Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 57680118

eBook
Download bestellen
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 3 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara S., 17.09.2015

    Als Buch bewertet

    Das ungewöhnliche Ermittlerinnenduo ist interessant zu beobachten, zwar ziehen sie in ihren Ermittlungen an einem Strang, auch wenn ihnen der Fall offiziell entzogen wird, aber persönlich sind sie sich noch nicht viel näher gekommen. Sie siezen sich sogar noch, versuchen sich gegenseitig zu durchschauen und bleiben sich irgendwie fremd. Dabei finde ich sie beide sehr sympathisch und ich hätte gern gesehen, wenn sie sich freundschaftlich näher gekommen wären.

    Die Handlung ist schlüssig aufgebaut, die Einbeziehung von asiatischen Figuren und deren intuitivem Verhalten bei Flucht oder Verstecken erstaunen und bringen eine neue Sichtweise mit ein.
    Allerdings fehlt mir für einen Thriller der wahre Thrill-Moment. Es wird zweifelslos Spannung aufgebaut, jedoch fehlt mir persönlich der Nervenkitzel und das Spiel mit der Angst des Lesers.
    Die wechselnden Perspektiven zeigen die Sichtweisen der Protagonisten und geben damit tiefen Einblick in ihr Innerstes und ihre Gedanken. Dadurch lernt man die Ermittlerinnen noch besser kennen. So erfährt man wie Emilia als Kind einen toten Jungen gefunden hat und noch heute häufig daran erinnert wird. Aber auch Mais Probleme mit ihrer asiatischen Andersartigkeit und der daraus resultierenden Ausgrenzung kommt offen zum Ausdruck. Sie kann sich scheinbar nur mit aussergewöhnlich guten Leistungen etablieren.

    Die Handlung hatte ich mir mehr spektakulärer erhofft, irgendwie mit noch mehr asiatischen Einflüssen. Da hat mir der erste Band um Längen besser gefallen. Auch werden Tatmotive vorzeitig bekannt, die dadurch alles ein wenig spannungsmäßig abflachten.
    Das Ende erscheint dann sehr logisch und man nimmt mit Freude den Ausgang der Story hin.

    Der Schreibstil gefällt mir wieder ausnehmend gut, er ist angenehm und sehr flüssig zu lesen. Die Beschreibungen der jeweiligen Szenerien sind sehr bildlich, man hat alles gut vor Augen.
    Ein Spannungsbogen ist auf jeden Fall vorhanden, ich musste das Buch einfach schnell lesen. Aber leider ist es mit der Spannung doch sehr unterschiedlich, es gibt auch Phasen, die mich nicht mitziehen konnten.

    Lotusblut zeigt erneut eine packende Story um die tollen Ermittlerinnen Capelli und Zhou und das Rätsel um das unbekannte asiatische Mädchen wird von beiden unter großen Arbeitseinsatz gelöst. Ein Muss für die Fans der Reihe, aber auch eine interessante Geschichte für Neueinsteiger.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irene Jenny, 06.05.2015

    Als eBook bewertet

    In einem Frankfurter Luxushotel wird das Ehepaar Ramona und Peter Klatt ermordet . Laut Zeugen sollen sie mit einem kleinen , asiatisch aussehenden Mädchen eingecheckt haben. Doch von der 10 jährigen Kaylin fehlt jede Spur. Als die Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou per Zufall das Mädchen entdecken , wird schnell klar, dass sie als Zeugin die Morde mit ansehen musste .
    Onkel und Tante von Kaylin , der einflussreiche Geschäftsmann Sun Chang und seine Frau Wu , wollen das Mädchen abholen....und wieder verschwindet Kaylin und taucht unter. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt für Capelli und Zhou, denn sie sind sicher, dass der Mörder auch auf der Suche nach Kaylin ist.

    Lotusblut ist der zweite Fall von den Ermittlerinnen Capelli und Zhou. Obwohl ich den ersten Fall (noch) nicht kenne, hatte ich keinerlei Probleme mich in die Charaktere einzulesen.
    Judith Winter hat einen unvergleichlich flüssigen Schreibstil , der mich schon nach wenigen Seiten völlig in die Geschichte hat eintauchen lassen. Für einen Thriller ausgesprochen "blutarm", doch die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite wird dem Genre mehr als gerecht!
    Die beiden Ermittlerinnen sind sympathisch...Capelli etwas exzentrisch und mit einem hartnäckigen Charakter gesegnet. Zhou ,ruhiger und bedachter als ihre Kollegin, jedoch mit einem kleinen Hang zur Unsicherheit.

    Die vielen Perspektivwechsel und das hohe Erzähltempo haben mich regelrecht durch das Buch fliegen lassen. Da ich Lotusblut nicht zur Seite legen konnte : Schlaflose Nacht inklusive!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 24.02.2015

    Als Buch bewertet

    Angezogen durch das Cover, musste ich unbedingt mehr von dem Buch wissen. Schnell noch den Klappentext gelesen, dann war klar, dieses Buch möchte ich unbedingt lesen.

    Ich möchte noch anmerken, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um den zweiten Fall mit Capelli und Zhou handelt. Vielleicht sollte man sich, bevor man zu diesem Buch greift, mit der Vorgeschichte "Siebenschön" befassen.

    Doch kommend wir erst mal zur Geschichte: Die Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou, Abteilung für Kapitaldelikte, werden zu einem Leichenfundort in einem Hotel gerufen. Dort wurden die Leichen des Ehepaars Helmut und Sandra Grabowski gefunden. Jedoch stellt sich heraus, dass das Ehepaar unter falschen Namen im Hotel eingecheckt hatte. Es handelt sich nämlich um das Ehepaar Klatt. Allerdings hatte das Ehepaar beim Einchecken ein kleines Mädchen dabei, das nun verschwunden ist. Wie sich herausstellt, war das Ehepaar Klatt jedoch kinderlos, sie galten als skandalfrei und völlig makellos. Wessen Kind hatten sie also dabei? Wo und wer war das Kind? Je weiter Capello und Zhou im Fall einsteigen. um so deutlicher wird, dass es hier um Waffen, Drogen oder Kapital gehen musste. Die beiden geraten immer weiter in den Strudel.

    Wie oben bereits erwähnt, habe ich mich vom Cover blenden lassen. Ich hatte einen superspannenden und mitreißenden Thriller erwartet - und wurde leider enttäuscht. Zum Thema Spannung war es leider ein ewiges Auf und Ab. Kaum wurde es etwas aktionreicher, flachte die Geschichte auch schon wieder ab. Es folgten ellenlangen nichtssagende Passagen. Die Geschichte um Kaylin fand ich sehr spannend und interessant, jedoch wurde sie durch das seitenweise Abdriften z.B. in Ems Vergangenheit. immer wieder langatmig. Stellenweise fühlte ich mich geneigt, einige Passagen zu überblättern. Aber dennoch habe ich durch gehalten. Möglicherweise lag es daran, dass ich den ersten Fall der beiden Ermittler nicht kenne, und somit auch Ems Vergangenheit nicht immer nachvollziehen kann. Im Großen und Ganzen hat mich aber die gesamte Geschichte nicht sonderlich gefesselt. Meiner Meinung nach, hätte das Randgeschehen, das dann zwar letztendlich um Schluss gehört hatte, etwas geringer ausfallen können. Meinen Fokus hätte ich mehr auf Kaylin gelegt. Sie kam seitenweise gar nicht vor, obwohl die Geschichte sich doch um sie dreht. Vielleicht wollte man den Leser auch nur ins Irre führen. Mich hat es leider nicht überzeugt. Schade!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 27.01.2015

    Als Buch bewertet

    Gier

    Zum Inhalt:
    Nach der Entführung eines chinesischen Mädchens werden die Entführer – ein Unternehmerehepaar – von einem ehemaligen Fremdenlegionär mit Drachentätowierung ermordet. Das Mädchen verschwindet und wird nach seinem Wiederauftauchen auf eine sehr dubiose Weise von seinen Adoptiveltern zurückverlangt, die keinerlei Interesse an der Aufklärung des Verbrechens zu haben scheinen. Zum großen Verdruss des ermittelnden Frauenteams Zhou (chinesische Wurzeln, kaltblütig) und Capelli (sizilianische Abstammung, heißblütig) schaltet sich das BKA ein und verlangt immer dringlicher Zurückhaltung bis hin zum Werfen von Knüppeln zwischen die Pumps und Anordnung von Beurlaubung durch den Leiter der Mordkommission.

    Zum Cover:
    Ein typisches Thriller-Motiv, - Insekt mit Blutstropfen. Das hat zwar überhaupt nichts mit dem Inhalt zu tun (Hallo Verlag, - wie wäre es z.B. mit einer Tätowierung eines Drachen?), hat aber auf dem Tisch der Buchhandlung eine unbedingte Signalwirkung für den Leser mit Blutdurst.

    Mein Eindruck:
    Der perfekte Thriller: Interessante Opfer und Verdächtige, ein Motiv, das im Dunkeln liegt, ein Ermittlerteam mit menschlicher Tiefe und dazu Kompetenzgerangel, Fremdenlegion, Hochfinanz und vor allem grenzenlose Gier, die über Leichen geht.
    Von Beginn an hält die Autorin die Spannungsschraube hart auf Anschlag, ohne den Lesern zwischendurch auch nur ein kleines Durchatmen zu gönnen. Verantwortlich dafür sind unter anderem die Perspektivwechsel, die immer am Puls der Geschichte sind. Außerdem hat Frau Winter ein unkonventionelles Ermittlerteam kreiert, welches verschiedene Temperamente, Familienhintergründe und Probleme beinhaltet und ganz nebenbei Vergangenheitsbewältigung betreibt. Aber auf eine Art und Weise, die nicht nervt, sondern Spaß macht. Es ist sehr schön, eine Geschichte zu lesen, die sich hauptsächlich um die Aufklärung des Falls dreht, den Hintergrund der Beamten nicht zum Selbstzweck ausweidet und dazu eine Auflösung bietet, die überraschend und trotzdem stimmig ist.

    Fazit:
    Ein feines Stück spannende Unterhaltung

    5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge Weis, 30.01.2015

    Als Buch bewertet

    Es gibt diese Bücher, die man, wenn man das Cover sieht, unbedingt lesen muss... So erging es mir bei diesem Krimi.
    Zum zweiten Mal lässt die Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main das erfolgreiche Team um Capelli und Zhou in einem Fall von höchster Brisanz ermitteln: Ein mysteriöser Doppelmord im elften Stock eines Frankfurter Luxushotels. Da liegen die Leichen des Unternehmers Peter Klatt und seiner Frau Ramona, sie wurden durch einen gezielten Schuss in die Stirn getötet. Ein etwa zehnjährige asiatische Mädchen, das sie bei sich hatten, ist seit der Bluttat spurlos verschwunden. Noch im Hotel läuft das völlig verstörte Kind Emilia in die Hände. Die Kleine scheint unversehrt, schweigt aber beharrlich. Eine mehr als ungute Situation: Die einzige Zeugin spricht nicht, und auch sonst gestalten sich die Ermittlungen zäh. Dann scheint endlich Bewegung in den Fall zu kommen: Onkel und Tante des Mädchens, der chinesische Geschäftsmann Sun Chang und seine Frau Wu Yuen, melden sich bei der Polizei. Es ist schon einmal jemand hier gewesen. In diesem Haus, in diesem Raum. Sie kann es fühlen. Und sie weiß, dass es ein Mädchen gewesen ist. Ein Mädchen wie sie. Der Mörder tötet zweimal. Das dritte Opfer kann entkommen: ein kleines Mädchen. Es verschwindet im Lichtermeer der Stadt....Wer ist sie? Ein außergewöhliches Mädchen auf der Flucht vor einem skrupellosen Killer. Ab hier steigt die Spannung dieses Thrillers in´s Unerträgliche und hat mich so richtig gefesselt. Bei diesem Buch hält man den Atem an. "Lotusblut" ist der zweite Fall für Emilia und Mai, einem neuen Ermittlerpaar am übergroßen Krimi-Himmel. Die Autorin hat einen sehr schönen, leicht verständlichen und angenehm zu lesenden Schreibstil. Klasse geschriebener Thriller, der den amerikanischen Meistern in nichts nachsteht. Von Anfang an begeistert haben mich die brillanten jungen Ermittlerinnen, die in diesem Fall ermitteln, denn sie erinnern mich doch immer mal wieder an Tess Gerritsens Detective Jane Rizzoli und Pathologin Maura Isles. Intelligente Unterhaltung mit einem spannenden Thema und interessanten Protagonisten. Ein Psychothriller der Extraklasse – brillant konstruiert, glänzend geschrieben – und Nerven zerreißend spannend! Davon wünsche ich mir mehr !!! Kurzum ist "Lotusblut" ein toller Schmöker-Krimi und ich freue mich auf den nächsten Fall. Ein süffiger, gut konstruierter Pageturner, nicht nur für Buchaffine. Ich könnte darauf wetten, dass die Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou schon bald einen neuen Fall haben...

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm78, 10.02.2015

    Als Buch bewertet

    Das Ermittlerduo Emilia Capelli und Mai Zhou werden aus einer Fortbildungsveranstaltung „Mikromimik“ heraus zu einem Tatort gerufen. In einem Hotel ist das Ehepaar Peter und Ramona Klatt erschossen worden. Ein kleines Mädchen, Kaylin, war wohl bei diesem Ehepaar und wurde im Hotel gefunden. Als dieses im Krankenhaus ist und von ihrem Onkel Sun Chang und ihrer Tante Wu Yuen abgeholt werden soll, verschwindet Kaylin erneut.

    Das Vorgängerbuch „Siebenschön“ habe ich noch nicht gelesen und denke auch, dass es zum Verständnis dieses Buches nicht nötig ist. Auch ohne dieses lernt man das Ermittlerduo Capelli und Zhou kennen und vor allem auch Persönliches und Vergangenes, insbesondere von Emilia.
    Zuerst einmal was Positives: Ich hatte das Buch recht schnell durchgelesen, was wohl an der flüssigen Schreibweise lag. Mir hat auch gefallen, dass die jeweiligen Kapitel überschrieben waren mit Ort und Zeit. Auch die beiden Hauptdarstellerinnen Emilia und Zhou kamen bei mir als Leser sympathisch an. Ich bin allerdings mit der Story nicht so richtig warm geworden. Ich fand diese zu wenig durchdacht und es gab eigentlich zwei Haupthemen, die Ermordung der Klatts und die Geschichte um Kaylin, wobei keine der beiden richtig zur Geltung kamen.
    Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Dieses Buch hat mich jedoch nicht richtig überzeugt, um insbesondere auch das Vorgängerbuch zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser2015, 26.02.2015

    Als Buch bewertet

    Das erste Buch war einfach besser.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R. S., 24.08.2015

    Als Buch bewertet

    Der Atem des Drachens
    Teilweise ist das Buch einfühlsam und sehr gelungen aus der Sicht des chinesischen Mädchens mit einem Hauch asiatischer Weisheit geschrieben. Das intelligente und mutige Mädchen wird von einem Ehepaar entführt. Doch dies jagt ihr keine Angst ein, sondern ihre dunkle Vorahnung, welche sich schnell bestätigt: die ihr eigentlich sympathischen Entführer werden ermordet. Glücklicherweise kann sie entkommen... Die Geschichte ist vom ersten Moment an so spannend und sogleich sympathisch.
    Die impulsive Kommissarin Emilia Capelli und ihre ruhige und überkorrekte Partnerin Mai Zhou entdecken dieses zehnjähriges asiatisches Mädchen. Es ist ein besonderes Mädchen. Doch leider gibt sie nichts von sich preis. Wer ist sie wirklich? Diese Frage begleitet den Leser während des gesamten Buches, denn jeder, der mit ihr in Kontakt kommt, lebt gefährlich.
    Die Ermittlungen in dem Doppelmord des Ehepaares gehen nur langsam voran, denn die beiden Kommissarinnen bekommen oder legen sich selbst Steine in den Weg. So wird das Buch nie langweilig und fesselt bis zur letzten Seite. Beide Ermittlerinnen finde ich sehr sympathisch und erfrischend beschrieben und ihre Handlungsweisen gut nachvollziehbar. Auch der Schluss ist logisch und irgendwie schön. Also ein absolut gelungener Thriller. Gefallen hat mir auch, dass wenige gewaltvolle Szenen beschrieben worden sind. Der Autorin ist es auch so gelungen, Spannung aufzubauen. Einzig das Cover finde ich nicht so passend, ein Drache hätte mir besser gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    U. Buch, 26.04.2015

    Als Buch bewertet

    Die beiden jungen Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou von der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main werden an einen Tatort im 14. Stock eines Luxushotels gerufen. Dort wurde das Unternehmerehepaar Klatt in seinem Zimmer durch gezielte Schüsse getötet. Völlig unklar ist jedoch, wo das etwa zehn Jahre alte chinesische Mädchen abgeblieben ist, das die beiden begleitet hatte. Und auch das Motiv für den Doppelmord an dem völlig unbescholtenen Ehepaar liegt komplett im Dunkeln.
    Doch dann läuft Emilia das besagte Mädchen zufällig über den Weg. Es scheint sehr verstört zu sein, spricht aber kein einziges Wort. Die Ermittler fischen weiterhin im Trüben, bis sich der chinesische Geschäftsmann Sun Chang und seine Frau Wu Yuen, angeblich Onkel und Tante des Mädchens, bei der Polizei melden. Doch dann verschwindet Kaylin erneut und schwebt als Tatzeugin in höchster Gefahr. Capelli und Zhou bleibt nicht viel Zeit. Und dann entwickeln sich die Dinge auf einmal in unerwartete Richtungen ...

    Ich hatte mich sehr auf den zweiten Band dieser Serie um die beiden jungen Ermittlerinnen gefreut, da mir der Vorgänger „Siebenschön“ ausnehmend gut gefallen hatte. Auch dieses Buch ist wirklich gut gelungen, auch wenn es von der Spannung her leider nicht mit Band 1 mithalten kann.

    Dieses Buch ist einfach anders. Das liegt zum einen an der asiatischen Note, die hier sehr stark vertreten ist. Chinesen haben so eine ganz andere Lebensart als wir Europäer; deshalb habe ich mich da oft nicht so richtig in die Geschichte hineinversetzen können. Da war einfach vieles sehr fremd und schwer nachzuvollziehen. Das Ganze kam aber Mai Zhou sehr entgegen. Allein durch ihre Sprachkenntnisse und ihre chinesischen Wurzeln war sie hier sehr oft im Vorteil; und deswegen ist ihre Präsenz in diesem Band weitaus stärker als im ersten Teil, der doch eher Emilia Capelli in den Vordergrund stellte.

    Zum anderen wird hier wesentlich mehr auf die Gefühle und Gedanken der beiden Kommissarinnen eingegangen. Der Leser lernt die beiden viel besser kennen. So erfährt man z.B. etwas darüber, wie Emilia ihren ersten Toten im Alter von zehn Jahren aufgefunden hat; gemeinsam mit ihrer damals besten Freundin Mellie, die dieses Trauma jedoch, im Gegensatz zu Emilia, nie verwunden hat. Und die Autorin lässt tief in Mais Seele blicken, wenn sie immer wieder Situationen beschreibt, in denen Mai sich aufgrund ihres Aussehens ausgegrenzt vorkommt, weil sie weiß, was die anderen gerade über sie denken.

    Die beiden Protagonistinnen kommen sehr authentisch und sympathisch daher, und ich finde es sehr spannend, wie die zwei vollkommen unterschiedlichen jungen Frauen sich allmählich einander annähern. Im ersten Band gab es da doch noch eine ziemlich große Distanz. Und ich bin gespannt, wie sich das mit den beiden weiter entwickeln wird. Vielleicht werden sie ja sogar mal richtig dicke Freundinnen.

    Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und flüssig. Die Beschreibungen sind sehr bildlich; der Leser kann sich wirklich gut in die Szenerie hinein versetzen. Die Erzählweise gefällt mir einfach sehr gut; es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, auch wenn sich der Spannungsbogen diesmal nicht konstant das ganze Buch über hoch hält, sondern nur sporadisch aufkommt. Gelungen fand ich auch das Einstreuen von chinesischen Weisheiten; das führte zu netten Auflockerungen.

    Fazit: Das Buch ist zwar nicht so spannend wie der Vorgänger, hat aber trotzdem seine Stärken. Und ich bin schon sehr gespannt auf Band Nr. 3.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 27.06.2015

    Als eBook bewertet

    Judith Winter – Lotusblut

    Emilia Capelli und ihre Partnerin Mai Zhou besuchen gerade eine Fortbildung, als sie zu einem Doppelmord in einem Frankfurter Luxushotel gerufen werden. Schnell wird klar, dass das tote Ehepaar noch ein Kind in seiner Obhut hatten, doch das Mädchen ist verschwunden. Als Em und Mai ihre Ermittlungen aufnehmen, und die Kameras im Hotel sichten, sehen sie noch das Kind, dass von einem Mann verfolgt wird. Em reagiert sofort und kann das Kind retten, aber die Verfolgung des Täters bringt keine Ergebnisse.
    Die Ermittlungen führen in verschiedene Sackgassen, bevor sich Xhou und Em unabhängig in verschiedene Richtungen orientieren.
    Auch sind die Flashbacks aus Emilias Vergangenheit nicht hilfreich, wo sie im Alter von 10 Jahren ihre erste Leiche, einen ermordeten Jungen, in einem See gefunden hat.
    Als es zu einer Schiesserei in einer Lagerhalle bekommt, wird eine der beiden Polizistinnen vom Fall abgezogen...

    Der Thriller ist spannend, flüssig und kurzweilig geschrieben. Es gibt viele Handlungsstränge, die am Ende alle zusammen laufen. Das Miteinander zwischen Em und Mai war etwas harmonischer, aber noch immer nicht freundschaftlich. Das Cover ist ansprechend und hat mich zum Kaufen eingeladen. Das Ende hat mich allerdings überrascht, so wie es in einem guten Thriller auch sein muss. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Lotusblut ist der zweite Band des Ermittlerduos Emilia Capelli und Mai Zhou. Der erste Band, Siebenschön, ist wie auch der zweite Band, Lotusblut, ein in sich abgeschlossener Thriller.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne, 14.04.2015

    Als eBook bewertet

    Ich hatte bereits den Vorgänger von Lotusblut gelesen und fand das weibliche Duo um Emilia Capelli und Mai Zhou sehr interessantspannend und lustig zugleich.
    Im aktuellen Buch von Judith Winter haben es die beiden mit einem kleinen chinesischen Mädchen zu tun, dass die Ermordung vom Ehepaar Klatt miterleben musste. Der Mörder ist auch hinter dem kleinen Mädchen her, aber nicht um es umzubringen... Das Mädchen irrt nun mit seinen gerade einmal 10 jahren quer durch Frankfurt und macht sie auf die Suche nach seinem ehemaligen Meister Thiem.
    Zhou und Capelli sind nun auf der Suche nach dem Mädchen und versuchen die Geschehnisse rund um das ermordete Ehepaar aufzudecken.

    Das Cover ist im gleichen Stil wie auch schon der Vorgänger "Siebenschön" und genau das, spricht mich total an - also das ist wieder einmal total gelungen.
    Der Schreibstil ist meiner Meinung nach auch sehr einfach und lässt sich flüssig lesen. Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt erfahren wollte, dass es mit dem Mädchen auf sich hat.
    Für mich ein sehr spannendes Buch, das ich jederzeit empfehlen würde.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 05.11.2015

    Als Buch bewertet

    Judith Winter konnte mich auch mit ihrem zweiten Buch um die Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou überzeugen.
    Während die beiden Ermittlerinnen Capelli und Zhou an einem Seminar mit dem klangvollen Namen "Mikromimik" teilnehmen müssen, wird im Nobelhotel Rothschild ein älteres Ehepaar förmlich hingerichtet. Capelli und Zhou werden zum Tatort gerufen, sehr zur Erleichterung Capellis. Als sie im Hotel Rothschild ankommen, gibt die Dame an der Rezeption an, dass das Paar unter einem anderen Namen und mit ihrer Enkelin, die asiatische Züge hätte, eingecheckt habe. Nach Überprüfung der Angaben wird festgestellt, dass das Ehepaar Klatt keine Kinder und somit auch keine Enkel hat, in der Hotelsuite hingegen gibt es keinerlei Spuren die Aufschluss über den Aufenthalt eines Mädchens geben würde. Erst bei der Überprüfung der Hotelkameras sieht Capelli das Mädchen auf dem Hotelflur und nicht nur die Kleine ist zu sehen, sie wird auch von einem Mann mit einer Waffe verfolgt. Capelli und Zhou gelingt es, die Kleine vorerst in Sicherheit zu bringen, doch bis jetzt stehen sie vor einem riesen Berg voller Fragen. Wer ist die Kleine? Wer war der Mann, der sie verfolgte? Warum waren die Klatts unter falschem Namen im Hotel und haben sie das Mädchen entführt? Wenn ja warum? Als dann noch das BKA auftaucht, wird der Fall noch mysteriöser und Capelli und Zhou müssen wieder in Höchstleistung ermitteln.

    Judith Winter hat einen wunderbaren, mitreißenden Schreibstil. Mit prägnanten Sätzen und flüssger Sprache zieht sie den Leser förmlich in ihr Buch. Ihr gelingt es, die Spannung durchweg aufrecht zu erhalten und sogar immer wieder zu steigern, so dass man teilweise mit angehaltenem Atem da sitzt und einfach nur weiter blättern möche. Man kann sich alles so gut vorstellen, als würde man vor einem Bildschirm sitzen und sich einen Film ansehen.

    Die Charaktere sind präzise und glaubwürdig in ihrer Darstellung. Mit ihren Eigenarten sind mir die beiden ermittelnden Damen sehr sympathisch. Während Capelli die aufbrausende ist, die gerne mal aneckt und ihre eigenen Wege geht, scheint Zhou diejenige zu sein, die alles etwas besonnener angeht. Man lernt beide Ermittlerinnen auch ein Stück weit mehr kennen. So erfährt man z. B. davon, wie Capelli ihre erste Leiche fand und wie sehr sie das alles heute noch zum Grübeln bringt.

    Durch viele, teils schnelle Perspektivenwechsel und auch ein paar kleineren Zeitsprüngen bleibt das Tempo der Geschichte hoch und spannend. Es wird sowohl aus der Sicht Capellis, als auch Zhous geschrieben und es folgen auch immer wieder Szenen, die aus der Sicht der kleinen Asiatin geschrieben sind. So fühlt man sich sehr mit der Kleinen verbunden und zumindest ich, fand ihre Handlungen mehr als bewundernswert.

    Dieser Thriller kommt mit wenigen blutigen Szenen daher, doch beinhaltet er alles, was ein spannendes Buch braucht. Clever aufeinander aufbauende, wechselnde Perspektiven, die langsam immer mehr aufeinander zuführen. Sympathische Protagoninstinnen und glaubwürdige Nebendarsteller, die man immer wieder gerne trifft. Man wird auch als Leser vor einigen Rätseln gestellt und man baut Theorien auf, was denn wirklich geschehen ist.

    Noch kurz zum Cover des Buches: das Cover ist derzeit gängig für Thriller, sowohl die Aufmachung als auch die Farbgebung habe ich in den letzten Monaten häufig gesehen (z. B. Broken Dolls, Hotline), somit nichts besonderes, allerdings weiß man als Thrillerleser schon von weitem, um was es sich für ein Buch handeln könnte. Abe trotz einfallslosem Cover hätte ich zum Buch gegriffen, da mir bereits Teil 1 sehr gut gefallen hat.

    Von mir gibt es ein unbedingt lesen und fünf Sterne für ein Buch, das spannende Untethaltung bringt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 22.05.2015

    Als Buch bewertet

    Von Judith Winter hatte ich leider noch keinen Krimi gelesen. Also war ich gespannt darauf, ob ich auch ohne Vorwissen gut in den zweiten Teil dieser Reihe reinkomme. Die Autorin springt erst mal in die Vergangenheit, wo die Kommissarin Eilia Capelli noch ein Kind ist und ihren ersten Toten in einem Badesee findet. Ein traumatisches Erlebnis und der Mörder des Jungen wurde scheinbar nie gefunden. Erst dann lernen wir den aktuellen Fall kennen. Kaylin. Warum ist sie bei den Klatts, warum wurde sie mit ihnen in ein Hotelzimmer verfrachtet? Und warum wurde das Ehepaar dann getötet? Geht es in Wirklichkeit um das Mächen? Waren die Klatts Entführer.

    Jede Menge Rätsel werden eingeführt und der Roman beschäftigt sich damit sie zu lösen. Nachdem Doppelmord verschwindet Kaylin erst mal und die Polizei sucht also nicht nur nach dem Mörder sondern auch nach dem kleinen Mädchen. Immer in der Sorge, dass der Killer schneller sein könnte. Auf der zweiten Ebene sind die beiden Kommissarinnen damit beschäftigt, endlich zu einem besseren Team zusammenzuwachsen. Das gelingt ihnen, wie ich finde, schon recht gut. Beide verfügen über weibliche Intuition und sind hartnäckig und pfiffig auch wenn jede natürlich Eigenheiten hat, die die andere im ersten Augenblick als störend empfindet. Der Fall ist geradlinig, ohne große Überraschungen oder Wendungen. Die Polizeiarbeit wird intensiv und genau geschildert, dadurch wird es manchmal vielleicht etwas langatmig.

    Ein flüssiger Schreibstil und kleine Rückblenden und Erklärungen machen es auch einem Quereinsteiger wie mir leicht, in die Reihe einzusteigen. Wer weibliche Kommissarinnen mit einem kleinen Hang zum Rumzicken mag und es schätzt, wenn wenig Blut und Brutalität vorkommen und die Handlung übersichtlich und logisch zu einem kurzweiligen Ende führt, der ist hier genau richtig mit dem Buch „Lotusblut“. Für meinen Geschmack hätte es gerne noch etwas trickreicher und kniffeliger sein dürfen. Aber für Zwischendurch wurde ich gut unterhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyway s., 06.01.2016

    Als Buch bewertet

    Lupenreines Hessisch zu sprechen, verwirrt ihre Landsleute, keinen richtig gut schmeckenden asiatischen Tee hinzubekommen ihre deutschen Mitbürger. Die junge Kommissarin Mai Zhou, gebürtige Hongkongerin, fühlt sich manchmal zu recht entwurzelt, sie kann sich oft mit ihrer asiatischen Herkunft nicht identifizieren, aber genau dies erwarten ihre Kollegen, Fremde und Freunde von ihr. Sie kann nicht ahnen, dass die nächste Zeugin ganz ähnlich empfindet. Zusammen wird Mai mit ihrer Kollegin Emilia Capelli zu einem Doppelmord in einem Nobelhotel gerufen, auch weil das verschwundene kleine Mädchen, das die Getöteten bei sich hatten, augenscheinlich Asiatin ist. Beim Tatort angekommen, können die beiden Ermittlerinnen die Kleine schließlich aufspüren, nur redet diese nicht. Weder ihren Namen noch zu den Geschehnissen in der Suite, kann oder will das Mädchen etwas sagen. Mai versucht ihr auf Chinesisch ein paar Fakten zu entlocken, aber auch das misslingt. Wahrscheinlich, weil nicht jeder Asiate gleich ein Chinese sein muss. Als nach einigen Ermittlungen die Tante und der Onkel auf der Bildfläche erscheinen wird dieser Fall zunehmend mysteriöser. Denn das kleine Mädchen verschwindet erneut und Em und Mai müssen sich neben den sehr unkooperativen Verwandten auch noch mit ihren übelgelaunten Kollegen vom BKA abplagen.

    Ein faszinierender Thriller mit einem, so muss ich schon sagen recht ungewöhnlichen Ermittlerduo. Beide Kommissarinnen sind auf ihre Art und Weise Rebellinnen. Beide ecken auf die eine oder andere Weise, wenn schon nicht mit ihrem Vorgesetzten dann zu mindestens bei sich selber an. Die beiden toughen Frauen sind im Gegenteil zu den weiteren Protagonisten, wie dem schon erwähnten Vorgesetzten, dem Anwalt und auch den BKA Ermittlern, keine Stereotypen. Das ist aber auch wirklich der einzige kleine Kritikpunkt den ich anbringen muss. Ansonsten ist es ein sehr guter Thriller, mit vielen Spannungsbögen, einer in sich schlüssigen, temporeichen und ravinierten Geschichte. Ganz besonders zum Tragen kommt dabei die, auch im Buch mehrfach angesprochene Entwurzelung, sei es durch kulturelle und sprachliche Veränderungen oder durch eine Traumatisierung. Jeder Krimifan rätselt an irgendeiner Stelle des Buches immer wer der Mörder ist oder welche Motivation hinter den Taten steckt. Der Autorin gelingt es aber bis zum Schluss die Spannung zu halten, so dass auch ich ein klein wenig überrascht worden bin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke P., 08.02.2016

    Als Buch bewertet

    Den zweiten Fall mit Emilia Capelli und Mai Zhou, den Frankfurter Ermittlerinnen, habe ich mit Spannung angefangen zu lesen, den Band eins war top. Leider liest sich „Lotusblut“ etwas schleppender und kommt geruhsamer daher.

    Em und Zhou haben sich etwas besser zusammengerauft, nach dem letzten für Em fast lebensgefährlichen Ende des ersten Falls war das ja fast zu erwarten. Trotzdem sind sie über das formelle „Sie“ noch immer nicht hinausgekommen. Diesmal werden sie zu einem Doppelmord gerufen, ein Unternehmerehepaar wird ermordet in einem Hotelzimmer aufgefunden. Anscheinend hatte das kinderlose Paar ein asiatisches Kind mit sich, welches aber nicht auffindbar ist. Und kaum beginnen die beiden mit den Ermittlungen, werden sie auch schon von den lieben Kollegen des BKA ausgebremst. Hier geht es um eine große Nummer, heißt es, da ist so ein 10jähriges Mädchen doch eher ein Kollateralschaden. Diese Rechnung hatte man allerdings ohne Em und ihr aufbrausendes Temperament und eigensinniges Wesen gemacht. Selbstredend macht sie sich auf die Suche und findet Kaylin, ein außergewöhnliches Mädchen. Sie ist ungewöhnlich klug und viel zu ernst für ihr Alter, fast weise könnte man sie nennen. Und irgendwie finden alle, die mit ihr zu tun haben, den Tod, so scheint es zumindest.

    Em und Zhou tappen lange im Dunkeln, immer wieder ausgebremst vom BKA und so dümpelt man auch als Leser so irgendwie mit. Kaylin ist für eine 10jährige viel zu ungewöhnlich, dieser Charakter war mir zu unrealistisch. Trotzdem wird die Geschichte am Ende rund und ich hab das Buch zufrieden beiseitegelegt. Es einen Thriller zu nennen, halte ich jedoch für überzogen, es ist ein Krimi, unblutig und unbrutal, dagegen aber auf die Ermittlungen konzentriert.

    Fazit:

    Kein Thriller und wesentlich ruhiger als sein Vorgänger, ich hatte mehr erwartet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    esposa1969, 26.04.2015

    Als Buch bewertet

    == Buchbeschreibung: ==

    Emilia Capelli und Mai Zhou werden an den Tatort eines mysteriösen Doppelmordes gerufen: Im elften Stock eines Frankfurter Luxushotels liegen die Leichen des Unternehmers Peter Klatt und seiner Frau Ramona. Beide wurden durch einen gezielten Schuss in die Stirn getötet. Das etwa zehnjährige asiatische Mädchen, das sie bei sich hatten, ist seit der Bluttat spurlos verschwunden. Noch im Hotel läuft das völlig verstörte Kind Emilia in die Hände. Zurück im Präsidium scheint durch eine Zeugenbefragung endlich Licht ins Dunkel zu kommen. Doch ein unaufmerksamer Moment, und die kleine Kaylin verschwindet erneut.

    == Leseeindrücke: ==

    Nachdem ich den Vorgängerband "Siebenschön" rund um das Ermittler-Duo Emilia Capelli und Mai Zhou gelesen hatte, war ich auf "Lotusblut" gespannt und wurde auch nicht enttäuscht. Die Autorin Judith Winter schaffte es erneut mich in ihren Bann zu ziehen.

    Nachdem der Prolog sich schon unheimlich spannend las, war ich zu Beginn der Handlung auch gleich mitten im Geschehen: Die beiden Ermittlerinnen werden zu einem Doppelmord an einem Unternehmerpaar in einem Frankfurter Hotel gerufen. Zentrale Rolle in diesem Mordfall spielt das zehnjährige chinesische Mädchen Kaylin, das aber spurlos verschwunden ist. Nun müssen Emilia Capelli und Mai Zhou nicht nur nach dem Mörder fahnden, sondern sich auch noch auf die Suche nach Kaylin begeben ….

    Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Sämtliche Personen und auch Lokalitäten werden sehr authentisch und real vorstellbar beschrieben. Immer wieder tauchen in diesem Thriller Fragen über Fragen auf, die mich miträtseln ließen und so sehr bannten, dass ich immer weiter und weiter lesen musste, jedoch Blindspuren und falsche Fährten waren nicht einfach zu lösen.

    Insgesamt verteilten sich 14 Kapitel auf 446 Seiten. Dank Ort- und Zeitangabe vor einem jedem Kapitel, wusste ich immer wann ich mich wo befinde während des Lesens. Die Schrift war angenehm leserlich groß verfasst. Das Cover mit der blutverschmierten Libelle lässt einem schon beim Anblick das Blut in den Adern gefrieren. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!

    © esposa1969

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miss.mesmerized, 24.01.2015

    Als Buch bewertet

    Ein Doppelmord an einem Unternehmerpaar in einem Frankfurter Hotel wirft Fragen auf: wer heuert einen präzisen Auftragskiller an, um zwei unbescholtene Bürger zu ermorden und wer ist das chinesische Mädchen, das bei ihnen war. Die Kleine weigert sich mit Emilia Capelli und Mai Zhou zu reden. Offenbar aus Angst. Ihre vermeintlichen Stiefeltern treiben sie zur heimlichen Flucht aus dem Krankenhaus und auf die Suche nach Hilfe in der fremden Stadt. Die Kommissarinnen werden gleichzeitig vom BKA ausgebremst, sind sie doch in die Quere einer lange geplanten Aktion gegen Schmuggler geraten. Doch von Anzugträgern lassen sich die toughen Frauen nicht lange aufhalten. Auf eigene Faust ermitteln sie weiter und folgen der Blutspur durch die Bankenmetropole.

    Einmal mehr kann Judith Winter mit dem ungewöhnlichen Ermittlerinnenduo zu 100 % überzeugen. Die Protagonistinnen haben Ecken und Kanten, sind nach wie vor zwar ermittlungstechnisch gut eingespielt, auf der persönlichen Ebene kämpfen sie miteinander um gegenseitige Anerkennung. Der Fall ist spannend bis zum Schluss, wird sauber und logisch geklärt und hat die exakt richtige Menge an Nebenkriegsplätzen, um weder unnötig kompliziert noch flach zu werden. Die Perspektivenwechsel schaffen ein hohes Tempo, was hervorragend zum Genre passt.

    Fazit: Einmal Mehr beste Unterhaltung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    zitroenchen A., 10.01.2016

    Als eBook bewertet

    Dies ist der zweite Fall für das ungleiche Ermittlerpaar Emilia Capelli und Mai Zhou.
    Von einem Seminar wegbeordert finden die beiden ein Ehepaar kaltblütig ermordert im 14. Stockwerk eines Luxushotels in Frankfurt. Das rechtschaffende Ehepaar soll ein Mädchen entführt haben. Die kleine Kaylin wird durch Zufall von Emilia gefunden, doch schon am nächsten Tag ist die Kleine wieder verschwunden.
    Warum entführt das Ehepaar Klatt ein Mädchen? Wo ist Kaylin hin?
    Außerdem mischt sich das BKA ein und sabotiert alle Ermittlungen. Emilia und Mai suchen auf eigene Faust weiter und riskieren neben ihren Karrieren auch ihr Leben...

    Der Roman ist sehr chinesisch angehaucht, man erfährt mehr über die Kultur. Gerade dies ist für Mai sehr gut. Man lernt sie besser kennen und kann ihre zwiespältigen Gefühle nachvollziehen. Wo sind ihre Wurzeln? Wo gehört sie hin? Für die Deutschen ist sie Chinesin - für die Chinesen eher eine Deutsche!
    Auch über Emilia erfahren wir Hintergründe: sie hat als 10-jährige einen Jungen tot aufgefunden und dieser ungelöste Fall beherrscht ihr bisheriges Leben und das ihrer Freundin Melli.

    Die beiden Partnerinnen raufen sich sichtlich und für beide eher unbemerkt zusammen. Sie beginnen sich zu vertrauen und auf einander zu verlassen.
    Der Schreibstil ist flüssig und gut, leider wieder mit ein paar Längen, die man aber gut in Kauf nehmen kann. Generell finde ich diesen Band spannender als den Ersten. Aber leider immer noch eher ein Krimi als ein Thriller.

    Bin gespannt auf Band 3.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein