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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 12.06.2022

    Als eBook bewertet

    Der – wieder – wunderbare 2. Band der Saga der Frauen vom Karlsplatz war erneut mitreißend und berührend.
    Hier spielt Lottes Tochter Henny die Hauptrolle, zur Zeit des 1. Weltkrieges. Die Not, in der die meisten Menschen damals lebten, hat mich sehr berührt – und macht mich dankbar, daß es heute für die Mehrheit der Bevölkerung so viel besser ist. Nur: Hass, Ausgrenzung, Rassismus und Krieg gibt es nach wie vor…. Das ist so traurig, und das hat mich auch in dieser Geschichte sehr bewegt; und mit welchem Enthusiasmus viele der Männer damals in den Krieg – und den Tod – gezogen sind….
    Und wieder ist mir bewusst geworden, wie sehr sich die Situation von uns Frauen verbessert hat, auch, wenn noch immer vieles im Argen liegt. Immerhin ist es heute kein Makel, wenn eine Frau unverheiratet schwanger wird.
    Anne Stern kann so wunderbar schreiben, und wie sie die Atmosphäre der Zeit kreiert, lässt vor meinem inneren Auge alles miterleben, als wäre ich dabei gewesen (was ich zu meinem Glück nicht war….).
    Schon Sterns Bücher über „Fräulein Gold“ haben mich begeistert – nun freu ich mich erst einmal auf den 3. Band dieser Reihe – VERA – und bin gespannt, wie sich die Geschichte in den 30er Jahren weiterentwickelt.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Für Henny erfüllt sich im Jahr 1913 ein Traum. Sie darf Medizin studieren. Doch sie muß hart dafür kämpfen, denn in der Männerwelt der Universität ist kein Platz für eine studierende Frau. Als sie den jungen Arzt Paul kennenlernt, verliebt sie sich sofort in ihn. Auch Paul ist von Henny hingerissen, aber er ist mit der reichen Friederike verlobt. Durch sie erhofft er sich den Aufstieg in die wohlhabende Gesellschaft. Als er sich dann doch von Friederike trennt, um für Henny frei zu sein, beginnt für die beiden eine Zeit wie im Rausch. Doch immer öfter kommt es zum Streit, weil Paul eine Begeisterung für den drohenden Krieg entwickelt, mit der Henny so gar nicht einverstanden ist. Als es dann wirklich zum Krieg kommt, meldet Paul sich freiwillig zur Front. Henny bleibt allein zurück - unverheiratet und schwanger...

    Wenn ich ein schönes altes Haus sehe, habe ich schon oft überlegt, was es wohl über seine Bewohner in all seinen Jahren erzählen könnte. Genau diesen Gedanken hatte wohl auch Anne Stern, als sie ihre Romanreihe "Die Frauen vom Karlsplatz" begann. Mit dem Titel "Henny" hat man nun den zweiten Teil vor sich. Und dieser ist genauso gelungen wie Teil eins. Da ist wieder die lebhafte Art, wie Anne Stern die Personen beschreibt. Wenn sie Hunger haben, könnte man fast die Mägen knurren hören und empfindet tiefes Mitleid. Viele Menschen aus dem ersten Teil sind auch wieder dabei. Das ist sehr schön, denn man kann ihnen beim Älterwerden zuschauen. Einige gehen mit der Zeit, aber andere sind in ihren Zwängen erstarrt. Die Grausamkeit des Krieges ist in dieser Geschichte realistisch dargestellt. Die Begeisterung zu Anfang ist mir total unverständlich und das bittere Ende macht einfach traurig.
    Dieses Buch ist sehr bewegend und macht neugierig auf die dritte Geschichte über eine tapfere Frau namens Vera.

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 17.06.2022

    Als Buch bewertet

    Beruf oder Liebe?

    „Martin oder Gustav“ (S. 44) steht auf dem Zettel, den Henny in einem Buch ihrer vor kurzem verstorbenen Ziehmutter Auguste findet. Die Namen sagen weder ihr noch ihrem ehemaligen Kinder- und jetzigen Dienstmädchen Olga etwas. Ist einer von ihnen Hennys Vater? Ihre Mutter Lotte hat das Geheimnis um ihn damals mit ins Grab genommen und sie sind all die Jahre ohne die finanzielle Unterstützung eines Mannes ausgekommen. Doch nun wird das Geld immer knapper und Henny weiß nicht, wie lange sie noch Medizin studieren kann. Diesen großen Traum ihrer leiblichen Mutter konnte sie nämlich für sich verwirklichen. Endlich sind Frauen zum Studium zugelassen und werden nicht mehr nur als Gasthörerinnen geduldet, auch wenn das noch nicht bei allen Kommilitonen und Professoren angekommen zu sein scheint. Doch davon lässt sich Henny nicht abschrecken und verfolgt ihren Traum zielstrebig. Aber dann tritt der junge Assistenzarzt und angehende Chirurg Paul in ihr Leben und bringt ihr Herz zum Stolpern. Doch er ist kein einfacher Charakter: „… ich fühle mich manchmal so eingesperrt in meinem Leben, dass ich am liebsten alles zerschmettern würde, um auszubrechen und davonzulaufen.“ (S. 98) Ist er wirklich der Richtige für sie?

    Anne Stern schreibt die Geschichte der Frauen vom Karlsplatz fort, auch wenn die Protagonistinnen nicht mehr dort wohnen, da Auguste wegen Henny mit ihrer Familie gebrochen hatte. Sie hat ihren Lebensunterhalt als Lehrerin verdient und bis zu ihrem viel zu frühen Tod ein bescheidenes, aber glückliches Leben geführt. Jetzt sieht sich Henny mit Geldproblemen konfrontiert, denn auch ihr Ziehonkel Ludwig von Berg (Augustes ehemaliger Verlobter) kann wegen eigener Probleme nur bedingt helfen kann. Die Suche nach ihrem Vater scheint ihre einzige Lösung zu sein. Dabei trifft sie auch auf Lottes Pflegerin Terese, die ihr so einiges über ihre Mutter erzählt – nur den Namen des Vaters will sie nicht kennen. „Lotte war eine komplizierte Frau und hat eine Menge Kummer hinterlassen bei allen, die sie geliebt haben.“ (S. 231)

    Die Verbindung zum ersten Band ist Anne Stern außerordentlich gut gelungen, auch wenn man ihn nicht zwingend lesen muss, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Zeitlich befinden wir uns inzwischen kurz vor dem 1.WK. Sie zeigt die verschiedenen politische und gesellschaftliche Entwicklungen im Land, die Verbindung zwischen dem Erstarken des Nationalsozialismus und dem gleichzeitig hochkochenden Antisemitismus, der Jagd auf Juden und Homosexuelle.
    Die Gesellschaft ist gespalten. Während einige dem Krieg entgegenfiebern, hoffen andere, dass er noch verhindert werden kann. Auch Henny und Paul gehören in dieser Frage verschiedenen Lagern an, zudem können sie aufgrund ihrer monetären Lage nicht heiraten. Aber ihre Liebe scheint stärker als die Vernunft. Henny kann nicht von ihm lassen und muss aufpassen, dass ihr nicht das gleiche passiert wie Lotte. Denn noch immer werden ledige Mütter geächtet, zudem müsste sie dann auf ihr Studium verzichten.

    Neben der leidenschaftlichen Liebesgeschichte der beiden spielt die sich langsam ändernde Rolle der Frau eine große Rolle in diesem Band. Henny steht mit ihrem Wunsch nach einem Studium und erfüllenden Berufsleben nicht mehr allein da und auch die Standesunterschiede verwischen immer mehr. Alles in allem eine gelungene Fortsetzung.

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  • 3 Sterne

    nicigirl85, 15.07.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Neues vom Karlsplatz...

    Nachdem mir der Band rund um Auguste so gut gefallen hatte, wollte ich natürlich wissen wie es am Karlsplatz weitergeht.

    Hier geht es nun um Lottes Tochter Henny, die den Traum ihrer leiblichen Mutter leben möchte und Ärztin werden will. Das Studium geht ihr leicht von der Hand, doch dann reicht das Geld vorne und hinten nicht und der attraktive Paul läuft ihr über den Weg. Was hat das Leben für sie parat?

    Etwas traurig gemacht hat mich, dass Ziehmutter Auguste bereits tot ist und wir nur Olga und Ludwig wiedersehen.

    Die Figuren sind wie gewohnt sympathisch und ich mochte wie nebenbei politische Ereignisse mit beleuchtet werden und auch die Probleme und Gefahren für queere Menschen Platz gefunden haben.

    Richtig berührt haben mich die Schilderungen vom jungen Soldaten Fritz, der freiwillig an die Front gezogen ist, nur um dann zu erleben wie grausam Krieg sein kann.

    Die Liebesgeschichte zwischen Paul und Henny las sich etwas holprig und ging mir persönlich zu schnell und war auch zu oberflächlich erzählt. Hier hätte ich gern mehr gewusst warum Paul sich teils so seltsam ihr gegenüber benommen hat. Und auch schade, dass trotz allen Wissens Henny dieselben Fehler macht wie ihre Mutter.

    Der Schreibstil hat sich wieder einmal sehr angenehm lesen lassen, aber man merkt eben, dass es sich um einen Erstling der Autorin handelt und die Schreibqualität nicht so genial und fesselnd ist wie bei den Hebammenbüchern.

    Trotz der Kritikpunkte bin ich weiterhin neugierig auf die Folgebände.

    Fazit: Solide Fortsetzung mit Luft nach oben. Für Fans der Autorin spreche ich eine Empfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    Petra W., 29.10.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Da ich neugierig war, wie es mit den Frauen vom Karlsplatz weiter geht, habe ich alle 4 Bände gelesen und den Kauf nicht bereut.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 11.06.2022

    Als Buch bewertet

    Auf das neue Buch der Spiegel-Bestsellerautorin Anne Stern habe ich mich riesig gefreut. „Die Frauen vom Karlsplatz – Auguste“ ist ein bewegendes Frauenschicksal aus der Kaiserzeit und gleichzeitig der Auftakt zu einer neuen Buchreihe.
    Der Inhalt: Lichterfelde, 1892: Zusammen mit ihrer Familie ist die junge Auguste in die neu gegründete Villenkolonie im Süden Berlins gezogen. Dort soll sie eine höhere Mädchenschule besuchen und auf ihre gesellschaftliche Rolle als Ehefrau vorbereitet werden. In der Unternehmertochter Lotte findet sie eine Seelenverwandte. Die neue Freundin ist ein Freigeist und sehnt sich danach, aus dem Korsett der wilhelminischen Gesellschaft auszubrechen. Aber eine Frau, die ihr Schicksal selbst bestimmen will, gilt schnell als Rebellin. Als Auguste verlobt werden soll, ahnt sie nicht, welch dramatische Wendung ihr Leben in diesem Jahr nehmen soll.
    Wow! Was für eine gigantische Lektüre, die mich auch jetzt noch, nach Beendigung, gefangen hält. Wenn ich die Augen schließe, läuft diese hoch emotionale Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Der Schreibstil der Autorin ist einfach wieder sensationell. Ich fühle mich schon nach dem Lesen der ersten Zeilen, die mich übrigens gleich in Hochspannung versetzt haben, zurückversetzt in die Kaiserzeit. Ich lerne die liebenswerte Auguste kennen, die leider in einer Zeit aufwächst, in der den Frauen ihr Weg vorbestimmt war. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, sich auf ihre zukünftige Rolle vorzubereiten, doch Auguste hat etwas anderes im Sinn. Und da stößt sie bei ihrer strengen Mutter auf große Gegenwehr. Die Autorin führt uns mit aller Deutlichkeit die Rolle der Frau in der Kaiserzeit vor Augen und das ist ja wirklich erschreckend. Doch Auguste ist eine Kämpfernatur und das habe ich an ihr bewundert und in Lotte, die ja total aus der Art schlägt, findet sie eine Seelenverwandte. Und dann passieren ein paar Dinge, die mich wirklich tief berührt haben und die während des Lesens zu einem Kopfschütteln geführt haben. Es war eine ganz besondere Zeit.
    Ein Schmunzeln haben mir die Aktionen von Otto Lilienthal, den die Mädchen ja heimlich beobachtet haben, ins Gesicht gezaubert. Eine Abwechslung in dem oft von Schicksalsschlägen begleitetem Leben von Auguste und Lotte. Der Spannungsbogen in dieser berührenden Lektüre ist einfach gigantisch. Und ich stand beim Lesen bis zum Ende wie unter Strom.
    Für mich ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Zeile genossen habe.
    Ich habe mit dieser Traumlektüre spannende, berührende und unterhaltsame Lesestunden verbracht. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meisterwerk gerne 5 Sterne.

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