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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 27.01.2020

    Als eBook bewertet

    Ist Blut dicker als Wasser? Das könnte man annehmen, wenn man die Schwestern Korede und Ayoola betrachtet. Korede ist Krankenschwester und macht äußerlich nicht so viel her. Ayoola dagegen ist sehr schön. Die Schwester könnten also unterschiedlicher nicht sein, aber sie können nicht ohne die andere. Die praktisch veranlage Korede muss daher auch hin und wieder hinter Ayoola „aufräumen“, wenn diese mal wieder ihren Freund getötet hat. Das wird allerdings problematisch, als sich der Arzt Tade in Ayoola verleibt, den doch eigentlich Kerede für sich wollte.
    Der Schreibstil der Autorin Oyinkan Braithwaite ist recht nüchtern. In Rückblenden erfahren wir mehr über die Kindheit der Protagonistinnen, die nicht einfach war.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet. Die Schwestern halten zusammen. Korede räumt auf, wenn ihre Schwester sich mit dem Messer gegen Bedrohungen gewehrt hat. Aber unterschwellig ist die Beziehung doch weitaus komplizierter. Korede erscheint als die Gute und wird von niemandem beachtet, auch nicht von den Eltern. Ayoola wurde stets vorgezogen und nimmt sich, was sie mag und wenn sie nicht mehr mag, liegen Leichen am Wegesrand. Ihr scheint nie bewusst zu sein, was sie anstellt. Korede ist für ihre Schwester da und tut, was sie tun muss. Aber sie muss ihre Nöte auch manchmal teilen; das tut sie bei einem Komapatienten in ihrem Krankenhaus.
    Das Ende ist schlüssig, aber nicht überraschend, denn am Ende musss man sich entscheiden.
    Eine unterhaltsame und etwas böse Geschichte.

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  • 4 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein, 17.12.2019

    Als eBook bewertet

    Nachdem mich das Cover optisch erstmal überhaupt nicht angesprochen hat, (ich persönlich finde es einfach nur kitschig) bin ich nun aber froh, dass mich der Klappentext überzeugen konnte.
    Zwei Schwestern, Korede die eher praktisch veranlagten ältere und Ayoola die bildhübsche jüngere der Beiden. Sie sind so unterschiedlich wie es nur sein kann, wobei eine nicht ohne die andere kann.
    Ayoola bringt einen Mann um und Korede, eigentlich Krankenschwester, entsorgt die Leiche und reinigt den Tatort spurlos um ihrer Schwester beizustehen.
    Bis Ayoola sich eines Tages in Tade, den gutaussehenden Arzt und Kollegen ihrer Schwester verliebt bzw. eine Beziehung zu und mit ihm aufbaut. Korede versucht noch ihn zu warnen......

    Nach anfänglichen kleineren Schwierigkeiten mit den doch eigenwilligen Namen und Begriffen, fand ich ganz schnell Zugang zu den beiden Schwestern.
    Mit „schwarzem“ Humor gespickt, erwartet einen hier eine bittersüße Komödie um zwei unterschiedliche Schwestern, kurzweilig, spannend und unterhaltsam geschrieben.
    Ein schönes Büchlein für zwischendurch, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wanderer of words, 16.04.2021

    Als Buch bewertet

    Um das Buch ist ein kleiner Hype entstanden, es wurde von der Presse wie auch in den sozialen Medien hoch gelobt und hat es in die Bestsellerlisten geschafft. Auch der Klappentext verspricht viel: „Beiläufig feministisch“, „abgründig“, „wahnsinnig komisch“ – mit diesen Worten wird das Buch beworben. Meine Erwartungen waren entsprechend hoch, konnten am Ende aber nicht komplett erfüllt werden.⠀

    Das Buch ist ein bunter Genre-Mix aus Krimi, Satire und Roman. An manchen Stellen fühlte ich mich an einen Tarantino Film erinnert, auch wenn es im Buch deutlich weniger blutrünstig zugeht. Wer die Mörderin ist steht natürlich schon sehr früh fest, die Spannung fußt auf der Frage wohin die Entwicklung der beiden Schwestern geht und ob sie am Ende gefasst werden.

    Die Autorin erzählt ihre rasante Geschichte dabei in sehr kurzen Kapiteln. Die Ich-Erzählerin bleibt dabei immer etwas distanziert und kommentiert die Ereignisse recht lässig und trocken, was ich unterhaltsam fand. Auch der Stil von Braithwaite hat mir sehr gut gefallen, sie braucht nicht viele Worte und setzt diese sehr gezielt ein.

    Die Kapitel spielen abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit, so dass der Leser nach und nach die Geschichte der beiden Schwestern kennenlernt und zu ahnen beginnt wie eine von ihnen zur Serienmörderin wurde. Über die Motive kann der Leser dennoch nur spekulieren. Es gibt einige Andeutungen, doch für tiefere Einblicke in die Seele der Serienmörderin ist in der Story kein Platz. Dafür ist ein wenig Gesellschaftskritik ist enthalten, die Autorin wirft einen kritischen Blick auf die Rolle der Frau oder die Bestechlichkeit der Polizei. Den auf dem Klappentext angekündigten Feminismus konnte ich allerdings nirgends entdecken.

    Schade fand ich, dass die regelmäßig verwendeten nigerianische Begriffe und Ausdrücke nicht erklärt werden. An diesen Stellen muss man entweder zu Google greifen oder darüber hinweglesen. Hier hätte ich mir dringend ein Glossar mit Erklärungen/Übersetzungen gewünscht.

    Fazit
    Die Idee ist super, insgesamt kann das Buch die durch den Hype entstandenen hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Ich habe es trotzdem gerne gelesen und wurde sehr kurzweilig unterhalten.

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  • 4 Sterne

    Lena, 26.04.2022

    Als Buch bewertet

    Korede und Ayoola sind Schwestern, die noch zu Hause bei ihrer Mutter wohnen. Korede ist die ältere, vernünftigere Tochter, die äußerlich eher unscheinbar ist und als Krankenschwester arbeitet. Der grazile Männerschwarm Ayoola ist als Modedesignerin tätig. Sie verführt die Männer und nun ist es zum dritten Mal passiert, dass ein Geliebter ums Leben gekommen ist. Korede fühlt sich für ihre jüngere Schwester verantwortlich und hilft ihr erneut, die Leiche zu beseitigen und alle Spuren zu verwischen, auch wenn sie inzwischen arge Zweifel hat, dass ihre Schwester, wie behauptet, in Notwehr gehandelt hat.
    Als Ayoola ein Interesse für den Arzt Dr. Tade Otumu entwickelt, für den Korede heimlich schwärmt, klingeln bei ihr alle Alarmglocken. Sie kann nicht verhindern, dass sich Tade in ihre bildhübsche Schwester verliebt und lebt nun mit der Befürchtung, dass Tades letzte Tage gezählt sind.

    "Meine Schwester, die Serienmördern" ist kein klassischer Thriller, sondern vielmehr ein bitterböses Psychogramm über zwei unterschiedliche Schwestern, die voneinander abhängig sind. Während Korede praktisch und ordentlich veranlagt ist, aber als unscheinbare Frau nicht wahrgenommen wird, kann sich die selbstbewusste Ayoola perfekt in Szene setzen und alle Herzen für sich erobern. Niemand ahnt, dass sie das Messer ihres verstorbenen Vaters bei sich trägt und wie viel Skrupellosigkeit hinter der schönen Fassade steckt.

    Durch eine vom Patriarchat und Gewalt geprägte Kindheit sind die beiden Schwestern eng miteinander verbunden, doch als Ayoola Koredes Schwarm umgarnt, gerät ihre Solidarität ins Wanken. Eifersucht, Missgunst und Wut machen sich breit, immer hinter der schönen, aber bösen Schwester stehen zu müssen. Dieses Spannungsverhältnis kann nicht mehr lange gutgehen...

    Der Roman besteht aus kurzen Kapiteln, die episodenartig das Verhältnis der beiden Schwestern aus der Sicht von Korede schildern. Gewalt von klein auf gewohnt und in einem korrupten afrikanischen Staat großgeworden, berichtet sie nüchtern und emotionslos von den Todesfällen und der Beseitigung der sterblichen Überreste der Geliebten ihrer Schwester, die sie nach der dritten Leiche als Serienmörderin definiert.
    Der Roman ist kess und unterhaltsam geschrieben, auch wenn die Charaktere etwas überzeichnet sind. Als Leser*in fiebert man auf die Katastrophe hin, zu der es unweigerlich kommen muss, denn durch das Liebesdreieck spitzt sich die Situation für alle unangenehm zu.

    Der Plot ist kurz und knackig, der Schreibstil frech und makaber-humorvoll. Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite vorhanden und so fliegt man durch den mit nicht einmal 250 Seiten kurzen Pageturner, wobei das Ende vergleichsweise verhalten und lahm ist.
    Die diametrale Darstellung der Schwestern dabei ist gelungen und absurd-unterhaltsam dargestellt. Aufgrund der jedoch etwas eindimensionalen Charakterzeichnung, die die beiden Frauen mehr über ihr Äußeres als durch ihren Intellekt definiert, würde ich das Buch nicht - wie vom Verlag beworben und in der Presse gefeiert - als feministisches Statement bezeichnen. Auch die patriarchalen Strukturen Nigerias und der Schauplatz Lagos kamen mir dafür zu wenig zum Tragen.

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  • 4 Sterne

    Kaffeeelse, 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Mit einem bitterbösen Humor und mit einer gewissen Schärfe und mit einem recht großen Lesesog erzählt Oyinkan Braithwaite, eine nigerianische Autorin, von zwei ungleichen Schwestern und ihrer unausgewogenen Beziehung. Korede, die Erzählstimme, ist ruhig und praktisch und fühlt sich bemüßigt, auf ihre jüngere Schwester Ayoola aufzupassen und Ayoola, laut und wunderschön und gnadenlos ihre Umwelt ausnutzend, bis zum Äußersten gehend. Die Autorin erzählt von Morden, von Morden an Männern und den Gründen für diese Taten, die in der unschönen Familiengeschichte der beiden Schwestern klarer werden und ebenso erzählt sie von einer unguten Schwesternbeziehung. Ayoola, die Mörderin und Korede, die Krankenschwester, die die Tatorte der Schwester akribisch säubert und die Leichen entfernt. Eine benutzt und die Andere lässt sich benutzen. Doch wie weit geht so etwas? Denn Korede schwärmt für einen Arzt auf ihrer Arbeitsstätte, den schönen Tade. Ayoola bemerkt dies und handelt, denn sie gönnt ihrer Schwester dieses Schwärmen nicht, denn Korede hat nur für Ayoola da zu sein. Spielt hier Korede mit?

    Ebenso wird in diesem Erzählten gleich ein Blick auf die patriarchale Gesellschaft Nigerias mitgeliefert, eine Kritik daran wird laut. Die Handlung spielt in Lagos, der ehemaligen Hauptstadt Nigerias; von 1960 bis 1991 war Lagos die Hauptstadt von Nigeria, danach wurde dann Abuja die Hauptstadt. In dem Vielvölkerstaat Nigeria werden über 500 Sprachen und Dialekte gesprochen und ebenso könnte man sagen, dass es genauso viele Kulturen und Lebensweisen gibt. In der Gegend um Lagos lebt das Volk der Yoruba und dieses Buch gibt Einblicke in die patriarchale Welt der Yoruba, die aber ebenso verwestlicht ist. Schwungvoll und rasant erzählt die Autorin ihre etwas abgedrehte Geschichte und ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt.

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  • 4 Sterne

    Cindy R., 29.04.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch lief mir allerorten über den Weg, und wurde von vielen hochgelobt. Das machte mich ebenfalls neugierig auf dieses Buch aus Nigeria.

    Die Einblicke in die Lebenswelt der gehobenen Mittelschicht in Laos fand ich auch dann auch am interessantesten, darüber wusste ich zuvor nämlich gar nichts und hatte auch nicht einen der westlichen Welt so ähnlichen Lifestyle erwartet.

    Die Geschichte hat mit der Liebhaber tötenden Schwester einen ungewöhnlichen Aufhänger (lässt an Patricia Highsmith und Ingrid Noll erinnern), hat mich aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Gefehlt hat mir hier zum Beispiel ein Einblick in das Seelenleben von Ayoola. Die Erzählerin - also die große Schwester - baut zwar Rückblicke in ihre Kindheit mit ihrem gewalttätigen Vater ein, aber das als Erklärung allein war mir zu wenig.

    Jedoch hat mir der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen, weshalb ich es am Ende doch mit sehr guten 4 Sternen bewerte.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 10.03.2020

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:

    Die eine Schwester ist im wörtlichen Sinne eine männermordende Frau, die andere Schwestern ist für das Aufräumen danach zuständig. Schwestern wie sie nicht anders und ungewöhnlicher sein könnten.

    Meine Meinung:

    Das Buch wird extrem gehypt. Das macht natürlich neugierig und so war ich sehr, sehr gespannt auf das Buch. Es ist auch nicht schlecht aber auch so grandios wie man vielleicht erwarten würde. Der Schreibstil ist ganz gut und das Buch lässt sich leicht lesen. Die Protagonisten haben mich nur bedingt eingefangen und die Story auch nur teilweise. So war das Buch für mich ganz unterhaltsam aber sicherlich kein so ein großer Wurf, wie man hätte erwarten können.

    Fazit:

    Den Hype kann ich nicht ganz verstehen.

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  • 5 Sterne

    5 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mawo, 26.02.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover und der Titel zogen mich an. Die dunkelhäutige Frau mit ihrer Sonnenbrille strahlt etwas lässiges, an Urlaub erinnerndes aus.Dann der Inhalt der Leseprobe.

    Mein Leseerlebnis:
    Das Buch besticht durch seinen zynischen, aber auch kurzweiligen Stil. Dabei verliert die Autorin die Realität nicht aus den Augen. Ich konnte gut in die Geschichte einsteigen. In eingestreuten Rückblicken erfährt der Leser einiges zur Biografie der Schwestern. Beide litten unter der Präsenz des gewaltätigen, untreuen Vaters
    Ayoola, die hübsche aber auch hinterhältige der beiden Schwestern. Meine Sympathie für Korede war schnell zu spüren. Das entworfene Szenario mit Korede als Protagonistin wirkt realistisch und nachvollziehbar. Korede, die sympathische, hilfsbereite Frau hilft ihrer Schwester, Ayoola, die Leiche und die Spuren nach der Tat, der Tötung ihres Freundes, Femi zu beseitigen. Es ist nicht das erste Mal, dass Ayoola bei Korede Unterstützung für eine solche Hilfe sucht.
    Im Krankenhaus hatte sich Korede angewöhnt, mit einem Komapatienten über ihre Sorgen mit Ayoola zu reden. Dabei soll sie Ayoola auch noch deren Unschuld bestätigen. Es waren immer Notwehrsituationen.
    Als Ayoola Korede im Krankenhaus besucht, begegnet ihr ein junger Arzt. Korede hatte schon länger ein Auge auf ihn geworfen und schwärmte für ihn.
    Hinter dem Sofa findet man ein blutiges Taschentuch ..........
    Das Buch entwickelt sich zum Pageturner. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte endet.

    Mein Fazit:
    .Ein Buch, das sich zu lesen gelohnt hat.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 24.11.2019

    Als eBook bewertet

    Es ist nicht unbedingt schwarzer Humor der den Leser in diesem Buch erwartet, denn das Schicksal meint es nicht gut mit den Schwestern. Die Eine weiß sich nur mit einem Messer gegen echte und eingebildete Bedrohungen zu wehren und die Andere beschützt sie und räumt hinter ihr auf. Der Versuch aus diesem Dilemma aus zu brechen scheitert, es bleibt bei dem gewohnten Verhaltensmuster, das uns Lesern in Rückblenden erklärt wird.

    Dies alles wird in einem kurzen,knappen Schreibstil erzählt, wobei vieles ungesagt bleibt und nur zwischen den Zeilen steht.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liebe Dein Buch, 16.08.2020

    Als Buch bewertet

    Eine kurze, rasante und doch spannende Erzählung

    Inhalt: Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ayoola ist das Lieblingskind, unglaublich schön -- und sie hat die Angewohnheit, ihre Männer umzubringen.
    Korede ist eher praktisch veranlagt und dafür zuständig hinter ihrer Schwester aufzuräumen: die Krankenschwester kennt die besten Tricks, um Blut zu entfernen, und ihr Kofferraum ist groß genug für eine Leiche. Dann verknallt sich natürlich auch Tade, der hübsche Arzt aus dem Krankenhaus, in Ayoola, der doch eigentlich für Korede bestimmt ist. Jetzt muss die sich fragen, wie gefährlich ihr Schwester wirklich ist -- und wen sie hier eigentlich vor wem beschützt.

    Meine Meinung: Als ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt hatte, war ich direkt gebannt. Das Neongrün auf dem Cover hat meine Blicke auf sich gezogen. Ich wollte wissen, was hinter dem Titel "Meine Schwester, die Serienmörderin" steckt. Einige Monate später habe ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen und kann nun sagen: Die Geschichte von Korede und Ayoola ist genauso besonders wie ihr Antlitz.

    Das Debüt von Oyinkan Braithwaite zeigt eine "andere" Seite des Mordes. Nämlich die der mitwissenden und aufopfernden Schwester Korede, die in einem Zwiespalt steht. Sie liebt ihre Schwester Ayoola und würde sie vor allem beschützen, aber gleichzeitig verurteilt sie die Morde und Ayoolas Unbeschwertheit. Sie hinterfragt ihr Handeln, muss sich fragen, ob es Notwehr oder Absicht war. Sie denkt an die Opfer und ihr Leben. Besonders als sich Tade, der Arzt in den Korede verliebt ist, sich in Ayoola verliebt, muss Korede sich fragen, wen sie beschützen will.

    Die Geschichte wird in rasantem Tempo und sehr kurzen Kapiteln erzählt. Trotzdem bekommt man einen guten Eindruck über die Charaktere und die Familie. Man blickt sogar tiefergehend in die Vergangenheit der beiden Schwestern und in das Familienleben in Nigeria. Besonders in Koredes Gefühlswelt bekommt man eine guten Einblick, da sie die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt. Man spürt ihre Liebe und Fürsorge, aber auch ihre Wut und die Eifersucht.

    Auf Spannung muss man auf diesen 240 Seiten auch nicht verzichten. Über der Erzählung schwebt stets die dunkle Bedrohung, dass die Morde ans Licht kommen und beide Schwester verhaftet werden könnten.

    Insgesamt wurde ich durch dieses Buch sehr gut unterhalten. Ich würde aber empfehlen, es in einem schnelleren Rutsch durchzulesen (1-2 Tage), da die Geschichte sonst vielleicht anders wirken kann.

    Fazit: "Meine Schwester, die Serienmöderin" ist eine andere Art des Thrillers, auf den man sich einlassen muss. Wenn man das tut, wird einen die rasante Erzählart von Oyinkan Braithwaite in eine Geschichte mitreißen, die einen Mord aus einer besonderen Perspektive schildert. Schnell und doch tiefgehend. Spannend, mitreißend und unterhaltsam. Nicht ohne Grund habe ich dieses Buch an einem Tag verschlungen.

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  • 5 Sterne

    4 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 10.03.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Schwester, die Serienmörderin erschien im Original offenbar zunächst unter dem Titel Thicker than water, was ich eigentlich besser finde, denn es handelt sich hier nicht wirklich um einen Thriller oder Krimi.
    Es geht vielmehr zentral um Rollen, die schon von Gesellschaft und Familie zugeteilt und eingenommen werden müssen. Und Korinde ist in Nigeria als ältere Schwester verantwortlich für Ayoola. Eine Pflicht, der sie sich nicht entziehen kann.
    Als Krankenschwester wirkt sie umso verantwortungsbewusster und die Mutter verdrängt ihr eigene schwierige Ehe mit einem gewalttätigen Mann.

    Oyinkan Braithwaite hat einen guten Stil und erzählt ganz aus der Sicht von Korinde.

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