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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 01.06.2020

    „...In meinen Augen hätte Maputo den Titel wunderschöne Stadt wirklich verdient, wäre da nicht das gigantische Müllproblem...“

    Die Autorin nimmt mich mit auf ihre Reise durch das südliche Afrika. Die Route beginnt in Johannesburg, führt über verschiedene Stationen von Mosambik nach Simbabwe und Sambia.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
    Detailgenau beschreibt die Autorin die Sehenswürdigkeiten, die sie besichtigt. Dabei hat sie einen guten Blick für Kleinigkeiten, die positiv oder negativ auffallen. Passende Sprachbilder geben die Landschaft wieder.

    „...Ein rosafarbiger Abendschleier legte sich über den tiefblauen Stausee mit den strahlend blauen Himmel...“

    Der Bericht zeichnet sich durch seine Ehrlichkeit aus. Die Autorin verschweigt nicht, wenn sie wieder einmal vor einer geschlossenen Unterkunft steht, die im Reiseführer noch besonders angeboten wurde. Auch die sanitären Einrichtungen und die Ausstattung und Sauberkeit der Zimmer hatten ab und an Ecken und Kanten.
    Dafür waren die Speisen in den Gaststätten meist von sehr guter Qualität. Allerdings gilt wie bei jeder Reise: Andere Länder, andere Sitten. Das betrifft auch die Essgewohnheiten.

    „...Weißes Fleisch ist eben nicht gleich rotes Fleisch? Noch besser: In Südafrika ist weißes Fleisch für viele gar kein Fleisch...“

    Als Alleinreisende hatte die Autorin unterschiedliche Begegnungen mit anderen Reisenden oder Einheimischen. Der eine oder andere hat ihr die eigene Lebensgeschichte erzählt. Zwischen zuvorkommend, aufdringlich, freundlich und hilfsbereit finden sich alle Schattierungen der menschlichen Beziehungen. Mancher war nur peinlich.
    Natürlich wurden auch die politischen Problem Afrikas angesprochen. Korruption und Bestechlichkeit sind alltäglich. Doch gerade in Simbabwe geht der Tourismus den Bach runter, seit der einst fortschrittliche Präsident sich zum Diktator entwickelt hat und vom Ausland gebrandmarkt wurde. Die Einheimischen sehen das gelassener.

    „...Weißt du, besser der Wolf, als der Wolf im Schafspelz. Beim Wolf wissen wir wenigstens, woran wir sind...“

    So lautete die Antwort einer alten Frau in Simbabwe, die nach ihrer möglichen Wahlentscheidung gefragt wurde.
    Ein weiteres Problem in Afrika ist Aids. Die genannten Zahlen sind erschreckend. Und am Volk der Tonga wird deutlich, was passiert, wenn man Menschen ihre Heimat, ihren Glauben und ihre Verbindung zu den Ahnen nimmt. Sie zahlen den Preis für einen Staudamm, der als Großprojekt in die Landschaft gestellt wurde.
    Vielfältige Fotos veranschaulichen die Reise. Im ebook sind sie leider nur schwarz – weiß. Dadurch geht manch beschriebenes Farbspiel verloren.
    Das Buch ist gefüllt mit sehr unterschiedlichen Reiseeindrücken. Das hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    15 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R., 01.04.2019

    Was kann ich von einem guten Buch erwarten? Mein Wunsch bei einem Reisebericht ist es, mitgenommen zu werden. Orte zu bereisen, an denen ich noch nicht war und das Gefühl zu bekommen, dabei zu sein. Ein wenig Inspiration, die Reise vielleicht selbst einmal ähnlich gleichzutun oder zumindest einen Hauch davon zu spüren, als wäre ich dabei gewesen. Das hat die Autorin mit dem Buch geschafft. Gefühlt bin auch ich durch die Straßen Maputos und Harares gelaufen, habe den Indischen Ozean und das Palmenrascheln gehört und Kokosnüsse geschlürft. Zudem habe ich auch viel über die Situation der bereisten Länder gelernt. Der Tourismuseinbruch in Simbabwe, die Erschließung der Ölfelder in Mosambik und der noch immer nicht ganz überwundene Rassismus der Apartheid in Südafrika. Während ich Südafrika und Sambia bereits selbst bereist habe, wusste ich über Mosambik und Simbabwe wenig. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen - eine Mischung aus flotter Schreibe mit einer ausgewogenen Portion Ironie und Selbstkritik. Die Anekdoten waren amüsant und vielseitig, und an der richtigen Stelle platziert. Stets kurz vor dem Punkt, wo sie eine neue Region beschrieben hat und ich dachte: okay, jetzt ist genug, folgte punktgenau eine Geschichte bzw. Anekdote. Mir hat diese Mischung gefallen und ich hoffe auf einen zweiten Teil. Vielleicht Westafrika? Bei der wenig brauchbaren und vor allem reflektieren Lektüre über Afrika, ist dieses Buch ein Segen!

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein, 09.05.2020

    Drei Wochen als Backpacker durchs südliche Afrika

    Südafrika, Mosambik, Simbabwe und Sambia und das alles in so relativ kurzer Zeit?
    Natürlich beschreibt Antje Waldschmidt nur Auszüge ihres Trips, um dem Leser das Land und die Leute näherzubringen.
    In sechs Kapiteln erzählt sie auf kurzweilige, unterhaltsame Art ihre Anekdoten, beschreibt Begegnungen mit Einheimischen, schwärmt von der Natur, betrachtet dabei aber auch kritisch die politischen Geschehnisse und lässt uns teilhaben an der Geschichte der einzelnen Länder.
    Man schmunzelt über die Anmachen der Einheimischen Männer, ekelt sich wegen der hygienischen Verhältnisse Vorort, schüttelt den Kopf über das Müllproblem, aber alles in allem.......hm, würde man am Liebsten diesen Rucksack packen und losziehen.
    Ja, das Büchlein macht einfach Lust einen Flug zu buchen und abzuhauen.....einfach weg!
    Leider ist das aber nicht ganz so einfach und auch nicht ungefährlich.
    Trotzdem sollte man, wenn sich einmal die Möglichkeit bietet, diese ergreifen und unbedingt mal auf den schwarzen Kontinent reisen, denn nirgends gibt es einen schöneren Sternenhimmel als dort und den sollte man wirklich mal erlebt haben!

    Gerne empfehle ich das Buch weiter, ich hatte Spaß auf meinem Trip durchs südliche Afrika und wünsche dir auch eine gute Reise dorthin😉.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 17.05.2020

    Antje erzählt von ihrem mehrwöchigen Trip durch den Süden Afrikas. Dabei lernt sie nicht nur die Natur und die Einheimischen besser kennen, sondern erlebt auch einiges.

    Das Cover ist einfach gemacht, passt aber hervorragend zum Buch.

    Der Titel ist ausgezeichnet gewählt - auch wenn man erst ganz am Schluss erfährt, was es damit auf sich hat.

    Die Autorin hat als Rucksacktouristin Südafrika, Moçambique und Simbabwe bereist.

    Das Buch begann für mich leider etwas langweilig - von humorvoll, ironisch oder unterhaltsam war im ersten Kapitel nicht wirklich viel zu finden. Es war einfach ein persönlicher Reisebericht. Danach wurde es etwas unterhaltsamer, aber so wirklich gepackt hat es mich nicht.

    Erst gegen Ende des Buches erfährt man dann doch einiges Interessantes.

    Die Bilder sind am E-Reader kaum zu erkennen - pixelig und verzerrt (und natürlich schwarz-weiß - was einem als Ebook-Leser aber klar ist).

    Dazu gab es immer wieder nervige Wiederholungen. Wenn sich die Autorin z.B. aufregt, dass jemand aus ihrer Reisegruppe dauernd über den Müll in Moçambique meckert. So oft wie sie, erwähnt er es sicher nicht, denn es ist hier auf fast jeder Seite des Kapitels mindestens 1x zu lesen. Genauso oft war zu lesen, warum die Wirtschaft und der Tourismus in Simbabwe so eingebrochen ist - durch die Medien.

    Auch wenn sie (zumindest bis zur Hälfte des Buches) immer wieder attraktive Männer trifft, die mehr von ihr wollen, sie aber immer alles abblockt, dann dachte ich mir beim Lesen, dass das eine oder andere Mal ihr sicher nicht geschadet hätte - und vielleicht auch dem Buch.

    Das Buch beschreibt wunderschön die Landschaft, und auch die politischen Umstände im Jahr 2017. Es wird aber auch nicht alles schön- aber auch nicht schlechtgeredet.

    So bekommt man doch einen guten Eindruck von den durchreisten Ländern und erfährt vor allem am Ende auch einiges Interessante.

    Insgesamt war das Buch aber einfach zu langatmig für mich, auch wenn ich froh bin, es lesen zu dürfen.

    Fazit: Reisebericht durch das südliche Afrika, der mich nicht überzeugen konnte. 3 von 5 Sternen

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rudi B., 18.05.2020

    Die Autorin Antje Waldschmidt lädt in „Kein Tee mit Mugabe“ auf eine Backpacker-Reise durch das südliche Afrika ein. Sie nimmt die Leser auf eine sehr lebendige Reise durch Südafrika, Mosambik, Simbabwe und Sambia mit: Afrikanische Staaten, die nicht im Fokus des großen Tourismus stehen.

    Für die Autorin stehen persönliche Erlebnisse und Eindrücke im Vordergrund. Sie versteht es dabei auf besondere Weise Situationen wie Menschen sensibel, respektvoll und anschaulich zu beschreiben. Die Personen, die in dem Buch zu Wort kommen, sind ausnahmslos Menschen, die die Autorin auf ihrer Reise zufällig trifft. Seien es andere Reisende oder Afrikaner, die unterwegs sind. Die Perspektive ist die der Ich-Erzählerin: Der nötige Schuss Ironie und Selbstironie fehlt nicht.

    Startpunkt der Reise ist die quirlige Metropole Johannesburg, dann geht es weiter ins tropische Mosambik. Voller Vorfreude begibt sie sich auf das Abenteuer der persönlichen Entdeckung des Landes am Indischen Ozean, das sich bis heute von Jahren des Bürgerkriegs nicht erholt hat. Dennoch zieht das Land die Autorin in den Bann und entsprechend schwer fällt der Abschied aus Mosambik. Die Beschreibung der Busfahrt in Richtung Simbabwe, die teilweise unter dem Schutz eines Militärkonvois steht, zeigt aber auch, dass das Land neben Traumstränden weit von einem Paradies entfernt ist.

    Die Reise geht weiter nach Simbabwe, das zum Zeitpunkt der Reise noch von Langzeitherrscher Mugabe regiert wurde. Das Leid und die Isolation, die sich aus dieser Politik ergeben haben, macht die Autorin am Beispiel des Kariba-Sees deutlich. Einst ein Ort des Tourismus mit Hotelressorts, bieten die Anlagen heute ein sehr tristes Bild. Touristen meiden das Land, die touristischen Einrichtungen verfallen. Gleichzeitig gibt die Autorin auch ein differenziertes, anderes Bild von Simbabwe und zeigt, dass die Hauptstadt Harare nicht dem Moloch gleicht, dem ihm westliche Medien gern zuschreiben. Das letzte Reiseziel ist Sambia, wo die Autorin sich durch die Straßen, Märkte und Kulturzentren der Hauptstadt Lusaka treiben lässt, ehe sie nach Hause zurückkehrt.

    Die Autorin weiß ihre Reise bis zum letzten Kapitel äußerst spannend und unterhaltsam zu erzählen. Sie nimmt die Lesenden mit zu den türkisfarbenen Gewässern und Puderzuckerstränden Mosambiks, dem darbenden Kariba mit dem gigantischen Stausee und seinen sympathischen Bewohnern sowie den sich bisweilen ähnelnden afrikanischen Großstädten. Die Leser sitzen mit ihr in kleinen Minibussen, riechen den Schweiß der Mitreisenden, entziehen sich macho-liken Anmachen, erfreuen sich über Kokos-Rum, Sonnenuntergänge und Ausritte durch die Savanne.

    Erst zum Ende hin bekommt der Leser die Antwort, was es mit dem Buchtitel auf sich hat... ein großartiges Leservergnügen für all jene, die ein bisschen hinter die Fassade schauen wollen: weit weg von althergebrachten Afrika-Klischees.

    Fazit: Authentisch, witzig, mit Biss!

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