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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamlady66, 12.11.2017

    Als Buch bewertet

    Nagele rockt erneut - emotionaler Zündstoff, der unter die Haut geht!

    (Inhalt, übernommen):
    Zwischen Wahnsinn und bitterer Realität – ein packender Psychokrimi, der Hochspannung garantiert.

    Helene traut ihren Augen nicht: In der Wiege ihres Sohnes auf der Säuglingsstation eines Klagenfurter Krankenhauses liegt ein fremdes Kind. Doch niemand glaubt der jungen Mutter. Kommissar Rosners Freundin Alice liegt einige Zimmer weiter und gerät immer tiefer in den Sog der Ereignisse. Als sich Helene schließlich zu einer Verzweiflungstat hinreißen lässt, schreitet Rosner ein . . .

    Zur (genialen) Autorin:
    Andrea Nagele, die mit Krimi-Literatur aufgewachsen ist, leitete über ein Jahrzehnt ein psychotherapeutisches Ambulatorium.
    Sie betreibt auch heute noch in Klagenfurt eine psychotherapeutische Praxis.
    Mit ihrem Mann lebt sie in Klagenfurt am Wörthersee und in Grado.
    "Kärntner Wiegenlied" ist ihr sechster Kriminalroman.

    Schreibstil/Fazit:
    DANKE an Andrea (Nagele) für die Zusage sowie den emons-Verlag für die schnelle Belieferung.
    Ich freute mich über meinen inzwischen 4. Krimi der umtriebigen Autorin im passenden Gewand mit 253 Seiten, der in zwei Teile aufgeteilt wurde sowie einer Danksagung der Autorin, mit sehr persönlichem Inhalt ❤ - recht kurzknappe Kapitel in einer perfekten Leseschrift rundeten für mich das Gesamtergebnis auf.

    Chapeau, denn ohne wenn und aber kann ich hier uneingeschränkt vermelden, dank den drei sehr emotional, dicht-gewobenen ineinander verketteten sehr unterschiedlichen Handlungssträngen, die seit Beginn mächtig unter die Haut gingen, denn, wenn es um (Klein)kinder geht, hört bei mir jeglicher Spass auf, ist dies der bislang beste Krimi, den die Autorin hier in und um Klagenfurt spielend, uns präsentierte -

    Der Einstieg war beklemmend, gar schockierend...und versprühte Gänsehautfeeling, die verschiedenen Charaktere und Schauplätze waren teilweise undurchsichtig, gar verstörend, wurden aber wunderbar vorgestellt und sehr detailliert skizziert, man fühlte sich sogleich mittendrin im Geschehen.
    Ich bangte sehr um Helen(e), die Hauptprotagonistin, denn, was ist wirklich wahr, was ist fiktiv?
    Gut gefallen und wunderbar in die Story mit eingewoben gefielen mir die Flashbacks, die wie selbstverständlich mit in die düstere Story gehörten - das baute extreme Spannung auf!
    Binnen kürzester Zeit verschlang ich Band 3 um den ermittelnden Kommisaar (Simon) Rosner, Zeile um Zeile und wurde ich immer tiefer in diesen abstrusen Bann gezogen, Chapeau, was für ein Schreibtalent - eine filmreiche Darstellung allemal.

    Die Spannung eskalierte bis zum Schluss mit einem emotionalen aber zum Glück doch sehr positiven Finale.

    Mir gefallen diese stets mit Raffinesse herausgepickten Themen, denen Du hier Gehör verschaffst. Mach bitte weiter so, definitiv, ich hab's genossen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 04.11.2017

    Als Buch bewertet

    "Eins, zwei, drei. Das Dritte von links."

    „Zwischen Wahnsinn und bitterer Realität – ein packender Psychokrimi, der Hochspannung garantiert.“, mit diesen Worten wird für „Kärntner Wiegenlied“ geworben, und dieses Versprechen hält die Autorin absolut. Nicht nur Rosner und seine Freundin geraten hier immer tiefer in den Sog der Ereignisse, sondern der Leser mindestens genauso sehr.

    „Eins, zwei drei. Das dritte von links.“, murmelt Helene stets vor sich hin, wenn sie das Säuglingszimmer der Privatklinik betritt. Nach einer schweren Geburt ist sie zutiefst verunsichert und hat Angst davor, dass sie ihr eigenes Kind nicht wiedererkennen könnte. Dass man einer Mutter nichts vormachen kann, wird ihr schlagartig klar, als ein fremder Junge im dritten Bettchen von links liegt. Natürlich ist ihre seltsam anmutende Angst auch den Pflegekräften und den Ärzten nicht verborgen, geblieben, was dazu beiträgt, dass ihr niemand glaubt, als das Unglaubliche nun wahr wird. Es kann nicht sein, dass ein Baby auf dieser Station vertauscht wurde. Aber was, wenn doch?

    Die frisch gebackene Mutter Helene, bei der man nicht weiß, ist sie durchgedreht, oder nicht, ein absolut unsympathischer Kindsvater Sven, der nur darauf aus ist, die Beruhigungsmittel, die ihr der seltsame Psychiater Dr. Friede verschreiben will, für seinen eigenen Drogenkonsum abzuzwacken, eine unbekannte Miriam, die fern ab von Klagenfurt eine Gastprofessur in Exeter hat, ein Einbrecher, der der „Fröhliche Weinberg“ genannt wird, weil er bei seinen Opfern genüsslich ein Glas Wein trinkt, und eine schwangere Alice, Rosners Freundin, die ins Krankenhaus eingeliefert wird, weil sie liegen muss. Das sind die Puzzlestücke, die dem Leser zu Beginn von der Autorin präsentiert werden und aus denen sich dann ein absolut fantastischer Psychokrimi entwickelt.

    Ein Kind vertauscht, unmöglich, klar, dass der Frau niemand glaubt. Nur die schwangere Alice, die auf derselben Station liegt, scheint misstrauisch zu werden. Rosners Grenze zwischen Beruf und Privatem wird kläglich überschritten, was ihm gar nicht behagt und er beginnt nur zögerlich mit seinen Nachforschungen, Alice zuliebe. Den Hauptpart, der zur Lösung des Falls dient, trägt hier die Mutter selbst. Diese hat nicht nur damit zu kämpfen, dass ihr niemand glaubt, sie muss die Ängste um ihr eigenes Baby aushalten und hat zudem ein fremdes, schwächliches Kind am Leben zu erhalten.

    Der locker, flüssige Schreibstil der Autorin hat Sogwirkung. Ich bin regelrecht durch den Krimi geflogen. Das Buch noch einmal aus der Hand zu legen, ist fast unmöglich, hat man erst einmal begonnen. Ich konnte immer wieder einmal schmunzeln, was mir gut gefallen hat. So bringt z.B. Rosner seiner Alice unüberlegt „Kinderkacke, das ehrliche Elternbuch“ als Geschenk ins Krankenhaus, oder sie sagt ihm deutlich, dass nicht aufregen mit einem Mann wie ihm nicht geht. Andrea Nagele versteht sich ganz großartig darauf die Psyche und die Gefühle der Protagonisten zu beschreiben. Die Ängste und die grenzenlose Verzweiflung Helenes konnte ich fast selbst spüren, ich habe regelrecht mit ihr gelitten und die Geschichte hat mich emotional absolut gefangen genommen. Rosners Angst um das ungeborene Baby ist ebenfalls grandios dargestellt. Seelische Abgründe tun sich auf und ziehen den Leser regelrecht ins Geschehen hinein.

    Die Eigenheiten der Mitspieler werden hier bis ins Detail großartig gezeichnet. Helene, die verzweifelte Mutter, die um den Kindsvater Sven alles andere als zu beneiden ist und zudem ein gehöriges Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen hat, hat sofort mein Mitleid erregt. Wie muss es sein, wenn einem niemand glaubt, wenn man sich plötzlich in einem ganz anderen Film befindet, in die Psychiatrie abgeschoben wird und es scheinbar niemanden gibt, der bestätigen kann, dass das Kind vertauscht wurde. Rosner, der Ex Alki, macht dieser Fall schwer zu schaffen, hat er doch Angst, dass seine Alice vor Aufregung, das Baby verlieren könnte. Ich mag den, in Beziehungsfragen manchmal etwas unbeholfenen, Kommissar richtig gern. Süß ja, wenn er beim Hausputz auch die Ecken nicht vergisst, bevor Alice entlassen wird. Undurchsichtige Nebendarsteller, beim mysteriösen Dr. Friede angefangen bis hin zum Jugendfreund, der unter jugendlicher Schizophrenie litt und plötzlich auftaucht, ermöglichen dem Leser Rätselraten.

    Nach „Tod am Wörthersee“ und „Tod in den Karawanken“ ein weiterer Pageturner um Rosner aus der Feder von Andrea Nagele, der mich mit Sogwirkung mehr als fesselnd, berührend und äußerst exzellent unterhalten hat. Völlig begeisterte fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 06.11.2017

    Als Buch bewertet

    Wie wir es von Autorin Andrea Nagele gewöhnt, balanciert sie mit ihren fesselnden Geschichten immer hart an der Grenze der Realität. Oft ist dem Leser nicht klar, was nun echt und was nur im Kopf eines der Protagonisten vorgeht, oder eben nicht.

    Auch dieser, der nunmehr dritte Fall für Simon Rosner ist so eine undurchsichtige Geschichte.

    Doch von Beginn an:

    Rosners Freundin Alice erwartet ein Baby und wird wegen Schwangerschaftskomplikationen in eine Klagenfurter Privatklinik eingeliefert. Sie soll sich schon und vor allem „nicht aufregen“. Doch genau das fällt ihr schwer. Einerseits weil sie Rosner als Mann hat und andererseits, weil Helene, eine frischgebackene Mutter fest davon überzeugt ist, dass ihr Baby Max gegen ein anderes Babay, das Helene Moritz nennt, und stillt, ausgetauscht wurde.

    Helene hat, wie wir erfahren, eine traumatische Jugend hinter sich und zählt, wenn sie das Säuglingszimmer betritt, ziemlich zwanghaft „Eins, zwei drei. Das dritte von links.“. Und genau dies wird ihr zum Verhängnis. Niemand, außer Alice, glaubt ihr, dass Max verschwunden ist. Und die einzige, die es vielleicht ganz sicher sagen könnte, die Säuglingsschwester Janisha ist wegen eines Todesfalls in der Familie nicht im Dienst.
    Nachdem der Krankenhauspsychiater Dr. Friede eine akute Psychose festgestellt hat, wird Helene mit dem Baby in die psychiatrische Abteilung überstellt.

    Dann überschlagen sich die Ereignisse. Rosner, der ohnehin eine Einbruchserie aufklären sollte und Angst um Alice hat, willigt ih zuliebe ein, ein paar Nachforschungen anzustellen.
    Als er dann Sven, Maxens Vater, von dem er sich einige Antworten auf seine Fragen erwartet, tot auffindet, beginnt er, noch immer widerwillig, Helenes Geschichte zu glauben.

    Meine Meinung:

    Wie immer verschwimmen bei Andrea Nagele die Grenzen zwischen normal und nicht ganz normal (oder wie meine Oma immer gesagt hat “Normalsein ist die leichteste Form von Schwachsinn“).


    Manchmal ist der Leser geneigt, Helene doch als überspannt zu bezeichnen. Trotz der Überzeugung, nicht Max sondern ein anderes Kind im Arm zu haben, stillt sie Moritz. Sie stellt Unterschiede beim Saugen der beiden Babys fest. Von Max ist sie kräftige Züge gewohnt, Moritz nuckelt nur ein bisschen und schläft erschöpft ein. Trotz oder wegen dieser detaillierten Beobachtungen, wird sie nicht ernst genommen und Dr. Friede ist viel zu sehr von sich eingenommen, als dass er seine einmal gefasste Meinung revidiert.
    Der wirkliche Junkie ist Sven, der Helenes Tabletten für sich haben will.
    Die eine oder andere Nebenfigur, wie z.B. Helenes Mutter oder der Jugendfreund Frankie, der sich als Psychiater der Klinik entpuppt, verhalten sich mitunter undurchsichtig.

    Auch Rosner hat es diesmal gar nicht leicht. Als Ex-Alkoholiker ist er beständig in Gefahr rückfällig zu werden, wenn ihn die Vergangenheit holt oder der Job nervt. Seine manchmal unbeholfen wirkende Liebe zu Alice und dem ungeborenen Baby, gibt ihm Kraft und hält ihn aufrecht. Immerhin hat er ja schon einmal ein Kind verloren.
    Eigentlich geht er Helenes Geschichte ja nur nach, weil er Alice nicht aufregen will und so verschwimmt auch hier eine Grenze. Nämlich die zwischen privat und dienstlich.

    Meisterhaft versteht es die Autorin, die seelischen Abgründe, die sich hier auftun, ihren Lesern nahezubringen.

    Fazit:

    Nach „Tod am Wörthersee“ und „Tod in den Karawanken“ ist der Autorin mit dem dritten Fall um Chefinspektor Rosner ein sehr
    berührender Krimi gelungen. Fesselnd bis zu letzten Seite und mit einem doch überraschenden Ende, hat mich das Buch überzeugt. Gerne gebe ich 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 12.11.2017

    Als Buch bewertet

    Muttergefühle

    Simon Rosner wird wieder Vater und freut sich auf den völlig neuen Abschnitt seines Lebens. Ganz reibungslos läuft es allerdings nicht ab, da es sich bei Alice um eine Risiko-Schwangerschaft handelt und sie somit bis zur Geburt im Hospital verweilen muss, um unter ständiger Betreuung stehen zu können. Hier lernt sie Helen kennen, eine frisch gebackene Mutter, die von der Angst bestimmt wird, ihr Säugling Max nicht wiederzuerkennen. Unter dem Einsatz des Krankenhauspersonals gelingt es Helen immer besser diese Ängste zu beherrschen, bis sie eines morgens feststellen muss, dass das Baby im Bettchen nicht ihr Max ist. Handelt es sich wirklich um eine anderes Kind? Wer sollte einen Säugling austauschen? Niemand außer Alice glaubt der jungen Mutter, welche sich in ihrer Not zu einer Verzweiflungsaktion hinreißen lässt...


    Auch in ihrem dritten Band um Kommissar Simon Rosner spielt die Autorin Andrea Nagele mit den Gefühlen und Gedanken ihrer Protagonisten. Sie stellt die Ängste und Emotionen in den Vorder-grund und baut darauf eine raffinierte und spannende Geschichte auf. Die junge Mutter Helen hat zunächst Angst ihr Kind nicht wiederzuerkennen und später behauptet sie, ihr Max wäre ausgetauscht worden. Andrea Nagele belässt es aber nicht bei den einfachen Fakten, sondern schildert die Situation aus der Sicht der beteiligten Personen, wie dem Vater oder dem behandelnden Arzt. Dies hat bei mir als Leser viele Gedankenspiele um den Wahrheits-gehalt und die Hintergründe der vermeintlichen Tat ausgelöst. Es entwickelt sich eine clever konzipierte und vielschichtige Geschichte, die mich im Verlauf des Buches zunehmend in den Bann gezogen hat. Die Spannung wird dabei auf einem stets sehr hohen Niveau gehalten, um dann in einem für mich sehr überraschenden, aber auch gut nachvollziehbaren Finale endet. Der Schreibstil der Autorin ist mir nach mittlerweile nach sechs gelesenen Büchern sehr vertraut und ich schätze ihn sehr. Ihr gelingt es mit ihrer lebendigen und flüssig zu lesenden Erzählweise immer wieder, das ich mich in  ihre Protagonisten einfühlen kann und verleiht damit ihren Büchern einen besonderen Charme 


    "Kärntner Wiegenlied" ist ein aus meiner Sicht hervorragend gelungener Kriminalroman, der bei einem äußerst emotionalen Thema mit Tiefgang überzeugen kann. Aus meiner Sicht eine absolute Leseempfehlung, welche ich mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 16.11.2017

    Als Buch bewertet

    „...Aber in unserer Gesellschaft ist für Menschen mit Problemen keine Zeit vorhanden...“

    Rosner plagt sich seit Wochen damit herum, einen Einbrecher zu fassen. Der aber spielt mit der Polizei. Doch dann teilt ihm seine Freundin Alice mit, dass sie schwanger ist. Das gibt Rosner Hoffnung für seine private Zukunft.
    In der Kinderklinik hat Helene ihren Sohn Max bekommen. Ihr Freund Sven ist Musiker und nimmt Drogen. Dass belastet Helene.Außerdem hat sie Angst, ihr Baby im Säuglingszimmer nicht wiederzuerkennen. Sie zählt immer die Betten ab. Die Marotte ist Gespräch im Schwesternzimmer. Wenige Tage später behauptet sie, das Kind, das man ihr gebracht habe, sei nicht Max. Keiner glaubt ihr. Die zuständige Säuglingsschwester, die Max kennt, hat gerade ein paar Tage Urlaub. Die anderen Schwestern haben den Jungen vorher nie gesehen.
    Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Der hohe Spannungsbogen wird nicht allein durch die abwechslungsreiche Handlung und den schnellen Wechsel der beiden miteinander verknüpften Handlungsstränge erzeugt, sondern vor allem durch die psychischen Aspekte der Handlung. Ein Handlungsstrang erzählt Helenes Geschichte in der Klinik, im zweiten steht Rosner im Mittelpunkt. Er hängt bei seinen Ermittlungen fest und hat Angst um Alice und das Kind, denn es droht eine Frühgeburt. Alice, die bis zum Geburtstermin in der Klinik bleiben muss, lernt dort Helene kennen.
    Der Schriftstil unterstützt das fesselnde Geschehen. Rückblicke in Helenes Vergangenheit lassen erahnen, woher ihre Ängste kommen. Der zur Hilfe gerufenen Psychiater zeichnet sich nicht gerade durch viel Kompetenz aus. Er bescheinigt Helen einen Baby-Blues oder eine Schwangerschaftsdepression. Nach einem schwerwiegenden Vorfall lässt er sie in die Psychiatrie überweisen. Keiner auf der Station ist bereit, ihr zu glauben. Als Leser hatte ich schnell den Eindruck, dass die Klinik nach der Devise handelt, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Doch Helene zeigt Größe. Sie nimmt das ihrer Meinung nach fremde Kind an und kümmert sich um den Jungen.
    Mit Sven, Helenes Freund, hat die Autorin ebenfalls einen Protagonisten geschaffen, der psychische Probleme hat. Er zeigt für Helene kaum Verständnis, hat aber ein erstaunlich gutes Verhältnis zu seiner Oma. Schnell wird klar, dass er eigentlich an dem Kind kein Interesse hat. Er ist nie richtig erwachsen geworden.
    Der Besuch von Rosner in der Klinik reißt alte Wunden auf. Er hat (in einem Vorgängerband) schon ein Kind verloren. Allein Alice gibt ihn Halt und verhindert, dass er erneut nach der Flasche greift.
    Obiges Zitat bringt die Grundaussage des Buches auf den Punkt.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie zeigt, wie schnell man abgestempelt wird. Gut, dass Helene eine Kämpferin ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bambisusuu, 08.11.2017

    Als Buch bewertet

    Der Kriminalroman "Kärntner Wiegenlied" wurde von der Autorin "Andrea Nagele" geschrieben und ist im "Emons Verlag" erschienen. Kärntner Wiegenlied ist bereits ihr sechster Krimi.

    Helene hat nach der Geburt ihres Sohnes Angstzustände ihr Kind verlieren zu können. Andauernd hält sie auf der Säuglingsstation Ausschau nach ihrem Baby Max. Ihr Alptraum wird dann aber zur wahren Realität und in der Wiege des Kleinen befindet sich ein fremdes Kind. Doch niemand glaubt der jungen Mutter. Zeitgleich befindet sich auch Komissar Rosners schwangere Freundin Alice im Krankenhaus und kommt nicht zur Ruhe. Was ist, wenn wirklich das Kind von Helene verschwunden ist?

    Hierbei handelt es sich wieder mal um einen spannenden Krimi der Autorin Andrea Nagele. Der fesselnde Schreibstil lässt nicht locker, sodass kräftig mit den Nerven des Lesers gespielt werden. Eine Psycho-Handlung, wodurch meine Nervosität mit den Kapiteln gestiegen ist.

    Helenes Schicksal ist mitreißend und emotional. Verwirrung entsteht beim Lesen bewusst. Ist Helenes Kind tatsächlich verschwunden? Mit den Gefühlen steht man zwischen Realität und Wahnsinn. Die Ängste der jungen Mutter nehmen zu. Damit hat die Autorin eine gute Handlung aufgebaut, die nicht packender hätte sein können.
    Ich konnte mich gut in die Lage von Helene hineinversetzen. Ihre Emotionen werden immer wieder zur Geltung gemacht. Aber auch der Verdacht einer Entführung wird nicht locker gelassen. Kommissar Rosner traut seiner Freundin Alice und beschließt auf ihr Bitten sich um den Fall zu kümmern. Eine starke Vernetzung entsteht, wodurch die Tätersuche nicht erleichtert wird. Der Wechsel der Perspektiven baut die Spannung auf und gibt eine authentische Handlung.


    Das Motiv der Entführung ist nicht eindeutig. Als Leser war ich selbst zwiegespalten und habe nach Indizien gesucht. Das Krankenhaus und Helene sind wie Gegensätze. Sich zu entscheiden, was das Richtige ist, ist nicht einfach und macht das Lesen umso fesselnder. Rosner ist bei seinen Ermittlungen sympathisch und sucht nach den Hintergründen. Ich konnte den Ermittlungen gut folgen und habe fleißig mitgefiebert. Im Laufe der Handlung werden die Zusammenhänge klarer, sodass man bis zum Ende gespannt auf die Aufklärung wartet.


    Simon Rosners dritter Fall ist ein packender Psycho-Krimi. Dabei ist der Schreibstil flüssig und macht die Geschichte spannend. Ich bin gespannt, ob demnächst noch ein weiterer Teil der Reihe erscheint!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 21.11.2017

    Als Buch bewertet

    Helene bekommt einen riesigen Schreck, als sie auf der Säuglinsstation in die Wiege ihres Sohnes schaut: dort liegt nicht ihr Sohn Max, sondern ein fremdes Baby. Niemand will ihr glauben, alle halten sie für depressiv und wahnhaft. Einzig Alice, Kommissar Rosners Freundin, die auf der gleichen Station wie Helene liegt, glaubt ihr. Sie bittet Rosner, sich die Sache genauer anzuschauen.

    Dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils konnte ich sofort in das Buch eintauchen. Die anschaulich beschriebenen Charaktere sowie der spannende Fall taten ihr Übriges dazu.
    Einen besonders intensiven Einblick bekommt der Leser in Helene, nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in deren Vergangenheit. Ihre Gedanken und Ängste waren authentisch beschrieben und nachvollziehbar. Ihre Hoffnungslosigkeit, weil niemand ihr wegen ihres vertauschten Babys glauben wollte, ging mir sehr nahe. Ich war aber selbst am Überlegen, ob ihr Sohn wirklich vertauscht wurde, oder ob sie sich das nur einbildete. Doch weshalb sollte jemand ihren Sohn stehlen wollen? Und zu wem gehörte das fremde Baby? Mir geisterten viele Fragen im Kopf herum.
    Rosner und dessen Ermittlungen traten meines Erachtens in diesem Buch ein wenig in den Hintergrund. Er ist auf der Jagd nach einem Einbrecher, so dass er eigentlich keine Ambitionen hat, sich um ein vermeintlich vertauschten Baby zu kümmern. Außerdem macht er sich große Sorgen um seine schwangere Freundin Alice, der eine Frühgeburt droht. Dennoch nimmt er sich auch dieser Sache an. Rosners besondere Art kam wieder sehr gut zum Vorschein. Ich mag ihn einfach.
    Das Ende brachte noch eine überraschende Wendung mit sich, mit der ich nicht gerechnet habe. Und alle meine Fragen wurden beantwortet.

    Mir hat dieser spannende Krimi sehr gut gefallen und ich vergebe daher 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybella911, 07.11.2017

    Als Buch bewertet

    Die Befürchtung vieler junger Mütter : ihr neugeborenes Kind nicht wieder zu erkennen.

    Dieses Schicksal ereilt Helene, die gerade entbunden hat und psychisch sehr instabil ist. Ständig quälen sie Ängste, ihr eigenes Kind nicht mehr wieder zu erkennen, und auf der Säuglingsstation fällt sie schon unangenehm auf. Und plötzlich werden ihre Befürchtungen wahr: Max ist verschwunden. Ein fremdes Kind liegt in seinem Bettchen. Aber keiner glaubt ihr – im Gegenteil, man hält sie, volkstümlich gesagt, für verrückt.
    Und Simon Rosner, der eigentlich gar nicht ermitteln möchte denn auch er hält Helene, wenn nicht für verrückt aber zumindest doch für reichlich überspannt, ermittelt nun doch, seiner Alice zuliebe, die sich in der Klinik erholen soll. Sie hat eine Risikoschwangerschaft und man befürchtet dass sie das Kind nicht austragen kann. Sie sollte sich auf keinen Fall aufregen.
    Als Helene sich zu einer Verzweiflungstat hinreißen lässt greift Kommissar Rosner ein, und es ist ungeheuerlich, was er zutage fördert.
    Dieser Psychokrimi hat wahrlich an meinen Nerven gezerrt, und ich war geschockt, was kranke Gehirne sich ausdenken können, sei es nun nur der Fantasie der Autorin entsprungen, oder sei es an der Realität orientiert. In einer eindrucksvollen, tief berührenden Sprache versteht es Andrea Nagele meisterhaft, uns Leser mitzunehmen in ein nicht ganz alltägliches Szenario.
    Das Ende ist so überraschend wie der ganze Fall selbst und hat mir ausnehmend gut gefallen, denn es war für mich absolut nicht vorhersehbar.

    Ich vergebe hier gerne 5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung.
    Autor: Andrea Nagele

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Odenwaldwurm, 17.11.2017

    Als eBook bewertet

    Zwischen Wahnsinn und bitterer Realität – ein packender Psychokrimi, der Hochspannung garantiert.

    Helene traut ihren Augen nicht: In der Wiege ihres Sohnes auf der Säuglingsstation eines Klagenfurter Krankenhauses liegt ein fremdes Kind. Doch niemand glaubt der jungen Mutter. Kommissar Rosners Freundin Alice liegt einige Zimmer weiter und gerät immer tiefer in den Sog der Ereignisse. Als sich Helene schließlich zu einer Verzweiflungstat hinreißen lässt, schreitet Rosner ein . . . (Klappcovertext vom Buch)

    Ich bin etwas schwer in die tolle Geschichte gekommen. Am Anfang wusste ich nicht wann es endlich richtig mit dem Krimi los geht. Aber als man dann sah um was es genau ging hatte ich keine Probleme mehr und es ging toll zu lesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig geschrieben und am Schluss konnte ich vor Spannung das Buch kaum aus den Händen legen. Die Charaktere sind gut und bildlich beschrieben. Die Handlung ist spannend und emotional beschrieben. Man bangt mit Helene um das Baby. Der Schluss war für mich überraschen und gut von der Autorin geschrieben. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte ging doch noch gut aus.

    Ich kann die Geschichte, trotz meinen Anfangsproblemen, sehr empfehlen. Man muss nur durchhalten, dann wird die Story richtig toll. Anfang nur 4 Sterne, das Ende hat 5+ Sterne verdient. Deshalb kann ich dann doch 4,5 bis 5 Sterne für die Geschichte vergeben.
    Autor: Andrea Nagele

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