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  • 4 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Estelle, 30.10.2016

    Als Buch bewertet

    Mr. Sapien ist ein Roboter. Er sucht Ruhe und Abgeschiedenheit, und quartiert sich deswegen in ein Häuschen (wenn man es so nennen kann) am Strand ein. Ihn hat es an die raue englische Küste verschlagen, nach Barren Cove. Er versteckt sich dort, denn in der Stadt sollte er abgeschaltet werden, er hat ausgedient.
    Das Haupthaus bewohnen die Asmiovs (schöne Hommage an den "I, Robot"-Autor), seine Vermieter, mit denen er eigentlich nichts zu tun haben möchte, da er lieber aufs Meer hinausschaut und in sich gehen will. Außerdem wartet er auf Ersatzteile, die sehr wichtig für ihn sind. Er hat versucht, sich sein Roboterleben zu nehmen, aber das hat einfach nicht geklappt. Und doch hängt er an seinem Leben, möchte noch so viele Eindrücke wie möglich mitnehmen und war immer ein Menschenfreund.
    Bald wird er in das Dasein der Asimovs hineingezogen, denn die Familie scheint einen der letzten Menschen zu beherbergen.

    Wir schreiben die Zukunft. Die Erde wird von Robotern bevölkert, es gibt keine, oder vielleicht noch im Verborgenen lebende Menschen. Wer kann das mit Genauigkeit sagen? Doch eines ist sicher: Sapien wurde noch von Menschenhand gebaut, er ist aus der Mode gekommen und sein Leben ist nichts mehr wert. Doch er will den Sinn des Lebens begreifen, sucht nach Antworten, die er vielleicht niemals finden wird.
    Die Asimovs vereinen eine Menge Charaktereigenschaften in sich und sind interessant herausgearbeitet - man weiß oft nicht, ob das, was sie sagen oder tun, dem entspricht, was sie ausdrücken wollen. Auf jeden Fall haben sie ihre kleinen, bösen Geheimnisse, die nach und nach ans Tageslicht kommen. Sie sind vermenschlicht, haben Regungen, Gefühle, gute und schlechte Charaktereigenschaften, die sie kaum von denen der Menschen unterscheidet. Und genau das ist der Knackpunkt, auf dem sich all die Ereignisse stützen.

    Ariel S. Winter ist eine nachdenklich machende, ruhig erzählte und dennoch grausame Zukunftsvision gelungen.
    Ein Roboter, der fühlt, der darüber sinnt, wie Menschen denken und was sie nicht zu schätzen wissen oder wussten.
    Andere Roboter, die von ihrem Weg abgekommen sind, und doch mehr der menschlichen Spezies gleichen als bisher angenommen.
    Die Geschichte hat aber auch viele besinnliche Momente.
    So sieht Sapien zum Beispiel auf das Meer hinaus, hört die Möwen kreischen, und sagt dem Leser, dass die Menschheit die Schönheit der Natur oft gar nicht sieht oder gesehen hat. Sie hatte keinen Blick dafür, denn andere Dinge waren wichtiger, die in Wahrheit gar nicht wichtig sind.
    Die Interaktionen zwischen ihm und den Asimovs war interessant, denn Mary, Clark und Kent konnten gegensätzlicher nicht sein.
    Man muss das Buch genau lesen, sich Zeit nehmen und doch wird es jeder anders interpretieren.

    Die Geschichte ist eine Nacherzählung sein zu "Wuthering Heights" (Sturmhöhe) von Emily Brontë.

    Schade nur, dass das Buch so unbefriedigend endet - hier hätte ich mehr erwartet. Aber vielleicht sollte es so sein. Es gibt eben nicht auf alles eine Antwort.
    Wer ein ultra-spannendes Science-Fiction-Gewitter erwartet, für den ist die Geschichte nichts, aber der, der gern sinniert und grübelt, dürfte mit der Erzählung gut bedient sein.

    Ein Buch über den Sinn des Lebens, die Einsamkeit und den Tod.

    3,5 Sterne.

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  • 2 Sterne

    Meggie, 19.01.2017

    Als Buch bewertet

    Mr. Sapien steht kurz vor der Abschaltung und so macht er sich auf nach Barren Cove, um dort der Hektik der Stadt zu entfliehen. An der englischen Küste angekommen, stößt er auf seine Vermieter und ihre ungewöhnliche Art des Zusammenlebens. Die Asimovs haben ein Geheimnis. Unter ihnen soll der letzte Mensch leben. Für Mr. Sapien, einen bekennenden Menschenfreund, natürlich ein Ansporn, sich näher mit der Familie zu beschäftigten.

    Als ich den Klappentext las, dachte ich, dass mich ein Roman darüber erwartet, dass ein Roboter den Sinn des Lebens sucht und ihn dadurch findet, dass er mit einem der letzten Menschen der Erde darüber sinniert.
    So verstehe ich zumindest die Zusammenfassung des Klappentextes. Doch schon von den ersten Seiten an befand ich mich in einer Geschichte, die ich nicht so recht verstand.

    Es hat lang gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass es sich gar nicht um die Geschichte von Mr. Sapien dreht, sondern das Buch gespickt ist mit Rückblicken auf die Geschichte der Vermieter der Hütte, in der sich Mr. Sapien eingemietet hat.

    Wir lernen Mary kennen, eine Roboterfrau, die zusammen mit ihrem (Roboter)Vater und ihrem (Roboter)Bruder am Strand in Barren Cove leben. Ihr Vater hat einen kleinen Menschenjungen bei sich aufgenommen. Beachstone. Mary fühlt sich gleich zu dem Jungen hingezogen und kümmert sich rührend um ihn.

    Sie kauft in der Stadt bei einem Menschen Lebensmittel ein, hält das Haus sauber, versucht Beachstone ein gutes Leben zu bieten und - da der Junge sehr oft krank ist - pflegt ihn gesund.

    Marys Bruder Kent ist jedoch eifersüchtig auf den Menschenjungen und fängt an, seine Schwester und auch den Jungen zu schikanieren, jedoch immer wieder gebremst von Marys Vater. Als dieser "stirbt" und abgeschaltet wird, zeigt Kent sein wahres Gesicht.

    So weit, so gut. Doch dann wird es total verworren. Abwechselnd gibt es Szenen aus der Vergangenheit und der Gegenwart, jedoch erst erkennbar, wenn man schon einige Zeilen oder gar Absätze gelesen hat. Dabei wird aus Mr. Sapien, der ja laut Titel anscheinend eine Hauptfigur ist, immer mehr an den Rand gedrängt. Er ist eigentlich gar nicht wichtig für die Geschichte.

    Außerdem verwirrten mich die Aussagen der einzelnen Charaktere. Mary zum Beispiel kümmert sich rührend um Beachstone und beschützt ihn, ist aber zeitgleich so naiv, nicht zu sehen, dass ihr Bruder Kent etwas im Schilde führt, obwohl er keinen Hehl daraus macht, dass er Beachstone nicht mag.

    Dann ist mir auch der Sinn der ganzen Geschichte nicht so klar. Es gab viele Ungereimtheiten und auch meist keine Erklärungen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie die Roboter aussehen. Die Beschreibung des Dörfchens Barren Cove war auch sehr spärlich. Außer dem Strand und einer Straße mit Geschäften im Dorf sowie einer "Kneipe" für Roboter erfuhr man fast gar nichts.

    Außerdem ergaben manche Szenen für mich einfach keinen Sinn. So lernt Mr. Sapien eine Roboter-Clique kennen, die ihn dazu verleitet, "Drogen" zu nehmen (Drogen in Form von Chips bzw. Sims, die in den dafür vorgesehen Slot eingeführt werden und Halluzinationen verursachen). Warum ist das für die Geschichte wichtig? Welche Aussage steckt dahinter?

    Ich kam einfach mit der Erzählweise des Autors nicht klar. Ständige Zeitenwechsel, ungenaue Erklärungen, konfuse Szenen. Es war einfach nicht meins.

    Im Grunde wird eine Familiengeschichte erzählt, eine tragische Geschichte voll Eifersucht, Liebe, Zuneigung, Neid, Intrigen. Und doch wird wiederum gar nichts erzählt, da einfach nicht richtig etwas passiert. Zusammenhanglose Szenen werden aneinandergereiht. Es entsteht der Eindruck, als hätte der Autor vergessen, den roten Faden einzubauen.

    Fazit:
    Die Grundidee fand ich sehr ansprechend, die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen.

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  • 1 Sterne

    Simone S., 02.08.2020

    Als Buch bewertet

    Leider ist das Buch überhaupt nicht mein Fall!!!

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