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  • 3 Sterne

    6 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 28.08.2017

    Als eBook bewertet

    Die 16jährige Martha Honeydew wird verhaftet, als sie mit einer Pistole in der Hand über dem ermorderten Jackson Paige, dem wohltätigen Held des Volkes, steht. Sie wird sogleich in den Todestrakt gebracht, in die erste von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk mit Hilfe einer Fernsehsendung darüber ab, ob sie nach Ablauf der 7 Tage freigesprochen oder als Schuldige hingerichtet wird. Denn das gesamte Rechtssystem wurde zugunsten der kostenpflichtigen Abstimmung abgeschafft. Martha scheint sich nun sogar die Hinrichtung zu wünschen. Worauf spekuliert sie? Wird sie ihr Leben tatsächlich für ihre Ideale geben?
    In der dystopischen Welt dieser Geschichte steht die Frage im Mittelpunkt, was würde man tun, wenn alle Richter und Henker werden würden. Das Thema fand ich sehr spannend und zum Nachdenken anregen, jedoch fand ich die Umsetzung etwas holperig. So war für mich z.B. die immer wechselnde Erzählperspektive (Ich, Du, Sie) etwas mühsam.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamara W., 25.08.2017

    Als Buch bewertet

    Martha lebt in einer Welt in der Gerechtigkeit nicht mehr zählt. Hier zählt vor allem macht und Geld. Die Gerichte wurden abgeschafft. Zuschauer bestimmen, ähnlich wie in Big Brother oder anderen Shows über die Zukunft der vermeintlichen Schuldigen ab. Per kostenpflichtigem Telefonvoting. 7 Tage lang sitzen die Beschuldigten in Zellen und das ganze Land kann zusehen. Nun sitzt Martha in der Zelle. Erstmals eine Minderjährige. Wie werden die Zuschauer abstimmen? Ist sie wirklich schuldig und spielt das überhaupt noch eine Rolle?

    Zunächst finde ich das Cover als auch den Titel passend gewählt. Beides fällt sofort auf, hat mich persönlich angesprochen und dazu gebracht dieses Buch zu lesen bzw. mich für die Leserunde zu bewerben.
    Der Schreibstil ist flüssig. Kurze und einfache, unverschachtelte Sätze runden das Lesevergnügen ab. Die Geschichte wird größtenteils im personalen Stil erzählt. Der Blickwinkel ist dabei immer auf die verschiedensten Protagonisten gelegt, sodass man die Geschichte aus fast allen Seiten erzählt bekommt. Nur Marthas Kapitel werden in der Ich-Form erzählt. Auch dies spricht für mich für dieses Buch. Es hält das ganze spannend und ich konnte mich dadurch gut in Marthas Reaktionen, Gefühle und Situationen in den sieben Zellen hineinversetzen. Mir war sie von Anfang an sympathisch. Ebenfalls hat man schnell gemerkt, dass sie von jetzt auf gleich erwachsen werden und mir ihrem Leben klarkommen musste. Hilfe anderer annehmen fällt ihr schwer, will sie doch nicht auffallen. Dennoch baut sie Nähe zu einer anderen Protagonistin auf: Eve, ihre soziale Betreuerin. Von ihr hätte ich persönlich noch sehr gern mehr gelesen.
    Die Autorin versteht es die Protagonisten mit ihren Eigenarten, ihren Ängsten und sowohl mit ihren guten als auch total schlechten Eigenschaften gekonnt darzustellen. Es wirkte nichts übertrieben dargestellt, es war alles nachvollziehbar und schlüssig.

    Ich hätte keine bessere Dystopie als erste Dystopie meines Lebens wählen können als diese hier. Auch, wenn man nur hoffen kann, dass es solch eine Welt niemals geben wird, so ist es dennoch nicht zu unrealistisch. Es werden zudem extrem wichtige politische und auch moralische Themen angesprochen. Die Geschichte hallt noch nach und regt sehr zum Nachdenken an.
    Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, und zwar nicht nur Jugendlichen. Zudem kommt ein für mich sehr überraschendes Ende, das neugierig auf den nächsten Band macht.

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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kvel, 11.04.2017

    Als Buch bewertet

    Die letzten sieben Tage in Martha's Leben.

    ! Achtung es wird aus dem Inhalt berichtet !

    Inhalt:
    Die Welt ist zweigeteilt: Die Armen lebe in den Wolkenkratzern und die Reichen unter sich in ihren Wohlstandsvierteln.
    Die des Mordes angeklagte Jugendliche Martha stammt aus der Welt der Armen. Das Gerichts- und Medienwesen in dieser utopischen Erzählung funktioniert folgendermaßen: In Fernsehberichten wird 7 Tage lang über einen Beschuldigten berichtet. Die Zuschauer stimmen jeden Tag über das Schicksal des Beschuldigten ab; und bei „schuldig“ wechselt der Beschuldigte jeden Tag eine Zelle weiter bis am Ende die Todesstrafe steht.

    Meine Meinung:
    „Die Welt besteht aus Lügen und Halbwahrheiten.“ (S. 216)
    Dieses Grundthese zieht sich durch die gesamte Erzählung.
    Sehr gut fand ich auch, dass genau dieses Thema sich in der geschilderten Gerichtsbarkeit widerspiegelt
    [ schuldig = Todesstrafe oder unschuldig = frei ]
    und als völlig unzureichend herausgestellt wird.
    Und ebenso wird mit den Gedanken gespielt, was passieren würde, wenn die Verurteilung eines Beschuldigten nur aufgrund von Zuschauer-Votings abgestimmt würde. Solcherlei Gedankenspiele als Story finde ich generell sehr anregend.

    Das Ende fand ich als schlüssige Fortsetzung der Story – wird hier aber nicht verraten.

    Sprachlich gefiel mir der Jugendroman, da er sich flott und einfach lesen und die Spannung auch nichts zu wünschen übrig lies.

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  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 07.09.2017

    Als Buch bewertet

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Die 16jährige Martha wird des Mordes angeklagt und muss sieben Tage lang in sieben unterschiedlichen Todeszellen ausharren bis das Volk per Telefon- und SMS-Voting abstimmt ob sie freigelassen oder hingerichtet wird. In der Zwischenzeit versuchen ihre psychologische Betreuerin und einige wenige Verbündete alles erdenklich Mögliche um sie vor dem Tod zu bewahren, doch die Zeit spielt gegen sie.

    Meine Meinung:
    Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt, vor allem weil Martha noch so jung ist und weil die Ungerechtigkeit ihr gegenüber so deutlich spürbar ist. Zuerst war es für mich auch unvorstellbar, dass es in ferner Zukunft einmal eine Reality Show geben wird, bei der über so bedeutungsvolle Themen abgestimmt werden kann, wie in diesem Fall ob Martha hingerichtet wird oder ob sie für unschuldig erklärt wird. Nach dem Austausch in der Diskussionsrunde und nach längerem Überlegen bin ich aber der Meinung, dass es gar nicht so utopisch ist und dass auch heute schon viele Menschen eine Freude daran hätten, wenn sie das Gefühl haben, mitbestimmen zu können. In Marthas Fall ist es noch einmal dramatischer, weil auch das soziale Milieu in dem sie aufgewachsen ist, quasi kein Mitspracherecht hat und im Prinzip wiederum nur wenige Reiche die Entscheidung beeinflussen.
    Die Schikanen in den sieben Todeszellen fand ich sehr grausam und auch, dass die psychologische Betreuung durch einen Computer ersetzt wurde ist unmenschlich. Für das Publikum ist es bestimmt eine Bereicherung, wenn die Insassen keine Privatsphäre haben und sie das Gefühl haben, alles zu beobachten und zu steuern. Die Vorstellung, dass dies einmal Realität werden könnte, ist trotzdem furchtbar.
    Der Schluss hat mich nicht komplett überzeugt. Ich finde es war wirklich knapp, dass Martha in letzter Sekunde der Hinrichtung entkommen ist, aber er war kein wirklich guter oder überlegter Plan, wenn jetzt statt ihr Isaac in der Todeszelle sitzt. Auf die gleiche Art und Weise werden sie ihn nicht mehr so einfach herausbekommen. Somit sehe ich dem zweiten Teil mit gemischten Gefühlen entgegen.

    Mein Fazit:
    Der offene Schluss schreit natürlich nach einem zweiten Teil, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob die Fortsetzung mit den gleichen Personen, in der gleichen Situation und dem gleichen Umfeld wieder so spannend werden kann. Ich lasse mich überraschen!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wolly, 12.05.2017

    Als eBook bewertet

    Martha hat wahrscheinlich nur noch wenige Tage zu leben, denn sie sitzt im Todestrakt. Sie soll einen Mann getötet haben und wird dafür angeklagt. Doch nicht vor einem Gericht, sondern vor einem MillionenTVPublikum. Diese dürfen innerhalb von 7 Tagen darüber abstimmen ob Martha frei kommt oder auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wird.

    Meinung:
    Dieses Jugendbuch ist großartig. Warum? Nicht wegen seinem besonders aussergewöhnlichen Schreibstil, einer herzerweichenden Liebesgeschichte oder einer wunderschönen Kulisse. Nein, das alles sind keine Attribute die dieses Buch ausmachen, sonder die simple, aber wahnsinnig effektive Weise, wie eine persönliche Geschichte auf die Missstände der heutigen Welt aufmerksam macht. Denn es geht um mehr als das Leben der erst 16jährigen Martha. Es geht um die Unterschiede von Arm und Reich, Chancengleichheit, die Manipulation der Medien und vielem mehr. Mit teils deutlichen, teils aber auch gut versteckten Andeutungen (z.B. einer einfachen Telefonnummer) schafft die Autorin ein Bild des Menschen was erschreckend ist und dafür sorgen sollte, das man über das gelesene nachdenkt.
    Die Charaktere sind hierbei gut gewählt, auch wenn sie für mich in diesem Buch nicht wirklich wichtig waren. Denn ihre Handlungen zählen hier mehr als Sympathien. Ebenso geht es mir mit dem Schreibstil. Es liest sich gut, er drängt sich aber nicht durch blumige Beschreibungen in den Vordergrund und lenkt nicht von der wichtigen Thematik ab.

    Fazit:
    Eine Dystopie die ich auf jeden Fall lesenswert finde, da das Szenario zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ist. Aber Egal ob Tatsache oder Fiktion, die Handlung regt zum Nachdenken an und bespricht wichtige Themen. Daher von mir eine klare Empfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia H., 30.08.2017

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?

    Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht -

    Cover:

    Das Cover ist der Hammer. Es ist wunderschön und sticht einem sofort ins Auge. Auch wenn ich Gesichter nicht immer schön auf Covern finde, ist es hier einfach richtig toll.

    Schreibstil:

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr geradlinig und in keiner Weise blumig, wenn man das so sagen kann. Ab und zu bedient sich die Autorin verschiedener Dialekte, die vielleicht den einen oder anderen Leser stören können aber mich persönlich nicht. Ich bin super schnell durch das Buch durchgekommen, was auch an den Aufbau lag. Das Buch ist eingeteilt von Zelle 1 bis Zelle 7 und dann aus verschiedenen Sichten erzählt plus die Sendung „Death Is Justice“, die in Drehbuchform dargestellt ist.
    Also kurz gesagt guter Buchaufbau mit schnelllesbaren Schreibstil.

    Meinung:

    Diese Idee zu der Geschichte hat mich total angesprochen und war sehr spannend zu lesen. Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite mitgefiebert. Vielleicht gab es den ein oder anderen Logikfehler und ein bisschen mehr Überraschung zum Schluss hätte nicht geschadet aber dadurch wurde das Buch für mich nicht viel schlechter.

    Martha als Protagonistin hat mir gut gefallen. Sie ist eine starke und tapfere junge Frau, denn schließlich ist sie erst 16 Jahre und steht kurz davor hingerichtet zu werden. Trotz dessen lässt sie sich nach außen nichts anmerken und sich nichts gefallen. Nur im inneren kämpft sie mit sich.

    Auch Eve Stanton, die psychologische Betreuerin, war ein sympathischer Charakter. Sie war Martha gegenüber immer sehr einfühlsam und hat sich für sie stark gemacht.

    Es gab noch viele andere interessante Charaktere aber auf alle will ich nicht eingehen. Schon alleine weil ich nicht zu viel verraten möchte. Martha und Eve waren aber meiner Meinung sowieso die Hauptprotagonisten.

    Gut hat mir gefallen, dass die Autorin es geschafft hat einen so lange auf die Folter zu spannen wie das ganze ausgeht. Vor allem der letzte Abschnitt hat es nochmal in sich gehabt. Was mir nicht so gefallen hat, war die Liebesbeziehung von Martha zum mysteriösen Kaputzenjungen. Diese lief eher im Hintergrund und war für mich nicht wirklich greifbar. Auch wenn ich gerne Liebesgeschichten lese, hätte ich es hier nicht gebraucht.

    So ein Rechtssystem wäre schon eine krasse Zukunftsvorstellung und ich hoffe nicht das so etwas jemals Wirklichkeit wird. Man fragt sich aber schon ob es tatsächlich bei der heutigen Gesellschaft so unvorstellbar wäre?

    Und wie es so oft ist endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger. Bin sehr auf den zweiten Teil gespannt.

    Fazit:

    Das Buch hat mir bis auf Kleinigkeiten ziemlich gut gefallen. Deshalb hier von mir 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte 2007, 01.10.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, ganz besonders diese außergewöhnliche Thematik, die verarbeitet wurde. Wie stark werden wir von den Medien und der Berichtserstattung vorsätzlich beeinflusst? Und gibt es überhaupt eine gerechte Judikative? Viele interessante Frage werden erörtert und manchmal hätte ich den Menschen im Buch gerne die Augen geöffnet und angeschrien, dass sie endlich ihre Augen öffnen sollen!
    Martha und Co. waren mir sehr sympathisch und auch ihre Logik fand ich sehr ausgeklügelt und weitblickend. Ich mag es, wenn ich Charaktere habe, die nicht nur egoistisch an sich selber denken, sondern auch an die Zukunft und Pläne schmieden, die einem erst mit und mit klar werden.
    Die Handlung fand ich sehr spannend und sehr gut geschrieben. Die Einteilung nach Zellen fand ich ebenfalls sehr gut gelöst und es hat mir Spaß gemacht, mehr über Martha zu erfahren und zu sehen, welche Problematik und Ungerechtigkeiten diese Form von Rechtsprechung aufwirft.
    Insgesamt habe ich nichts zu meckern und das Buch hat mir sehr gut gefallen. Nur das Ende war für meinen Geschmack in ein paar Details zu offen und ich hätte mir gewünscht, noch ein wenig mehr zu erfahren.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    In einem England, in dem Gerichte, Richter und Beweismittelaufnahme abgeschafft wurden, werden alle Mörder per Telefonvoting verurteilt. Sieben Tage lang kommen sie jeden Tag in immer kleinere Einzelzellen, während "das Volk" entscheiden kann, ob sie schuldig oder nicht schuldig sind. Maßgeblich beeinflusst und manipuliert werden sie durch die Sendung Death Is Justice, die in einem reißerischen Format die mutmaßlichen Täter präsentiert und die Leute aufhetzt. Die Popularität der Sendung steigt noch einmal an, als Martha festgenommen wird - ein sechzehnjähriges Mädchen, das gestanden hat, Jackson Paige, den Volkshelden, umgebracht zu haben. Doch ist sie wirklich eine Mörderin? Und falls nicht - interessiert das überhaupt jemanden?

    Was dieses Buch so absolut gänsehauterzeugend werden lässt, ist seine absolute Authenzität. Wie bitte, werden sich jetzt viele empören. So was kann NIE geschehen! Da frage ich: Wirklich? In einer Welt, in der ein Mann zum mächtigsten eines Staates gewählt wird, der mit alternativen Fakten (in einem anderen Universum würde man dazu Lügen sagen) aufwartet, in der die Manipulation durch die Medien höher ist denn je, in so einer Welt sollte so was nie geschehen können? Nicht authentisch sein? Doch, denke ich. Jetzt eher denn je. Das ist es, was dieses Buch so intensiv macht, der hervorragende Aufbau beim Wechsel zwischen den Perspektiven von Martha, ihrer psychologischen Betreuerin, der Sendung, wenn man die Bemerkungen der Zuschauer hört, die genauso auch von Facebookkommentaren stammen könnten, die Boshaftigkeit von Leuten, die sich rechtschaffen fühlen, es aber nicht sind. Einen Abzug in der Kür gibt es leider, weil der Schluss tatsächlich unglaubwürdig und ein bisschen unlogisch ist, aber um ehrlich zu sein, ich kann es kaum erwarten, dass der zweite Teil der Reihe herauskommt. Es hat wirklich großes Potenzial, diese Story.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beatrice E., 22.03.2017

    Als Buch bewertet

    Schon bei den Verlagsvorschauen ist mir dieses Buch wegen dem Cover,vor allem aber wegen des Klappentextes aufgefallen.
    Ohne die Meinungen abzuwarten durfte es bei mir einziehen....


    Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig auf eine Art recht nüchtern, mit vielen kurzen teilweise knappen einfachen Sätzen.
    Ebenso haben wir es mit mehren Perspektiven zu tun, wobei der personale Stil gewählt wurde ausser bei Martha, welche in der ICH- Form erzählt.
    Innerhalb der Geschichte ergeben sich auch Zeitsprünge, jedoch habe ich weder damit, noch mit den verschiedenen Sichtweisen ein Durcheinander gekriegt, da über dem Abschnitt immer der jeweilige Name steht.


    Eigentlich müsste man durch die ICH Perspektive von Martha ohne Probleme eine Bindung zu ihr aufbauen können. Ihre Gedanken und Gefühle werden nämlich transparent dargestellt.
    Jedoch auf eine schlichte, nüchterne, raue Art, ohne zu dramatisieren, was auch durchaus zu ihrer Person passt, es manchmal aber auch schwierig machte vollends zu ihr durchzudringen. Ich verspürte aber trotzdem eine starke Empathie und Bewunderung für sie.
    Auch Eve die psychologische Betreuerin welche einen wichtigen Part in der Geschichte einnimmt mochte ich ebenfalls.
    Hingegen bin ich mit einer weiteren wichtigen Person, deren Namen ich jetzt nicht nennen möchte um nicht die Spannung vorneweg zu nehmen nicht ganz so warm geworden. Deren Darstellung empfand ich als noch etwas blass, ebenso berührte mich die Art der Beziehung zu Martha erst ganz am Schluss so richtig.
    Weitere Charaktere waren für den Verlauf der Handlung genügend ausgearbeitet.


    Den Einstieg in die Geschichte mit dem Prolog fand ich geschickt gewählt, da er bei mir eine grosse Portion Neugierde auslöste.
    Entsprechend raste ich auch grösstenteils nur so durch die Seiten auf der Suche nach der Wahrheit. Von daher versprüht die Story schon einen Touch Thriller gekoppelt mit dystopischen Elementen. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen, da sie Spannung erzeugte gleichzeitig aber auch immer wieder zum nachdenken anregte.
    Die ein oder andere Enthüllung war teilweise zwar vorhersehbar dennoch konnte mich die Autorin noch genügend überraschen.
    Mit dem Ende hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet vor allem auch weil ich dachte dies hier sei ein Einzelband.
    Dem ist aber nicht so, laut Verlag soll, wenn alles nach Plan läuft die Fortsetzung im 2018 erscheinen.
    Dies ist auch dringend notwendig, denn zwar werden einige Dinge durchaus enthüllt DIE Rebellion muss aber auf alle Fälle noch thematisiert werden.....


    Alles in Allem ein interessanter, faszinierender Auftakt mit Potenzial nach oben...


    Ich vergebe vier Sterne

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    Martha ist 16, Waise, lebt in einem der ärmeren Vororte einer Stadt in England und hat Jackson Paige erschossen. Ja, Jackson Paige, den Wohltäter! Und sie gibt es auch noch zu!! Dafür kommt sie natürlich in Zelle 1, das heißt, sie hat noch sieben Tage bis zu ihrem Urteil. Das wird von aufgehetzten Zuschauern per Televoting gefällt. Kein Verfahren, keine Beweise, nur sensationslüsterne, zahlungskräftige Gaffer entscheiden. An jedem neuen Tag kommt Martha in eine noch erbärmlichere Zelle. in der letzten, siebenten, steht der Elektrische Stuhl.
    Abendlich wird die Votingshow gesendet.
    Warum bekennt sich Martha schuldig? War es überhaupt sie, die geschossen hat?
    Eve Stanton, eine Betreuerin, hat ihre Zweifel und geht engagiert auf Spurensuche. Sie trifft auf Marthas Nachbarin, ihren Freund Isaac, der übrigens Paiges Adoptivsohn ist und andere, die dieses abartige Rechtssystem ablehnen. Man erfährt viel über Marthas Leben, ihre Gedanken und auch einiges über Paige, der bestimmt nicht der Mann war, für den die Öffentlichkeit ihn hält.
    Das "Urteil" fällt wie erwartet aus: es wurde manipuliert, die perfide Stimmungsmache der überaus unsympathischen, aber rhetorisch gewandten Moderatorintrug nicht unwesentlich zu dem Ergebnis bei. Allein Eve, ein ehemaliger Richter und die Nachbarin versuchen, die Zuschauer zum Nachdenken zu bewegen. Vergeblich.
    Ein absolut packendes Thema. Was wäre, wenn das Rechtssystem ausgehebelt und per Abstimmung durch zahlungsfähige Personen geurteilt wird? Was, wenn die Gier nach Profit alle Menschenrechte außer acht lässt?
    Spannend geschrieben. Verwirrspuren werden gelegt, nicht alles erscheint logisch oder hat die erwarteten Folgen. Aber da es einen zweiten Band geben wird, erklärt sich in diesem sicher Einiges.
    Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maren V., 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    In England wurde die Rechtsprechng revolutioniert. Nicht mehr Gerichte entscheiden über Schuld und Unschuld, nein, jetzt haben die TV-Zuschauer die Macht innerhalb von sieben Tagen die Entscheidung zu fällen. Jetzt liegt das Schicksal der 16jährige Martha in ihren Händen. Sie soll einen beliebten Wohltäter ermordet haben.

    Als Leser betrachtet man die Geschenisse rund um Martha aus verschiedenen Perspektiven.
    Zum einen ist da Martha, die als Ich-Erzählerin Auftritt, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gedanken und ihre Erinnerungen erhält. Und wie sie in diesen sieben Tagen der Urteilsfindung behandelt wird.
    Dann haben wir die Skriptartige Niederschrift der TV-Show "Death is Justice", die den Zuschauern bei ihrer Urteilsfindung helfen soll.
    Und wir erleben mit was ausserhalb der TV-Show und des Gefängnisses passiert.
    Die einzelnen Charaktere sind alle sehr gut gezeichnet und als Personen mit ihren eigenen Stärken und Schwächen zu sehen, mit ihren eigenen Ansichten.
    Also Leser wurde ich schnell in diese Geschichte hineingezogen und habe bis zum Ende mitgefiebert.

    Der Autorin ist es hier gelungen eine Welt zu erschaffen, die zwar auf der einen Seite weit weg zu sein scheint, aber auf der anderen Seite, in einer Zeit des Televotings und Sozial-Media ,auch erschreckend realistisch und möglich.
    Was passiert wenn die Rechtsprechung in den Händen gelangweilter TV-Zuschauer läge, die nur nach neuer Unterhaltung gieren und Beweise und Ermittlungen keine große Rolle mehr spielen.
    Die Autorin hat dieses Szenario sehr packend und gelungen in Szene gesetz. Gerade weil dieses Szenario sowohl nah als auch fern zu sein scheint, regt dieses Buch auch zum Nachdenken an und zum bilden einer eigenen Meinung, unabhängig von den Einflüsterungen der lauten Meinungsmacher.
    Ich kann das Buch nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Christof R., 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    Todesurteil per Anruf oder SMS

    Stell Dir vor das Rechtssystem wird verändert. Es gibt keine Gerichte mehr und niemanden interessieren Beweise oder Indizien. In "Marthas Widerstand" von Kerry Drewery (ONE Verlag) urteilen Zuschauer der TV-Sendung "Death is Justice" über Leben und Tot der Angeklagten.

    Zum Inhalt:

    Die 16-jährige Martha Honeydew wird festgenommen. Sie hält ein Waffe in der Hand und ruft. "Ich war's". Neben ihr liegt erschossen ein einflussreicher und bekannter Mann, der sich als Wohltäter einen Namen gemacht hat. Martha kommt als Mörderin in ein besonderes Gefängnis. Jeden Tag werden die Zellen gewechselt, die jeden Tag kleiner, dunkler und enger werden. Über Marthas Schuld oder Unschuld und damit über ihr Leben oder ihren Tod entscheiden die TV-Zuschauer in einem Fernsehvoting per Anruf, SMS oder Website. Nur sieben Tage bleiben Martha bis zu ihrer Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl.
    Die psychologische Betreuerin Eve ist die einzige Person, die mit Martha reden darf. Eve hat allerdings die Vermutung, dass Martha unschuldig ist und die Schuld für jemanden anderen auf sich nimmt. Es beginn ein Wettlauf mit der Zeit, um Martha vor ihrem tödlichen Schicksal zu bewahren.

    Mein Eindruck:

    Kerry Drewery entwickelt in diesem Thriller für junge Erwachsene ein düsteres und in höchstem Maße ungerechten Rechtssystem. Ähnlich wie in realen und überall bekannten Casting Shows wird in dieser Geschichte über das Schicksal der Beschuldigten gerichtet. "Senden Sie STERBEN oder LEBEN an 7997" lässt die Zuschauern zu Richtern und Henkern gleichermaßen werden. Wäre dies nicht schon schlimm genug, gibt es keinerlei fachliche Kontrolle. Alle Gerichte wurden abgeschafft, Beweise oder Indizen, Zeugen... All das spielt keine Rolle mehr und das Fernsehen manipuliert die Zuschauern nach Belieben. Eine Situation die mich nach Abschluss des Buches noch sehr beschäftigt.
    Die Darstellung der Geschehnisse erfolgt in kleinen Abschnitten, jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven. So gewährt die Autorin Einblicke in die Gefühle und auch Ängste der generell sehr starken Sechszehnjährigen, deren Tod unmittelbar bevorsteht. Nach und nach fügt sich die Vorgeschichte mittels Rückblenden zusammen und es entwickelt sich unter anderem auch ein aussichtsloser Kampf gegen das System.
    Die besonders starken Charaktere Martha und Eve haben mich begeistert. Sie erscheinen mir tatsächlich wie normale Menschen, die plötzlich in eine Situation geraten, die niemand gewollt hat. Beide nehmen eine Entwicklung, die mir sehr gefallen hat und diese Charaktere sehr sympathisch macht.
    Die Handlung und damit die Spannung schreitet mit jedem Tag und jeder Stunde in den Todeszellen stetig voran. Es ist eine Geschichte, die man nur schwer zur Seite legen mag.
    Einige Kleinigkeiten, bzw. offene Fragen aus den Lesegeschehen sind mir leider offen geblieben und das Ende erscheint mir etwas zu konstruiert, was der Geschichte insgesamt aber nur einen kleinen Dämpfer gibt. Unter Umständen ist dies auch einem zwingenden Abschluss dieses Bandes geschuldet, um auf den Folgeband (es sollen wohl eine Trilogie werden) vorzubereiten.

    Fazit:

    "Marthas Widerstand" hat mich allein schon durch die beängstigende Entwicklung von Justiz und Fernsehunterhaltung und deren beeindruckende Beschreibung begeistert.

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  • 4 Sterne

    Lerchie, 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    Verurteilung als Unterhaltung?

    Mit der Behauptung sie habe Jackson Paige getötet, ließ sich Martha Honeydrew am Tatort festnehmen…
    In sieben Tagen wird Martha sterben, denn sie ist im Todestrakt bereits in der ersten Zelle…
    Die Fernsehzuschauer sollen über Marthas Leben oder Sterben entscheiden…
    Doch es gibt jemanden, der nicht will, dass Martha stirbt, der ganz genau weiß, wie die Urteile zustande kommen. Und der auch ganz genau weiß, wie der Wohltäter der Menschheit, Jackson Paige, wirklich war…
    Und dann gibt es auch noch den einen oder anderen Helfer…. Menschen, die mit dem Rechtssystem nicht einverstanden sind….
    Hat Martha Jackson Paige wirklich ermordet? Wem hat sie das Wort ‚Verschwinde‘ zugerufen? Warum kommt sie gleich in den Todestrakt? Steht denn von vornherein fest, dass sie schuldig ist? Nur weil sie es gesagt hat? Wie können Fernsehzuschauer über Leben oder ‚Tod entscheiden? Wer ist es, der Martha hilft? Der Mörder? War es – nach unserem Rechtssystem – überhaupt Mord? Was will Martha damit bewirken? Wird sie Erfolg haben? Wird sie sterben müssen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Es ist teilweise aus Marthas Sicht geschrieben. Die Kapitel sind immer mit dem jeweiligen Namen der handelnden Person betitelt. Was die Spannung betrifft, die war gleich zu Anfang da. Ich hatte sofort den Eindruck, dass es nicht Martha war, die geschossen hatte, sondern vielleicht die Person der sie ‚Verschwinde‘ zugerufen hat. Doch warum behauptet sie dann die Täterin zu sein? In den Kapiteln, die aus Marthas Sicht geschrieben sind, lesen wir auch, wie sie bisher gelebt hat, wie sie den jungen Mann kennen gelernt hat. Wie es dann passierte, dass sie die Pistole in der Hand hielt und ob es ursprünglich überhaupt beabsichtigt war, wenn sie die Mörderin ist. Und wir erfahren dass Jackson Paige auch einige Leichen im Keller hatte. Aber wird das reichen und die Masse zum Umdenken bewegen? Das Ende hat mich etwas geschockt und ich vermute, dass es einen zweiten Teil gibt, auf den ich jetzt schon sehr gespannt bin. Das Buch war von Anfang bis zum Ende spannend und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Allerdings finde ich es nicht sehr glaubhaft, Es gibt zwar viele Dummköpfe auf dieser schönen Welt, aber dass es so weit geht, ein Rechtssystem zu erschaffen, wo alle und wirklich alle miturteilen können, selbst die, die von Recht keine Ahnung haben, kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem sind für jeden jeden Tag mehrere Votings möglich (das ist noch der Gipfel, denn reiche Leute können so oft voten wie sie wollen, arme hingegen vermutlich nur einmal, weil sie sich ein zweites Mal nicht leisten können) Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, zumal es eine Dystopie ist, und bei solchen ja nicht alles realistisch sein muss, denn es hat ja auch was von Fantasy. Daher bekommt das Buch von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

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  • 4 Sterne

    Siglinde H., 30.08.2017

    Als Buch bewertet

    Wer bestimmt, was Gerechtigkeit bedeutet ?
    Martha soll in sieben Tagen hingerichtet werden. Sie hat den hochgeschätzten Millionär und Wohltäter Jackson Paige erschossen. Auf sie wartet jedoch kein Gerichtsverfahren ,wie wir es kennen. Über ihr Schicksal werden die Zuschauer der Fernsehsendung "Death is Justice" per Telefonabstimmung entscheiden.. Es wird keine Beweisaufnahme, keine Zeugen, keinen Verteidiger und keinen unabhängigen Richter geben. Vom Tag der Festnahme bis zum Tag der Hinrichtung liegen sieben Tage. In Rückblenden erzählen verschiedene Beteiligte, was sich vor der Festnahme ereignet hat. Möglicherweise ist Paige für den Tod von Marthas Mutter verantwortlich. Und ist er wirklich der selbstlose Wohltäter, als der er in der Öffentlichkeit dargestellt wird ?
    Im Laufe der Geschichte wird immer deutlicher, wie ungerecht und manipulativ das sogenannte Gerichtsverfahren ist. Die Fernsehsendung dient lediglich dazu, die abstimmenden Massen zu einem bestimmten Urteil zu bringen: Marthas Tod auf dem elektrischen Stuhl. Fürsprecher werden öffentlich diffamiert und Beweise, die gegen Marthas Schuld sprechen, unterdrückt. Aber warum wiederholt Martha gebetsmühlenartig ihr Schuldgeständnis? Und welche Rolle spielt Paiges Adoptivsohn Isaac ?
    Das Buch hat mich sehr berührt und oft auch wütend gemacht. Besonders die Fernsehshow hat mich an die Grenzen meiner Toleranz gebracht. Ich hätte das Publikum anschreien wollen "Seht Ihr nicht, dass alles gelogen ist ?" Die Atmosphäre wird ständig bedrückender, um so näher der Tag der unausweichlichen Hinrichtung rückt. Man erlebt die wachsende Verzweiflung Marthas hautnah und stellt sich die Frage , was sind das für Menschen, die einer 16jährigen so etwas antun.
    Die handelnden Personen bleiben aber in meinen Augen dennoch eher blutleer. Möglicherweise liegt es daran, dass man über sie persönlich zu wenig erfährt. Sie scheinen vorwiegend in der Gegenwart zu existieren. Die Vergangenheit und damit auch ihre Motivation bleibt zu vage. Der Grund dafür liegt vielleicht in der Tatsache begründet, dass es einen 2. Teil geben wird. So endet das Buch zwar mit einem Paukenschlag, lässt aber den Leser mit einer Vielzahl von Fragen ratlos zurück. Dennoch mochte ich das Buch, weil es mich in weiten Teilen berührt und zum Nachdenken angeregt hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 01.09.2017

    Als eBook bewertet

    Alle Macht dem Volke?

    Zum Inhalt:
    In einer möglicherweise nicht allzu fernen Zukunft entscheiden nicht mehr Richter und Gesetze über einen mutmaßlichen Mörder. Begleitet von einer Gerichtsshow darf das Volk wählen, wer lebt und wer stirbt. Die 16jährige Martha gerät in die Mühlen dieser Justiz, als sie mit der Pistole in der Hand neben der Leiche eines großen Wohltäters festgenommen wird und den Mord an dem Mann gesteht.

    Mein Eindruck:
    Aus mehreren Perspektiven entwickelt Drewery ihr packendes Drama um Recht und Gerechtigkeit, um Schein und Sein. Denn der geneigte Fernsehzuschauer glaubt daran, dass jeder Bürger gleich ist und seine Stimme entscheiden kann, vernachlässigt aber den Umstand, dass die Anrufe zur Urteilsfindung teuer und reichere Menschen dadurch gleicher als andere sind. Zum Teil subtil, zum anderen Teil ganz offen wird das Stimmvolk im Sinne der Macher beeinflusst – Brot und Spiele wie im alten Rom, aber mit den multimedialen Möglichkeiten unserer Zeit. Die Vision der Autorin macht einen an manchen Stellen fassungslos, - auch dem Umstand geschuldet, dass einem Vieles schon sehr bekannt vorkommt und daher gar nicht so unwahrscheinlich erscheint.
    Der Schreibstil ist nicht besonders kompliziert, handelt es sich bei „Marthas Widerstand“ doch um ein Jugendbuch, die Figuren sind zum großen Teil ein wenig stereotyp gut oder schlecht mit wenig Zwischentönen gezeichnet - abgesehen von einer Nebenfigur, die möglicherweise im weiteren Verlauf der Trilogie an Format gewinnen könnte.
    Die Perspektivwechsel und die kurzen Kapitel fördern die Spannung und lassen die Seiten wie von selber weiterblättern, der Schluss lässt genügend Fragen für die Fortsetzung offen. Das Einzige, was zu bemängeln wäre, ist die etwas uninspirierte Liebesgeschichte in der Art von Romeo und Julia – möglicherweise ist dieser Umstand der angestrebten Zielgruppe geschuldet. Seit „Tribute von Panem“ oder „Die Bestimmung“ findet auch ein älteres Publikum an Dystopien mit jugendlichen Helden Gefallen und so hätte Drewery diese Beziehung entweder mit mehr Substanz füttern müssen oder eine andere Form wählen sollen.

    Mein Fazit:
    Erschreckendes Szenario mit gewisser Wahrscheinlichkeit

    4 Sterne

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  • 4 Sterne

    Aimée F., 31.08.2017

    Als Buch bewertet

    „Death is Justice“, der neue leuchtende Stern im Fernsehabendprogramm, sieben Tage, sieben Zellen, sieben Todgeweihte, sie haben es in der Hand, liebe Zuschauer, wer ist schuldig und hat den Tod durch den elektrischen Stuhl verdient? Rufen sie jetzt an und stimmen sie ab, denn ihre Stimme zählt! Das ist Demokratie, das ist Gerechtigkeit!
    Wie immer haben wir einen hochspannenden Fall für sie! Das Opfer: Jackson Paige, der allseits beliebte, sozial engagierte und charismatische Fernsehmoderator. Die Täterin: Martha Honeydew, mit ihren 16 Jahren das erste minderjährige Mädchen die hier exklusiv bei uns auf ihre Hinrichtung wartet. Sie stammt aus dem Armenviertel, in den Paige so viel Gutes bewirkt hat, und doch hat sie ihn kaltblütig ermordet! Bleiben sie dran, die nächsten sieben Tage werden hochspannend, denn „Death is Justice“!
    Kerry Drewery erschafft ein England, in dem der wohlhabende TV-Konsument über Recht und Gerechtigkeit, Tod und Leben entscheiden darf, die Gerichte sind demokratisch abgeschafft, wahre Demokratie wird nun per Ted und vom Volk ausgeübt. Wer in die Todeszellen transportiert wird, kann nur noch auf Sympathien der Zuschauer hoffen, denn wer muss sich schon mit Beweisen herumschlagen, wenn sich mit Emotionen viel besser Quote machen lässt!
    Ein hochspannendes Buch, das teilweise erschreckend realitätsnah wirkt! Wenn man zu lesen begonnen hat, ist es fast unmöglich, das Buch wieder aus der Hand zu legen, auch wenn es manchmal so provokant an den Nerven zehrt, dass man es am liebsten an die Wand knallen würde –
    klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Alexandra B., 28.08.2017

    Als Buch bewertet

    Todesurteile per Telefon-Voting

    Das Cover ist einfach super und passt toll zum Buch. Sehr ausdrucksstark und es fällt einem direkt auf. Auch der Klappentext hat mich total neugierig gemacht auf das Buch. Eigentlich ist das nicht mein bevorzugtes Genre, aber dieses Buch hat mich überzeugt. Der Schreibstil, die Erzählweise, der Spannungsbogen und die Geschichte an sich haben mich von Anfang an überzeugt.
    Ich fand es sehr gut nachvollziehbar, wie Martha sich gefühlt hat und konnte mir sowohl die handelnden Personen als auch den Haupthandlungsort sehr gut vorstellen. Beim Lesen hatte ich ein klares Bild vor Augen.

    Die Vorstellung, dass eines Tages die Fernsehzuschauer über Leben oder Tod abstimmen hat mich phasenweise sprachlos gemacht. Hoffen wir, dass es niemals in keinem Land soweit kommt.

    Nur der Schluss konnte mich dann nicht mehr so ganz überzeugen, deshalb auch einen Punkt Abzug in der Bewertung. Aber insgesamt ein tolles Buch und eine klare Leseempfehlung auch für Personen, die normalerweise dieses Genre nicht lesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cora M., 06.01.2018

    Als Buch bewertet

    Dystopie Marthas Widerstand von Kerry Drewery erschienen am 16.03.2017 im One Verlag, geb. Ausgabe 448 Seiten

    Martha hat einen Mann umgebracht. Das Volk darf darüber entscheiden, ob sie hingerichtet wird oder nicht. Sieben Tage lang durchläuft sie verschiedene Zellen. Jede Zelle beinhaltet individuelle psychologische Foltermethoden. Ein voyeuristischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

    Die Autorin erzählt den Plot flüssig aus abwechselnder Sicht der verschiedenen Protagonisten. Dies lässt gerade zum Ende hin den Spannungsbogen enorm ansteigen. Martha ist ein sechzehnjähriger Teenager, Waise und lebt in den sog. Kratzern der niederen Schicht. Seit dem Tod ihrer Mutter muss sie sich alleine durchkämpfen, was sie auch gut bewerkstelligt. Lediglich zu ihrer Nachbarin unterhält sie ein sehr enges Verhältnis. Nach ihrem Schuldeingeständnis muss sie ihre Stärke enorm unter Beweis stellen. Psychologischen Beistand erhält sie von Eve Stanton, die ihrerseits gleichermaßen etwas zu verarbeiten hat. Geschickt werden Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft und zum Ende erfährt der Leser, was es mit dem wahren Grund des Mordes auf sich hat.

    Fazit: Eine partiell überaus glaubwürdige Dystopie. Die Autorin verdeutlicht sehr stark den Klassenunterschied der Menschen und wie wichtig es ist, Geld und die richtigen Verbindungen zu haben, um ein sorgloses Leben zu führen. Weiterhin wird der Voyeurismus der Menschheit gut herausgearbeitet. Wenn man für eine Hinrichtung bezahlt, möchte man sie auch sehen, selbst wenn der Beteiligte unschuldig ist. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung mit fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 24.03.2017

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Martha ist des Mordes angeklagt. Und deswegen wird sie nun eine Woche lang von Zelle 1 bis Zelle 7 wandern. Falls das Volk sie dann für schuldig hält, wird sie hingerichtet werden. Da die Umfragen bereits ergeben, dass Martha keine große Chance hat, sieht das Mädchen damit ihrem Tod entgegen.
    Aber Martha hat genau auf diesem Ausgang gehofft. Denn sie will das korrupte System aufzeigen und die Menschen wachrütteln. Selbst wenn sie dafür ihr Leben lassen muss.

    Meinung: Schon als ich das erste Mal von dieser Geschichte hörte, war für mich klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Die Grundidee ist einfach zu andersartig.
    Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Leser wird gleich in die Welt von Martha hineingeworfen, und trifft sie in dem Moment, in dem sie verhaftet wird und den Mord gesteht. Von da aus wird dann aus den Sichtweisen verschiedener Personen erzählt. Ausserdem gibt es noch eine Fernsehsendung, die sich eher wie ein Drehbuch liest, und regelmäßig „eingeblendet“ wird.
    Ebenfalls gibt’s immer wieder Rückblenden, die erklären, wie Martha überhaupt in diese Situation kommen konnte.
    Was ich etwas schade finde, ist, dass ich leider viele Wendungen schon vorher vorhersehen konnte. Allerdings gab’s zum Ende hin dann doch noch einige Überraschungen, die mich richtig mitreißen konnten. Auch emotional ging’s dann noch mal richtig zur Sache.
    Bei den Charakteren konnte ich mich am meisten mit Eve, Marthas psychologischer Betreuung anfreunden. Von ihr erfährt man einfach am Meisten. Selbst bei Martha bleibt ansonsten, leider noch sehr viel im Dunkeln. Trotzdem war sie mir ebenfalls sehr sympathisch, da sie unheimlich mutig ist. Ausserdem schätze ich, man muss jemanden einfach mögen und vor allem mit ihm mitfühlen, wenn man ständig seine Todesangst und seine Zweifel mitbekommt.
    „Marthas Widerstand“ ist eine tolle Dystopie, die sehr auf den Gerechtigkeitssinn der Menschen anspielt. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie dieses Buch ausgehen kann. Und gerade im hinteren Drittel konnte ich es dann gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Alles in allem konnte mich das Buch also, trotz einiger vorhersehbarer Stellen, vollkommen überzeugen und ich freue mich schon auf weitere Bücher dieser Reihe und/oder der Autorin.

    Fazit: Dieses Buch ist mal was ganz anderes und ich mochte sowohl Grundidee, als auch Umsetzung. Ja, die Geschichte weißt kleine Schwächen auf, aber sie ist trotzdem lesenwert und vollkommen zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shari77, 28.08.2017

    Als eBook bewertet

    Marthas Widerstand - den Tod vor Augen

    Nur noch wenige Tage hat Martha zu leben, sie wartet auf de n Tod im Todestrakt. Sie hat zugegeben einen Mann auf offener Straße erschossen zu haben. In den kommenden sieben Tagen bis zu Ihrer Hinrichtung oder Freilassung darf ein Fernsehpublikum darüber abstimmen, ob Sie schuldig ist oder nicht. Die Zuschauer bekommen Einblick in Ihr Leben, Ihre letzten Stunden….

     

    In diesem Buch geht es um Missstände unsere Gesellschaft, die Unterschiede und Möglichkeiten zwischen der menschlichen Unterschicht und Oberschickt. Wer hat das Geld für ein Voting zu bezahlen und wer kann darüber entscheiden, ob ein 16. jähriges Mädchen auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wird. Die Schuld oder Unschuld steht bei dem Publikum nicht unbedingt im Fokus, sondern das Ereignis – in diesem Fall die Hinrichtung – wofür Sie Geld bezahlt haben. Es geht um Manipulation der Medien, Chancengleichheit und ein Kampf die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch ist jeder mit dieser Wahrheit einverstanden?

     

    Wer bei diesem Buch einen außergewöhnlichen Schreibstil erwartet oder eine Liebesgeschichte vermutet, den muss ich enttäuschen. Mir persönlich haben die kurzen Kapitel, die verschiedenen Charaktere sehr gut gefallen. Durch die ständig wechselnden Schauplätze, wie TV Studio mit einer äußerst unsympathischen Moderatorin, den Gästen –u.a. einen ausrangierten Richter, dem Todestrakt mit den Wärten, Insassen und der sehr einfühlsamen psychologischen Betreuerin, die Slums „hier Kartzer genannt“…wird das Buch zu einem spannenden Gesamtwerk.

     

    Lesenswert, für Fans von Dystopien.

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