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  • 3 Sterne

    10 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 09.08.2017

    Als Buch bewertet

    Als ich das Cover des Buches "Die Herberge von Ivy Hill" betrachtete, fühlte ich mich ich in die Zeit von Jane Austen oder Charles Dickens versetzt. Mir war, als müsste jeden Moment der kleine Lord Fauntleroy sein Pferd am Zügel führend, den Weg entlag kommen.

    "The Bell", einst eine profitable Herberge, die regelmäßig von Kutschen angefahren wurde und Gäste beherbergte, hat die besten Zeiten hinter sich, als die junge Witwe Jane dieses ungewollte Erbe ihres viel zu früh verstorbenen Ehemannes antritt. Zuerst überlegt sie, so schnell wie möglich das ganze Anwesen zu verkaufen und ein ruhiges, aber sicheres Leben einer Witwe zu führen. Sie hatte gelernt Klavier zu spielen und reizvolle Stickarbeiten herzustellen, aber nicht eine Herberge zu führen.

    Doch die Ereignisse überschlagen sich und fordern von ihr Entscheidungen, die sie nicht fällen will. Von der Bank wird ein Darlehn, das an ihren verstorbenen Ehemann ausgezahlt wurde, eingefordert. Es ist ihr unmöglich, diese Forderung zu begleichen. Als ob das nicht genug wäre, kommt auch noch ihre ungeliebte Schwiegermutter Thora für einige Tage und sieht mit einem Blick, wie es um die Herberge steht.

    Jane und Thora, das passte in der Vergangenheit gar nicht. Doch nun, da der Verkauf droht, überwinden beide Frauen die gegenseitige Abneigung und arbeiten zusammen um das Anwesen zu retten. Jane erwacht aus ihrer Lethargie, die sie seit dem Tode ihres Mannes umfängt. Sie wird nach und nach zu einer zupackenden Frau, die mit beiden Beinen auf dem Boden steht und dem Schicksal die Stirn bietet. Aber meine Bewunderung gilt auch Thora, die mehr als einmal über ihren Schatten springt und in Notsituationen ihren Mitmenschen die Hand reicht und hilft. Ich denke da an die verschenkte Pastete. Obwohl sie gegen diese Familie eine große Abneigung hegt, verschenkt sie an deren Kinder diese Leckerei, als sie sieht wie hungrig diese sind. Das ist großherzig.

    Bei diesem Buch handelt sich im Grunde um einen Unterhaltungsroman den ich dem Genre "Frauen" zuordnen würde, was im Grunde nicht so meine bevorzugte Lektüre ist. Doch der Roman ist flüssig geschrieben, was mir wiederum gefiel. Wir treffen auf Nebenfiguren, die richtig gut angelegt sind. Frauen hatten zu der damaligen Zeit in ihrer Lebensgestaltung keine große Wahl. Wurde Besitz vererbt, wurden die Männer der Familien berücksichtigt. Selbst die eigenen Töchter gingen nahezu leer aus. Ihr Lebensziel sollte sein, eine gute Partie zu heiraten. Was wohl auch einigen gelang.

    Was mich an diesem Buch nervte, verschiedene Personen agierten mir zu selbstlos und edel, was auf mich unnatürlich wirkte. Das wurde mir auf Dauer etwas zuviel des Guten und hatte für meine Begriffe etwas Unwahrscheinliches und Übertriebenes. Trotzdem hat dieses Buch etwas, was mich bis zum Ende durchlesen ließ.

    Vier Sternchen sind mir zuviel, drei zu wenig. Im Grunde würde ich 3,5 Sternchen verteilen, was aber nicht geht. Ich könnte mir vorstellen, dass Leserinnen, die auf Frauenromane stehen, von diesem Buch begeistert sind.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 05.11.2018

    Als Buch bewertet

    Ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin gelesen, jedoch bin ich von "Die Herberge von Ivy Hill" überzeugt geworden. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, sie versteht es die Charaktere, Handlungsorte und Handlungen sehr gut zu beschreiben.
    Einige Stellen fand ich jedoch langatmig und sehr zäh und meiner Meinung nach hätte es auch gereicht wenn man sich in diesem Teil nur auf die Protagonisten Jane und ihre Schwiegermutter Thora konzentriert hätte, sowie das gesamte Geschehen rund um die Herberge.
    Rachel zu erwähnen hätte auch gereicht, da sie in Band 2 ihre eigene Geschichte bekommt. Daher ziehe ich auch einen Stern von der Gesamtwertung ab.

    Der gesamte Inhalt des Buches jedoch hat mich sehr überzeugt, denn es ist tiefgründig, charakteristisch und hat realistische Handlungen. Man erkennt was die Autorin dem Leser mitteilen möchte, nämlich dass es sich lohnt zu kämpfen, zusammen zuhalten und Gott vertrauen.

    Dieses Buch ist lesenswert und ich freue mich schon jetzt, wenn ich Band 2 in den Händen halten kann, damit ich hoffentlich erfahre, wie es auch mit anderen Protagonisten weitergeht ;)

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 09.07.2017

    Als Buch bewertet

    Die Herberge " The Bell " ist der Mittelpunkt des beschaulichen Ortes Ivy Hill. John Bell ist vor über einem Jahr tödlich verunglückt und seine 29jährige Witwe ist noch in ihrer Trauer gefangen , als sie von verschiedenen Ereignissen förmlich überrollt wird.Ihr Mann hat sie zu seiner Erbin gemacht , eine schwere Bürde , der sie sich kaum gewachsen fühlt. Als sie erfährt, dass die Bank auf die sofortige Rückzahlung eines größeren Darlehens besteht, sieht sie ihren Besitz zusammenbrechen. Nachdem sie sich von dem ersten Schock erholt hat, entwickelt die junge Frau ungeahnte Kräfte. Zusammen mit Ihrer Schwiegermutter nimmt sie den Kampf um den Erhalt der Herberge The Bell auf. Wird es den beiden Frauen gelingen den Familienbesitz zu retten und außerdem ihr angespanntes Verhältnis zu klären? Meine Meinung: Der schöne Schreibstil ermöglichte es mir , sofort in die Geschichte des beschaulichen Ortes und ihrer Bewohner einzutauchen. Es gab neben den Protagonisten Jane und Thora , eine große Anzahl von Personen, die sukzessive in die Geschichte eingeführt wurden. Sie waren so deutlich beschrieben, dass ich sofort viele Bilder im Kopf hatte. Die Geschichte selber wurde in einer ruhigen und einfühlsamen Weise erzählt, die mir sehr gefallen hat. Gerne habe ich die beiden sympathischen Frauen, ein Stück auf ihrem Weg begleitet und ihren Kampf mit den Widrigkeiten des Lebens, verfolgt. Für Liebhaber von interessanten Familiengeschichten, spreche ich eine Leseempfehlung aus. Fazit: da zum Schluss einiges offen blieb, hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 17.09.2017

    Als Buch bewertet

    Ich kann immer noch nicht glauben, dass die „Belle“ des Belle zurück ist!

    Die Herberge „The Bell“ war der Mittelpunkt des Dorfes Ivy Hill in Wiltshire, England. Sämtliche Kutschen machten in dem Familienbetrieb Halt, die Kutscher wechselten die Pferde, ihre Gäste stärkten sich oder buchten eine Übernachtung. Mit dem tragischen Unfalltod des jungen Inhabers John Franklin Bell wurde die Herberge jedoch an dessen Ehefrau Jane vererbt. Jane Fairmont Bell litt sehr unter Johns Tod, ihr charmanter und erfolgreicher Ehemann war ihr stets in inniger Verbundenheit zugetan gewesen. Als Tochter aus vornehmem Haus, die weit unter ihrem Stand geheiratet hatte, war Jane zwar eine intelligente und gebildete vollendete Dame, hatte als Geschäftsfrau und Gastwirtin jedoch keinerlei Erfahrungen aufzuweisen. Der Besuch ihrer Schwiegermutter Thora Stonehouse Bell stellte einerseits eine Erleichterung und eine Hoffnung auf eine Weiterführung des Betriebes dar, war jedoch andererseits berechtigter Grund zur Besorgnis. Thoras dominante Persönlichkeit, ihr herrisches, missbilligendes und schroffes Wesen sorgten bereits in der Vergangenheit für Unstimmigkeiten. Den beiden Frauen blieb jedoch keine andere Wahl, als miteinander an ihrem großen Ziel zu arbeiten: den Familienbetrieb zu retten und das „Belle“ wieder als beliebte Station auf dem Weg der Reisenden zu etablieren.

    Julie Klassen erzählt im vorliegenden Roman eine interessante Familiengeschichte, in dessen Zentrum die Herberge „The Bell“ steht. In einnehmendem Schreibstil schildert die Autorin die Geschichte dieses Betriebes und der Familie Bell. Bei den beiden Protagonisten handelt es sich um zwei Frauen, die zwar einerseits sehr unterschiedlich sind, beide jedoch eine große innere Stärke aufweisen. Sowohl Jane als auch Thora leiden unter dem Verlust des geliebten Ehemannes und Sohnes und müssen nun gemeinsam eine Strategie festlegen.
    Die beiden Frauen wurden sehr gut dargestellt, auch ihre charakterliche Entwicklung war meiner Meinung nach besonders bei der reizbaren und grimmigen Thora sehr gut ausgearbeitet. Julie Klassen stellt ihren Protagonisten stets sympathische und einnehmende Nebenfiguren zur Seite, so auch in diesem Buch. Mein besonderes Augenmerk lag auf Walter Talbot, den ehemaligen Geschäftsführer der Herberge, sowie Janes Freundin Mercy Grove. Mercys Verwirklichung ihres Lebenstraumes entgegen aller Hindernisse und ihre tief unter der Oberfläche wirkende Schönheit sowie ihr inneres Strahlen machten sie zu einer meiner favorisierten Figuren dieser Handlung. Ein wenig enttäuschend empfand ich die Tatsache, dass Colin McFarland, der als Nachfolger die Geschäfte von „The Bell“ führte, für meinen Geschmack zu wenig Aufmerksamkeit zuteilwurde. Sein interessanter Hintergrund und seine Familiengeschichte hätten durchaus zusätzlichen Stoff für diese Handlung geliefert, er blieb jedoch weitgehend im Hintergrund. Zu gerne hätte ich auch mehr über Rachel Ashford gelesen, die ebenfalls nur eine kleine Rolle im Buch einnimmt. Ausgezeichnet gefallen haben mir hingegen der geheimnisumwitterte Gabriel Locke sowie Charlie Frazer, der gut aussehende Kutscher der Royal Mail mit dem charmanten schottischen Akzent. Die einzige Person, deren Handlungsmotive ich bis zuletzt nicht einschätzen konnte, war Janes charmanter Schwager Patrick. Der attraktive und selbstsichere junge Mann mit dem üblen Ruf, der in seiner Vergangenheit stets in Schwierigkeiten steckte, schien seiner Mutter und seiner Schwägerin gegenüber die besten Absichten zu hegen…

    Mein besonders Augenmerk galt dem wunderschönen Coverfoto dieses Buches, auf dem eine im Regency/Empire-Modestil gekleidete Frau zwischen idyllisch wirkenden Cottages wandelt. Das Bild wurde mit einem Weichzeichner aufgenommen, die Cottages sind umgeben von grünen Hecken, malerischem Efeu und leuchtenden Blumen. Besonders beeindruckend fand ich das Gedicht auf der ersten Buchseite, das meiner Meinung nach perfekt zur optischen Aufmachung des Buchcovers passt: „Der Efeu deckt zu und klettert empor, trotzt immergrün dem Blick. Die Wände, die er kriechend umrankt, ducken sich willig in ihn zurück. Was ist es wohl, das er verdeckt? Schatz und Geheimnisse im Grünen versteckt?“

    Fazit: „Die Herberge von Ivy Hill“ ist eine ausgezeichnete Lektüre, um sich tief ins England des Jahres 1820 hinein zu versetzen. Die lebhafte Schilderung der beeindruckenden Landschaft, die einnehmenden Figuren und eine mit etlichen Spannungselementen bereicherte Handlung sorgen für sehr gute Unterhaltung. Leider wurde dem Glauben nur sehr wenig Aufmerksamkeit zuteil, was ich bei einem Buch aus einem christlichen Verlag wirklich bedaure. Ansonsten kann ich „Die Herberge von Ivy Hill“ jedem Leser mit einem Faible für historische Romane aus der Zeit Jane Austens ans Herz legen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 23.07.2017

    Als Buch bewertet

    „...Das Dorfleben ist wie Efeu an einer alten Eiche. Wenn sie dem Efeu die Wurzeln abschneiden, vertrocknen die Blätter. Wir sind alle miteinander verbunden...“

    Wir schreiben das Jahr 1820. In dem kleinen Ort Ivy Hill lebt Jane Fairmont Bell. Sie ist seit einem Jahr Witwe. Ihr Mann John hat ihr die Herberge hinterlassen, doch dort kümmert sich momentan ihr Schwager Patrick um die Geschäfte. Drei Tage später kommt Thora Stonehouse Bell, Janes Schwiegermutter, zurück nach Ivy Hill. Sie war nach dem Tode ihres Sohnes zu ihrer Schwester gezogen. Deren Lebensverhältnisse haben sich aber geändert. Zwischen Thora und Jane allerdings herrschten früher latente Spannungen.
    Dann erscheint der Bankier Mr. Blomfield bei Jane. Er teilt ihr mit, dass ihr Mann ein Darlehen von 15000 Pfund aufgenommen hatte. Eine Verlängerung sei nur möglich, wenn Jane innerhalb von drei Monaten ein Geschäftsprojekt vorlegt, dass höhere Einnahmen der Herberge ermöglicht. Ansonsten empfiehlt er ihr, das Haus zu verkaufen.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen.
    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Jane stammt aus einem begüterten Haus. Sie hat unter ihrem Stand geheiratet. Ihr Mann John wollte, dass sie zu Hause bleibt und nicht in der Herberge mitarbeitet. Nach seinem frühen Tod ist sie wie gelähmt. Die neue Situation allerdings fordert von ihr eine schnelle Entscheidung.
    Thora dagegen kennt sich in den Abläufen der Herberge sehr gut aus. Sie ist den Umgang mit dem Personal gewöhnt. Auch sie ist Witwe, doch das Haus ging damals an ihren Sohn. Thora ist sehr selbstbewusst.
    Der Schriftstil des Buches ist ausgereift. Sehr ausführlich wird das Leben auf einem englischen Dorf beschrieben. Mit obigen Zitat macht Gabriel Locke, der Pferdetrainer, Jane klar, wie sehr die Dorfbewohner davon abhängig sind, dass es der Herberge gut geht. Einerseits bietet sie Arbeitsplätze, andererseits sichert sie unter anderem dem Fleischer und dem Bäcker ein regelmäßiges Einkommen. Gleichzeitig sind auch die Beziehungen im Ort sehr diffizil. Alte Freundschaften, Eifersucht und veränderte Lebensverhältnisse wirken unmittelbar auf alle ein.
    Als Jane aus ihre Lethargie aufwacht und um den Erhalt ihres Erbes kämpft, zeigt sich, auf wen sie sich verlassen kann. Trotzdem bleibt das Verhalten einiger Personen undurchsichtig. Dazu zählen ihr Schwager Patrick und Gabriel Locke. Auch die Verwendung des Darlehens bleibt lange im Dunkeln. Kurze Einblicke in die Vergangenheit informieren darüber, wie John gestorben ist. Gut wiedergegeben wird, wie Jane und Thora nach und nach Verständnis für den anderen zeigen. Nur zusammen haben sie eine Chance, den Forderungen der Bank nachzukommen. Christliche Fragen spielen nur margínal eine Rolle.
    Positiv zu erwähnen ist außerdem die Karte von Ivy Hill, die sich am Anfang des Buches befindet.
    Das Cover mit der Ortsansicht wirkt ansprechend.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, was mit gemeinsamen Tun möglich ist.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eine Leserin, 27.07.2017

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte um Jane Fairmont Bell beginnt in dem idyllischen Örtchen Ivy Hill in Südengland im Jahr 1820. Die örtliche Herberge „The Bell“ und deren Schicksal ist Kern der Ereignisse. Die junge Jane ist seit einem Jahr verwitwet und hat, was damals überhaupt nicht selbstverständlich war, die Herberge von ihrem Ehemann geerbt. Gefangen in ihrer Trauer ist sie damit vorerst gänzlich überfordert, fühlt sich allem nicht gewachsen und vermisst nicht selten ihr gutes Leben als wohlsituierte Tochter. Doch nach einem Jahr der Untätigkeit steht plötzlich der Bankier in der Tür und möchte sein Darlehen eintreiben. Entweder sie bringt neuen Schwung in die finanzielle Lage der Herberge oder entscheidet sich für den verkauft. Welchen Weg wird Jane wählen?

    „Es geht darum, deine Gaben und Fähigkeiten zu gebrauchen, zum Besten deiner Mitmenschen und zum Wohlgefallen deines Schöpfers.“

    Schon das wunderschöne Cover hätte im Buchladen sofort meine Aufmerksamkeit gehabt. Nicht nur die Vorderseite passt so schön zur Geschichte sondern auch die Rückseite ist liebevoll gestaltet. Sehr besonders finde ich an diesem Buch, dass es zu Beginn einen kleinen Ortsplan von Ivy Hill zeigt, was einen ermöglicht, eine gute Vorstellung für das Dorf zu entwickeln. Passend zu den Geschichten rund um Ivy Hill gibt es sogar eine Website die den Rest dazu beiträgt, dass man Ivy Hill und seine Herberge perfekt vor Augen hat. Wirklich eine tolle Idee!

    Der angenehme und flüssige Schreibstil bringt einen sofort in die Geschichte und ermöglicht nach und nach ein tiefes Eintauchen in das Geschehen. Die traumhafte südenglische Landschaft wird sehr realitätsnah beschrieben und man kann sich sehr schnell das Treiben rund um Herberge und Dorf vorstellen. Auch die verschiedensten Charaktere wachsen einem sehr schnell ans Herz, ganz egal, aus welcher sozialen Schicht sie kommen. Die Autorin stellt alle Personen sehr lebendig und authentisch dar und gibt ihnen den Raum, sich zu entwickeln und das persönliche Glück zu finden. Ich freue mich jetzt schon darauf, alle im zweiten Teil wieder zu entdecken.

    Das damalige typische englische Dorfleben aber auch das gesellschaftliche Dasein wird gut fundiert, angemessen ausführlich und sehr verständlich näher gebracht. Es fließt einfach perfekt in die Handlung mit ein. Gute Spannungs- und Handlungsbögen machen die Lektüre nie uninteressant. Alle sozialen Schichten finden ihr Dasein in dem Buch und erhalten ihren Platz. Selbst die kleinsten Gesten sind hier herzerwärmend zu finden. Die vielen kleinen Geheimnisse, so mancher vertrauensunwürdiger Charakter oder auch die ein oder andere Zwistigkeit machen es schön lebhaft. Vorhersehbar ist allerdings kaum etwas.

    Tiefe Romantik ist hier nicht seitenfüllend zu finden. Vielmehr geht es um Zusammenhalt, Gemeinschaft, Vertrauen finden und schenken, Vergebung, Mut zum Neubeginn und das Loslassen. Das macht es zu etwas Besonderem. Schön, diese Harmonie und der starke Zusammenhalt am Ende wirklich spüren zu können.

    Der Name der Hauptakteurin ist Programm. Wer gerne Romane á la Jane Austen oder auch Jane Eyre verschlingt, wird auch hier auf seine Kosten kommen.

    Bisher kannte ich weder Werke der Autorin noch den Verlag, aber nach dieses Buch bin ich davon überzeugt, dass beide noch viel mehr zu bieten haben. Der Autorin Julie Klassen ist mit diesem Buch ein wunderbarer Auftakt zu ihrer neuen Trilogie rund um Ivy Hill gelungen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 01.07.2018

    Als Buch bewertet

    Starke Frauen in der Zeit von Jane Austen

    Cover:
    Das Cover ist wunderschön und lässt mit seinem traumhaften Garten gleich auf den Inhalt des großartigen Buches, welches in der Vergangenheit spielt, schließen.

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Der Mittelpunkt von Ivy Hill ist sein Wirtshaus „The Bell“. Als der Besitzer plötzlich stirbt, muss seine Witwe Jane die Geschäfte übernehmen, obwohl ihr das gar nicht liegt. Jane wendet sich an ihre Schwiegermutter, die sie nicht leiden kann. Doch die Not schweißt die beiden Frauen zusammen und zwischen ihnen entwickelt sich Vertrauen. Heilung wird möglich und Jane blüht in ihrer neuen Rolle auf. Wird das ausreichen, um „The Bell“ zu erhalten?

    Meinung:
    Der bildhafte Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Perspektive von mehreren Charakteren geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Bereits nach wenigen Sätzen ist man völlig in dieser traumhaften und großartigen Geschichte versunken und hat alles förmlich vor Augen. Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut dargestellt und beschrieben worden. Zudem entwickeln sie sich im Laufe der Geschichte realistisch weiter. Sehr gefühlvoll zeigt die Autorin auf, wie Frauen zur damaligen Zeit von Männern abhängig waren und wie schnell sie unverschuldet in Not geraten können, z.B. die unverheiratete Tochter steht nach dem Tod des Vaters quasi auf der Straße.
    Besonders begeistert hat mich in diesem Roman Jane Bell, die sich nach dem Verlust ihres Mannes welcher ihr die Herberge hinterlassen hat, stetig weiterentwickelt, weiterkämpft und im Laufe der Geschichte immer mehr Selbstbewusstsein entwickelt und für sich und ihre Angestellten einsteht.
    Da ich bereits vor dem Lesen wusste, dass dies eine Reihe ist, kann ich mit dem Ende des Buches sehr gut leben, ansonsten wäre ich eher enttäuscht gewesen. Es gibt einige potentielle Liebespaare, doch in welche Richtung es gehen könnte, ist noch völlig offen. Aber es geht ja weiter und ich freue mich sehr Ivy Hill und dem Bell wieder einen Besuch abzustatten.
    Der Glaube spielt eine eher dezente Rolle und zeigt sich hier vor allem in dem starken Gemeinschaftsgefühl des Dorfes, so dass sich das Buch sehr gut als Einstieg in das Genre der christlichen Romane/Inspirational Romance eignet.
    Wer Romane von Jane Austen liebt oder historische Romane mit einem Gemeinschaftsgefühl, Dorfidylle und starken Frauenfiguren wird hier wunderbare Lesestunden genießen dürfen und sollte sich diese tolle Reihe nicht entgehen lassen. Ich bin sehr froh, dass ich eine neue Lieblingsautorin für mich entdecken konnte.

    Fazit:
    Ein wunderbarer und gefühlvoller Auftakt zur Ivy-Hill-Reihe mit authentischen und sympathischen Charakteren sowie einem realistischen Blick in die Vergangenheit. Das war das erste Buch der Autorin und es ist sicherlich nicht das letzte gewesen, welches ich von ihr gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 17.07.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman ist als Auftakt einer Serie gedacht, dessen Handlung um das Jahr 1820 spielt.

    In dieser Episode erfährt der Leser viele Details aus dem Leben der jungen Witwe Jane Fairmont Bell. Ihr Mann John hinterließ ihr nach seinem tödlichen Unfall die Herberge "The Bell", die jedoch noch über einen Kredit finanziert, noch abgezahlt werden muss. Die in geschäftlichen Dingen völlig unerfahrene junge Frau ist nun auf die Hilfe der launischen Schwiegermutter Thora angewiesen, die in der Branche schon recht erfahren ist und jetzt helfen muss, "The Bell" vor dem wirtschaftlichen Untergang zu bewahren.

    Die Autorin Julie Klassen hat für diesen herrlichen Roman sehr authentisch und lebendig wirkende Personen geschaffen.

    Jane ist eine sehr starke und liebevolle Person, die in Ihre neue und für sie recht schwere Aufgabe einer Geschäftsführerin hineinwächst ohne jedoch jemals ihr Herz zu vergessen. Ihr wurden im Roman charaktervolle Personen zur Seite gestellt, wie beispielsweise Gabriel Locke, ein hilfreicher Freund ihres Mannes und Pferdeknecht, der immer einen guten Rat für sie bereit hält. Auch ihr Konkurrent James Drake, ein recht erfolgreicher Geschäftsmann, gibt Jane ohne Vorbehalte Tipps - und man könnte fast meinen, er würde damit um Jane werben. Charlie und Walter Talbot sind liebenswerte Charaktere, die sich rührend um die verwitwete Thora bemühen und damit zahlreiche recht humorvolle Szenen in die Handlung bringen, die das Lesen des Romans auf beste Weise zur Unterhaltung werden lässt.
    Auch Janes Freundinnen Rachel und Mercy werden in dieser Episode der geplanten Romanserie häufiger erwähnt und so kann man schon damit rechnen, dass diese im nächsten Teil im Fokus spannender und unterhaltsamer Wandlungen stehen und zu ihrem Glück finden dürfen.
    In diesem Roman findet jedoch nur eine Person ihr wahres - und in meinen Augen ganz zurecht verdientes - Glück. Mein Herz freut sich mit ihr.
    Die Handlung der Story wurde von der Autorin in einer anmutig schöne, idyllische Gegend rund um das kleine Örtchen "Ivy Hill" inszeniert und gehört nach meinem Empfinden eher zu der angenehm stillen und ruhigen Art von romantischer Liebe geprägter Werke. Der Glaube ist nach meinem Geschmack leider etwas zu kurz gekommen, aber dafür spielte das Thema "Vergebung und Neuanfang" eine große Rolle in der Handlung.

    Das Buch brilliert durch die Liebe zum Detail und die auf angenehme Weise sprachliche Dichte ihrer Beschreibung. Geschickt gewählte Handlungsbögen und eine dynamische Sprache lassen die Lektüre niemals langweilig werden und so haben wir hier einen herzerfrischenden, idyllischen Roman mit vielen Geheimnissen rund um sympathische Protagonisten mit lebensechten Ecken und Kanten vor uns, was insgesamt eine Garantie für sehr gute Unterhaltung ist. Ich freue mich sehr, diese mir recht lieb gewordenen Romanfiguren in der nächsten Episode wieder zu treffen und kann daher das Erscheinen des nächsten Teils kaum erwarten.


    Ein besonderes Highlight dieses Buches ist, dass den Leser gleich zu Beginn eine schöne Orientierungskarte begrüßt. Zu sehen ist die Ortschaft Ivy Hill samt den Gebäuden, Straßen und Anwesen. Diese Karte fand ich sehr hilfreich, denn so konnte ich mir die Entfernungen und örtlichen Gegebenheiten viel besser vorstellen. Ich finde es ist eine sehr schöne Idee diese Karte gleich am Anfang eines Buches anzubringen.

    Ein herzlicher Dank geht an SCM Hänssler Verlag für die Veröffentlichung dieses schönen und niveveauvollen Werkes.

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