und illegalem Waffenhandel. Und dann taucht auch noch ein völlig neuer Protagonist auf. Ich habe wirklich versucht mich damit anzufreunden. Leider konnte das Buch nach dem starken Anfang meine Aufmerksamkeit überhaupt nicht mehr auf sich lenken. Kennt ihr das, wenn ihr etwas lest und schon beim Umblättern nicht mehr wisst was ihr gelesen habt? So ging es mir. Ich habe mich wirklich bemüht und wollte die Geschichte unbedingt mögen. Nach rund 200 Seiten, für die ich allein schon eine Ewigkeit gebraucht habe, habe ich es dann aber schweren Herzens aufgegeben.

    Was ist da nur passiert? Zunächst habe ich mir allein schon wegen des Klappentextes etwas anderes erwartet. Was dieser verspricht passiert allerdings nur im Prolog. Dass dann Waffenhandel und Schmuggel thematisiert werden, machte es für mich nicht besser. Zu den Protagonisten konnte ich leider auch so gar keine Beziehung aufbauen. Mir erschienen sie wie Geister - blass und farblos. Wenn diese wenigstens eine interessante persönliche Geschichte zu erzählen gehabt hätten... Aber leider Fehlanzeige. All diese Punkte und die Tatsache, dass ich den Gedanken des Autors nicht mehr folgen konnte, haben mich dazu veranlasst das Buch abzubrechen.

    Positiv möchte ich allerdings den Schreibstil von Anders Roslund hervorheben. Dieser hätte mir prinzipiell gut gefallen. Der Prolog war atmosphärisch, düster und sehr fesselnd geschrieben und hatte wirklich Suchtpotenzial.

    Fazit

    Ein fesselnder Prolog macht noch keinen guten Thriller aus. Nach einem starken Anfang kam der große Fall. Leider ging das Buch in eine Richtung, die mein Interesse überhaupt nicht wecken konnte. Die Protagonisten wirkten zudem die ganze Zeit über wie Fremde auf mich. Da Anders Roslund aber prinzipiell einen wunderbar atmosphärischen Erzählstil hat, werde ich ihm auf jeden Fall noch einmal eine Chance geben.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara G., 29.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ich hab mich schon sehr auf diese Krimi-Reihe gefreut. Ich mag skandinavische Krimis sehr gerne und hab in meiner Schulzeit einige davon gelesen. Auch hier hatte ich das Gefühl, gleich in einen solchen geraten zu sein. Der Anfang begann spannend und vielversprechend. Es wurde so erzählt, dass ich gleich das Gefühl hatte, mitten in diesem Haus zu sein. Was mich dann aber etwas verwirrte, war, dass es in der Geschichte dann einen Cut gab und neue Protagonisten auftraten. Ich konnte diese beiden Handlungsstränge nicht so recht zusammenbekommen. Zum Schluss fügte sich dann alles aber dennoch zusammen.
    Der Schreibstil hat mir grundsätzlich gut gefallen. Zwischendurch fand ich die Geschichte aber sehr zäh und langatmig. Der Schluss hat mich dann wieder ein wenig versöhnt.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 12.08.2020

    Als eBook bewertet

    Kriminalkommissar Ewert Grens von der Stockholmer Mordkommission steht ein halbes Jahr vor der Rente, vor der ihm graut. Der Polizeidienst ist alles, was er hat, und er schleppt sowieso schon einiges an Altlasten mit sich herum. Vor allem ein alter Fall macht ihm zu schaffen, bei der die Familie eines fünfjährigen Mädchens ausgelöscht wurde und das kleine Mädchen als einzig Überlebende eine neue Identität bekam. Als ihn seine Mitarbeiterin Hermansson von einem Einbruch berichtet, der an der ihm nur allzu bekannten Adresse stattgefunden hat, beginnt er zu wühlen und stellt fest, dass höchst vertrauliche Akten aus dem Zeugenschutzprogramm fehlen. Als dann noch der ehemals verdeckte Ermittler Piet Hoffmann in seiner Küche auftaucht und ihm von der Bedrohung seiner eigenen Familie berichtet, erkennt Grens, dass alles viel komplexer ist als angenommen und dass die beiden einander vertrauen und zusammenarbeiten müssen, um Licht ins Dunkel zu bringen.

    Superspannender, packender Thriller, der von der ersten Zeile an fesselt und süchtig macht! Schonungslos kehrt der Autor das Innerste nach außen und verlangt seinen Protagonisten alles ab. Dabei bedient er sich einer rigorosen, manchmal sehr nüchternen Sprache, die dennoch viele mehr oder weniger versteckte Emotionen frei- und vor allem Abgründe offenlegt. Formal aufgeteilt in neun Teile, die hier wie Kapitel anmuten, wechselt er gekonnt die Perspektiven zwischen Grens und Hoffmann und Einschüben eines Ich-Erzählers sowie die verschiedenen Örtlichkeiten, bis sich die Fäden und losen Enden ineinander verweben wie ein sehr kompliziertes Strickmuster. Die Spannung wird zwar schon zu Beginn konstant aufgebaut, erfährt aber einen ungeheuren Kick mit dem Beginn des Countdowns von 72 Stunden - die Zeit, die ein Verdächtiger ohne Beweise festgehalten werden darf.
    Der zunächst behäbig und verbittert wirkende, korpulente und alternde Grens ist eher ein Antiheld, dem man nicht unbedingt Großtaten zutraut. Er ist jedoch ein Mann voller Gegensätze und überraschenden Tiefgangs: Er lebt sehr in der Vergangenheit und ihm graut vor der Zukunft, er hat keine Familie und kaum Freunde, ist aber einigen wenigen Kindern und Menschen, die er im Rahmen seiner Laufbahn getroffen hat, sehr zugetan. Er wirkt brummig und einsiedlerhaft, riskiert aber für fremde Kinder sein Leben. Im Laufe der Ereignisse macht er außerdem eine Entwicklung durch, wird zum Wohltäter und durchbricht dadurch seine Einsamkeit. Wenn auch der alte Fall erneut traumatisierend ist, so wird er doch zu Ende gebracht.
    Ebenso ist Piet Hoffmann ein Mann voller Überraschungen und einer, der schon mehr zum Helden taugt. Obgleich er manchmal undurchsichtig ist, mit illegalen Methoden arbeitet und ohne zu zögern Menschen tötet, steht sein Gerechtigkeitssinn und die Liebe zu seiner Familie immer im Vordergrund seines Handelns. Da sich auf diese beiden die Handlung konzentriert, sind ihre Persönlichkeiten am intensivsten, doch auch die anderen Figuren sind vielschichtig und führen oftmals zu sehr überraschenden Wendungen in der Geschichte.

    Fans des Autors kennen die Hauptfiguren Grens und Hoffmann natürlich aus seiner Trilogie, die er zusammen mit dem Kollegen Börge Hellström verfasst hat. Und in der Tat hat der vorliegende Band einige Andeutungen und Verweise auf die Vergangenheit der beiden. Man hat als Leser, der die Trilogie nicht kennt (so wie ich), immer das Gefühl, dass die Verbindung der beiden tiefer geht und dass die Vergangenheit stark in die Geschichte mit hineinspielt. Das tut aber dem Lesevergnügen bei weitem keinen Abbruch, man kann diesen Band getrost ohne jegliche Vorkenntnisse lesen. Dass Anders Roslund schreiben kann, hat er sowieso hinlänglich bewiesen, stammen doch aus seiner Feder außerdem noch weitere Thriller, die er in Zusammenarbeit mit Stefan Thunberg verfasst hat.

    Fazit: Ich bin sowieso ein schwerer Fan der skandinavischen Krimi- und Thrillerliteratur und der Autor muss sich auch als alleiniger Urheber nicht vor seinen Kollegen verstecken. Für mich ist der Thriller eine sehr gelungene Einzelleistung, die Lust auf Mehr macht, eine hochkomplexe, verworrene Geschichte, von der man natürlich weiß, dass alles irgendwie zusammenhängt, aber das Wie lange nicht durchschaut bis hin zu dem schockierenden, aber durchaus konsequenten Finale. Zwar nichts für Zartbesaitete, für Fans des Genres jedoch ein Muss, eine hochspannende Geschichte mit tiefgründigen Charakteren.

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  • 4 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 10.08.2020

    Als Buch bewertet

    In einer Stockholmer Wohnung wird eine Familie getötet, nur ein kleines Mädchen überlebt. Als Kommissar Evert Grens von dem Kind in die Wohnung gelassen wird, erkennt er, dass die Leichen liegen schon seit Tagen dort liegen müssen, während das Mädchen die ganze Zeit „Hoch soll sie leben“ gesungen hat. Zwanzig Jahre später ist auch Zana, das Mädchen von damals, in Gefahr.
    Bereits der Anfang dieses Thrillers hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Beim Lesen ahnt man schon, dass da was nicht stimmt mit der Familie und als Kommissar Evert Grens in die Wohnung gelassen wird von dem kleinen Mädchen, bekommt man auch die Bestätigung. Seit Tagen schon ist die Familie tot und das Mädchen singt die ganze Zeit „Hoch soll sie leben“. Ziemlich gruselig. Man spürt direkt die Atmosphäre die dort herrscht. Auch die weitere Handlung war spannend zu lesen und man taucht sofort ein in die Geschichte und will wissen, wie es weitergeht. Die Ermittler haben mir ganz gut gefallen. Der Schreibstil des Autors ist leicht und angenehm zu lesen. Anders Roslund versteht es, den Leser zu fesseln.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 18.08.2020

    Als eBook bewertet

    Was wurde aus dem Geburtstagskind?

    Zum Inhalt:
    Kommissar Ewert Grens wird zu einem Stockholmer Apartment gerufen, was ihn erwartet lässt ihn selbst nach 17 Jahren nicht los, als er wieder zu der gleichen Adresse gerufen wird. Hat er damals etwas übersehen? Er ist sich sicher, dass seine damaligen Verdächtigen mit der Sache zu tun haben. Als jedoch einige davon tot aufgefunden werden muss Ewert Grens handeln, denn das kleine Mädchen von damals könnte in Gefahr sein. Kurz vor seiner Pensionierung versucht er alles, um den damaligen Fall zu lösen und damit dem Mädchen von damals und einer Familie die ihm nahe steht das Leben zu retten. Dabei gilt es äußerst vorsichtig zu sein, denn Grens kann absolut niemandem mehr vertrauen.

    Meine Meinung:
    Packend beginnt der Autor Anders Roslund seinen Krimi. Die ersten Seiten sind spannungsgeladen und der Leser will unbedingt wissen was mit dem Mädchen und der Familie geschehen ist und dann? Plötzlich findet sich der Leser in einer ganz anderen Story wieder. Nicht weniger spannend und rasant. Dem Leser wird schnell klar, dass es zwischen den beiden Geschichten einen Zusammenhang geben muss doch welchen, dies verbirgt Anders Roslund geschickt. Dabei geht er hier nicht nach Schema F vor und das verwirrt einige Leser, dennoch ist der Kriminalroman lesenswert und gleicht schon fast einem Thriller. Auch wenn ich mich an dem Schreibstil des Autors etwas gewöhnen musste, so konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Denn der Wettlauf mit der Zeit im Plot lässt den Leser ebenfalls nicht los. Clever lässt der Autor die Clankriminalität in dieser Geschichte einfließen, schließlich gilt Schweden als Europas Zentrum dieser.

    Fazit:
    Ein gelungener Kriminalroman, der dadurch punktet das er nicht nach Schema F geschrieben wurde. Absolut lesenswert

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 16.08.2020

    Als Buch bewertet

    Der Unterschied zwischen richtig und falsch

    Als Kriminalkommissar Ewert Grens von einem Bewohner des Hauses in der Dalagatan 74 zur Wohnung Nr. 1301 im 3. Stock gerufen wird, fällt ihm sofort dieser penetrante Geruch und lautes Kinderfernsehprogramm auf. Der Schock, als ein kleines Mädchen ihm die Wohnung der Familie Lilaj öffnet. Vater Mirza, Mutter Dielbza, Bruder Eliot und Schwester Julia wurden mit jeweils zwei Schüssen in den Kopf getötet. Nur die Kleine Zana hat das Massaker überlebt. Als er 17 Jahre später zu einem Einbruch in der gleichen Wohnung kommt, weiß er, dass die damals 5-jährige Zana in Lebensgefahr schwebt.
    Piet Hoffmann, der eigentlich nach jahrelanger Flucht mit seiner Frau und den drei Kindern ein ruhiges Leben führen wollte, wird erpresst. Er soll durch einen Bandenkrieg das Waffengeschäft anleiern. Sonst stirbt seine Familie.

    Es hat eine Weile gedauert, bis sich die beiden Erzählstränge um Ewert Grens und Piet Hoffmann zu einer Geschichte, in der die Beiden nun als „Partner“ agieren, zusammen geschlossen haben.
    Zwei so unterschiedliche Typen. Zum einen Kriminalkommissar Ewert Grens dem nach über 40 Jahren im Polizeidienst in ½ Jahr der Ruhestand droht. Ihm, der fast keine Freunde hat, immer ein Einzelgänger war, mit Liedern von Siw Malmquist immer wieder in die Vergangenheit abtaucht, habe ich recht schnell vertraut. Zum anderen Piet Hoffmann, ein Mann, dem seine Familie über alles geht, der vor illegalen Mitteln nicht zurückschreckt, dessen Gerechtigkeitssinn ihm manchmal im Wege steht und bei dem es manche Überraschung gibt. Naja, ihn möchte ich nicht zum Feind haben. Als Freund allerdings auch nicht unbedingt.
    Diese beiden Männer dominieren die Geschichte. Aber auch die anderen Personen sind sehr tiefgründig und gut vorstellbar beschrieben. Hier habe ich besonders Hugo, den älteren Sohn von Hoffmann direkt ins Herz geschlossen.
    Genau so gut haben ich die verschiedenen Örtlichkeiten im Kopf, die gut vorstellbar beschrieben sind.

    Eine super spannende Geschichte, die mich ab den ersten Seiten gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Auch wenn es zwischendrin mal etwas unspektakuläre Ereignisse gibt, hält sich die Spannung konstant sehr hoch und meine Gänsehaut hat sich immer wieder mal gemeldet.
    Die Sprache empfinde ich als eher nüchtern und klar. Sie legt schonungslos Emotionen frei und springt zwischen Grems und Hoffmann hin und her. Es gibt hier viele lose Fäden und Enden, die sich aber, je weiter die Geschichte fortschreitet, immer mehr verbinden und ich kurz vor Schluss endlich durchblicke, was hier warum wie geschehen ist. Und der Schluss – der hat es so richtig in sich.

    Eine Geschichte, die mich schockiert, gefesselt, berührt, aufgewühlt, beeindruckt und emotional stark gefordert hat. Die nichts für zartbesaitete Gemüter ist. Die mich immer mal wieder zweifeln lässt, was gut oder was böse bzw. was richtig oder was falsch ist.
    Ein rasanter Krimi, den man einfach gelesen haben muss.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 10.08.2020

    Als eBook bewertet

    Zwei Mal 72 Stunden

    „Hochsollsieleben, hochsollsieleben“, in Dauerschleife, ebenso das Kinderprogramm im Fernsehen – erbost ruft ein Nachbar die Polizei. Aber was Ewert Grens erwartet, raubt dem erfahrenen Kriminalkommissar fast den Atem. Fünf Jahre und ein paar Tage ist Zana nun alt, ein paar Tage Verwesung überdecken den Duft von fünf Kerzen und Geburtstagskuchen.
    17 Jahre später wird in dieselbe Wohnung eingebrochen und Grens weiß, jetzt wird es mehr als gefährlich. Der Fall von damals ist noch nicht zu Ende.

    Mit einem Prolog, der dem Leser beinahe das Herz zum Stolpern bringt, eröffnet Anders Roslund diesen fulminanten Kriminalroman. Die kleine Zana steht im Mittelpunkt des Geschehens, das Grens und Hoffmann noch Jahre später lebensgefährlich werden wird.
    Fesselnd und mitreißend im Stil, spannend durch wechselnde Schauplätze und Sichtweisen wird die Geschichte aufgerollt – größtenteils aus der Perspektive des neutralen Erzählers, vereinzelt aber auch in Ich-Form erzeugt der Autor einen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann.

    Von Anfang an werden alle wichtigen Figuren sehr treffend charakterisiert, so stellt sich zum Beispiel Grens als sehr erfahrener Kommissar dar, der kurz vor seiner Pensionierung gar nicht weiß, was er denn sonst noch alles treibt, außer Verbrecher zu jagen oder Straftaten von vornherein zu verhindern. Unterstützt wird er von seiner geradlinigen und äußerst hartnäckigen Kollegin Mariana Hermansson, die ihn an eine nie geborene Tochter erinnert. Aber nicht nur die Personen, nein, auch die Stimmung ist hervorragend ausgearbeitet, liebevolle Menschen wie knisternde Spannung, aufkeimendes Misstrauen und hinterhältiger Verrat inmitten des Polizeigebäudes füllen Seite um Seite und lassen ein Kapitel nach dem anderen dahinfliegen. Immer weitere Kreise ziehen mafiöse Machenschaften, immer knapper wird das Zeitfenster, das den Ermittlern zur Verfügung steht. Bis zuletzt ist unklar, wer und was sich hinter allem verbirgt, selbst Grens durchschaut das miese Spiel erst (zu?) spät.

    Dieser Krimi beeindruckt einfach auf ganzer Linie – Schreibstil, Spannung, Stoff der Handlung – alles passt perfekt zusammen, alles fügt sich zu einem logischen Ende und lässt den Leser schließlich berührt und aufgewühlt zurück. Großartig!

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  • 5 Sterne

    Alexandra V., 10.09.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein wirklich ausgereifter Thriller.
    Das ist bewegend und erschütternd zugleich.
    Die Spannung ist immer gehalten.
    Man bekommt richtige Gänsehaut.
    Dieser Thriller ist atemberaubend, fesselnd und schockierend in einem.
    Es lässt einen nicht mehr los.
    Das Buch ist echt faszinierend.
    Ist aber NIX für schwache Nerven.
    Für Thriller Fans aber ein Muss.
    Es hat Seine 5 Sterne wahrhaftig verdient..
    Anders Roslund verzichtet auf langweilige Passagen und Schilderungen
    Ich kann dieses Buch nur bestens weiter empfehlen.

    Habe das Buch schon vor Ewigkeiten gelesen, nur vergessen ein Kommentar dazu zu schreiben.

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  • 5 Sterne

    Büchermaulwurf, 26.09.2020

    Als Buch bewertet

    Spannender Pageturner
    Anders Roslunds „Geburtstagskind“ ist, anders als von mir erwartet, kein typischer Schwedenkrimi. Es geht um Waffenhandel, organisierte Kriminalität und Rache.
    Im Mittelpunkt steht Kriminalkommissar Ewert Grens, der kurz vor seinem Ruhestand von einem alten Fall eingeholt wird, den er nie vergessen hat. Vor fast 20 Jahren fand er in einer Stockholmer Wohnung die fünfjährige Zana, die als einzige das Massaker an ihrer Familie überlebt hat. Das verstörte Mädchen hat mehrere Tage mit ihrer toten Familie verbracht. Nun steht er wieder in derselben Wohnung wegen eines Einbruchs, doch was haben der oder die Täter gesucht? Sind die Mörder von damals zurückgekehrt um die einzige Zeugin, die damals eine neue Identität erhielt, zu finden und zu beseitigen? Ewert Grens setzt alles daran Zana vor ihnen zu finden und muss dabei noch einen Maulwurf in den eigenen Reihen ausfindig machen.
    Neben den Ermittlungen von Kommissar Grens und seinem Team folgen wir in einem weiteren Erzählstrang Piet Hoffmann. Er war früher V-Mann für die schwedische Polizei und hat als Infiltrator verschiedene Mafiaorganisationen unterwandert. Nun wird seine Familie bedroht und die Erpresser verlangen von ihm, dass er einen Bandenkrieg mit einer neuartigen Hightechwaffe anzettelt.

    Der Auftakt zu diesem Krimi, der für mich eher ein Thriller war, hat mich wirklich beeindruckt. Die emotionalen Szenen mit der kleinen Zana, die durch die Wohnung hüpft und Hochsollsieleben singt, um sich dann auf den Schoß ihrer toten Mutter zu setzen werde ich so schnell nicht vergessen. Mit diesem Einstieg hat Roslund mich gepackt, so dass ich nicht mehr von dem Buch lassen konnte. Was für mich das Buch auszeichnet, ist dass trotz komplexer Handlung und mehreren Erzählsträngen, eine durchgängige Spannung besteht, die der Autor am Ende nochmals zu steigern weiß. Roslund schreibt so mitreißend, dass man einfach immer weiter lesen möchte. Er versteht es sehr gut die Erzählstränge, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben, im Verlauf des Buches zu verweben und am Ende eine schlüssige und glaubhafte Auflösung zu präsentieren, die noch unerwartete Wendungen bereithielt, was mir sehr gut gefallen hat. So wird auch noch aufgedeckt, was aus Zana wurde. Trotz der 556 Seiten enthielt das Buch für mich keine überflüssigen Passagen.

    Sehr gut gefielen mir auch die Hauptprotagonisten, die Roslund sehr gut gezeichnet hat. Ich mochte den einsamen, ewig Kaffee trinkenden Kommissar Grens, der sich mit vollem Einsatz in seinen alten Fall vergräbt und alles tut um Zana zu finden. Auch Piet Hoffmann ist ein interessanter Charakter, der nach seiner kriminellen Karriere als V-Mann eigentlich nur noch gesetzestreuer Familienvater sein wollte und nun zum Gegenteil gezwungen wird. Aus Anspielungen im Buch war zu entnehmen, dass Hoffmann und Grens eine Vorgeschichte haben. „Geburtstagskind“ ist daher kein Beginn sondern die Fortsetzung einer älteren Reihe. Das störte mich aber nicht, da ich nie das Gefühl hatte, dass mir Vorwissen fehlt. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung mit dem liebenswerten Kommissar geben wird.

    Für mich ist „Geburtstagskind“ ein persönliches Thrillerhighlight in diesem Jahr, dass mir superspannende Lesestunden beschert hat. Wer komplexe Handlungen mag und nicht zartbesaitet ist, sollte hier unbedingt zugreifen.

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  • 5 Sterne

    Klaus B., 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein kleines Mädchen überlebt die Ermordung ihrer ganzen Familie. Kommissar Ewert Grens baut eine ganz besondere Beziehung zu dem Mädchen auf, das er auf seinen Armen aus der Wohnung getragen hat. Einige Jahre später bringt ein Einbruch das alte Gefühl zu diesem Mordfall wieder zurück und er bemerkt das er etwas in der Wohnung übersehen hat, dass der Einbrecher jetzt entdeckt hat. Der ehemalige Undercover Agent Piet Hoffmann lebt mit seiner Familie glücklich und zufrieden in einem Haus am Rande von Stockholm. Er hat mit seiner Vergangenheit abgeschlossen und seine eigene Sicherheitsfirma gegründet. Doch plötzlich holt ihn seine Vergangenheit wieder ein. Per Brief wird seinem Sohn eine als Spielfigur getarnte Handgranate zugesendet. In seiner Firma bekommt er ein Päckchen, in dem ein Dossier über seine Undercoverarbeit enthalten ist. Doch wo kommt das her und wenig später erhält er den Auftrag einen Untergrundkrieg zu beginnen, um den Waffenhandel anzukurbeln. Nachdem sein Sohn eine weitere Handgranate in seinem Rucksack herumträgt, beschließt Hoffmann sich zu wehren. Ein Baustein für seine Gegenwehr ist für Hoffmann der Kontakt zu Ewert Grens, mit dem er schon öfter zusammengearbeitet hat. Doch Grens har momentan andere Probleme, eine Mordserie in dem alle Opfer nach dem gleichen Muster ermordet wurden. Doch das Muster weist Grens auf die Morde an der Familie hin und einige Parallelen werden deutlich. Auch die Drohungen gegen Hoffman passen irgendwie ins Bild, doch wie das alles zusammenhängt wird nach und nach deutlich und es werden noch viele überraschende Wendungen, vor der Klärung des Falles, auf die beiden Protagonisten zukommen.
    Geburtstagskind ist ein sehr spannender Thriller des schwedischen Autors Anders Roslund. Die Spannung dieses Thrillers baut sich sehr ungewöhnlich auf. Er Die ersten beiden Kapitel erschienen mir zusammenhanglos, aber bauen den Spannungsbogen perfekt auf. So wie auch die anderen Kapitel zwar manchmal losgelöst von dem restlichen Kontext erscheinen, dies aber super in das Konzept des Romans passen und die Spannung deutlich erhöhen. Die Figuren sind sehr gut beschrieben und die Charaktere werden deutlich gekennzeichnet. Da ist Kommissar Ewert Grens, der kurz vor seiner Pensionierung steht, aber hierin auch ein großes schwarzes Loch sieht und da auch Angst hat. Er ist ein sehr engagierter Ermittler, der sein Team stark fordert. Sein Team steht hinter ihm, aber durch die schwierigen Ermittlungen geraten sie stark unter Druck. Piet Koslow Hoffmann wird ebenfalls sehr spannend beschrieben und sein Einsatz, zur Rettung seiner Familie und zur Aufklärung des Falles sind sehr interessant beschrieben. Als letztes ist da noch das überlebende Kind deren Familie an ihrem Geburtstag ermordet wurde, wird auch sehr authentisch beschrieben. Sehr spannend die Kapitel, die den einzelnen Personen gewidmet sind, hier wird die Spannung super aufgebaut. Von dem Schreibstil des Autors war ich sehr gefesselt und ich konnte am Ende das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie die Story weiter geht.
    Das Geburtstagskind ist ein toller schwedischer Thriller. Er gehört sicher in die erste Klasse skandinavischer Thriller. Ich war total gefesselt von dieser Geschichte und kann das Buch wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Anja R., 11.08.2020

    Als Buch bewertet

    Atemberaubend spannend!

    Fünf Kerzen auf dem Geburtstagskuchen! Zana ist ganz aufgeregt und freut sich darauf, diesen ganz besonderen Tag im Familienkreis zu feiern. Doch alles kommt ganz anders. Denn an diesem Tag wird ihre komplette Familie ausgelöscht und niemand bekommt es mit. Tage später informiert ein Nachbar die Polizei darüber, dass aus der Wohnung der Familie ungewöhnliche Geräusche dringen. Kriminalkommissar Ewert Grens glaubt seinen Augen nicht zu trauen, als ihm die kleine Zana schließlich nach mehrfachem Klingeln die Tür öffnet, denn das Kind hat offensichtlich mehrere Tage ahnungslos mit den toten Körpern ihrer Eltern und Geschwister in der Wohnung verbracht. Diesen Anblick und den schrecklichen Geruch wird Ewert Grens nie wieder vergessen. Fast zwanzig Jahre später steht Grens wieder in dieser Wohnung. Es gab einen Einbruch, bei dem anscheinend nichts entwendet wurde. Grens ist sofort klar, dass er damals etwas übersehen hat und dass nach all den Jahren jemand nach Zana sucht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Grens will das Mädchen unbedingt retten...

    Der Einstieg in diesen Kriminalroman gelingt mühelos, denn der Autor versteht es vom ersten Moment an, den Rückblick in die Tage, die Zana alleine in der Wohnung verbringt, so anschaulich zu beschreiben, dass man das Gefühl hat selbst vor Ort zu sein. Als Ewert Grens fast zwanzig Jahre später die Nachricht erhält, dass genau in diese Wohnung eingebrochen wurde und bei seinen Nachforschungen dann noch feststellt, dass es in der Dienststelle offenbar einen Maulwurf gibt, der geheime Informationen weitergibt, ist das Interesse an diesem Fall sofort geweckt.

    Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet nicht nur Ewert Grens bei seinen Ermittlungen, sondern auch den ehemaligen Undercover-Agenten Piet Hoffmann, der plötzlich erpresst wird und um das Leben seiner Familie kämpfen muss. Zunächst ist nicht klar, wie diese beiden Stränge zusammenhängen, doch nach und nach verknüpfen sie sich schlüssig. 

    Handlungsorte und Charaktere werden dabei so lebendig beschrieben, dass man die entsprechenden Szenen vor Augen hat und ganz in den geheimnisvollen Fall eintauchen kann. Dabei wird die Spannung nicht nur früh aufgebaut, sondern kann sich stetig steigern. Durch geschickte Szenenwechsel wird ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich nicht entziehen kann. Genau wie Grens stellt man sich die Frage, wie der unbekannte Drahtzieher an die geheimen Informationen kommt. Der Autor legt dabei geschickt Spuren aus, denen man allzu bereitwillig folgt. Schon bald traut man niemandem mehr und hat alle und jeden in Verdacht. Die Ereignisse spitzen sich immer weiter zu und gipfeln schließlich in einem rasanten Finale, das noch einige Überraschung bereithält. 

    Ein rasanter Krimi, den man erst aus der Hand legen kann, wenn man am Ende angekommen ist. Nervenkitzel und atemberaubende Spannung sind garantiert!

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  • 5 Sterne

    books4ever, 19.09.2020

    Als Buch bewertet

    Schwedenkrimi der etwas anderen Art

    Bei dem Kriminalroman „Geburtstagskind“ von Anders Roslund handelt es sich nicht um einen typischen Schwedenkrimi. Es geht vielmehr um Waffenhandel und organisierte Kriminalität mitten in Schweden. Im Mittelpunkt der Handlung steht zu Beginn die kleine Zana, die an ihrem 5. Geburtstag als einzige das Massaker an ihrer Familie überlebt. Der eigenbrötlerische Kommissar Ewert Grens fand damals das verstörte Mädchen, welches mehrere Tage lang alleine mit ihren toten Familienmitgliedern in der Wohnung lebte. Zwanzig Jahre später wird Grens erneut in das Stockholmer Apartment gerufen, nachdem es dort einen merkwürdigen Einbruch gegeben hat. Was hat der Täter dort gesucht und ist er nun auch Zana auf der Spur, die mittlerweile als Erwachsene unter einer neuen Identität lebt? Grens, den der Fall von damals nie wirklich losgelassen hat, begibt sich auf die Suche nach Zana.
    Im zweiten Teil dieses komplexen Kriminalromans lernen wir Piet Hoffmann und seine Familie kennen. Hoffmann war viele Jahre lang als Infiltrator für die schwedische Polizei tätig und unterwanderte in deren Auftrag kriminelle Vereinigungen. Nun wird Hoffmanns Familie bedroht und die Erpresser verlangen von ihm, einen Bandenkrieg mit einer neuartigen Waffe anzuzetteln.

    Lange habe ich mich beim Lesen gefragt, wie die beiden Fälle - das Familienmassaker in der Vergangenheit sowie Hoffmanns Erpressung in der Gegenwart - zusammenhängen. Anhand des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich zunächst eine Handlung erwartet, die die Geschichte von Zana in den Vordergrund stellt. Stattdessen steht nun Piet Hoffmann im Mittelpunkt der Handlung, der in seiner Verzweiflung Ewert Grens um Hilfe bittet. Erst nach und nach offenbaren sich beim Lesen die Zusammenhänge zwischen den Ereignissen, bis schließlich zum Ende des Buches auch der Werdegang von Zana aufgedeckt wird.
    Trotz der komplexen Handlung und den verschiedenen Erzählsträngen gelingt es Anders Roslund die Spannung kontinuierlich aufrecht zu erhalten und gegen Ende sogar noch einmal dramatisch anzuziehen. Auf den knapp 550 Seiten gab es aus meiner Sicht keine überflüssigen Passagen und alle losen Fäden wurden schlussendlich zu einer schlüssigen Auflösung verknüpft. So sehen ich auch gerne über kleinere Ungereimtheiten (Hoffmann lässt sich mal eben seine Stimme operativ verändern) hinweg.

    Alles in allem ist „Geburtstagskind“ ein fesselnder Schwedenkrimi der etwas anderen Art. Es geht eben nicht um eine klassische Mordermittlung, stattdessen müssen sich Grens und Hoffmann tief in das Milieu der organisierten Kriminalität begeben. Mit diesem komplexen Kriminalroman zeigt Roslund, dass er sein Handwerk bestens beherrscht und ich würde mich freuen, wenn es einen weiteren Band rund um seinen eigenwilligen Ermittler Ewert Grens geben würde.

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  • 5 Sterne

    malo2105, 20.08.2020

    Als Buch bewertet

    Kommissar Ewert Grens wird zu einen Stockholmer Apartment gerufen. Ein Nachbar hat die Polizei verständigt, weil Tag und Nacht der Fernseher läuft und ein Kinderlied zu hören ist. Als er die Wohnung betritt, fällt ihn sofort der penetrante Geruch auf. Er findet 4 Leichen. Die Eltern und zwei Kinder wurden mit jeweils zwei Schüssen in den Kopf getötet. Nur die kleine Zana hat das Massaker überlebt.
    Als Grens 17 Jahre später zu einem Einbruch in die gleiche Wohnung kommt, ahnt er, dass Zana in Lebensgefahr schwebt.
    Piet Hoffmann will nach jahrelanger Flucht durch die halbe Welt mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kinder endlich ein ruhiges Leben führen. Doch er wird erpresst, soll einen Bandenkrieg anzettelt um das Waffengeschäft neu zu ordnen.
    Es dauert eine ganze Weile, bis sich diese beiden Handlungsstränge zu einer Geschichte verbinden. Trotz der Tatsache, dass Grens und Hoffmann lange Zeit auf verschiedenen Seiten des Gesetzes standen, respektieren sie sich und müssen nun zusammen arbeiten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die Erpresser geben Hoffmann nur drei Tage Zeit, sonst stirbt seine Familie.
    Diese zwei Typen tragen die Geschichte und dominieren sie.
    Kommissar Ewert Grens steht kurz vor Renteneintritt und ist ein sehr interessanter Charakter und erinnert mich an Wallander. Ewert ist ein typischer Grantler. Er hat nach den Tod seiner Frau nichts anderes wie seine Arbeit. Er vertraut niemanden, verlässt sich nur auf sich selbst und lässt sogar seine Kollegen beschatten. Er schläft lieber auf seiner alten Couch im Büro und versucht sich mit Liedern von Liw Malmkvist abzulenken, als allein in seiner Wohnung zu sitzen.
    Auf der anderen Seite Piet Hoffmann, der nach seiner kriminellen Vergangenheit endlich ein ruhiges Leben führen will und dem seine Familie über alles geht, der dabei allerdings auch vor illegalen Mitteln nicht zurückschreckt.
    Anders Roslund hat mit „Geburtstagskind“ eine super spannende Geschichte geschrieben, die mich ab der ersten Seite gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Es gibt keine Längen, die Spannung bleibt konstant sehr hoch und überrascht mit einen Ende, was ich so nicht erwartet hätte.
    Was mir sehr gut gefallen hat, lange Zeit hat man als Leser keine Ahnung, tappt wie die Ermittler im Dunkeln und rätselt, wie die losen Fäden zusammenhängen könnten und was vor 17 Jahren geschehen ist.
    Mich hat dieser Krimi auf ganzer Linie beeindruckt. Hier passt einfach alles zusammen, fügt sich schlüssig und lässt den Leser atemlos weiterblättern.
    Auch wenn der Autor das Alter des Kommissars hoch angesetzt hat, hoffe sehr, dass es mit Grens weitergeht.
    Eine absolute Leseempfehlung und volle Punktzahl!

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  • 5 Sterne

    schnullerbacke0815, 05.09.2020

    Als eBook bewertet

    Zu Beginn erleben wir einen Rückblick und lernen die fünfjährige Zana und den Kommissar Ewert Grens kennen. Er holt die Kleine aus einer Wohnung, in der Grausames geschehen ist. Zana kommt über ein Zeugenschutzprogramm in eine liebevolle Familie und beginnt ein neues Leben. Viele Jahre später muss sich der kurz vor der Pensionierung stehende Kommissar Grens nochmals mit dem Fall beschäftigen, da offenbar jemand nach Zana sucht. Grens macht sich ebenfalls auf die Suche nach Zana, um sie zu beschützen, was sich sehr schwierig gestaltet, da es in den eigenen Reihen offenbar einen Maulwurf zu geben scheint. Wem kann Grens noch trauen ?
    Als nächstes lernen wir den ehemaligen V-Mann Piet Hoffmann kennen, der als Inhaber einer Sicherheitsfirma nun ein ruhigeres Familienleben führt. Dies ändert sich schlagartig, als Piet und seine Familie bedroht werden. Und plötzlich befinden wir uns mitten im Thema Waffenhandel. Kann Piet sich und seine Familie schützen und seine Vergangenheit endlich ruhen lassen ?
    Im Laufe der Geschichte fließen beide Handlungsstränge ineinander und wir treffen auch wieder auf Zana und erfahren allmählich, wie es ihr im Laufe der Jahre ergangen ist. Wird Grens sie retten können ?

    Meine Meinung:
    Auch wenn Zanas Geschichte anfangs leider viel zu kurz behandelt wird und wir dann mitten in Piet Hoffmanns Leben landen, kam mir beim Lesen zu keiner Zeit Langeweile auf. Anders Roslund bietet uns einen flüssigen, gut lesbaren, spannenden Schreibstil und richtig toll gezeichnete Charaktere. Durch Cliffhanger am Ende eines jeweiligen Kapitels hält er den Spannungsbogen konstant hoch und läßt uns mit Ewert Grens, Piet Hoffmann und Zana regelrecht mitfiebern. Ich hatte mein eigenes Kopfkino und konnte gut in die Geschichte eintauchen.
    Verliebt habe ich mich in den Charakter Ewert Grens. Ein leicht schrulliger Kommissar mit dem Herz am rechten Fleck. Piet Hoffmann fand ich zwar auch interessant, aber manchmal eben zu Superheldenmäßig. Trotzdem ist er ein interessant gestalteter Charakter.
    Das letzte Drittel des Buches empfand ich als so spannend, dass ich es in einem Rutsch lesen musste und belohnt wurde ich mit einem spannenden und überraschenden Ende.

    Mein Fazit:
    Lohnt es sich das Buch zu lesen ? Definitiv ! Für mich ist "Geburtstagskind" von Anders Roslund ein persönliches kleines Lese-Highlight in diesem Jahr gewesen.
    Von mir gibt es eine klare Kauf- und Lese-Empfehlung 👍 und somit 5 von 5 Sterne ⭐⭐⭐⭐⭐

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  • 5 Sterne

    Maris, 25.09.2020

    Als Buch bewertet

    Selten habe ich SO einen Anfang gelesen! Beeindruckend, schockierend, irgendwie auch leise aber gerade deswegen auch so grauenvoll! Das Buch und das kleine Mädchen Zana haben mich daher nicht mehr losgelassen und ich musste einfach wissen, wie es weitergeht.

    Kriminalkommissar Ewert Grens steht kurz vor seiner Pensionierung. Ich mochte ihn sofort, obwohl oder gerade weil er auch so seine Eigenarten hat.
    Grens wird von seiner engen Kollegin Mariana Hermansson über einen Wohnungseinbruch informiert, eigentlich eher nicht sein Aufgabengebiet und er will schon auf andere Kollegen verweisen, bis er die Adresse dieser Wohnung erfährt. Es ist dieselbe Wohnung, aus der er vor siebzehn Jahren die kleine Zana gerettet hat.
    In Erinnerungen versunken will er später im Polizeiarchive nachsehen, was aus der kleinen Zana geworden ist, die damals auch mit seiner Hilfe ins Zeugenschutzprogramm kam. Dort macht er eine Entdeckung, und auch meine Augen wurden vor Überraschung größer!

    Doch dann beginnt mit einem neuen Teil plötzlich ein anderes Setting. Das hat mich am Anfang sehr verwirrt und irritiert, ich hatte damit nicht gerechnet. Zu Beginn war ich sogar ein wenig enttäuscht, weil relativ schnell klar wurde, dass es um Waffenhandel geht und ich dachte, das ist nicht so meins. Piet Hoffmann fand ich erst auch nicht so sympathisch, das hat sich im Laufe der Geschichte und je mehr ich über ihn, seine Vergangenheit und seine Familie erfahren habe geändert.
    Und obwohl ich zunächst skeptisch war, fand ich die Geschichte dann sehr packend und mitreißend spannend! Es war für mich zb. schon unglaublich, welche Maßnahmen oder Personenveränderungen gemacht werden müssen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Ich habe echt teilweise mitgefiebert, ich fand den Schreibstil toll, und die Unterteilung im Buch hat mir auch gut gefallen. Besonders die Teile mit Zana fand ich super.

    Zum Ende hin wird es sogar noch mal so spannend, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen wollte und diese Wendung am Schluss..wo klar wird was und wie das alles zusammenhängt, und wie sich alles ineinander und zusammenfügt, das fand ich einfach großartig und allein für diese Überraschung, dieses „Whoa!“ Gefühl hat sich das Buch für mich definitiv gelohnt und hat auf ganzer Linie überzeugt!

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  • 5 Sterne

    Bibliomarie, 18.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ein normaler Einbruch, bei dem nicht mal etwas gestohlen wurde, wäre sicher kein Fall für Ewert Grens. Es ist die Adresse, die ihn stutzig macht, denn er wurde schon einmal zu dieser Wohnung gerufen. Diesen Tag wird er in seinem Berufsleben nie vergessen. Tagelang laute Musik und ein immer stärker werdender Geruch hat die Nachbarn alarmiert.

    In der Wohnung findet Grens ein kleines Mädchen, das auf seine Geburtstagstorte schaut, die Kerzen längst niedergebrannt und um sie herum die Leichen der Eltern und Geschwister. Gezielt per Kopfschuss hingerichtet. Ein Fall der nie gelöst werden konnte, das kleine Mädchen wurde mit falscher Identität in ein neues Leben geschickt. Und nun holt der alte Fall Ewert Grens wieder ein.

    Ich habe selten einen so beeindruckenden Auftakt zu einem Thriller gelesen, wie hier. Die Szenen mit dem Mädchen allein in der Wohnung werde ich nicht so schnell vergessen. Damit hat mich der Autor gepackt und auch im weiteren Verlauf des Buches nicht mehr ganz losgelassen.

    Ich fand den Plot nicht nur aktuell und ausgesprochen realistisch, auch die Einbeziehung von realen Ereignissen hat mir gut gefallen, denn die Spuren führen in ein nicht grade rühmliches Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte. Wie Roslund das mit seiner Story verquickt, ist schon sehr gekonnt und klug. Auch der zweite Handlungsstrang fügt sich perfekt in die Geschichte ein. Allerdings musste ich in der Mitte des Romans ein paar Längen überwinden. Klar, das Geschehen kann nicht immer so hochdramatisch bleiben und manche Szenen brauchen eben auch einen breiteren Hintergrund.

    Aber bis zur spektakulären und für mich überhaupt nicht absehbaren Auflösung, hat mich der Autor wieder gepackt. Gut gezeichnete, vielschichtige Charaktere, die ich mir sehr gut vorstellen konnte und Roslunds Stil haben mir gefallen. Ich bin kein ausgesprochener Skandinavien-Thriller Fan, die meisten sind mir zu düster und zu negativ, aber hier bin ich wirklich auf meine Kosten gekommen.

    Ich wusste nicht, dass dieses Buch ein zweiter Band mit Ewert Grens ist, aber ich hatte nie das Gefühl, das mir Vorwissen fehlt.
    Empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    lucyca, 22.08.2020

    Als eBook bewertet

    Vor 17 Jahren wird Kommissar Ewert Greens zu einem Fall gerufen, den er danach nie mehr vergessen wird. In einer Stockholmer Wohnung feierte ein fünfjähriges Mädchen ihren Geburtstag, als ihre ganze Familie auf eine spezielle Art ermordet wurde.

    Ein halbes Jahr vor seiner Pensionierung wird er erneut zu einem Tatort gerufen. Ein Einbruch in dieselbe Wohnung. Nichts wird entwendet, ausser dass in einem Zimmer ein kleines Loch im Fussboden aufgebrochen wurde, das jetzt leer ist. Ewert ist überzeugt, dass dieser Einbruch etwas mit seinem nicht gelösten alten Fall zu tun hat. In dieser Wohnung lebt jetzt die Familie Hoffmann mit ihren zwei Söhnen und einer Tochter. Nur Ewert weiss, wer die Familie ist, da diese im Zeugenschutzprogramm dort leben. Zudem wird ihm klar, der oder die Mörder sind zurückgekehrt, um Zana aufzufinden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, die fast genau drei Tage dauert. Hoffmann der Vater der Familie und das Team des Kommissars beginnen eine umfassende Ermittlung.

    Die Spannung steigt von Seite zu Seite und hält durch bis zur letzten Seite. Akribisch erzählt der Autor, wie Greens und sein Team sowie Hoffmann diverse Spuren verfolgen, die meistens in eine Sackgasse führen. Der eher schonungslose und rasante Schreibstil liest sich flüssig. Die vielen Wendungen und Abers führen schlussendlich zu einem schlüssigen Finale. Doch bis dahin litt ich buchstäblich mit den Protagonisten mit, die alle ausgezeichnet beschrieben sind. Kommissar Greens mit seinen Ecken und Kanten, seine etwas ruppige Art, doch innerlich hat er einen weichen Kern. Hoffmann, ein ehemaliger V-Mann der Polizei, der jetzt mit seiner Familie ein möglichst unauffälliges Leben führen möchte. Als Besitzer einer Sicherheitsfirma, hat er viele Möglichkeiten, seine Familie zu schützen. Seinen Charakter habe ich eher als etwas undurchsichtig empfunden. Auf alle Fälle lief mein Kopfkino auf Hochtouren. Das 560-seitige Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen.

    Fazit: Ein absolut packender und spannender Thriller, der einem nicht mehr loslässt. Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 09.08.2020

    Als Buch bewertet

    So fesselnd, dass einem die Luft wegbleibt

    „Geburtstagskind“ ist das erste alleinige Roman, des schwedischen Journalisten und Krimiautors Anders Roslund, der zuvor schon einige Bücher im Team mit Börge Hellström bzw. Stefan Thunberg veröffentlicht hat.

    Ewert Grens arbeit bei der Stockhomer Polizei und hat noch sechs Monate bis zur Rente als ihn ein Fall, der bereits 17 Jahre zurückliegt und für den er zuständig war, einholt.

    Damals am Geburtstag der fünfjährigen Zana war ihre Familie umgebracht worden und das kleine Mädchen lebte ahnungslos tagelang zwischen ihren toten Eltern und Geschwistern. Kommissar Grens war derjenige, der Zana fröhlich singend in der Wohnung, in der bereits ein deutlicher Verwesungsgeruch zu vernehmen war, fand.

    Nun wurde in der gleichen Wohnung eingebrochen und die Täter von damals haben nach etwas gesucht. Etwas, das Grens und seine Kollegen damals übersehen haben. Grens weiß, dass es Zusammenhänge gibt, dass jemand nach Zana sucht und setzt alles daran die Täter rechtzeitig zu finden.

    Bereits der Prolog sorgt für Entsetzen. Das Szenario wird so deutlich beschrieben, dass es für Gänsehaut sorgt und einem beim Lesen regelrecht die Luft wegbleibt. Gleichzeitig hat man lauter Fragezeichen im Kopf. Warum wurde Zana nicht umgebracht ? Was ist danach aus ihr geworden ?

    Der Schreibstil des Autors ist fesselnd und die Spannung nimmt stetig zu. Die Suche nach dem Mörder ist schwierig und verwirrend. Die Informationen, die erst nach nach zu Tage treten machen es schwierig die richtigen Schlüsse zu ziehen und es macht Spaß die Ermittlungsarbeit von Ewert Grens und Piet Hoffmann zu verfolgen.

    Die Charaktere werden facettenreich und interessant beschrieben. Die Ermittler wirken sympathisch und ihr Einsatz ist mehr als einfach nur Arbeit. Man spürt wie wichtig es für sie – insbesondere für Grens – ist, den Fall zu lösen und vor allem Zana rechtzeitig zu finden und sie zu schützen.

    Ich konnte das Buch schon nach wenigen Seiten gar nicht mehr aus der Hand legen und kann es Liebhabern von schwedischen Krimis nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Tefelz, 22.08.2020

    Als Buch bewertet

    Spannend von Anfang bis zum Ende
    Die Leseprobe hatte mich schon begeistert und ich war so neugierig, da ich den Autor noch nicht kannte, er aber in Schweden schon sehr populär ist. Das Buch verrät warum das so ist. Absolute Begeisterung trifft es am Besten!

    Geschichte : Ewert Grens ist Kommissar in Stockholm und steht kurz davor in ein Loch zu fallen, da er nur noch wenige Zeit bis zu seiner Rente hat. Da er sich auf seiner Arbeit am wohlsten fühlt und sich auf keinerlei Beziehungen einlässt, ist das alles was ihm am Herzen liegt. Vor 20 Jahren wurde er zu einem Tatort gerufen, der ihm keine Ruhe mehr gelassen hat. Ein 5 Jähriges Mädchen mit seiner Geburtstagstorte ist wohl schon seit Tagen alleine mit ihrer ermordeten Familie in der Wohnung und hat noch nicht wirklich registriert, dass niemand mehr da ist. Entsetzt und schockiert trägt Ewert das Kind aus dem Haus und sorgt dafür dass sie bei Pflegeeltern in einem anonymen Schutzprogramm unterkommt. Als 20 Jahre später die gleiche Wohnung zu einem Schauplatz eines Verbrechens wird, kommen die Erinnerungen wieder, da die Tat nie aufgeklärt wurde....

    Welch eine Atmosphäre, die wohl anscheinend nur Skandinavische Autoren schaffen können. Die Charaktere sind schlau konstruiert und niemand ist einfach nur der Held oder der Gute, sondern alle haben irgend etwas das es schwer macht, sie sofort ins Herz zu schließen. Der Schreibstil haut einen um, da es selten so gut gelingt, eine Geschichte von Anfang bis Ende so umfassend zu erzählen, dass die 550 Seiten einfach dahin huschen und den Leser auf eine Großartige Reise mitnehmen. Die Spannung und Anspannung jeder Person sind so greifbar und wie die meisten Schwedischen Thriller , einfach dunkel. Aber irgend etwas ist anders als bei den Meisten. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll aber es ist flüssig, kräftig und begeistert einfach nur.

    Die Geschichte wechselt des Öfteren von einer Person zur nächsten aber ohne den Hauptstrang zu verlassen und man taucht langsam ein um mitgerissen zu werden. Absolute Empfehlung und für mich ein Highlight in diesem Jahr.

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  • 5 Sterne

    Mareike K., 18.08.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Vor 17 Jahren: Kommissar Ewert Grens wird zu einer Wohnung gerufen. Dort findet er die 5jährige Zana, die ihren Geburtstag feiert. Und ihre ermordete Familie.

    Heute: Kommissar Ewert Grens steht kurz vor der Pensionierung. Als in die Wohnung, in der Zana damals mit ihrer Familie gelebt hat, eingebrochen wird, ist für Ewert klar, dass der Mörder auf der Suche nach Zana zurückgekehrt sein muss.

    Meine Meinung:
    "Geburtstagskind" war mein erstes, aber mit Sicherheit nicht letztes Buch vom schwedischen Autor Anders Roslund.

    Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten drin im Geschehen und gefesselt, denn bereits der Prolog hat es in sich! Obwohl das Buch mit 560 Seiten nicht gerade dünn bzw kurz ist, gelingt es dem Autor, die Spannung dauerhaft auf einem hohen Niveau zu halten. Dies liegt zum einen am eher sachlichen und schonungslosen Schreibstil, der dennoch sehr angenehm und flüssig zu lesen ist, sowie an den unterschiedlichen Handlungsstränge, die für Abwechslung sorgen und erst nach und nach zusammengeführt werden. Zum anderen aber auch auch dem von Anfang bis Ende spannenden Plot, der so einige ungeahnte Wendungen bereithält. Im Laufe der Geschichte tappt man als Leser sehr lange im Dunkeln, wie alles zusammhängt und wer der Täter ist. Die
    schlussendliche Auflösung, die sich erst ganz zum Ende offenbart, hat mich sehr schockiert und ist ein gelungener Abschluss für diesen spannenden Krimi!

    Auch die Personen haben mir gefallen. Sie sind authentisch, haben Ecken und Kanten und machen Fehler. Besonders sympathisch fand ich Ewert Grens, der zwar oftmals etwas ruppig wirkt, aber ein liebenswerter Kerl ist. Mit Piet Hoffmann, ehemaliger V-Mann, der einigen Lesern vielleicht bereits aus anderen Büchern des Autors bekannt ist, habe ich mich etwas schwerer getan. Trotzdem ist er ein interessanter, vielschichter Charakter, mit dem es wohl nie langweilig wird...

    Fazit:
    Ein absolut gelungener und fesselnder Krimi, der mich sehr schockiert, mitgerissen und aufgewühlt hat. Sicherlich nicht mein letztes Buch des Autors!

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