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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Girdin, 17.04.2017

    Als Buch bewertet

    Der Titel des Buchs „Jeder Tag kann der Schönste in deinem Leben werden“ von Emily Barr ist für die 17-jährige Protagonistin Flora Banks Programm, denn in ihrem 10. Lebensjahr hat eine anterograde Amnesie, die durch ein Ereignis eingetreten ist bei dem ihr Gehirn so geschädigt wurde, dass sie alltägliche Dinge spätestens beim Aufwachen wieder vergessen hat. Manches kann sie sich sogar nur für Stunden merken. Wer das wunderschön gestaltete Cover mit seinen Ranken und der glänzenden erhabenen Schrift anschaut, wundert sich über einen Elch in der Mitte links und ein Flugzeug auf der rechten Seite. Sie stehen symbolisch für das Abenteuer, das Flora in diesem YA-Roman erlebt und dabei über sich selbst hinauswächst.

    Alles, was sich vor der Amnesie ereignet hat, vergisst Flora nicht. Für die Sachen, die sie im täglichen Leben wissen muss, beschreibt sie ihre Arme und Hände, Zettel und Notizbücher, manchmal macht sie ein Foto mit ihrem Handy. Sie hat es wirklich nicht einfach; so zu leben wünscht man sich nicht. Doch dann hat sie nach einer Party ein neues, nie dagewesenes Erlebnis. Sie wird von dem 19-jährigen Drake in einer romantischen Situation geküsst. Und es passiert für sie das Unmögliche: sie kann sich am nächsten Tag daran erinnern! Auch an das Gespräch mit ihm. Doch Drake hat sich gerade von ihrer besten Freundin getrennt und wird zukünftig auf Spitzbergen/Norwegen studieren. Als ihr in Paris lebender Bruder dringend die Hilfe ihrer Eltern benötigt und sie allein zu Hause bleibt, sieht sie endlich die Chance aus dem ihr von ihren Eltern gesetzten Rahmen auszubrechen und alleine zu entscheiden, was sie tun und lassen möchte. Der Kuss lässt sie nicht ruhen und sie beschließt, Drake zu suchen.

    Die 17-jährige Flora verharrt wissensmäßig auf dem Stand einer 10-Jährigen. Jede neue Erkenntnis, jede neue Erfahrung ist bereits nach wenigen Stunden nicht mehr abrufbar. Sie legt sich ihre Notizen sichtbar hin, um daran erinnert zu werden, dass es diese gibt. Eigentlich müsste sie stundenlang darüber nachlesen, was sie in den letzten Jahren gelernt und erlebt hat. Das geht natürlich nicht und so beschränkt sie sich auf das Wesentliche. Der Roman ist in der Ich-Perspektive geschrieben. So konnte ich durch die etlichen Wiederholungen, die Flora jeden Tag durchliest, um sich ihr Wissen mühsam erneut zu erarbeiten ein wenig davon ahnen, wie schrecklich es für sie jedes Mal sein muss, ihr Umfeld neu kennen zu lernen. Und dennoch konnte ich es kaum nachzuvollziehen, denn an das, was mich bereits anfing zu langweilen, konnte Flora sich ja jedes Mal nicht erinnern.

    Flora kleidet sich meistens wie ein Kind und äußert sich entsprechend, ihr Tun wirkt auf andere häufig befremdlich. Sie selbst ist sich dessen bewusst und nichts liegt ihr mehr am Herzen als so zu sein wie Gleichaltrige. Im Buch wird ihre Pubertät nicht thematisiert, doch ihre Reize bleiben nicht verborgen und es prickelt und kribbelt in ihr als sie mit Drake allein ist. Von Drake geht für sie keine Gefahr aus, denn sie hat festgestellt, dass er sie schon eine Weile kennen muss. Weil sie sich am nächsten Tag auch an das Gespräch mit ihm erinnert sieht sie die Möglichkeit, dass sie sich an noch mehr erinnern wird und ihr Leben sich demzufolge ändert. Diese Chance ist es ihr Wert, ihn zu suchen um die Beziehung fortzusetzen, weil sie ihn für ihren Glückritter hält.

    Die Autorin stellt die Liebesromanze zwischen Flora und Drake bei ihrer Erzählung in den Vordergrund. Dahinter zurück tritt das Verhältnis von Flora zu ihren Eltern, die bewusst das Verhalten ihrer Tochter in den vergangenen Jahren nach eigenem Willen geleitet haben. Für mich war es schwierig, trotz der Probleme der Mutter, dafür Verständnis aufzubringen. Flora hätte sicher durch weiteren Zugang zu sozialen Medien mehr Möglichkeiten gehabt, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen. Zum Glück hat sie ihre Freundin Paige, die sie seit dem Kindergarten kennt. Aber auch in diese Freundschaft mischt sich ein Erwachsener ein. Floras ganz großer Rückhalt ist ihr Bruder, erst zum Ende des Buchs begreift sie und damit auch ich als Leser welche große Rolle er seit der Erkrankung für sie gespielt hat.

    „Sei mutig“ liest Flora jeden Tag eintätowiert auf ihrer Hand. Wie wichtig der Mut für sie ist, um eingefahrene Gleise zu durchbrechen und Grenzen zu überschreiten liest man in dieser Geschichte. Emily Barr erzählt sehr emotional und neben der Faszination für die Kraft, die Flora aufbringt um mit ihrer Einschränkung zu leben, war ich gespannt darauf, ob es ihr gelingen wird, Drake in Spitzbergen zu finden und ob er sie wirklich liebt. Das Ende konnte manche meiner offenen Frage beantworten und ließ mich erneut staunen, was alles in Flora steckt.

    „Jeder Tag kann der Schönste n deinem Leben werden“ ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit einer beherzten Protagonistin, die mir sympathisch wurde. Der Autorin ist es gelungen, einige Charaktere so zu zeichnen, dass man bis zum Schluss nicht weiß, ob sie es gut mit Flora meinen oder nicht. Ich habe Flora gerne auf ihrer Reise begleitet, die für mich gefühlsmäßig ein Abenteuer war. Gerne gebe ich hierfür eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://www.buecherwesen.de, 20.04.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Flora kann sich nichts mehr merken. Die Siebzehnjährige kann sich nur noch an Dinge erinnern die vor ihrem zehnten Geburtstag passiert sind, oder an einfachere Sachen wie zum Beispiel Tee kochen.
    Damit sie wichtige Sachen nicht vergisst hat sie Notizbücher in denen ihre Geschichte steht und in die sie selbst reinschreibt, wenn ihr etwas wichtig vorkommt. Auch ihre Arme werden für Notizen genutzt.
    Als sie auf einer Party einen Jungen küsst, vergisst sie es nicht. Sie kann sich daran erinnern, worüber sie gesprochen haben und was sie an hatte. Doch dieser Junge zieht zum Nordpol.

    Meine Meinung:
    Nachdem mich der Prolog etwas verwirrt und ratlos zurückgelassen hat, fing das Buch sehr gut und auch witzig an.
    Flora muss sich alles auf die Arme, in ihr Handy und ihre Notizbücher notieren, damit sie nicht vergisst wer sie ist und was sie vor hat. Obwohl das Buch teilweise witzig war, machte es doch eher nachdenklich, denn wie würde ich mich fühlen wenn ich alles vergessen würde? Nach zwei Schwangerschaften habe ich schon das Gefühl sehr viel zu vergessen und so schreibe ich mir immer Notizzettel... die ich verlege.
    Doch bei Flora ist all das schlimmer, denn teilweise wundert sie sich wer die Frau ist die ihr im Spiegel entgegen schaut, denn sie ist doch eigentlich noch ein Kind. Oder nicht? Als sie sich erstmals und für längere Zeit an etwas bedeutungsvolles erinnern kann, lässt es sie nicht mehr los. Drakes Kuss und die Erinnerung daran geben ihr die Hoffnung, dass sich ihr Zustand ändern könnte. Als ihre Eltern nach Paris fahren um ihren schwerkranken Bruder Jacob zu besuchen, macht sie sich auf den Weg an den Nordpol um Drake zu suchen, ein Leben gemeinsam mit ihm aufzubauen und sich an immer mehr zu erinnern.
    Ich war überrascht wie gut sie all das hinbekommen hat und zum Teil fand ich es auch etwas unrealistisch, denn die Beschreibungen wie sie die Wohnung vorher zugerichtet hat und wie oft sie sich Kaffee und Essen gemacht und alles stehen lassen hat, lassen mich zweifeln das genau diese Reise so problemlos ablaufen konnte.
    Eins wurde mir im Laufe der Geschichte und vor allem am Ende sehr stark bewusst: Floras Mutter scheint sie immer wieder angelogen zu haben und es scheint, als wenn sie sie einsperren möchte.
    Meine liebsten Protagonisten waren Jacob, den man leider nur durch Briefe kennenlernt, ihr Vater der etwas zwischen den Stühlen steht und Toby den sie am Nordpol kennenlernt.
    Auch wenn ich nicht ganz überzeugt bin hat mir die Geschichte, die Reise und die Freundschaften die entstehen und immer wieder vergessen werden, gefallen.

    Fazit:
    Ein interessantes Buch mit einem schwierigen Thema, denn wie würde es uns ergehen, wenn wir alles vergessen würden was nach unserem zehnten Geburtstag passiert ist?

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina M., 28.03.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Die 17 – Jährige Flora wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz normaler Teenager, doch ihr Leben ist durchgeplant, geregelt und ohne Ungereimtheiten, denn Flora leidet unter einer anterograde Amnesie. Jeden Tag muss sie aufs Neue wie ein Puzzle zusammensetzen, kleine Merkzettel geben ihr Hinweise auf Geschehnisse und Personen, täglich muss sie sich selbst daran erinnern wer sie ist und was mit ihr los ist. Bis ein einziger Kuss ihr Leben verändert. Das Ereignis bleibt präsent, sie durchlebt die Erinnerung immer wieder auf intensive Weise und ist sich sicher, dass dieses Geschehnis nicht das letzte sein wird, an das sie sich erinnern könnte.

    Doch um dies herauszufinden, muss sie eine Reise, die am Ende nicht nur ein langgehütetes Geheimnis aufdeckt, sondern ihr auch den Weg zu sich selbst offen legt…

    Meine Meinung:

    Oh man was für ein Buch. Ich habe mitgelitten, - gehofft, gebangt, geweint und auch gelacht – es war eine reine Achterbahn der Gefühle und ich bin Autorin Emily Barrs unglaublich dankbar für dieses absolut bewegende und atemberaubende Leseerlebnis!

    Normalerweise ist es für mich ein absolutes No Go, wenn sich in Büchern stetig Textschnippsel wiederholen und das selbst in einem einzigen Kapitel oder aufeinander folgenden Zeilen, kann wahrhaftig nervig sein und stört den Lesefluss. Ganz anders hier, denn es erinnert nicht nur Flora an ihre Erkrankung oder Erinnerungen, sondern führt dem Leser klar und deutlich vor Augen wie einschränkend, gefährlich und auch belastend es für die Betroffene, die Angehörigen und Freunden ist. Auch wenn Flora selbst es nicht als direkte Belastung ansehen würde, so merkt man dennoch was es in ihr auslöst.

    Flora ist mir sofort ans Herz gewachsen, da sie ein unbeschreiblich starker und lebendiger Charakter ist. Schüchtern, zurückhaltend und dennoch sehr taff bestreitet sie ihr Leben. Ihre Entwicklung ist unglaublich und ließ mich nicht los. Oft dachte ich über ihre Geschichte nach, sinnierte darüber, wie es einem selbst ergehen könnte und wie man damit umgehen würde, wenn der eigene Angehörige bzw. beste Freundin darunter leiden würde. Es war sehr bewegend und um ehrlich zu sein, kann ich mir es gar nicht ausmalen, wie es wäre.

    Auch die Entwicklung der Handlung hat mich richtig gefesselt, denn nach und nach kommt zum Vorschein, dass es ganz anders ist, als es uns die Autorin zu Beginn glauben machen möchte und genau dies macht dieses Buch so lesenswert.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und anschaulich. Er bringt dem Leser das Gelesene sehr nahe und spielt mit dessen Gefühlen.

    Im Gesamten betrachtet ein in sich sehr stimmiges und bewegendes Buch!

    Fazit:

    Oh man was für ein Buch. Ich habe mitgelitten, - gehofft, gebangt, geweint und auch gelacht – es war eine reine Achterbahn der Gefühle und ich bin Autorin Emily Barr unglaublich dankbar für dieses absolut bewegende und atemberaubende Leseerlebnis!

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  • 4 Sterne

    Sine liebt Bücher, 27.03.2017

    Als Buch bewertet

    Fazit:

    Am Anfang dachte ich, ja... was ist das für ein Buch. Es ist eine gute Idee, aber ich habe was anderes erwartet und dann kommt das Ende näher und ich begreife so vieles und kann viel von vorher verstehen. Es ist einfach wahnsinnig gut gemacht. Jedenfalls für mich. Ich hätte es nie erwartet und selbst, wenn man mich auf irgendwas vorbereitet hätte, hätte ich das nicht gedacht. Grandios. Und es erklärt vieles und lässt vieles aufklaren.

    Bewertung:

    Flora ist 17 Jahre alt und hat kann sich durch eine Krankheit an vieles nicht mehr erinnern. Sie denkt, sie ist 10 Jahre alt und braucht dabei immer Hilfe. Es ist aber nicht so, dass sie dann auch 10 bleibt, sondern ihr das klar wird, wenn ihr das erzählt wird. Erinnern kann sie sich dadurch nicht. Zettel und Wörter auf ihrem Arm helfen ihr dabei. So kommt sie besser im Leben klar und kann damit auch alleine zu recht kommen.

    Und dann kann sie sich an was erinnern. Es ist einfach was, was gut im Gedächtnis bleibt, aber das wird ihr auch teilweise zum Verhängnis. Und es ist gefährlich. Aber was ist das alles wert? Eher ein Zombie und ohne Gefühle oder eben ein bisschen verrückt und gefährlich, aber man ist man selber. Wenn ihr das Buch lest, wisst ihr genau was ich meine.

    Ganz schlimm fand ich Drake und Flora zusammen. Natürlich ist Flora gedanklich erst 10 und ist daher wohl auch noch etwas naiver als andere, aber als sie Drake einmal näher kommt und er danach weg ist, ist es gleich LIEBE. Und das für beide. Ich weiß, dass manche so sind und es sogar Leute gibt, die sich noch nie gesehen haben und zusammen sind und sich lieben, aber ich finde sowas total naiv, auch wenn man sowas fühlt.

    Die Liebe zwischen Drake und Flora ist für mich sehr befremdlich und genau das stört mich auch so. Auch ein bisschen das verantwortungslose Handeln. Aber das Ende deckt so vieles auf, dass mir vieles verständlich erscheint. Großartig.

    Über das Problem des Gedächtnisverlust und auch des behalten von Erinnerungen, habe ich nie genau nachgedacht, das Buch bringt mir das näher. Sowohl Sie Betroffene, sowie die Angehörigen.

    Charaktere

    Flora ist gefühlte 10 Jahre alt und ist daher in Ihrer Umgebung eher unsicher. Durch ihre Notizen auf den Armen, kann sie sich aber etwas besser zurecht finden, genauso wie die Laute, die ihr helfen. Sie nimmt Tabletten und ist manchmal auch sehr fügsam. Aber manchmal bricht es aus ihr heraus. Etwas verrücktes und unbändiges.

    Floras Eltern sind sehr besorgt um Flora und bemuttern die sehr, was ich auch verstehen kann. Jemand der denkt, er ist 10 und immer wieder das gesagte vergisst, ist schwierig. Einen Moment gibt es dann aber, wo ich denke, was soll das bitte? Ich denke, sie sind wirklich abgelenkt, aber trotzdem. Sie lieben Flora aber sehr und wollen nur ihr bestes, gehen dabei aber einen falschen Weg. Sie leiden aber einfach nur wirklich.

    Paige ist eine wirkliche gute Freundin für Flora und kümmert sich immer um sie. Und auch viel mehr, als sie eigentlich müsste. Nach einem Ereignis hört das aber auf und ich kann sie da auch gut verstehen, da es für Flora wirklich schwer ist. Mehr kann und darf ich da nicht verraten.

    Drake ist so gar nicht richtig fassbar, da ich ihm am Anfang nur einmal kennenlernen kann und dann nur durch Emails von ihm erfahre. Er ist ein Typ mit Gedächtnis und sollte daher ein bisschen reifer sein, jedenfalls als Flora. Ich denke, er kann das ganze Ausmaß nicht richtig erkennen und denkt es ist alles halb so wild. Er ist eben manchmal echt ein Arsch, wie viele junge Leute.

    Kritikpunkte

    Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass das Buch was anderes ist, als das was ich erwartet habe. Das hielt bis fast bis zum Schluss an. Die letzten Seiten ändern einfach alles, aber lassen eben nicht das vorher wegwischen. Es geht hier auch nicht um den Schreibstil, sondern eher um die Liebe und wie sie dargestellt wird. Jedenfalls zwischen Flora und Drake. Das fand ich befremdlich.

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  • 4 Sterne

    Nicole F., 21.04.2017

    Als Buch bewertet

    Flora Banks ist ein ganz aussergewöhnlicher Teenager. Sie leidet nämlich an anterograder Amnesie, das heisst, dass sie sich an nichts erinnern kann, das nach ihrem 10. Geburtstag passiert ist. Sie hilft sich mit einem Erinnerungs-Buch, einer Flut Notizzettel und den wichtigsten Stichwörtern auf ihren Armen.
    Doch dann küsst sie Drake, den Freund ihrer einzigen und besten Freundin. Dies ist für Flora so einschneidend, dass sie sich daran erinnern kann. Drake kann ihr helfen, sich zu erinnern! Nur dumm, dass er zum Studieren in die Arktis fährt und Flora mit ihrem Gefühlschaos alleine lässt. Doch wir erleben, wie sich Flora weiterentwickelt, über sich hinaus wächst und so das Abenteuer ihres Lebens erlebt.

    "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" ist aus der ich-Perspektive der 17-jährigen Flora erzählt. Emily Barrs Schreibstil ist zwar sehr einfach und schlicht gehalten, doch durch die vielen Wiederholungen durch Floras Amnesie, schafft es die Autorin super, uns Floras Leben und Probleme näher zu bringen. Klar können diese sich ständig wiederholenden Sequenzen den Lesefluss etwas stören und man muss sich erst etwas an diesen doch sehr speziellen Erzählstil gewöhnen, doch man kann sich dadurch viel mehr in die Protagonistin hineinversetzen.

    Flora Banks ist ein toller Charakter. Komplex und facettenreich gezeichnet, bekommt man einen wunderbaren Einblick in ihr Innerstes. Durch den Kuss realisiert sie immer mehr, dass sie ja keine zehn Jahre mehr ist sondern eine junge Frau. Durch die Amnesie hat sie viele Ängste und Zweifel, doch sie ist mutig und springt immer wieder über ihren Schatten.

    "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" beginnt sehr ruhig. Emily Barr lässt sich Zeit, uns ihre Protagonistin vorzustellen und uns in ihre Krankheit zumindest zu einem Teil einfühlen zu können. Gekonnt zieht sie nach und nach die Spannung an, Floras Lage spitzt sich immer mehr zu, bis sie sich wirklich auf die Reise macht. Gegen den Schluss überschlagen sich die Dinge regelrecht. Die Autorin überrascht mit unerwarteten Wendungen, gibt eine gehörige Portion Drama hinzu und bringt Licht ins Dunkle. Dazu schleicht sich leider die eine oder andere Ungereimtheit ein. Mir persönlich war es schon fast ein bisschen zu viel in zu kurzer Zeit, doch das Ende lässt einen versöhnlich und hoffnungsvoll zurück.

    Fazit:
    "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" ist ein wirklich aussergewöhnlicher Coming-of-Age Roman! Emily Barrs Debüt ist zwar nicht ganz rund, dafür aber ein ungeschliffener Diamant mit starker Protagonistin, interessanter Thematik und einer wichtigen Botschaft: Sei mutig!

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  • 3 Sterne

    Golden Letters, 15.04.2017

    Als Buch bewertet

    Seit Flora Banks zehn Jahre alt ist, leidet sie unter einer anterograden Amnesie und kann sich nie länger als ein paar Stunden an etwas erinnern, bevor sie es wieder vergisst.
    Doch als Drake, der Freund ihrer besten Freundin Paige sie auf seiner Abschiedsparty küsst, kann Flora sich am nächsten Tag noch daran erinnern...

    "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" ist ein Einzelband von Emily Barr, der aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Flora erzählt wird.

    Floras anterograde Amnesie sorgt dafür, dass sie sich nie lange an etwas erinnern kann. Doch Flora ist zu einer wahren Überlebenskünstlerin geworden, denn mit Hilfe von Notizen und ihrem Handy sorgt sie dafür, dass sie sich die wichtigsten Erinnerungen immer wieder ins Gedächtnis rufen kann, wenn sie nach kurzer Zeit wieder alles vergessen hat.
    Ich mochte Flora gerne als Protagonistin, weil sie trotz ihrer Krankheit mutig ist und sich den Problemen stellt. Aber manchmal war es ein wenig anstrengend, das Buch aus ihrer Sicht zu lesen. Es gab viele Wiederholungen, denn Flora musste sich ja immer wieder an ihre eigene Geschichte erinnern und so entstanden leider auch Längen in der Handlung.

    Mein zweiter Kritikpunkt war die Liebesgeschichte, die mich leider gar nicht mitreißen konnte.
    Drake küsst Flora am Strand und wundersamerweise kann Flora sich daran erinnern und beginnt mit Drake, der nun zum Studieren nach Svalbard gezogen ist, zu schreiben und spricht schon nach kurzer Zeit von der großen Liebe. Es ist verständlich, dass Flora sehr viel in den Kuss hinein interpretiert, weil es die einzige feste Erinnerung ist, seit Flora zehn ist, aber mich konnte die Liebesgeschichte überhaupt nicht begeistern.

    Die Idee und die Botschaft von "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" hat mir allerdings sehr gut gefallen. Floras Geschichte zeigt, dass man vieles erreichen kann, wenn man mutig ist und sich etwas traut. Und besonders der letzte Teil des Buches konnte mich dann auch mitreißen und berühren, weil man noch ein paar Erklärungen und Antworten bekommen hat.

    Fazit:
    "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" von Emily Barr konnte mich nicht komplett überzeugen. Leider zog sich die Geschichte durch die vielen Wiederholungen und die Liebesgeschichte konnte mich überhaupt nicht mitreißen. Allerdings haben mir die Idee und die Botschaft des Buches wirklich sehr gut gefallen und auch das letzte Drittel des Buches konnte mich berühren, sodass ich noch drei Kleeblätter vergebe.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 28.05.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Jugendbuch:
    Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden

    Inhalt in meinen Worten:
    Flora hat eine Amnesie, dank eines Tumors, der mit 11 Jahren entfernt worden ist. Sie kann sich an alles erinnern was davor war, doch nichts was danach kam. Bis auf eine Sache, einen Kuss, und hier beginnt ihre Reise in die Antarktis und zu einem Jungen, der doch nicht wirklich sie gemeint hat.
    Ihr Halbbruder aus Frankreich versucht ihr zu helfen, ob es ihm gelingen wird, Flora zu befreien aus ihrem Nicht mehr erinnern können, das kann euch nur dieses Buch erzählen.

    Wie ich das Buch empfand:
    Ich bin von diesem Buch sehr tief berührt worden und ich bin irre traurig dass das Buch nun wirklich ein Ende hat, das kam viel zu früh und außerdem kann ich mir als Leserin nun denken, wie es wohl weiter gehen wird, ich hoffe die Autorin ist so lieb und schreibt noch einmal über Flora, denn mich konnte Flora abholen und begeistern, obwohl das Buch alles aufweißt, was ich normalerweise weniger toll finde.
    Wiederholungen, die hin und wieder endlos sind, und gerade das macht den Reiz des Buches aus, denn ohne diese Wiederholungen würde ich nicht erfahren was mit Flora los ist. Denn Flora hat kein normales Leben. Sie kann sich nicht erinnern, doch ihre Hände und Arme, Zettel und Bücher helfen ihr sich an alles zu erinnern, denn sie schreibt sehr viel.
    Das muss sie auch tun, sonst würde sie nämlich verrückt werden und Angst bekommen.
    Letztlich ist ein Spruch "Flora ist mutig", genau das was sie auch auslebt. Sie haut von ihrem zu Hause ab, wo ihre Eltern die sonst auf sie aufpassen nicht da sind, denn sie sind in Frankreich, denn der Halbbruder liegt im Sterben.
    Dennoch schafft er es, zu seiner Schwester durchzukommen und ihr letztlich zu helfen.
    Sie findet Freunde in einem fremden Land und stellt sich ihren Ängsten.
    Das gefällt aber einer Person gar nicht, denn diese Person hat sehr große Schuldgefühle. Wie es dann ausgeht das soll euch das Buch am besten selbst verraten.

    Charaktere:
    Letztlich bin ich mit Flora und ihren Gedanken unterwegs. Lerne durch sie viele verschiedene Figuren im Buch kennen, und sogar ein Land das kalt ist, lerne ich näher kennen. Obwohl sie sich nicht erinnern kann, hat sie mehr Mut als manch anderer Mensch den ich kenne und sogar viel mutiger als ich.
    Ihre Eltern sind für mich nicht nachvollziehbar, erst einmal Kopfschütteln in mir, weil sie ihre Tochter die eigentlich auf Hilfe angewiesen ist, allein lassen und am Ende hatte ich unbändige Wut auf diese Eltern, weil sie etwas aufrecht erhalten wollen, was so niemals gegeben ist. Für mich waren diese Eltern also die Antiprotagonisten.
    Drake dagegen ist für mich ein typischer Macho.
    Andere Charaktere in diesem Buch sind auf ihre Art und Weise sehr liebenswert und ich hoffe so sehr, dass ich noch einmal das Vergnügen mit den Figuren habe, denn ich fand diese total toll.
    Am stärksten ist neben Flora aber auch ihre beste Freundin, obwohl diese ziemlich einen großen Bockmist gebaut hatte, hat sie doch entscheidende Schritte getan um Flora zu helfen.

    Schreibstil:
    Das Buch handelt aus den Augen von Flora und dreht sich natürlich auch um Flora, und dennoch ist es in keiner typischen ICH-Form geschrieben.
    Diese Schreibweise die mit viel Bildsprache und viel Gefühl mich berühren konnte, ist einfach schön.

    Nachvollziehbar:
    Immer wieder hatte ich Momente, wo ich überrascht worden bin, wo etwas was für gegeben galt doch so ganz anders ist, und das haute mich positiv von den Socken und hat mich richtig begeistern können. Obwohl ich auch sagen muss, das ich erstaunt war, wie krass die Geschichte ist, durch die vielen Themen die im Buch vorkommen.
    Ein Coming Out, ein in Watte gepacktes Mädchen, ein Mann der der größte Idiot ist und eine Reise in ein völlig fremdes Land, das letztlich eine Reise in sich selbst ist, PTBS wird angesprochen, was in meinen Augen aber deutlich übertrieben worden ist und ich kann mich nicht vorstellen, das es wirklich so einfach wie es im Buch dargestellt ist, ist.

    Empfehlung:
    Ich möchte euch dieses Buch unbedingt empfehlen und an das Herz legen. Denn für mich war es ein richtiges erfrischendes und zugleich sehr tiefes Erlebnis dieses Buch zu lesen. Es ist einfach mal völlig anders als andere Bücher die ich sonst lese und es ist einfach besonders, weil es daran appelliert, trau dir mehr als bisher zu und gehe über deine Grenzen, es lohnt sich!
    Und bitte liebe Autorin dieses Buches schenk mir noch einmal ein Abenteuer mit Flora!

    Bewertung:
    Nachdem dieses Buch mich wirklich überraschte, mich abholte und mitgerissen hatte muss ich es einfach als mein Monatshighlight Mai 2017 auszeichnen. Deswegen gibt es auch klare fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shanna, 13.04.2017

    Als Buch bewertet

    Das rosa und mit einem Schriftartenmix gestaltete Cover macht einen lockeren, verspielten Eindruck und lässt auf einen Gute-Laune-Roman für Teenagermädchen schließen. Doch dahinter verbirgt sich das tiefgehende und anrührende Schicksal von Flora, einer jungen Frau, die unter ständigem Gedächtnisverlust leidet. Sie kann sich immer nur an kurz zurückliegende Ereignisse erinnern und ist deshalb auf die die ständige Hilfe von ihren Eltern und ihrer besten Freundin angewiesen. Alle wichtigen Informationen hat sie sich auf ihren Händen, Armen, Zetteln und in ihrem Notizbuch aufgeschrieben. Als der Kuss eines Jungen am Strand ihre enge und beschränkte Welt erschüttert, begibt sie sich mit einer gehörigen Portion Mut klammheimlich und ganz alleine auf sich gestellt, auf eine verzweifelte Suche nach diesem Jungen bis in die Arktis...

    Ich habe noch nie solch ein beeindruckendes Buch zu diesem Thema gelesen. Man ist sofort fasziniert von dieser jungen Frau, die zwar äußerlich ein 17-jähriges Mädchen ist, aber auf Grund ihrer fehlenden Erinnerungen im Geiste noch das kleine 10 Jahre alte Kind geblieben ist, dass so gerne einen Freizeitpark besuchen möchte und mit ihrem Teddy einschläft.

    Nach einem verwirrenden Prolog, der ein späteres Szenario darstellt, dass man zu diesem Zeitpunkt noch nicht einordnen kann, beginnt der Roman mit einem Einblick in Floras Leben, der verdeutlicht, wie schwierig es ist, ohne Erinnerungen und ein klares Bewusstsein, wer man wirklich ist, zurechtkommen zu müssen. Dabei ist die Protagonistin so kindlich unschuldig und ihrem Umfeld fast hilflos ausgeliefert, dass man sie unwillkürlich beschützen möchte. Andererseits ist es bewundernswert, wie sie trotz ihrer Einschränkungen mit kleinen Tricks und Notizen an sich selbst, ihr Leben meistert und sogar scharfsinnig Zusammenhänge erfasst, wenn sie die Chance dazu bekommt. Denn nach und nach bekommt man im Verlauf der Handlung als Leser immer mehr Einzelheiten mitgeteilt, die langsam ein stimmiges, bedrückendes Gesamtbild ergeben. Denn nicht alle Beteiligten handeln zum Wohl von Flora, obwohl man ihre Gründe dafür zum Teil nachvollziehen kann.

    Das Buch hat von Anfang an eine richtige Sogwirkung auf mich ausgeübt, so dass ich nicht aufhören konnte, weiterzulesen. Es war spannend, obwohl es keinerlei Action oder reißerische Szenen beinhaltet. Durch die sich ständig wiederholenden Sätze, die Flora aufgeschrieben und nachgelesen hat, kam manchmal eine etwas nervige Monotonie auf, die aber wiederum genau in ihre Empfindungen und das Erleben der Welt in ihrem Kopf eintauchen ließ. So konnte man hautnah ihre Sicht der Dinge nachempfinden.

    Ich bin von dieser Geschichte restlos begeistert, auch weil am Ende alle offenen Fragen geklärt werden und trotzdem genug Raum bleibt, für eine eigene Vorstellung, wie es weitergehen könnte. Ein sehr lesenswertes Jugendbuch zu einem faszinierenden Thema!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 09.12.2020

    Als Buch bewertet

    Flora Banks ist 17 Jahre alt, hat aufgrund einer Erkrankung im Alter von zehn Jahren ihr Erinnerungsvermögen verloren und behilft sich mit Notizbüchern, Zetteln und kurzen handschriftlichen Botschaften auf ihrer Hand, um den Alltag zu bewältigen. Als sie den Freund ihrer besten Freundin Paige küsst, setzt eine Veränderung ein. Sie kann sich an Drake und ihren ersten Kuss erinnern. Doch Drake ist abgereist, um ein Studium in Spitzbergen zu beginnen. Als ihre Eltern kurzfristig nach Paris fahren, um Floras kranken Bruder Jacob zu besuchen, nutzt Flora die Gelegenheit der Freiheit und macht sich auf den Weg zu Drake an den Nordpol.

    "Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" klingt nach einer süßen Coming-of-Age-Geschichte, ist allerdings sehr anstrengend zu lesen. Der Roman tritt bis zur Abreise von Flora lange auf der Stelle, da sie sich im Gegensatz zum Leser eben nicht an Dinge aus ihrem Kurzzeitgedächtnis erinnern kann und deshalb fortlaufend Gedanken und Tätigkeiten wiederholt beschrieben werden. Das ist sehr ermüdend zu lesen.
    Zudem irritiert die Liebesgeschichte, die sich zwischen Flora und Drake anbahnt. Flora ist sehr kindlich und hat aufgrund ihres Erinnerungsverlusts den Verstand einer 10-Jährigen und verhält sich auch so. Sie ist im Alltag völlig hilflos und auf die Unterstützung anderer angewiesen, wobei man sich fragen muss, ob sie nicht bewusst klein gehalten wird. Dass sich ein 19-Jähriger aus dem heiteren Himmel in sie verliebt und gleich sehr deutliche Worte findet, hat mich abgeschreckt und mich das Buch fast zur Seite legen lassen.
    Eine Wende kommt zwar spät, aber sie kommt und lässt die gesamte Geschichte in einem ganz anderen Licht dastehen. Viele Fragen, die ich hatte, lösten sich damit auf und ließen die etwas märchenhaft beschriebene Handlung doch noch realistisch anmuten.

    Es ist wider Erwarten eine traurige Familiengeschichte über Schuldgefühle und Verlustängste. Aus Floras Perspektive geschildert, ist sie sehr lange verwirrend und verstörend bis eine Wendung für Klarheit sorgt. Bis dahin ist Durchhaltevermögen verlangt, wobei die positiven Botschaften des Roman, dass einerseits nicht alle Menschen gleich sind, man Toleranz üben muss und auf der anderen Seite sich trauen sollte, mutig seinen eigenen Weg zu gehen, von Anbeginn deutlich zu erkennen sind.

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