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  • 5 Sterne

    16 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate Z., 21.07.2019

    aktualisiert am 22.07.2019

    Als Buch bewertet

    Der Roman über Signe Munch ist in 3 Teile unterteilt, die nach Bildern von Edvard Munch benannt sind. Eine sehr gute Idee!

    Im ersten Teil; Lösung, ist Signe Munch frisch geschieden und will im Grunde nur eines. Malen. Sie nimmt Unterricht bei Pola Gauguin aber so richtig kommt sie nicht aus ihrem Korsett der Konventionen heraus. Nur langsam, Schritt für Schritt, gelingt ihr die Lösung.

    Im zweite Teil; Der Kuss, lernt sie ihre Große Liebe, Einar Siebke, kennen und der Anfang ihrer Liebesgeschichte wird erzählt.In dieser Phase ihres Lebens gelingt es Signe leichter, die Bilder, die in ihr schlummer, auf die Leinwand zu bringen. Es ist die schönste Zeit ihres Lebens.

    Im dritten Teil; der Schrei, wird die Besatzungszeit der Deutschen in Norwegen erzählt. Einar und Signe engagieren sich im Untergrund. Signe erst nach einigem zögern. Wahrscheinlich ahnt sie, das die Geschichte nicht gut ausgehen wird.

    Am Anfang hat es kurz gedauert, bis ich mich an die ungewohnten Namen gewöhnt hatte. Danach war ich aber mitten im Buch und konnte es kaum aus der Hand legen. Es werden viele berühmte, historische Zeitgenossen erwähnt, die zu der Zeit in Oslo bzw Krisriania wie es am Anfang des Buches noch hieß, lebten. Es ist ein Roman über ein Stück Zeitgeschichte und sehr interessant zu lesen.. Unterhaltsam und flott geschrieben mit viel Liebe zum Detail.

    Nachdem ich das Buch gelesen hatte wollte ich auch Bilder von Signe Munch sehen aber leider hab ich keine finden können. Laut Internetrecherche sind alle Bilder in den Wirren des zweiten
    Weltkriegs verloren gegangen was ich sehr schade finde. Es ist aber großartig, dass durch dieses Buch auf diese interessante Frau aufmerksam gemacht wird.
    Für mich war es das erste Buch dieser Reihe, Mutige 'Frauen zwischen Kunst und Liebe, aber bestimmt nicht das Letzte.

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  • 5 Sterne

    17 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    paulaso, 01.08.2019

    Als Buch bewertet

    Signe Munch ist frisch geschieden und besucht eine Kunstakademie um ihrer Passion, dem Malen, nachzugehen. Dort freundet sie sich mit der jungen Lille an. Lille ist jugendlich ungestüm und vertritt das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung. Signe geht ihren eigenen Weg, jedoch findet sie keinen Zugang zu den Gedanken und Forderungen der Feministinnen. Ihre zurückhaltende Art und ihre Prägung, lassen es nicht zu. Ihren Mann verließ sie um malen zu können. Der Preis ist, dass Signe ohne Witwenrente leben werden muss, da sie alle Forderungen abgetreten hat. Ihre Beziehung zu ihrem Großonkel Edvard Munch ist von Wärme und Respekt geprägt. Die Kunst steht nicht zwischen ihnen. Vielmehr verbindet sie die 38 Jährige mit dem berühmten Künstler. Das Umfeld kann oder will oft nicht begreifen, das Signe ihren eigenen Weg gehen will und muss. Neider unterstellen ihr, nur über den berühmten Onkel zur Malerei gekommen zu sein. Manch einer spielt ihr übel mit, in dem sie als Frau verhöhnt wird oder als Mittel zum Zweck dienen soll. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist schwierig und auch da muss Signe sich abgrenzen um ihr Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

    Bei Signe bleibt der Wunsch nach einer erfüllten Liebe, jedoch befürchtet sie dann alles was ihr wichtig ist aufgeben zu müssen. Ob sie Gefühle und Passion zusammenbringen kann?

    Für mich ist dieser Roman ein Kleinod. Ich erfahre einiges über Kunst, die verschiedenen Arten ein Bild zu erschaffen und was es bedeutet sich als Künstler mit den eigenen Ideen durchschlagen zu müssen. Ich erfahre auch wie schwer es gerade Frauen in dieser Zeit in hatten, außerhalb einer Ehe ihren Weg zu gehen. Signes Mut beflügelt mein LeserInnen-Herz.

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  • 5 Sterne

    41 von 75 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 28.07.2019

    Als Buch bewertet

    1922 Norwegen. Die 38-jährige talentierte Signe Munch ist die Nichte des berühmten expressionistischen Malers Edvard Munch. Sie fiebert der Freiheit entgegen, lässt sich von einem Ehemann scheiden, der ihre Leidenschaft für die Malerei nie verstanden hat, sondern ihren Platz an Haus und Herd sah. Nun endlich kann sie sich ihrer Malerei widmen, richtet ihr Leben danach aus, studiert bei Pola Gauguin und an der Kunstakademie, wobei ihr neben Stipendien auch Ausstellungen langsam einen Weg in die Öffentlichkeit ebnen, jedoch nicht die Beachtung finden, die sie sich erhofft hat. Signe probiert sich aus, möchte neben der von ihr bevorzugten Landschaftsmalerei auch anderes versuchen, um einmal ein Werk zu schaffen, dass die Menschen im Gedächtnis behalten. Als sie den jüngeren Einar Siebke kennenlernt, verliebt sie sich rettungslos, aber auch Einar hat sein Herz an Signe verloren und lässt ihr jede mögliche Unterstützung zuteilwerden, um ihr Talent zu fördern. Erst jetzt blüht Signe auf und packt mutig all ihre Gefühle in ihre Gemälde, Als sich die politische Lage in Norwegen verändert, der Krieg ausbricht und die Deutschen das Land besetzen, schließt sich Einar dem Widerstand an. Das hat auch für Signe weitreichende Folgen…
    Lena Johannson hat mit „Die Malerin des Nordlichts“ einen wunderschönen atmosphärischen historischen Roman basierend auf realen Fakten vorgelegt, der den Leser nicht nur in eine vergangene Zeit führt, sondern auch an dem Leben einer sehr interessanten und starken Frau teilhaben lässt. Die Autorin hat einen gefühlvollen, intensiven und bildhaften Erzählstil, der den Leser sofort abholt und ihrer Protagonistin Signe an die Seite stellt, wo er nicht nur ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sondern auch die politischen Veränderungen in Norwegen sowie Signes Entwicklungen in der Malerei miterleben darf. Die Rolle der Frau in der Gesellschaft ist in diesem Buch ebenso ein Thema wie der Einmarsch der Deutschen und die Stimmungsveränderung in der Bevölkerung. Ganz im Vordergrund steht aber die Kunst, die Künstlergemeinschaft und mit ihr berühmte Maler wie Edvard Munch, der Signes Leben und Wirken dauerhaft geprägt und ihre Leidenschaft geweckt haben. Auch wenn keine Gemälde der Malerin mehr zu sehen gibt, so ist ihr Schicksal doch eindrucksvoll und verdient es, durch die Autorin lebendig gehalten zu werden, die deren Werdegang von 1922 bis 1945 festgehalten hat. Dabei beweist die Autorin ihr Recherchegeschick, was auch anhand der politischen Ereignisse, die als Hintergrund mit der Geschichte verwoben wurden, zu erkennen ist. Zusätzlich bestechen nicht nur die wunderbaren und detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten, die während der Lektüre das damalige Leben und Treiben vor dem inneren Auge des Leser wiederauferstehen lassen, sondern auch die fiktiven Bilder Signes werden lebendig, zumal man diese nie aufgefunden hat. Man wandelt auf den Pfaden und ist als Leser regelrecht mittendrin und dabei.
    Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und mit Leben versehen. Sie sind realistisch gestaltet, wirken durch ihre Stärken und Schwächen wie aus dem richtigen Leben und geben so dem Leser die Möglichkeit, sich in sie hineinzuversetzen und an ihrem Werdegang teilzuhaben. Signe ist eine Frau, die mit einer schwierigen Kindheit und einer arrangierter Ehe schon einiges durchmachen musste. Erst nach ihrer Scheidung mit 38 scheint ihr Leben zu beginnen, sie ist eine zurückhaltende und eher schüchtere Frau voller Selbstzweifel, die sich nur in ihren Bildern auszudrücken weiß und um Anerkennung kämpft. Es dauert lange, bis sie durch die Liebe zu Einar mehr aus sich herauskommt und Neues wagt. Einar ist ein liebevoller Mann, der seine Frau verehrt und sie in allem unterstützt. Er ist offen, ehrlich und vor allem hat er einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn, der ihn in den Widerstand führt. Lilla ist Signes engste Freundin und ein offener lebensbejahender Mensch. Aber auch Edvard Munch und so manch anderer Protagonist zeichnet Signes Weg.
    „Die Malerin des Nordlichts“ ist ein wunderbar recherchierter und intensiver historischer Roman über eine Künstlerseele, die fast in Vergessenheit geraten ist. Schön und spannend erzählt verdient dieses Buch das Prädikat „wertvoll“ und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 15.08.2019

    Als eBook bewertet

    Eine Malerin von Format

     
    Lena Johannson ist eine erfahrene Schriftstellerin, die weiß, wie man einen Stoff einleitet. Mit dem Prolog zu Die Malerin des Nordlichtes übertrifft sie sich. Am Strand eines norwegischen Fjordes lässt sie Licht entstehen, wie auch den Geruch des Wassers, die Rufe der Seevögel, das Murmeln der Wellen. Das sind poetische Momente. So sensibilisiert liest man genauer, nimmt auch das besondere wahr. 

    Es geht dann los in Kristiania, 1922. Die norwegische Malerin Signe Munch ist 38 Jahre alt und geschieden und widmet sich jetzt ganz ihrer Malerei.
    Signe ist entfernt mit Edvard Munch verwandt, trifft auch den Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun und kennt den Sohn des Malers Paul Gauguin.

    Im Buch werden ihr Leben und Schicksal nachgezeichnet und in einen interessanten Plot gesetzt. Der warmherzige Erzählton der Autorin ist genau passend. In Form eines Romans gelingt es besser, die Malerin zu portraitieren als mit einer Biographie. Aufbau unterstützt die Stimmung noch durch ein farblich und motivisch ansprechendes Cover.

    Signe Munchs Werk ist leider verschollen. Daher ist es von Lena Johannson auch eine großartige Leistung, die Persönlichkeit Signe Munch bekannt zu machen und sie dem Vergessen zu entreißen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 16.08.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch, das uns einen herrlichen Einblick in das Leben der Malerin Signe Munch gibt, ist etwas Besonderes. Es ist nämlich der 10. Band der „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“-Reihe, die ich mich großer Begeisterung verfolge. Und dieses Mal verschlägt es uns in den hohen Norden, und zwar befinden wir uns im Jahr 1922 in Norwegen.
    Hier kann sich Signe, die äußerst talentiert und endlich frei ist, ganz der Malerei widmen. Ihre unglückliche Ehe hat sie hinter sich gelassen, denn ihr Mann hatte für ihre große Leidenschaft, die Malerei kein Verständnis. In ihrer Jugend lernte sie viel von ihrem Onkel Edvard Munch. Durch ihn bekam sie Einblick in die schillernde Osloer Bohéme. Mit Edvard verband Signe eine Art Seelenverwandtschaft. Sie nimmt Unterricht bei dem Sohn des bekannten Paul Gauguin und widmet ihr Leben ausschließlich der Kunst. Sie will der Welt Großartiges hinterlassen. Doch dann lernt sie Einar kennen. Dieser schließt sich in Norwegen dem Widerstand an……
    Toll geschrieben! Eine unterhaltsame Lektüre. Die Autorin hat mir das Leben dieser beeindruckenden Künstlerin verpackt in einen spannenden Roman, mit zum Teil fiktiven Figuren. näher gebracht. Ich habe eine aufregende Zeit in Kopenhagen, hier hatte Signe ein Stipendium, und in Oslo verbracht und kann mir vor meinem inneren Auge ein genaues Bild von den Gegebenheiten machen. Auch alle Charaktere sind treffend beschrieben. Signe war ein ganz besonderen Mensch, die viele Höhen und Tiefen in ihrem Leben erlebt hat. Mit ihrem Onkel hatte sie eine ganz besondere Verbindung und er war auch ihr Vorbild. Sie wollte so berühmt und unvergesslich werden wie er.
    Das Leben hat ihr einiges abverlangt und mit Einar schien sie endlich glücklich zu werden. Aber auch der Krieg hat hier nicht Halt gemacht, wir erfahren auch noch einiges über die norwegische Geschichte, ist wirklich sehr interessant.
    Ein perfekte Unterhaltungslektüre, die mir wunderbare Lesestunden beschert hat. Das Cover hat für mich schon Wiedererkennungswert. Gerne vergebe ich 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 23.08.2019

    Als Buch bewertet

    Signe Munch Siebke hatte nur einen Wunsch: Sie wollte malen. Diesen Wunsch hat sie ihr ganzes Leben verfolgt. Inspiriert von ihrem berühmten Onkel Edvard Munch, wagt sie mit 38 Jahren endlich den großen Schritt. Sie löst sich aus ihrer unglücklichen Ehe und nimmt Unterricht beim Sohn Paul Gauguins. Stipendien führen sie unter anderem nach Paris und Kopenhagen. Leider ist kein einziges ihrer vielen Bilder erhalten. Vernichtet von den deutschen Besatzern oder verschollen, was die ganze Tragik ihres Lebens erst zeigt. 

    Lena Johannson hat ein beeindruckendes Porträt von Signe Munch erschaffen. Sie lässt mit ihren Beschreibungen, die mir bis dato unbekannte Malerin, vor meinen Augen lebendig werden. In zarte, kalte Farben getaucht, voll Poesie wird eine Atmosphäre geschaffen, die mich als Leser sehr in den Bann gezogen hat. Die Autorin zeigt den Kampf einer starken Frau, die endlich frei sein wollte, frei, um das zu tun, was sie will. Das gelingt ihr ganz hervorragend. Sie mischt Fiktion und Realität sehr gekonnt und malt quasi das Bild zu Ende. Es ist so bedauerlich, dass es keine Werke der Künstlerin mehr zu sehen gibt, aber dank der detaillierten Schilderungen von Lena Johansson habe ich sie direkt im Kopf. Der Roman hat mich sehr berührt und die Farben werde ich noch lange im Gedächtnis behalten.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 16.09.2019

    Als Buch bewertet

    „Die Malerin des Nordlichts“ ist ein tolles Buch über eine Frau, die mir bis dahin gänzlich unbekannt war: Signe Munch. Signe ist eine Verwandte vom großen Maler Edvard Munch, den sie Onkel nennt, obwohl der Verwandtschaftsgrad etwas weiter gefasst ist. Sie selbst liebt ebenfalls die Malerei. Nachdem sie diese zugunsten einer unglücklichen Ehe aufgegeben hat, kommt ihr Talent erst wieder nach ihrer Scheidung ans Licht. Als sie Einar trifft, lernt sie neben der Kunst nun auch endlich die Liebe kennen, steht aber auch bald vor einer großen Gewissensentscheidung.
    Ich muss zugeben, dass ich etwas gebraucht habe, um in das Buch und die Atmosphäre hineinzukommen, aber dann hat mich das Geschehen komplett gefangen genommen und ich konnte gar nicht schnell genug lesen, wie es mit Signe und Einar weitergeht. Was ich bemerkenswert beim Schreibstil fand (der mich auch sonst überzeugt hat), ist, wie eindrucksvoll due Autorin es schafft, die Kunst, die Bilder und Gemälde auch mit Worten lebendig werden zu lassen. Das ist nicht einfach und deswegen umso bemerkenswerter. Auch die Landschaften von Norwegen werden in schönen Farben beschrieben.
    Signe mochte ich als Charakter direkt, weil sie gar nicht weiß, wie stark sie sein kann. In der damaligen Zeit als geschiedene Frau zu leben, muss sicher nicht einfach gewesen sein. Ich finde, sie ist sehr mutig, auch wenn sie ein paar Charakterzüge hat, die ich nicht so toll fand. Aber sie ist nun mal, wie sie ist. Das Buch wird durch interessante uns spannende Nebencharaktere ergänzt.
    Wegen der kleinen Anfangsschwierigkeiten, gebe ich dem Buch vier Sterne. Aber alles in allem ist dieser Roman trotzdem toll und erzählt ein interessantes Schicksal, das jeder mal gelesen haben sollte.

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  • 3 Sterne

    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele S., 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    Über das Leben von Edvard Munchs Nichte
    1922 hatten Männer es noch leichter, sich der Kunst hinzugeben. Zwar versuchten viele Frauen ihr Glück in der Malerei, doch wenn sie verheiratet waren, mussten sie sich normalerweise vor allem dem Haushalt und dem Wohl der Familienmitglieder widmen, bevor sie sich ihrer Berufung hingeben konnte. So erging es auch Signe Munch, der Nichte von Edvard Munch. Sie konnte sich erst als 38jährige, nach der Scheidung von ihrem ersten Mann, ihrer künstlerischen Karriere widmen.

    „Ihr Leben war eine weiche, lange Linie mit Hügeln und Tälern ohne Spitzen, an denen man sich doch nur verletzte. Nett beschaulich, keine Gefahren, keine Risiken, keinerlei Wunden.“ (Seite 162)

    Obwohl ich großes Interesse an Signe Munchs Leben hatte, fiel es mir lange schwer, Kontakt mit diesem Buch aufzunehmen. Die Autorin erzählte trocken; es gelang ihr nicht, Gefühle in mir auszulösen. Dabei sind doch genau die es, die ein Buch zum Lieblingsbuch machen.

    Erst nach knapp 200 Seiten machte das Lesen mehr Freude, wurde das Buch emotionaler. „Sie war es gründlich leid, am Bügelbrett statt an ihrer Staffelei zu stehen, einen Kochlöffel in der Hand zu haben statt eines Pinsels.“ (Seite 193). Mehrere Jahre nach der Scheidung von ihrem ersten Mann begegnete ihr Einar, ihre große Liebe. Er und der zweite Weltkrieg, während dem auch Norwegen unter Hitlers Ideologie litt, veränderte ihr Leben grundlegend.

    Auch, wenn ich mir von diesem Buch mehr erwartet hatte, gebe ich ihm gerne drei Sterne. Immerhin erfuhr ich einiges über das Leben in Kristiania, wie Oslo damals noch hieß, sowie andere Einzelheiten aus Norwegen und seiner Geschichte. Zum Ende hin wurde das Buch sogar noch spannend. Da hatte die Autorin ihren Schreibfluss gefunden, so dass sie mich mühelos in die Geschichte hineinziehen konnte.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lulu2305, 05.10.2019

    Als eBook bewertet

    Eine Künstlerin, die sich erst selbst finden musste

    „Ich male nicht, was ich sehe […] nicht, was ich jetzt sehe, sondern das, was in meinem Kopf ist, weil ich es gesehen habe.“

    „Die Malerin des Nordlichts“ ist ein Roman aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ des Aufbau Verlages. Er erschien im Juli 2019 und wurde von Lena Johannson geschrieben.
    Norwegen, 1922: Singe Munch ist von ihrem Ehemann geschieden und hat sich ganz ihrer Kunst gewidmet. Der große Durchbruch fehlt ihr hierbei noch, doch die Fußstapfen ihres Onkels Edvard Munch, sind groß und Signes eigene Zweifel schränken sie in ihrem Wirken ein. Dennoch ist es ihr größter Wunsch, ein Bild zu hinterlassen, das die Welt bewegt. Kunst und Liebe schließen sich dabei für sie aus. Als plötzlich jedoch Einar Siebke in Signes Leben tritt, muss sie ihre Lebenseinstellung neu überdenken…

    „Die Malerin des Nordlichts“ ist für mich der vierte Band aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ des Aufbau Verlages. Obwohl ich also wusste, was in etwa auf mich zukommen würde, hatte ich zunächst Schwierigkeiten in den Roman hineinzufinden. Ich fand die Handlung zäh und Signe Munch als Person uninteressant – zurückhaltend, schüchtern, langweilig. Doch genau dies ist es, was sie am Ende dann so interessant macht. In drei Abschnitten lernen wir Signe, die die Nichte des bekannten Edvard Munchs, kennen. Wir steigen dabei nicht in ihrer Jugend ein, sondern begegnen Signe, als sie bereits 38 Jahre alt und das erste Mal geschieden ist und springen dann in größeren Zeitabständen bis zum Jahr 1945, Signes Todesjahr. Die Zeitsprünge sind dabei gut gewählt und wirken nicht zu groß. Sie werden gut überbrückt und fehlende Erlebnisse werden jeweils kurz aufgegriffen und beschrieben.
    Zu Beginn schreiben wir das Jahr 1922 in Norwegen und eine Scheidung ist noch mehr als ungewöhnlich. Alleine durch diese scheint Signe eine moderne Frau zu sein. Sie weiß was sie vom Leben will und dies ist nicht „Ehefrau“, sondern „Malerin“ sein. Ohne die Malerei kann sie nicht leben, doch ihr erster Mann lies ihr hierzu keinerlei Raum. Dabei möchte sie mit ihren Kunstwerken keineswegs entsetzen oder aufrütteln, wie ihr Onkel dies jederzeit tut. Nein, sie malt in der Regel gefällige und bodenständige Werke, die allgemeinen Anklang finden, dabei aber nur wenig Einzigartigkeit präsentieren. Mit dieser Art der Kunst bewegt sie sich auf sicherem Terrain und ist dennoch immer wieder mit sich selbst unzufrieden. Nicht selten beschäftigt sie die Frage, ob Kunst nicht genau das tun soll, was sie verhindert: aufrütteln und entsetzen? Dabei steht sie stets im Schatten ihres berühmten Onkels, zu dem sie eine besondere Verbindung hat, obwohl nur wenig Kontakt besteht. Jeder vergleicht sie mit ihrem Verwandten und belächelt Signes Fleiß und Ehrgeiz. „Solide und bodenständig“ wird ihre Kunst von Kritikern genannt, doch gerade Fachleute erkennen, welches Talent in Signe steckt. Trotzdem muss sie sich natürlich immer wieder dem Vergleich mit ihrem eigenen Onkel stellen und vergleicht sich auch selber immer wieder mit ihm und seinen Werken. Die Fußstapfen, die sie hier ausfüllen muss oder möchte, sind nicht gerade klein und gerade, weil Signe selbst eine sehr bescheidene und eher zurückhaltende junge Frau mit schwieriger Kindheit ist, fällt es ihr schwer zu ihrem Talent und ihrer Kunst zu stehen.
    Mit dem Alter verändert sich dann aber nach und nach nicht nur Signe selbst, sondern mit ihr auch ihre Kunstwerke. Sie beginnt mutiger zu werden und Emotionen auf die Leinwand zu bannen, mit neueren Werken kann sie dann auch der Kunstwelt zeigen, was in ihr steckt und dass ihre Malereien auch eine eigene Sprache sprechen und nicht nur „solide“ sind. Diese Entwicklung der Künstlerin ist sehr schön beschrieben und wirkt authentisch. Signe wird mit den Jahren reifer und weiser und beginnt, anders an bestimmte Dinge heranzugehen. Sie erkennt, dass Kunst und Liebe sich nicht vollständig ausschließen müssen und aus der zunächst nur „modern wirkendenden jungen Frau“ wird tatsächlich eine moderne Frau, die sich nicht immer den Erwartungen der Gesellschaft beugt. Dies schafft sie dabei nicht alleine, sondern auch oder gerade durch die Unterstützung ihres zweiten Ehemanns, der durchaus ein moderner Mann ist und die Rolle der Frau nicht mehr hinter dem Herd sieht.
    Lena Johannson stellt Signes Gefühle und innere Zerrissenheit sehr greifbar und realistisch dar, wodurch das Lesen viel Spaß gemacht und die Handlungen Signes gut nachvollziehbar waren. Die Erzählperspektive wurde hierzu als personale Erzählung gewählt, teilweise gemischt mit einem auktorialen Erzähler, der allerdings nichts vorwegnimmt, sondern nur berichtet, was um Signe herum geschieht. Schreibstil und Erzählperspektive haben für mich sehr gut miteinander harmoniert, das Lesen des Romans fiel mir dadurch sehr leicht. An den richtigen Stellen war die Schreibweise mitreißend und fließend, an anderen, ebenfalls passenden Stellen eher träge und abwartend.
    Das Ende des Romans war dann für mich sehr dramatisch und irgendwie überraschend. Ich hatte bisher von Signe Munch nichts gehört, sondern kannte nur ihren Onkel Edvard Munch, und hätte sie aus dem Roman heraus anders eingeschätzt. Trotzdem ist die Wendung am Ende gelungen und für mich sehr passend für eine große Künstlerin. Es tut mir trotzdem unglaublich leid, dass Signe ein solches Schicksal erleiden musste und ihr trotz überstandenem Arbeitslager kein ruhiger Lebensabend mit ihrem Ehemann vergönnt war.
    Gefallen haben mir zudem die historischen Aspekte die leichtbekömmlich aber trotzdem stimmig und mit einem gewissen Gewicht in die Handlung eingeflochten wurden. So lernen wir als Leser zum einen etwas über die Rolle der Frau zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Norwegen und zum anderen einiger über die Zeit des Nationalsozialismus in Norwegen. Diese historischen Aspekte gefallen mir immer sehr gut, denn häufig sind es Details, die mir insgesamt doch eher unbekannt oder zumindest nur wenig bewusst sind. Durch das Aufgreifen im Roman bekommen sie eine andere Wertigkeit und sind für mich greifbarer, das finde ich toll!
    Wie bereits in den anderen Romanen dieser Buchreihe werden Realität und Fiktion insgesamt unglaublich gut miteinander verknüpft. Zu den bekannten Details aus dem Leben der Signe Munch webt sie eine realistisch und authentisch wirkende Handlung herum und ergänzt fehlende Bausteine durch eine gesunde Portion Fantasie, die sich einfach gut in die damalige Zeit einfügt.
    Außerdem knüpft die Autorin einige Informationen über Edvard Munch ein, die ich ebenfalls sehr interessant fand. Als gebürtige Lübeckerin ist mir der bekannte Künstler natürlich ein Begriff, so war Edvard Munch zu Lebzeiten einige Male in der Hansestadt und hatte dort einen seiner wichtigsten Förderer. Dieser Verknüpfung wurde im Roman kurz aufgegriffen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch weitere Eckdaten und Informationen zu seinem Leben und zu seinen Werken werden beschrieben und somit ebenfalls greifbarer gemacht. Die Verbindung zu seiner Nichte ist historisch nicht belegt, wird aber von Lena Johannson gut aufgegriffen und glaubhaft dargestellt. Ich kann mir schon vorstellen, dass zumindest gelegentlich Kontakt zwischen den beiden bestanden hat.
    Auch der Titel des Romans wird in der Handlung mehrfach aufgegriffen und bekommt dadurch eine tiefere Bedeutung, die das Leben von Signe sehr gut beschreibt, weshalb mir der Titel am Ende nun noch besser gefällt als am Anfang der Geschichte!

    Mein Fazit: Obwohl ich zunächst Schwierigkeiten hatte, mich in die Handlung hineinzufinden, bin ich mehr und mehr in die Geschichte von Signe Munch eingetaucht und war letztendlich ganz vom Roman überzeugt! Zwischendurch habe ich glatt vergessen, dass es sich um keine Biografie, sondern um einen Roman handelt. Lena Johannson schreibt Signes Geschichte mit einer so großen Realitätsnähe, dass man sich hieran immer wieder erinnern muss und verknüpft dabei ebenso geschickt Liebesroman mit historischem Roman. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und bin wieder einmal begeistert von der tollen Reihe über starke Frauen, die ihrer Zeit voraus sind!

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  • 5 Sterne

    Katharina G., 01.01.2022

    Als eBook bewertet

    [TW: Antisemitismus, Krieg, Tod, Suizid]

    "Male nicht was du siehst, Signe, sondern das, was in deinem Kopf ist."

    Die Malerin des Nordlichts erzählt die Geschichte von Signe Munch. Als Künstlerin immer im Schatten ihres Onkels stehend, als Frau immer mit den Folgen der Handlungen ihrer Mutter lebend, die die Familie verlassen hat um Knut Hamsun nachzustellen und in einer unglücklichen Ehe gefangen lernt sie in Laufe der Handlung langsam was es heißt für seine Ideale einzustehen und gewinnt immer mehr an Courage.

    Nach der Trennung von ihrem ersten Mann lernt sie Einar kennen, Musiklehrer und sehr feinsinnig. Die beiden werden ein Paar und heiraten schließlich. Signe beginnt einen Zyklus zu Malen der die Titel "Laster der Menschheit" trägt. Angefangen bei Wollust und Geiz, inspiriert von Begegnungen mit Menschen die sie porträtiert und so als Sinnbild für die Sünden darstellt.
    Alles scheint gut zu laufen, doch dann gewinnen die Nazis immer mehr an Macht. Einar schließt sich der Resistance an und begibt sich dadurch in große Gefahr. Die Nazis versuchen Signe dazu zu überreden eine Reihe der Laster zu Malen die alle schlechten Eigenschaften als Juden darstellen. Das lehnt sie natürlich ab wodurch auch sie in die Politischen Wirren gerät und als Feind betrachtet wird.
    Nach und nach wird die Situation immer schwieriger, Signes Freunde verlassen das Land und es ist nicht mehr zu leugnen das sich etwas schreckliches anbahnt. Signe soll als Lockvogel für die Resistance arbeiten was ihr große Sorgen bereitet. Nun arbeitet sie zum Schein auf beiden Seiten.
    Wird und kann das gutgehen?

    Dieser Roman hat mich sehr beeindruckt. Ich wusste davor gar nichts über diese bemerkenswerte Frau, die im Lauf der Handlung eine unglaubliche Entwicklung durchmacht und ein so tragisches Ende nimmt.
    Lena Johansson hat es hervorragend gemeistert sie in ihrem Roman zum Leben zu erwecken

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate Z., 11.08.2019

    Als Buch bewertet

    Der Roman über Signe Munch ist in 3 Teile unterteilt, die nach Bildern von Edvard Munch benennt sind. Eine sehr gute Idee!

    Im ersten Teil; Lösung, ist Signe Munch frisch geschieden und will im Grunde nur eines. Malen. Sie nimmt Unterricht bei Pola Gauguin aber so richtig kommt sie nicht aus ihrem Korsett der Konventionen heraus. Nur langsam, Schritt für Schritt, gelingt ihr die Lösung.

    Im zweite Teil; Der Kuss, lernt sie ihre große Liebe, Einar Siebke, kennen und der Anfang ihrer Liebesgeschichte wird erzählt. In dieser Phase ihres Lebens gelingt es Signe leichter, die Bilder, die in ihr schlummer, auf die Leinwand zu bringen. Es ist die schönste Zeit ihres Lebens.

    Im dritten Teil; der Schrei, wird die Besatzungszeit der Deutschen in Norwegen erzählt. Einar und Signe engagieren sich im Untergrund. Signe erst nach einigen zögern. Wahrscheinlich ahnt sie, dass die Geschichte nicht gut ausgehen wird.

    Am Anfang hat es kurz gedauert, bis ich mich an die ungewohnten Namen gewöhnt hatte. Danach war ich aber mitten im Buch und konnte es kaum aus der Hand legen. Es werden viele berühmte, historische Zeitgenossen erwähnt, die zu der Zeit in Oslo bzw Krisriania wie es am Anfang des Buches noch hieß, lebten. Es ist ein Roman über ein Stück Zeitgeschichte und sehr interessant zu lesen.. Unterhaltsam und flott geschrieben mit viel Liebe zum Detail.

    Nachdem ich das Buch gelesen hatte wollte ich auch Bilder von Signe Munch sehen aber leider hab ich keine finden können. Laut Internetrecherche sind alle Bilder in den Wirren des zweiten Weltkriegs verloren gegangen, was ich sehr schade finde. Es ist aber großartig, dass durch dieses Buch auf diese interessante Frau aufmerksam gemacht wird.
    Für mich war es das erste Buch dieser Reihe, Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe, aber bestimmt nicht das Letzte.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 13.07.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Welch ein intensiver, emotionaler und wertvoller Historischer Roman auf wahren Begebenheiten durfte ich mit "Die Malerin des Nordlichts" in den Händen halte.
    Erst einmal ist der Schreibstil sehr zart, sehr eindringlich, dennoch leicht, atmosphärisch und intensiv zugleich , wodurch ich an jeder Seite meinen absoluten Spaß hatte. Auch die Charaktere sind wunderbar nachgezeichnet und ausgearbeitet, sodass man mitfiebern kann und jede Emotionalität fast wie am eigenen Leibe nachempfinden kann.
    Die Handlung bietet so viele interessante Ausflüge in die Kunst und alle ihre Vor- und Nachteile, sowie Intrigen.
    Ein kurzweiliger und atmosphärischer Roman, der von mir höchsten Respekt entgegen gebracht bekommt, denn so drin in einer Geschichte war ich selten!

    Mein Fazit:
    Kaufen, lesen, begeistert sein.

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  • 4 Sterne

    Petra K., 18.08.2019

    Als Buch bewertet

    Sie hat fast die Hälfte ihres Lebens gebraucht, um ihrer Leidenschaft zum Malen folgen zu können. Von der Mutter schon in jungen Jahren verlassen, aufgewachsen beim Vater, in eine arrangierte Ehe getrieben, dies war die erste Hälfte ihres Daseins, das sie geprägt hat. Erst nach ihrer Scheidung, Anfang des 20. Jahrhunderts auch kein leichter Schritt, kann sie der zuvor im Verborgenen gelebten Leidenschaft des Malens offiziell folgen. Ihre Studien führen sie u.a. von Oslo nach Paris und Stockholm. Sie ist bereits jenseits der 40 als sie ihrer großen Liebe begegnet, die sie schließlich heiratet und glücklich wird. Als der Nationalsozialmus auch in Norwegen Einzug hält, zieht es ihren Ehemann in den Widerstand. Die eigentlich unpolitische Malerin unterstützt ihn, was beide ins Gefängnis bringt und schließlich in den Tod führt.

    Die Malerin des Expressionismus ist geprägt von Edvard Much, mit dem sie verwandt ist und der sie mit der Kunst vertraut gemacht hat. Der Roman zeigt in Verbindung mit einer realitätsnahen Fiktion die Problematik einer allein stehenden Frau und Künstlerin nach Beendigung des ersten Weltkrieges sowie ihre Ängste und Sorgen. Mit einer bildhaften Sprache, die auch die entsprechenden Bilder im Kopf entstehen lässt, kann die Autorin das Leben der in Vergessenheit geratenen norwegischen Malerin aufleben lassen. Mir gefällt dieser Sprachstil.

    Zwei Zitate aus diesem Buch finde ich sehr inspirierend.
    „Ich male nicht, was ich jetzt sehe, sondern das, was in meinem Geist ist, weil ich es vor langer Zeit gesehen habe.“ Es war ein langer Weg für Signe, bis sie den im Buch oft zitierten Satz beherzigen kann.
    „Das Licht. Dieses Licht! … Als ob in diesem Licht alles enthalten wäre, der Geruch des Wassers, die Rufe der Seevögel, das Murmeln und Tuscheln der Wellen, die sacht auf die Steine des Strandes rollen.“ Hier setzt sie letztendlich das erste Zitat um.

    Ich lese gerne Romane, die eine Biographie mit Fiktion verbinden. Wenn sie dann so gelungen sind wie in diesem Fall, kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 12.09.2019

    Als eBook bewertet

    Das Leben der Signe Munch

    Norwegen, 1922:
    Signe ist geschieden und einfach nur glücklich, denn nun kann sie sich dem widmen, was sie wirklich liebt: der Malerei. Doch ganz so leicht ist das Leben denn doch nicht, als alleinstehender Frau stehen ihr nicht alle Türen offen, aber sie ist entschlossen für ihren Traum zu leben. Als sie Einar kennenlernt, ahnt sie nicht, was für neue Welten sie noch kennenlernen wird.

    Ich habe noch nie etwas von Signe Munch gehört, während mir Onkel Edvard Munch schon etwas sagte. Und so war ich wieder mal gespannt, welche Frau in diesem Buch im Vordergrund steht.
    Ich muss gestehen, am Anfang habe ich mich mit der Geschichte etwas schwer getan, obwohl sie sich leicht liest, fand ich Signe ein wenig unnahbar und still, aber irgendwie scheint das zu ihrer Person zu passen. Doch im Laufe der Zeit hat sich das geändert und es hat sich ein bildhafter Roman entwickelt, der mir Signe hat ans Herz wachsen lassen.
    Leider ist von Signe Munch wenig bekannt, aber hier wurde sie noch einmal zum Leben erweckt.

    Mittlerweile ist das Buch der 10. Teil aus der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe". Ich finde es immer wieder faszinierend, wie verknüpft doch die Welt der Künstler sein muss, denn immer wieder kreuzen "alte Bekannte" mal die Wege, auch wenn sie vielleicht nur erwähnt werden.

    Zum Glück habe ich diese Reihe früh für mich entdeckt, ich freue mich regelmäßig auf neue Bücher, denn enttäuscht wurde ich hier selten. Und so gibt es von mir für "Die Malerin des Nordlichts" 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Sandra K., 08.09.2019

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend geschrieben
    Toll, wenn eine Autorin von der Lebensgeschichte einer anderen Frau so fasziniert ist, dass sie sie unbedingt erzählen und mehr Leuten zugänglich machen möchte. „Die Malerin des Nordlichts“ ist so ein Fall.
    Norwegen 1922: Signe ist talentiert, ambitioniert und vor allem eins: frei! Endlich hat sie sich aus ihrer unglücklichen Ehe gelöst, und damit von einem Mann, der für ihre große Leidenschaft, die Malerei kein Verständnis hat. In ihrer Jugend lernte sie, an der Seite ihres Onkels, dem Genie Edvard Munch, die schillernde Osloer Bohème kennen. Nun nimmt Signe Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin, sie hat sich geschworen, ihr Leben ausschließlich der Kunst zu widmen. Sie will ein Werk hinterlassen, das – ebenso wie die Bilder ihres Onkels – die Menschen bewegt und aufrüttelt. Dann lernt sie Einar kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als er sich dem Widerstand anschließt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss – in der Liebe und in der Kunst.
    Als Leser haben wir natürlich in 2019 fast keine Ahnung, wie es in den Zeiten von 1922 war, doch bei diesem Buch ist die Geschichte so bildhaft erzählt, dass man ein wirklich eindrucksvolles Bild erhält und sich alles sehr gut selbst vorstellen kann.
    Auch die Figuren sind lebhaft und glaubwürdig dargestellt und die Geschichte ist sowohl interessant, als auch spannend und gut präsentiert.
    Alles in allem ein sehr gutes Buch, das gut unterhalten hat.

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  • 4 Sterne

    malo2105, 09.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ich bin ganz ehrlich – Signe Munch – dieser Name sagte mir gar nichts und ich musste diesen erstmal googlen. Aber da ich die Reihe um mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe des Aufbau-Verlages sehr mag und ich schon einige Bücher davon gelesen habe, habe ich mir auch dieses angeschaut. Signe Munch ist die Nichte von Edvard Munch – weltbekannt durch sein Gemälde „Der Schrei“- und selbst Malerin. Für die Kunst hatte sie sich sogar scheiden lassen und eine unsichere finanzielle Zukunft auf sich genommen. Doch sie ist auch eine Frau ihrer Zeit. Bei Freunden und Geschäftspartner gilt sie als zuverlässig. Sie will alle Erwartungen erfüllen, die in sie gesetzt werden. Neben ihrer eigenen Malerei engagiert sie sich auch für junge Künstler. Da ihr geschiedener Mann nichts mit Malerei anfangen kann, will sich Signe nicht wieder binden. Doch dann trifft sie auf Einar und beide verlieben sich Hals über Kopf. Doch dieses junge Glück wird bedroht, denn auch vor Norwegen macht das braune Gedankengut nicht halt.
    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich habe auf diese Weise Einblick in eine mir eher unbekannte Welt gewonnen. Der Schreibstil ist flüssig, klar und leicht verständlich. Signe finde ich sehr sympathisch beschrieben, Sie macht im Lauf des Romans eine Entwicklung durch, die für mich glaubhaft ist. Leider sind von Signe keine Werke erhalten, was vielleicht ihre Unbekanntheit erklärt.
    Lena Johannson hat mich ihren Roman gut unterhalten.

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  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 16.07.2019

    Als Buch bewertet

    Oslo 1922. Signe Munch ist endlich geschieden. Sie fühlte immer stärker den Drang, Bilder zu malen. Doch ihr Mann hatte dafür kein Verständnis und sieht sie eher in einer klassischen Beziehung. Signe aber will mehr. Ihr Onkel Edvard Munch unterstützt sie und vermittelt Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin. Signe ist sehr talentiert, aber auch sehr zurückhaltend. Sie hat es schwer in der Kunstwelt.

    Über Signe Munch ist nur wenig bekannt. So ist dieser Roman eine zum großen Teil fiktive Annäherung an ihr Leben. Ich kannte die Künstlerin vorher überhaupt nicht. Und der erste Teil des Buches brachte sie mir auch nicht viel näher. Es ging sehr viel um künstlerische Auffassungen, um Diskussionen zwischen den verschiedenen Malern, um viel Theorie. Signe blieb mir als Mensch sehr im Hintergrund und ich konnte keine Beziehung zu dieser Person aufbauen. Der Autorin gelang es für mich nicht, mir Signe mehr menschlich näher zu bringen. Sie wirkte irgendwie kalt und auch sehr unscheinbar und unnahbar.

    Das änderte sich erst im weiteren Verlauf des Buches. Signe lernt Einar kennen, ihre ganz große Liebe. Mit der Beschreibung des weiteren Werdegangs, der Beteiligung am Widerstand gegen die Nazis und der Einkerkerung in ein Lager wird Signe auf einmal sehr menschlich und sehr sympathisch.
    Mein Fazit: ein interessantes Buch über eine sehr unbekannte Künstlerin. Schade, dass es im Buch keine Bilder von ihr zu sehen gibt.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine K., 29.07.2019

    Als eBook bewertet

    Schon einige Bücher habe ich aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen und auch von diesem „Die Malerin des Nordlichts“ wurde ich nicht enttäuscht.
    Das Buch spielt im Oslo von 1922. Signe Munch, die Nichte des bekannteren Edvard Munch, gelingt es endlich sich scheiden zu lassen, denn ihre und die Ansichten ihre Mannes sind doch zu unterschiedlich. Unterstützt von ihrem Onkel geht Signe ihrer Passion, dem Malen, nach, erhält Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin. Auch wenn sie das Malen liebt, findet sie sich in der verrückten Kunstwelt nur schwer zurecht.
    Bücher, die zum Teil auf wahren Begebenheiten beruhen, lese ich immer dann besonders gern, wenn sie mir neue, mir unbekannte Personen eröffnen. So ist dies auch in dem vorliegenden Buch, denn von Signe Munch hatte ich bis dato noch gar nichts gehört. Über ihr Leben ist nur wenig bekannt, sodass auch die Darstellungen im Buch meist fiktiv verbleiben. Nichtsdestotrotz gibt es einen Einblick in die damalige Zeit, die auch in der Kunst in erster Linie von Männern „beherrscht“ wurde. Signe Munch selbst bleibt in dieser illustren „Gesellschaft“ leider etwas blass und der Autorin gelingt es nicht, mich so sehr für Signe einzunehmen.
    Insgesamt gesehen ist es allerdings ein guter und unterhaltsamer historischer Roman, der mich wenigstens dazu ermuntert hat, mich mit den Munchs tiefer auseinanderzusetzen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 29.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Leben für die Kunst
    Die Autorin lässt den Leser am Leben der schon fast vergessenen Malerin Signe Munch teilhaben. Sie wird von ihrem berühmten Onkel Edvard schon frühzeitig gefördert, teilt dann aber das Schicksal vieler junger, künstlerisch talentierter Frauen zu Beginn der 20. Jahrhunderts- eine unglückliche Ehe ohne Verständnis für ihre Liebe zum Malen. Dann gelingt ihr die Trennung und sie könnte nun ihr Leben der Kunst widmen. Doch sowohl persönliche als auch gesellschaftlich- politische Umstände stellen sich ihren Träumen in den Weg.
    Die Autorin versucht durch eine umfassende Recherche das Wenige aus dem Leben der Malerin zu erfassen und die Lücken fiktiv zu schließen. Sie bietet einen interessanten Einblick in die norwegische und europäische Kunstwelt des frühen 20. Jahrhunderts. Jedoch gelingt es ihr nicht ganz, mich für ihre Heldin einzunehmen. Im Großteil des Buches bleibt sie für mich blass. Erst als sie während der Nazi-Herrschaft das Schicksal tausender Widerstandskämpfer in Gefangenschaft teilt, wird sie für den Leser als Figur der Romanbiografie greif-und nahbarer.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 27.07.2019

    Als Buch bewertet

    Die Malerin Signe Munch
    Die Schriftstellerin Lena Johannson hat mit dem Roman „Die Malerin des Nordlichts“ etwas Besonderes geschaffen.

    Der Roman beginnt 1922 in Oslo. Sie schreibt über das Leben der Signe Munch, sie ist eine Nichte des bekannten Malers Edvard Munch.
    Signe Munchs Kampf um ihre Bilder hat mich fasziniert. Sie ist eine geschiedene Frau, und dann noch eine Künstlerin, der es nicht einfach gemacht wird. Sie gehört zu den jungen Künstlern, einer Gruppe die sich zusammen gefunden hat, um Räume zum Arbeiten zu suchen und zusammen zu arbeiten.

    Dann heiratet sie Einar Siebke, der sie unterstützt. 1943 kommen die Deutschen nach
    Norwegen. Einar arbeitet im Widerstand. Signe ist eigentlich unpolitisch.
    Bis 1945 erlebt man mit Signe eine erschütternde Zeit.
    Zu gerne hätte ich eines ihrer Werke gesehen. So ist sie zu einer fast vergessenen Malerin geworden.
    Lena Johannson hat Signe eine besonders guteFigur mit Charme verpasst. Dieser Roman ist der Beste den ich von ihr gelesen habe.

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