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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 30.11.2018

    Im zweiten Teil seiner als Trilogie angelegten Geschichte rund um Fallschirmagenten Gerhard Prange, seiner Freundin Sofieke und dem kleinen jüdischen Mädchen Sara verstricken sich die (fiktiven) Hauptpersonen weiter im Netz der realen Geheimdienste.

    Wir befinden uns mitten im Krieg des Jahres 1942/43. Die Schlacht um Stalingrad ist für Hitler-Deutschland verloren und die Gerüchte um eine Invasion der Alliierten verdichten sich.
    Die Realisten unter der Deutschen Heeresführung erwarten diese geradezu, doch wo werden die Alliierten landen? In den Niederlanden? Egal wo, gilt es dieses zu verhindern, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.

    Nachdem die Flucht von Gerhard, Sofieke und Sara aus den von Deutschen besetzten Niederlanden gescheitert ist, muss Gerhard weiter für den charismatischen, aber undurchsichtigen Richard Christmann arbeiten. Christmanns Ziel ist nicht ganz klar auszumachen. Auf welcher Seit steht der Ex-Fremdenlegionär und Offizier des Abwehramtes außer auf seiner eigenen.

    Gerhard, versucht als Doppelagent nach wie vor, Informationen über den Widerstand in den Niederlanden und die Judenverfolgung nach England zu übermitteln.
    Ein besonders mieses Spiel spielt Anton, der buchstäblich über Leichen geht.

    Meine Meinung:

    Der sachlich, beinahe militärisch knappe Schreibstil ohne Schnörkel lässt uns in diese Zeit eintauchen. Niemand kann sicher sein, ob der Nachbar, der Freund oder sogar der Bruder nicht Teil diverser Geheimdienste ist. Die Widerstandsgruppen sind von Spitzeln unterwandert und niemand kann sich seines Lebens sicher sein. Geschickt wird die Chronik der Besetzung der Niederlande durch die Deutschen und die systematische Zerschlagung des Widerstandes durch die persönliche Geschichte durch Gerhard, Sofieke und Sara dargestellt. Die drei (und eine Handvoll anderer Figuren) sind fiktiv, der Rest des „Personals“ von Seyß-Inquart bis Christmann ist ja real. Mit dieser Erzählung kann der Leser in diese schreckliche Zeit voll Misstrauen, Angst und Tod eintauchen.

    Passend dazu ist das Cover gestaltet, das mit seinen düsteren Farben gleich eine Tendenz des Inhalts preisgibt. Verbindendes Element zum Vorgänger (und vermutlich auch zum Nachfolger) sind die Samen des Löwenzahns, die gleich Fallschirmspringern über das Cover und durch das Buch rieseln. Ein schönes Symbol!

    Aufgrund der vielen realen Personen ist ein ausführliches Personenregister dem Buch vorangestellt. Für Leser, die in der Chronik des Zweiten Weltkrieges nicht so firm sind, ist dies nützlich und hilfreich, genauso wie die Landkarte. Landkarten sind überhaupt die aufschlussreichsten Ergänzungen in so einem Buch. Auch wenn der Druck bzw. der Erwerb der Rechte für Autoren oft ein kostspieliges Unterfangen ist. Dem Leser hilft eine solche ungemein, sich in der Geschichte zurechtzufinden.


    Fazit:

    Ein fesselnder Krimi, der sich durch penible Recherchearbeit auszeichnet. Nichts für zwischendurch. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Vampir989, 08.12.2018

    Klapptext:


    Vier Personen sitzen an einem Novembermorgen 1942 in einem kleinen Café in Alkmaar. Gerhard Prange ist Fallschirmagent; ihm droht die Erschießung als Spion. Seine jüdische Freundin Sofieke hat keine gültigen Papiere. Und dann ist da noch Sara, ein sechsjähriges Mädchen. Eine unbekannte Frau hat sie Gerhard in die Arme gedrückt. Richard Christmann, Ex-Fremdenlegionär und Offizier der deutschen Spionageabwehr, behauptet, dass er sie alle retten kann.
    Das Mädchen Sara wird bei einem freundlichen Ehepaar auf dem Land versteckt und ist damit scheinbar in Sicherheit. Weder Gerhard noch Sofieke würden irgendetwas unternehmen, das ihr Leben in Gefahr bringt. Aber niemand kann ein untergetauchtes jüdisches Kind in diesen Zeiten wirklich beschützen.

    Dies ist der 2.Teil einer Trilogie in der es um den 2.Weltkrieg geht.Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden.,da jeder Teil in sich selbst abgeschlossen.
    Ich habe schon viele Bücher von Jürgen Ehlers gelesen und auch den 1.Teil dieser Trilogie war mir bekannt.Deshalb hatte ich große Erwartungen an dieses Buch.Und wie immer wurde ich nicht enttäuscht.
    Der Schreibstil ist verständlich und ich bin mit dem Lesen gut voran gekommen.
    Ich wurde in das Jahr 1942/43 in die Niederlande entführt.Die Besetzung der Niederlande durch die Deutschen habe ich für einige Zeit miterleben dürfen.Dabei gab es für mich sehr bewegende und interessante Momente.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Sofieke,Anton,Gerhard und alle anderen Figuren waren sehr interessant.
    Der Autor hat es geschafft mich mit diesem Buch zu beeindrucken.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise dirket im Geschehen dabei.Durch die sehr fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Durch die sehr guten Recherchen des Autors habe ich sehr viele Informationen über die Besetzung der Niederlande durch die Deutschen erhalten.Manche Dinge haben mich sehr schockiert und ich war fassungslos.Da geht es um Widerstandskämpfer,Korruption und Spionage.Jürgen Ehlers hat Fiktion mit geschichtlichen Ereignissen hervorragend verbunden.Von Anfang bis zum Ende blieb es sehr interessant und aufregend.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Auch die verschiedenen Schauplätze hat er sehr bildhaft und ansprechend beschrieben.So hatte ich selbst das Gefühl an diesen Orten zu sein.
    Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt mit dieser Lektüre.Auch hat sie mich sehr nachdenklich gemacht.Für mich ist es immer noch sehr erschreckend zu lesen wie brutal dieser sinnlose 2.Weltkrieg war.
    Auch das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.
    Ich hatte viele lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.Für Leser die geschichtsinteressiert sind ist dieses Buch sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 18.12.2018

    „...Der Mann war nicht gerade sein Wunschpartner. Aber zumindest war es angenehmer, mit ihm zusammenzuarbeiten als mit Giskes. Christmann besaß wenigstens die Skrupellosigkeit, die man für diesen Einsatz braucht...“

    Wir schreiben das Jahr 1942 im besetzten Niederlande. Die Jüdin Sofieke, der englische Agent Gerald und die kleine Sara, die sie vor der Deputation gerettet haben, sitzen mit Richard Christmann zusammen. Die Flucht aus Deutschland ist soeben gescheitert. Richard nimmt das Heft des Handelns in die Hand. Er schickt Sofieke mit neuen Papieren zurück in ihre Wohnung, bringt die sechsjährige Sara auf einem Bauernhof in Driebergen unter, und Gerhard wird weiter für den deutschen Geheimdienst arbeiten. Weder Gerhard noch Sofieke ahnen, dass sei wohlgesetzte Spielfiguren im Spiel von Geheimdienst und SS sind.
    Der Autor hat erneut einen fesselnden Spionageroman geschrieben, der zeitnah an Teil 1 anschließt.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Im Mittelpunkt steht Anton de Wilde, der es versteht, sein wahres Wesen und seine Ziele gekonnt zu verschleiern. Sofieke ködert er damit, dass er behauptet, Kontakt zu ihrem im KZ inhaftierten Bruder zu haben. Mit Sofieke an seiner Seite ist es sein Ziel, den niederländischen Widerstand zu unterminieren.
    Sehr detailliert erfahre ich, wie Sozialdemokraten und Kommunisten in den Niederlanden auf unterschiedlichen Wegen versuchen, den deutschen Besatzern zu schaden. Während eine Seite auf eher passiven widerstand und Kontaktaufnahme nach England setzt, verübt die andere Seite Attentate. Was für mich auch im zweiten Teil völlig im Dunkeln bleibt, ist die Motivation des englischen Geheimdienstes. Ab und an habe ich den Eindruck, er schickt seine Agenten bewusst in den Tod. Die Ansicht der deutschen Seite liest sich so.

    „...Deutschland ist ein Rechtsstaat. Die Verhafteten werden also nach und nach vor Gericht gestellt und entweder verurteilt oder freigesprochen. Aber viele der Verhafteten dürfen nicht wieder frei gelassen werden, solange der Krieg dauert...“

    Das Buch zeugt von exakter Recherche des Autors. Viele der beschriebenen Tatsachen sind historisch belegt.
    Mit der Niederlage von Stalingrad bekommt der Widerstand zusätzlich Aufwind. Doch alle Skepsis und Vorsicht nutzt nichts, wenn es gelingt, in den inneren Zirkel einzudringen. Dabei wird Anton van der Waals, wie er in Wirklichkeit heißt, Vorgehen selbst von den eigenen Leuten nicht immer gebilligt.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ermöglicht einen Einblick in geheimdienstliche Verstrickungen, Provokationen, Verrat und gekonnte Manipulation von Meinungen.
    Ein ausführliches Personenregister, eine Karte der Niederlande und Quellenangaben vervollständigen das Buch.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 31.12.2018

    Inzwischen haben wir November 1942. Der Krieg wird erbittert weitergeführt, auch wenn es an der Front nicht gut aussieht. Man rechnet mit einer Invasion der Alliierten. Gerhard Prange und Sofieke Plet Flucht ist gescheitert. Nun müssen sie in den Niederlanden bleiben und Gerhard muss weiter für Richard Christmann, dem Offizier des Abwehramtes, arbeiten. Christmann behauptet, dass er Gerhard, Sofieke und die kleine Sara retten kann, aber er verwickelt sie in eine gefährliche Sache. Sara wird auf dem Land versteckt und sollte dort in Sicherheit sein. Aber wie kann es in so unsicheren Zeiten überhaupt Sicherheit geben.
    Dies ist der zweite Teil einer Trilogie um den Fallschirmagenten Gerhard Prange und die Jüdin Sofieke Plet.
    Dieser Roman basiert also auf historischen Tatsachen, in die geschickt die fiktiven Personen Gerhard und Sofieke eingearbeitet wurden. Das Personenregister gibt Überblick, welche Personen historische belegt sind und welche fiktiv sind. Der Schreibstil ist der Handlungszeit angepasst und lässt sich gut lesen.
    Alle Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Ich mochte Gerhard und Sofieke schon im letzten Band und habe immer mit ihnen gefiebert. Sie leben in stetiger Gefahr. Sofieke ist als Jüdin per se gefährdet. Auch wenn sie den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen hat, erhält sie eine Nachricht ihres totgeglaubten Bruders, der eine ganz besondere Aufgabe hat. Gerhard versucht weiterhin als Doppelagent nicht aufzufallen und seine Erkenntnisse nach England zu übermitteln. Der charismatische Richard Christmann ist schwer zu durchschauen, er scheint hilfsbereit, aber erfolgt zunächst einmal nur seine eigenen Interessen. Der holländische Spitzel Anton von der Waals spielt ein ganz fieses Spiel und missbraucht das Vertrauen, das anderen in ihn setzen.
    Es ist eine Zeit, die Angst und Misstrauen erzeugt. Wem kann man trauen? Wer hilft einem und wer ist ein Spitzel? Es gibt Spione, denen ein Menschenleben nichts gilt.
    Es ist eine emotionale und bedrückende, aber auch spannende Geschichte. Ich bin schon gespannt auf den dritten Teil dieser Trilogie.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 02.12.2018

    Dies ist der zweite Teil einer Trilogie um den zweiten Weltkrieg. Es spielt in der Zeit zwischen 1942 und 1943 in den Niederlanden, das von den Deutschen besetzt wurde. Der Flugzeugagent Gerhard Prange wollte mit seine jüdischen Freundin Sofieke fliehen, jedoch mißlang ihnen die Flucht. Sie könnten aber die 6jährige Sara auf dem Land bei einer Bauernfamilie in Sicherheit bringen. Anton, ein holländischer Spitzel und Doppelagent, erschleicht sich das Vertrauen von Sofieke. Durch sein falsches Spiel fliegt der ganze Widerstand auf und die Leute werden getötet oder kommen in Haft. Das Buch beruht teilweise auf Tatsachenberichte. Die meisten Personen sind historisch belegt, in dem Roman spielen aber auch einige fiktive Protagonisten mit. Am Anfang des Buches befindet sich eine Personenliste. Hier sind sämtliche Personen mit ihrem Alter im Jahre 1942 aufgeführt und ihre Position dargelegt. So kann man sich während des Lesens immer wieder orientieren. Man kann das Buch nicht so einfach lesen, sondern es gestaltet sich etwas schwierig. Die ganze politische Situation, die vielen Personen, die Agenten, die Doppelagenten, die SS, die Wehrmacht, die Widerstandskämpfer. Es sind einfach zu viele Personen und zu viel geschieht. Man muß während des Lesens innehalten und nochmals zurückblättern, sich das Geschehen vor Augen halten. Das Buch führt uns in die dunkelste Geschichte Deutschlands. Wir erfahren hier vieles, was uns bisher nicht bekannt war. Dem Leser wird hier so einiges vor Augen geführt. Wer hier meint, einen unterhaltsamen Roman lesen zu können, liegt falsch. Das Buch ist Geschichtsunterricht über den zweiten Weltkrieg. Das Cover paßt sich voll der Situation an. Es ist grau in grau gehalten und zeigt einen Wachtturm und Fallschirmspringer.

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  • 4 Sterne

    ech, 18.12.2018

    Spannender Roman aus dem 2. Weltkrieg mit einer gekonnten Mischung aus Fakten und Fiktion

    Mit diesem Buch legt der Autor Jürgen Ehlers den zweiten Teil seiner als Trilogie angelegten Reihe um den Fallschirmagenten Gerhard Prange und seine jüdische Freundin Sofieke Plet vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Buch lesen und verstehen kann.
    Mit seiner gekonnten Mischung aus Fakten und Fiktion konnte mich auch dieses Buch wieder überzeugen.

    Nachdem Gerhards, Sofiekes und Saras Flucht nach England gescheitert ist, muss Gerhard seine Tätigkeit als Doppelagent notgedrungen fortsetzen. Richard Christmann von der deutschen Spionageabwehr verwickelt die Beiden in eine gewagte Mission gegen die hölländische Widerstandsbewegung, bei der insbesondere Sofieke eine Schlüsselrolle einnimmt. Doch Christmann verfolgt dabei seine ganz eigenen Ziele. Und auch Sofiekes Kontaktperson, dem Spitzel Anton von der Waals, ist nicht wirklich zu trauen.

    Jürgen Ehlers hält sich in diesem Roman eng an die tatsächlichen Ereignisse in den besetzten Niederlande des Zeitraumes von November 1942 bis Mai 1943 und füllt die vorhandenen Zwischenräume geschickt mit einer gut aufgebauten Geschichte. Dabei fährt er ein ziemlich umfangreiches Personenaufgebot auf, so das mir das Personenregister zu Beginn des Buches immer wieder eine große Hilfe war, um hier nicht den Überblick zu verlieren.
    Der packende Schreibstil und einige überraschende Wendungen sorgen dafür, das man trotz einer eher ruhigen Erzählweise, die auch über weite Strecken ohne große Actionmomente auskommt, schnell in den Bann der Geschichte gezogen und durchgehend spannend unterhalten wird.
    Zudem erfährt man noch einiges über das Leben in den Niederlanden während der Zeit der deutschen Besatzung, ein Thema, das bisher noch nicht so häufig in den Mittelpunkt einer Geschichte gerückt wurde.

    Auf den dritten und voraussichtlich letzten Teil der Reihe, der im Jahr 2019 erscheinen soll, bin ich schon sehr gespannt.


    Diese Rezension bezieht sich auf die Printausgabe des Buches

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 27.11.2018

    Klappentext:

    Die Flucht des Fallschirmagenten Gerhard Prange mit seiner jüdischen Freundin und der sechsjährigen Sara ist gescheitert. Prange muss weiter für die Deutschen arbeiten. Richard Christmann von der Spionageabwehrwehr sorgt dafür, dass alle drei unentbehrlich scheinen.
    Er verwickelt sie in ein gefährliches Spiel. Allen ist klar: Darauf steht die Todesstrafe.

    Meine Meinung:

    Im vorliegenden Buch hat sich der Autor ,diesmal aus Sicht der Niederländer,mit den Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs beschäftigt.
    Hierbei ist es Ihm gut gelungen, real existierende und fiktive Personen in die Handlung einzubauen. Die Machenschaften der Befehlshaber, welche langer Zeit ganz im Dunklen blieben,waren spannend dargestellt.
    Man merkt dem Roman die gute Recherchearbeit, welche sicherlich sehr arbeitsintensiv war, deutlich an.
    Ich habe schon viele Bücher gelesen, welche sich mit diesem Zeitraum beschäftigt haben, jedoch habe ich hier neue Einzelheiten erfahren, welche mir bis dahin nicht bekannt waren.
    Da ich bereits das erste Buch dieser Reihe gelesen habe, waren mir viele Protagonisten bekannt, was sicher ein großer Vorteil war. Für Neueinsteiger und zur Auffrischung gab es ein umfangreiches Namensregister, was sehr von Vorteil war.
    Am Ende des Buches blieben einige Fragen offen, weshalb ich gespannt auf den dritten Teil warte.

    Fazit:

    Ich kann das Buch allen Lesern empfehlen, welche sich für die deutsche Vergangenheit interessieren. Hier wurde geschichtliches Wissen auf intensive Weise spannend vermittelt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 26.11.2018

    Verworrene Fäden und gewiefte Strippenzieher

    Im dunklen Nebel ist der mittlere Band einer Trilogie. Nach „Tod von oben“ spinnt Autor Jürgen Ehlers hier die Geschichte rund um Gerhard Prange, den jungen Fallschirmspringer und Sofieke Plet, eine niederländische Jüdin, die unter falschen Namen lebt, in den Jahren 1942-43 weiter. Gerhard Prange ist Deutscher, hat aber in England studiert. Er steht in diesem Krieg nicht auf der Seite seines Vaterlandes. Angeworben vom SOE springt er über den Niederlanden ab und wird geschnappt. Hier verhilft ihm die Bekanntschaft zu Arthur Seyß-Inquart, zu diesem Zeitpunkt Reichskommissar in den besetzten Niederlanden, aus der Patsche und Gerhard wird zum Doppelagenten. Wie schon im ersten Band wird er Teil eines höchst komplizierten Verwirrspiels zwischen Deutschland und England, den Interessen von SS und Wehrmacht, seiner Beziehung zu Sofieke und seinem Entsetzen als er von der Judenvernichtung erfährt. Dazu kommen die Interessen einzelner, die auf welcher Seite auch immer stehend sehr schwer oder gar nicht zu durchschauen sind, die Tatsache, dass Sofieke Kontakte zum niederländischen Widerstand unterhält und die beiden ein kleines jüdisches Mädchen in letzter Sekunde vor der Deportation bewahrt haben und nun verstecken müssen. Soweit die Ausgangssituation. Wesentliches Thema dieses zweiten Bandes ist die Unterwanderung der Widerstandsgruppen in den Niederlanden, die durch immer neue Täuschungen gelingt - und eigentlich als ständig präsenter Faktor: die unglaubliche Gefahr, die so oft „um Haaresbreite“ noch glückenden Manöver und die generelle Undurchsichtigkeit der Gesamtlage. Gerhard findet zu Ende etwas heraus, dass sicher im Abschlussband der Reihe von immenser Bedeutung sein wird. Ebenfalls ist davon auszugehen, dass sich die Situation im Ganzen, da die militärischen Erfolge der Wehrmacht Geschichte sind (in den Zeitraum der Romanhandlung fällt die Kapitulation in Stalingrad) zukünftig zuspitzen wird. Die Gefahr wird nicht geringer, in der die Protagonisten schweben – gute Vorzeichen für einen weiteren spannenden Band.
    Im dunklen Nebel besticht durch seinen klaren, manchmal nüchternen und berichtenden Stil der Erzählung. Es kommen viele Personen und Institutionen vor, das Register ist hier tatsächlich sehr hilfreich, eine kleine und gute Landkarte ist ebenfalls eingefügt – zumal es sich bei fast allen Personen und Ereignissen um wirklich historische Personen und Fakten handelt. Wird einem das klar, ist man durchaus versucht, noch mehr zu den Hintergründen zu recherchieren als das Buch ohnehin schon sehr gut vermittelt.
    Relativ wenig in der Handlung des Buches hingegen tauchte tatsächlich die Liebesgeschichte von Gerhard und Sofieke auf. Die Beziehung der beiden ist existent, sie gehört zum Gesamtkonstrukt des Plots dazu, aber sie ist nicht Thema des Buches. Eine romantische Liebesgeschichte darf man sich hier nicht erwarten. Da ich den ersten Band kenne, kam dies für mich jetzt nicht unerwartet. Der Fokus ist einfach anders gelagert – und auch das darf man nicht vergessen zu erwähnen, deshalb ist es in meinen Augen auch so spannend. Es geht um einfach viel mehr, als nur die komplizierte Beziehung der beiden.
    Man muss sagen, dass im Nachhinein auch der Titel des Buches unglaublich gut gewählt ist. Nicht nur handelt es sich ja um ein dunkles Kapitel der Geschichte, in dem man sich vorsichtig bewegen muss, einfach wenig „Helligkeit“ vorhanden war, sondern auch das gesamte Geflecht von Widerstand, verschiedenen Interessen und Institutionen, Täuschung, Verrat und Gefahr ist so dicht und undurchsichtig - sowohl für viele der Protagonisten als auch den Leser -, dass der Vergleich mit einer dunklen undurchdringlichen Nebelwand äußerst gut passt.
    Fazit: kurzweilig und spannend, historisch und mit immensem Rechercheaufwand geschrieben. Die Kenntnis des ersten Bandes ist sicher hilfreich, aber keine Voraussetzung. Klare Leseempfehlung.

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