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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 17.08.2020

    Als eBook bewertet

    Peggy Guggenheim gelingt 1941 die Flucht aus Frankreich über Portugal in die USA. Ihr Geliebter, der Maler Max Ernst, folgt bald nach und darf trotz anfänglicher Schwierigkeiten auch in Amerika bleiben. Von den Nazis wurde er wegen seiner modernen Kunst verfolgt. Peggy beginnt an der Verwirklichung ihres großen Traumes: Sie möchte ihre Kunstsammlung in einem eigenen Museum ausstellen. Die Liebe zu Max Ernst ist währenddessen einem ständigen Auf und Ab unterworfen ....


    Peggy Guggenheim war eine eigenwillige, exzentrische Person, die sich kaum an gesellschaftliche Konventionen hielt. Die Autorin hat ihre Persönlichkeit gut eingefangen und wiedergegeben. Man leidet mit Peggy mit , da sie oft an Max' Liebe zweifeln muss. Er gibt ihr oft Grund zur Eifersucht.
    Auch Peggys große Liebe zur Kunst nimmt einen großen Raum in dem Roman ein. Viele bekannte Künstler sind ins Geschehen eingeflochten, z.B. und André Breton und Jackson Pollock. Ich finde es immer wieder faszinierend, berühmte Menschen im Zusammenhang mit anderen bekannten Zeitgenossen zu sehen.

    Positiv finde ich auch, dass in einem Nachwort erzählt wird, wie Peggy Guggenheims Leben nach den in dem Roman geschilderten Jahren weitergeht. Die Autorin fasst auch Informationen über die anderen im Buch auftretenden Personen zusammen.

    Die Sprache ist flüssig, jedoch oft etwas einfach. Leider haben sich manche Längen ins Geschehen eingeschlichen. Doch alles in allem ist Miss Guggenheim ein interessanter Roman über eine eigenwillige Frau.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 01.09.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Frau die die Kunst liebte und alles tat um sie zu retten.
    Peggy Guggenheim liebt die Kunst, eigentlich möchte sie ein Museum in Paris eröffnen, doch als die Nazis Frankreich besetzen, wird das unmöglich. Die Bilder die Peggy ausstellen will gelten als entartet, ihre Maler werden im Dritten Reich verfolgt...
    Sie schafft es ihre Sammlung in die USA zu retten, doch auch hier ist es nicht so einfach wie sie dachte, ein Museum zu eröffnen. Aber sie gibt nicht auf.

    Weiterhin beschäftigt sich der Roman mit ihrer Liebe zu dem Maler Max Ernst, auch er musste ins Exil nach Amerika gehen..

    Der Roman beschreibt das Leben dieser großen Kunstliebhaberin in den Jahren des zweiten Weltkrieges. Spannend und emotional wird dem Leser ihr Leben nahegebracht. Aber auch die Welt der Künstler dieser Zeit kommt nicht zu kurz.

    Ein weiter lesenswerter Roman über Frauen aus der Kunstwelt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Booklooker, 09.11.2020

    Als eBook bewertet

    Miss Guggenheim
    My motto was 'Buy a picture a day' and I lived up to it.

    (Peggy Guggenheim)



    Kunst ist eine Passion. Das Hörbuch "Miss Guggenheim" von Leah Hayden beschäftigt sich mit der amerikanischen Mäzenin und Sammlerin Peggy Guggenheim, die als eine der wichtigsten Figuren der Kunstszene des 20. Jahrhunderts gilt. Nicht nur ihre Lebensgeschichte ist voller dramatischer Momente. Auch ihre von vielen Höhen und Tiefen geprägte Liebesgeschichte mit dem deutschen Künstler Max Ernst nimmt jeden Hörer gefangen.



    Lissabon, 1941. Nach Monaten des Ausharrens, in denen immer irgendein Visum oder Dokument fehlte, ist es endlich so weit: Peggy, ihre beiden Kinder und ihre neue Liebe, der Maler Max Ernst, von den Nazis wegen seiner "entarteten" Kunst verfolgt, dürfen in die USA ausreisen. Aber kaum dort angekommen, wird Max als Enemy Alien verhaftet. Peggy muss darum bangen, dass ihr Geliebter nach Deutschland zurückgeschickt wird; zugleich beginnt sie an der Verwirklichung eines lang gehegten Traums zu arbeiten: ein eigenes Museum, in dem sie ihre Sammlung der europäischen Moderne ausstellen kann, die sie mit so viel Leidenschaft in London und Paris zusammengetragen und vor den deutschen Besatzern gerettet hat. Doch die Widerstände, gegen die Peggy zu kämpfen hat, sind groß, und ihre Liebe zu Max droht daran zu scheitern …

    Kommen wir zur Sprecherin. Christiana Puciata hat eine angenehme, klare Stimme, sie ist sehr wandlungsfähig und verleiht den verschiedenen Charakteren einen eigenen Ausdruck.

    Das Hörbuch spielt auf zwei verschiedenen Ebenen, nämlich 1957 in Venedig, und mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs, welche die Protagonistin von Frankreich in die USA führen. Hierbei legt Leah Hayden den Schwerpunkt auf die Beziehung von Peggy Guggenheim mit Max Ernst. Peggy Guggenheim erscheint als eine großzügige, tolerante Frau, die sich mit ihrer ganzen Kraft (und ihrem stattlichen Vermögen) für zeitgenössische Künstler, allen voran den von ihr geliebten Maler Max Ernst, einsetzt. Wir erhalten viele Informationen über die verschiedenen Werke von Max Ernst, die genau und kenntnisreich beschrieben werden. Leider habe ich diesen Künstler als einen beziehungsunfähigen, egozentrischen Menschen empfunden, zu dem ich keine positive Verbindung herstellen konnte. Dagegen werden die anderen vielfältigen künstlerischen Strömungen in dieser Epoche am Rande gestreift, was ich etwas schade finde.

    Dennoch hat es mir viel Spaß gemacht, in die faszinierende Welt von Peggy Guggenheim einzutauchen, die bleibende Spuren in der Kunstgeschichte hinterlassen hat. Vielen Dank dafür!

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  • 4 Sterne

    10 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 20.09.2020

    Als Buch bewertet

    "Mein Wissen über Kunst endete im Impressionismus." (Peggy Guggenheim)
    1941. Als die Nationalsozialisten sich immer mehr in Europa breit machen, sieht die Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, die selbst jüdischer Abstammung war, keinen anderen Ausweg, als mit ihrer Familie, ihrem Geliebten, dem Maler Max Ernst, und ihrer Gemäldesammlung im Gepäck per PanAm Clipper von Lissabon nach New York zu flüchten, bevor dies für Auswanderer nicht mehr erlaubt war. In Amerika sucht Peggy geeignete Räumlichkeiten, um sich endlich den Wunsch einer eigenen Galerie zu erfüllen und ihre Sammlung der Öffentlichkeit preiszugeben. Peggy etabliert sich auch als Mäzenin, die viele Künstler gefördert hat und an deren Erfolg sie maßgeblich beteiligt ist. Die Beziehung zu Max Ernst verläuft sich bald, denn Peggy ist niemand, der sich mit einer Nebenrolle begnügt. 1947 schließt Peggy ihre New Yorker Galerie, bricht ihre Zelte ab und kehrt nach Europa zurück, um sich in Venedig niederzulassen…
    Leah Hayden hat mit „Miss Guggenheim“ einen akribisch recherchierten und sehr informativen Roman vorgelegt, der die bekannte Kunstsammlerin Peggy Guggenheim für den interessierten Leser wieder lebendig werden lässt. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schnell ins vergangene Jahrhundert schlüpfen, um über zwei Zeitebenen das Leben und Wirken von Peggy Guggenheim hautnah mitzuerleben. Die Autorin gibt dem Leser nicht nur Einblicke in das Privatleben der Protagonistin, sondern lässt ihn auch Luft in der damaligen Künstlerszene schnuppern, während große Namen der Kunst vorbeiflanieren, die mit Peggy beruflich und privat verkehrten. Da darf man neben Max Ernst auf Pablo Picasso, Salvador Dali, Jackson Pollock, Mondrian und Kandinsky treffen, deren Gemälde man heute in den Museen der Welt bewundern kann, und beneidet Guggenheim insgeheim dafür, diese Künstler persönlich gekannt zu haben. Die Autorin hat ihre Geschichte gut umgesetzt, mit vielen interessanten Fakten gefüllt und bedient sich einer fesselnden Berichterstattung, die den kunstliebenden Leser an den Seiten kleben lässt.
    Die Charaktere wurden von der Autorin sehr lebendig und authentisch in Szene gesetzt, der Leser darf ihnen auf Schritt und Tritt folgen, um selbst ein Gefühl für die damalige Zeit zu bekommen. Peggy Guggenheim ist eine selbstbewusste, extrovertierte und exzentrische Frau, die nicht nur für ihren Traum kämpft, sondern auch mit viel Mitgefühl und Hilfsbereitschaft gesegnet ist. Ihre größte Liebe ist die Kunst und den Kunstschaffenden vorbehalten. Ihr verdankt die Gegenwart einige der schönsten und interessantesten Gemälde und Skulpturen, die ohne ihr Engagement wahrscheinlich zerstört oder verloren gewesen wären. Insgeheim hat sie wohl auch auf ein privates Glück gehofft, doch ihre beiden Ehen haben ihr nicht das gegeben, was sie sich wünschte. Max Ernst ist ein Egomane, der nicht damit zurechtkommt, dass Peggy sich nicht in seinen Schatten stellt.
    „Miss Guggenheim“ ist ein farbenfrohes und lebendiges Portrait der damaligen Zeit, vor allem aber eine Homage an eine interessante und wichtige Persönlichkeit der Kunstszene. Verdiente Leseempfehlung für einen spannenden und gefühlvollen Einblick!

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  • 4 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 23.08.2020

    Als Buch bewertet

    Auch dieser Roman über Peggy Guggenheim wurde unter einem Pseudonym geschrieben. Obwohl sich der Name amerikanisch anhört, stammt er von einer deutschen Autorin. Leah Hayden schreibt emotionaler als Sophie Villard, von der fast gleichzeitig ein Roman über die bekannte Kunsthändlerin herauskam.

    Leah Haydens Roman beginnt, quasi als Prolog, in Lissabon, kurz bevor Peggy mit ihrer Familie und Max Ernst mit einem Flugboot, dem Pan Am Clipper, nach New York flog - und aus Europa flüchtete. Mit Peggys amerikanischem Pass gelang dies vergleichsweise fast einfach, aber sie gehörten tatsächlich zu den letzten Auswanderer, die noch aus Frankreich raus kamen, bevor dies aufgrund des Krieges nicht mehr möglich war.

    Peggy hatte zu der Zeit eine Beziehung mit dem Künstler Max Ernst, die sich in Amerika vertiefte, aber bald auch wieder auseinanderging. Der Roman erzählt von Peggys Suche nach eine Immobilie, die sich als Galerie eignet, der Aufbau derselben und ihrer Förderung von Künstlern.

    "Miss Guggenheim" gibt einen guten Überblick über die amerikanische Kunstszene Anfang der 40er Jahre, über das Leben etlicher geflüchteten Künstler und der Auseinandersetzung von jungen amerikanischen Künstlern mit dem Surrealismus.

    Thema neben der Kunst war hier Peggys Beziehung zu Max Ernst. Er kam enorm unsympathisch rüber. Peggy wurde hier oft als die klammernde Frau dargestellt, die sie wahrscheinlich gar nicht war. Deswegen war mir ihre Beziehung zu emotional dargestellt.

    Im Gegensatz zum andern Peggy-Roman werden hier die Jahre in New York ausführlicher (und teilweise ziemlich unterschiedlich) beschrieben. Der Sohn von Max Ernst, Jimmy, agiert als Sekretär von der Guggenheim-Galerie, und Pegeen, Peggys Tochter aus erster Ehe, unternimmt ihre ersten Schritte als Malerin.

    Sehr interessant empfand ich die Szenen 1958 in Venedig, wenn Peggy mit Frederick Kiesler (der Architekt, der ihre New Yorker Galerie gestaltete) über Vergangenes und Gegenwärtiges reden.

    Zusammenfassend ist "Miss Guggenheim" am ehesten ein Roman über die französische Bohème in Paris, bei der als Bindeglied zwischen den Künstlern untereinander und auch zwischen Amerikanern und Europäern Peggy Guggenheim fungierte. Der rote Faden darin ist Peggys und Max Beziehungsgeschichte. Diese Liebesgeschichte war mir in diesem Roman zu wenig glaubhaft beschrieben. Dafür aber der Aufbau und die ersten Jahre ihrer Galerie, die bei den Kunstkritikern gut ankam.

    Fazit: Erneut ein interessanter Roman über "Miss Guggenheim", teils zu emotional, aber dafür sehr lebendig.
    4 Punkte.

    Wer mehr über Peggy Guggenheim erfahren möchte, liest am besten vor "Miss Guggenheim" den Roman "Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück" von Sophie Villard. Darin wird Peggys Geschichte von 1937 bis 1942 erzählt. Beide Romane zusammen ergeben einen tollen Überblick über die kunstsammelnde Frau.

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  • 5 Sterne

    Elke S., 04.10.2020

    Als eBook bewertet

    Peggy Guggenheim, ihre Liebe und ihre Leidenschaft für Kunst, die zum Motor wird

    Erst kürzlich habe ich eine Romanbiografie gelesen, die sich mit den frühen Jahren der Peggy Guggenheim beschäftigt. Diese hier, die sich hauptsächlich mit der Zeit, die sie aufgrund des Zweiten Weltkriegs in Amerika lebt, hat mir um einiges besser gefallen., ist sie doch viel emotionaler und zeichnet sie sie zudem auch als viel stärkere Frau.


    »Es ist schön, dass du mich endlich mal besuchen kommst, Frederick.«, heißt es im Jahr 1958 in Venedig, wo Peggy Guggenheim sich »Nach den aufreibenden Jahren in New York tun mir die Ruhe und Schönheit dieser Stadt so gut. Und du weißt gar nicht, wie viele Besucher täglich in meinen Palazzo kommen, um meine Sammlung zu sehen.“, eine neue Heimat geschaffen hat. Gemeinsam mit dem Architekten ihrer New Yorker Galerie, „Art of This Century“, der ihr inzwischen zum Freund geworden ist, resümiert sie über vergangene Zeiten.


    Man reist mit ihr zunächst nach Marseille zurück ins Jahr 1941, kauft dort mit ihr eines von Max Ernsts Bildern und und verliebt sich dabei in ihn. Da es für Peggy mit jüdischen Wurzeln in Europa zunehmend gefährlich wird, ist sie gerade dabei für sich, ihren Exmann und die beiden gemeinsamen Kinder mithilfe ihrer amerikanischen Staatsbürgerschaft eine Ausreise nach Amerika zu organisieren. Sie nimmt Max Ernst, der ebenfalls auf ein Ausreisevisum wartet, kurzerhand unter ihre Fittiche und ermöglicht so auch ihm, über Lissabon und von dort anschließend mit einem Pan Am Clipper nach New York zu gelangen. Gut angekommen heißt es für sie nun neben einer Wohnung auch nach geeigneten Räumen für ihre beachtliche ebenfalls nach Amerika geschmuggelte Bildersammlung, »Die Bilder als Haushaltswaren zu deklarieren und so aufs Schiff zu schicken, ist ein toller Schachzug.«, namhafter Künstler Ausschau zu halten.»Während alte Städte einstürzen, rettet Peggy Guggenheim Kunstschätze für die Nachkriegswelt.« Gemeinsam mit ihr darf man mit ihrer Art oft This Centuy den Traum von einer Galerie erschaffen, darf sich im Kreis surrealistischer Künstler in New York bewegen und wird auch Zeuge davon, wie sie junge, bisher noch unbekannte Künstler protegiert.


    »Was würdest du denn tun, wenn er dich ein bisschen weniger lieben würde als du ihn? Würdest du ihn deshalb aufgeben, oder reicht dir das, was ihr habt? Ihr lebt zusammen, kocht, esst, redet miteinander. Du wirst Zeugin, wie seine Bilder entstehen. Er hilft dir bei deinem Katalog. Und ich bin mir sicher, dass er dich auf seine Weise liebt. Aber ihr seid eben sehr verschieden.« Einen wesentlichen Anteil an der Romanbiografie nimmt auch die zerreibende Beziehung und kurze und enttäuschende Ehe mit Max Ernst ein, was mich als Leser richtig mitfühlen und so emotional ans Buch gefesselt hat.


    »Surrealismus, Peggy, das ist immer auch etwas Politisches. Wir sind die Alternative zu Waffen und Diktatoren. Wir sind die absolute Freiheit, die Individualität, der zivile Ungehorsam.« Richtig interessant fand ich die unzähligen Informationen, die man über die surrealistische Kunstbewegung bekommt und auch das Treffen mit vielen bekannten Künstlern bei Mondrian angefangen, über Chagall, bis hin zu Breton hat mir sehr gefallen. Wie sehr hätte ich mir auch gewünscht, einen Blick in ihre Galerie und „auf eine kleine Box mit Guckloch. […] drehte langsam an dem Rad. »Cool«, sagte Trish nur, während ein im Inneren der Wand verstecktes Rad ihr immer neue Werke von Marcel Duchamp vor Augen führte. »Kommen Sie, es gibt noch mehrere solcher Spielzeuge«, meinte Peggy. Sie zeigte ihr den Paternoster, in dem Bilder von Paul Klee auf und ab fuhren, so dass jedes dem Betrachter für etwa zehn Sekunden gezeigt wurde. Zum Abschluss kamen sie zur Schattenbox.“ werfen zu dürfen. Dank der bilderreichen Beschreibungen konnte ich mir aber zumindest alles grandios ausmalen und hatte es ebenso lebendig vor Augen, wie z.B. ein New York der Zeit. „In welches Viertel man auch ging, überall waren Fenster geöffnet, aus Radios drang Musik. Menschen saßen auf Bänken, die Gesichter der Sonne zugewandt, und selbst die Wall Street-Banker aßen ihre Lunchsandwiches ohne Hast. Trotzdem war der Mai in New York kein ruhiger Monat. Die Stadt schien wie aus einem Dornröschen-Schlaf erwacht. An jeder Ecke gab es neue Baustellen, hörte man Presslufthämmer, schlug Metall auf Metall. Auf den Straßen herrschte auch am Sonntag Hochbetrieb.“

    Der einnehmende fesselnde Schreibstil der Autorin hat mir von Beginn an sehr zugesagt. Leah Hydan beschreibt mit vielen Bildern und Vergleichen, zudem schafft sie die passende Atmosphäre und so konnte ich mich so richtig vor Ort träumen. Sehr emotional erzählt sie u.a. von der Beziehung zu Max Ernst und auch zu einigen ihrer Freunde und ich habe richtig mitgelitten, mich aber auch mit ihr über Erfolge gefreut. Immer wieder durfte ich auch schmunzeln, was immer gut ist. Denke ich z.B. jetzt noch an die Statue vor ihrem Palazzo in Venedig, die an Feiertagen kurzerhand eines Einzelteils beraubt werden muss, von der man hier ebenfalls erfährt oder auch an eine Zwiebelkuchenaktion, kann ich jetzt noch grinsen und lächeln.

    Besonders hat mir gefallen, dass Peggy Guggenheim hier nicht den naiven Touch abbekommt, den ich in der anderen Biografie verspürt habe. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass sie sich finanziell ausnehmen lässt, sondern ihr Geld zwar äußerst großzügig, aber doch auch sehr wohl überlegt investiert. Die Autorin hat sie als eine äußerst starke Frau gezeichnet, die aber auch ihre verletzlichen Seiten hat. Dieses Bild von einer Peggy Guggenheim gefällt mir wesentlich besser. Die Wahrheit wird sich wohl irgendwo dazwischen finden lassen.

    Alles in allem ist Miss Guggenheim eine gefühlvolle Romanbiografie, die mich wirklich äußerst gut unterhalten und mir einiges über ihre Jahre in New York und surrealistische Künstler näher gebracht hat. Von mit gibt es da auf jeden Fall noch fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    Mandel61118, 17.08.2020

    Als Buch bewertet

    Miss Guggenheims Geschichte
    Peggy Guggenheim gelingt 1941 die Flucht aus Frankreich über Portugal in die USA. Ihr Geliebter, der Maler Max Ernst, folgt bald nach und darf trotz anfänglicher Schwierigkeiten auch in Amerika bleiben. Von den Nazis wurde er wegen seiner modernen Kunst verfolgt. Peggy beginnt an der Verwirklichung ihres großen Traumes: Sie möchte ihre Kunstsammlung in einem eigenen Museum ausstellen. Die Liebe zu Max Ernst ist währenddessen einem ständigen Auf und Ab unterworfen ....


    Peggy Guggenheim war eine eigenwillige, exzentrische Person, die sich kaum an gesellschaftliche Konventionen hielt. Die Autorin hat ihre Persönlichkeit gut eingefangen und wiedergegeben. Man leidet mit Peggy mit , da sie oft an Max' Liebe zweifeln muss. Er gibt ihr oft Grund zur Eifersucht.
    Auch Peggys große Liebe zur Kunst nimmt einen großen Raum in dem Roman ein. Viele bekannte Künstler sind ins Geschehen eingeflochten, z.B. und André Breton und Jackson Pollock. Ich finde es immer wieder faszinierend, berühmte Menschen im Zusammenhang mit anderen bekannten Zeitgenossen zu sehen.

    Positiv finde ich auch, dass in einem Nachwort erzählt wird, wie Peggy Guggenheims Leben nach den in dem Roman geschilderten Jahren weitergeht. Die Autorin fasst auch Informationen über die anderen im Buch auftretenden Personen zusammen.

    Die Sprache ist flüssig, jedoch oft etwas einfach. Leider haben sich manche Längen ins Geschehen eingeschlichen. Doch alles in allem ist Miss Guggenheim ein interessanter Roman über eine eigenwillige Frau.

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  • 4 Sterne

    Ursula L., 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Ich mag diese Buchreihe des Aufbau Verlages, in der besondere Frauen vorgestellt werden. Diesmal steht Peggy Guggenheim im Vordergrund. Die Autorin hat einen kleinen Zeitabschnitt gewählt und uns Leser berichtet, was Peggy Guggenheim in dieser Zeit so alles erlebt und vor allem, was sie auf die Beine stellt. Peggy bekommt nur einen relativ kleinen Teil des großen Familienvermögens, deshalb zählt sie sich zu den armen Guggenheims. Allerdings erlaubt es ihr, dass sie einen nicht gerade üblichen Weg einschlagen kann. Denn in den Jahren 1941 - 1943 haben nicht viele Frauen die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, was sie machen möchten. Wir Leser ahnen es schon, es sind Kriegszeiten und eigentlich ist es schon eine verrückte Zeit, eine Galerie zu eröffnen. Nicht nur das, wir erfahren auch, was Peggy unternimmt, damit unter anderem Max Ernst nach Amerika reisen darf. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Peggy so richtig mag, allerdings betrachte ich ihr Leben auch aus heutiger Sicht. Also weit entfernt von dem damaligen Zeitgeschehen.
    Die Autorin berichtet nicht nur über das Leben in den oben genannten Jahren, sie macht immer wieder auch einen Schlenker in das Jahr 1958 nach Venedig, wo Peggy lebte und ihre Sammlung in einem der Häuser untergebracht hat.


    Fazit:
    Ich fand es durchaus interessant, über einen kurzen Zeitraum an dem Leben von Peggy Guggenheim teilnehmen zu können. Deshalb gebe ich auch gerne eine Leseempfehlung ab. Es ist ja so zu sagen Zeitgeschichte.

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  • 4 Sterne

    Hortensia13, 21.03.2021

    Als Buch bewertet

    Inmitten des 2. Weltkrieges gelingt es Peggy Guggenheim mit ihrem neuen Lebensgefährten, dem Maler Max Ernst in die USA zu fliehen. In ihrer Heimatstadt New York versuchen sie Fuss zu fassen. Besonders Peggy hegt schon lange den Traum ihre Kunstsammlung in einem eigenen Museum auszustellen. Doch der Weg birgt viele Hindernisse. Peggy nimmt den Kampf für ihren Lebenstraum auf. Was wird es sie aber kosten?

    Guggenheim-Museum ist für viele ein Begriff. Aber, wer sich nicht viel mit Kunst beschäftigt hat, kennt kaum die berühmte Galeristin Peggy Guggenheim. Dieser Roman handelt um ihre bewegendsten Jahre. Ich hätte mir etwas mehr Grundwissen über ihr Vorleben gewünscht. So hatte ich etwas das Gefühl, dass ich ihr nicht richtig nahe kam.

    Trotzdem war die Geschichte sehr lehrreich. Mit ihrem Eigenwilligkeit und Durchsetzungsvermögen ist Peggy unbeirrt ihrem Lebenstraum nachgegangen und hat damit viele Menschen beeinflusst. Ihr Handeln hat die Kunstgeschichte verändert.

    Mein Fazit: Wer sich für Kunst interessiert, kommt an Peggy Guggenheim nicht vorbei. Eine Frau, die ihr Leben in die Hand nahm. 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 17.08.2020

    aktualisiert am 31.08.2020

    Als eBook bewertet

    Als Teil der Buchreihe "Frauen zwischen Kunst und Liebe" geht es hier um die außergewöhnliche Peggy Guggenheim.
    Mit ihrem unglaublichen Spürsinn für Talent und den Zeitgeist ist sie zur Wegbereiterin für Moderne Kunst geworden.
    Der Surrealismus und die abstrakte Kunst sind erst durch ihren Mut und ihre Kraft in den USA richtig wahrgenommen worden.
    Über ihre Galerie "Art of this Century" hat Peggy Guggenheim das Zentrum der Kunstszene schlussendlich von Paris nach New York verlagert!

    Als es Peggy Guggenheim aus Europa zurück nach New York geht, ist dies eine Flucht vor dem 2. WK.
    Später, nachdem sie ihren Lebensmittelpunkt wieder zurück nach Europa verlegt hat, wird sie sagen, die Zeit in New York sei die aufregenste ihres Lebens gewesen!
    An Peggys Seite ist ihre große Liebe, der deutsche Maler Max Ernst, den sie später auch heiraten wird. Diese Beziehung ist schwierig, die Ehe am Ende eine Katastrophe.
    Bereits in Paris und London ist Peggy Guggenheim der Liebe zur Kunst verfallen. Jetzt in New York hat sie die Vision einer Galerie für "alle Menschen" - nicht nur für das Establishment. Mit ihrer direkten und unkonventionellen Art begeistert sie tatsächlich in kürzester Zeit sowohl die Menschen auf der Straße, als auch die Kritiker.
    Peggy Guggenheim entdeckt und fördert junge Künstler und mit ihr als Mäzenin entstehen ganz neue Stilrichtungen.

    Wie im wahren Leben von Peggy Guggenheim, steht auch hier im Buch die Kunst im Vordergrund. Die Männer in ihrem Leben sind wichtig und prägend. Aber die Kunst, in all ihren Facetten, sind das, was Peggy Guggenheim und ihre Geschichte ausmachen.
    In kleinen "Zwischenkapiteln" erlebt man Peggy Guggenheim im Jahr 1958 in ihrer Wahlheimat Venedig. Zusammen mit ihrem alten Freund Frederick Kiesler lässt sie verschiedene Ereignisse Revue passieren.
    Dort, in der Villa, in der sie auch lebt, hat Peggy ein Museum für ihre atemberaubende Sammlung eingerichtet.
    Als Leser hat man das Gefühl, Peggy Guggenheim ist dort tatsächlich endlich angekommen.
    Über ihr Leben sagt sie "Es geht immer nur um Kunst und Liebe". Bei ihr scheint dies untrennbar verbunden.
    Sie war eine starke, lebensbejaende und visionäre Frau!

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