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  • 2 Sterne

    17 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 09.08.2020

    Als eBook bewertet

    Chance verpasst
    1920 Treviso. Die 25-jährige Margherita Trimble lebt mit ihren Schwestern und ihrer Mutter in einfachsten Verhältnissen, als sie den Weg des 36-jährigen adligen Diplomaten Giovanni Antonio Giuseppe Filippo Maria Revedin Marquis di San Martino, genannt Antonio, kreuzt. Nach einem halben Jahr Paris, in dem sie nicht nur die nötigen Umgangsformen erlernt, sondern auch auf einige namhafte Künstler trifft steigt Margherita durch eine Heirat mit Antonio in die höchsten Gesellschaftskreise auf. Die adlige Verwandtschaft rümpft bei der Eheschließung der beiden die Nase, denn die Braut wird als nicht standesgemäß erachtet. Derweil bezieht das junge Paar einen venezianischen Palazzo, wo Margherita sich bald ihre Bekanntschaft mit den Künstlern wie Jean Patou, Coco Chanel, Peggy Guggenheim oder Pablo Picasso zunutze macht, um Venedig als Dreh- und Angelpunkt für große gesellschaftliche Ereignisse zu machen…
    Jana Revedin hat mit „Margherita“ einen historischen sowie biografischen Roman über die Großmutter ihres Ehemannes vorgelegt, der nicht nur unterhaltsam ist, sondern eine fast vergessenen Persönlichkeit wieder zum Leben erweckt, um ihr Tribut zu zollen für ihr Lebenswerk. Der pragmatisch-kühle und sehr detailverliebte Schreibstil ist für den Leser eine echte Herausforderung, die Geschichte bis zum Ende durchzuhalten, zu oft verliert die Autorin sich in Nichtigkeiten und streift die wirklich wichtigen Informationen nur am Rande. Auch den Zugang zu Margherita findet man als Leser leider gar nicht, obwohl die Handlung aus ihrer Perspektive geschildert wird, es kommt einfach viel zu wenig Gefühl zum Einsatz. Deshalb bleibt Margherita für den Leser fremd und unnahbar. Revedin gelingt es weder, ihrer Protagonistin ein Herz zu geben noch die Stadt Venedig auf wundervolle Art und Weise vor dem inneren Auge des Lesers entstehen zu lassen. Die Aneinanderreihung von wichtigen belegten Persönlichkeiten wirkt eher wie Aufschneiderei als das Gefolge einer Mäzenin. Auch wichtige Stationen wie die ersten Filmfestspiele 1932 finden nur kurz Erwähnung und spielen weiter keinerlei Rolle. Gerade ein biografischer Roman lebt von den Tätigkeiten der Persönlichkeit, das geht hier leider völlig unter. Dafür wird mehr Wert auf das Privatleben von Margherita gelegt, damit kann man ihr kein Denkmal erschaffen, denn viele Menschen werden vom Schicksal gebeutelt und raffen sich wieder auf. Die Vermengung von Fiktion und Realität ist fließend, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man von Margherita am Ende auch nicht mehr weiß als zuvor.
    Mit ihren Charakteren konnte die Autorin auch keine Punktlandung hinlegen. Sie alle wirken durchweg oberflächlich und farblos, so dass sie keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zudem fehlt die Nähe zum Leser, der hier nur als Beobachter fungieren darf. Durch die eher unpersönliche wie nichtssagende Schilderung wird dem Leser sowohl Mitfühlen als auch Mitfiebern verwehrt. Margherita wirkt wie Aschenputtel, das seinen Prinzen gefunden hat. Im Märchen heißt es dann jedoch „sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Ende“, was bei Margherita nicht der Fall ist. Revedin konnte ihr weder Charisma noch eine besondere Persönlichkeit verleihen, so dass man als Leser über diese 08/15-Entwicklung doch sehr enttäuscht ist.
    „Margherita“ war wahrscheinlich als Homage für eine Frau gedacht, die sich um die Kunstszene ebenso verdient gemacht hat wie um den Einfluss, den Venedig in der internationalen Künstlerwelt in vielen Jahrzehnten ausgeübt hat. Leider ist das gar nicht gelungen, die Person Margherita Revedin bleibt so leblos und unbekannt wie vorher, schade. Keine Empfehlung.

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  • 3 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 21.07.2020

    Als eBook bewertet

    Der Roman „Margherita“ von Jana Revedin erzählt die Geschichte der Großmutter ihres Mannes, einer Grand Dame Venedigs.

    1920: Margherita lebt in Treviso, sie trägt Zeitungen aus und kommt aus einfachen Verhältnissen. Ihr Leben ändert sich komplett, als sie den adeligen Antonio Revedin heiratet. Sie beide ziehen nach Venedig.

    Meinung:

    Ich bin mit dem Schreibstil leider überhaupt nicht warm geworden. Die Geschichte wird aus der Sicht von Margherita erzählt. Aber die Erzählweise ist leider total nüchtern und ich habe überhaupt keine emotionale Bindung zu Margherita aufbauen können. Alles wirkt distanziert und leidenschaftslos. Dazu kamen die vielen italienischen Orte und Straßennamen. Eigentlich eine schöne Art die Stadt in der wir uns bewegen lebendig werden zu lassen, aber hier wirkte das nur wie eine Aneinanderreihung von italienischen Worten, die dem Ort kein Leben eingehaucht haben. Es fehlte an Atmosphäre und hat meinen Lesefluss total gestört. Darüber hinaus verliert sich die Autorin manchmal in Nichtigkeiten, die die Geschichte nicht voranbringen. Auf der anderen Seite überspringt sie gelegentlich etliche Jahre. Es fehlt an Tiefe und die Figuren bleiben allesamt blass und ohne Seele.

    Der Abschnitt „Ausklang“ erzählt in kurzen Kapiteln, wie die Autorin sich beim Architekten Aldo Rossi in Mailand vorstellt und wie sie ihrem zukünftigen Mann begegnet.

    Die im Klappentext angekündigten Künstlerfeste mit Greta Garbo, Clark Gable usw. sind höchstens eine Randnotiz und werden nicht ausführlich beschrieben. Ich hatte rauschende Feste erwartet und wurde leider auf ganzer Linie enttäuscht. Des Weiteren möchten Antonio und Margherita Venedig für den Tourismus attraktiver machen, dies wird ebenfalls nur angekratzt und die Autorin geht nicht wirklich in die Tiefe. Die ersten Filmfestspiele 1932 werden zum Beispiel nur kurz in Rückblenden erwähnt.

    Was mir gut gefallen hat, war die Mischung aus Fiktion und historischen Persönlichkeiten. Es hat Spaß gemacht Peggy Gugggenheim und Eugenia Errázuriz kennenzulernen und mehr über diese faszinierenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte zu erfahren. Ich hätte Venedig gerne in den zwanziger Jahren besucht, als die Stadt noch nicht so übervoll von Touristen war. Venedig ist einfach wunderschön.

    Fazit: Das Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Es bleibt mir zu oberflächlich und mir fehlte die emotionale Verbindung zur Hauptfigur. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 21.07.2020

    Als Buch bewertet

    In diesem hinreißenden biografischen Roman erzählt Jana Revedin die Lebensgeschichte der Margherita Revedin, der Großmutter ihre Ehemanns, die zu Unrecht beinahe vergessen ist.

    Wer ist sie nun diese Margherita? Aufgewachsen mit der alleinerziehenden Mutter und zwei Schwestern in ärmlichen Verhältnissen in der Stadt Treviso. Ihr Leben änderst sich um 180° als der reiche um einige Jahre ältere Sproß einer Adelsfamilie, Antonio Revedin, auf der Bildfläche erscheint und Margherita bittet, seine Frau zu werden.

    Man zieht in einen Palazzo nach Venedig. Allerdings rümpfen die Nachkommen der alteingesessenen venezianischen Adelsfamilien die Nase über Margherita und verweigern ihr die Gesellschaft. Doch das ficht Magherita nicht an und über kurz oder lang zählt sie die Kunstsammlerin Peggy Guggenheim zu ihrer Freundin. Die beiden laden Schauspieler wie Greta Garbo oder Clark Gable und Künstler wie Pablo Picasso zu ihren rauschenden Festen ein. Coco Chanel kleidet sie neu ein und voilà - aus dem schüchternen Mädchen aus Treviso wird eine selbstbewusste Frau.

    Doch bleiben Schicksalsschläge nicht aus. So erkrankt der kleine Sohn an de Pocken und muss für mehrere Monate in einem Krankenhaus auf der Seucheninsel leben. Und auch Ehemann Antonio begibt sich auf Abwege. Unter dem Deckmantel seines Hobby der Fotografie, entfernt er sich immer mehr von Margherita und stirbt 1936 an einem Herzinfarkt. Diese Fotos haben sich der Nachwelt erhalten und sind im Familienbesitz.


    Meine Meinung:

    Die Biografie der „Panterina“, wie Antonio „Nino“ Revedin seine Frau immer nannte, ist in Jana Revedins eigene Vita eingebettet. Sie, die angehende Architektin, erhält einen Job in Mailands renommiertem Architekturbüro Rossi und lernt auf einem Fest im Palazzo Brandolini in Venedig den schneidigen Marineoffizier Antonio Revedin kennen. Er ist der Enkel von Margherita. Doch auch das Büro Rossi ist mit Marghertia in Zusammenhang zu bringen, hat doch Architekt Rossi Wohnungen in Venedig gebaut und dabei Margherita begegnet.


    Jana Revedin hat in den Familienarchiven ihres Mannes gestöbert. Zahlreiche Briefe und Tagebucheintragungen bilden die Grundlage dieser Biografie. Die Dialoge sind zwar erfunden, fügen sich aber sehr gut ein, so dass der Eindruck entsteht, sie hätten so oder so ähnlich stattgefunden. Das ist die große Stärke der Autorin, die bereits in ihrem Buch „Man nennt mich hier Frau Bauhaus“ zu erkennen ist.

    Gut gefällt mir die gehobene Sprache, die die Zeit von damals authentisch wiedergibt. Jana Revedin gewährt uns einen Einblick in die Schickeria der damaligen Zeit. Der Alkoholkonsum einer Peggy Guggenheim liest sich beängstigend, wenn sie - kurz nach dem Aufstehen - bereits um elf Uhr vormittags nach dem ersten Glas Wodka verlangt.

    Ein gelungener Zufall des Schicksals ist, dass der 11. April sowohl der Todestag der Margherita ist als auch der Geburtstag von Jana

    Fazit:

    Gerne gebe ich diesem hinreißend erzählten biografischen Roman 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara T., 31.07.2020

    Als eBook bewertet

    Fast wie ein Märchen
    Der Roman „Margherita“ von Jana Revedin beginnt wie ein Märchen. Bisher kennt die wissbegierige Margherita die Welt und das Leben nur aus den Zeitungen, die sie täglich austragen muss. Sie liebt Musik und Beethoven, würde gerne selbst Geige spielen, aber davon kann sie nur träumen.
    Ihr Leben ändert sich total, als sie den Grafen Antonio Revedin heiratet, der von der belesenen „panterina“, wie er sie nennt, verzaubert ist. Margherita verlässt das Gesindehaus, in dem sie mit ihrer Mutter und zwei Schwestern gelebt hat; verbringt zuerst ein halbes Jahr in Paris. Dort lernt sie solche Persönlichkeiten wie Eugenia Errazuriz, Coco Chanel, Pablo Picasso, Jean Patou, Jean-Michel Frank kennen.
    Zurück in Venedig wurden der Kultur- und Naturtourismus zur ihrer und Ninos Lebensaufgabe. Venedig und Lido sollten für Künstler, Filmproduzenten, Filmstars, Presseleuten, aber auch für Menschen mit Geld und Einfluss zum Magnet werden.

    In dem Buch „Margherita“ schreibt Jana Revedin ausführlich über das Leben der Großmutter ihres Mannes. Für das Mädchen aus armen Verhältnissen und ihre beiden Schwestern waren „Musik, Literatur oder fremde Sprachen, feine Küche oder gar Haute Couture … ein Luxus, der für sie unerreichbar war. In ihrem Leben blieben diese Feinheiten ferne Sterne, die sie nie entdecken und nie besitzen würden.“ (Zitat Seite 12)
    Doch durch die Ehe mit dem Conte Antonio Revedin wurden für Margherita diese „fernen Sterne“ greifbar. Ab sofort führt sie ein Leben, von dem sie nicht mal zu träumen wagte. Es ist ein ausgefülltes und aufregendes Leben, das von der unendlichen Liebe zu ihrem Mann gekrönt wurde.
    Anders aber als in einem Märchen wurde Margheritas Leben nicht von den tragischen Schicksalsschlägen verschont bleiben. Diese bewegende Lebensgeschichte zeichnet die Autorin nach der Recherche und den Gesprächen in der Familie mit viel Einfühlungsvermögen und viel Fantasie nach. Denn wie sie selbst in ihrem Nachwort zum Buch erwähnt: „Alle im Buch beschriebenen Begegnungen und Gespräche können sich selbstverständlich so, aber auch anders zugetragen haben.“ (Zitat)
    Margheritas persönliches Schicksal, ihre interessante Lebensgeschichte haben mich tief berührt. Mit großem Interesse habe ich die einzelnen Etappen ihres bewegten Lebens verfolgt.
    Auch ihr Engagement und Interesse für das kulturelle Leben, für Tourismus und Sport in Venedig sind bewundernswert. Schade nur, dass die Autorin keine Quellenachweise dafür liefert. Auch Fotos von Venedig, die Margheritas Mann Nino so gerne gemacht hat, hätten das Buch unheimlich bereichert.
    Fazit: eine aufregende Lebensgeschichte eines einfachen Mädchens, das zu einer bewundernswerten Contessa von Venedig wurde.

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